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Hrn. Michael it ergevensiem tte um fernere LKpI. c-x>-0-., udheil sZei'u- e Her-, steiu- irau verw. P.. für die uiräie rau verw. -ZV I 'Ml. ven i.. 50 Pt. au-r cm Frau verw. ,rk: 5. für die Lklmr.; üi: Rtk. vvu Zr».i )rn. Ä. Lüun.. ou Frau verw. >r». A. Länn. F. sZulir. den. ruelire". ir- > Z Itlir. ä'va". — Allee s: ..r'laäuainl". > Beiai.uiüi'.'.rg >d Küe.'culüai.r, .'iieu. -- üleir- u l, l. rl dritt le t>vi IU5- ,n. 5 ei» u.W :IK., uveud v.50 A!. eiche auf LR-M aähleu. Lünen r rlieüen lau!, rode i. d. Laniüi. l'afeo und lsträluui'i! inslieFt. )i'.i»imaim ld All-Blttljc' v iolvobl in ine iniemii'l.' ?lbsichk, een erem Vüme sere sjeittittg ?bnenlnmien ire Aßrei'eii daß bei Rr citmig Beter .len reu oem ^ - siKsiLia! cm l re>r. e au ine- !" Z > IV- /Ott!!1 giMI tt'c«. Verteil-en von Enlin-er-'öiiicii. k?rn!!>ern II - 70 ioiuenrer »s »-rv'ielslvaüe I". Mlen. «m. !' nul In'!!!',. ><Ian Xi>I-.v--t--u- - I-Ul! , Ina 8I!icH 2.50. iv. 0 üilüälcn. . k>8S8M8iü^ -«««' pzei^Il'aßiult iev. ^a>>ll>'u> >>>>'! ^ Vartnuin- >'» I ,>i«'s>'rl>i>I>n> lspe E'. ,.>i ivdk ulü U. UOlMSillS. ^ vaivalüaiün.^ >> ^ U. !<>.-->>.> »u-i vaiNoNlra». »s««s! >n. SWsche PolksMng scheint täglich nachm, mit Ausnahme der Sonn- u. Festtage. Vczugöprets r Vierteljahr!. 1 Mk. SO Pf. (ohne Bestellgeld). Post-Bestellnummer 8838. Lei außerdeutschen Postanstalten laut Zeitungs-Preisliste. Einzelnummer 10 Pfennige. Unabhängiges Tageblatt für Wahrheit, Recht nnd Freiheit. vuckUruclttrel. Heilaktiotl unil SeselMzzieller Dresden, Pillnilrcr Strasrc 43. Inserate werden die 6gespaltene Pctitzcile oder deren Raum mit 13 Pf, berechnet, bei Wiederholung bedeutender Rabatt. Redaktions-Sprechstunde: 11—1 Uhr. Fernsprecher: Amt l. Nr. 1366. Nr. 100. Katholiken: Krenzansnnd. Sonnlnq, den 3. Mni 1903. Protestaiite»: .Krett'.anfffiid. Wrllkonrtnen! Die Haupt und Residenzstadt des Königreichs Lachsen hat reichen Lchmnck angelegt, nin der Freude über die glückliche Heiinkehr Lr. 'Majestät des Königs nach langer Abwesenheit auch äußerlich Ausdruck zu verleihen. Genesen nach schwerer Krankheit suchte der Monarch den warmen Lüden ans, um dort seine Gesundheit zu stärken »nd neue Kraft zu sammeln für die Erfüllung seiner schweren Pflichten. Mit inniger Befriedigung haben wir in den lebten Tagen gelesen, mit welcher Hochschähnng und Frenndschast der Besuch Lr. Majestät in Wir» von dem greisen Kaiser nnd König Franz Fosef I. anfgenonnnen wurde, und wie die alten Frenndichaste-bande zwischen den Herrscherhäusern Wittelsbach nnd Wettin soeben in München neu befestigt wurden. Tie hohen Verdienste nnd edlen Charaktereigenschaften des greisen Königs haben außerhalb seines Binder aufrichtige, herzliche Linnpathien für ihn erzeugt. Ueberall in demschen Landen verehrt man Le. Majestät als einen der tapferen fürstlichen Heerführer, die im deutsch französischen Kriege mit der Bnndesarmee selbst mitgetampst haben sür die Ehre und die Einigung des deutschen Vaterlandes. Prinz Georg von Lachsen wohnte mit seinem edlen Bruder, dem hochseligen unvergeßlichen König Albert zu Versailles der Proklamation des deutschen Kaiserreiches bei. Tie folgenden Fahrzehnte haben den Prinzen stets an der Arbeit gesehen, welche zu Nnb und Frommen des Reiches gedient hat. Und seitdem er den Thron seines Vorgängers bestiegen, ist er einer der treuesten Bnndensürnen geworden, hat sein Linnen und Trachten dem Ansehen und der Wohlfabrt nicht nur seines Heimatlandes, sondern des gemeinsamen nationalen Vater- Mk landes gegolten. TaS nationale Vertrauen übertragen daber nicht mir .Kaiser Wilbelm, sondern auch die übrigen Bnnde-Kürnen mit vollem Rechte ans König Albert/ Rachfolger, und auch Lachiens treuer patriotischer Lina hat die Ver ehrung ans die Person de-:- König-:- sorlgepilaiizt. jene-/ Monarchen, der bei seinein Regiernngsaiilritt das feierliche Versprechen abgab. im Linne seine-/ vernor benen 'Bruder-/ die Regierung weiterznmbren. Und Le. M. König Georg bat fein königliche/ Wort tre» und lopal bi-/ber gehalten, er hat in dem gleichen, gerechten und koleranlen Linne sein Volk regiert, und er wird, davon sind wir überzeugt, auch in Zukmnt die Fmerenen de-:-selben nicht mir in jeder Hinsicht treu wabren, sondern auch den gerechten Wünschen in sozialer, poli tischer nnd konfessioneller Beziehung tunlich» Rechnung tragen. Lo mögen denn mit dem Henrigen Tage neue Hoffnungen die Brun der Bürger unserer Ltadt ersüllen, alter Zivi» und alle Erregung, die künn lich unter sie getragen wurden, schwinden nnd der Patriotismus sie mit ihrem Könige durch die Bande der angestammten, dem Lachseiwolke eigenen Herz lichkeil fest znsammenfügen, damit beide König und Voll vereint dem hohen Ziele der geistigen und materiellen Wohlfahrt mit aufrichtigem Eifer znstreben. Fn diesem Linne werden beule die Bürger Tcesdens ihrem .Könige znjnbeln und den Beweis erbringen, daß die trengepflegten Gesinnungen der Königstrene nnd des nationalen Enwsindens unveränderlich fenwnrzeln in seiner Haupt und Residenzstadt. K- - Wahlaufruf! Tie Neuwahlen znm Reichstage stehen bevor. Ans Grund des von uns nnent weg! hochgehaltenen allgemeinen, gleichen, geheimen nnd unmittelbaren Wahlrechts he.bc» die Wähler zu entscheiden, welchen Männern die verfassungsmäßige Berlrelnng des deutschen Volkes für die nächsten fünf Fahre anvertrant werden soll. Fest und nnerschnttert steht die Zentrnmssraklion des Reichstags da. Fn un- lUisgeselztein .Kampfe hat sie die Einigkeit bewahrt, die allein den Lchnh. der hohen chiter verbürgt, zu deren Hort sie die Wähler beritten haben. Ans Grund des von glorreichen Vorgängern im Fahre IK71 entworfenen nnd in schweren Stürmen erprobten Programms treten wir mit gleicher Enlschiedeiiheit ciu für das Reich wie für die Einzelstaaten, für die Rechte des deutschen Volkes nnd schier verschiedenen Stämme wie für die Rechte des Kaisers nnd der Vnndesfürsten. Tes deutschen Volkes wichtigstes Recht ist seine Teilnahme an der Gesetzgebung und Verwaltung des Reichs durch die parlamentarische Vertretung. Tie von uns sch mehr als einem Fahrzehnte nachdrücklichst geforderte bessere Sicherung des Wahl sicheiiimnses ist endlich erreicht. Angriffen ans die Würde des Reichstags, Versuchen cüier vahmlegnng seiner geordneten Tätigkeit durch die Mittel der Tbslrnklion werden wir stets energisch entgegentreten. Die Erfüllung der verfassungsmäßigen Aufgabe dcs Reichstags, insbesondere die gleichmäßige Mitwirkung aller Stämme nnd Stände des deutschen Volkes verlangt unbedingt die Gewährung von Anwesenheilsgeldern. ^ Zu Heu gesetzgeberischen Arbeiten, welche den »eilen Reichstag beschäftigen werden, gehört voraussichtlich die Revision des Strafverfahrens: mit Zuversicht er warten wir. daß dieselbe die längst geforderte Ausdehnung der Berufung in Straf suchen bringen wird. Ans dem Gebiet des Strafrechts muß vor allem die Privile chernng des von Vernunft nnd Moral gleich verurteilten Zweikampfs verschwinden. Weise Sparsamkeit ans allen Gebieten des Reichshanshalls zu üben, erachten wir als unsere strenge Pflicht. Zn Aufwendungen sür Heer nnd Marine darf die Tieuerkraft des Volkes nicht weiter in Anspruch genommen werden, als die Sicherheit und Wohlfahrt des Vaterlandes gebieterisch erheischen. Tie Bewilligungen für die Kolonien, deren Hauptwerk in der Ausbreitung des christlichen (Klaubens nnd der .Kultur beruht, haben ihr Maß in einer verständigen Würdigung unserer finanziellen A'istnngssähigkeik. Tie Erleichterung der MUttm-lust, welche die zweijährige Dienstzeit gebracht hat, u't durch gesetzliche Festlegung sieherznstellen. Tie geschichtliche Entwicklung Tentschlands hat zu einem Nebeneinanderbestehen Poßer christlicher Gemeinschaften geführt. Das Blühen und Gedeihen des gemein samen Vaterlands ist nur denkbar bei friedlichem Zusammenleben der .Konfessionen auf dem Boden einer hochsinnig gedachten religiösen Freiheit nnd vollkommener staatlicher Gleichberechtigung: die Erreichung dieses Zieles wird nach wie vor unsere vornehmste Aufgabe sein. Tank unserem Toleranzantrage sind wenigstens in einzelnen Bundesstaaten Bestimmungen gefallen, welche dem Geiste religiöser Bevormundung und Unduldsamkeit vergangener Jahrhunderte entsprungen, den Grundsätzen des modernen Staatslebens widersprechen. Dagegen ist es leider noch immer nicht ge luugen, die Reste der unseligen .Knltnrkampfgesetzgebnng zu beseitigen, ja auch nur eine Bresche zu legen in das gehässige Ausnahmegesetz gegen die Fesniten und andere katholische Orden. Mit dein gesamten katholischen Volke verlangen nur die Beseitigung dieses schreienden Unrechts. Tie schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse unserer Tage haben eine große nnd vielfach bedenkliche Zuspitzung der Gegensätze zwischen den verschiedenen Bernfsständen und Klassen gebracht. Stets waren wir bemüht, die ehrliche Arbeit in allen Berufs ständen zu fördern nnd einen gerechten Ausgleich der entgegenstehenden Fnteressen zu finden. Unerfüllbaren Forderungen mußten nur unsere Unterstützung versagen. Tie gleiche Haltung werden nur auch fernerhin entnehmen. Ter neue Zolltarif ist nach heftigstem Kampfe zustande gekommen: wirerwarten von ihm für die Landwirtschaft eine Besserung ihrer bedrängten Mtge. für Handel und Industrie die Sicherung ihres einheimischen nnd auswärtigen Marlies, sür Handwerker nnd Arbeiter lohnendere Beschönigung. Nicht alle herechliglen Wünsche sind erfüllt worden: angesichts der Halinng der verbündeten Regierungen jedoch nnd der Parleiverhältnisse im Reichstage mußten nur uns sagen, daß ein Beharren ans unser» weitergehenden Forderungen das Gesetz zu Fall gebracht und dadurch die gebotenen wertvollen Vorteile preisgegeben hätte. Ans der Grundlage dieses Zoll tariss muß nunmehr durch die neuen Handelsverträge der gesamten deutschen Arbeit, insbesondere in der Kaiidwirlschatt. ein ausreichender Schul; erkämpft werde». Tie sür Tenttchland nachteiligen, allgemeinen M'eislbegünßignngsverträge sind ansznheben. (Kegen die Einschleppung von Viehseuchen ans dem Ausland iß die einheimische Viehzucht nachhaltig zu sichern. Gegenüber den Bestrebungen der Lozialdemokratie nnd dem Vordringen des Großkapitals erstreben nur die Erhaltung und.Kräftigung der MnttKnänR-, namentlich im Handwerk und Gewerhe: ihre Zukunft geben wir nicht verloren. Für die Förde rnng des Finnings nnd Genossenschaftswesens, die Einführung des Befähigungs nachweises vor allem im Baugewerbe, lür die Sicherstellung der Forderungen der Banhandwerker nnd Banlieferamen. die Beseitigung unbilliger.Konkurrenz seitens der Militärwerkslällen werden wir eifrig bemüht sein. Das Gesetz gegen den nnlanieren Wettbewerh iit seinerzeit hauptsächlich durch unsere 'Anregung zustande gekommen: den weiteren Ausbau dieses Geielzes, insbesondere zur Bekämpfung der Auswüchse im Ausverkaufs nnd Anktionslvesen, werde» wir uns angelegen sein lassen. Tie unter unserer wesentlichen Mitwirkung erreichte Regelung des Börsenwesens hat sich in ihren wichtigsten Vorschriften bewährt: einer Abänderung derselben, welche dem Börsenspiel wiederum freieren Kant geben würde, können wir unter keinen Umständen znslimmen. Tie Schaffung kansmännischer Ge richte mit einem billigen nnd beschleunigten Verfahren erachten wir als einen erstrebens werten Fortschritt. Ernste Gefahren drohen der gesamten heutigen Wirtschaftsordnung durch die Entwicklung des.Kanellwesens: ihr gegenüber wird sich die Gesetzgebung der Ausgabe nicht entziehen können. Maßregeln znm Schulze der Allgemeinheit und der berechtigten wirtschaftlichen Freiheit des Einzelnen zu treffen. Unsre Bestrebungen zur Verbesserung der ER ge der Arbeiter waren nicht per geblich. Es ist unseren Bemühungen gelungen, die Gewerbcgerichle zweckmäßiger nmzngestalien. Tas .Krankenkassengeseiz. die Unsalwernchernngsgeseize und das Gesetz über die Fnvalidenversichernng sind erheblich verbessert worden. Tie Einnihrnng der Witwen nnd Waisenversichernng ist durch unseren Antrag znm Zolltarisgesetz für eine nahe Zukunft gesichert. Tie in Aussicht gestellte umfassende Revision des .Kranken vernchertmgsgesetzes werden wir nach Kräften unterstützen. Außerdem wird es unser Bestreben sein, die Kranken , Fnvaliden nnd Unfallversicherung znm Zweck der Verein fachnng nnd Verbilligung der Arbeiterversichernng in eine organische Verbindung z» bringen. Auch ans dem Gebiete des Arbeiterschntzes n»d erfreuliche Fortschritte zu ver zeichnen, zuletzt noch das Gesetz znm Schutze der in den gewerblichen Betrieben be schäftigten Kinder. Vieles bleibt noch zu tun übrig: insbesondere betrachten wir eine allmählige Beseitigung der Fabrikarbeit verheirateter Frauen, eine weilergehende Ein schränknng der Arbeitszeit für Fabrikbelriebe nnd die Hebung der beklagenswerten RUß stände in der Hansindnßrie als dringende Forderungen. Ten Versuch einer 'Beschränkung des .Koalilionsrechls der Arbeiter durch die sogenannte Znchthansvorlage haben wir erfolgreich znrückgewiesen. Dagegen harrt unser seit Fahren wiederholt eingebrachler Gesetzentwurf über die Bernfsvereine, welcher die Koalitionsfreiheit sichern würde, immer »och der Annahme seitens der verbündeten Regierungen. Nicht minder bedauern nur, daß die von uns des öfteren geforderten Arbeilskammern noch nicht geschaffen worden sind, obwohl durch die Kaiserliche» Februar Erlasse von I Ktttt „Einrichtungen zur Pflege des Friedens zwischen Arbeitgebern nnd Arbeitnehmern" in Aussicht gestellt wurden.