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.'"v Mittwoch Len 12. November 1919 »mb es ist selbstverständlich,, dah der Vatikan baldniöglickst ^asür Sorge tragen wird, wiederum für eine entsprechende Vertretung im Kardinalstollegium zu sorgen. Die Der- leihung des Kardinalshutes an den Fürstbischof von Breslau ist ja auch bereits für das nächste Konsistorium vorgesehen. Die Ausführ«nsen über Ben U-Bootkrieg . Berlin, 11. November. Vorsitzender Abgeordneter Warmuth teilt ein Telegramm des Professors Harms, Kiel, mit, der die Aeußerung des Admirals Koch, wonach Harms vor dem Beginn des rllcksichtsloicn U-Bootkrieges über die wirtschaftliche Seite dieser Frage gehört worden sei, für unrichtig erklärt und sich zur Auslage vor dem Ausschuß erbietet. Der Vorsitzende stellt fest, daß «ie Rekto ratsrede, in der Harms zur U-Bootfcage Stellung genom men habe, erst im März 1917 gehalten worden ?ei. Der Ausschuß verzichtet daher auf die Vernehmung des Pro fessors Harms. Dann wurde die Verhandlung über die technischen Seiten des U-BootkriegeS fortgesetzt, wczn Staatssekretär von Capelle längere zusammen Hängende Ausführungen machte. Er verwahrte sich gegen idie Vorwürfe des Zeugen Dr. Struve, daß er tvährend seiner Amtsdauer nicht genügend U-Boote gebaut und daß er durch seine Ausführungen im Haiiptausschüß den Reichstag getäuscht habe. Er erklärte, daß vor dem Kriege und während des Krieges im ganzen 810 Unter seeboote in Auftrag gegeben wurden. Von dielen fallen in die Zeit vor dem Kriege 46. Admiral von Tirpitz hat 16 U-Boote in Auftrag gegeben, und Capelle selbst Mäh- rvnd seiner 2i/-.jährigen Amtsdauer 679. Davon fallen in das Jahr 1916 90. in das Jahr 1917 269 und 1918 noch imeitere 220. Jni Herbst 1915 habe der Admiralstab durch einen Geheimbefehl den im Februar 19t6 erklärten U-Voot- krieg zunächst ganz ein stellen lassen. Anfang 1910 habe die Oberste Heeresleitung unter Falkenhayn und die Seekriegsleitung unter Holheudorff die Wiederaufnahme d s U-Bootkrieges energisch verlangt. Die Entscheidung darüber sei am 4. März 1916 beim K a i' e r in dem Sinne g troffen worden, daß der r >: ck s l ch t s l o ' e U-Boot krieg vertagt werden sollte, worauf Tirpitz sei nen Abschied nahm. Beides habe im deutschen Volke damals eine große Erregung heeoorgervfeu, die auch in Re solutionen der politischen Parteien ihren Ausdruck fand. Lange Verhandlungen im Reichstage ergaben einen Plenar- ' beschluß, in dem von Hehdebrand bis Scheidemaun Einig- j teit herrschte, daß bei dem U-Bootkrieg dis berechtigten In- s teressen der Neutralen ueacksi t werden sollten. Das be> i deutete also die einheitliche Ablehnung des U-Bootkrieges. ! Dann ereignete sich der Sus' ? r - Fall. Mit der Sussex- Note sei der rücksichtslose U-Booikrieg auf einen tow.. !Punkt geschoben worden, bis er ans Veranlassung Hindenblirgs und Luden dorffs wieder aus genommen wurde. Bei dieser politischen Lage 'ei es ihm unmöglich gewesen, ein großzügiges U - B o o t b a n p r o g r a m m a n r z u si e I l e n, wenn er sich nicht in Gegensatz zu der Regie«, ungspolit'k stellen wollte. Außer marinetechnischeu Gründen mußten damals die Beschädigungen der Schifte ans der Schlacht vom Skagerrak beseitigt werden. Ferner, wurden dringend Minensuchboote verlangt, weil die Engländer damals ge rade das sogenannte nasse Dreieck besonders ftark mit Minen verseucht hatten. Nachdem 1917 der rü.Nichts- lose U-Bootkrieg tatsächlich eingesetzt hatte, habe er dem U-Bootbau die stärkste Förderung zuteil werden lassen. Mit dem Reichskanzler habe er sich stets m voller Uebcr- einstimmung in Bezug auf den U-Bootknsg befunden. Tie Oberste Heeresleitung haoe mit ihm niemals über de-. «' ,tfche Nr. 261, Seite 2 U-Bootkrieg gesprochen. General Ludendorff habe auf eine Denkschrift von Dr. Srrr.vc geantwortcr. daß im Rahimn 6e: gesamten Näsln.i-'-.'i mr: -' eine loeiiere Siei- gerung des U-Bootkrioges nicht mehr möglich war, weil der Kriegswirtschaftsplan als einheitliches Ganze aufgefaßt werden mußte. Im weiteren Verlaufe der Sitzung des Untersuchungs ausschusses wies Kapitän Brüninghaus die Beschul digung von Dr. Struve zurück, dem Reichskanzler falsche Angaben hinsichtlich der im Bau befindlichen U- Boote gemacht zu haben. Wenn er die Auskunft gegeben habe, daß 479 im Bau seien, so habe dies durchaus den Tatsachen entsprochen. Im Bau geben, sei ein Terminus technikus, der gleichbedeutend sei mit in Bestellung geben. Er stelle in der Oeffentlichkeit fest, daß die Beschuldigi ng, falsche Angaben gewacht zu haben, eine unhaltbare Auffassung von Dr. Struve sei. Kapitän Barten- bach bemerkte, daß bei Beginn des uneingeschränkten U-Bootkrieges im Februar 1917 es sich für die Marine nicht um einen vollkommen neuen Kriegsabschnitt handelte, son dern lim die Ausführung des Planes, dem Wirtschaftsleben Englands einen gehörigen Aderlaß zuzuführen. Sie hätten nur andere Verhaltungsvorschriften an Bord beim Aus laufen. Die ersten Schiffe im Januar und Februar fuhren unter überaus schwierigen Eisverhältnissen in die Nordsee. Damit war die Erörterung der U-T>ootsfrage nach oer tech nischen Seite erledigt. Nach einer Reihe persönlicher Be merkungen wurde um 2 Uhr die Beratung abgebrochen. Die nächste Sitzung beginnt Mittwoch, vormittags 10 Uhr, mit der Vernehmung des Staatssekretärs a. D. Hellte- r ich. Hera«? mit de« Gefangenen Berlin, 11. November. In den Riesensälen der Ber liner Börse fand heute abend die erste große Ver sammlung der' Neichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener unter ungeheuerer Beteili gung von Angehörigen der noch in Gefangenschaft schmach tenden deutschen Brüder statt. Die Redner des Abends waren der Bundesvorsitzende der Reichsvereinigung Bar- santi und Fr h r. v. Lcrsner. Die Vereinigung zählt heute 500 Ortsgruppen im ganzen Deutschen Reiche und will jetzt einen flammenden Protest in alle Welt hirwnLnifen dagegen, daß in Frankreich noch immer Hunderttausende unserer Brüder in Elend und Entbeh rungen schwächten. Nach einem dringenden Ruf an die Pre'se winde ein Aufruf an die Berliner Bevölkerung zur Massenbeteiligung an den 30 Protestversammlungcn des nächsten Sonntags und folgende Entschließung ein stimmig angenommen: Wir ehemaligen Kriegsgefangenen haben uns zur Wahrung unserer besonderen wirtschaftlichen Interessen zu sammengeschlossen. aber die Not unserer noch schmachtenden Kameraden geht uns über unser eigenes Los. Wir wollen ihnen die Treue halten, wie wir es ihnen versprachen. Zit- sammen mit den Angehörigen, die sich im Volksbund und dem Bunde deutscher Frauen vereinigt haben, rufen wir aufs neue in die Heimat hinaus: Deutsche Heimat, tritt für deine schmachtenden Brüder, ein, denn sie leiden alle! Die Zurückhaltung un serer deutschen Gefangenen ist ein Zurückfallen in die Zeiten der Sklaverei. Wenn auch besiegt, so wollen wir Deutsche doch für das oberste Recht der Menschen, das höchste Gut des einzelnen eintreten, um das seit Jahr hunderten die Völker ringen: die Freiheit, lieber Parteikampf und Klassenhaß reicht euch die Hände, ruft es hinaus zu den Kameraden, ruft es in die Lande der Feinde, ruft es hinaus in die ganze Welt: Freiheitfürwehr- lose Menschen! Heraus mit unseren Ge fangenen! BaS Vnde des Metallarbetterstreiks . Berlin, 11. November. Wie die Fünszehnerkommission und das MetaUkartxll mitteilen, ist entsprechend der Urabstimmung in den Betrieben der Metallar- beiterstreik für beendet erklärt worden. In den Betrieben, in denen die Möglichkeit der sofortigen Ar beitsaufnahme besteht, kann die Arbeit am Mittwoch früh wieder ausgenommen werden. Berlin, 11. November. Die Arbeitgeberverbände Groß- Berlins Waben sich für eine neuerliche Abstimmnng der Ar beiterschaft über die Wiedereinführung des Akkord- shstems entschieden. In der vorletzten Sitzung des Metallindustriellenverbandes wurde mitgeteilt, daß die Ar- beitsleistung seit Aufhebung des Akkordsystems um mehr als 50 Prozent, in manchen Betrieben bis zu 80 Prozent, zurückgegangen sei, und eine Rentabilität der Betriebe nich: mehr möglich mache. Die Berbandsnote Berlin, 11. November. Wie der „B. Z. a. M." ge meldet wird, hat die Neichsregierung während der letzten Tage Gutachten von Sachverständigen zur Note des Verbandes über die Nichterfüllung des. Waffen- stillstandsvertrages eingefordert, namentlich auch über die Frage, ob Deutschland überhaupt noch im Besitze von 100 000 Tonnen an Baggern, Docks usw. sei. Da diese Gut achten nunmehr vorliegen, wird das Reichskabinett heute zur Berbandsnote Stellung nehmen. Die Auslieferungstiste Versailles, 11. November. Wie „Libertä" mitteilt, verlangt Frankreich ans Grund des Artikels 223 des Friedensvertrages die Auslieferung von 6000 Deut s ch e n. Die französische Regierung wird in der vom Fünferrat eingesetzten Kommission für die Regelung des Gerichtsverfahrens durch den Unterstaatssekretär für Mi litärjustiz vertreten sein. — Wieviel Deutsche auf den Aus- lieferungslisten der anderen Verbandsländer stehen, ist noch unbekannt. Die Milchnot Berlin, 11. November. Zum Zusammenbruch der Milchversorgung wird von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß der Mangel an Milchzufuhren nicht auf die Verkehrsschwierigkeiten bei der Eisenbahn zurückzn- führen ist; vielmehr sind die Verkehrsverhältnisse auf dem Lande derart schlecht geworden, daß die Bauern nicht mehr imstande sind, die Milch, wie üblich, in die Sammelstellen oder Molkereien zu befördern. Man hat versucht, durch Stellung von Gespannen die Milch aus den einzelnen Meiereien einzusammeln und den Zentralstellen zuzuftihren. Infolge der zahlreichen Schneeverwehungen haben diese Versuche keinen Erfolg gehabt. Aber auch innerhalb der Stadt erwuchsen dem Milchtransport durch den Schnee gewaltige Schwierigkeiten. Im Saargebiet, wo die Aussichten für die Ver sorgung mit Milch so trostlos sind, daß Milch nur noch für die kleinsten Kinder und sehr Kranke geliefert werden kann, bei denen der Arzt Todesgefahr fest stellt, verfügt die französische Militärverwaltung nach der ..Deutschen Tageszeitung", daß den im Saargebiet wohnen- den französischen Familien unter allen Um ständen genügend Milch ohne Rücksicht auf die Versorgung der Saarbevölkerung geliefert werden muß. Paris, 11. November. Finanzminister Klotz sagte in einer Versammlung, daß er st für die französischen Kinder geiorgt werden müsse, ehe die deutschen an die Reihe kämen. Tie Behauptung, daß die deutschen Kinder zu wenig Milch erhielten, könne diese Notwendigkeit nicht aufheben. Wir können, so sagte er, unsere Forderung Uli der Pächter Bau Jeremias Gatlhelf (78. Fortsetzung.) 23. Kapitel. Die dritte Reise zum Bodenbauer. ' Uli mußte sich anstrengen, Schritt zu halten mit dem Alten, der einherschritt wie ein aus einem Hünengrabe er standener Recke, dem die Leute aus dem Wege gingen und nachsahen mit Bewundern. Uli dachte im still», be'ou- lders wenn die Rede des Alten heransguoll wie keiner Donner: eigentlich sei es kein Wunder, wen» seinerzeit die Mädchen eben nicht sonderlich durch ihn ungezogen worden seien von wegen seiner Liebenswürdigkeit: dazu sti er doch wohl zu groß. Sein Tun in früheren Jahren mochte «ei ner Gestalt entsprochen haben. Wenn man ziisnmmenwandert, so gibt ein Wort üas «andere; unvermerkt rutscht man der Materie zu, ran wel cher man gern spricht, die Alten gern von Jugendzeit und Jugendstreichen. Uli hörte mit offenem Mund: ru. Er glaubte auch nxrs verrichtet, manchen tüchtigen Streich ans- geteilt zu haben; aber gegen Hagelhans war er ein bloßes Kind gewesen. Der hatte Schlägereien gehabt, daß dc>v Dlut durch die Straße floß, Schabernack geübt und zwar groben, wo er konnte. Cr hatte eine eigene Freude daran gehabt, den lieben Gott zu macken und zu züchtigen und zu plagen mit grober Hand, wen er für schlecht hielt oder wer ihm sonst nicht gefiel; denn es ist vielen sch oer. zwi schen beiden zu unterscheiden auf die rechte «Weist Er hatte <.istld ve>klopft, ein Pfe'N hätte es kaum gezogen, dafür aber glich einen Naiven gehabt, mit dem man die .Kinder zu Borte jagte; das R'ort: „Wart, Hagelbans nimmt dich!" war ein Zanberspruü. Wenn er in einem Wirtshaus ->r- schien, so war es, als sei der Kindlifresser gekommen: all- tzemach schoben die Leute sich zur Tür hinaus; der Wirr räumte so unvermerkt als möglich alles Zerbrechliche weg. >unb die Stubeniuagd tänzelte so graziös als möglich um ihn Herum, wie ein Pudelluindchen um einen Löwen, doch wvbl- ßveislich immer sechs Schritte ihm vom Leibe. .Hans rühmte sich alles dessen eben nicht; er sah zu wohl ein, wie er den Menschen Vorkommen mußte und wie schreckhaft er sich aufgeführt: aber er erzählte doch mit einem ."wissen «Behagen, ungefähr wie man überstandene Krankheiten er zählt, erlebte Gefahren, Gespenster- oder sonst Geschichten. So kamen sie an das Ziel ihrer Reise, Uli wußte fast nicht wie. Vodenbauers waren eben am Nachtessen, als die beiden klopften und aus ein lautes „Herein!" in die Stube traten. Als der große Mann mit seinem großen Hund in die Stube kam, ging es fast, wie ehedem in den Wirts häusern; cs erschraken alle; selbst den Bauer überfloß ein gewisses Erschrecken. Unwillkürlich wurde das naturgemäße Manöver aus geführt: hinter dem Vater, dem Schild und Schwert der Faiijilie, barg sich alles. Befangen streckte der Bodenbauer dem Hagelhans die Hand zum Willkomm und sagte: „Ihr seid es; aber ich hätte eher den Kaiser von Rußland bei mir erwartet, als Euch. Sah Euch an die 20 Jahre nicht, und cs hieß. Ihr ginget nie vom Hause." „Man sagt man ches in der Welt," sagte Hans, „was nicht wahr ist," bor der Bäuerin die Hand, und die schlotterte, wie ein Mädchen, wenn es die Hand zum ersten Male einem Jungen geben soll. In Hans wachte offenbar der alte Schalk auf, und er hatte seinen Spaß an diesem Schreck und Schlottern. Uli machte den Vermittler, stellte Hagelhasis als den neuen Glunggenbauer vor und sagte, sie kämen, um mit Johannes über die Sache zu reden. Die Bodenbäiierin wurde ganz bleich, als sie das hörte. «Nun, auf das Geld habe ich so stark nicht gerechnet, dachte sie; das ist verloren, und ich will nichts dazu sagen; aber die armen Leutchen dauern mich; die sucht doch unser Herr gott einmal um das andere wohl stark heim. Erst das Hagel- Wetter, jetzt noch Hagelhans als neuer Bauer: der schindet sie lebendig. Auch Johannes konnte sich ähnlicher Gedanken nicht erwehren, vergaß jedoch die Pflichten der Gastfreund schaft nicht, hieß sich setzen und essen. Besonderen Platz zu machen aili Tische für die Gäste brauchte er nicht: denn kanni war die Türe frei, so war der ganze Hanfs verschwun den: an das Essen dachte keiner mehr. Sie batten manch mal vom Hagelhans im Blitzloch reden hören, als wie von einem greulichen Kobold, und manchmal gewünscht, wenn sie ihn doch einmal sehen könnten, aber nur von weitem Jetzt hatten sie ihn gesehen, nur zu nahe. Hagelhans hatte die alte Sünde nie oblegen können, sich den Leuten als den zu geben, für welchen sie ihn nahmen, wenbete oft größere Mühe an, sein Gutmeinen zu verbergen, als Heuchler an- wenden, gutmeinend zu scheinen. Merftvürdig war. daß, wenn er gegen diese Sünde kämpfte, bald das Gutmeinen hervorbrach und dann wieder desto greller die Bosheit, wie wenn am gewitterhaften Him mel bald die Sonne scheint, bald die Blitze zucken durchs schwarze Gewölke. Er habe die Glungge nicht gerne in fremden Händen gesehen, und da er niemand hätte auf der Welt, der nach ihm frage, so habe er auch niemanden zu fragen, wenn es ihn gelüste, einige Kreuzer mehr oder wem- ger wegzuwerfen, bemerkte er dem Bodenbauer. Er würde gerne noch einige Handvoll nachwerfen, wenn er wüßte, was jetzt die alte Glunggenbäuerin im Himmel dazu sage, und was sie für ein Gesicht mache, daß Hagelhans Glunggen bauer geworden! Nun könne er nicht alsbald aus den. Blitzloch fort, sondern müsse einen Pächter haben nach der Glungge. Man sei halt geschlagen mit solchen: aber der, welchen er gefunden, scheine ihm von den weniger schlechten zu sein, und noch dazu sei er Pate von einem Kinde des Pächters und solle sogar dessen Vetter sein; da müsse man begreiflich ein Einsehen tun; aus die Gasse begehre er die Leute nicht zu bringen. „Uli ist dir schuldig, und du warst sein Bürge. Nun wirst du nicht ferner Lust haben, die Finger in die Tinte zu stoßen; ich habe aber auch nicht Lust, einen Pächter anzn- stcllen, den mir einer, sobald es ihm beliebt, auspfänden und bloß machen kann; ich mache dies lieber selbst, wenn es sein muß. Du hast den vorigen Akkord machen Helsen und letzt mußt auch unseren machen helfen. Uli, der Detter, hat das Zutrauen zu dir, weil der vorige so gut gewesen, und ich habe nichts dawider. Er soll nicht meinen, daß ich ihn übernehmen will. Aber vergessen muß man jedenfalls nicht, daß der Hof mich 60 000 Gulden kostet, nicht gerechnet, was ich verbauen muß; daneben mag ich es den Leuten gönnen, daß sie wieder auskommen." (Jorffchun« f«W.) ... j