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Zweites Blatt Sächsische Volkszeitung vom 20. September 1911 Nr. 214 Erklärung. Herr Pfarrer Dr. Nieborowski in Reichthal (Schlesien) hat unter dem 25. August d. I. eine öffentliche Erklärung erlassen, in der er sagt: „Daß katholische Stimmen, die das Zentrum von der jetzt so eifrig, aber verhüllt betriebenen Ueberleitung ins christlich-sozial-nationale Fahrwasser warnen wollen- nur in ausländischen Blättern zu Worte kommen können, ist traurig genug. Schuld daran ist die „Leibwache des Herrn Julius Bachem", der Augustinusverein, der sich vollständig in den Händen der „Kölner Richtung" befindet und es heute noch in der Hand hat, jedes kleinere und mittlere katholische Blatt, das „Köln" nicht zu willen ist, durch Absprechen des Zentrums-Charaktecs zu ruinieren, namentlich aber einen allzu mutigen Redakteur dauernd brotlos zu machen." Diese Erklärung ist durch zahlreiche Blätter gegangen und gegen den Augustinusverein ausgebeutet worden. Wir nehmen daraus Veranlassung zu folgender Erklärung: 1. Mitglied des Augustinusverein kann jeder Katholik werden, der sich zu den satzungsmäßigen Bestrebungen des Vereins bekennt. Bei der Aufnahme von Mitgliedern wird nicht darauf geachtet, wie sie über die Frage der Organisa tion der Katholiken, insbesondere über die Anschauungen denken, die man neuerdings mit dem Namen „Berliner" und „Kölner Richtung" bezeichnet. 2. Die Generalversammlungen des Augustinusvereins finden abwechselnd in allen Teilen Deutschlands statt. Regelmäßig wild eine Generalversammlung am Tagungs orte der Generalversammlung der Katholiken Deutschlands einberufen. Tie bedeutsamste Versammlung findet jedes Frühjahr in Berlin statt, und zwar in Verbindung mit den Zentrumsfraktionen des Reichstages und des preußischen Landtages. Jedes Mitglied kann auf diesen Versammlun gen zu Worte kommen und sich rückhaltlos eussprechen; nie ist die Rede beschränkt worden. Tatsächlich kommen bei den Debatten die verschiedenen Anschauungen zum Aus drucke, und jedes Mitglied hat dabei lediglich die Bedeu tung, die dem Gewichte der von 'hm beigebi achten Gründe zukommt. Auf zahlreichen Generalversammlungen b^en eingehende und lebhafte Erörterungen über die Tagesfi gen stattgefnnden und immer ist mar zu einstimmigen oder fast einstimmigen Beschlüssen gelangt. Auch in der jüngsten Versammlung in Mainz vom 6 Augnst1911 ist eingehend und rückhaltlos verhandelt wor den. Es waren auch Mitglieder in der Versammlung an wesend, die die von dem Vorstande vorgclegte, gegen die Quertreibereien im In- und Auslande sich wendende Nesu- lution mittelbar als gegen sich gerichtet empfinden mußten. Bei der Abstimmung ist die Resolution widerspruchslos angenommen worden. 3. Noch niemals ist der Augustinusverein in der Lage gewesen, einer katholischen Zeitung den Zentrumscharakter abzusprechen und sie zu ruinieren; noch viel weniger ist je mals ein katholischer Redakteur durch den Augustinusverein brotlos geinacht worden. 4. Der leitende Vorstand des Augustinusvereins wird jeweils in freier Wahl von der Generalversammlung ge wählt. Seine Unabhängigkeit und Selbständigkeit ist da durch gewährleistet.. Herr Justizrat Dr. Julius Bachein hat niemals dem Vorstande des Augustinusvereins ange hört und nie den Anspruch erhoben, ihm anzugehören. Es befindet sich zurzeit kein Mitglied der Redaktion der „Köln. Volkszeitg." im Vorstande des Augustinusvereins. Die Be zeichnung des Augustinusvereins als „Leibwache des Herrn Julius Bachem" muß demnach als eine durchaus haltlose Insinuation zurückgewiesen werden. 5. Herr Pfarrer Nieborowski ist niemals Mitglied des Augustinusvereins gewesen und kann deshalb aus eigener Wissenschaft über dessen Wirksamkeit nichts sagen. Um so mehr hätte er sich einer Verdächtigung dieses nun schon so lange in voller Oeffentlichkeit wirkenden Ver eins enthalten sollen. Düsseldorf, 14. September 1911. Der Vorstand des Nugustinusvereins zur Pflege der katholischen Presse. Dr. E. Hüsgen, erster Vorsitzender L. Lensing, zweiter Vorsitzender. Dr. P. Weilbächcr, Generalsekretär. Der Verband katholischer kaufmännischer Gehilfinnen und Beamtinnen hielt am 10. und 11. September in Essen seine 10. General versammlung ab. Im Mittelpunkte des ersten Tages stand ein Referat über den heutigen Stand der Gesetzgebung zu gunsten der kaufmännisck>en Gehilfin. Der Zweck des Refe rats war in erster Linie, die Berichtigung, Grenzen und Aufgaben dieser Gesetzgebung klarzulegen und die Mittel und Wege zu zeigen, um auf die Gesetzgebung Einfluß zu gewinnen. Deutlich klang aus dem Referate die Notwendig keit heraus, daß die einzelnen Vereine sowie der Gesamt verband neben religiös-sittlicher Charakterbildung auch dis sozialwirtschaftliche Schulung ihrer Mitglieder pflegen, wie überhaupt wirtschaftlichen Fragen mehr Interesse entgegen bringen müssen. Der Charakter des Verbandes als Wirt- schaftspolitische Vereinigung müßte neben anderm in die Ersck-einung treten. Zu diesem Zwecke sei ein Zusammen arbeiten mit den anderen Handlungsgehilfen- bezw. Privat beamtenverbänden notwendig, wie das bisher scl>on der Fall war z. B. im Hauptausschuß für die staatliche Pensionsver- sicherung. Dieser Gedanke kam auch am zweiten Verhandlungs tage zum Durchbruch und wurde in einer Resolution zum Ausdruck gebracht. Der Verband zählt zurzeit 47 Vereine mit 6700 Mitgliedern. Im letzten Jahre war eine Zunahme um 1600 Mitglieder zu konstatieren. Zwecks weiteren Aus baues des Verbandes sollen Gauverbände geschaffen werden. Außerdem ist die Herausgabe von Flugblättern und Bro schüren geplant. Ein recht günstiges Resultat hat die Stellen- Vermittlung zu verzeichnen, indem bei 1146 Betverbern über 800 Stellen vermittelt wurden. Jede Stelle kostet durch schnittlich 8,90 Mark, gewiß keine kleine Summe, aber im Vergleiche zu den anderen Handlungsgehilfenverbänden ein recht gutes Verhältnis. So kostet dem Verbände katholischer kaufmännischer Vereine jede vermittelte Stelle durchschnitt lich 15 Mark. Der inneren Reform des Verbandes tvar eine Reihe von Anträgen gewidmet. Der Verband leidet daran, daß eine Reihe von Vereinen ihren Zahlungsverpflichtungen dein Verbände gegenüber nicht gewissenhaft nachkommt. In Zukunft wird der Berechnung des Verbandsbeitrages der Mitgliederbestand vom 1. April zugrunde gelegt. In jedem Quartal werden die Rechnungen allsgeschrieben, die säu migen Schuldner werden gemahnt, eventuell wird ihnen von der Generalversammlung das Stimmrecht entzogen oder es tritt Ausschluß aus dem Verband ein. Der Notwendigkeit der Anstellung einer besoldeten Kraft zur Führung der Ver bandsgeschäfte, die im Verband allgemein anerkannt wird, wurde durch einen Beschluß Rechnung getragen, der die An stellung eines wirtschaftlich vorgebildcten Verbandssyndikus im Prinzip beschließt und den Vorort verpflichtet, bis zum nächstjährigen Verbandstage, der in Bonn stattfindet, dre Vorarbeiten zu vollenden. Die Anträge betreffend Schaf fung eines besonderen Verbandsvorstandes neben dem Vor orte sowie betreffend Einrichtung von Jugendabteilungen werden gleichfalls, als zurzeit noch nicht genügend geklärt, iin nächsten Jahre ihre Erledigung finden. Dem Mißstande, daß die Haustöchter sich dem Verbände fernhalten, soll durch Verbreitung von Flugblättern und Veranstaltung von Elternabenden begegnet werden. Für die Ausgestaltung der Vortragsabende wurde eine Reihe praktischer Winke ge geben. Allgemein bedauert wurde, daß der Verband auch in katholischen Kreisen nicht genügend bekannt sei. Agitation von Mund zu Mund wurde mit als eines der besten Mittel bezeichnet um den Verband auszubreiten. Durch Notizen in der Presse, durch Himveise in den Volksvereins- oder anderen Versammlungen soll das gleiche erstrebt werden. Bei der Durchführung all dieser Maßnahmen werden sich allerdings Schwierigkeiten genug zeigen. Mädchen zu organisieren ist aus verschiedenen Gründen nicht so einfach. Das Interesse für Standesfragen ist in diesen Kreisen nicht besonders groß. Und doch ist energische Arbeit hier not wendiger als anderswo. Die Handlungsgehilsinnenfrage ist nicht nur ein wirtschaftliches, ein Bildnngsproblem, son dern auch eins Frage von weitgehender hygienischer und sitt- l'ck>er Bedeutung! Gemeinde- und Vereinsnachrichrep. 8 Dresden. ( K a t h. Bürgerverei n. Nach einer längeren durch die Sommermonate bedingten Pause in seinen regelmäßigen Vortragsabenden hat der drittälteste katholische Verein Dresdens mit einein ausgezeichneten Pro gramm seine Arbeiten im Winterhalbjahre begonnen. Der rührige Vorsitzende hat es an keiner Gelegenheit und An regung fehlen lassen, hervorragende Persönlichkeiten für die einzelnen Vorträge zu gewinnen. Das für diesen Winter ausgestellte Arbeitsprogramm wird in den nächsten Tagen den Mitgliedern noch zugehen. Den Reigen in den Vor trägen eröffnet heute Mütwoch abend der Herr Kaplan Werner mit dem zeitgemäße n Thema Hygiene und Religion. Neben den den Verein in diesem Winter vor allem beschäfti genden ernsten Fragen Reichstags- und Stadtverord- netenwählen — wird aber auch dem geselligen Leben durch Veranstaltung einiger fröhlicher Abcndunterhaltungen Rechnung getragen werden. Es muß daher das Bestreben eines jeden einzelnen Mitgliedes sein, nicht nur selbst an der Dereinstätigkeit rege teilzunehmen, sondern auch durch Hinweis auf die gemeinnützige Arbeit des Bürgervereins andere katholisckie Männer dafür zu gewinnen. Es wäre ein großer Nutzen für die katholische Gemeinde Dresdens, »nenn sich dem Bürgerverein noch mehr wie bislnw arbeits frohe, tüchtige Kräfte anschließcn würden. Die Versamm lungen finden jeden Mittwochabend — 9 Uhr — im Bür gerkasino, große Brüdergasse 25, statt, zu denen auch Gäste jederzeit willkommen sind. —»I— § Chemnitz. (Katholische Lehrervcreini» g u n g.) Recht interessant gestaltete sich die Sitzung am 12. d. M. Herr Oberlehrer Hesse eröffnet« den Reigen der Neligionsvorträge mit dem orientierenden Thema: „Was ist Religion nach den gegenwärtig geltenden Anschauungen?" Tie durchaus gediegenen Ausführungen seien wegen ihres gewiß allgemeinen Interesses hier im Auszug wiedergegebcn. 1. Religion von „raligia" bedeutet die ehrfurchtsvolle Scheu vor der Gottheit und bezeichnet in wenigen Sätzen die Wechselbeziehung des Gläubigen zu einer die mensch- lick>e Machtgrenze übersteigenden Macht. II. Die geschichtlich Denkweise hat starke Verschie bungen im Bilde unseres Lebens, Denkens und Tuns her vorgebracht. Die liberale Wissenschaft ging sogar so weit, auch die Religion in allen ihren Beziehungen unter den Ge sichtspunkt einer rein geschichtlichen Entwicklung zu stellen. III. Diese historische Kritik will angeblich das Göttliche und Menschlick)« einander näher bringen; doch liegt die Ge fahr nahe, daß das Menschliche alles an sich zieht und die Religion nur noch als ein Stück des allgemeinen Kultur lebens darstellt. IV. 1. Von den gegenwärtig geltenden Auffassungen istHarnacks Auffassung die verbreitetste. Nach ihm enthält das Christentum immer Gültiges in geschichtlich wechselnden Formen. Höchste Aufgabe des Historikers ist cs nun, das Wertvolle und Bleibende (die sogenannten Ewig- keitstvcrte) festzustellen. Die weite Verbreitung dieser Auf fassung ist auf die Schelling-Hegelsche Philosophie, sowie den Darwinismus zurückzuführen. 2. Nach Friedrich Steudel ist die Religion ein aus der Abhängigkeitslage des Menschen resultierender Zu- stand, „das Ahnen eines Uebersinnlichen". In der Reli gion ist die Empfiirdung des Größeren, das über uns steht, das Wesentliche und Bleibende. Nicht das Beispiel der auf opfernden Liebe Christi, sondern die Forderung einer edleren Kultur ist nach Steudel das Motiv des Gnthandelns. 3. Julius Baumann, der Vertreter der realen Reli gion. versteht unter Religion diejenige Auslassung von Gott und seinem Verhältnis zu Welt und Menschen, zu welches uns die Erkenntnis der Natur und der Geschichte anleilet, wie sie in der Wissenschaft seit der Mitte des letzten Jahr hunderts angestrebt wird. 4. Nach Dr. Shotzky bedeutet Religion zwar das Wechsel verhältnis zwischen Gott und Menschen, insbesondere aber iei es Brauch geworden, die Formen, die sich unter den Menschen dafür ausgebildet haben, als Religion zu be zeichnen. Ihm ist die heutige Religion mit ihren gleich- bleibenden Formeln die Weisheit der Politik, lener Kunst, die Massen im Gleichgewicht zu erhalten. 5. Dr. Wilhelm Bousset meint, die Religion sei ein un- aufhörlichcs Emporlocken des Guten, ein ständiges Reden Gottes mit dem Menscl)en, wie es seiner jeweiligen Stufe entspreche. Die Religion des alten und neuen Testamentes bedeutet ihm die Linie der reinsten Ausprägung der Reli gion, das Evangelium ihre bisher höchste und vollkommensts Ausgestaltung. Bei alledem ist ihm das Christentum nur eine bestimmte Form, die vollkommenste Spezies des Genus. V. Professor Dr Enken in Jena, ein Vertreter der ge mäßigten Richtung, weist in seinen Vorträgen darauf hin, daß wir uns bei allem äußeren Glanze der Kultur inbezug auf religiöse Fragen in einer gelvaltigen Krisis befinden- Diese Krisis kann nach seiner Meinung nur überwunden! werden durch eine kräftige Heraushebung des christlichen! Lebens gegenüber einer sklavischen Bindung der Religionen an äußere Formen und Formel» wie auch gegenüber einer; charakterlosen Abschleifung und Verflüchti«pmg ihres! Inhaltes. VI. Die katholische Kirche verweist uns in Streitfragen mit Recht auf die Entscheidung des kirchlichen Lehramtes, „damit wir nicht mehr Kinder seien, die wie Meeres)vellen hin- und herflnten und von jedeni Winde der Lehre hin- und Hergetrieben werden". Wir können uns glücklich schätzen, als Kinder dieser Kirche in Glaubenssachen festen Boden unter den Füßen zu haben und wollen uns als gläubige Christen gern und freudig der Führung unserer kirchlichen Oberen anvertrauen. Reicher Beifall belohnte den Redner, der auf Grund eingehender Quellenstudien ein klares Bild von dem trost losen Wirrwarr im protestantischen Lager entrollte. 'Dev einstündige Vortrag klang in eine fast zvoeistündige Wechsel rede aus, die noch viel Anregendes zutage förderte. Nach einigen geschäftlichen Mitteilungen und Erörterungen (Lese- buchfragc) fand die sehr gut besuchte Versammlung kurz vov Mitternacht ihren Abschluß. —r. 8 Meisten. Die am Sonnabend den 16. September im Gesellenhause abgehaltene Versammlung des christlichen Gewerkschaftskartells war gut besucht. In einer kurzen Ansprache des Vorsitzenden wies dieser besonders darauf hin, daß der Wunsch der Mitglieder, für Sachsen einen Beamten des Gesamtverbandes zu besitzen, endlich er füllt worden ist und zwar in der Person des Herrn Gewerk- sckiaftssekretärs Voigt, Dresden, der das Referat übernom men hat. Durch Erfüllung dieses Wunsches soll nun nicht! etwa das einzelne Mitglied glauben, die Arbeit dem Be amten machen zu lassen, sondern es soll noch mehr und in tensiver als bisher seine Kraft in den Dienst der Agitation stellen, um gemeinsam mit ihm und den zuständigen Be zirksleitern, unterstützt durch das gegenseitige Vertrauen, an der Verwirklichung der Ziele zu arknnten. Herr Voigt! sprach über „Vorgänge auf sozialwirtschaftlichem Gebiete der GegeMvart". Redner schilderte den Stand der Be wegung in der Metallindustrie und wies dabei auf die Tat sache hin, wie selbst auf die einfachste und gerechteste For derung von seiten der Unternehmer immer mit der Aus sperrung gedroht wird, und wie man gerade in der schlveren Industrie sich sträubt, die Organisation der Arbeiter anzu erkennen. Beim Kapitel Tarifverträge ist vor allem be achtenswert die Taktik der roten Gewerkschaften, die darauf hinausläuft, Monopolverträge zu erhalten. An der Hand von Beispielen wies Redner nach, daß derartige Verträgt bereits bestehen auch in unserem engeren Vaterlands. Diesck Tatsache inacht es vor allem jedem Arbeiter, der national und christlich gesinnt ist. zur Pflicht, endlich seinen Gleich- nmt der Organisation gegenüber abzutun und sich in dest sturmerprobten christlichen Gewerkschaften zu organisieren« Durch Erstarkung dieser ist die beste Gewähr geboten, dem Wunsche der freien Gewerkschaften „Entweder rot oder kein Brot" wirksam entgegentreten zu können. Reicher Bei fall lohnte den Redner. In der Diskussion sprachen einige Mitglieder »och über die Verhältnisse in den sozialdemo kratisch regierten Krankenkassen und über die Lohnbewegung in der Schuhfabrik. Zu diesem letzten Punkte gab ein Kollege ans diesem Betriebe einen längeren Bericht übeü die Art und Weise, wie von seiten des roten Schuhmacher verbandes Vereinbarungen zwischen ihm und den: christ lichen Lederarbciterverbande am hiesigen Orte gehalten werden. In einer der nächsten Nummern werden wir diese unsaubere Handlungsweise an dieser Stelle etwas nähey beleuchten. Kirche und Unterricht. k Der verstorbene Kardiual-Fiirstbifchof Puzyna von Kraka« hat sein ganzes Vermögen dem von ihm gegründeten „Kleinen Knabenseminar" vermacht, wie bei der Testaments eröffnung fkstgestellt wurde. k Wieviel Klöster gibt e« in Oesterreich? Einem vom Prämonstratenser-OrtenSpriester P. Zak eben herauS- gegebenen Buche über österreichische Klöster ist zu entmhmen, daß es in Oesterreich 640 Männerklöster mit 11 100 Mitgliedern und 2316 Frauenklöster mit 27 389 Nonnen gibt.