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^Donnerstag den 12. Februar 1920 Aus dem Befatzungsgebieten Breslau» 10. Februar. Das Generalkommando des 6. Armee korps teilt mit: Die Räumung der Zone 11 des Abstimmungs- ^ gebiets in Oberschlesien, Oppeln, wurde ohne Zwischenfälle vollzogen. Die militärische Räumung Oberschlesiens ist damit beendet. Allenstein, 11. Februar. Der zum Reichs- und Staats- jkomnüssar für das ostpreußische Abstimmungsgebiet ernannte Direktor der vstpreußischen Laudgesellschaft Frhr. v. Gay! hat der „Allenst. Ztg." zufolge heute sein Amt angetreten. Rotterdam, 11. Februar. Reuter meldet aus Paris: lieber eine Verstärkung der BesahnugSarmee in den Abstimmungs gebieten Ostdeutschlands siudBerhandlungen unter den Alliierten ausgenommen worden. Die Vermehrung der Besahungstruppen steht in Verbindung mit unliebsamen Vorkommnissen in Oberschlessen. Die Abstimmung in Nordschleswig Kiel» 1l. Februar. Als Eraebnis der gestrigen Abstimmung in der ersten Zone der Nordmark wurden bisher sestgestellt 29228 Stimmen für Deutschland und 71486 Stimmen für Dänemark, >13 Stimmen waren ungültig. Berlin, 1l. Februar. Ministerpräsident Hi rsch änderte sich über das Abstimmungsergebnis in der ersten Zone NordschlcSwigs zu einem Mitarbeiter der „Nat -Ztg." wie folgt: Die Preußische Negierung lasse sich durch den Ausfall der Volksabstimmung, der eine graste Mehrheit snc Dänemark brachte, keineswegs entmutigen. Die preußische Regierung werde vielmehr mit verdoppelter Energie an die Vorbereitungen für die Wohl in der zweiten Zone Heran gehen. Ans dem Ergebnis der Abstimmung hat Deutschland ver schiedene Lehren gezogen, die es bei der Wahl in der zweiten Zone befolgen wird. Da die Regierung mit dem Abstimmungsergebnis rechnete, waren die besonderen Vorbereitungen nicht in jenem Umfange getroffen worden, wie von seiten der dänischen Regierung. Besonders in der Wahlagitation stand Deutschland hinter Dänemark weit zurück. Berlin, 12. Februar. Die „Germania" ist überzeugt, daß unsere deutschen von uns jetzt scheidenden Brüder in Nordschlcswig alles tun werden, ihren deutschen Charakter zu bewahren Das Zeugnis, das sie mit dem Stimmzettel über ihre Gesinnung abgaben, wird den Deutschen in der zweiten Zone ein Ansporn sein, um bei der kommenden Abstimmung die deutsche Sache zu fordern- Die Stimmung im Mheinland Berlin, tl. Februar. Ter Ministerpräsident Hirsch ist von seiner Rheinlondreise zurückgelehrt, die er in Beglenmig von vier preu ßischen Slaolsuii'nistern unternommen hatte. Er äußerte einem Mit arbeiter des W. T. B. gegennler n. o. folgendes: Wir haben uns be müht, die Stimmung im Lande kennen zu lernen. Zwei Bekenntnisse möchte ich vor alle»! sesthalten. Einmal: die rheinische Bevölkerung leidet unter der Herrschaft der Besatzungstruppen ganz außerordentlich schwer. Ter s e e l i s ch e D r n ck, der auf ihr lastet, ist auf die Dauer einsach unerträglich. Und ferner die überaus starke Be lastungsprobe, der die vaterländische Gesinnung in dieser Zen. der Fremdherrschaft ausgesetzt war, ist von der Bevölkerung bisher glänzend Überstunden worden. Ich habe zu meiner ansrichtigen Freude fesljtellen tonnen, daß die ganze gewaltige Mnsse der Rheinländer von der separalislischen Strömung immer deutlicher abrückt. Alle Beteue rungen der Sonderbündler, welche die Bevölkerung glauben machen wollen, daß sie nur gegen daS reaktionäre Preußen kämpfen, aber den deutschen Eharakter der Rheinlande nicht antasten motte», können heute niemanden mehr über den wahren Sachverhalt hinweg- --läuschen. Wir haben weiter gesehen, daß die Politik der Franzosen äußerst geschickt ist und daß sie entsprechende Gegenmaßnahmen not wendig inacht. Die preußische Slaatsregiernug ist fest entschlossen, olles zu tun. um jeden Nest einer Mißstimmung in den Rheinland,'» zu beseitigen. Sie wird dafür sorgeu, daß es i» dieser Hinsicht nicht vci Besprechungen bleibt. Ich habe deshalb den Austrag gegeben, alle Wünsche in Form einer Deukschrist, »ach Ressorts getrennt, zusamnienzttslelken. Das StaotSminijterium wird unverzüglich zu ih, Stellung nehmen und teilweise auch in gemeinsamer Sitzung mit der ReichSregiermig die notwendigen Entschließungen treffen. Altgemein hat man in de» Rheinlonden verlangt, daß wir öfter hinüberkämen, um einen ständigen Gedankenaustausch mit der beteiligten Bevölke rung zu sicher». Ich hasse, daß mau, wenn wir das nächste Mal in den Nhciukaudeu sei» werden, drüben bereits gesehen haben wird, daß in Verlln alles getan wird, um den rheinischen Brüdern in der schwe ren Zeit nach Kräften zur Seile zu stehen. Kleine Nachrichieu Berlin, 1l- Februar. Wie das „B. T." meldet, ist das Berliner Organ der komiimuistischen Partei, die „Note Fahne" bis einschließlich den 26. Februar verboten worden. Rom, 10. Februar. TaS italienische historische Institut, dessen Präsident der frühere Premierminister Bvselli ist. bat einstimmig einen Antrag angenommen, in dein verlangt wird, daß wissenschaft liche Institute, die Ländern angehöre» mit denen Imlien sich im Kriege befand, in Italien genau so vertreten sein sollen, wie ähnliche Institute der alliierten Länder. Amsterdam, 11. Februar. Ter „Telegraas" meldet, daß der niederländische Transportarbeilerverboiid und der ZeniraltranSport- arbeilerbund für den 16. d. M. den Ausstnnd beschlossen Halen. Dies bedeutet n. a. den Ansstand in den Häfen Amsterdam und Rotterdam. «»chsisch, «»>>«,«itnn, Um die kirchlichen Wochcnseiertage. Im GesetzgebungS- ausschuß der Volkskammer haben am Dienstag die Unabhängige» einen Antrag clngebracht. die sächsische Regierung zu ersuchen, aus die Reichsregierung dahin einzuwirken, da» für Erwerbstätige und Angestellte durch Neichrgesetz die Gewährung von Ferien in der Mindestdauer von sechs aufeinanderfolgenden Wochentagen angeord- net werde. Nach dieser reichsgesetzlichen Regelung soll sich die Volks kammer bereit erklären, die sächsischen Wochenseiertage als! Hohes Neujahr, Wintcrbußtag und Nesorniationssest, die allgemeinen Feier tage: Karfreitag, Himmelfahrt und Herbstbußtag ihres Charakters als staatlich nnerkanute Feiertage zu entkleiden. Das sächsische Oiesetz betr. die Sonn-, Fest- und Bußtagsscier vom 10. September 1870 nebst Atissiihriiiigsvcrocdnung vom gleichen Tage soll ausgehoben werde». — Der GesttzgebiingSausschuß hat über diesen Antrag »och nicht abgestimmt. Vorerst soll In der nächsten Ausschitßsttziilig die Regierung grundsätzlich zu dem Art. 139 der Neichsversassmig Stellung nehme», der besagt, daß die bestehenden Sonn- und Festiagc bleiben. IIIIIlIIIliIi!Illllltll>>IllI>!>>llI!>!lI!lIIIIlll!l>II>Ii>i»IM>!!lliI!llIÜ»M»i»i»I>l>»»»Il»I»»l»l»»l Id Ist vorgtM nioiit «lie LllilivielinunxnUst« gvFen Me FiiiZivl'vrullx nn<t 8<ti»I<1''rL86 llillllMRIlllMiMMit^ Der Kampf am die Schule Ei» Schreiben a» die „Sächsische Vvliszeiluug" Dresden, am 11. Februar 1920 Gestern Dienstag den 10. d. MtS. hatte die hiesige evange lisch-lutherische T r > n i t a t i s k i r ch e n g e m e! n d e eine Elternversammlimg nach den Blumensäle» einberufen, welche von etwa 600 Personen besucht war und der auch ich des Studiums Haller bei- gewohnl Hobe. Ter Hauptredner des Abends war Herr Amtsgerichts rat Dr. Müller, welcher in seinem Vortrag zu dem Schluß laut, daß nur die Bekenntnisschule die deutsche Jugend aus ihrer jetzigen sitt lichen Verkommenheit retten kann, stellte uns Katholiken seinen cvaug ckuth. Glaubensgenossen mehrfach als Vorbild vor. Ebenso wurde» wir Kothvliken von den Debatlerednern, meist im Dienst er graute und erfahrene Schulmänner! außer den beiden jungen liberale» Lehrer» Lorenz und Winkler der 26. Volksschule, welche ihr Ideal, die weltliche, religionslose Schule verfochten) nls Muster in dem gegenwärtigen Schulkanipf bezeichnet. Ja. ein Debatteredner tot den Aiissprnch, was die Keine Schar Katholiken bereits in dem Schulkamps fertig gebracht hat, das werden wir Protestanten wohl Mich fertig bringen. Ans alledem erseheil wir, daß der Kamps um die christliche Schule ans allen Linien entbrannt ist. »ni ih» zu einem glücklichen Ende zu führen, ist eS das wichtigste, daß alle katholischen Väter und Mütter auch fürderhin trotz der Ailerleuuung unserer ev. Inth. Mitbürger ans der Wacht bleiben und Geist liche, Lehrer, Abgeordnete, Gemeindevertreter und die von ihnen be rufenen Elteniräte — »nd nicht zuletzt unsere lalhotische Presse — durch ihre Mitarbeit au der Wahrung ,,„d dem Ausbau der christlichen Schule unterstützen,' denn diese ist an erster Stelle a»f die Treue der tatholstcheu Väter und Mutter angewiesen. Diese Treue wollen wir in der vom Landeselternrat und den hiesigen Hauptelterurat. an, Sonntag den 15. Februar, nachmittags Punkt 3 Uhr, einbenneneu Eliernvelsanimlnug im Vereinshans ans der Zmzendmssstraße öffent lich ziiitt Ausdruck bringen, indem alle lathoiischen Väter und Mütter der Versammlung beiwohnen. P a u l R ichter, Mitalied deck Elternrates der 1. kath. Volksschule und deS hiesigen HanptellernrateS. Inieressantes ans dem Dresdner Schnlansschuß Als Vertreter der Elternjcbast war auch Herr Hermann Saar- kainin, Mitglied de-? Hanptetterneales der katholischen Volksschulen Dresdens, in den Schntansschnß gewählt worden, der daraufhin de»! Rot :ii Dresden folgend,--: S ch r eibe n znaehe» ließ: Dresden, am 9. Februar 1920. ..Dem Ra! zu Dresden, Schulamt leite ich ans das Schreiben vom 7. d. M., Nr. VI,i, 682, crgelens! Mit, daß ich nicht in der Lage v!n, die ans mich gesallene Wahl als Vertreter der Elternschaft zum Mitglied des hiesigen SchulansschnsseS anznuehme», da nach dcm 15. Nachtrage zur Lokaischnlordnniig für die evangelischem Volksschulen und die Fortbildungsschulen der Siadt Dresden vom 2-l. September 1878 eine Verirelnng katholischer Volksschule» nicht i» Frage kommt. Die hiesigen katholische» Euernräte haben, als sie boin Smdi- rale zu Wahlomscblligen ansgeiordert wurden, noch keine Kenntnis da von gehabt, daß es sich bei dielen Vorschlägen um Wahlen zum SckmI- auSjchnß für die evangelischen Schulen handelte. Uevrigenl besteht zurzeit die rechtmäßige Vertretung der hiesigen katholischen Volksschulen noch in dem katholischen Schulvorstande zu Dre-wen. So lange die Verhandlungen '.wischen vielem und der Mehrheii-e- schnlgemeinde nick» zmu Avschtuß gelangt sind, ist eine Uevernatnne der m mich gefallenen Wahl iiiiwoglich. Ich bitte diese ErNänuig in eer morgigen Sitzung vor Einiiiil in die Tagesordnung lekaimtznaeven. Sächsische Volkskammer Dresden, >1. Februar. Die Volkskammer erledigte heute uiitcr dem Vorsitze des Prnli- dcnten Fräßdorf einige kleinere Vorlagen. Ans der Rcgistrande ist ein Schreiben des Abg. Lange (Soz.) dcmcrkeilSwert, nach dem dieser sein Mandat als Abgeordneter nieder legt, da er die ihm hierbei zufallende» Aufgaben mit den Pflichten eines KreiShaiiptmaunes von Leipzig nicht vercinigen könne. Die Versammlung nimmt hiervon znstimmeiid Kenntnis. Vor Eintritt in die Tagesordnung gibt Abg. Fleißner (llnabh-) im Nanlsii keiner Fraktion eine Erklär,mg ab, in der er sich gegen den chauvinistischen Ton der gestrigen Kundgebung wendet. Da» Verlangen der Entente stütze sich ans die Forderungen des Friedens- veriragc», dlittii Dentichland gezwungenermaßen -»stimme» müsse. Die AnSl'efötüng . stehe jedoch im Gegensatz zur Gerechtigkeit. Ver brechen müssen gesühnt werden und die Aburteilung dürfe nur erfolgen, Kien» die Garantie für einen unparteiische,, Richterspruch gegeben sei. Er rechne hier ans die Hilfe der Sozialisten anderer Länder. Die Knudgebniig des Präsidenten laufe anf eine glatte Ablehnung der Auslieferung hinaus, leiste militaristischen und nationalistischen Tendenzen Vorschub und sei ebenso wie die Rede de» Ministers NoSkc voreilig. .> k» Hierauf^genkhmigte die Kammer einstimmig und ohne AuS- spräche.die Äorlagc'Nr. 86 betr. den Entwurf einer VolkS- käulinerordttlin'g'und dl« Drucksache Nr. 896 betr. den Bericht def'st RcchenschaftSanSschnsses über die VolkSkammerordiiimg »nd die Geschäftsordnung der Volkskammer. Der NechenschastSanSschiiß hatte vorgefchlägeii, die beiden Vorlagen z» genehmigen. >-,- Dann setzte die Kammer die Besprechung der Interpellation de« Abg. Beutler'und Gen, betr- die «orgänge aDf dem Haiiplbahnhofe Che'Knitz am 8. August l9tS, sowie dsr Interpellation de» Ab,, «übring und Gen. betr. den von »er Aeichß- rcgierung verhängten AuSnahulezüstand'inSoesönvere da» Verbot rcglebima . der Leipziger AolkSzemiiia fort./,', .. ...... Nach längerer Aussprache wurden beide Interpellationen für «ul ikjMg fort.Li. . erledigt krklärt.s-i> PN Näch ste Litzung:. Donnerstag 1 llhx. Tage^ r«Aü ng i. Schliißberatiingen über die Völligen betr. dir ErheblinfeWS Zü-1 Hockl,:>blmlgsvoll H e r IN an» Saark a I» »I, Miiglied des Hanptellernrates der kaib. Volksicbnlen Dress,-ns." I» der erstell ö s f e n l l i cli e n Sitz n n g des D >' e s d n e r S ch n l a n ss ch n s s e s am >l. d. M. tvurde z» Puntt I der Tage-D vrdnung Kenntnis von den Wahlen :um Ausschuß genommen und da bei von, Vorsitzenden der voilerie -atz obiger Erklärung vorgettage». Der Vorsitzende gloubte. die Eillariing so aussasseii zu solle», daß Herr Saarkamin erst dann bereu >l. in den Schnlansschuß eiiizulreten, lveiin die Veryandtnngeic ',w!ich'.a dem katholischen Schnloorslande und dem SlodKal zmn Abschluß geiangt sind. Deshalb sei säe He>rn Saarkamin weder Slellvrrtretnng noct> Ersatzmann »ölig. Den wichtigsten der 72 Piwtie der Tagesordnung bildete Puntl 9 „D u r ch i» i s chu n g der D >h » t k i n d e r n » d irksbil ^ düng". Hierzu sei bemerk!, daß davon nur die evangelische» Schu len betroffen werden. Der Anlaß ist gegeben durch das Ansgehen der vormaligen Bürgerichnlen >» die allgemeinen Volksschule» ans Minnd' des sächsischen >le! ergangsscinitar' ' es. Fm Verlaufe der Wechsel rede machte Herr Pastor ll n a e r ieine Bedenken wegen der übereitw» Durchmischung noch vor Erlaß des vald zu erwortenden Reichsschnk gesetzes geltend, und betonte, das: damit den christlichen Eltern das durch die Reichsveiiastnng ve> dingte Recht auf die Bekenntnisschule aus der Hand gerislen »'erde. Flnn wurde daraufhin zugerufen: „W i r kennen keine >1, r i st t i ch e n Elt e r n , sondern nur Ellern," Bis Oster» >926 still die Dmchmstchniig der Kinder der ersten snns Schntjahre gereaelt sein. Deck' ist diese Eiizteilnng mit Rnckstctit ans die laiholffchen Schuten nur oorlanffa, da noch nicht fesisteht. wie der Slaot sich :nr Forderung der Stadtgeineinde onf den Besitz der kaivo- Zischen Schulgebäude nsw. stellt. Ans Ansroge ans dem Ausschüße (Frau W e i ß w a n g ei stellt der Vorsitzende fest, daß die katboliichen Volksschulen für die Dnrllnnstctning noch nicht in Frage kämen. Der Ausschuß »alMi Fini Schlüße non Puull 9 der Tagesordnung »ocb- 1 Keuniiiis von " einem n in s a n g r e i ch e n Bericht des Rates- 'au das Kult u s m i u i st e r i » m über de» Gang und Sland de» VeriiaiidlUugen' mit dein katholischen Schulvorstand wegen zllevergehens der'katholischen Volksschule» an den Stadkrat. Im Be richt fühlt sich'de, Sladtlat bescknoert durch wiederholtes ablehnendes 'Veralten des Schulvorstandes aus verschiedene Begehren des Rates, 'Es wird" dabei erwöge», etwa gegen den katholischen Schulvorstand ans' .Gijind' des sächsischen Geietzes vom 29 Januar >835 estiznichreike». NaÄ.dieseui.GZetze sind die sächsischen Verwaltungsbehörden berechtigt^ sum'tihreiiDvlerfttgnßgen Nachdruck ui verleiben, Slrase» .tnzudrvben ^uuif'f^tz'dee^Fat der Z>iwide>handlii»a z» vollslrecken. Aiitkr'anderem Nr, Kd, Seite st wird noch dem Kultusministerium vorgcschlagen, daß der katholische Schulvorstand ab 1. April 1920 nicht mehr berechtigt sei» soll, von der Stadt Dresden di- E>Hebung von Schiilstenerii zu verlange», M ' * » Es braucht dazu heule nicht viel bemcrll zu werden. Wir tonne i nur unserer „Bewunderung" darüber Ausdruck gelen, daß der Rat Re Stadt Dresden endlich glaubt, etwas gesunden zu haben, das ihm das Recht zur Gewalt verleihen würde. Tie Tatsache aber, d iß dieser Rai dazu ans den 28. Januar des Jahres 1836 zur» t- greisen muß entbehrt nicht des komischen Beigeschmackes. Mau- e Lente blamieren sich eben, so gut sie es tonne». Ter Nat der Revo lutionszeit und das Jahr 1885! ... X Aus Dresden —Lebeusmittelkarteubeücferuug für die Stadl Dresden siehe „Amtliche Bekanntmachungen". Am Tonncrslag den 12. und-Freitag den 18. Februar 1920 wird der Abschnitt 4 der AnslandSmilchtartc mit X Liter AuSiandSvoll milch zum Preise von 1 M. snr X- Liter beliefert. —* Neufestsetzung der Brotration und veränderte Brot- und Mehlpreise. In der gestrigen Nummer unserer Zeitung ist die bereu ? aiigelündigle Beknimtiiiachliiig des Gemeindeverbondes Dresden und Umgebung über die neue Brot- und Mehlversorgnug ab 15. Februar 1926 abgedruckt. Hiernach beträgt die Normalration Woche,ittich I960 Gramm Schwarzbrot ~ 15 Pfund 100 Gramm in vier Wochen. Kin der im 2, bis 6. Lebensjahre erhalten wöchentlich 8 Psnnd Schwarz brot, Kinder !m 1. Lebensjahre wöchentlich 1 Psnnd Schwarzbrot. Es kosten vom 15. Februar 1920 ab 1 Pfund Schwarzbrot 60 Pft, ein 1900 Gramm-Brot 2,28 M., ein Schwarzbrotlteingebäck 16 Pf., 70 Gramm Zwieback 29 Pf., ein Frnchtbrot 36 Pf., eine Semmel aus Krankenweize»>nehl 16 Ps,, 450 Gramm Krankenwcizenbrot 70 Ps. Infolge der Ungewißheit in der Lieferung bestimmter Mehlsorten kann das Mischungsverhältnis für bas Schwarzbrot nnr von Fall zu Fall, je nach dem Eingänge des Mehles, bestimmt werden. Es bat sich des» halb als notwendig erwiesen, snr Roggenmehl, Weizenmehl. Gc."ite>l-> mehl, Weizenmischmehl und dergleichen einen Einheitspreis sestznsetzen. Dies hat zur Folge, daß die Preise snr Weizenmehl >>» Kleinhandel eine Herabsetzung erfahren habe». Es losten vom 15. Februar 1920 ab 850 Gramm Weizenmehl 51 Ps., 500 Gramm Weizenmehl 72 Pst" 706 Gramm Weizenmehl 1 M., anstatt bisher 58 Pf., 75 Pf. und 1.04 M. Die Herstellung vo» Roggenschrotbrot bat mit Rücksicht anf die Ungewißheit in der Lieferung der einzelnen Mehlsorten verboten werden muffen. Alles- Nähere ist a»s der Bekanntmachung enichicich. Kundgebiiiig der Tierärztlichen Hochschule In einer großen ProtestverRnimtmig gegen die Ansliesernug brr die gesamte Studenten- und Dozentenschaft der Tierärztlichen Hoch schule zu Dresden einstimmig folgende Entschließung ange nommen und der Reichs- und der sächsischen Regierung übermittelt: „Die gefoulte Studenten- und Don-ntenschast der Tierärztlichen Hochschule zu Dresden nimmt mit stammender Einnistung davon Kenntnis, daß der Verband die Ansliesernug deutscher Staatsangehöri ger fordert. Dieses Verlangen entbehrt sedcr rechtlichen Gcundlrgc! und zielt nnr daraus ab, dem deutschen Volke das letzte Kleinod, sein» Ehre, zu nehme» und es für alle Zeiten zum Verbrechervolk zu stem peln. Das deutsche Voll muß diese Schande von sich abwenden. Tie Studenten- und Dozentensebast erwarte! von der Regierung wie von jedem einzelnen vaterländisch denkenden Deutschen unbedingte Festig keit gegenüber diesem rachsüchtigen Verlangen der Feinde. I de Rege lung der Anslieserungssrage durch Kompromiße, wie Verunestnng der AnSziiliefernden vor einem Gerichtshöfe in Köln oder ein.': rudere» deutschen Stadt unter Hinzuziehung feindlicher Staatsbürger als Zeu gen ist ebenfalls unbedingt abzulehuen. Die Studenten- und Dozen tenschaft fordert weiter von der Regierung, daß sie smart mit der Ver öffentlichung der feindlichen Kriegsvert reckten beginn! D > S :- deuten- n»o Dozentenschaft ist bere i: — ohne Rück sicht ans die Folgen —, mit all e n M > tte 1 n für die E r h a l - t n n g der Ehre der deutschen Nation ? i n z n l r e I e n. Sie fordert alle vaterländisch gesinnten deutschen 'Männer und Frauen, insbesondere die Akademiker auf, sich dieser Bereitwillig'-i! an.nschlie- ße». So lange noch ein deutscher Atademiker lebt, toll Denffchlands Eine nnanaeiaster bleiben." —' Einschränkung im Stratzenbal,»verkehr. Ter Betrieb der Linien Mickten—Kotzschenbroda und Nrsenol —Klotzsche- Hellerau muß infolge verminderter Kohleuei'ngangc von beute an eingeschränkt werden. Die Wagen der Linie Mickten—Kob''chcn- brodo verkehren in längeren Zwischenzeiten als bisher. Aist der Linie Arsenal—Klotzsche werden nur die Wagen ngch Helleran durch- gesi'ibrt, während der Verkehr zwischen Abzweig und Endvunkr Klotzsche durch Pendelwagen vermittelt wird. —* 450 Wiener Kinder werden Dienstag den 17. Februar liier ennarle:. Den Transnvrt b-itei Herr Doge::: De. A Polter.- Wien Von den niiidern koininen l'Twiack Planer. 16,1 »ach El,e»>ii>n und der Reil wird Leipzig überwiesen. Die Aluon wurde vom Hilssausschns. zur Unterbringung und Verpflegung Wiener .Nindei, -Lin Plauen, eingeleilei. Dem HiEsan-Echnst st-h, Herr stlrckiii k'. Rößler, Planen vor. Am I". Februar d. Is. irns ein Zug non 1>>> öiierreicknchen Zlstidern, die einige Monate zur Erholung in Holland ge .oenu wa»e:i. ans ihrer Falnl nacl> Wien ans dem lnengen Hanolbalmlios ein. Die sehr ivolllansiebenden nindei' nrn-den oom Li'.noesaus'ckmst der Pereine vom roten Kren.' liier emrmingen. und mn loarmen Avend- brol und Liebesgaben oeriorg:. Kiocti längerem AiistmimiU nibien die lierzlick, dankbaren Kinder mester. Gemeinde- und Vereinsnachrichten fr Dresden. Knill. Frauenbund, nnöenichanl. .tlommnst»». 9!äck,sleSitzungausnalimsineiie Sonnabend, den i->. Februar st R Uln im katli. Elesellenlzsils. Kanffersir. -1. gelbes Ziinmei Das Erscheinen ner Redneriiineii am Elteriinbend ist zu diese, Sitzung dringend dölig. die Tagesordnung zu diesem Avend muß besprochen werden.' tz Zschachwih. K a k h o l. K a »i u o Am da« am Sonntag. den l ö, Z-cbrnar, im Saale de? „Kurhauses" in .-klein »Zschachwitz staitstndkiide Fa schi ngs ve rg ii st g eii bestehend in Theater. Ver losung und Ball wird hiermit nochmals h>iigew!e>en. Infolge einer lechniiche» Siornng kounle geiieri« de, „Zeit geist" nicht erscheine» Er lieg! der h e u < i g e ii Ansgave vei. Verantwortlich für Len reoatiiviiellen Teil: Hanpiichiisllestei Paul H e ß lein; für den Imeralenleil: Peie r S cki r a der. — Truck nno Veilag der „Saronia Buchdriickerei ttz. v. H." »n Dresden. .Vertrauet der Natur! I- «eil uns 4 In Zusammenarbeit »in bekanniem Fachar^c der Pstanzenheil künde gib, Pfarrer Schmidt wertvolle Ratschläge über Verwendung seiner s bewährte» Natnrmittel gegen: Asthma, . Gicht und Rheuma, Bleichsucht, Haut- - uurriuigkeiten, verdorbenes Blut, ; Blasenleiden (Bettnässen),Wassersucht, Zucker, Fjeltleibigkeit, Hämorrhoiden, ^ ^ . vunaen-, Nerven-, Niereu-, Magen« und Darmleiden, Durchfall, Darmträgheit und andern ^Leiden. Tausende von Anerkeniinngsichreiben ttMsvttst. Schreibe» Sie iPoiilane geuügli an: ' Pfarrer Schmidts Aaiurmiitel. Riirnderg L. Brtessach i«5,