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: Ausgabestelle Loschivitz der Städtischen Bücherei und Lesehalle. Ta die Öffnungszeiten der Ausgabestelle Loschivitz tGrundstraße 3, nahe dem Körner-Platz) dem vorhandenen Be dürfnis nicht mehr genügen, wird die Bücherei von jetzt ab zwei mal wöchentlich geöffnet sein, und zwar Dienstags und Freitags von 6 bis 8 Uhr abends. Es ist dadurch den Einwohnern von Loschivitz und den umliegenden Stadtteilen ver mehrte Gelegenheit gegeben, für wenig Geld s—,50 RM.) im Vierteljahr) gute und wertvolle Literatur aus allen Wissens gebieten sowie Romane. Novellen usw. zu entleihen. Der Be stand der Stelle ivirö ständig vermehrt: außerdem wird darauf hingewiesen, daß durch einen geregelten Botendienst jedes in der Hauptstelle (Thcaierstraße 11) vorhandene Buch nach der Loschwitzcr Ausgabestelle bestellt werden kann. : Caritaspilgerzug 1920 anläßlich des 50jährigen Priester jubiläum des Hl. Vaters. Der Hl. Vater feiert im kommenden Jahre sein 50jähriges Priesterjubiläum. Die Feierlichkeiten zu diesem beginnen am 20 Dezember 1028 und endigen mit dem gleichen Tage des Jahres 1020. In Rom wird erwartet, daß in diesen, Jubeljahre recht viele Pilger aus allen Ländern in die ewige Stadt kommen und dem Hl. Vater ihre Huldigung und Verehrung darbringen. Die Reisedauer erstreckt sich aus 14 Tage. Ter Reisctermi» soll entweder in die Woche nach Ostern oder in die Woche nach dem Weißen Sonntag fallen. Als Absahrtsort kommt entweder Frankfurt oder Freiburg in Betracht. Der Neiseweg ist ivie folgt gedacht' Basel—Lurern—Gotthard— Lugano—Chiasso—Mailand (Aufenthalt) —. Bologna—Florenz (Aufenthalt)—Assisi (Aufenthalt)—Rom (sieben Tage Aufent halt)—Livorno—Rapailo—(Aufenthalt) Genua—Turin (Aufent halt mit Besuch des Grabes des seeligen Bernhard von Baden in Monalieri)—Domodessela—Siplon—-Bern—Basel. Der Preis soll möglichst in der 2. Klasse etwa MO. in der 8. Klasse 800 Mark nicht überschreiten. Darin sind alle Kosten eingeschlossen. Eine Wiederholung dieser Pilgerfahrt im Herbst, vielleicht mit dem Weg auf der Hinfahrt über den Brenner-Venedig—Badua. ist in Aussicht genommen, wenn genügend Teilnehmer sich melden. Anmeldungen zu der Iubiläumspilgerfahrt können schon jetzt erfolgen im D i ö z c sa » - Ca r i ta s s e k r e ta r ia t, Dres den - N 6, Weintraubenstraße 13. : Die Angler an den Landtag. Der Sächsische Analerbund hat eine Eingabe an den Landtag gerichtet, in der verlangt wird, daß alle Gewerbebetriebe Abwässerkläranlagcn haben müssen Man hofft, dadurch einer weiteren Verschmutzung der fließenden Gewässer und Schädigring der Fischwirtschaft steuern zu können. Der Dank Meißens Meißen, 18. Dezember. Anläßlich der Uebergabe und Inbetriebnahme des neuen Bahnhofsgebäudes in Meißen har Oberbürgermeister Dr. Busch Dankschreiben an den Präsidenten der Reichsbahn- direklion Dresse» Tr Kluge, an den Tckönfer des Entwurfes Professor Dr. Kreis und den Bauleiter Reichsbahnrat Klötzer gerichtet. In dem Säne'ben an die Reichsbahndirebtio» Kommt erneut der Wunsch nacb weiterem Ausbau des Eilzugnerkehrs Zwischen Meißen und Döbeln Zum Ausdruck. d. Ein Protest der Stadt Sebnitz. Gleich anderen säch sische» Städten protestiert auch Sebnitz gegen die Unterstellung der Stadt unter die Amtshanplmannschasi. Die städtischen Kollegien erhoben' Einspruch dagegen und forderten, daß die Stadt bis zur endgültigen Regelung der Verwaltungsresorm der Krcishanptmannschast unterstellt bleibe. Die Fiirsienhof-Lichtspiele haken den lustigen Film: „Robert und Beriram" mit Harry Liedtke, Fritz Kam- pers, Dolly Grey, Elirza la Porta bis mit Donnerstag, den 20. Dezember, verlängert. — Der gleiche Film läuft auch in der Mittwoch, den 10. Dezember, nachmittags 3 Uhr, stattfin denden Jugendvorstellung. Das Konservatorium für Musik und Theater zu Dresden veranstaltet am Mittwoch, den 10 Dezember, abends 'z)8 Uhr. im Anstaltssaale eine» Bach-Abend vor den Mitgliedern des Patronatsverstns, klirr'H Pkolo-Lxpsrst ?u IVeitinsctttsn. (iraOe /lusrvabl im k^oioiiaus IVIai'tm stellte«' Viktorisstrslle S. ksrnru»1H307 Werhnachtsbücher -es Verlages Vachem AuS der reichen Bücheransivahl, die der Verlag I. P. Ba ch e m, Köln, für das Weilmachlsfest anbiclcl, seien einige für unsere Jugend besonders geeignete G-aben genannt. So insbesondere „D e r Sagenschatz des R h e i n l a » d c s". gesammelt von Michael Pauly. neu herausgcgeben von Obcrstuüicnral Dr. Hans Stahl (drosch. 5 Al., gcb. 6 M.) Das gediegen ausgestatletc Buch enthält die schönste» Sagen aus dem Rheinlande, die jedem Deutschen ge läufig sein sollten und die zur deutschen Geschickte, insbesondere auch zum christliche» Mittelalter in lebendiger Beziehung stehen. Eine große Zahl wertvoller Bilder veranschaulicht die Deutlichkeiten und Stätten, an die sich die Sagen knüpfen. I» volkstümlicher Form wird in diesem Buche ein unersetzlicher Bildungsstofs geboten. Tie Schönbeit rheinischen Landes wird erst lebendig, wenn Sang uno Sage dreinjchallcn, wenn uns das Sinnen und Denken vergan gener Jahrhunderte am Urauell der Sage offenbart wird. Für unsere Jugend bleibt die Geschichte ein unerschöpflicher Jungbronncn Freilich bedarf die Auswahl der Bücher hier ganz besonderer Sorgfalt. Ter Verlag Bachem bringt drei Bücher auf den Markt, die man unserer Jugend sorglos in die Hand geben kann: „Am Grcnzwall", eine Erzählung aus der Römercherr- schast am Rliein von Ludwig Wirtz (mit Bildern von Hubert Schöllgen, geh. 4 Al.), „Das Tal der Geächteten" von Gerhard Hcnnes. und drittens Fritz Neulers uuvcrgäug- liches Buch „Aus der F ra »z o s c n z e i i" (geb. 4,50 M.). Es ist überflüssig, zum Lobe gerade dieses letzten Buches, das sich schon längst die Welt erobcrl hat, noch etwas zu sagen. Es sei nur darauf hiii'gewicsc», Saß es dem Verfasser gelungen ist, durch die Ueber- tragung der Erzählung ins Hochdeutsche — nur der Dialog ist platt- dculsch — das hervorragende Buch für jedermann lesbar zu mache». Die drei genannten Bücher sind in besonderer Weise geeignet, das Jiucreisc innerer Jugend wach zu rufen und sic von schlechter Lek türe sein zu halten. Ihre Ausstattung ist sehr geschmackvoll, jedes für sich ist eine Zierde iür den WeihnachlSlisch. Es sei in diesem Zusammenhang auch ein amüsantes Mädchen buch genannt: „Aus Wilosaugs Kinderjahrcn", von Angelika Harten. (Verlag Bachem. Preis gcb. 4,50 M ) Die Ver fasserin erzählt in reizvoller Weise die Geschichte eines ehrliche» gut herzigen, aber zu lallen Slrcichen geneiglen Mädchens, das von einer frommen Großmuicr mnstcrliast erzogen und zum Ablegen ihrer Fehler angclriiet wird. Mit dieser Geschichte verbinden sich Schilde- t.riprig und Umgebung Winlermanöver Leipzig, 13. Dezeniber. Am Mittwoch, den 10. d. M„ findet im Raum Taucha- Möckern—Wurzen—Pichau ein Wintermanöver der Standorte Leip zig, Grimma und Torgau statt. Die Gruppen des Standortes Leip zig bewegen sich zum Teil im Durchmarsch, zum Teil in Lastkraft wagen ins Mauövccgclände. Der erste Zusammenstoß erfolgt wahr scheinlich um 12 Uhr in der Gegend des Dorfes Sehlig. Im Anschluß au das Manöver bezieht das Reiterregiment 10 aus Torgau Qnar- liere in Gerichshain und Möckern, Die anderen teilnehmenden Truppenteile begeben sich in ihre Garnison zurück. Die Leitung des Manövers liegt in den Händen des Herrn Oberstleutnant Boltze. Die Prenzlauer Mvr-lak vor dem Reichsgericht Leipzig, 18. Dezember. Die scheußliche Mordtat am Ortswächter Krause in Biissaw, die am 28. September vor dem Schwurgericht Pre uz lau ihre Sühne fand, war gestern Gegenstand einer Revisionsverhand- lung vor dem zweiten Strafsenat des Reichsgerichts. Am 2. August 1020 hatten der Arbeiter Neck und der Rechtskonsu lent Zastow dem Ortswächter Krause, von dem sie wußten, daß er 2000 Mark bei sich trug, in der Nähe eines Sees mehrere Schläge auf den Koos versetzt, bis er betäubt war, und ihn dann solange unter Wasser gehalten, bis er ertrunken war. Dos Geld Krauses hatten sie dann unter sich verteilt. Die Ehefrau Krauses kattc an der Chaussee Schmiere gestanden. Neck und Zastow wurden vom Schnrgericht wegen Raubes und Mordes zum Tode und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte, die Ehe frau ivegen Beihilfe zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Alle drei Verurteilten hatten hiergegen Revision eingelegt, die aber gestern vom zweiten Strafsenat des Reichsgerichts als völlig unbegründet verworfen wurde. Neuzeitliche Bauweise in Leipzig Leipzig, 18. Dezember. Ans dem Gebiet des neuzeitlichen Hallcnbaues steht Leipzig an der Spitze aller Städte. Die Halle 7 auf dem Ausstelliiiigs- gcläN'd-c wirüe die Großmarkihalle haben nicht ihresgleichen in bezug auf Ausmaß und Konstruktion. Die Pläne der Großmarkihalle sind vielfach von auswärts ongesordert und'in den meisten Fachzeitschrif- !en veröncntticht worden. Leipüg ist die erste Stadt, die ein zusammenhängen des Luftbild des ganzen Stadtkreises zur planmäßigen Aus gestaltung dcz Stadlbildes anferl'igen ließ. Der Vorschlag für die Ring-Ei » Kal auf internationalen Städtebauausstellungen Aussehen erregt uns wird von anderen Städten nachgeahmt. Tic Bank für Haus- und Grundbesitz will Siedlungen nach ganz iieuzeittiche» Grundsätzen bauen und hat zu diesem Wettbewerb erste Fachleute eingeladen. Leipzig ist auch als eine der ersten deut schen Slüdie zum Stahlfach werkbau übergegangen. Die neuen Schulbauten sind mit neuartigen und vorbildlichen Lüfiungs- anlagcn ansgestattet. Trotz der hohen Baukosten, die 15 Prozent über dem Reichsindcr liegen und hauptsächlich darauf zurück,znfübren sind, daß die Gewerkschaften der Einführung der Akkordarbeit größten Widerstand entgegensetzen, sind die Mieten in Leipzig sehr niedrig und die Stadt hält an ihrem Prinzip fest, möglichst vielen Bürgern zu vcrnünsiigen Mrctsätzcn eine Wohnung zu verschaffen. ) Im Streit getötet. Am 17. Dezember d. I. gegen Mittag geriet der 33 Jahre alte Maschinenarbciter Paul Hermann Schirmer mit seinem Vater, den 07jährigen Fürsorgeempfänger Paul Schirmer in der elterlichen Wohnung in Leipzig-Lindencni, Demmeringstrasze 80, im Streit der in Tätlichkeiten ausartete. Schirmer würgte seinen Vater am Halse, worauf dieser zusam- menbrach. Der Sohn versuchte nun, Hilfe zu holen. Ein später herbeigecilter Arzt konnte jedoch nur noch den bereits ein- gctretenen Tod seststellcn Nach den kriminalpvlizeilichen Er örterungen soll der Tote schon seit Jahren mit seinen Familien angehörigen in Streitigkeiten gelebt haben. Die Familienver hältnisse sollen stark zerrüttet sein. Die Leiche wurde beschlag nahmt und in das Institut für gerichtliche Medizin überwiesen, wa die wirkliche Todesursache sestgestellt werden wird. Der Täter wurde festgeuommeu. ) Sckndenfencr im Nimchwnrcnvicrtcl. Im Leipziger Nauch- warcuviettcl brach Montag morgen in dem am Kaufbaus Brühl ge legenen Grundstück ein Brand ans. Das Feuer entstand im ersten Stock des Hiniergcbäudes in einem dort untergcbrachtcn Rauch- warciilagcr der Firma Nosenfeld n. Co. und fand an den Rauch waren rcicke Nahrung, so daß sich ungeheure Rauchmassen ent- rungcn aus dem Leben einer iungen Polin, sowie Erlebnisse armer Nachbarkindcr, deren sich Hilde und ihre Groß mutter liebevoll annehmen. Das Buch wird jungen Mädchen sehr viel Freude machen. Thealer und Musik Palmengarten. Alfred Hoehn spielte in seinem Klavier abend die „Chromatische Fantasie und Fuge" von I. S. Bach, die „Appassionata" von Beethoven, „Hommage a Rameau" und Feux d'artificc" von Debussy, Hindemiths „Nachtstück", Negers „In der Nacht" und von Chopin Barcarole, Nocturne und vier Etüden. Obgleich die technischen Qualitäten dieses Pianisten von höchster Brillanz und ausgeglichenster Anschlagslniltur sind, so liegt doch der Hauptwert dieses Künstlers in einer ganz besonders subtilen Musikalität. Sein Gestaitungs- und Aus drucksvermögen ist von einer faszinierenden Farbigkeit. Die weichen Färbungen kleidet er in eine besteckiende Poesie und für die Höhepunkte an Kraft steht ihm eine säst unerschöpfliche Fülle an Abtönungen zur Verfügung. Dabe' stellt er sich als Pianist ständig in den Hintergrund. Sein Bestreben gilt nur den Werken. Und so erhält jedes Werk eine ausgesprochene Charakteristik. Es wird zum Erlebnis. Der Abend wurde zum Kunstereignis, und man muß sich den Namen Hoehn merken. Wenn der Künstler außerordentlichen Beifall erntet, so lag darin eine zwingende Selbstverständlichkeit. —ist— Die Bocquet-Gesellschast veranstaltete im „Noten Zimmer" des Künsticrhauses einen B o c q u e t - A b e n d. Dieser Ton künstler gehört in seinem Schassen der neuesten Richtung an. ohne aber in die Wüsteneien und fratzenhasten Verzerrungen der atonalen Zeitgenossen zu verfallen Bocguet hat sich jeder zeit als feinsinniger, aiwrter Tonsetzer erwiesen, der über reiches Ersindnngstolent und melodische Gestaltungskraft ver fügt. Seine Harmonik ist kühn und von schillernder Farbig keit und schon aus diesem Grunde meidet er die handwerks mäßige, schablonenhafte und mathematisch konstruierte Miß- tönerei der Atonalen. Bewährte Künstler — Aenne Nötzel (Konzertsängerin) und die Klavieroirtnosen Edeltraut Eiben. Herbert Wüsthoff und Walter Schaufuß-Bonini — stellten sich in den Dienst des Tonsetzers und verschafften seiner kompositorischen Tätigkeit erneut gebührende Anerkennung. Wichtige Lohristeuerbestluimungen 1. B«k Abführung der Lohnsteuer in bar oder durch Ueberweisung. a) Arbeitgeber, die nn Kalenderjahr 1028 die Lohn steuer ihrer Arbeitnehmer in bar oder durch Ueberweisung ab geführt haben, müssen für jeden am 31. Dezember 1928 in ihrem Dienst stehenden Arbeitnehmer dem Finanzamt die Steuerkart« für 1028 mit einer Bescheinigung über Lohnhöhe und Steucr- betrag nach vorgeschriebenem Muster übersenden. Die Ueber- sendnng hat bis zum 15. Januar 1020 an das Finanzamt zu erfolgen, in dessen Bezirk der Arbeitnehmer am 10. Oktober 1028 seinen Wohnsitz gehabt hat. Die Stenerkarten dürfen also diesen Arbeitnehmern am Iahresschluß nicht ausgehändigt werden. b) Für die übrigen im Jahre 1028 bei ihnen beschäftigt gewesenen, aber vor dem 31. Dezember 1028 ausgeschiedenen Arbeitnehmer müssen die Arbeitgeber bis zum gleichen Zeit punkt den Finanzämtern, in deren Bezirk die Steuerkarte 1028 ausgeschrieben worden ist. Ueberweisungsblätter übersenden. Vordrucke zu den Bescheinigungen und den Ueberiveisungs- blättern werden von den Finanzämtern unentgeltlich ausgegebe». 2. Bei Verwendung von Steuermarken. Arbeitnehmer, für die im Kalenderjahr 1028 Steuer marken verwendet worden sind, sind verpflichtet, die in ihrem Besitz befindlichen Steuerharten für 1928 mit den mit Marke» beklebten Einlagebogen bis zum 15. Januar 1920 bei dem Finanzamt abzuliefern, in dessen Bezirk sie am 10. Oktober 1928 gewohnt haben. Nähere Auskunft erteilen die Finanz ämter. wickelten. Nach 2- bis Windiger Tätigkeit gelang es der Feuerwehr, den Brand zu löschen. Der Verlust der Firma Nosenfeld u. Eo. wird auf 100- bis 150 000 Mark geschäht und ist durch Versicherung voll gedeckt. Ueber die Entstehungsursache des Brandes ist noch nichts bekannt. Es wird vermutet, daß die Heizung defekt war. ) Tödlicher Betriebsunfall. Der auf dem Braunkoblen- und Großkraftwerk Böhlen beschäftigte Fahrlcitungsmonicur E. verun glückte dadurch tödlich, daß er von einer Lokomotive erfaßt und eine Strecke mitgeschleift wurde, als er auf dem Werkgleis entlangging. ) Goldenes Toktorjubiläum- Am 19- Dezember begeht in Bothen i. Sa. der berühmte deutsche Chemiker Prof. Dr. Wilhelm Lstwald sein goldenes Dokioriubilänm. ) Schweres Autounglück. In der Montagnacht kam ein Kraftwagen zwischen Taucha und Panitzsch ins Nutschen und fuhr gegen einen Baum, wodurch er starb beschädigt wurde. Der 19 Jahre alte Gemeindebeamte Arno Uhlitsch aus Seeligcnsiädt bei Grimma erlitt dabei einen Schädelbruch, dem er auf den Transport nach dem Krankenhanse erlag. Oiemnilr, Lvicksu. ?Isuen Eine neue Talsperre im Satdenbachkal Chemnitz. 18. Dezember. Die immer noch bestehende Trink wassernot it> Chemnitz wird die städtischen Körperschaften in nächster Zeit vor schwierige Entscheidungen stellen. Das städtische Wasser werk hat einen umfangreichen Bericht zur Erweiterung des Werkes herausgegeben, in dem der Bau einer neuen Tal sperre im Saidenbachtai mit einem Stauraumc pM 21 Millionen Kubikmeter vorgeschlagen wird. Dem Bericht ,'sk ein Kostenanschlag beigefügt, die mit einer Gesamisumme von 21580 000 Mark abschließt. tz. Zum Zwickaucr Doppclselbstmord. Der Doppelselbstmord des Ehepaares Möckcl in Obcrplaiiitz hat jetzt eine eigenartige Auf klärung gefunden. Es war zunächst gemeldet worden, daß das Ehe paar wegen Verlustes von 5000 Mark den Tod gesucht habe. Wie sich minmebr herausstcllt, hatte Möckel als Kassierer des Sparver eins des Arbeitersportklubs im Lause der Zeit Unterschlagungen be gangen, die sich auf 11000 Mark belaufen sollen. Möckel hatte sich bisher damit geholfen, daß er vor der Auszahlung die fehlenden Gelder sich geborgt und dann -wieder aus Spargeldern zurückgczahlt hatte. tz. Wegen GattcnmordcS zum Tode verurteilt. Das Schwur gericht Chemnitz verurteilte am Myntag den 26!8hrigcn Arbeiter Rudolf Ziemer aus Polen wegen Gattenmordcs zum Tode. Zie mer hatte am Abend des 4. Juni d. I. in der Alt-Gcringswalder Flur, als er mit seiner Frau auf dem Wege »ach Waldhcini war, diese erwürgt, weil sie ihm angeblich ein drittes uneheliches Kind verschwiegen hatte. Dos Pädagogium der Tonkunst veranstaltete am Sonn abend eine Gedächtnisfeier für Otto Urbach, der am 14 Dezember des Vorjahres starb. Die Gedcnkworte sprach Dr. Erich H. Müller, und Anita Burk Hardt (Klavier), Johanna Kasten (Gesang), Kurt Liersch (Violine) und Franz Spelz (Begleitung) ehrten den verstorbenen Meister durch Interpretation einer Reihe von Werken, die das schöne Schossen dieses vornehmen Musikers eindrucksvoll zum Aus druck bringen. Rafael Schermann sprach am Sonnabend im überfüllten Saale des Vereinshauses über „Liebe und Verbrechen in der Handschr ist". Schormann, der zuerst in Wien, dann in Berlin gewirkt hat, genießt den Ruf. aus kurzen Schrift proben Charakter und Lebensumstände eines Menschen intu itiv erkennen und deuten zu können. Sein Vorirag bot dafür mannigfache, unbezweifelbar wahre Beispiele. Schermann ist dennoch kein Graphologe im landläufigen Sinne, seine Schrift deutungen stützen sich nicht auf eine Analyse, die das Gesamt bild der Schrift in eine Reihe von „Tests" zerlegt, sondern eben auf di« Schau dieses Gesamtbildes selbst. Schermann nennt seine Kunst „Psychographologie" Wir halten es freilich für gefährlich, aus dieser Begabung, die einmalig oder nur ganz selten sein dürste, eine wissenschaftliche Diszi plin gestalten zu wollen. — Das Publikum nahm Schennomis Vortrag, dessen bunte Fülle fesselte, mit größter Aufmerksamkeit entgegen, obgleich durch die ungehörige Vorführung der Licht bilder (Fehlen des Abblenders zwischen den einzelnen Bildern) diese Aufmerksamkeit einer sehr harten Probe unterworfen wurde. Dresdner Lichtspiele Usa-Palast. Die Geschichte von Pygmalion, dessen glühende Liebe sein Kunstwerk zum Leben erweckte, ist nicht neu. lind die Deutung ist auch nicht neu, die ihr BernliorÄ Shaw gegeben hat: daß man aus einem gelehrigen hübschen Mädchen eine Herzogin machen kann, wenn man sie richtig anzieht und ihr Benehmen verständig leitet. Der Film „Eva in Seide" erzählt nichts anderes als diese Geschichte. Hier heißt der Künstler Dr. Stiercß und sein Kunstwerk ist Lene Hain, die von einer kleinen Verkäuferin zur großen Dame wird. Der Film ist reich an komischen Situationen und im Grunde harmlos. Tie Hauptrollen spielen Walter Rilla und Lissi Arno.