Volltext Seite (XML)
Empfehlenswerte Etablissements. Hotels und Gasthäuser. DreSven. singermann Pillnitzer Straße 54. bayrischer Hof. Neumarkt, vartbs Gasthaus, Töpferstraße. Hotel Deutscher Herold, Sophienstraße. - Drei Raben, Marienstraße. - de France, Wilsdruffer Straße. » Imperial, Honig-Johann »Straße. - Lingke, .eejlcatze 2 Petersburg, Ncumarkt. Residenz Seestraße. Sachsenhof. Stadt Rom. Reumarkt. Zu den vier Jahreszeiten, Neustadt, Am Markt 8. Dampfschiffhotel, Terr asten ufcr. tkanzleihof, Schössergasse 25. Leipzig, el de Pologne. esmannö Hoiel Union, Schüyenstraße. Bautzen. otel Goldene Sonne, katholisches Gesellenhaus. Hotel Zur Goldnen Krone, Steinstr. 15. Hotel Bierpalast. Chemnitz. Hotel Preußischer Hof, BrauhuuSstr. 13. Kaiser-Hotel, Kronenstraße 2 Genrgswalde (Böhmen) Münchengrätzer Bierhalle. Görlitz. Habsburger Hof. K«ty. Vereinshaus, Emribsiraße. Loschmt tz. Hotel Demnitz. Maria sch ein (Böhmen). Gasihof Stadt Teplitz. » Äoldner Enge». . Zur Sächsischen Schweiz. Meißen. Hotel Mberthof. Kath. Gesellenhaus Plauen i. B. Kath. Vercinsbau-'. Schlonllraße 5, (In diesen liegt auch die „Sächsisch« volkszeitung" auf.) O st r i y. I Gasthof Zum Löwen. Äasthof Zum weißen Roß. Gasthaus Zum prünen Baum. Gasthaus Zur Weintraube. Pirna. , Hotel Weißer Schwan. Gasthof Zum Stern. ! Hotel Goldner Engel. ffilippsdorf (Böhmen). Kloster-Hotel. Gasihof Zum Roß. Holet Gotdner En(el. Radeberg. > Hoiel .Kaiserhof'. R a d i b o r. Dvmanjas Gasthaus. Panschwitz. Gasihof Panschwiy. Scharfenberg bei Meißen. Gasthaus Scharfenberg. SchirgiSwalde. Zum Erbgericht. Zur Weintraube. Sebnitz. Hotel Stadt Dresden. Zwickau. Hotel Deutscher Hof. Hermannsrraße. Deutsches Haus. (?afös und Ltuttdttorcicn. Dresden. Cafö Central, Altmarkt. Cafö Ferger, Aiiialienstraße. Cafö Fritzsche, Schloßstraße. Cafö Pollender. Hauptstraße 27. C'sö Rc-Y.l, Köntg-Albert-Straße 14 Cafö Union. Moritzstr., Ecke Johannesstr. Cafö Wettin. Grunaer Straße. Kaiscr-Casö, Wiener Platz. Konditorei und Cafö Göhring, Kgl. Hof- mundbäcker, Schloßstraße 16. Cafö Parsifal, Bautzner Straße. Residenz-Cafö, König-Johann-Llraße. Stadicafö. Postplatz. Crimmitschau: Cmö Carola. Werdauer Straße Leipzig. Cafö Pöhlein, Zeitzer Straße. Ostritz. Cafö Sprenger. FiltppSdorf (Böhmen): Franz Pa >l. Cafö mit Fremdenherberge, oberhalb der Kirche. Restaurants «. Schaukwirtschaften. Dresden. Alt-Gaßmeyer, Moritzstraße 8. Anton Müller. Zum neuen Palais de Taxe, Neumarkt V. Barbara-Schänke, Barbarastraße. Barths Restaurant, Friedrichstraße 38. Bärenschänke. Webergasse. / ergichlößchen, KönigelnÜcker Slraße. Bienenkorb, Schloßstraße. Bürgerkasino, Große Brüdergasse. Culmbacher Hof, Schloßstraße. Fischhaus, Große Brüdergasse 15/17. Frankenbräu, König-Johann-Straße. Fuchsbau, Schössergasse. Hein, Antonstraße 4. HclbigS Etablissement, Theaterplatz Hirsch am Rauchhaus. Webergasse. Holbeinschänke. Holbeinplatz. Keglerheim (Wettin. Säle), Friedrich str. 12. Kaiserpalast, Pirnaischer Platz. Karl Köppe, Uhlandstraße 2. Kronprinz Studolf, Schreibergaffe. Löwenbräu, Moritzstraße. Martengarten Marienstraße. Ritsche, Lrompeterstraße 14. Petras, Maximiliansaüee. Reichelbräu, Große Brüdergaffe. Reichsbanner, .Kreuzstraße. Rosengarten, Rosenstraße 56. Sindlerbräu, Webergaüe 28. Saxonia, Pieschen. Schillerhof. Pillnitzer Straße 10. Schusters Restaurant, Pillnitzer Straße, Ecke Pestalozzistraße. Schlvßkeller. Schloßstraße. Stadt Pilsen, Weißegasse. Stadtwaldschlötzchen. Pvstplatz. Shbillenort, Königsbn'icker Ecke Jordanstr. Biktoriahaus, Seestraße. Wobsa, Große Brüdergasse. Zachertbräu, König-Johann-Sraße. ur Alten Kaserne, Metzer Straße 11. ur Sächsischen Krone, ziurfürftenstr. 26. ur'Katze, Schloßstraße. Zum Reichskanzler, Holbeinvlotz 3. Zuin Tuch rlbräu. Webergasse. DreSden-Colta. Goldene Krone, Grillparzerstraße 20. Müüers Gasthof. Ockerwltzer Straße. .Zur Schanze", Pennricher Ecke Kron- prinzenffiaße. Dresde n-Löbtau. Etablissement Drei - Kaiser - Hof, Lhacandter Straße 2. Zum Reichskeller, Gröbelstraße 7. Dresden-Striesen. Brauerei - Restaurant Striesen (Peter Lütjen), Borsberg-Stratze. Schlülerhvf, Schandauer Straße 42. Blasewitz. Böttchers Vereinshaus. Dampfschissrestaurant. Pinkowitzmühle bei Gauernitz. Lochmühle-Waldfrieoen bei Cossebaude. Radeberg. Raffers Wirtschaft. Schiemanns Restaurant. Bautzen. Restaurant Fuchsbau. Restaurant Zum Bierpalast, Moltkrstrahe. Pirna. Restaurant Ratskeller. Restaurant „Z. 2ugustusbad",Bahrihofftr. Grimma. Restaurant Brauoof, Webergasse 26. Swovvdas Restaurant, Leipziger Straße Glauchau. Etawiffement Meiüe'haus. Ni esa. Restaurant Dampfschiffhalle. Meißen. Alldeutsche Bier- und «Weinstube Bincenz Richter, a. d. Stadtkirche. Kaffee Deutsche Flotte. Königlicher Burgteller. Zum Schügenhrus. Bayrische Bierstube, Se^ästian-Bach-Str Restaurant Schweizerhäuschen. Restaurant Thüringer Hof. Hermann Schweröls Resiauranl, L--Liu« denau, Karl»H ine-Stratze 118. Wern-Restaurant: Ertmann, Mozartstraße 1. Weinstube St. Hub.rtus, LöhrSplatz S. K a m e n z. Restaurant Königstreue. Ostro: Erbgericht zu Ostro. Schankwiltsepaft Michael Scholze. SchirgiSwalde. Bahnhofsrestaurant von Czech. Müllers Restaurant am Fuchsberg. Restaurant Lippitsch. Restaurant Zum Türmchen. Restaurant Zur Post. Zum Ratskeller. PeterSbach b Sokland a. Spro«: Fruchtwein-Kelterei v. Schank-Tass. Teichnitz bei Bautzen: Restaurant Linke. Hainitz bei Bautzen. Fabrik-Rcstauraiion. Klostersre iheit: Gasthaus Klosterschänke. Zittau- Libauer Vierhalle. Seitendorf. Waichenhainsche Schankwirtschafl. Schweinerden. Gasthof zu Schweinerden. Neukirchen. Gasthof zu Neukirchen. Weida: Kölschs Restaurant Fremden-Penfion. Dresden: Anna Schmidt, Werve, spaße 4. ösnkliaus. ^Vai86llbun88trktüs 20. 1sl6pbvnan8oblü88s: 59, .3451, 4179. IIuui>t8trallo 38. DoIspkonaii8ob1uü: 3835. Kulantest« un<1 8<irxtjilt1x>>ckv ^a^tUiiranx aller bankxe^ekäktlielien ?ran8aktlvnvn. krivat-l'resoro in llsuerbautor 81ak1Iiantt»vr unter alleiulxvm Selkstverdobluü ckor Vermieter. MN" Unsere verehelichen Leser werden gebeten, ihre Einkäufe möglichst nur bei den in unserer Zeitung inserierenden Firmen zu machen und sich dabei ausdrücklich ans Mff- unser Blatt zu beziehen. — 90 — hatte, wandte sich voll Eifer an die ältere Dame: „Vor allen Dingen, Frau Baronin, darf ich mir die Frage erlauben: Kommen Sie von zu Hause? Bleibeil Sie länger hier? Wie geht es dem Herrn Baron? Noch immer feindlich gesinnt? Hat der gnädige Herr gehört, wie berühmt wir ge worden sind?" „Ein bißchen viel fragst du ans einmal, Franz," lächelte die Baronin belustigt. „Du sollst alles erfahren, doch nickt hier. Ist es weit bis zur Wohnung meines Sohnes?" „Nein, gnädige Frau, nur die Strafte hinauf, man ist gleich da." „So las; uns gehen, doch zuvor müssen wir das Fuhrwerk unterbringen." Franz bezeichnete dem Lenker des Wagens ein in der Nähe gelegenes Gasthaus, wo er einstweilen wart eil sollte. Dann geleitete er die Damen nach der Wohnung seines Herrn. „Wo ist denn mein Bruder?" fragte Otti lebhaft. „In der Probe, gnädiges Fräulein." „Dauert es lange, bis er kommt?" „Manchmal sogar sehr lange." Das wiar nun nichts für die Ungeduld der jungen Dame. „Warten, ein schreckliches Wort," sagte sie. In der Wohnung des Bruders angekommen, suchte sie sich einstweilen die Zeit damit zu verteiben, daß sie sämtliche Schnbfäckser, die nicht verschlossen waren, einer genaueil Musterung unterwarf. Dem alten Diener wurde es ganz nnlleimlich dabei zu Mute. Er empörte sich im Stillen über die Unord nung, inclche die kleineil Hände der Baronesse anrichteteil, dock) Nngte er nichts zu sagen. Als Fräulein Otti mit der Kommode fertig ivar, die nur Wäsche und sonst allerlei uninteressante Dinge enthielt, fand sie zu ihrer Freude, daß auch am Schreibtisch der Schlüssel steckte. Dort gab es hoffentlich etwas, das sw besser befriedigte. Sie sah sich nicht getäuscht. Nachdem sie allerlei Rech nungen und Papiere heraiisgekramt, fiel ibr ein kleines Kästckxm in die Hände, dessen Teckel sich leicht öffneil ließ. Die Baronesse stieß einen leisen Schrei ans, als sie das Bild gewahrte, das obenauf lag. „Was l,ast du, -Otti?" fragte die ältere Dame. „Maina, komm einmal her, das ist furchtbar interessant!" „Aber Kind, du sollst nicht alles dnrchstöbern. Was wird Hermann sagen, wenn er erfährt, daß du in seineil Sachen her um gewühlt hast. Das schickt sich nicht." „So sieh doch nur, Mama, — das ist sa Sylvia, — Sylvia von Schmett Witz — wie wunderbar! Und ein Brief liegt dabei, — Mama, ein richtiger Liebesbrief. Darf ich ihn dir vorlesen? Aber wie lieb muß sie Hermann haben! O, das ist reizend — ganz köstlich! Was sie für Angen machen wird, nxmn sie erfährt, daß ich Hermanns Schwester bin. Aber büßen soll sie, die Ducknläuserin, weil sie mir nichts sagte. Gestern, beim Schlafengehen, da redeten wir so allerlei lind ich fragte sie, ob sic einen Geliebten, Verlobten oder Bräutigam habe. Sie tat scbr verlegen und wollte nicht mit der Sprache heraus. Ich merkte ja ivobl, daß etlvas loS sei, aber sie verschwieg mir den Namen. Na, ivarte, dich kauf ich mir. Ich habe ihr doch auch gleich mein kleines Abenteuer erzählt." Die Baronin war aufmerksam geworden. — 91 — „Welches Abenteuer?" forschte sie. Die junge Dame biß sich auf die Lippen. „O, es war wirklich nichts, Mama, — nicht der Rede wert." „Ich möchte es aber doch erfahren!" „Na, wenn es sein mutz', — ich machte, wie du weißt, gestern gegen Alwild noch einen kleinen Spaziergang- Da ich ja fremd in der Gegend bin, habe ich mich natürlich verirrt, — und — da begegnete mir ein Herr, — der, — na kurz, — der mir den rechten Weg zeigte, — das ist alles!" Es kam seltsam stockend und verlegen heraus. „Das ist doch weiter kein Abenteuer, albernes Kind," meinte die Mutter nchselzuckend. „Ich habe es dir doch vorausgesagt." „Ich fürchte nur, du verschweigst mir noch etwas." Fräulein Otti lächelte schalkhaft. „Nichts als den Namen, Mama. Er war ein sehr hübscher Mann und lat sich mir vorgestellt." „Na — und —?" — „Damit du auch das noch weißt, er nannte sich — Hugo von Trostberg. Ein schöner Name, nicht Mama? Ich finde ihn wenigstens sehr schön." Die Baronesse betrachtete aufmerksam ihr Töchterchen, dessen Wangm eine rosige Glut überzog. „Du — du —" , Sie drohte dem Mädchen lächelnd mit dem Finger. Dieses suchte ab- zulenken. — „Was sagst du nur zu dieser Entdeckung, Mama?" Sie zeigte auf das Bild, das die Mutter zur Hand nahm und sinnend betrachtete. „Ich freue mich, Otti! Das junge Mädchen hat auf mich den aller besten Eindruck gemacht. Ich denke, .Hermann traf da eine ausgezeichnete Wahl. Aber wie sonderbar doch hier der Zufall spielt! Aber still, ich glaube, da kommt Hermann!" Bild und Brief flogen in den .Kasten zurück. Da wurde auch schon die Tür aufgerissen. Hermann Walter stand auf der Schwelle. „Ist es möglich! — Mama! — Diese Uebervaschung I Wie ich mich f'-euo!" klang es jubelnd. Im selben Augenblicke lag die Baronin von Albersdorf an der Brust ihres Sohnes. „Wir haben uns lange nicht gesehen, Mama," begann er, nachdem er auch Otti lebhaft begrüßt hatte. Sie saßen neben einander auf dem bequemen Sofa und Hermann drängte: „Nun erzählt, wie kommt ihr mitten im Winter hierher? Wie geht es Papa? Ist er noch immer unversöhnlich?" Eine kleine Wolke flog über die heitere Stirn des jungen Mannes. „Der arme Papa!" seufzte Otti mit drolligem Ernste. „Du mußt näm lich wissen, wir hoben ihn mitgeschleppt. Freiwillig ging er natürlich nicht, da mußten wir eine kleine Komödie anfführen. Das Ganze habe ich auS- gedacht, und du sollst sehen, mein Plan gelingt!" Sie schaute triumphierend den Bruder an, dieser jedoch schien wenig Skespekt vor dem Genie seiner Schwester zu haben, denn er bemerkte in schein bar geringschätzigem Tone: „Du wirst dir was rechtes auSgedacht haben, du