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Unsere verehelichen Leser werden gebeten, ihre Einkäufe möglichst nur bei den in unserer Zeitung inserierenden Firmen zu machen und sich dabei ausdrücklich auf unfer Blatt zu beziehen. 02 — — 99 „Die berechtigte Mahnung, daß ich meine Schande drüben hätte ver bergen sollen." „Und was war die Ursache dieser Schande?" fragte der Doktor erregt. „Ihre Familiengeschichte kenne ich so ziemlich; mein Schwiegersohn, der kürz lich in Lindenwalde war, lxü mir manches erzählt. Sie und Baron Paul find Stiefbrüder, Sie waren der Liebling Ihres Vaters, wurden Offizier nnd mußten dann plötzlich Ihren Abschied nehmen. Von Ihrem Vater ver stoßen, wanderten Sie ans, und seitdem waren Sie verschollen." „Dies alles ist richtig," bestätigte Kurt; „kennen Sie auch die Gründe, die mich zwangen, meinen Abschied zu nehmen?" „Nein." „So will ich sie Ihnen nennen, dann mögen Sie richten. Ich war in der Tat der Liebling meines Vaters lange Jahre hindurch, und so mag ich wohl geglaubt haben, mir manches erlauben zu dürfen, was die Güte des alten Mannes auf eine harte Probe stellte. Ich als Erbe des Majorates sollte einige Jahre in der Armee dienen nnd dann unter der Leitung meines Vaters die VeNvaltung des Gutes übernehmen. Mein Bruder Pani sollte studieren und sich später dem Staatsdienste widmen, so war es von meinem Vater beschlossen und wir beide erklärten uns damit einverstanden. Nun, ich tvar ein ilotter Offizier, ich glaubte ans den Namen und den Reichtum meines Valers pock>en zu dürfen und wurde darin von meinen Kameraden bestärkt, die mich häufig zu großen Ausgaben verleiteten. Ich hätte mit dem Zuschuß, den ich von zu Haine erhielt, ansreiä>en können nnd müssen, aber ich kannte den Wert des Geldes noch nicht, nnd in unserer Garnison wohnten einige Wnckierer, die mir das Borgen außerordentlich leicht machten. Die Briefe meines Täters wurden ernster und kühler, ich achtete nicht darauf; später erst, nach meiner Ansnxindcrung, stieg die Vermutung in mir aus, daß man wohl damals schon mich bei ihm verleumdet haben könne. Wie gesagt, ich machte mir nichts daraus, obschon der Ton in seinen Briefen mich hätte warnen sollen. Wir hatten einen Spielklub, der sich lvöchcntlich zweimal versammelte, es nxir Brauch, daß jeder, der die Bank hielt, ein neues Kartenspiel auflcgen mußte. Ich schicke das voraus, um Ihnen die Katastrophe klarer zu machen. Was mich betrifft, so hatte ich als Bankhalter stets Glück, als Pointeur da gegen verlor ich fast regelmäßig: indem glaube ich nicht, daß meine Kamera den darin etlvas Auffallendes fanden. Zu jener Zeit fand sich ein Freund und Studiengenosse meines Bruders bei mir ein. er hieß Bogumil Mintrop, schstn ein durchaus anständiger, nobler Mann zu sein, lxitte feine Manieren, war in allen ritterlichen Künsten bewandert und wußte sich bei allen Menschen beliebt zu mache. Wie er behauptete, war er ein vermögender Mann, der das ungebundene Leben noch einige Zeit genießen nnd dann als Arzt sich irgendwo niederlassen wollte. Er brachte mir herzliche Grüße von meinem Bruder, der in einer anderen Stadt studierte, und da er mir gefiel, sein gan- zeS Wesen mir zusagte, so schloß ich mich bald an ihn an. Ich führte ihn auch in unseren Spielklnb ein, er lxüte sich bei allen meinen Kameraden beliebt gemacht; er war der Matador, wenn cS ein Fest zu beraten oder eine Bowle zu brauen gab, bei jedem Wortwechsel spielte er die Rolle deS Vermittlers, kurz, er wurde unserem Kreise bald unentbehrlich. „So lagen die Dinge, als ich eines Abends wieder als Bankhalter am grünen Tische saß. Ich hatte mein gewohntes Glück, Mintrop äußerte seine Freude darüber, aber meine Kameraden wurden immer stiller und ernster, finstere, mißtrauische Blicke trafen mich. Ich ärgerte mich darüber, die Launen des Glückes konnten doch unmöglich mir zum Vorwurfe gemacht werden, über dies hatte ich an früheren Abenden so viel verloren, daß man mir heute Wohl den Gewinn gönnen durfte. Schon wollte der Aerger mich übermannen, ich stand im Begriffe, die Karten hinzuwerfen, als die Hand eines Kameraden sich schwer auf meinen Arm legte. „Sie erlauben wohl, Herr Kamerad?" sagte er, indem er mir die Karten aus der Hand nahm. Ich sah ihn starr an, es war bisher in unserem Klub noch nicht Sitte gewesen, eigenmächtig einen Bankhalter abzusetzen. Ich hatte mich von meinem Erstaunen noch nicht erholt, als er die Karten nach kurzer Prüfung in eine Zeitung einwick lte, das kleine Paket umschnürte und mit seinem Siegel verschloß. „Es ist leider di« Wahrheit," wandte er sich zu den übrigen Kameraden, „die Karten sind ge zeichnet." Wie ein Blitz aus wolkenloser Höhe traf mich diese Behauptung. Ich ein falscher Spieler? Ich fuhr von meinem Sitze auf, mein erster Gedanke galt meinem Degen, der sich im Nebenzimmer befand, ich wollte den frechen Lügner niederstoßen. Meine Kameraden vertraten mir den Weg, ich las m »bren Blicken nur Zorn und Verachtung. Ich fragte sie, ob sie mich einer solchen Schurkerei fähig hielten, ihr Achselzucken sagte mir, daß meine Ver teidigung keinen Glauben finden werde. Ich nannte das Geschäft, in dem ich die Karten gekauft batte; man erwiderte mjr, es solle Nachfrage dort geholt n werde, ein anderer Kamerad fügte hinzu, sie seien vor mir gewarnt und da- durch veranlaßt worden, meine Karten zu prüfen, übrigens möge ich berück sichtigen, wie befremdend es sei, daß ich als Bankhalter stets gewonnen habe. Mintrop war der einzige, der sich meiner annahm und die Möglichkeit gelten ließ, daß die Karten schon beim Ankauf gezeichnet und falsch gewesen sein konnten. Aber diese Vermutung war so gewagt, daß ich mich nicht wundern durfte, wenn sie keinen Glauben fand, zu einer weiteren Verteidigung ließen mir meine Kameraden keine Zeit, sie entfernten sich und nahmen die Karten mit. meinen Gewinn, der noch auf dem Tische lag, und den ich ihnen zur Verfügung stellte, rührten sie nicht an. Nur Mintrop blieb bei mir zurück, er bewies sich mir als wahrer Freund. Wir sahen keine andere Möglichkeit, die Karten mußten schon gezeichnet gewesen sein, als ich sie gekauft hatte. Den Verdacht gegen mich mochte ein Kamerad früher einmal leichthin ausge sprochen haben, weil sein Verlust ihn ärgerte. Mintrop wollte am nächsten Tage in daS Geschäft gehen und sich nach der Bezugsquelle der Karten er kundigen, die Sache sollte um jeden Preis gründlich untersucht werden. So dann blieb uns noch eins zu tun. Meine schwer beleidigte Ehre zwang mich, den Kameraden, der die Karten konfisziert hatte, zu fordern, auch das über- Nvhm Mintrop. WaS nun folgte, hätte ich voraussehen können, ich würde ja in derselben Lage nicht anders gedacht und gesprochen haben. Die Heraus- forderung wurde nicht angenommen, der Ehrlose besaß ja keine Berechtigung mebr. auf dieseni Wege sich Genugtuung zu verschaffen. Der Besitzer deS Ge- schäftes erklärte, die Karten auS der besten Fabrik zu beziehen, es sei ganz un möglich. daß dieselben fehlerhaft sein könnten, dafür bürge die strenge Kvn- tr.lle, die vor der Verpackung geübt werde. Im Laufe deS Vormittags er schien der älteste Hauptmann des Regimentes bei mit, um mir den Rat zu geben, freiwillig meinen Abschied zu fordern, in diesem Falle wollte daS Ossi- zierkorpS auS Rücksicht auf meinen Vater die Cache nicht weiter verfolgen.