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die Anwerbung von Katholiken berechnet, aber tatsäch. lich unbegründet ist. — Verständigung über das Börsengesetz? Tie „Kreuz- zeilung" hat bereits eine Verständigung über das Vereins- gesetz in Aussicht gestellt; die „Teutsche Tagcsztg." läßt Wohl eine Verständigung über das Vereinsgesetz zu, nicht aber eine solck>e für das Börsengesetz; vor diesem errichtet sie vielniehr folgendes kaudinische Joch für die Frei sinnigen: „Wir halten auch in diesem Punkte eine Ver ständigung noch nicht für ausgeschlossen, aber nur unter einer Bedingung, — nämlich unter der. daß die Negierung und die anderen Blockparteien ihrerseits den alten kon servativen und agrarischen Forderungen des Deklarations zwanges und der Strafbestimmungen Hrstimmen. Eine solche Zustimmung ist möglich, ja vielleicht wahrscheinlich, wenn die gesamte konservative Presse mit aller Entschieden heit und immer wieder darauf hinweist, daß nur unter dieser Bedingung die Zustimmung zum Entwürfe möglich ist. Ueber die Gestaltung des Teklarationszwanges und der Strafbestimmungen wird sich reden lassen. Wir be stellen nur darauf, daß die Strafen, insbesondere im Wiederholungsfälle entehrend sein müssen und daß der Deklarationszwang die Möglichkeit bietet, jedes einzelne Termingescl-äft darauf hin zu prüfen, ob die Lieferungs absicht vorl-anden war, oder ob es sich von vornherein um ein Tifferenzgescl-äft l-andelt. Unseres Erachtens sollten alle rechtsstehenden Parteien ihre Arbeit aus diese Punkte konzentrieren. Auch das Zentrum würde seinen länd- licken Wählern einen großen Tienst enveisen, wenn es sich nicht auf die Negative beschränken, sondern diese Forde rungen unterstützen wollte. Mit der Negative allein ist cs nicht getan. Wir müssen sehen, daß wir für die Landwirt- sck>aft und für die gesamte scl-afseiide Arbeit etwas Positives heransschlagen Nur dann, aber auch nnr dann, ist eine Verständigung möglich und auch wahrscheinlich." Das bündlerische Blatt braucht sich um das Zentrum gar nicht zu kümmern, dieses hat sich noch nie auf das Negative be schränkt und wird es auch beim Börsengesetz nicht tun; das steht fest. Tas Blatt aber suche nur dahin zu streben, daß alle Konservativen bei der Stange bleiben und nicht ein wesentlicher Teil. für die Vorlage mit ihren Verschlechte rungen für die Landwirtsclrast stimmt. — Ten Bnndesralsmitgliedern sind nunmehr die Steucrprojekte der R gic-rnug zugegangeu. Tas Plenum des Band srates wird sich mit diesen Projekten in der ersten Sitzung uaw Neujahr beschäftigen. An der Sv'ritns- mouopol-Vorlage lEulwurf üb 'r den Z viichen'mudel mit Branntnieiui sind in letzter stunde noch Abänderungen vo - genommen worden, sodaß der Plan, diese Vorlage noch vor Weihnachten zu beraten, umgestoßeu werden mußte. Die Zigarrenbanderolsteuer liegt ebenfalls den Bundesrats- mitgliedern vor; doch scheint es, als ob d>e Negierung gewillt sei. diese Vorlage zuaunsten einer Steuer auf die besseren Sotten. die finanziell ergiebiger sein winde, zurück- znziehsn. Nach Neujahr wnd dem Buud.srate auch die Vorlage über die anderweitige Erhebung der Matnkular- belträge zii'eheu, die Vorschlägen wird, diese Beiträge nicht nach der Kopfzahl der Bevölkerung, sondern nach der finanziellen Leistungsfähigkeit der Staaten zu erbeben und so Preußen, Baheru. Sachsen. Württemberg und die Hansa- städte mehr zu belasten und die kleinen Staaten zu ent lasten. Die Neise des Staatssekretärs v. Bethmauu-Hollweg hängt eng nr t dieser Angelegenheit zusammen. Das Gerücht, welches cm die Oeffentlichkeil drang, und w einzelne Landtage, so den sächsischen, bereits vor der Gefahr wir«'-, war also doch wcwr. Hoffentlich siegen im Bnndesrat Bayern, Sachsen. Württemberg und die H.n sa- i'lätto fest zusammen, nur die Gesetzesvorlagc in der an- gcki'lndigien Form zu vereiteln. — Warum kein Vergleich ? Tie Krcnzzeiinng wendet sin, in den schärften Worten gegen die Wünsche, zwischen Graf Moltke und Harden einen Ausgleich herbeizufnhrcn. S e sucht diese Haltung folgendermaßen zu begründen: .. D»r Eindruck ist ganz allgemein, daß Herr Harden den Grusen Moltke nnr als D-ckadresse benutzt hat. und daß seine Angriffe sich in Wüklrchkeit gegen die Person und die Negierung des Kaisers selbst richteten. Inden, er die nächste U iizcbnng des Monarchen diskreditierte, setzte cr das An sehen des Monarchen selbst bernb. und die Wirkung dieses gruz im Zusammenhang mrt seiner koirscguentr'» Bekämpfung der knrserlicheu Perron und der kaiserlichen Politik netzenden VorgebeuS war nicht nur im Jrrlande der Monarchie schädlich, sie hat auch dem deutschen Reiche im Anslaude g niz unberechenbar großen Nachteil zugesügt. Graf Kuno Moltke mag in diesen Wochen keine Zeit gesunde» haben, ausländische Zeitungen zri lesen. Wenn er sich aber an einen Diplomaren wend-ii will, so wird er erfahren, dnß kö sich in diesem Prozesse jetzt gnr rächt ruchr um seine eigene Nehnbilitürung handelt, die ja so vollstäud'g wie nur denkbar ist. sonders daß das Reich selbst das grö ts Interesse au der vollkoumreueii Aufklärung des Tatbesla, des hat. Diese Auskläluug ist aber nur zu erlangen, wenn dem Angeklagten gar kein Zweifel gelassen nurd. daß mit ihm nach der ganzen Strenge des Gesetzes v rfahreu wird. Mag er „mit dem letzten Z ugsu und dem letzte» Schrift stück" Herausrücken, wie wir dies längst als uubediugr not- wendig bezeichne! haben. Das Gericht seilst nimmt selbst verständlich keine versöulicheu Rücksicbleu, auch nicht aut Mitglieder regierender Häuser. Der Neben!.ä>e> ist nicht mehr Hojmann er hat auch keine anderen Rücksichten zu nehmen als die des öffentlichen Wohles, und dr se foidern unbedingt, dnß er der Staatsanwaltschaft nult ui den Arm fällt. Noch auf eins müssen wir aufmerksam m ich- u Herr Harden bat angedeutet, daß sein Vergeh n gegen den Fürsten Eulenburg auch dem Reichskanzler Fürsten Biilow nicht nnwillkommcn gewesen sei. Diese nnseie Regierung beschimpfenden Andentilngcn können nur dann in ihrer ganzen Verlogenheit anfgedcckt und für immer znm Schweigen gebracht werden, wenn in dem Prozesse keinerlei Pnvatav- machungcn zwischrn dem Kläger und dem Beklagten den Verdacht änfkommen lassen, als ob aus irgendwelchen geheimen Gründen Schonung geübt werden müßte. Wenn man beachtet, wie die Hardc »presse den Vorsitzende» Richter umschmeichelt und den Oberstaatsanwalt herabznsetzc» sucht, o kann man gar nicht mehr bezweifeln, wohin die Absicht g'ht; Harden soll seinen „letzten Trumps" in der Hand deoallen und bannt lew politisches Geschän sotts'tzea können. Aber wir vertrauen, Graf Moltke wirs feine Ritterlichkeit dadurch beweisen, daß er pro putrirr der Gerecht,,steil f.eien Lauf läßt." — Wir Hallen dafür, datz man locht gur tut. den Kaiser in diesen Prozeß zu verwickeln. Wenn nicht die Spur eine» Schattens ans die kaiserliche Umgebung fällt, so ist es sehr KU begrüßen. Wenn aber ein Makel hängen bleibt, so weiß das deutsche Vo k. daß der Kaiser eben von den Schäden nichts wußte. Aber man lasse die Person des Kaisers ganz aus oem Spu le, weil man damit nichts Gutes schafft. — Weinkontrolleure im Hauptomte will nun nach dem Vorgänge Bayerns auch Preußen anstellen; der neue Etat soll bereits entsprechende Forderungen für die wichtigsten Weinbaugebiete, ncnnlichj die Regierungsbezirke Trier, Köln, Koblenz und Wiesbaden enthalten. Mit dieser Neu einrichtung wird einer alten Zentrumsforderung- ent- sprock>en; nur meinen wir, man solle die Kontrolleure nicht nur in die Weingegenden setzen, sondern auch anderwärts hin. So wird in Berlin allein mehr geschmiert als an der ganzen Mosel, Saar und dem Rhein. Wenn man in Berlin scharf auf die Finger sieht, geht dort mehr an Strafgeldern ein als die ganze Kontrolle in Preußen kostet. — Der ehemalige öüe.reichische Finanzminister Duna- jewskl ist in Krakau im Alter von ko Jahren gestorben. 1873 wurde er in das ö'terrcichische Abgeordnetenhaus ge wählt und trat dem Polenklnd bei. Ministerpräsident Graf Taaffe machte ihm 1880 znm Finanzwinisrer. in welcher Stellung er ll Jahre verblich. Seil 1891 gchörte er dem österreichifchen .Herrenbml'e an. — In Besprechung der Antwort des Kaisers auf die Ansprack>en der Präsidenten der Delegationen führt dar „Standard" aus: „Wenn der Kaiser sich selbst loben wollt?, so könnte er einen großen Teil des Verdienstes bei der Her stellung der zwisclx'n den Völkern herrschenden Freundschaft für sich in Anspruch nehmen: denn Kaiser Franz Joseph ist ein nnerinüdlicher Vermittler in jedem Falle gewesen, wo ein Mißverständnis zu einem Zwiste hätte führen können. Vor einen! Jahre hat es in Eurolxi zwei gefährliche Mo mente gegeben: Obwohl nicht behauptet werden kann, daß die marotkani,'cl)e Krise schon geregelt sei, so besteht doch leine Eifersucht mehr zwisclxm den anderen Staaten an läßlich der privilegierten Stellung, welche von Spanien nnd Frankreich in Marokko in Anspruch genommen wird. Nicht weniger wichtig ist vor zwölf Monaten die Not wendigkeit geiveien, die Beziehungen zwischen England und Teutschland ans einen freundschaftlichen Fuß zu stellen. In ganz Europa ist niemand gewesen, der die wachsende Entfremdung mit mehr Bedauern gesehen hat als Kaiser Franz Joseph. Bei jeder Gelegenheit habe er eine Festig keit bewiesen in seiner Frenndsckxift für das Deutsche Reich. Gleich dem König von Italien ist er niemals in dein Ent schlüsse wankend gewesen, zu beweisen, daß der Dreibund Friedensbnnd bleiben soll. In mehr als einem ent scheidenden Momente, da England wenig Freunde in Eu ropa gehabt hat, liat der österreichische Kaiser allen Ein fluß angewendet, um jede Einmischnng in englische Ab sichten liintanznlwlte». Dafür sind wir dem Kaiser zu tiefem Tanke verpflichtet. England freut sich mit ihm über die befriedigenden Ergebnisse, die in Bosnien nnd der Her zegowina zu verzeichnen sind. Tie Geschicklichkeit der österreichisch-ungarischen Verwaltung in diesen Gegenden beweist noch einmal, daß der Genius der Habsburger in dem gegenwärtigen Herrscher dieses erhabenen Hauses wür dig verkörpert ist." Italien. — (krnesto Nathan nnd der Vatikan. Das Berliner Tageblatt vom 3. Dezember wußte zu berichten v»!i der Sympathie P us X. für den neuen Bürgermeister von Rem. Ter Papst soll Eniesto Nathan einen „Ehrenmann" genannt haben, den er von seiner venezianischen Zeit her kenne und „als Eliarnkler sehr bochschätze". obschnn Nathan Jsrenüt sei. PuiS X. halte übervanvt nichls vom Anti semitismus. cincr seiner „bellen und ä-tenen Freunde" sei der jüdische Abgeordn.te Namanin Jec.ir. der ihm auch einmal 6000 Lire geschenkt habe. ..Wen» Nathan kein Freimaurei Witte," so soll der hl. Vater aeänßert Habei', „wäre er besser als alle anderen." Mit Nathan, so fügt der Korrespondent des Bell. Tageblatts hinzu. werde die „schwarze Welt" sich schon abfinden. Dazu wiid der Koblenz-r Zentral AnLkunslsstelle de, kath. Prcsse von kom petenter Seite folgendes mitgeteilt: t. 4 ins X. hat in keiner Weste sich befriedigt über die Wahl des cheinastgen GroßmeistecS der Freimaurerei, Ernesto Nathan, geäußert; er Hut auch niemals gesagt, „Nathan sei besser als die andere»." 2 Pins X. kannte den sitz gen Bürgermeister von Rom nicht, als er noch Patriarch von Venedig war. ec hat ihn auch nicht „schätzen" gelernt. 3. Richtig st>. daß der j tz ge P pst ebensowenig Antisemtt ist wie Lea XIII. Der Anttsemltisn.ns wie er in Deutschland. Frankreich, Oesterreich uiw. «rstist n, ist in Jtal e> l'iwrhanpt unbekannt. Zum Teil erkläit sich das daraus, daß d.r Jtal euer im all- gemeinen ebenso klug nnd schlau ist wie der Jude, ander- seiis daraus, daß in vielen Gegenden die m-Nela teilicbe Atnchließnug der JlMen noch lange bis ins 19. Jahr- Hunden hinein bestehen blieb, so daß auch äußerlich der Ehrstt von der Ausbeutung dn ch den Inden ge chützt war. 4 Richtig ist. daß Pms X. schon als Pfarrer von Sulzano im besten Verhältnis zur Familie des Juden Ro main» I-cur stand. Die Freuiidichall hat aber nicht cr gc sucht, sondern Herr Jacnr. Diese Frcnndschast. die der Ehrenmann Jacur wohlverdient, wurde auch später fort gesetzt. Belgien. Ter Wortlaut des zur Erörterung stehenden bcl- gisch-kviigostaatlichcn Ucbcrgangsvcrtrages läßt einen Rechtsstreit befürchten. „Wir erklären. Belgien zu ver machen . . hebt das Testament des Königs an, und in den ans den Vertrag bezüglichen Berichten nnd halbamt- liclx'ii Erörterungen findet man öfter die Redewendung: „Ter köiiigliclre Sclxmkgeber". Ter königliclx' Beschluß von Ist»! spricht außerdem von den Rechten des Monarckx'n wie von den Rechten eines Erfinders und Schöpfers auf eine Sache, die er aus dem Nichts gezogen hat. Besiegelt der Vertrag aber eine Schenkung, so sind auf sie die 88 913 und 920 des Oocko eivil anzmvenden, wonach der König, da er drei pslichtteilsberechtigte eheliche Kinder hinterläßt, nur über ein Viertel seines Nachlasses verfügen darf. Ucber- schreitet er aber in einer Schenkung diesen zulässigen Satz, so kann bei der Eröffnung der Erbschaft die Sck)enkung auf die zulässige Quote vermindert rverden, mit anderen Wor ten: die Prinzessinnen Luise, Stephanie und Klementine hätten das Recht der Anfechtung. — Im Senat wurde die Generaldebatte über das Budget des Krieges beendet. Der Spezialberichterstatter hob hervor, daß die Zunahme von Mannschaften bei den Rekrntenaushebungen stets geringer werde. Das Gesetz über die zweijährige Dienstzeit habe nicht die gewünschten Resultate gezeitigt. Redner fordert den Minister auf, in der Kavallerie eine größere Anzahl altgedienter Soldaten einzustellen. Der Kriegsniinister antwortete, man werde dieselbe dadurch beschaffen, daß man die Löhnung der Ka pitulanten erhöhe, und bespricht alsdann die teinjzelnen Artikel. Nnftland — Die Reichsduma nahm die im Ministerium des Innern ansgearbeitete Gesetzesvorlage an, der zufolge ein Kredit von 16 182 000 Rubel zur Unterstützung der Be völkerung in den Notstandsgebieten bewilligt wird und vertagte sich bis zum 21. Januar. — Jni Prozeß Stöffel wurde am Sonnabend die Räu mung des Forts Nr. 2 durch General Fock und die Besitz nahme durch die Japaner behandelt. Marineleutnant Witthoeft, der Sohn des bekannten Admirals, erklärte: „Es war undenkbar, das genannte Fort zu halten. Flatter minen, die 66 Kilogramm Pyroxilin enthielten, explo- dierten mehrfach nnd richteten fürchterliche Verheerungen an." Von 90 Mann, die Witthoest befehligte, blieb nur er übrig. Alle anderen tvaren getötet worden. Auf die Frage, ob das Fort tatsächlich unhaltbar gewesen sei, ant wortete Witthoeft: „Jeder Platz ist haltbar, wenn nnunter- brockxm neues Material in den Tod geschickt wird. Ein einziger Tag vernichtete 400 Mann." Persien. — Der frühere Ministe'Präsident Saab cd Dauleh^ der als Urheber des Staatsstreiches g>lt und infolge der Forderung des Pirlam-nts vom Schub verbannt wurde, ist von dem holländischen Gesandten in der Gesan't'chaft znm Schutze ausgenommen worden. In diplomatischen Kreisen benscht darübc"- Besiemden. Russischer Einfluß erscheint nicht ansgeschloss-m. — Tie in Rabat zwischen dem Sultan Abdul Azis nnd den, Gesandten Nttgnanlt getroffenen Abmachungen politischen, militärischen und finanziellen Charakters wer den dem französischen Parlamente, das bisher nicht die- leiseste Kritik an dem Verhalten der Regierung und ihrer Organe in Marokko üben wollte, kaum lange mehr vorent- balten werden können. Clemenceau ivartcte stets auf einen leidlichen Waffencrfolg, um die Kammer für die in Rabat vereinbarten durchgreifenden Reformen günstig zu stimmen. Es gilt in der Hauptsache, sie dem völlig mürbe gemachten Maghzen bei seinen Bitten um Frankreichs Unterstützung bei der Umgestaltung aller wichtigen Ver- waltnngszweige günstig zu stimmen. Unabhängig von der lAlgecirasatte könnte Frankreich, die Zustimmung der Kammer und des Senats vorausgesetzt, gewissen Bitten willfahren, welche der Maghzen bei der jetzigen Lage der Dinge zu stellen natürlich nicht versäumen wird, Bitten, die sich auf wirtschaftliche nnd militärische Fragen beziehen könnten. Vielleicht werden die ersten Mitteilungen von -Clemene-ean über das Rägnanltscbe Programm dem er warteten Sicgcsbulletin von Mediuna unmittelbar folgen. - Ter „Morning Leader" hat ein drahtloses Tele- gramm ans Tanger erhalten, wonach der Gogensultan Mulen Hafid in zwei Schlachten schwer geschlagen worden sei. Der Führer der Truppen des Sultans Abdul Azis brachte den rebellischen Kabylen zwei furchtbare Nieder lagen bei. Mnley Hafid verlor 200 seiner Anbänger nnd zog sich ans Marrakesch zurück. Seine Gefolgschaft ist völlig entmutigt. ÄttÄ Diadr nrrd Land. cM>rteilil'i,i?n oi's imkere», Le'erkrsüe mit Nomc-iiSirrttziülg für diele Rubrik slrid »er Redaktton allezeit inliNomme-i. Der Name der SinlenserS bleibt ir>ebetm»1« der Redaktion. «»o-'iunc- gulchrist-n miyseii li»berücksichtigt bleiben.) Dresden, "an 30. Dezewber 1S07. Tageskalender für den 3l. Dezember. I8-N * Le- Königl. Höhnt Prinz ftijrdi'ch Cluisiimi von Cackirn — 1892. ß Perer Franz Reiche,gp-,per zu Peillii, Mitl'ewin.d r der Z nt-umS- fiakicrn im NelchSkaae.— 1^70. ?>eg der 19. Div'non Ü! er Cbanzh bei Vendon e - >85,0 SM una des König!. Sachs./»bicchtSorden« durch König Friedrich August ll - * Wetterpragaoie c-cr Köniat. TäÄi. Landes. Wetterwarte zu Dresden für den »1 Dezember Trocken, ziemlich heilet, schwache Luflbew.grng. Flor-w-Mer. —* Se. M ijestät der König besuchte gestern vor mittag den Gottesdienst in dcr kath. Hosk.rche. Mittags */„> Uhr fand im Königlichen R sidenzschlosse Fnn'ilientafel statt, an der die Prinzen und Prinz-'ssimien des Königlichen HnuieS teilnabmen. Nachmittags unternahm der Körrig mit seinen Kindern einen Ausflug. —* Heute jagte Se. Majestät der König mit einigen Herren ans Pappritzer Rcvier. — * Kath. Hosktrche. Dienstag den 31. Dezember 1907. Silvester, nachmittaos 4 Ubr Litanei von Schürer. T'o Ooum von Hasse. — Mittwoch den l. Januar 1908: Messe: 6-ilur Nr. 14 von Mozart; Graduate: .Inlrilnto Ooo von Aiblinger; Offertorium: Kniva pnor non Schuster. —* Am 27. d. Mls. spendete in der Villa Goethe- Straße Nr. l der hochwürd'gste Herr Bischof Dr. Scharfer der jüngnen Tochter drS oiüflichen Paares von Schönburg- Glanchau daS heilige Sakrament der Taufe. Sie erhielt die Nanicn Franz'Ska Sophie lach itnen Paten Sr. König!. Hoheit Erzleizog Fianz Ferdinand und Ihrer Durchlaucht F'lrüin Soi'bie Hohenberg, welche persönlich ihre Paten schaft anSübten. —* Zur Landtagsersahwahl im 6. Dresdner Wahlkreise. Für oen durch den Tod des LaudtagSab-