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«üchslsch» «,»»»,<»»«, «r. 171. «««« I Mittwoch d«n L7. Jul: 1921 Nord- und Südabschnittes habe» sich vereinigt »nd bilde« rin« einzig« Front. Die Front des Feinde» dagegen ist gebrochen. Seme Truppe» bei Angora sind von denen bet Konia getrennt. Z»ang,»e1je Fra»ke«e«tloh»»»g »er Geistlichen im Saargedte« Taarbrücke», 26. Juli. Nachdem Lehrer, Justizbeamten ufw. ihre Gehälter in Franken erhalte», werden am 1. k. M. auch die Gehälter der Geistlichen in Franken ansremhlt werden, obwohl die Geistlich'eit iu einer schriftlichen Erklärung die Bezahlung in Franken abgelehut hatte. Eine Nachzahlung, wie sie den übrigen Beamten zngebilligt worden ist, wurde abgelehnt, so daß die Geistlichen dadurch benachteiligt werden. Der Reichstag (Eigener Drahtbericht der „SSchs. Bolkszeitg.") Berlin, 87. Juli Bekanntlich tritt der Reichstag am 6. September wieder zusammen. Auf der Tagesordnung stehen die Steuergesetze. Wie ans parlamentarischen Kreisen verlautet, wird der Reichstag nur bis zum lO. September zusammenbleiben und dann bis Oktober sich Verlagen, nm dein Steueransschuß Gelegenheit zu intensiver Arbeit zu geben. StNung des Reichekabinett» Eigener Drahtbericht der „Sächs. Bolkszeitg.") Berlin, 27. Juli Tas Rcichskabinctt trat gestern nachmittag zur Besprechung politischer Tagesfragen zu einer Sitzung zusammen, an der auch Reichspräsident Ebcrt teilnahm. Vorher war der englische Bot- schastcr im Auswärtigen Amt erschienen, »m Dr. Rosen eine Mitteilung seiner Regierung zuznstellen. Strrikbrmegunge» Mannheim» 2S. Juli. Die in Koblenz «nd Essen geführten Vertu,,chliiiigk» wegen Beilegung deS Nheinichifsi'hrtSstrcik? hatten de» Gr'og, iah die Maschinisten und Heizer di« Arbeit am Mittwoch wieder cuittielmnn wollten, nachdem ihre Forderungen im wesentlichen amrkaimt worden waren. Nunmehr haben die Matrosen neue Forderungen gestellt, so daß wiederum Verhandlungen not wendig werden und die Aufnahme der Rhetnschisfahrt zum nächsten Mttlwoch in Frage gestellt ist. Der Kölner Buchdeuckerstreik Köln, 26. Juli. Die vom AuSlland betroffenen hiesigen Zciiungen gebe» bis auf weiteres gemeinsam ein Morgen b latt imter d m Tttel „Nvchvchteiiblatt der Kölner Zeitungen" heiau?. Die „Rhein. Zta." und di- „Soz- Republik" erscheine», da sie dir Foiderniigm der Gehilfen bewilligt haben. Waldbrände Wie au« Mainz gemeldet wird, Hai In der Nähe de» Niederwald den km als im Kammerforst auf de» Rdeinhöhcn ein zweilagiger Wa dbrand grobe Holzbestände und Getreide felder vernichtet. Mehnre Waldbrände wülen seit Sonnabend zwischen Kollo' Witz »uv Myslowitz, An mehreren Stellen der Waldungen ent" stand ans unbckalinle Weise, jedewallS durch Selbstenlziindung in>olgk der großen Hitze Feuer, da« stellenweise zur Stunde noch sottdauert- Mehrcre Grubenwehren sind mit den Lisicharbeilen beschäfitgt- Großzügige Arbeit „Kanu denn auch au» der Tschechoslowakei GmeS komme»?" so wird sich lnancher Leser der .Sächsischen Volkszeitung" ganz insgeheim gefragt haben, als ir von den stark besuchte» Katho likentagen j,r Deutschböhmen (Gablonz, Georgswaldc, Raspe nun, Bischofteinitz, Eger, Grülich. Hohen« elbe, Zwickau. Freudenthal. M ä h r.-S chö » b e r a, Feldsbebg a. N.) las. Aber noch ein anderes katholisches Werk groben Konzeptes das hart au der sächsischen Grenze seinen Sitz hat, verdient stei gende Beachtung, um so mehr, als dieses Apostolat — wir mei nen die in der „Sächsischen Bolkszeitniig" schon öfter erwähnte Broschürenliteratur . V o lk s a u fklä r u n g — besonders in den letzten Jahren geradezu internationale Bedeu tung erlangt hat. Bor LZ Jahren von einem Mitarbeiter des große» Presseapostels Ambr. Opitz in Warnsdorf mit einigen Dutzend katholischen Schriftstellern geistlichen »nd weltliche» Standes begonnen, zählt diese apologetische Serie nunmehr 218 Nummern a 60 Pf., deren deutsche Ausgabe in 3 400 000 Exemplaren gedruckt wurde. Dazu kamen im Laufe der Wiehre Ausgaben ur polnischer, tschechischer, ma gli tt risch er. slowenischer, italienischer, franzö sischer Sprache. Infolge des Weltkrieges verschwanden alle sremdsprachigen Ausgaben, aber seit einem Jahre erscheinen be reits wieder zwei neue Ableger. Eine» ganz gewaltigen Auf schwung erlebte i» den letzten zwei Jahren die deutsche Originalausgabe. Hier nur einige Ziffern: Im letzten Jahre m»bten mehr als a ch tz i gNummern neu aufgelegt wer de», 32 Nummern sind schon wieder vergriffen und kommen im Herbst zur NenauSgade. Nach Angaben der Zeutralv er fand stelle ,A.nbr. Opitz in Warnsdorf, Nord- böhmeu), der wir diese Daten entnehmen, wurden in den letzten 1^ Jahren — ganz abgesehen von kleineren Bestellungen geliefert: 22 000 Exemplare nach München, 6000 nach Hannover, 10000 -f- 20000 -0 64 000 nach Paderborn, IS 000 nach der S ch weiz. je 2000 nach Brün n »nd Preß- bürg, 6000 »ach Mariaschein, 3000 nach Wien „sw. Das ständige Lager betrügt derzeit bereits 600 000 bis 600 000 Exemplare und nimmt naturgemäß mit jeder neuen Nummer noch zu, ein Risiko, das fernerhin nur getragen werden kann, wenn breiteste Kreise der Katholiken den Absatz fördern. Beiträge zu diesem volkstümlichen Literaturuuteruehme» inserten nach einem wohlübcrlegWn einheitlichen Plane mehrere Bischöfe, eine ganze Reihe Hoch- und Mjttclschullehrer, Parla mentarier, Redakteure, Aerzte; die meisten Nummern sind von Wcltpriester», ferner Jesuiten, Redemptoristen, Dominikanern njw. geschrieben. Mau hat diese Broschüren nicht selten als .papierene Missionäre" bezeichnet, obwohl sie auch viele profane 7i,emata behandeln. Ilm jenen unserer Leser, welche diese Schriften »och »icbr kenne», einen Einblick in die Richtung dieser Lileralur zu ermöglichen, seien zum Schluß die Titel einzelner 'tstoschüreu angeführt (zur Bestellung genügt die Angabe der Nummern): Nr. 1. „Mißglückte sozialistisch-kommunistische Ver suche"; 2. „Die eigentlichen Führer der Sozialdemokratie"; 3. .Kirche und Kultur"; 4. „Kirche und Schule"; 11. „Einige Fra ge» a>l Gottesleugner' ; 16. „Was verdanken die Deutschen dem Katholizismus?"; 21. .Der Zölibat der katholischen Priester"; 33,34. „Die Wunder von LourdcS"; 42/43. ..Die Zentralfrage deS Christentums"; 82. „Die GesüWrcligion die moderne Reli gion"; 60. „WaS tut die katholische Kirche für das Volk?"; l7M „Das Schicksal von Verfolgern der Kirche"; SO. „Warum die lateinische Kirchcnsprache?"; 70. „Der JndifferentlLmuS, da« Irrlicht unserer Zeit"; 80. „Ist die Religion nur für das Volk?"; 37. „Die Nnwandclbarkeit der kirchlichen Lehre"; 94. „Wem dient die Sozialdemokratie"; 107. „Freimaurerei und Soziakvemokra- tte"; 110. Gewichtige Stimmen zur Schulfrage"; 118. „Wunder der Schöpfung im Kleinen; 11». Wunder der Schöpfung im Ercßen"; 128. Die größten Dichter und daS positive Christen- ln,»"; 129. „Grüßte Maler und das positive Christentum"; 180. Wertvolle Geständnisse sozialdemokratischer Führer"; 163. „Die Modegöhen de» Unglauben«"; 186. „Der soziale Segen der hl. Sakramente"; 1S6. „Goldene Worte über ein wichtiges Kavitei" iGebetSpflicht und GebetSfegen); 109. „DaS Kino, ein Mahn- nnd Warnruf"; 201. .Dke großen Verheißungen des göttl. Her zen» Jesu"; LOS. „Warum die Katholiken beichten"; 203/4. „Die frcimanrerischen Wclibrandstifter"; 210. „Führer. Werk zeuge und Nutznießer des Umsturzes"; 213. „Die Wunderbrunnen der Kirche zur Ernencrnng der Welt". Wieder eimmal Regier««gskrise? I« Sachsen haben »ir seit dem 7. Dezember 1920 bekannt- l ch eine schleichende RegierungskrisiS. Wir haben in Sachsen jetzt nicht nur eine Neuerung auf dem Gebiete des Straße», bahnverkehrs, nämlich den sogenannten „Ein-Mann-Wagen", Indern wir haben die in ihrer Art einzig dastehende Neuerschei- nung seit einem halben Jahre, nämlich die „Ein-Mann-Re- giernng", das heißt die Negierung, deren Präsident mit einer Stimme Mehrheit gewählt wurde und die sich außerdem noch aus die neun Kommunisten stützen muh, die programmähig jeder Regierung, die sich auf die Verfassung beruft, die Vernichtung geschworen haben. Diese Regierung, die nicht leben »nd nicht sterben kann, hat sich nun von einem „Erfolg" zum anderen und von einer Niederlage zur anderen dnrchgeschlängelt. In den Dresdner Abendblättern vom Dienstäg konnte mau wieder dicke Ueberschristen über eine Regierungskrisis in Sachsen lesen. Eine Dresdner Korrespondenz meldete, „daß nach den Erklä- rnngen des Finanzministers Heidt mit einem Rücktritt der Negierung und mit Neuwahlen für den Landtag in absehbarer Zeit zu rechnen ist". Was war geschehen? Der Sonderausschuß deS Landtages zur Beratung der Grundstener und der Gewerbesteuer hat in seiner Mehrheit vie beiden Vorlagen algelehnt. Die Mehrheit bestand aus säiutlichen nichtsaziaüsli- schen Parteien und de» Kommunisten. Die Kommunisten lehn ten die^teueru ab, weil sie ihnen nicht weit genug gingen, die im Auchchuß vertretenen bürgerlichen Parteien, weil die Vor lagen zu weit gingen und alle Abänderungsanträge leine Gnade vor den Augen der sozialdemokratischen Parteien fanden. Die Mchrheitssozialisten und Unabhängigen blieben also in der Minderheit und wurden auch von den Kommunisten im Stiche gelassen. Es wäre aber unseres Erachtens verfehlt, schon jetzt mit einer vollendeten Tatsache zu rechnen. Bis jetzt haben sich die Dinge in Sachsen doch immer so entwickelt, daß letzten Endes die beiden sozialistisckcn Parteien und die Kommunisten sich wieder vertrage» habe». Man wird also erst sehen müsse», ob es sich bei der Stellungnahme der Kommunisten im SonderauS- schnsse nicht lediglich »in eine der bekannte» Gesten handelt. Aber nicht »ur in dieser Hinsicht, sondern auch nach anderer Richtung hin sind U e b e r r a s ch n » g e n nicht ausgeschlossen. Heilte soll ein Minislerrat sich mit der Frage befassen. Von besonderem Interesse ist nun laS, WaS die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz mitieilt, nämlich: „Von volksparteilicher Seite dursten die bisherigen Bemühungen um ein Zustandekommen der beiden Gesetze fort- ge führt werde».' Wir müssen natürlich dieser Korrespon denz die Verantwortung für die Richtigkeit der Meldung über lassen. Sollte sie den Tatsachen wirklich entsprechen, dann dürfte es nicht schwer sein, zu erraten, wer diese volksparteiliche Seite ist. Im Rathaus« zu Dresden hat man nämlich ein besonders gioßeS Interesse daran, daß vor allem die Vorlage über die Grundstener Gesetz wird. Am Freitag mittag nm 1 Uhr tritt der Landtag zu seiner kurze» Tagung zusammen. Bis dahin sind vom gegenwärtigen Augenblick ab noch 43 Stunden Zeit. In dieser Zeit kann noch viel gekittet, kan» noch mancher Ritz berkleiüert werden. Die Mitteilungen der Dresdner Blätter vom Dienstag abend, die von einem Rücktritt der Regierung « » ! 5t. venno-kalmücr 1922! r omvervämle katholischer vercme ; : Katholische Akademiker unü Ltuilemcn- : : Vereinigungen : L ^ «enannic vereiniguniien weräen gebeten, ihre ; r ?iäreffcn,vorstanli5mttglicäeru.nähcre : E Angaben ÜL8 2welkez üer Vereinigung lier ; : Keäaktion üez Lt. venno - Kalcnüerz : » « K » vrezsien, voldeinslraße ; Vi8 spätestem 6. August mii-nmien G sprechen, stich daher mit größter Vorsicht zu behandeln, zumal ja d'eselbeü Blätter heute bereits i» ihren Morgenausgaben schrei ben, daß „nach unseren Jnsornatioiien sowohl aus NegierungL- alk auch ans Abgeordneienkreisen von einer Negierungskrisis oder von Nenwahlea nicht die Rede sein" kann. Als vor 14 Jahren im Reiche der Kanzler Bülow seinen Block' zusainmcngeschweiht hatte — er bestand ans Konservati ven, Freikonserbarivcn, Natio iallibcralen und Freisinnige» —, kam es wiederholt zu bösen Auseinandersetzungen, die das Aus- e'iianderfallen dieses Blockes befürchten ließe». Schließ'ich e.nigte inan sich aber immer wieder. Als »ach einer besonders kritischen Situation wiederum eine solche Einigung zustande kam, bestieg der inzwischen verstorbene ZentrumSfühe-'r Gröber im Reichstage das Podium zu einer Rede, die wohl die kürzeste war, die jemals tm redesrcndigen Reichstage geb.i^ .> wurde. Er charakterisierte nämlich die Ei»ig»»gskomödic mtt folgenden Worten: „Hansel und Grete! küssen sich — und alles ist wieder gut." S»rächs und fehle sich muer stür mischer Heiterkeit des Hauses wieder ans seine» Platz... *.* Wie die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz von u>tt;<- richtetcr Seite erfährt, werde» die Mchrheitssozialisten am morgigen Donnerstag eine Fraktionssibnng abhalten, in der sie sich mit der Ablehnung der Grund- und Gewerbesteuer befassen werden. Von dein Ergebnis oicser Sitzung wird es abhä>'ge». vk- die Versuche, zu einer Einigung zu kommen, wieder ausge nommen werden. Am Montag schien eine Einigung von den Denlschiiationalen bis zu den Unabhängigen erzielt worden lei», aber sie scheitert: am grstrigrn Dienstag allein an der Hart näckigkeit des FiiianziiiinisterS Heidi. Tie Sozialdemokraien drohte» mit Auflösung deö Landtages. Allein ans dir Biirgrr- I'chcn verfehlte daS seine Wirkung angesichts der für sie über aus günstigen Lage im allgemeinen, wie auch in der Frrge der Erledigung der beiden Steurrgesetze. Aus dem sächsischen Landtag A«sra«e »ege« «ufhebmug d«« ra«t»»r6»t«« Wie di« Söchsikch-Nöhmisch« Ko,r«lvo„d,«, »fährt. h«b« hie Adaeoktznetr Fra» Salinger und Fiönleln Dr- Hertwift im Sächsischen Landtag sol<«nde bezeichnende kur»« Anfra»» angebracht. „Ist die R-eierung bereit, Aiislnnft darüder z» leben, welch« Gründe für da» M niüntu« dr» Jnnrin maßgebend wann, gemein, lam mit dem Kultusministerium i» Erwägung zn zirhtn. daß 8 9 Absatz r nnter s der Verordnung über TantveranHalingen vom 2. Deoember 1910, der den Zutritt zu öffentlichen Tänzen Vertonen mänel chen Geschlecht« vor vollend tem 17. Lebensjahr sow e Personen weibliche» Geschlecht« vor vollendetem 16. Lebensjahr sowie Foit» bildungsschiilern, auch wenn sie sich in Begleitung ihrer Eltern oder sonstiger Erwachsener befinden, verbietet, aufgehoben wird und daß die Kreishaupimannschasten ausgrfordert worden sind, sich hierzu „ach Gehör einiger Polizeibehörden bis znm 1. Juli d. I. zu äußern?" Nachrichten ans Sachsen Die Nonnengefahr in Sachsen Die Rorniengcsahr für die sächsischen Wälder ist akut gt- wordrn und hat in einigen Teilen Sachsens, besonders in PirnH gefährliche Formen angenommen. Wie der Sächsische Zeitungsdienst an zuständiger Stelle erfährt, hat in dM Nacht zum 17. Juli ein ganz außerordentlich starker Neverflug weiblicher Nonnenfalter au» Böhmen stattgefundeii. Hauptsächlich, weil weibliche Falter herüber-- gewechselt sind, ist die Gefahr besonders groß. Das Finanz-i Ministerium, dem dt« Forstverwaltung untersteht, hat deshalb im Einvernehmen mit dem Ministerium des Innern di« not wendigen Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet. In ganz wen»« gen Tage» konnten allein tm Schandauer Revier über 600 000 Falter gesammelt und vernichtet werden. Die Gefahr ist namentlick in den Grenzgebieten groß. Bei Bekämpfung dr» Nonnensaltcr» werde» auch die einheimischen Raupen bekämpft, damit sich hier- aus nicht Falter entwickeln können. Von der sächsischen Ne gierung ist auch veranlaßt worden, daH in den Privatwaldnngeui der Kamps gegen die Nonne, ausgenommen wird. Dir Prrsonrutarife für Eisenbahn und Binnenschiffahrt Die fortwährenden Erhöhungen der Personentarife auf der Eisenbahn haben allmählich bewirkt, daß eine gewiß« An» gleich»»» an die Tarife der Personenschifsahrt stattgefunvei: bat. in, daß heute schon wenigsten» die Personrntarife auf den Per» s,'iie»lchiffcn der Elb« nicht nuerheblich hinter den E'sinbahn» tarifen znrückbleiben. Einige Beispiele müssen daS erläutern. Eine Fahrt hin und zurück dritter Klaffe nach Pirna kostet ein- schließlich der zugehörigen Unkosten 8,80 Mark, nach Ra»en 1160 Mark, Schandau 10.60 Mark, Meißen 12,60 Mark. Bei einer Fahrt nach Pirna mit dem Schiff, die in jeder Be-iehu,i; viel angenehmer ist als ir den erh yten Eisenbahnwagen, zahlt man au' dem zweiten Platz der Prsonenschiff« bet Lösung «ine» ge- »ähnlichen Fahrscheines ebenfalls nur 8,80 Mark, nimmt man dagegen ein Fahrscheinheft zu zehn Stück, so 'ostet die Hin- und Rückfahrt nach Pirna nur 6,4-1 Mark, «ehnliche Unterschiede gibt es natürlich bei der Fahrt nach anderen Elbeortschasien« Besonder» springt das in die Lugen bei einer Fahrt nach Reißen r nd zurück, die, wie oben erwähnt, in der dritten Eisenbabnklajs« 12,60 Mark kostet. Bei Lösung gewöhnlicher Fahrscheine mit dem Dampfer nur 0,30 Mark. Bei Entnahme der sogenannten Heftfahrscheine hat man nur 7.20 Mark zu bezahlen, wodurch sogar der Personenfahrpreis vierter Klaffe nach Meißen, de, ein schließlich der sonstiger notwendigen Unkosten 8.30 Mark beträgt, vrierbaten wird. Da die Personenschiffahrt, /roh g-, nreiliger Meldungen nach wie vor aufrechterhalten bleibt- haben alle Er holungsbedürftigen Gelegenheit, bei Ausflügen auf eine de« a»cme Weise Ersparnisse zu machen. Staatsbeihtlfe für ein wendische« Lesebuck« Dem Vorsitzenden de? Ansscknisies zur Ausarbeitung ei«-» wendigen Lekebncks. Kantor Hantschke In Pinschwitz, sind dies« Taae 10000 Mark Stantsbeibitt'e nir Verbilbg'inn deS wendische» Lesebuches in den Volksschulen ttberw'esen worden. — Ktoatsniinitter a. D. Ntkschke a«Oo-beu. In Leutzsch bei Lcipii-i ist am Montaa abend der bekannte Politiker »nd sächsisch« S'aat«i,»inist:r n D. Ew!l Nitzschke verstorben. Nitzschke. der der demokratischen Partei anaehörte, war schon seit langer Zeit leidend und batte im Frübsahr des vergangenen Jahres da? Finanzministe rium Iranklieitsbalber niedcraelegt. — De» Dampfen ,Pi>'«a" der Gäck,stsch.Bühmischen»Dampf- schisfabrisgesellschatt stieß bei Prosten aus Grund und erhielt ein Leck. Die Fahriäste wurden bi? Königstein beordert und konnten die Fahrt mit dem nächsten Schiffe sorlsetzen. Von Könlgsteln konnte der nur notdü'stig reparier!« Dampfer nach der Schiffswerft Ueblgau geb'acht werden. — Ebersbach. (Eisen bahnnnalück.) Am gest-ige» Nachmittag gegen 1 ttbr stieß am der einalrisiaen Strecke zwischen EberSbackr und Dürrhenncrsdorf eine von Ebersbnch kommende leer» lausende Vorspanniokomotive mit einem von Löban kommenden, an» Lokomotive und einem Personenwagen bestehenden P-Kininas-ng der Dresdner General- nnd Bcliiebsdirckbori zusammen. D e PrüsungS- komriiilsion holte bereit« in DörrhennerSdorf den Zng verlassen- Beide Lokomotiven fuhren mit voller Wucht auseinander, so daß sie vollständia zertrümmert wurden; ebenso wurde der Personenwagen schwer beschädigt. Der Lokomoiivsührer der Borspannlolomotiv« wurde grtöiet. der Heizer erheblich verletzt. Da» Personal de» PrüsimgezugeS erlitt leichte Verletzungen. Parieinachrichten Heidenau. Die Ortsgruppe der gent,nm»vart«1 ruft alle an christlicher Politik lnieressierle» Franrn nnd Männer zu einer große« Zenlrnmiversaminlana ans, die am 31. Jnli. abend» 8 Uhr im „ Alten Gasthos" statlsindet. Der Redner de, Abend«. Herr Hockischulseelsorgcr W. Beirr-Leivzig, wird sprechen über .Kathol. Kirche und sozial« und politische Ausgaben der neuen Zeit". — Auswärtige Gäste sind herztichft willkommen. <S. Inserat.) Gemeinde- und VereinsnachriÄLen L Dresden-Colta. Am vergangenen Sonntag dielt der hie- stge kath. Jnge,nd- und Inngmännorveretn seine erste Generalversai'nnilniig ab. Der JahreLrückb'.'k der Kaffe gestalleie sich äußerst zufriede »stellend. Die Mtt.«sieder-zahl hat sich vergrößert. Alles für de» nnigeu Verein en-ruend.- Resul. täte. Als 1. Vorsitzender wurde Herr Fritz On eigner cin- siimmig wied^rgewäktt, ebensills der Kassierer Herr Arinr R ei » ho ld. ^nm Schriftführer wurde Herr Herbert Nit ehr g,wühlt, da der bisherige «chc'itführer verhindert ist sei» Amt weiter zu verwalten. Das erst. Stiftungsfest wird der Verein am 16. Oktober im Turmhause Nachfeiern. ES wird nerzu jetzt schon hcrzlichst einge'aden. Möge der junge Vercrn sich weiter hin zur Freude nnd zn einem guten, kräftigen Stamm der Ge« wk'nde entwickeln. Aus der katholischen Wett Wiedereintritt deS KantonS Bern in daS Baslcr Btötnm. Am 28. Juni fand in der Kathedralkirche zu Solosihurn, dem Sitz des Bischof» von Basel, die Installation der drei nenerwäblten Domherren statt. Zwei, die Herren Dekan EhappiuL und FolletLr, sind nicht residierende, der dritte, Herr Pfarrer Fleurh von Courtetelle, residierender Domherr de» Standes Bern. Damit ist ein Unrecht zum Teil wieder gut ge« macht, das Bern im Kulturkämpfe dem Bistum angetan Hit. Am 26. Juni 1828 rekonstituiert, besteht die Diözese ans den früher meistenteils zu Konstanz gehörenden Kantonen Aargarz, Basel, Bern, Luzern. Schasfhauseir. Solothurn. Thurgau nnd Zug. Lugano ist nominell damit verbunden, da di« Brr- faffnng die Errichtung neuer Bistümer verbietet, und Lngr»« au» dem arisioSrtigeri Eomo früher losaetrennt wurde. I» der Blütezeit de» StaatSkirchentum» maßte sich di« soge nannte Diözejankonferenz, das heißt Regierrings» Vertreter der mehrheitlich rab'kale» Stände, sogar di« Ab setzung de» Bischof» Lachat an. weil er ihre staats- kirchlichen Wünsche nicht erfüllen konnte. Der Kanton Ber« mit starker protestantischer Bauernbevölkerung versuchte dauiak» der „altkatholischen" Nationalkncche mit Gewalt im katholischen Berner Jura Eingang zn verschaffen nnd setzte sogar zirka Üb rmöisch-kettholische Priester ab. Als dann aber der Stand Bern auf Beireiben de? ebenfalls radikalen BnndoSrateS das Ber- bennnngödek et der Eteistlichteit znrücknchmen mußte, trat «ß aus dein VislnmSverband aus. Der Bischof von Basel mußte immer eine neue Bewilligung haben, wem, er im Jura firmen wellte. Es ist in Bern manches anders geworden, seitdem dt« trcnkatlwlischeii Freiburger Truppen das protestantisch« Zen-