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Das Zentrum war nie und darf nie sein die Partei eines einzelnen Berufs standes oder einer einzelnen .Ulasse. Unser Stolz soll bleiben, eine wahre Volkspartei zu sein, welche alle Stände und Ulassen umfaßt. Die Grundsätze des Christentums bestimmen unsere gesamte politische Tätigkeit; darum ist allen Ureisen des Volkes ohne Unterschied die Arbeit des Zentrums gewidmet, am meisten denjenigen, welche in bedrängter Lage sich befinden. Die Fortführung der christlichen Sozialreform duldet keinen Stillstand, weil durch sie Sittlichkeit und Gesundheit weiter Ureise unseres Volkes mitbedingt sind; dabei rechnen wir ans die ständige und einsichtsvolle Mit wirkung der Beteiligten selbst. Wähler! Von den verschiedensten Seiten wird bei der bevorstehenden Wahl der Hanptangriff gegen uns gerichtet werden. Halten wir uns vor Augen, das; dem Wahlrecht des Einzelnen eine Wahlpflicht gegennbersteht. Tie Erhaltung des Zentrums ist unbedingt notwendig für die Bewahrung der christlichen Grundlage unseres Staats wesens, wie für die ruhige Fortentwicklung unseres politischen und wirtschaftlichen Lebens. Die Erhaltung des Zentrums ist insbesondere unbedingt notwendig für die Katholiken Deutschlands; nirgends anders finden ihre berechtigten Interessen gelingendes Verständnis und tatbereite Vertretung. Keine Stimme darf verloren gehen, welche für die Sicherung unsrer Stellung abgegeben werden kann. Auch in den Wahlkreisen, iir welchen die Zentrumswähler eine Minderheit bilden, müssen sie vor allem durch ihre Abstimmung gegen die Fortdauer des ungerechten Iesuitengesetzes protestieren; kein Kandidat darf eine Zentrumsstimme erhalten, der nicht mindestens soviel «R- rechtigkeitssinn besitzt, das; er sich, wie die hervorragendsten Führer der konservativen, der nationalliberalen und der freisinnigen Fraktion im Reichstag, für die Aushebung des tz 2 des Iesuitengesetzes erklärt. Recht muß Recht bleiben. Vorwärts also in enggeschlossenen, vollzähligen Reihen! Wählen wir die Männer wieder, die sich im Kampfe erprobt, und gesellen wir ihnen neue Kräfte zu, welche in demselben Geiste mit ihnen kämpfen werden. Gehen wir in die bevorstehende Wahl in der alten Begeisterung für unsere wahren Grundsätze und gerechten Vc- strebnngen, mit der Parole: Mit Gott für Wahrheit, Freiheit und Recht! Acrl'i», den 2. Mai ll>l)P Der Vorstand der Zentrumsfraktion des Meichstags am Schluffe der Ist. Legislaturperiode. Gras v. Hompesch. IW. Lchndler. I),-. Hpnhu. Aichbichler. l),-. Huchem. Fritzen «Düsseldorf). Gras v. Galen. v/Gnind-Wi. Gräber. Herold. Freiherr v. Hertling. I)r. Hitze. Korn (Neiße). Hetochu. Worbe. Müller «Fulda). Oe Muteten. Politische Nuirdschau. Deutschland. Das prens;ische Abgeordnetenhaus hat am Freitag ohne längeres Federlesen die vom Herrenhanse be schlossene Wiederherstellung der Regierungsvorlage zu 8 12 des Gesehentionrfs über die Vorbereitung znin höheren Ver waltungsdienst verworfen. Zentrum, Nationallibcrale und Freisinnige beantragten entsprechend einer sehr energischen Rede des Abg. Fritzen Borken «Zentr.), gegen die der Minister v. Ha nun erst ein und die sreikonservativen Be- schwichtignngsräte von Tiedeinann und v. Zedlitz nicht ansznkonnnen vermochten, die Wiedereinfngnng des vom Herrenhanse gestrichenen Zusatzes nach seiner Annahme durch die Minister des Innern und der Finanzen. Vergeblich ver suchte Abg. v. Zedlitz noch in letzter Stunde durch Bean tragung einer Panse, um zwischen den Parteien dieses und des andere.! Hauses über eine Verständigung verhandeln zu können, ein Kompromiß zu ermöglichen. — Abg. Fritzen machte allen solchen Spekulationen ein Ende, indem er alle Abänderungsvorschläge ablehnte und wiederholt mit starker Betonung erklärte, seine Freunde versprächen sich von einer wiederholten Prüfung gar nichts. Mit lEt gegen 1 üu Stimmen entschied sich das Hans für seine frühere von der Regierung bekämpfte Fassung zu 8 mit der dann auch das ganze Gesetz gegen die Rechte angenommen wurde. Da die Regierung, wie sie später im Herrenhanse erklärte, das Gesetz in dieser Fassung nicht annehmen will, ist es ge scheitert. Rachdem dann das Hans noch einige Peti tionen erledigt hatte, ging es nach den üblichen Dank sagnngen für sein Präsidium und unter Hochrufen ans den König auseinander. - Das preußische Herrenhaus genehmigte am Freitag die E i se n bahn versta all ichnngs vor lagen, wo bei Herr v. Reinersdorfs die Notwendigkeit, auch die Breslau Warschauer Bahn zu verstaatlichen, hervorhob und Minister Budde, wie schon neulich im anderen Hanse, ev. ein zwangsweises Vorgehen gegen diese Bahngesellschaft in Aussicht stellte, und verhandelte dann den Antrag Man- tenffel, den Ministerpräsidenten zu ersuchen, im Bnndesrat auf eine alsbaldige Kündigung der Handelsverträge hinznwirken. (Reich zu Beginn dieser Verhandlung ver liehen Minister Budde und sämtliche RegiernngS- - kommissare den Saal, getreu der vom Grafen Bülow , streng dnrchgeführten Siegel, das; der Landtag mit Reichs angelegenheiten sich nicht zu befassen habe. Das hinderte aber die Herren Graf Mirbach, Frhr. v. Luc ins, Oe. ! W a ch ler, Frhr. v. M anten ssel, OHerbürgermeister B erker Köln, Graf Eulenbnrg Prassen und Oberbürgermeister Bender Breslau nicht, den Antrag einer ausgedehnten Be sprechnng zu unterziehen, in welcher anher den beiden städti schen Vertretern auch I)r. Wachler und der frühere lang- jä hrige Landwirtschaftsminister i unter Bismarck» Frhr. v. Lucius, als Gegner des Antrags amtraten. Bezeichnend war die Bemerkung v. Mantensfels: wenn die Sozial demokratie im Reichstage eine Fnterpellation über die Handelsverträge eingebracht hätte, so würde die Regierung sich beeilt haben, sie zu beantworten! Der Antrag wurde mit groher Mehrheit angenommen. Darauf folgte das ^ stille Begräbnis der Verwaltnngsdienstvorlage und dann auch des F-enerlöschgesetzeS, welch' letzteres auf Antrag Becker Köln an eine Kommission verwiesen wurde! In einer gemeinschaftlichen Sitzung beider Häuser erfolgte dann um l Uhr der feierliche Schlnh des Landtags in den herkömmlichen Formen. Ein «besetzentivnrf über den privaten Ver sicherungsvertrag wird demnächst an die Einzelstaaten versandt. Wie die „Rat. Zlg." vernimmt, soll der Ent warf solcher Vorschriften, welche die Vertragsfreiheit be schränken. auf die Transportversicherung, die Kredilver- . sichernng, die Versicherung gegen Knrsoerlnste und die Rück versicherung nicht zur Amvendnng kommen. — Der protestantischen Allianz ist die Reise des .Königs Eduard nach Rom »nd sein Besuch im Vatikan natürlich ein Dorn im Auge. Das berechtigt sie natürlich nützt zu mahlosen Gehässigkeiten, aber der Aerger ist eben auch hier wieder gröher als der Vorrat an Anslandsgefühl. Und so hat sie denn folgende Resolution gefaht und, was das taktloseste ist, an den König nach Rom telegraphiert: „Die protestantische Allianz mit all ihren Zweigvereinen - und allen afsiliierten Gesellschaften im britischen Weltreiche ^ hat mit intensivem Bedauern die Ankündigung in der > englischen Presse gelesen, das; unser protestantischer .König die Absicht hat, den Papst in Rom zu besuchen, der in den Homilien der anglikanischen Staatskirche als der „Anti- ^ christ" hingestellt wird. Wir hoffen zuversichtlich, das; diese , Gerüchte absolut unbegründet sind." — Selbstverständlich wnhte die Allianz sehr gut. das; der König um dieser Re- « solntion nullen seinen Besuch im Vatikan nicht ansgeben würde, um so unartiger ist das Unterfangen. — Im Unter- j Hanse beantragte Gibson BoivleS, das; die England inter- > essierenden Fragen bezüglich der Mandschurei, Persien, Afghanistan und der Dardanellen dem Haager Schieds gericht unterbreitet werden möchten. Minister Balfonr lehnte ab und lieh dnrchklingen, das; Rnhland wohl nicht darauf eingehen werde. Damit dürfte er sehr »liecht haben. Tie Russen würden antworten, das; sie keine Ursache zu einem solchen Entgegenkommen hätten, zumal ja England bei Beginn des Bnrenkrieges mit dem bösen Beispiel, das Hager Schiedsgericht als Null zu behandeln, voran gegangen sei. Italien. — König Eduard von England ist am 2!). vorigen Monats von Sr. Heiligkeit dem Papst im Vatikan empfangen worden. Die Zeremonien waren die feierlichen, wie sie beim Erscheinen gekrönter .Häupter am hl. Stuhl üblich sind. Der Papst schüttelte Sr. Majestät die Hand. Während der Unterhaltung im Privatkabinett Sr. Heilig keit waren die Türen geschlossen. Die Mitglieder des Königlichen Gefolges unterhielten sich während der Zeit mit den päpstlichen Würdenträgern. Ter Thron in dem päpstlichen Privatkabinett war für den Empfang entfernt worden. Statt dessen hatte man zwei Sessel ausgestellt, die mit rotem Damast überzogen waren und sich in nichts von einander unterschieden. Als dem Papste nach der Unterredung die Begleiter des Königs vorgestellt wurden, sprach er zu jedem einige Worte in französischer Sprache. Türkei. — Die Ereignisse in Saloniki und ganz Maze donien scheinen sehr schlimmer Art zu sein. Mittwoch abend wurden seitens des mazedonischen Komitees an etwa Punkten der Stadt und Umgegend Dvnamitanschläge verübt. Durch den Brand der Ottomanbankfiliale wurde auch die gegenüberliegende Meiellin Bank ergriffen: auch ; gegen den Fremdenklnb und mehrere Restaurants wurde ! demonstriert. Der deutsche Klub wnrde ebenfalls durch Bomben - zerstört: drei Mitglieder desselben wurden verwundet, einer ! ist tot, auch soll der deutsche Konsnlatsverweser leicht ver- ! letzt sein. Das Petrolenmdepot der Bahn und die deutsche ' Schule wurden mit Bomben beschossen, letztere ohne grohen ' Schaden. Eine Erplosion ans dem französischen Dampfer ! „Guadalquivir" ist ebenfalls die Folge eines Bomben- I attentats. Truppen, Gendarmen und Polizisten verfolgen die Uebeltäter, daher fanden bis nach Mitternacht dauernde Kämpfe statt. Auf beiden Seiten gab es viele Tote und . Verwnndete. — Znsammenstöhe zwischen Truppen und ^ Banden haben stattgefnnden bei Erajowa, im Vilajet Moimstir und an der bulgarischen Grenze. Aus Ltadt und 2and. Dresden, 2. Mai t()03. * Der Not zu Dresden, gez. Beutler, erläßt folgende» Ausruf: Die Burger und Einwohner Dresdens, uameutlich die Bewohner des Wiener Plaues, der Prager- und Lee- strasre, des Altmarktes und der Lchlvhstrasre, bitte» wir, ihrer Freude über die glückliche Heimkehr Lr. Majestät des Königs von der Geuesungsreise durch Schmückung nud Be- flagguug der -Häuser Ausdruck zu verleihe». * So. Majestät der König wird heute abend 7 Uhr von Stuttgart ans die Rückreise nach Dresden antreten. Allerhöchslderselbe trifft über Nürnberg - Hof - Reichenbach morgen früh Uhr am Bayerischen Bahnhof in Leipzig ein. Die Weiterreise von dort wird dann mit Sonderzng vormittags L>Uhr und das Eintreffen am hiesigen Haupt - bahnhofe mittags >2 Uhr erfolgen. * Prinzessin Heinrich von Pre»s;en ist mit ihren Söhnen Sigmund und Heinrich auf dem Weißen Hirsch eingetrosfen. * Gros;Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen- Weimar-Eisenach, Oberst ü In wüte des Karab.-NegtS. wnrde zmn Ehef des Karab.-RegtS. ernannt unter gleich zeitiger Beförderung znm Generalmajor. * Graf Rer, sächsischer Gesandter in Wien, hat von Sr. Majestät Kaiser Franz Josef dessen Bildnis mit eigen händiger Unterschrift in prachtvollem Rahmen znm Geschenk erhalten. Oben befindet sich in Email kunstvoll ansgeführt die kaiserliche Krone. * Im Inseratenteile unserer Zeitung finden sich die Verkehrs- beschräntnngen abgedrnckt, die ans Anlas; der HnldignngS- ' feierlich lei ten für Se. Majestät den König am heutigen ! Sonntag von der Königl. Polizeidirektion angeordnet sind. * Für die Svalierbildung beim Empfange Sr.Majestät j des Königs sind sieben (Kruppen vorgesehen. Die ersten drei, be stehend ans den Zöglingen der Volksschulen, bilden das Spalier an beiden Seiten der Festslraße von der Königshalle am -Haupt bahnhofe über den Wiener Platz, die Prager und Seestrasse bis zur Breitestraße. Bon hier bis zur Webergasse und zur Ecke des Altmarkts stehen die Schüler der höheren Lehranstalten «Gymnasien, Seminare, Realschulen — städtische und private — Freimaurer institut, Königl. Konservatorium. Königl. Bangeiverkenschnle). Längs des Altmarktes von der Webergasse an bis zur Lömenapotheke nehmen Aufstellung die Dresdner Tnrncrschaft. die Fecht, Rad fahrer. Ruder und Schwininivereine, der Akademische Verein «Hans Holbein" »nd die Königl. Knnstgeiverbeschnle. Das Spalier auf dem Altmarkte bilden nach besonderer Weisung die Innungen, Handwerker- und Gewerbevereine, Bogen- und Scheibeiischmien' gesellschaften, Bürgcrvereine, Konservativer Verein, Königl- Sr.1v Gesellschaft für Botanik „Flora". Auf der linken Seite der Schis-- strafte von der Löwenapotheke an bis zum Grünen Tore siehe» tv- Mititär und Kriegervereine und ans der rechten Seite bis ehe» dahin die evangelischen Iünglingsvereine, der christliche M-rein junger Männer, die evangelischen Arbeitervereine, die Ardeilerickm: der Sächs. Gardinenfabrik, die Freie Vereinigung der Sams beamten, die Ortsgruppe der Beamten der Königl. Sachs. Sams eisenbahn, der Verein der Lokomotivführer, der Verein der MN und Telegraphenmnerbeainten, der Verein der städtischen Bemme::, die kanfinännischen Vereine, die Keglcrvereine. Außerdem haken sich eine -Anzahl Gesangvereine, die nicht bei der Gesangsamnchnmz Mitwirken, zur Svalierbildung zur Verfügung gestellt. Tie Feie'c auf dein Altmarkw -- Ansprache des Herrn Oberbürgenneine-e Geh. Finanzrat a. D. Beutler und Vorträge der drei Tcesdnec Sängerverbände — welcher Platz lediglich für Teilnehmer nimm, liehe» Geschlechts bestimmt ist, wird 20—25 Minuten dauern. Tie genannten drei ^ängerverbände werden Richard Wagners B, grüftnngshymnus „Im treuen Sachsenland", der 1M4 unier dem Titel „Gruft seiner Treuen an Friedrich August" entstanden nes bei der Rückkehr des Königs von England gesungen ivorve«« ,-s, znm Vortrag bringen. Das Orchester wird von der Schrcke:-.,,:: Grenadierkapelle ünter Direktion von Friede. Brandes genN * Bezüglich der Huldigung der Dresdner FraimrM Se. Majestät sind folgende Bestimmungen getroffen: Tie T.v v werden nck» zwischen l l und -', ,12 Uhr auf dem Wiener Bla:: dem Hanptbahnhofe einsinden. Die Zufahrt ist zu nehme» NH die Carola- oder Wilkestrafte oder am besten durch den ven w. Bismarckstrafte nach dein Wiener Platz führenden Tunnel, der »ür anderweiten Verkehr gesperrt ist. Ordner werden die Mähe an weisen. * Im Inseratenteile der heutigen Nummer ladet der >taw Bürgerverein diejenigen katholischen Vereine Dresdens ;ur Bereilignng am Empfange Sr. Majestät König Georg ein. n.-eU: noch nicht anderweitig an der HnldignngSfeier beteiligt und. S, Mitglieder der einzelnen Vereine versammeln sich spätestens l! lila im „HabSbnrgerhof", Marimiliansallee. Die Teilnehmerkanen. welche noch im letzten 'Augenblick verschafft wurden, werde» dme-M verteilt, worauf sofort der Abmarsch nach dem Altinarlt. wo die katholischen Vereine Spalier bilden, erfolgt. Eine ;a!>Reiche Be teilignng und recht pünktliches Erscheinen ist sehr erwünscht. * Die Königl. Polizeidirektion beging am >. Mai die Feier ihres 50jährigen Bestehens. 'Am n>>. Avril wd". baue die Anflösnng der Stadtvolizeidepmation und die Einweisung de. neuen Königl. Polizeibehörde stattgefnnden. * Marianischer Inngfrauen-Verein. Dresden-.'«. Diesen Sonntag ist Anbetnngs Sonntag im Benno Sun. ,u dieser Feier werden besonders die geehrteil Psarrgenonen r.v Dresden -Neunadl freundlichst eingeladen »Im klebrige» M. Inserat». * Die sozialdemokratische Maifeier in. olwe Aufsehen zu erregen, verlaufen. In mehreren Sälen iae.N Bersniumluugeu statt, uachiuittags Ausflüge. Irgend em-ae neues ist iu den Reden nicht gesagt worden. — AN „ Sächs. Arbeiterzkg." meldet, ist seitens der ke:N Dresdner Aintshanptinannschaften »nid seitens der Pol t Direktion diesmal ein V e rbot von Massenspaziergmige.: für den I. und Mai nicht erlassen worden. * Ter Tierbeitand des Zoologischen Gartens ha: letzter Zeit durch Ankauf. Geburten und Zuwendungen teil.-:! Zuwachs erfahre» und dürste derselbe mit Rücksicht am das i-e-u liehe FrühjahrSivetter. Sonntag, den Mai, als erster und des halb der billige «25 Pf.» Sonntag, gewiß der Zlewuntl oo» Iv - »nd 'Alt werden, umsomehr, als die 'Verwaltung des Gartens ew.e Lnstballonfahrt veranstaltet hat. Ter bekannte Misrschn'ser -Mm Spiegel ans Ehemnitz wird diesmal präzis o ichr mit seinen: neuen, selbsterbante», eä. -t50 c-l»» Leuchtgas fassende» -Hallen unter Mitnahme eines ausgeloste» Passagiers amsahren. S Körpergeivicht dieses männlichen über 21 Jahre alte» .valuga : s darf höchstens <»«> Kilo betragen und haben sich Intereisemen,-s G«> Uhr ans dem 'Ansfahrtsplatze beim Lnftschiner zu melden. Ferner findet znm ersten '.».»täte hier eine Versolgnngsialni k.s Ballons durch Radfahrer statt. Die Radfahrer, die neb an de: 'Verfolgung des Ballons beteiligen wollen, haben dieses bis - - IG nachmitags in der Geschäftsstelle des Zoologischen «Nmens m melden. Die ersten zwei Radfahrer, welche zuerst uns d.-ni Landungsplätze des Baltons antommen, müssen sich dieses een dem Führer des 'Ballons, Herrn Paul Spiegel, bestätigen la-, dann aber die 'Meldung von der Landung im Zoologischen Ga.mn mit der Bestätigung des Herrn Spiegel überreiche«!. Tie eckien zwei Radfahrer, welche die richtige Meldung oon der 'sandm',» bringen, erhalten je einen von der Direktion des Zoologmlmi Gartens gestifteten Preis. Mit dem 'Moment, wo der Ballen seinen Ausstieg beginnt, treten die Radfahrer ihre Benelgm-:-- fahrt an. * Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrt. Für Ten«: tag den 3. d. M. »nid ans der nnteren Strecke wegen des ocrans sichtlich stärkeren Banmblntverkehres wieder eine Anzahl SmM fahrten vorgesehen morden, und zwar: nachmittags >»nd :« Illv: ab Dresden bis '.»Reiften lind atz Meißen nachmittags n 5 »ne abends <> Uhr bis Dresden. Die Fahrt nachmittags n Uhr H Dresden wird übrigens vorde>hand bis auf weiteres auch 'Wecken tags, jedoch nur bis Scharfenberg, und ab hier abends ;mi,l nach Dresden ansgesührt werden. * Wahlbewcgun^. Der Nativnalsvziale Verein mr Dresden hielt in Meinholds Sälen eine Wählerversammlnm; ab. ES kam zu verschiedenen Auseinandersetzungen zwiickeii Refvrinparteilern, Sozialdemokraten und Nationalsozmleii ohne das; ein klares Resultat sich ergeben hätte. Die „Dresdn. Nachr." finden eü natürlich tadelnswert, das; mn die Frage, „wie sich die Nationalsozialen zur Aufhebung dcs Iesnitengesetzes stellen" eine klare Antwort unterblieben sei. — In manchen Köpfen scheint sich die Idee fensetzen ;u wollen, als sei die ganze innere Politik Deutschlands vem Gesichtspunkte des für oder wider Jesuiten zu behandeln. — Die Freiberger Wahlkomvdie wird allein Anschein »ach als weiteren Akt den Verzicht des liberalen Kandidaten Lnien-skn