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Wir empfehlen allen, die sich für die holläistnschen Echul- derhältnisse interessieren und die bei uns im Schuttampf stellen, vor allem auch den Parlamentariern und Politikern, das neue Gchriftchcn, das die Zentralstelle der katholischen Schulorganisation (Düsseldorf. Bilkerstrahe 36) herauSgegebcn hat: „Das holländische Schulgesetz" (Preis 2,20 M.). Es führt ausgezeichnet in das holländische Schulgesetz ein und gibt einen kurzen, aber durchaus zuverlässigen und erschöpfenden Uebcrblick. B. SMlMllMiiilW de« WlikMlwM In den Tagen vom 6. bis 9. Oktober h. I. veranstaltete der Bühuenvolksbulrd in Leverns schöner Hauptstadt seine Jahres tagung. Die christliche Thcaterbewegung, als eine Volksbewegung großen Stiles, hat im deutschen Kulturleben bereits so tief Wur- zel gefaßt, daß Vertreter und Vertreterinnen aus allen Teilen des deutschen Vaterlandes und auch aus dem deulschsprechenden Auslande in München sich zu ernster Bcratungsarbeit zusam- mcnfandcn. Die hohe Wertung der BBB.-Arbeit kam auch da durch zum Ausdruck, daß sowohl Reichskanzler Dr. Wirth, der preußische Ministerpräsident Stegerwald und der badische Staatspräsident Trunk überaus herzliche Begrüßungsschreiben sandten, in denen sie die große kulturelle Bedeutung des Büh- nenvolksbuiides eindringlich betonte». Außerdem sandten Begrü ßungsschreiben die KultnLministericn von Preußen, Württem berg, Sachsen, Hessen, der Neichsminisler des Innern und der Reichsarbeitsminister. Am Bcgrüßungsabeiid nahm u. a. der Apostolische Nuntius Pacclli, Kultusminister Malt, Minister präsident a. D. Dr. von Kahr, Prinz Alfons, die beiden Bürger meister der Stadt München und Verireter des erzbischöflichen Ordinariats und der evangelischen Kirchenbchörde teil. Tie öffentliche Kundgebung am 8. Oktober, der eingehende interne Verhandlungen vorausgegaugen waren, wurde eingelei- tet durch eine sorgsam abgewogene und kuustphilosophisch be merkenswerte Ansprache des Bnndesvorsitzcndcn Nnivcrsitäts- professor Gcheimrat Dr. Dyroff-Bonn, in welcher er die drei wesentlichen Triebkräfte der dramatischen Literatur darlegtc, sie auf ihre Wertigkeit untersuchte und die Stellung des christlichen Volksteiles . zu ihnen herauSarücitcte. Der BundeSpräüdent disponierte derart, daß er erstens die Einwirkung des erotische» Problems in der dramatischen Kunst, zweitens die l'art pour I'art-Tbcorie und drittens die Bedeutung und das Wesen deS künstlerischen Erlebnisses und die ästhetischen Forderungen an dasselbe untersuchte. Aus den kultur- und literar-kritischcu Gedankeugängen heraus kam der Vortragende z» der Schlußfol gerung, daß es Ausgabe des BVB. und seiner Gesamiarbeit sein müsse, die verbindende Brücke zwischen dem Leben der Volksgemeinschaft und der deutschen Bühne als eine der ein dringlichsten Auswirkungen des Gemeinschaftslebens zu schlagen. Darauf begrüßte Ministerialrat Korn für das bäuerische Kultusministerium die Tagung, erster Bürgermeister Schmidt für die Stadt München, Negierungsrat Mauer für das badische Kultusministerium, Gcheimrat Munter für die Universität Mün chen, Generalintendant Geheimrat Zeiß für die bäuerischen Staatsthcater, Gebennrat D. Käufer für den Zcntralausschuß für Innere Mission, Gcwerkschaftssekrciär Leweke für de» Gc- famtverband der christlichen Gewerkschaften und dein Deutschen Kewerkschaftsbund. Aus allen Ansprachen klang das wärmste In teresse an der christlichen Theaterbewcgung. Der Jahresbericht de? Generalsekretärs des BBV. Will,. E. Gerst wurde zu einer glänzenden Prinzipicurede. Nachdem der Referent zunächst die Frage der Gründung von Thcatergcmcinden des BVB. nach ihrer Praktischen Seite und Gegcnwartsbcdeutnng erörtert hatte, er läuterte er großzügige Leitgedanken über da? Wesen der Arbeit am deutschen Theater. An die Spitze seiner Gedankengänge stellte er das Führerproble-m in: geistige» Leben des Theaters und das Spielplanproblein. Das Fundament des deutschen The aters muß, wie der Vortragende nachwics, das gleiche sein wie das, auf welchem die deutsche Kultur beruht und dieses ist christ lich und wird es immer bleibe». Der BVB. sicht zwar auf dem Boden bürgerlicher Toleranz, wird aber stets in den Vordergrund stelle», daß die christlich-ethische Kuliurgrnudlage der Uuierbgu für das Theater sein muß. Aus dieser Voraussetzung heraus leitete der Referent seine Forderungen ab nach Mitarbeit der geistigen und volkspädagogischcn Kräfte und die Forderungen des chrnilichen VolkSieilS an die Gestaltung des noch immer nicht erschienenen Reickistheaiergesetzes und der übrigen gesetzgebe rischen Maßnahinen. Generalsekretär Gerst konnte n. a. auch die erfreuliche Mitteilung machen, daß in Bauern alle künstlerische» Veransialittngen des Bühnenbolksbundes steuerfrei sind und berechtigte Hoffnung besteht, daß auch die übrigen Länder sich bald anscblicßen werden. Gegenüber der Tendenz der Theater- gemeinschafi der Freie» Volksbühne stellte Generalsekretär Gerst in den Vordergrund, daß die Theaieraemeinde des- BVB. geistige Geineinschaft sei, im Gegensatz zu den sozialdemokratischen, vom Klassengegensatz erfüllten Gemeinschasien der Freien Volksbühne. Der Vortrag erntete reichen Beifall. Im Anschlüsse daran sprach der Drainarnrg des Bübnenvolksbnndes Dr. Werner E. Tliorniann-Franksnrt über „Die geistige Einheit des Knttnr- Lhcaiers". In der Nachmittags-Veranstaltung sprach- Dr. Karl Blessin- aer von der Akademie der Tonkünste in München über „Das Problem der musikalischen Kultur der Gegenwart". Seine Dar- le,vingen gaben einen ganz gedrängten und klar disponierten lieberblick über die große Eniwicklungslinie des musikalischen Schaffens seit der Romantik, um dann in vorbildlicher Klarheit neue Forderungen für die neue Musik der Gegenwart anizu- stcllen. Die Schaffenden müssen wieder den Weg zur Form zu- ruckfiiiden, müssen sich von der materialistischen Zeiteinstellung fnäinacheii und bei der musikalischen Bildung des- Volkes bewußt aus die Vertiefung der technische» Kenntnisse hinarbeiten, da der bewusste Kunstgenuß unbcstriiten gegenüber dem unbewußten, gefühlsmäßigen die höhere Form darstellt. Nach Erledigung einer Reihe von Wahlen wurde zum Orte der nächstjährigen Tagung Hannover bestimmt. Der Bundes vorsitzende Geheimer Rat Dyroff wurde einstimmig wieder zum Bundesvorsitzenden des Bühnenvolksbundes gewählt. Der Abend brachte eine Aufführung im Nesidenzthcaier, in der Johann von Saaz „Der Ackermann aus- Böhmen", in der Bearbeitung von Rudolf Frank und Franz Johannes WeinrichS »Der Tänzer unserer lieben Frau" mit der Musik von Bruno Stürmer, in sorgsamer Inszenierung dargcboten wurde. Die Veranstaltungen des Sonntags gipfelten in einer Mor genfeier des Schauspielhauses als Gedenkfeier für den verstor benen Karl Hauptmann, in der Dr. Friedrich Castelle-BreSlau den Dolmcisch des Dichters machte und wurden am Abend durch «ine festliche Aufführung des „Tel!" beschlossen. Die diesjährige Hauptversammlung des Bühnenvolksbundes zeichnete sich aus durch ein geistiges Niveau, durch Gedanken reichtum und den Willen zur unverrückbaren Jnnehaltung der Prinzipienlinie, sie war eine wertvolle Kundgebung zum weite- ren Ausbau der BVB.-Organisaiionen, die den Kamps um deutsche Bildung und Gesittung, um die christlich-ethischen Grund lagen unserer Theaierknliur mit der aus der Erkenntnis der gro ßen Ziele heranswachscnden Begeisterung auch in der Zukunft ühren werden. Eine Aufgabe, die der Mitarbeit aller sicher ein sollte. Sie Ikne Lisirl-, Silken-, -a Plarin-Tavken unck Snillenivn ^ wur ksi ßklsvsNi, ,,2u«' IiÄvnirgsvIinnKllk- /W/ 0ees6en, Ukettinei'sli'ske 12 silivcsti). RovIIo kaosimSimirivsio t ockiormng-. pZ n , 'st.. Oioiollroitlxr «mpkotilo io>> inoia prvlsrvertos Iw^er kugenkovse» Usuk-irix«- Aus der katholischen Wett Neue blutige Katholikenvc»folgun„ei, ln Irland. Man schreibt der «Kath. Weltkorr.": Die Lage der Katholiken in der protestantischen Provinz Ulster und speziell in Belfast wird immer schlimmer. Täglich werden Mordtaten uird Scheußi.ch- keiten an Katholiken gemeldet. Seit l. Juli.letzten Jahres sind ,n der Stadt Belfast allein 128 Personen getötet und 975 ver wundet worden. Frauen, Kinder und Greise, ohne jede Rücksicht werden sie niedcrgetnallt. Es macht sich wohl niemand außer halb Irlands einen Begriff, mit welcher Teuslischkeit die pro testantischen Orangcmen ihren Vernichtungskrieg gegen tue Ka tholiken führen. Lassen wir nur die Vorgänge eines einzigen Tages sprechen. Es war am Sonnabend. Ei» junger Katholik trat aus der St. Matihäustirche, wo er gebeichtet hatte. Kaum hatte er die Straße betreten, schoß ihn ein fanatischer Nlstcr- man ohne jeden Anlaß nieder. Durch den Lärm aufmerksam gemacht, kamen andere Freunde und Gesinnungsgenossen des- Mörders herbei und nun zog man vor die Wohnungen der Ka tholiken und cröffnete dort aus mitgcbrach'te» Gewehren ein hef tiges Feuer. Dabei wurde n. a. auch eine arme Mutter von fünf Kindern tödlich verwundet. To geht es bei »ns zu, Tag für Tag. Die englische Regierung sieht diesen Zustände» un tätig zu. Zwar hat man verscliicdene Maßnahmen getroffen, aber diese sind ohne Wirkung. Erst dann, wenn Irland seine Unabhängigkeit und Freiheit erlangt hat, kan» diesen entsetz lichen Zuständen wirksam enigegengetreten werde». Die katholische» Arbeiter Englands und die Labour Part». Die Beziehungeii 0er katholischen Arbeiterschaft in England zu der englischen Arbeiterpartei, der „Labour Party" sind seit 1918, wo letztere den Anschluß au den Sozialismus vollzog, sehr ge spannt. Dem demnächst stattsiudendeu englischen Katholikentag, der von der Consederation of England und Wales veranstaltet wird, liegt ei» Antrag vor, daß die katholische» Mitglieder Tradc- llnions, der englischen Gewerkschaften, die Weiterbezahlnng des Mitgtiederbeitrages cinstellen sollen, falls keine Aendernng in den Bestehungen zun, Sozialismus erfolgt. Man rechnet daniit, daß die katholische Arbeiterschaft Englands zur Bildung eigener katholischer Gcivectschasten schreitet. Die Konversionen in England. Der „Eaiolic Times" zu folge sind in der Zeit von 1010 bis 1920 insgesamt 150 angli kanische Geistliche zur katholische» Kirche übergcireien; dabei ist die Zabl 8er Ucbertriile aus anglikanischen religiösen Orden nicht mitcingcrcchnct. Bistum Eupen-Malmedy. Das amtliche Organ des Vati kans veröffentlicht eine Bulle, welche Enpe» und Malmcdy vom Bistum Köln trennt und zur eigenen Diözese macht, die dem Bischof von Lüttich unterstellt wird. Ter Klerus von Eupcn und Malinedy muß in Zukunft da? Pricsierseminar in Lüttich besucht haben und der Bischof von Lüttich hat das Recht, bel gische Priester nach Engen und Malinedh zu versetzen und um gekehrt. -tUO Mitglieder des Beuediktincrordcus, die aus den früher deutschen Besitzungen in Ostafrika Vertriebe» worden sind, haben in de» Vereinigten Staaien, und zwar in Dubuguc, eine Mis- sionarnicderlasiung ins Leben gerufen, um von hier aus ihr Missivnswcrk fortsetzen zu können. Ein Katholikentag der Dcutschc» Nordamerikas, der zu gleich die 65. allgemeine Tagung der katholischen Deutschen war, wurde in Fort Magnc abgehalte». Ein Thema bchandclie auch die Notlage in Mitteleuropa. Der Staatsverband Minnesoia spendete 1000 Dollars für deutsche Priester, die sich der Aus-j wandererseclsorge in Hamburg widme». Ter amerikanische Bischof in Oklnhnma Eit», Thcophil Mersehn ert, beging kürzlich sein goldenes Pricsterjubilänm; er, ein geborener Maine, ist der Apostel des JndianergebietcS und sein erster Apostolischer Vikar. Er brachte die Zahl der Katholiken von 4000 auf 57 000, die Zahl der Gotteshäuser von 15 auf 86 MissiouStirchcii mit ständige» Pfarrer» und 185 Mis sionsstationen. Auch die Zahl der Priester hat er bedeutend er höht. Es waren ihrer 13 beim Antritte, heute unterstehen ihm 103 Priester. Entdeckung eines JesnitenpaterS. Eine interessante Eiudek- kiing wird aus Lritisch-Gniiiea berichtet. Jesiiitcnpater Cary EliveS, der seit 10 Jahren ein Gebiet dieser Kolonie in der Größe ganz Großbritanniens evangclisiert, machte vor einiger Zeit eine Entdeckungsreise durch die unerforschten Wälder a» den Ufern des Mazarilm-Stromcs, der durch den deutschen Forscher Professor Koch-Gründberg erschlossen worden ist. Nach einigen Tagen Schiss- fahrt ans genanntem Strom gelangte er an einen bede»tenden Nebenfluß. Dabei entdeckte er auch einen bedentendcu Wasserfall, der als einer der bedculeilbstc» der Welt angesehen wird. Papst und Ncgerrcpublik. Ter Heilige Vater Benedikt XV. Hai am 30. September in feierlicher Audienz den Gesandten der Negerrevublik Haiti, Dantes Bellegarde, zwecks Uebergabe dessen Beglaubigungsschreibens empfangen. Der Gesandte begab sich in den Vatikan, wo er von dem diensttuenden Kämmerer in den Thronsaal begleitet wurde. Tcrt traf kurz darauf der Papst, begleitet von seiner Nobelgarde und mehreren Würdenträgern, ein. Der Gesandte überreichte mit einer Ansprache sein Be glaubig» »gsdekrct, worauf ibn der Papst bcrzlich beglück wünschte. Nach Schluß der offiziellen Feierlichkeit lud der Papst den (Gesandten in sein Privatgcmach, wo er sich angelegentlichst mit ihn: unterhielt. Hieraus stattete Bellegarde auch dem Kar- dinalstaaissckrctär einen Besuch ab. — Die Bevölkerung der Republik Haiti besteht aus ncui! Zehntel» aus Negern, nur ein geringer Teil der Bevölkerung des letzten Zehntels sind Weiße. Die Sprache in Haiti ist französisch, die katholische Religion ist Staaisreligion. Z»m Erzbischof von Genua hat an Stelle des Kardinals Baggioui der Hl. Vaier den Bischof von Alessaudria, Msgr. Josne Signori ernannt. Die tschechischen Pilger in Nom. Der HI. Vater hat den Apostolischen Nuntius von Prag, Msgr. Micara, i» Privn!- audienz empfangen, ebenso Msgr. Soja», Erzbischof von Ol- müh, und Msgr. Kaspar, Bischof von Köuiggrätz, die mit ca. 700 Pilgern aus der Tschechoslowakei nach Rom gewallfahrt sind. Ans Tokio, der .Hauptstadt Japans, wird gemeldet, daß dort von zwei bedeutenden Universitäten da? Studium der ka tholischen Religio» i» den Lehrplan ausgenommen worden ist. Die Furcht vor dem Bolschewismus, die dort außerordentlich groß ist, soll die Ursache dazu sein. AuS dem katholischen Norden. Der neuesten Statistik zu folge zählt das apostolische Vikariat in Dänemark 20152 Katho liken. Der Kommunionempfang, oder wie der dänische Aus druck lautet, die Zahl der „Altargästc" überstieg im abgelaufenen Jahre 412 000. Der neue Nuntius für Polen, Msgr. Lanri, ist in War schau eingeiroffen und feierlich von kirchlichen und weltlichen Behörden empfangen wordsn. Der Vorgänger Lanris, Kardinal Natti, Erzbischof von Mailand, wurde zum Ehrendoktor der Universität Warschau ernannt. Ein großer Earitaskongrcß ging nach fünftägiger Dauer in Wien zu Ende. Die Beratungen und Festreden waren zum größten Teile dem Auslxnl der Organisationen durch die Er richtung von PfarrcaritaSausschuüsscu gewidmet. In einem Schreiben des KardinalstaaiSsekretärs Closparri wird ge. sagt, der Heilige Vater habe mit lebhafter Genugtuung vernom men, daß die Arbeiten des Kongresses Mitwirken zur Verwirk lichung deS wabrcn christlichen FriedensprogrcimmS, das zn p-r- wirklichen er sich vorgcsctzt hat, als er den Thron des hl. Petrus bestieg. Jubiläum des J-suiken-Ved'-ns. J,n heurigen Jahre sind vier Jahrhunderte verflossen, dab der Stifter des Jesuitenordens, der bl. Ignatius vkw. Lvvoia, leine Mission begann. Aus allen Gegenden der Erde werden bereits Gedeniscier« gemeldet. Gemeinde- und Vereinsnachrichten Christus und die modernen Probleme Tie Ortsgruppe Dresden-Neustadt des Volks verein» für das kath. Deutschland hat am 18. d. M. im Ball. Haus ihre diesjährige Winterfvlge eröffnet. Der rührige Leiter der Ortsgruppe, Herr Apotheker von Wolsky, begrüßte nach einem mit Begeisterung und guter Technik vorgetrageucu Lied, des Mäuuergejaugvereinö die Erschienenen, sowie den Neducr des Abends, Herrn Jesuitenpater Ahm an», und gab srnier Freude Ausdruck, daß dieser so bereitwillig zugcsagt habe. Er vergaß nicht den Müniiergcsangverein mit seiner steten Bereit. Willigkeit, sich in den Dienst der guten Sache zu stellen, somit das anwesende Künstlerehepaar Schauspieler Fleh »er. Dar auf erinnerte er mit dankbaren Worten an die uns leider durch den Tod entrissenen Altgeordneten Professor Hitze und Trim- boe». Er schilderte ihr Wirken für den Volksvercin, an dem wir Katholiken das letzte, aber teuerste Vermächtnis besitzen. Franz Hitze, der 40 Jahre laug in unermüdlicher Arbeit im sozialen Geiste für die Katholiken aller Stände tätig war, und Trimborn sollen bei uns unvergessen sein. Ferner erklärte er das Enwer- ständnis der Versammlung hier noch einmal für das rastlose Wirken des von uns geschiedenen Pfarrers Just. Dieser bat es erreicht, die Ortsgruppen Dresden-Neustadt und Bühlau a„f ihre jetzige Höhe zu bringen. Gottes reichster Segen soll sein Begleiter sein. Stürmisch begrüßt nahm hieraus Herr Jesuitcnpaicr Aß- m a n n das Wort: Brüder und Schwester»! Vor wenige» Monate» sacpe ich meiner neuen Heimat Lebewohl. Mein letztes Lebewolu aalt der FreiheiiSstaiue im Neuyorkcr Hafen, der größten der Welt. Freiheit ist ans allen Lippen. Als Symbol trägt sie aber nick» eine Fackel der Ilngebundenheit und Frechheit, sondern > u - ruhig brennende Lampe in der einen und das Buch der Gei-,;? in der anderen Hand. Die Freiheit, die mein Herz erfüllt, nt die Freiheit der Kinder Gottes. Die kleinste amerikanische Münze, die Dime, zeigt ans der einen Seite den Kops der Freiheiisstaine mit der Umschrift: In Gott unsere Hofs Gott der Urheber der wahren Autorität und Freiheit. Ans Gr Rückseüe die FaSces, Rnienbündel mit der Axt des röinn'-b-n Senators, aber mit Oelzweigen umwunden und als Umschrift „Die Vereinigten Staaten". Das ist das Sinnbild, daß Macht und Müde imstande ist, ans Pieken eins zu machen. In Anicrika bestehen 108 Relnstonsgcsellschasten, 200 verschiedene Sp'v,, und doch erscheint das Volk geeint. Probleme wie: Amorilnt und Freiheit können nur durch die Macht und Milde des Elm. stcutuiuS gelöst werden. Daher können wir nicht oft genug von Christus und seiner Lehre und von seinem Christnscbai'akter sprechen. An der Existenz Christi zweifelt heute kein vernünftige* Meiisch. Christus hat de» Zeiger der Welluhr gestellt. Reckt gnädig sage» Millionen, daß Christo „der Ehrenplatz im Temocl der Humanität gebührt". Doch Hände weg von Christus, wenn mau ihn für einen bloßen Menschen hält. Redner gibt in kur zen Zügen die Beweise für die Gottheit Christi ans- seiner Lebre und seinen Wundern, vor allein aber zieht er die logisch'» Schlüsse aus dem Selbstbekenntnis Christi. Die Bcwcnirast eines Selbstbekenntnisses wächst desto mehr, je ingendhasicr, wahrheitsliebender nach edler iemnnd ist. Christus war „der" Mcnschensohn, das Menschheitsidcal, unerreicht und ungenügend dargesiellt durch die Kunst und jede Nachahmung. Der Cha rakter Jesu ist so großzügig, sein Herz so weit, daß er ein Ideal für alle bleibt, für alle Menschen aller Zeiten und Zonen. Tll ser demütige Christus spricht Worte von sich, die nur verstand'i b und wahr sind, wenn Christus Gott ist. „Mir ist alle Gewaü gegeben im Himmel und auf Erden" — „Wer mich sieh!, sicR den Vater" — „Ich und der Vater sind eins" — „Ich bin d'c Weg, die Wahrheit und das Leben." — Er nimmt Anbetung a-, und beansprucht Gehorsam, wie er Gott gezollt wird. Der Höln- punkt des Selbstzeugnisses liegt in jenem verhängnisvollen Cie» vor Kawhas. Christus bekennt unter Eid, daß er der Salm GoiteS ist — nicht etwa bloß ein Gnadenkind — und die B.-Hen- tmig des Eides im Sinne einer natürlichen Goticssohnschil't wurde vo» den Gegnern verstanden. Sie haben Christum und seinen Eid furchtbar ernst genommen. Doch wäre Christus nnck mehr ein nmtändiger oder normaler Mensch, wenn er nicht Gott wäre. Entweder Betrüger oder Narr oder Gott. Dcr Harnacksche „Phantast" ist ein abnormaler Mensch voll Größen wahn. Entweder Hände weg von Christus — oder die Hände fal ten vor ihm und »iederknien und ihn anbeten. Für uns Gläu bige gab cs kein Ehristusproblem — es war gelöst durch unieren Glauben, doch dieser soll bestärkt .werden durch solche Er wägungen. Ist Christus aber Gott, so bindet uns sein Wort als GBies Wort, und sein Werk ist GotteS Werk, und sein Wille ist Goi:e? Wille und die Richtschnur für unser Handeln mich im össc-n- lichen Leben. In Christo sollen wir die Lösung der modern-m Probleme suchen. Im zweiten,Teile greift der Redner wenigstens die Haupt probleme unserer Zeit heraus. Die ersten vier werden in der Enzyklika Benedikts XV. vom 1. November 1914 gegeben. „Mangel an Liebe in den Beziehungen' der Menschen unterein ander, Mißachtung der Autorität, ungerechter Kampf der Lniuds und Klassen, gieriges Verlangen nach den wandelbaren und l,in- fälligen Gütern." Naturgemäß hat im Kriege die weltumspannende Liebe sehr gelitten. Wiederaufbau muß hier einsetzen, sonst wäre, wie wiederum der Papst sagt, „jeder Friedensverirag nutzlos". Au der Hand der Heiligen Schrift weist der Redner auf das Gc- bot der Liebe hin, dem Erkennungsmcrkmal der Jünger Ck.risii. Er zeigt aus dem Leben Christi, wie dieser die gesetzmäßige Obrigkeit achtete. Sein Kampf galt nur der Tyrannei und der Nnbotinäßigkcitz er focht für wahre Autorität und Freiheit. Auch in einem Volksstaate kommt schließlich die Gewalt von oben. Rassenhaß und Kastengeist sind unchristlich. A» der Krippe und am Kreuze sind die Vertreter verschiedener Klassen und den Samaritern steht Christus sympathisch gegenüber. Eine Parallele zwischen Christus am lebenspendenden See Geneza- rcth und Spartakus am lavabedeckieii Abhang des Vesuvs, zeigt den Unterschied zweier Weltanschauungen, das Feldgcschrei zweier Heerlager, die heute immer mehr sich abgrenzen. Nocke- sellers Vergleich von der notwendigen Harmonie der vier Tisch beine, Kapital, Gehirn, Auge, Hand, ohne die unser modernes industrielles Leben nicht bestehen kann, war schon vor 19 Jahr hunderten angedeutet in den Vergleichen de? hl. Paulus von der Harmonie der verschiedenen Glieder des menschlichen KörvcrS. Beim vierten Punkte — gieriges Verlangen nach den wan delbaren und hinfälligen Gütern — wurde der Unredlichkeit im Geschäftsverkehr, „der tollen Jagd nach Geld" gedacht, sowie der immer mehr versumpfenden Vergnügen, Tanz, Kino und des noch nicht scharf genug bekämpften Alkoholismus. Ob Ebristus mit Maria und den Aposteln auf unseren modernen Vergnügun gen dabei sein könnte, wie einst in Kana ans der Hochzeit? Viel» leicht würde er eine „Tempelreinigung" vornehmen. Das fünfte Problem, das älteste in der Welt, ist die The, geheiligt durch den Schöpfer- und Erlösersegen Gottes. Die amerikanischen Sekten mussten ans einem Kongreß zngebeu. vsSskUv vkkSvklkl-kl., Ich (Xokkss Xöllix) ^«1-nnuk I0 3K7 finims tun ruver^Zssig« 7i3j 8eod»ck1llngen unrl lZssckskkung von veweismsLe^L?. LigLnei» Scklsg »i'ainiei'tei' keisedi'ieltauben«