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Sächsische Volkszeitung : 27.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192107279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210727
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-07
- Tag 1921-07-27
-
Monat
1921-07
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 27.07.1921
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»»chstsch« VolkSgattung «r. »7t. Gelte » de« »7. Juli 1921 Ernten Führers Lriu.born «ns. Im Bewußtsein de« uuersetz. kchen Verlustes, den die Zentrumspartei durch Trimborns Tod erlitten hat. geloben wir im Namen der Sächsische» Zentrums» Wählerschaft aufs neue unverbrüchliche Treue zu den Ideale» unserer Partei. Li chsische Zcntkumspartri. gez i. A.: Stolle, 2. Vorsipri der. Abgeordneter Heßlei», Generalsekretär. Ten, verstorbene» Führer des Zentrums widmet u. a. da? „Berliner Tageblatt einen warm empfundenen Nachruf, in welchem dem tiefen Bedauern HuSdrnck verliehe» und, das; der deutsrtie Reichstag in Trimborn einen so hervor ragende» Mann verloren bat. Das Blatt sagt von Trimborn: „Er war ein äußerst gewaudtcr Parlamentarier, der in der Form seiner rheinischen Gemütlichkeit eine kluge, vorsichtige und zielbewusste Politik verfolgte.... Die Zentrumspartei verliert in Trimbwn einen ihrer hervorragendsten Parlamen tarier." Auch die „Vo, rische Zeitung" widmet dem Verstor denen einen längeren Nachruf, i» dcru es u. a. heißt: „Immer wieder hat Trimborn cs >» s-'u,er behutsamen und zähen Art verstanden, die verschiedene» Strömungen wieder zurück in das große breite Bett de: einigen Partei zu leiten. . . Die Ge schlossenheit der Parte- und der Fraktion zu bewahren, ist der vermittelnde» Tätigten Trimbcrus immer wieder gelungen. Tür die Partei »ud die Traktion des Zentrums bedeutet der uu- ernarlete Tod Trimborus einen schweren Verlust, lieber dir Reihen des Zentrums hinaus aber wird man das Hinsche-d-a dieses guten und liebenswürdigen Mensche» bedauern." Die „Deutsche Tageszeitung" sagt von Trimborn, das' das Zentrum in ibm einen der einslußrcichsteu und erfah rensten Abgeordneten verliert. Die „Tägliche Rundschau" bemerkt, daß der Tod Tiunborin für die Zentrumspartei einen schweren Verlust be deutet, das, man aber auch in anderen Parteien sein Hinschciden an, das tiefste bedauern wird. Der „Berliner L o k a l c. » z e i g e r ' schreibt u. a.: .Er beherrschte stets vollkommen den Stoff, über den er sprach und verstand es, auch den schä.fiten Angriffen, in denen er sich zuweilen gegen rechts wie gegen links erging, durch seinen gol digen rbeinischc» Humor die verletzende Stütze zu nehmen. Auch außcrbalb der Reiben des ZeniruiiiS wird der Tod dieses vom besten Willen beseelten Manne.: schmerzhaft ledauert werden." „Der „Vorwärts" widmet dem verstorbenen Zcn- trninSsührcr a. folgenden Nachruf: „Tie Zentrnmsfraktion verliert init ibin einen erfahr'»«» Vorsitzenden und einen ge wiegten Unterhändler. Als Mensch hatte Trimborn alle Vor züge eines echte» Rheinländers. Seine persönliche Liebenswür- d gleit schärfte ihm Freunde in ollen Parteien. Im Reichstage, zi besten markgiiicsten Persönlichkeiten er gehörte, wird man Kor! Trimborn schmerzlich vecmissen." Die nnabbänaige „Freiheit" bringt in ihrem Nachruf inaiicheS Unzutresfevde. erkennt aber von Trimborn au, „daß unter seiner Fülicnno dort kin Kölnl der Einfluß des veritzüte- ten Liberalismus auch des StadiwcsenS gebrochen wurde, und wenn seitdem die Knmiuunalpviitik einer der größten Städte Deutschland?, sowctt das im Sinne klerikaler Anschauung über haupt möalich ist, eine» gewissen Fortschritt zeigte, so war das dem Einfluß der Richtung Trimborn zugi,schreiben." Auch die „Freiheit" verweist aus das Versöhnende seines rheinischen Humors, « » * R'.'ökchch bck Todes des R-icbSteg?obg,ordneten Trimborn hat der Neich^vräüdciit folgende* Beilel^t-lei, amm entsandt: „N>'-ch'1a<!»sialt'o-' Zentrum, Berlin: Der Fraktion und der Varbi d.-8 Zentruv-s spreche ich :n dcm schweren Verlust« ihres be-chverdierten Vorsitzenden weine anfcick'tmst? Te-'lnahme ans. Ab-mor^ret-r Triinborn bat ?n jahrelanger hervorragender pa'la- inenchriich r Tätigkeit und >n sührender Stellung u»br politisches Lben e„t'ch-ide»d beeiiislnhl. Auch i« den letzten schweren Jahren bat e, si n mit vollster Hingabe ''n den Dienst de? Vaterlandes ge» stttlt. Ein dankbares ehrende« Ayd-nkm ist idm gesichert.* „Frau von Howe. Unkel a. Rh: Zn dem Hii>lch«>den Ihre» vre'beten Herrn Vaters bitte ich S'e, mcineS berzlickstn Beileides versichert zu l,'». In dem Beiftorbeneu versiert baS deutsche Volk einen verdienstvollen und kübrenden Parlamentarier, der seine Per. lönlichkeit. seine reich« Erfahrung »nd Gabe» den, Wöhle de» Va er'-md » »«widmet bat " Ter Vorstand d-r iozia'deniokotisiben Reichstagssraktion sandte an Dr. Beter Svabn kolgend« Knndaebna«: Im Namen der so'iasdemokratjschen ReichStaaSfrallion sage Ich Jh--en da« deezsichst« Beileid anläßlich de« Todes Ihre« Karl Tr-mborn. Al« Filbrer der Z-nteumsvartei genoß Karl Tttmboin weit über dir Kreist feiner Partei hinaus unbestrittene» Ansthcn. Unsere Feaklchn wird Karl Trimborn stets ehrend im Gedächtnis b hak es. Berlin, 28. I„Ii. Der Reichskanzler hat an die Zentrums- ftakt on des Reichttage« folgcndeS Beileidstelegramm ger chlet: Der Fraktion oes ZciitniwS spreche ich zu dcm schwere« Verlust, den ste durch den Skiinaang ihre! Doifitzenden, des Staatssekretärs a. D. Trimborn. eilticn bah meine nnd der ReichSregiernng ausrichtigst« und heczlichfte Teilnahme aus. Weit über die Fraktion und die Partei l inauS wir- der Heimeang beklagt werde». Seine staats» niänu iche Klugheit, die Lauterkeit s-ineS Wesens, stin warmes und nicn'ch'ichcs Empfind'» und stin sprühender Geist sichern ihm in allen politischen Kreisin, di.- mit ihm zn'ammeiigcarbeitet haben, ein dank bares mw ehrenvolles Andenk,». Auch on di- Tochter des Verstorbenen richtete der Reichskanzler »I» in herzlichen Worten gehaltenes Beileids elegrauim- Die Helgoländer Frage P»e einige» Tagen lief eine Meldung durch die Presse, daß die englische Admiralität ihrer Negierung eine' Denkschrift für den Wieüererwecb der Insel durch England überreicht habe. Im Un- terhause crtlärtc die Negierung, daß sie amllich von einer solchen Tenlschrist keine Kenntnis habe. Zu gleicher Zeit laufen in Deutschland Äerüchie von einer Denkschrift der Helgoländer mit ihren vielfachen Wünsche» um. DaS Bestrebe» der Helgoländer geht aus eine Trennung von Preußen und auf die Schaffung einer An Reichsland. Wie immer bei solche» Bewegungen ist auch diese mir von wenigen Personen als den führenden Köpfen getragen. Tic Helgoländer hatten schon vor einigen Monaten Wünsche an die preußische Regierung in Sachen des Gemeindeivahlrechts übermit telt, die erfüllt worden sind. Sie haben bei de» inzwischen erfolg ten Wahlen auch zu einem Erfolge der Helgoländer geführt. In die neunköpfige Gemeindevertretung wurden 6 Althelgoländcr, 2 Sozialdemokraten und 1 Abgeordneter der Gruppe, die unter dem alten Zustande bei Deutschland bleiben wttl, gewählt. Die Althelgoländer haben als» die . Zweidrittelmehrheit. Jetzt ist der Kampf um die Zahlung der Reichspeucr entbrannt. Die Helgo länder wolle» die Reichssteuern nicht zahle». Das preußische In- ftizmialsterinm «nd da» R«ichSj»stizmiatsterinm haben dt« Sache geprSst und sind zu dem Schlüsse gekommen, daß die Helgoländer «eine« begründeten Rechtstitel zur Verweigerung der Steuer, habe». Minister Domüiicu» hat erklärt, daß sie von diHen Steuer, nicht befreit werben könnten. Preußen ist ihnen »de« soweit «nt- gegengekommen, daß »s ihnen das auf den Staat entfallende Drittel der Steuer» erläßt, so daß also die Helgoländer »nr ein Drittel der ReichSfteuer z» entrichten haben. Außerdem hat Preußen «ine, besonderen Kommissar auf die Insel geschickt, der die Steuererhebung prüfen soll, um jede Härte zu vermeiden. Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, haben das Reich und Preu ßen alles getan, um de» Wünschen der Helgoländer, soweit als das möglich ist, «ntgegeuzukommeu. Es ist zu hoffen, daß die» Entgegenkommen bei den Helgoländern die entsprechende Wir kung finde» werde. Vor obrer PaeW» W. Juki. Wie die Morgenblätte» destitiaen, ist nun mehr zwischen d« englische» uad frnnzSstsche, Regie,«,,, i» zwei Pimbe» eine Eigtgung erzielt worden. Der Oberste Rat tritt bestimmt a« 4. »nggst »uimmutn. Di« englische >md itolio- iiische Regierung habe« auch den «achVerKüildigenanSschuß «gcnommen, de» dcr Quai d'Orsay vorgeschlagen halte. Aber lei« Aufgabe ist, wie das Echo de Paris mitte l». nicht mehr dir, die ih« anfangs gestellt werden solltt, iondein >S handelt sich nur »ach «, vorder.ilende Arbeite«, die der AnS'chuß lcisteu soll. Der AuSschiiß wir» «m W. Jnli sei« »weiten beginnen. Der diplomatisch- Mita beiter der Agentur Hava» glaubt zu wisse», daß »ach gestern abrnd au» Lonüou rtuoegauarueu Nachriäile« der fravz-stiche Botschafter im Verlaufe eiu-r Untcrhattun, mit rem britiichro Außenminister im Namen seiner Regierung deren ,rniid- sctzlichc Zustimmung auSge proche» Hab« zur Brruiuna des Odeistcn Rat«» zum 4 August und zur Prüfung d,S oberschlcstsche« Prob cm» durch «inen SachverftändigenauSschnß unter drr vco ngnng, daß dir Nkgicrmigsobcrhäupter sich zur festgejetztea Zeii versammeln, wie auch dar Ergibnis dcr Arbciie» dcr Konferenz anssallcn möge. Ta gten soll der britische Außenminister in aller Form seinen Widerspruch «ege» die Entsendung von Ver stärkungen «ach Oberschleiicn aufrcchterhalte« haben. U. a. habe er versichert, daß diese Maßnahme die mi, vieler Mühe im Abstiliünungsgcb «1e wft^cihe gestellte Ruh« unterbreche« würde» daß sie außirdem einen cn sch edei, dcutichfeindlichen Stempel trae«, daß sie in Deutsch and den Eininnck hervanufen würde, daß die Ent- icheidiina für Deutschland nngünst-g aurfallen würde, daß schließlich Framreich am Rheine genügend Truvprn habe, um Deutschland zur Vernunft z« Irrigen, und daß Tenisckland versuchen würde, sich der Dnlchiithrung des Schiedsspruches dcS Obersten Rate« zu widersttzen- Da die vorher'gc Eiiticndnng von Verstärkungen bisher iu Fianlreich als uiieiiib.ünlich angckchei! winde, und zwar vor jcd-r Enticheiduna, so besteht »ur noch Lb.r diese» Puntt eine Mcinnugsverfchiedenheit zwischen Fiankreich uno England. Paris, 2st. J„li. Hovas gibt nlit Vorbehalt ein Telegramm auS Berlin wied,r. in dem behauptet wird, die deul'che Negiirnug kenne bereits de» Wo tlant der englischen Antwort ans die von Dr. Rosen an de» französischen Bot'chaflcr gerichteten Fcagcn- Weiter b.mcrkt Hava», der englische Botschafter habe die Schriilstücke Dr- Rosens gelaunt, noch bevor sie dem französischen BoU'chaster über geben wurden. Auf jeden Fall sei gewiß, daß die englische Regierung dir deutsche Aniwort vor ihrer Aushändigung an den Botscha-ttr Laurent bereits getonnt habe. Paris. 28 J„ij. Der Londoner Korrespondent des P-tit Parisien meldet, daß die eiwlische Regierung den, Berliner Kab nett mil.znle len gedenke, cs dürfe die migcnblick ichin Meiriiiiigsvkrichicdcil- heitin nicht a!S eine Lockerung der iien»dschgftzichcn Beziehnnden zwische» England > nd Frankreich auffasscn Wie v-rlaute, habe auch Lord Eurzon gestern abend noch den deutschen Botschafier nach dcm Foreign Office berufen und ihn davor gewarnt, die gegcirwärt g be stehenden Meinung? Verschiedenheiten dazu zu benutz-n, um sich d u Verpflichiiiiweir i»,i Allinrien gegenüber zu entziehen- Paris, 26. Juli. Wie. dcr Jntransftcant mi teilt, wird die Tagung des Obersten Rates außer der ob rschlefischen Frage noch folgende Punkte iiinsassen: Die Reg ementictting der türkuchc» Meerengen, die Sanltionen, die Frage der belgischen Priorität sowie die damst im Z»>ainmmhang stehenden Fragen, insbesondere «in »encs Arrangement zuairnstcn Italiens, das durch die Zahlungsunfähigkeit Ocsterreich-Ungarils und Bulgariens benachieiligt würde, äc Frage dcr Finaiizieriliig Oesterreichs und gegebenenfalls eine Hilfsaktion gegen die russische Hungers not sowie die Probleme des nahen Osten». Zusammen-ritt des Obersten Rates iSrgener Trahtbericht der „Sächs. V o l k s z e i t g.") Paris, 27. Juli Durch ei» Rcutertelegraniiii wird offiziell niitgeteilt, daß die Konferenz des Obersten Rates am 4. August in Paris be ginnen soll. Llohd George wird sich durch Cnrzon und Balfonr vertreten lassen, dagegen werden Bonomi und der Marquis de la Toretta aiis Italien erwartet und der Botschafter dcr Bereinigten Staaten in London Harvey soll gleichfalls erschei nen. Scho» am Donnerstag, also acht Tage vor dcm Zusammen tritt drr Konferenz des Obersten Rates wird die Sachverstän- digrii-Konferenz, die von England und Italien angenommen ist, ihre Beratungen im Ministerium des Aeußeren ansaugen und eine» fertigen Plan für den Obersten Rat bis zum 3. August ausarbciten. Bor dem vierte* Aufstau- Brrsla«, 26. Juli. Das von den Polen mit großen Mitteln vorbereitete Vorgehen tvird nach allen eiulaufcnden Nachrichtei» die Merkmale eines militärischen Einmarsches trage», bei dem großpolnische und oberschlesisch-Pol ursche Regi menter, die geschlossen jenseits der Grenze stehen, mit den in Oberschlrsien befindlichen Anfrührerkommandos Hand in Hand arbeiten werden. In Oppeln trafen polnische Kom mandos ei», die bereits bei dcr Vorbereitung des dritten Aus standes tätig waren. Die sogenannte Brigade Korfanty steht dicht hinter der Grenze. Besondere Sp r e n g ko m m a n d o s sind errichtet, die in den einzelnen oberschlesischen Ortschaften Vorbc- reitnngen durch Vertrauensleute treffen lassen. Die Herrschaft -er Polen in Oberschlesien Berlin, 26. Juli. An zuständiger Stelle liege» Nachrichten über de» Ausbruch eines Generalstreiks im Kreise Nhbnik nicht vor Auch von größeren Teilstreiks ist nichts bekannt. Jedoch sind die Verhältnisse im Kreise Rybnik katastrophal. Die Leitung der Bergwerke liegt in den Händen der Be triebs- und Voilzugsräte. Diese stehen auf dem Standpunkte, daß die deutschen Gesetze durch den Aufstand ab- gcschafft worden seien. Sie geben daher Verordnungen heran? und maßen sich das Recht an, selbständig Arbeiter anzustellen und zu entlassen. Eine geordnete Betriebsfnhrung ist unter die sen Umständen nicht möglich. Oppeln, 28. Juli. Die Lage im Kreise Rybnik hat sich verschärft. In dcr Stadt selbst und mehr noch aus dem Lande verstärken sich die Insurgenten und zwar durch Zuzug auS Kongrehpolen auffallend schnell. Der polnische Kreisbeirat in Rybnik hält nach wie vor die Gewalt in den Hän den und schickt sogar Fragebogen an die einzelnen GntSvorstände, welche die Anzahl de: Bewohner, Mengen des Getreides, Anzahl des Viehes und Uebcrsichten über die Größe dcr einzelnen Gut), bezirke betreffen. Die Emmagrube hielt vor einigen Tagen eine Bekegschaftsversammlnng ab, ln dcr von den Polen beschlossen wurde, sämtliche deutsche Beamten hinauSzu- werst». Die Donnersmarkgrnbe wird von betvaffneten In surgenten beseht geholten. In Rybnik ist neuerdings auch der bekannte Polenfübrer Nosanski wieder aufgetaucht. Tr war bis zum Beginn des letzter. Aufstandes polnischer Plebiszit- kimmissar iu Rybnik. Alle Fäden der polnischen Kampforgam- sationen lausen augenblicklich nach Ncudeck östlich von Tarnowih an der polnischen Grenze. In Loslau haben jetzt rund SÜ deutsche Familien die Stadt verlassen. I» Rybnik ist die Zahl ncch höher. Rach Dzierkowitz wird auf BesHl dek italienischen Obersten Gatvarenki in «atibor «in« Kompanie Italiener ge- legt »erden. «IßluNOe»«» «»griff a«f Kasel Berit«. Lü. Znli. Zu« lleberfalle »alaisch« JnslMOeate« <mf Dzirrkowltz wird fekgefttllt, daß ein groß vorbereiteter A«. gris drr Polen anl Kofel und virawa >eplant war. Den Angreifer« wurden L Maschinengewehre, VO Gewehre n«d groß« Mengen Mnnitt«« abgrn»«m«n. Die Sicharhett i« Oberschleste« Sleimttz, r«. Jult. Die Händler an» der Umgebung RatlborS, die ,«« Wochen»iarkt» «<1 ihren Waren hierher kämmen, haben heut« «klärt, sie dürfte« vielleicht stk längere Zeit pr» letzt» Mal« nach Gleiwitz gekommen sei», da die Insurgenten offenkundig dir Shßclit hätten, den Verkehr fischen Gleiwltz nnd Aatibor »euei- dillgS vollkommen zu unterbinden. Aufmarsch tschechischer StreilkrSfte Prag. 26. Juli. Dr. Brunar, der deutsche Vertreter von Westjchlcsien im Prager Abgeortzuetenhause, hat in einer Anfrage an de», tschechischen Minister stk natimmte Verteidigung gegen die »merträglicheu Zustände prökstiert, dk durch dle Zwangs- einq«artier»«g große» Truppeninengen an der schlesischen Grenz« gchchasse» worden stich. Die schlesische Grenze sei mMärisch besetzt als wäre der Ausbruch feindlicher Unternehmungen gegen das Deutsche Reich bevorstehend. In Niklasdorf reite das Militär rücksichtslos durch die Getreide felder und bedrohe die Bevölkerung des-«in deutschen Sprach gebietes, wenn sie Einspruch erhebe, mit Erschießen. Die politische Haltung der sudetendeutschen Bevölkerung werde militärisch über wacht mid ein Verzeichnis der unzuverlässigen Personen geschossen. — Wie verlautet soll der Aufmarsch des tschechischen Militärs gegen Schlesien ans französischen Wunsch geschehen. A«sheb««g de« Sambtionazall«« i« Japan Tabia, 2«. Juli. Die javanisch« Negierung hat die Absicht, die 2S pro,entige Abgabe von den in Japan eiiiziisi'chrendni deutschen War.« endgültig auszuhcben. Amerikas Antwort a«s die jepanisch« U«srap« London, 26. Juli. Reetter nieldet aus Washington dem Srnnabend: Der amerikanische Geschäftsträger hat dem japa. uischen Minister d«S AuSwart'.ien ine Antwort der anierikani- setzen Regierung ans die japanftck e Anfrage weuen der Tagesord nung der Pazifischen Konferenz heute ausgehändigt. Man er wartet. daß Japan seinen Be ctzluß, an der Konferenz teilz». r ehmen, Anfang nächster Woche mitteilen w rd. Anfragen und Reaierunstserklürungen im Unterhaus London, 26. Juli. Im Unterbaust wuide von RecnerurgS» leite »»'geteilt, die gegenwärtige Stärke der engli'chen Truppe» In Oberschlesten betrage 440» Mann. Dle Franzolen hätten eine stärk », die Italiener eine geringere Tnippcnmacht. Die genauen Zahlen konnten nicht mitgeteilt werden. — Auf eine Reibe von Anfragen wuide von NegieruiwSvertretcin erwidert, etwa 8 5 Proz-iit dcr auSgelieferten deutschen Tonnage leien England zu« g'w'esen worden. 1850000 Tonnen wurden blit scheu und alläciten F rwen, 75 000 Tonnen eben,als seindlicken Firmen übermiebn.— Lloyd George lagt?, er hoffe, bald in der Lage zu sein, c'ne Erklärung über die irische Frage abzn'eben. Dies weide gclchchen, iobali» es ausgeschloffen sei, daß dcr erfolgreiche Verlauf der Verhandlungen durch eine Eiklärnna gestört twrde. Auf dir Mitteilungen in dcr Presse über die Bedingungen solle man keinen besonderen Wert leg'». Die Berichte, die man gelesen habe, seien nicht koerclt gewesen, lieber dieoberschlcsische Frage hoffe er am Donnerstag eine Er« Ilärung abgeben zu können. — Eine Anfrage BotlomleyS, ob der britische Botschafter in Berlin angewiesen worden sei, Schritt? zu nnjeruelmkn, um ein Entweichen der Kriegsverbrecher z» » i> bindern, wurde von Harmswoith verneint. Die Negierung sei öer Meinung, daß dies nicht erforderlich sei. Französischer Gewerkschaftskongretz Lille, 26. Juli. Der Kongreß der sranzösischen G.week- schäften (CGT.) hat gestern hier begonnen. Der Kongreß ha. ein« außergewöhnliche Bedeutung. Als sich ein Redner der Minderheit zu der Tribüne begeben wollte, wurde er von den Anhängern den Mehrheit ausgehalten. Es kam zu ernsten Zusammenstößen, in deren Verlauf zahlreiche Revolverschüsse fielen. Zwei nuar- chistische Delegierte sind schwer verwundet worden; außerdem wurde ein Gewerkschaftssekretär am Arme verletzt. Sie mußten den Sitzungssaal verlassen. Ein anderer Verwundeter wurde aus dem Sitzungssaal entfernt. Paris, 26. Juli. In dcr gestrige» Sitzung des Gewerkschafts kongresses in Lille kam es zu Tätlichkeiten. Kurz darauf wurden drei Revolverschüsse abgegeben. Diese waren gegen ei» Mitglied des Verwaltungsrates der E. G. T. Dumontin gerichtet. ES entstand großer Lärm. Der Saal leerte sich. Erst nach ge raumer Zeit konnte die Sitzung wieder ausgenommen werden. Es wurde ein Ausschuß eingesetzt, der den Streit schlichten sollte. Indessen war dies nicht möglich, so daß die Gewerkschasls- konferenz aus heute vertagt werden mußte. Pari-, 26. Juli. Der Bericht der UntersuchnngSkommissiou über den Zwischenfall in der gestrige» Nachmittagssitzung des Gewerkschaftskongresses erklärt nach den, Jntransigeant, daß dcr Kongreß fortgesetzt werde und daß alle gewerkschaftlich Organisier ten das Recht haben sollen, in die Aussprache einzugrrifen. Paris. 26. Juli. Der geschästSführende Ausschuß der Mos kauer Gewerkschastsinternationale hat an den in Lille stattsin- denden Gewerkschaftskongreß einen Aufruf gerichtet, er möge die Internationale von Amsterdam verlassen und sich der Moskauer Gewerkschastsinteriiattonalc anschließen. Der Ausruf ist von dem Deutschen kommunistischen Gewerkschaftler Mayer mitunterzeichuct. Litte, 26. Juli. Der Generalsekretär drr 3. Internationale Lossowski ist angeblich mit drei BzPleiteril trotz aller M,zß nahmen der Polizei hier eingetrosfeu. Palnisch-tschechische Handelsbeziehung«« Prag, 26. Juli. Das Oschecho-Slvwakische Pressebüro meidet aus Warschau: Dcr polnische Außenminister Skirmiint erklärte in einer Pressekonferenz, die Aiikniift des tschechischen Handelsminisleks Hotowitz eröffne die Aussicht auf engere Handelsbezie hungen zwischen beiden Staaten, was durch de» Abschluß eines Vertrages im September zum Ausdruck gelangen soll. Er betonte weiter als Standpunkt der polnischen Regierung, daß der Han delsvertrag nicht aus der Gesamtheit der Fragen der tschechisch- polnischen Politik herausgerissen werden soll. Ein Handclsablom men könne nur mit dem politischen Einvernehmen gleichlanleud sein. DK Httfsaül?«« für Rußland (Eigener Drahtbericht der „Sächs. V o lksz c i tg") Berlin. 27. Juli Der Zentralvorftand der sozialdemokratischen Partei hat ein« Anregung der kommunistischen Partei, sich an einer gcmcm samen Hilfsaktion der Gewerkschaften nnd der sozialistischen »nd kommunistischen Parteien für Sowjetrußland zu beteiligen, nbge- lehnt. Er will sich an der allgemeinen Hilfsaktion, nicht aber an einer kommunistischen Sonderaktton beteiligen. Flucht »er liemalisttscheu Regierung au» Angor - ? Paris. 26. Jnli. „Libertc" veröffentlicht ein« Exchange Meldung auS Konstantinopel, wonach die kemalistischc Regier,mg Ihren Sitz ebenso wie den der Nationalversammlung nach Suvas Verlegt hat. Athe». 26. Juli. Amtlich wird bekannt gegeben, daß die Griechen einen neuen glänreitde» Sieg im Osten von Eskischehir gegen 14 türkische Divisionen davon getragen habe». Sin Aunk- spruch a» das Blatt „Polltica" meldet dir Gesänge »nah me Kemal Paschas. Este Nachricht bedarf jedoch noch amtlich« Veßättgung. Di« RsesenveANste -er Türke« Athen. LS. Juli. Nach amtlichen Berichte» habe» griechische Patrouillen schiffe «inen Dampfer der Kemaliste», der mit Soldaten beladen war, angebalten und große Menge» russischen Gvldgaltze» und türkischen Papiergeldes dabei erbeutet. Nach dem Heeresbericht vom 23. Juli werden die ungeheuren Verluste des Feindes während der letzten zehn Tage bestätigt. Der Feind verlor mehr c>*7 drei Viertel seines Geschütz Materi als und j.-r.cc Mannschaften. Die griechischen Truppen dr»
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