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»«««er «4 Sächsische Dolkszeitung U.Upril »2» Aus -er Ienlrumsparlei Han-els- und Industriebeirat. Dresden. Vor dem Handels- und Industrlebeirat der Sächsischen Zentrumspartei hielt Dr. Fonk, Berlin, der Gene ralsekretär der Handels- und IndustrieLeirät« des Zentrums, am Montag einen Bortrag über „Wirtschaft und Poli- 1 t k". Der Vortragsabend, zu dem auch die Vertrauensleute der Ortsgruppe Dresden eingeladen worden waren, wurde von Dr. Fliigler. dem Landesvorsitzenden der Zentrumspartei geleitet Dr. Fonk knüpfte in seinem Vortrag an die Kritik, die heute vielfach an der Arbeitsweise des Parlaments geübt werde. Diese Kritik sei leider weitgehend berechtigt, da selbst große deutsche Parteien wie Sozialdemokratie und Deutsche Volks partei noch nicht gelernt hätten, ihre parlamentarische Arbeit ganz nach sachlichen Gesichtspunkten zu gestalten. Die Taktik des Zentrums sei eingestellt auf das Ziel, diese Mängel der parlamentarischen Arbeilsivcise zu beseitige». Das sei umso nötiger, als die Verhandlungen der Sachverständigen in Paris eine politische Situation geschaffen hätten, die als sehr ernst beeichnet werden könne. — Dr. Fonk würdigte nun, anknüpfend an die Pariser Erörterungen, die einzelnen Quellen, aus denen die deutschen Jahres za hl ungen fliehen: Reichshausl>alt. Eise», bahn und Industrie. Noch in keinem Jahre sei «s so schwierig gewesen, de» R e i ch s hau s h a l t ins Gleichgewicht zu bringen Die Vereinbarung, die nach schwierigen Verhandlungen zwischen de» Finanzsachverständigen der Parteien erzielt worden sei, habe man i» erster Linie der Initiative und der Sachlichkeit Dr. B r ü n i n g s zu danken. Der Reichstag dürfe künftig nicht mehr, wie in vergangene» Jahren, die von der Regierung vor gesehenen Ausgaben noch erhöhen, sondern er müsse als Sach- »valter des Volkes die Regierung zu erhöhter Sparsamkeit an- halten. Mustergültig sei das Beispiel Amerikas, das von 1922 kis 1926 seine Staalsausgabcn von 11,2 Milliarden Dollar auf i.l» Milliarden gesenkt habe. Nach einer Würdigung der schwierigen Lage der Reichs bahn, deren Tarifpolitik immerhin einige Kritik notwendig macht, wandte sich Dr. Fonk den Fragen zu, die aus der Be lastung der Industrie durch die Reparationen entstanden sind. Die Reparationsbelastung von 000 Millionen ist nur eine von vielen Lasten, die auf der deutschen Industrie ruhen. Sie mochte trotzdem als erträglich gelten, als der Gang der Wirtschaft ei» guter ivar. Seit dem Jahre 1927 aber geht die Konjunktur Entwickelung bergab. Sehr viel schwerer jedoch für die Industrie — übrigens ebenso für den Mittelstand — daß die 8,5 Milliarden der jährlich» Reparationszahlung nicht weiter durch Kanal« der deutschen Wirtschaft flössen, sondern ganz aus dieser Wirtsclmst ausschieden. Blieben diese Summen im Lande, dann würden zweifellos die Löhne in vielen Industriezweigen weit höher sein. Der Schutz der Währung allein genügt nicht. A» ihr mutz ein Schutz der Wirtschaft kommen, von der schließ lich das gesamte Volk lebt. Gewiß haben wir in den ersten Jahren des Dawes-Planes unsere Schulden be,zahlen können, «der in erster Linie mit den Geldern, die wir in Amerika aus genommen haben. Bezeichnend ist, daß die deutsche Land wirtschaft seit der Stabiliserung mehr Kredite hat auf nehmen müssen, als in der Zeit vor dem Kriege und sie dreimal Lo hoch verzinsen mutz. Die traurige Lage, in die die Industrie und Landwirtschaft durch den Dawesplan geraten sind, ist die Hauptguelle der Arbeitslosigkeit. Anschließend behandelte Dr. Fonk die Probleme, die auf der Pariser Sach verständigen-Konferenz zur Erörterung stehen: Höhe und Anzahl der Iahreszahlungen, Schutzklauseln und Sachleistungen. Daneben übe die Umflech tung der interalliierten Schulden den größte» Einfluß aus die Konferenz aus, wenn auch offiziell nicht davon geredet werde. Dr. Fonk legte sehr klar die sachlichen Gegensätze dar. die hin sichtlich dieser Punkte bestehen. Es sei eine Utopie, anzunehmcn, daß schon ans dieser Konferenz eine endgültige Regelung erfol gen werde. Es werde ähnlich sein wie beim Finanzausgleich, wo der einen „endgültigen" Regelung eine zweite „endgültige" poiTsIIanDstsII Mann 8t r. ^niiäuLei'' kcks Norilsk. Der erste ostdeutsche Parteitag des Zentrums Sein Sinn und seine Vedeukung Wenn die ostmärkischcn Anhänger und Freunde der Deuischen Zentrumspariel am 13. und 11. Avril ihrc» erste» Ostporteitag ab halten. so tun sie es ans einem zweifache» Grunde. Sie wollen dem deutschen Volke ein anschauliches Bild von de» Leiden geben, denen auch die Grenzlandbevölkernng des Ostens durch die „»„icnschlichen Bestimmungen des Versailler Vertrages und durch die sonstigen wirt- schaftlichen Nachwirkungen des Kriegsverlustes ausgesetzt sind Sie wollen zweitens sich darüber klar werden, wo die speziellen Wurzeln der östliche» Grcnzlandnot liegen und nxlche A,«fordern,igen an die Selbsthilsepslicht der betroffene» Bevölkerungen und an die Hilfs pflicht des Staates gestellt werden müssen, damit auch die Not in den östlichen Randgebieten des Reiches erträglicher wirs und all mählich schwindet. Denn das dürste kaum zu bestreiten sei»: Wenn auch die Bedrängnis unserer Grenzlanübewohner im Oste» und Westen letzten Endes einer Herkunft ist und inan infolgedessen theo retisch von allgemeingültige» ivvischen Zügen der Grcnzlandnot spre chen kann, so sind doch in der Praxis die Auswirkungen der Versail ler Vertragsbestimmungen und der wirtschaftlichen Zustände und Zu fälle der Nachkriegszeit in den einzelnen Landstrichen gänzlich ver schieden gewesen und gänzlich verschieden demnach auch Neihensolge und Art der der Abhilfe dienenden Maßnahmen. Grenzgebiete sind i» voiklichcr, kultureller und wielschaftlichec Beziehung immer größeren Gefahre» ausgesctzt, ihre Bevölkerung bot um ihr« Behauptung immer härter kämpfen müssen, als dis zentraler Bezirke. Das ist eine Tatsache, die ebenso lange besteht, wie di: staatliche,, oder staatcnähnlicheii Zusammenschlüsse der Menschen selbst. Aber für unsere Grenzbevölkerungc» sind durch de» »»glück lichen Ausgang des Weltkrieges diese gewissermaßen natürlichen Schwierigkeiten nnendlich gesteigert worden. Unsere Grenzgebiet« sind durch die Gebietsabtretungen nicht mir ihrer hergebrachten Wirt schaftsstruktur beraubt worden, sie leiden nicht nur unter dem durch Kapitalnot und außeiipolitischs Besorgnis bedingten zcntripelalen Drang unserer Wirtschaft, sondern sehen sich auch vielfach eine,,, an- griffslnstigen ErpaiisionSwillen »euer Nachbar,, gegenüber, der ihrer kulturellen und volklichen Eigenart gefährlich z» werdcn droht. Die Deutsche Zcntrnmspartet. deren Anhänger zu,» grasten Teil ln de» Grenzgebieten »iiscrcs Vaterlandes wobnen, hat sich zeit lebens als besonders berufene Vertreterin der Grenzlandinteressen gefühlt. Es gibt keine Partei im Deutschen Reiche, die über di: Grenzlandnot genauer Bescheid weiß, als das Zentrum, es gibt auch keine Partei, die, im alten Reich wie im neuen Votksstaat, energischer und erfolgreicher für die Förderung der kulturellen und wirtschaft liche,, Wohlfahrt der gesamlcn Grcnzlaiidbevölkcrung ctngetrcter» wäre. Auch dieser Ostparteitag ist ein neuer Ausdruck des unab änderlichen Willens unserer Zentrnmspartci, dem ringenden Deutsch tum au de» Grenzen des Reiches in jeder Beziehung so gut wie mir möglich zu Helsen. Die Maßnahmen, die der Slaat zur Unterstütz,»^ der Grenz landgebiete zu tressen hat. dürfen nicht nur auf die wirtsckwsüiche Prosperität der Länder gerichtet sei», sondern sie müsse» daneben auch Sen Zweck verfolgen, die Bewohner der Grenzländer im Kampfe Erhaltung »nd Ausbreitung ihres deutsche» Volkstums zu för dern. Gerade diese, die kutlnrelteu Ausgabe» der Grenzgebiete, sind ja für die Allgemeinheit so besonders wertvoll. Was „»» speziell die deutschen Ostlande angeht, so ist der Katholizismus gerade hier jahrhundertelang der kulturelle und poli tische Pionier des Deiitscküuiiis gewesen. Das, nms von de» deut schen Ritterorden und in ihre,,, Gesolge von de» deutschen Siedlern damals im Osten an kaloiiisaiorischer Arbeit geleistet worden ist, l>abcn auch die schwere» Stürme der Folgezeit nur ciudämmc» aber nicht auSlösche» löiiucu. Wieder die Polnische Lchcnsherrschgst mit ihre» nationalpolnischen Tendenzen, noch das altpreustische Feudal« wese» mit seiner autikalholnche,, Eiusieltuug haben cs sertiggebracht, das katholische deutsche VolkSlin» in Schlesien, i» der Grenzmark und in de» anderen preußischen Ostprooiuzeu nach der einen oder der anderen Nichiuug hi» zu assimiliere». Die Demokratisierung des Deutsche» Reiches gestattet auch dem isolierten und bciseilegedrängten Katholizismus i» den Ostgebieten, seine Kräfte zu sammeln und den Platz in, dortigen össeutlichc» Lebe» einzuuchiiic», der ihm seiner tatsächlichen Bedeutung nach zukommt. Wenn diese Sam»,lang der Kräfte durchgesührt und der deutsche Katholizismus wieder voll und ganz in die Lage versetzt wird, seine kulturelle Pioiiicrarbeit im Osten in alte,» Umsange »ns alter Fnteiisilät wiederaufznnehmen, dann be sitzt da« dentscbc Volkstum in unsere» östliche», auch volkllch bedroh ten Laudstrtzbc» seine stärkste Stütze. Der offizielle Bericht des 5. Reichspartcitagcs der Deutschen Ze»tn»»spartei mit de», genaue» Wortlaut der bedeutsamen Reden von Stegcrnmld, Raederscheidt. Denanec und Pcrlitius kann vom Reichsgcneraksckretariat der Deutschen Zenirumspartei, Berlin NW. 2!. Brückenallee 21, bezogen werden. Der Preis sür ein Eremplar beträgt 2 Mark. Postscheckkonto der Deutsche» Zculimms- partei, Reichsgeuerattekretariat, Berlin 52 329 gefolgt sei. Bei aller Skepsis dürfe man freilich nicht verkennen, daß diese Konferenz einen Fortschritt gegen früher in zwei Punkten bedeute: Einmal seien wir diesmal nicht nur dem Namen nach, sondern in der Tat gleichberechtigte Verhand lungspartner, zum andern hätten wir diesmal zum ersten Male die Möglichkeit, bei einem Scheitern der Verhandlungen, uns auf einen Zustand zurückzuziehen (nämlich aus den Dawes- Plei». der mindestens nicht vernichtend für uns sei. — Dr. Fonk schloß mit dein Hinweis, daß angesichts der ernsten wirt schaftlichen Lage nichts notwendiger als eine Zusammenarbei: der durch Interessengegensätze getrennten Gruppen zum gemeinen Besten. In der A ussprache zog Dr. FlUgler einen Vergleich zwischen den Aussührungen Dr. Fonks. die den lebhaften Bei fall der Versammlung gesunden hatten, und manchen rein politisch eingestellten Reden, die in früheren Jahren üblich waren. Man erkenne mehr und mehr, wie wichtig die win- schaftlichen Dinge für die politische Entwicklung seien. Diese Erkenntnis sei nicht schädlich, sie sei bei rechter Auffassung sogar geeignet, den politischen Kampf zu entgifte». Allerdings müsse man die wirtsck>astlichen Tatsachen sachlich, und nicht interesscn- mäßig verzerrt darstellen. In umfassenden Ausführungen würdigte dann Dr. Flügler die Bedenttmg der Handelsbilanz und der Zollpolitik der „Gläubigerstaaten" für die deursche Wirtschaft und die Reparationsfrage. — Dr. Splett gab einige Gedanken über die Tarifpolitik der Reiksbahn und zum Problem des Transfers. Herr Wohlauf schnitt die lzeikle Frage der Etatsüberschreitungen und der „schivarzen Kanten" a». Dr. Fonk erörterte diese und andere ans der Versammlung gestellte Fragen eingehend und lwsriedigend. Verwaltung-;» amtmann Mittler gab seiner Freude Ausdruck, daß die Ber- lrauensmänner des Bezirks Dresden zu dieser Tagung hinzu» gezogen worden seien. Wirtschaftliche Darlegungen von solcher Gründlichkeit und Klarheit seien die wichtigsten politische Schulung. Mit Worten des Dankes an alle Teilnehmer schloß der Vorsitzende kurz nach 11 Uhr die ungemein anregende Ver sammlung. q. Vreden unck Umgebung Ergebnisse -er Indo-Europäischen Konferenz Dresden, 19. April. Die Teilnehmer an der Indo-Europäischen Konferenz ver einigt n sich gestern abend »och einmal zwanglos in den Räumen des L ngncr-Schlosses. Oberbürgermeister Tr. Blüher und seine Göttin, die gerade von Spanien zurückgekehrt waren, begrüß te» bei dieser Gelegenheit die Gäste »och einmal im Namen der Stadt Dresden Das Ergebnis der Tagung besteht vor allein darin, daß als Vorbedingung für weitere Arbeit eine Atmosphäre der Herzlichkeit geschaffen worden ist. Resotnttone» wurden nicht gefaßt. Der Präsioent der Tagung. Dr. Dotta, erklärie in Ucbercinstlinmung mit dem Leiter der Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft. Tr. Schm rer, daß man jetzt bestrebt Prominenlen-Gastspiel im Residenzlhealer Prominente des HumorS, man kann sagen gleich vier auf ein mal, das ist immerhin etivaS, was in Dresden noch nicht da war! <Uvd der gewiß ulkige Schipank „Müllers" von Fritz Fricd- mann-Frederich „niß unter der Wucht des Donners solcher „Kano nen" bescheiden an die zweite Stelle nicken, denn ihr Geschützfeuer schlägt die Schlacht ganz allein und würde das auch mit jeden, ande ren Lustspiel ebenso machen. Das ist dt« zwingende Geivalt, die nun «knmäl von Prominenten ausgebt. Damit soll aber nichts gegen das harnckose Stück, das In Dres den schon Erfolge hinter sich hat, gesagt sein. Fm Gegenteil! Sein Ausklang, der die Ebe zwischen Inden und Christen gutheißt, ist »war reichlich naiv, aber di« Gegenüberstellung der Lebensgewohn- ßeiten von Christen und Juden und die Anbiederung der Arier und Semiten ist so lustig travestiert, daß man sich reichlich ergötzen kann. Immerhin sollte man meine», daß man zum Aufgebot einer solchen Anzahl komischer Glanz-Künstler auch etlvas anderes, Wertvolleres tzeben könnte. Und hier liegt die Schwierigkeit: man hat tatsächlich Nichts! Das geistig höherstehende Lustspiel ist bei uns dermaßen per- Ddet, daß die besten komischen Kräfte, die in früheren Zeiten reich lich Rollen fanden. attimMch dazu übergogangen sind, ihre vis koniica im Stegreif zu betätigen, also auf die prinritivstc Form des Lustspiels ziinickzngreisen. Pallcnberg ist der erste Vertreter dieser Richtung gewesen. Sein Berliner Kollege Max Adalbert tut'S ihm nach. D. h. er imi tiert ganz gewiß de» Pallcnberg nicht, aber seine Erlen,pore-Kunst- fllickchen sind ihm nahe vcrnwndt. Pallcnberg Packt die Sache beim Sprachliche» an, findet de,, Witz In den Gleichklänge» und im Zer setzen der Sätze, Adalbert dagegen im Berlinertum und hier wieder ln der ganz „„nachab,»liehen Personifikation des „Pachulke". Auch «r überrascht seine Mitspieler mit Weichungen, denen sle nicht ge wachsen sind, niil sie die plötzliche Komik der Red« übcrivältlgt und -as Publikum gerät in «ine znxrchscllerschaltern.de Massagckur hin ein. die ihm offenbar sehr wohltnt. Adalbert war einige Spielzeiten hindurch Mitglied der LustspiclenseiirbleS des Zentvalthcaters. Er war auch damals schon komisch, aber das tvar lange vor dem Krieg Mid diesen Adalbert haben die Dresdner vergessen. Den gegenwär. tigcn feierten sic daher nicht als aasten Bekannten, wie sich das eigentlich gebührt hätte, sonder» als einen ganz Neuen, als das Lachwuiwer. Jeder Austritt des Künstlers wurde mit Stimmung begrüßt, seder Abgang beinahe bedauert, dazwischen hagelte» die Szencnbeisällc, daß cs eine Lust war! Sein „Pachulke" ist aller dings auch di« Bombenrolle des Stücks, was er aber über de,, vom Aistor geschaffenen Rahmen hinaus „och alles tut, das läßt sich nicht beschreiben, das muß nran gesehen haben. Schon die Erinnerung kann einem Lachtränen entlocken . . . Die anderen drei „Prominenten" müssen sich mit bescheideneren Rollen zufrieden geben. Eianz besonders H cdwigWangcl, deren große Kunst imn in Dresden leider nur aus einigen wenigen Rein- Haödt-Eiastspielen kennt. Wie sie die vom Autor nur angcdcutete Minna zeichnet, ist aber gleichfalls sehr sehenswert. Mar La »da spielt den jüdischen Abgeordneten mit feinsten Cbarokterdctails. Hier hat nmn min imbedinat das Empfinden, daß dieses liebevolle Be mühen einer bessere» Siche wert wäre. Und Ferrch Sikla als Wiener Herrensthneider ist schließlich auch „Klasse sür sich". Neben diesen Prominenten sieben da»,, „och einige Mitglieder de? Berliner Kleinen Theaters, die z. T. das Ensemble stbr wert voll ergänze». So besonders Hcdda Ncuboss. die ebenso char mante wie vernünftige Fm» des Stücks, die rassige Eara Guvl und Colette Corder. die die beide» Töchter famos geben „nd schließlich der in Dresden bekannte Star »bürg als feudales M. d R. Die Beifallsstürme, die sich nach sedem Akt steigerten und am Schluß zum Orkan anwiichscn mit Hervorruf des die Regie führenden Autors sind auch sür Dresden ungewöhnlich. Sic sind in erster Linie der unumstrittene große Sieg Max Adalberts, des Lieblings der Berliner. Zck. Vereiushans. Der 2. Arien- und Liederabend von Celcstino Sarobe ließ die SingeSknnst dieses Künstlers in wesent lich anderer Einstellung erscheinen. Wohl fesselte auch diesmal das große »nd klangschöne Material dieses Barilonisten, aber >„, Vorder gründe stand dock, die ausgeglichene und trefflich gereiste Stimm,- kultnr. Wenn a»eh die von der Natur mit leuchtender Kraft beglückte Tongebung di« Zuhörer in Wallung brachte, so siegt« doch in künst lerischer Beziehung daz bestechende Piano. Der Eindruck wurde wertvoll gesteigert durch den a» Intelligenz reichen AuSdrncks- charaktcr In den Arien konnte Sarobc den vollen Glanz seiner Stinnnittel entfalten. Außer Arien von Donizetti, Rossini, Vers» und Giordano. Gesängen von Carissimi, Franck „»d anderen Ton- ietzcrn brachte der Sänger Spanische Voltsiieder vo„ Fernando I. ObradorS. die eigenartigen Reiz besitzen. Snob: saug iämlliche Teric italienisch. Es ist wobt naheliegend, daß man das Künstler» l»„, des Baritoiiistcn auch einmal.in eine», denische» Teile messen möchlc. Dr- V. Ernst Wolfs stützle auch diesmal als hervorragen der Begleiter. Der Saal war dicht besetzt, und die Zuhörer üver- schüttete» den Konzertgeber mit rauschendem Beifall. —ei— Dresdner Philharmonie. Am vergangenen Sonnlag spielte Else Liebe-Zipfel im Rahme,, der Sonntag-Konzerte daS Klavierkonzert in ES-Dur mit Orchester von Liszt mW Salostücke von Chopin und Liszt. Was wir von dieser ausge zeichnete» Pianistin »ach ihren, Klavierabend i,„ Palmengart» ner vo rh eben kennte», zeigt« sich auch diesmal wieder in bestechender Weise. Die vornehme AuschlagSkuttur. die bravouröse, perlende Selz, nik und ei» tiefgründiges Ausdrucksvermögen gaben de» pianisnichen Werke» eine» besondere» Reiz. Es ivar begreiflich, daß die Künst lerin reiche» Beifall fand. Als Konzertbegleiter „nd i» Werken von Flotow, Goldmark, Nicolai ». a. standen di« P h i lba r m o u i k e r unter der schwungvollen Leitung von Florenz Werner ans besann, ler Höhe. —». Das Arbeitsamt Dresden vcraustattele im Gcwervclxuise ein Interessantes O r c st c r k o »z e r t mit längst bewährte» solistißhen Kräften für die Arbeitslose» Dr. Geißler begrüßte die ?,»Hörer znm vorletzten Konzerte und dankte vor allem der Kapelle Verschie dene Aendcrnnocn hatten sich „ölig gemacht Geo Becker »nd Simon Gvldbcrg waren erkrankt. Infolgedessen mustle» die einführenden Worte und das Dovvelkonzcrl von Giovanni Bollesint Wegfällen. Da? Programm setzte sich demnach zusammen ans Brahms, Konzert für Violine und Orchester in D-D»r, Händel, Konzert für Kontrabaß „nd Orchester, und Brahms, Sinfonie Nr. 2 i» D Dur. Die hervorragende» Solisten. Kammcrvirtnos Alwin Starke „nd Konzertmeister Ioscvh Laset, sonne die „„ler der belebenden Lei tung von Florenz W crner mit bestechenden Qualitäten svielcnden P hilhar in o „ iker wurden durch lebhaften Beifall gefeiert. —n. Ttadttbeater bhcmnih. Opernhaus: Donnerstag, 11. <. (7.30) Das Nachtlager von Granada. Freitag. 12. 4. (7.30) Tief land. Sonnabend, 13, 4. (7.30) Don Inan Sonntag. II. 4. (3) De, Kammersänger,- Literatur. (7.30) Aida. — S cha n s p i e l ha >, S L Donnerstag, den 11. 4 (7.30) Olpmpia. Freitag, 12. 4. (7.3yj Und das Lickt scheinet in der Finsternis. Sonnabeich, 13. 4. (7..3S) Olympia. Sonntag, 14. 4. (3) Kalhariiw Knie. (7.30) Olyinpi«. '