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—* In der Akademie für Zeichnen und Malen von Professor Simonson-Castelli. Ostbahnstraße 3, findet die diesjährige Schülerarbeiten - Ausstellung von Montag den 20. April bis mit Mittwoch den 22. April statt. Die Ans- stellung ist vormittags von 11 Uhr bis nachmittags 4 Uhr unentgeltlich für jedermann geöffnet. Während der letzten zwei Semester wurde die Akademie von über 60 Schülern und Schülerinnen besucht. —" Der akademische Rat der Königlichen Akademie der bildenden Künste macht erneut auf den Wettbewerb zur Erlangung einer Preismedaille für die Akaderme aufmerksam. Die Entwürfe find bis Sonnabend den 23. Mai d. I. mittags 12 Uhr beim HauSinsPektor der Akademie abzugeben. —* Ueber das Vermögen -eS verstorbenen früheren Heldentenors Albert Stritt ist daS Konkursverfahren eröffnet worden. —* Da» 26jährige Ehejubiläum begingen am Karfreitag im Kreise ihrer Familie Herr Hofschlossenneister Ferdinand Nolte und seine Gemahlin Martha geb. Pick in voller Rüstigkeit und Jugendsrtsche. Um 7 Uhr n orgenS brachte ihnen der Verein «Frohe Sänger", dessen Ehrenmitglied Herr Nolle ist, ein Ständchen dar und überreichte eine schöne Standuhr. Auch der Katholische Metsterverein, dessen Mitglied Herr Nolte seit vielen Jahren ist, hatte eine Deputation mit einer pracht vollen Ehrengabe entsandt. Von Freunden und Bekannten wurde daS Jubelpaar durch zahlreiche Gratulationen und Festgeschenke geehrt. Möge daS Jubelpaar. daS sich grober Hochachtung in weiten Kreisen erfreut, noch weitere 26 Jahre in voller Rüstigkeit und Geistesfrische verleben und ebenso das goldene Jubiläum in Glück und Freude feiern. —* Die „Bautzener Nachr." (Nr. 89) schreiben: „ll. Zwickau. 16. April. DaS Zentrumsorgan Sachsens, die «Sächsische VolkSzeitung", ist wiederum in den Besitz eines Schriftstückes vom Kirchenrat O. Meyer gekommen. Und zwar handelt es sich um einen an die Zweigvereine des Evangelischen Bundes gerichteten Hinweis auf einen in der „Chemnitzer Allgemeinen Zeitung" veröffentlichten, übrigens nicht von Herrn I). Meyer stammenden Artikel über den Entwurf zu einem Kirchensteuergesetz. Der Inhalt dieses Hinweises ist nicht dem Worte, aber dem Sinne nach in der „Sächs. VolkSzeitung" wiedergegeben. DaS schadet zwar an sich nichts, aber die Frage erhebt sich ganz von selbst: Wer ist der Verräter?" — Man scheint eS uns Übel zu nehmen, daß wir den Geheimerlatz des Vorsitzenden des Sächsischen Evangelischen Bundes nicht vollinhaltlich veröffentlichten. Wir wollen das Versäumte nachholen, das Schriftstück lautet: „Der Entwurf zu einem Kirchensteuergesetz hat durch einen Aufsatz in der „Chem nitzer Allg. Zeitung" eine so vortreffliche Besprechung ge sunden, daß wir es für unsere Pflicht halten, diesen Artikel weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Insbesondere bitten wir unsere Zweigvereine, ihn in ihren Versamm lungen zu behandeln und die Meinung dieser über den Entwurf zurKenntnts des Vorstandes zu bringen. Zwickau i. S., 20. März 1908. Der Sächsische Landesverein des Evan gelischen Bundes, v. Meyer." — In der „Sächsischen Volkszeitung" wird durch eine Artikelserie die „so vor- treffliche Besprechung" gründlich abgetan. Darauf reagieren aber die „Bautzener Nachrichten", wie auch die übrigen sächsischen Zeitungen nicht — sie suchen nur immer den „Verräter"! Diesmal war er kein sächsischer Reichstags» abgeordneter, wie bei dem Rundschreiben anläßlich des ReichSvereinSgesetzeS. —' Große Kunstausstellung Dresden 1908. In dem Raum des sächsischen Hauses der Sonderausstellung Kunst und Kultur unter den sächsischen Kurfürsten, der ge legentlich der Großen Kunstgewerbeausstellung 1906 eine Schaustellung Meißner Porzellan bot, werden in Vitrinen und Schränken hervorragende Arbeiten der Goldschmiede kunst ausgestellt werden, die aus den Werkstätten sächsicher Goldschmiede im 16., 17. und 18. Jahrhundert hervor gegangen sind. In dieser Galerie wird sich ebenfalls eine reichhaltige Sammlung sächsischer Münzen befinden, die einerseits die Entwickelung des sächsischen Münzwesens deutlich kennzeichnet, andererseits eine interessante und be- lehrende Porträtsammlung der Kurfürsten und ihrer Ge- mahlinnen geben wird. —* DaS 43. Schuljahr an der Klemichschen Handels- und Höheren FortbildungS-Schule (Moritzflraße 3) beginnt mit dem Sommerhalbjahr im April in allen Abteilungen und zwar in Tages- und Abend-Klassen a.) für Kaufleute, Gewerbetreibende, Beamte usw. zur Ausbildung für selbst ständige Tätigkeit, als Gehilfe im Kontor- und Kanzlei» dienst usw., sowie zur Vorbereitung für Prüfungen zum Eintritt in den Post-, Eisenbahn-, Verwaltung«- und sonstigen Bureau-Dienst; b) für Frauen und erwachsene Mädchen zur Vorbereitung für den Kontor- und Kanzlei- Dienst; o) für Handlungslehrlinge und Fortbildungsschul pflichtige. Weitere Meldungen zur Aufnahme müssen nun mehr alsbald erfolgen. —* Der Ballon „Dresden" deS Sächsischen Vereins für Lustschiffahrt hat wieder eine interessante Reise zurückgelegt. Er stieg Donnerstag früh nach 8 Uhr vom Hofe der Gasanstalt Reick unter der Leitung des Herrn Rektor Professor Or. Pöschel - Meißen und in Begleitung eines Passagiers auf und flog in südlicher Richtung davon. Freitag nachmittags 4 Uhr landete der Ballon bei Western stetten bei Ulm. —* Der Sächsische Photographen-Bund hat in einer Versammlung am 14. d. MtS. im ViktoriahauS zur Frage deS Rabattgebens Stellung genommen. Der erste Vorsitzende Herr Schlegel, begrüßte die zahlreich erschienenen Kollegen und sprach die Hoffnung aus, daß die heutige Versammlung dazu führen möge, das Rabattgeben in unserem Beruf, mit einem Schlage allgemein abzuschaffen. Herr Stadtverordneter Möhring besprach dann in ausführlicher Rede die Gründe, welche dazu geführt haben, gegen da» Rabattgeben an Beamtenvereine usw. vorzugehen. Große Schwierigkeiten waren zu überwinden, ehe da» obsiegende ReichSgerichtSurtetl erstritten, daß diejenigen Geschäfte öffentlich bekannt gemacht werden dürfen, welche durch Rabattgeben ihrer Kundschaft zweierlei Preise abverlangen. Eine äußerst rege Ansprache felgte dem vortrage. Ohne Ausnahme war man der Meinung, daß daS Rabattgeben ein allmählich eingebürgerter Schaden ist. welcher durch gemeinsames Zusammenhalten so schnell wie möglich beseitigt werden muß. Sämtliche Anwesende verpflichteten sich ehrenwörtlich durch ihre Unterschrift, keine Sonderrabatte mehr an Vereine und Pensionats zu geben und die noch bestehenden Verträge sofort zu kündigen. Auf Zuwiderhandlung gegen diesen gemeinsamen Beschluß wurde eine Konventionalstrafe von tausend Mark für jeden einzelnen Fall festgesetzt und der Sächs. Photographenbund mit der Ueberwachung und Durch- führung beauftragt. —* Der hiesige Liberale Verein nahm nach einem Referat de» ReichStagSabgeordneten Dr. Dohrn folgende Resolution an: „Der Liberale Verein für Dresden und Umgegend erklärt, daß soviel auch an den politischen vor- gängen der letzten Monate vom Standpunkt de» ent schiedenen Liberalismus aus zu bedauern ist, doch keines falls der parlamentarischen Vertretung der Partei ein Mißtrauensvotum zu erteilen, oder ihre künftige Haltung im voraus festzulegen ist. Indessen wird die Fraktion aus der Haltung der Parteigenossen im Lande selbst entnehmen, daß für Zugeständnisse des Liberalismus an die gegen wärtige Politische Situation die äußerste Grenze erreicht ist. Der Verein erklärt endlich, daß er auch unter den gegen wärtigen Umständen für Aufrechterhalung der Fraktions gemeinschaft und gegen jede Absplitterung liberaler Elemente von der Partei ist." —UnS deucht, daß die äußerste Grenze, innerhalb der noch von Liberalismus geredet werden kann, längst überschritten ist. —* Die Dresdener Lesehalle (Waisenhausstraße 9) ist in künstlerisch geschmackvoll, dabei praktisch, komfortabel und traulich auSgestatteten Räumen untergebracht. Es stehen die besten Bücher. Zeitungen und Zeitschriften aller Gebiete und Richtungen, ohne weiteres zur Benutzung und Verfügung, in der Gesellschaft von lauter Menschen, die gleichfalls Anregung. Belehrung und geistige Unterhaltung suchen. Die Bestimmung. Einrichtung und Ausstattung jeder der einzelnen der vielen Räume legte hierfür glänzendes Zeugnis ab und liefert ein geradezu mustergiltigeS Beispiel dafür, wie überhaupt ein solches Institut eingerichtet werden muß. — Der Eintritt in die Räume des Erdgeschosses steht jedem kostenlos frei. Griiba, 16. April. Im hiesigen Steinbruche wurde der Steinhauer Schneider von niedergehenden Gesteinsmassen so unglücklich getroffen, daß der Tod auf der Stelle ein trat. Der Verunglückte hinterläßt Witwe mit vier Kindern. Leipzig. Im Grundstück Göschenstraße 5 rüstete sich die dort wohnende Schauspielerin Frau Schröder, Mitglied der städtischen Bühnen, für ein Gastspiel nach Gera. Um die erforderlichen Garderobenstücke zusammenzubringeu. be- gab sich die Dame nach ihrer Bodenkammer, die sie zu ihrem Erstaunen offenstehend vorfand. Im Halbdunkel um- herblickend, gewahrte sie hinter einem Reisekorb geduckt einen Kerl. Sie packte den Einbrecher im Genick und hielt ihn trotz allen Sträubens so lange fest, bis ihr Hilfe wurde. Man erkannte in dem Einbrecher einen von der Staats anwaltschaft Leipzig gesuchten 29 Jahre alten Arbeiter aus Kassel, der bereits achtmal vorbestraft ist. Waldheim, 17. April. (Telegramm.) Gestern abend starb in Kriebstein, 74 Jahre alt. der Großindustrielle Geh. Kommerzienrat Dr. Ing. Abert Niethammer, langjähriger nationalliberaler Reichstags- und Landtagsabgeordneter. Ehrenvorsitzender des Vereins deutscher Papierfabrikanten. Chemnitz, 16. April. In der am Mittwoch vorge nommenen Stadtratswahl wurde an Stelle des zum Bürgermeister ernannten ersten Stadtrates Herrn Dr. Hübschmann Herr Stadtrat Dr. Hüppner zum besoldeten ersten Stadtrat gewählt. An Stelle des Herrn Dr. Hübner wurde Herr Bürgermeister Dr. Reinhard in Kirchberg zum Stadt rat gewählt. Chemnitz, 16. April. Im Zeißigwalde errichtet die Stadt mit einem Kostenaufwand von 58 000 Mark ein Licht-, Luft- und Schwimmbad. Oederan, 17. April. Eine Extrasteuer haben in ihrer letzten Sitzung unsere Stadtverordneten beschlossen. Jeder Einwohner, der vom Feuerwehrdienst befreit sein will, soll, sofern er ein Einkommen von mindestens 1000 Mark hat, eine Steuer von 3 Mark zahlen. Cri«mitsch«u, 16. April. Hier wurde der wegen gewerbsmäßiger Hehlerei verdächtige Ramschwarenhändler Raphael aus Berlin verhaftet, als er bei einem Pfandleiher einen Brillantring und ebensolche Nadeln zu veräußern suchte. Raphael und ein ebenfalls verhafteter Komplice in Zwickau (dessen Festnahme wir bereits meldeten) scheinen mit den Berliner Juwelendieben in Verbindung zu stehen. Leugenfeld, 16. April. In der Streichgarnspinnerei von L. Gottlieb Link entstand ein Brand, der so schnell um sich griff, daß nach kurzer Zeit das ganze Fabrik- gebäude in Flammen stand und eingeäschert wurde. Eibenstock. Nach Unterschlagung von etwa 4000 Mark einkassierter Gelder ist der Vertreter der WeruerSgrüucr Brauerei von C. G. Männel, Karl Weißflog, seit etwa acht Tagen von hier flüchtig. Schlnckenau i. B., i16. April. Gestern überfuhr ein Lastzug auf dem Bahnübergang bei der Schloßmühle die 92jährige Almosenempfängerin Müler. Die alte Frau war sofort tot. BereinSrmchrichte«. § Meißen, den 17. April. Der Kath. Gesellen verein hält am Ostersonntag abends Punkt ^9 Uhrseine BierteljahrS-Hauptversammlung ab. Pünktliches Erscheinen der Mitglieder ist Pflicht. Die Herren Ehrenmitglieder sind nur hierdurch hvflichst eingeladen. 8 Rabebenl. Der Katholische Verein hält am Sonntag den 19. April einen Vortragsabend in der „Goldenen Weintraube", Leipziger Straße. Vereinszimmer 1. Etage, ab. 8 Oschatz. Am vergangenen Sonntage hatte unser Verein die seltene Freude, zum Familienabend einen Vor- traggebenden in feiner Mitte zu sehen. Herr Pfarrer Lange- Wurzen erfreute uns mit einem hochinteressanten Vortrage. Z Leipzig-Nord. (Kath. Arbeiterverein.) Am 2. Osterfeiertag findet in der Turnhalle gemeinsame heilige Kommunion statt; die Mitglieder werden ersucht, voll- zählt- am Tische de» Herrn zu erscheinen. Neues v»m Tage. Berlin, 16. April. In dem Prozeß gegen die aus Anlaß der WahlrechtSdemonstrationen vom 12. Januar Angeklagten wurden Paschke und Wermut zu je sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Die übrigen Angeklagten bekamen 1 bis 4 Monate Gefängnis. Drei Angeklagte wurden wegen Uebertretungen zu Geldstrafen verurteilt. Pciebe und Ludwig wurden freigesprocden. Berlin. 16. April. Vor dem Schiedsgericht wurde heute in der Klage der Großen Berliner Straßenlxchn gegen die Stadtgemeinde folgender Schiedsspruch gefällt: Es wird festgestellt, daß die Stadtgemeinde Berlin verpflichtet ist, der Großen Berliner Straßenbahn den Schaden zu ersetzen, der ihr zugefügt werden wird durch den Betrieb der Nord- Süd-Unterpflasterbahn seitens der Stadlgemeinde. Im übrigen wird die Klage abgewiesen. Der Wert des Streit gegenstandes wird auf 20 Millionen festgesetzt. Luzern, 17. April. In Römerville hat eine plötzlich irrsinnig gewordene Frau heute ihre fünf Kinder getötet, indem sie ihnen mit einer Axt die Schädel einschlug. London. Graf Franz Ferdinand von Höchberg, der Sohn des ehemaligen Intendanten der Berliner Königlichen Schauspiele, schifft sich dieser Tage in Neuyork auf der „Lusitiania" ein, um sich nach Berlin zurückzubegeben. In seiner Begleitung befinden sich seine Frau und sein Kind. Der Graf heiratete seinerzeit eine Berliner Verkäuferin namens Luise Carow, nahm seinen Abschied auS der Armee und ging nach Amerika. Dort verdiente er sein Brot als Chauffeur und folgte dann einem Herrn Barnes nach Ko- lorado, wo er es bald zun: Wohlstand brachte. Nunmehr soll er von seiner Familie, und zwar auf Intervention des Kronprinzen, der sein Kamerad gewesen ist, die Versicherung erhalten haben, daß er in Deutschland freundlich ausgenom men würde. Er reist unter dem Namen Graf Barnes. Telegramme. Stuttgart, 18. April. Nachdem am 13. April die Gewerkschaft der Maurer über einen hiesigen Bauunter nehmer, der zurzeit das neue Elektrizitätswerk autzfübrt, die Sperre verhängt hatte, weil er drei Maurer ohne Angabe der Gründe entlassen hatte, haben sich die im Bund der Arbeitgeber des Baugewerbes vereinigten hiesigeil Firmen mit dem betreffenden Uni, rnehmer solidarisch erklärt und beschlossen, sämtliche o galusierte, dem Zentralverband der Maurer Deutschland angehörige Arbeiter solange außzu- sperren, bis die Arbeit an dem Elektrizitätswerke ohne die Wiederewstellui'g der drei entlassenen Maurer wieder aus genommen wird. Bartenstein, 18. Avril. Die Bartenst. Ztg. meldet aus Schipoenbcil: Bei einer Kahnpartie, die gestern sieben Personen aus Schippenbeil in einem neugezimmerten Kahne auf der Guber unternahmen, geriet der Kahn in einen Strudel und alle Insassen stürzten ins Wasser, wobei drei ertranken. Wien, 17. April. Nach dem Saatenstandberichte des Ackerbauministeriums für Mitte April ist der Stand der Wintersaat recht gut. Der Stand von Winterroggen st kräftiger als der von Winterweizen. WiaterrapS und Wintergerste überwinterten gut. Der Anbau von Zucker rüben hat bereits begonnen. Hopfen ist kräftig. Wien, 17. April. Die Neue Freie Presse meldet: Wie in hiesigen unterrichteten Kreisen versichert wird, hält Frhrr. v. Aehrenthal an den Zusicherungen, die er in der österreichischen Delegation in Bezug auf die Einberufung der Delegationen im Mai erteilt hat, unbedingt fest. Rom, 17. April. Heute abend hatte Fürst Bülow eine Zusammenkunft mit dem Minister des Aeußeren Tittoni. Paris, 18. April. Der Kriegsminister bat dem Befehlshaber der Truppen in Südoran die Weisung erteilt, die Harka von Mangel» zu verfolgen. Ein neues Gefecht gilt daher als unmittelbar bevorstehend. Offiziös wird erklärt, daß dieLage in Südoran keineswegs beunruhigend sei. Salamanca, 18. April. In der hiesigen Ciementiner- kirche verbreitete sich während des Gottesdienstes das Gerücht, eine Bombe sei gefunden worden. Eine große Panik entstand. Mehrere Frauen wurden im Gedränge verletzt. Später stellte man fest, daß der für eine Bombe gehaltene Gegenstand ganz harmloser Natur war. Petersburg, 17. April. Den Blättern zufolge steht die Ernennung Nikolai Nikolajewitkchs zum Generalissimus aller Land- und Seestreitkräfte Rußlands, dem auch der Kriegs- und der Marineministcr unterstellt werden sollen, bevor. Die russisch-japanischen Verhandlungen betr. den Ftschereivertrag sind ins Stocken geraten. Tiflis, 17. April. Laut amtlichen Meldungen lvar die an den Unruhen an der russisch-persischen Grenze betei ligte Bande 600 Mann stark. Der Organisator der Räuber soll Kan Mamaedkulihcn sein. In Persisch-Belassuwen brach ivährend eines Scharmützels zwischen persischen Räubern und russischen Truppen Feuer aus, wodurch das Zollamt und ein Teil der Perserhäuser niedergelegt wurde. Es wurden 27 Gewehre und geraubte Pferde zurückerobert. Die Perser hatten 34 Tote. Die Räuber zogen sich ins Gebirge zurück. In dem an Rußland angrenzenden persischen Gebiete herrscht völlige Anarchie. Der persische Regierungstelegraph ist zerstört. Da auf der Ansiedlung Zagrias auf die russi schen Truppen geschossen wurde, so eröffnete die herbeigeeilte Verstärkung ein Gefecht, wobei Zagrias in Brand geriet. Während des Brandes explodierten in vielen Häusern Patronen. Bukarest, 18. April. Die Kammer hat da« HandelS- übereiukommen betr. den AusliefenmgSvertrag mit Nord amerika, da« Antt-Petroleumtrustgesetz und daS Rekruten- kontingent in der vorgeschlageuen Stärke von 44000 Mann auf grund der zweijährigenDieristzeiteinstimmigangenommen. Washington. 17. April. Der Senat hat dem Ver trage mit Großbritannien bet,-, die Regelung des Fischerei betriebes in den Binnengewässern an der kanadischen Küste entlang und ebenso den SchiedSgertchtSverträgen mit Norwegen und Portugal zugestimmt. ttz. Masse 153. K. S. Landeslotterie. 8. ZichungStag am 16. April 1608. 5000 Mark auf Nr. 89 930, 41 985, 67 157. 3000 Mark auf Nr. 3299, 7459, 52 892, 65 624, 99 98S,