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Hrer Begründer, die Zulassurzg des Religionsunterrich tes gefallen lassen. Und damit erst mar aus der ganz unzweideutig erstrebten religionslosen weltlichen Schule eine Gemeinschaftsschule im Sinne von Art. 143 Abs. 1 der Reichsverfassung, d. h. eine Schule mit wahlfreiem Religionsunterricht geworden — „der Not gehorchend, nicht dem eignen Trieb". Diese Korrektur, die die Ent scheidung des Reichsgerichtes unter Berufung auf ent gegenstehende Bestimmungen der Reichsverfassung an der ursprünglich geplanten Gestaltung der neuen sächsischen Volksschule vorgenommen hat, müßte derjenige unbe dingt kennen, der sich berufen fühlt, den Gestaltwandel der sächsischen Volksschule darzustellen. Dieser ist keines wegs ein so einfacher, sich gleichsam von selbst vollziehen der Umbildungsprozeß, der die Bekenntnisschule ge wissermaßen organisch in das Gebilde der Gemeinschafts schule übergehen ließ, sondern vielmehr ein durch einen deutlichen Entwicklungsbruch und die ihm folgende teil weise Rückbildung gekennzeichneter Vorgang, dessen Etappen heißen- Bekenntnisschule (bis zur Revolution), religionslose weltliche Schule (Ueberaangsschulqesetz), Ge meinschaftsschule (Neichsgerichtsentscheid). Das abge kürzte Verfahren, in dem Frau Dr. Gertrud Bäumer die innere Umbildung der sächsischen Volksschule erledigt, hat zwar den Vorzug der Kürze und der Geradlinigkeit der Entwicklung, entspricht aber in keiner Weise der histo rischen Wahrheit. Um die Bedeutungslosigkeit des letzten Restbestan des des früheren konfessionellen Schulwesens im heutigen Sachsen darzutun, läßt die Bäumersche Darstellung „noch l 4 Bekenntnisschulen für die katholischen Minderheiten" iibrig bleiben. Woher dieser Irrtum?? 14 statt 61, die es in Wirklichkeit sind! Mit statistischen An gaben muß man genau verfahren, besonders wenn man darauf solche Schlüsse aufbaut wie den. daß einer „so ge ringfügigen Ausnahme" keinerlei Bedeutung zukomme für die Gestaltung der schulrechtlichen Lage eines Lan des". Selbst wenn man eine Minderheit völlig unge rechtfertigter Weise ans beinahe ein Viertel ihres wirk lichen Bestandes verkleinert, bedeutet doch „Minder heit e.n r e ch t " niemals „minderes Recht", wie wir dort sehr richtig zu argumentieren pflegen, wo wir deutsche Minderheiten im Ausland um ihr „Minder- heitenrccht" Kämpfen sehen. Selten haben wir auf dem Raume von noch nicht einer Druckseite so viel Unricht-akeiten und Schiefheiten vereinigt gefunden wie in der Bäumerscken Darstellung der rechtlichen Lage der sächsischen Volksschule. I m Namen der geschichtlichen Wahrheit muß gegen eine derartige Geschichtsschreibung auf das allerentschiedenste protestiert werden. Der Kanzler über die Räumung Berlin, 13. Dezember. Traditionsgemäß hat der Reichskanzler Hermann Müller gestern auf dem Bankett der Berliner Presse eine Rede gehalten, in der er kurz alle wichtigen völkischen Fragen skizzierte. Besonders ging er dabei auf die Rüu- mungsfrage ein. Gemäß dem Diktat von Versailles, so führte der Reichs kanzler aus, haben wir noch immer fremde Truvpen im Lande, sind wir noch immer nicht im Besitze der vollen Souveränität, Wir denken in dieser Stunde an Ken Reichsanhenminister. der sich in Lugano dafür einsekt, daß Deutschland von fremder Be satzung frei werde. Dos Ist ihm lstckt nur deutsches Ziel, son deren Ziel -er internationalen Politik. Für öle Befriedung Europas Hot er in den letzten finit I-chren s-ine aaino Arbeits kraft eingesetzt. Es wird Zeit, daß diese Arbeit bessere Früchte tragt. So uneinig das deutscl>e Volk sonst in seinen volitisä)en Auffassungen ist, so einig ist es in dem einen Punkt -er Forderung der Räumung der besetzten Gebiete. Der Ausgangspunkt für diese Forderung ist und bleibt der Rechts st a n d p u n k t. Die Forderung der Räumung ist ober gleich-eitig ein Politikum allerersten Ranges. Wir sind dem Völkerbund beigetreten. Mit der Idee der Gleichberechüouna verträgt sich aber die Fortdauer der Be satzung nicht. Die Besetznna die noch dem Versailler Vertrag zeitlich begrenzt ist. ist kein Sicherheitspfand. Außerdem ist die Entwalsnung Deutschlands anerkannt Die Besetzung ist auch kein L e i st u n g s p fa n d. Nach dem Versailler Vertrag wird sie im Jahre 1936 auch für die dritte Zone enden. Im übrigen hat der Da we s p la n bisher funktioniert Der Reparationsagent bestätigt das von Bericht zu Bericht öffentlich. Was seblt, sst die Endlösunq. S'e darf nur gefunden werden, nachdem die Leistungsfähigkeit Deutschlands ernstlich und genau nachgepriist worden ist. Ich habe bereits in Genf in den Verliondliingen der Secks darauf hingcwiesen, daß auch Keine Sarge um die defekten Ge biete uns veranlaßt diese Forderung zu erheben. Die Bevölke rung der defekten Gebiete will ausharren, wenn das notwendig sein sollte. Nicht aas Gründen der inneren Politik, sondern aus dermn der äußeren Politik fordern wir die Räumung weil sie zur Befriedung Eurovas einwch notwendig ist. Die Grenzen im Westen sind durch die Locarnoverträge garantiert. Auch daraus muß als Konseauenz geroaen werden, daß endlich Nizein und Saar befreit iverden. Die Saa-Kevö'- ker'ing ist kerndeutsch. Als Sohn eines Saarländers bin ich dafür ein lebendioer Zeuge. Wenn wir die Befreiung dieser Gebiete von der Fremdherrschaft fordern, so nicht zuletzt des halb. weil damit auch die Zwischenfalle ausgeschallet iverden, die immer wieder dazu beitragen, daß alte Wunden ausgerissen werden. Wir wollen in friedlicher Mitarbeit unsere Stellung be ziehen im Rate der Völker Selbstverständlich muß dann auch für die Deutschen das Selbstbestimmungsrecht gelten. Wenn ich von Seibstbcstimmungsrecht rede, denke ich auch an Deutschösterreich. Wir können uns die Voraussetzungen nicht nehmen lassen, die ' selbst nach dem Vertrag von Versailles für den Anschluß ge geben sind Mit dem Selbstbestimmiiiigsrecht der Völker steht der Anschluß Oesterreichs an Deutschland in keiner Weise im Widerspruch. Wir sin- eine Nation, wir tragen gemeinsames Leid und das hat uns gefühlsmäßig nur noch näher gebracht. Auch in der Anschlußsrage ist dos ganze deutsch)« Volk einig. Die EnNeher-ung zunächst bis nach Weihnachten vertagt Der Witte zur Einigkeit Berlin» 13. Tczcmbcr. Die Zentrumsfraktion des Reichstages hat gestern eine Sitzung aligchaltcn» auf deren Tagesordnung ursprünglich die Neuwahl des Borsitz enden stand. Die Fraktion hat jedoch diese Neu wahl bis nach Weihnachten vertagt. » Zu der bedauerlichen Erklärung Stegerwalb?, die wir gestern veröffentlicht haben, bemerkt die „Kölnische Volks Zei tung" (Nr. 807): „Es ist nickt richtig, daß der eigentliche Parteitag nicht orien tiert nmr: die Vorgänge im Ausschuß waren am SamStag so bis ln die kleinsten Einzelheiten bekannt, daß kein Wort mehr verloren zu werden brcauchte, »m noch einmal Ausklärung darüber Z» ver breiten. Die ollcne Feldschlacht war da, und durchaus richtig ist, was in der Erklärung Stegcrwalds gesagt ist: das Verhalten des Parteitages ist daher völlig korrekt. Die Abstimmung hat gezeigt, daß auf Kaas auch Stimmen entfielen, die vorher für Ivos oder Stegerwald tvarcn; mau wollte Klarheit und ein guies Ende. Sie waren da, und niemals werden die Zeuge» jener Abstimmung den Augenblick vergessen, da der Arbeiter Ivos auf den Gewählten zutrat, ihm in tiefer Bewegung gratulierte und da der Priester Kaas diese Freundeshand gerührt mit de» Worten umschloß: Helsen Sie mir! Obne Pathos und ohne Sentimentalität: ein denkwürdiger Augenblick in der Geschichte der Deutschen Zcn- trumSparlci! Das, was hier geschah, wicdcrboltc sich gleichsam am Abend, als die Tausende in der großen Messehalle durch ihre Teil nahme, dn'cki ihren Beifall, durch ihre» Jubel unwiderstehlich aus- driicktcn: Wir alle wollen helfen! Am Ende des Sonntagabends, der die Massen der Mcssc- hallcnvcrsammlung in ungeheurer Begeisterung, in Ergriffenheit und von neuer Hoffnung für die Größe des Zentrums beseelt ge sehen hat. waren Staub und Splitter und Plackerei der vielen Be ratungen mit einem Schlage sortgewischt. Es war Friede, cs war Eintracht, es war Befreiung. Man mag, auch in Essen (wo Stc- gerwalg über diese Fragen in einer Versammlung der Gewerkschaf ten sprechen will, D, Red,), noch einmal den kaleidoskopartigen Wechsel des Ablaufs dieses Parteitages schildern. Aber dann ist's genug, dann ist's Zeit, Rübe ins Land zu bringen, auf daß die Massen nicht noch einmal in Enttäuschung und Entmutigung sinken. Alle wollen den Frieden; wer ihn gefährdet, nimmt «ine große, eine beispiellose Verant- w or tu n g a u f s i ch." * Die schadeusrohen Konnneniare der liberalen und sozialisti schen Presse zeigen am besten, wie sehr man sich über SicgerwaldZ Erklärung freut. Wir möchten uns wciicre Ziiate sparen. Nur aus dem Leitartikel des demokratischen „Zwickau er Tage blatts" (Nr. 200) möchten wir als besonders krasses Beispiel einige Stellen anfübrcn. Dieses Blait schreibt höhnisch: „Wenn rin Pfau gravitätisch auf dem Hofe einherstolziert, muß min an Adam Stegerwald denken. Als er 1921 eine kurze Zeit nur preu ßischer Ministerpräsident war. hatte es ihn gepackt. Er und der Herr Wirth saßen in dem Zentrums-Perlmutlcrschisschcn und lie ßen sich auf dem Meere der Eitelkeit behaglich hin- und hcrscha,,. kein. — Adam Stegerwald ist ein gescheiter Mensch, ohne Zweifel, und er selber ist von seiner Intelligenz derartig überzeugt, daß er das de» Wähler gern fühlen läßt. „Der Fahnenträger ist nichts, die Fahne ist alles", behauptet der Prälat Kaas, aber Aoam Stcgcr- wald denkt anders. . . . Adam Stegerwald legt sich sodann in sei» »er Erklärung mit seinem Einfluß ans die christliche Arbeitncstnci- schaft an den Laden. Vielleicht täuscht sich Herr Stegerwald. Wcim man Arbeitervertreter sein will, darf man nicht bei jeder Gelegen heit betonen, daß man sich etwas besseres dünkt . . So also spiegelt sich die Erklärung Stegcrwalds in den Spul ten eines gegnerischen Blattes. Wir wollen eS mit dieser Prüde genug sein lassen, obgleich man spaltenlang ähnliche Stimmen ckic- ren könnte, lind nur unsere gestern aiisgesprochciic Bitte wieder holen, die Freunde Stegcrwalds möchten ihm die Schädlichkeit sei nes Vorgehens für Partei und Gewerkschaft klarniachcn. Ist es nicht tiesbedauerlich. daß die gegnerische Presse Stoff und Gelegen heit erhalt, mit einem Schein von Recht in solcher Art über unsere Führer zu sprechen? Gegen das polnische RowWmn Verbot für Versammlungen unter freiem Himmel in Berlin. Das Berliner Polizeipräsidium teilt mit: Nachdem der Polizeipräsident die geplanten Umzüge und Kundgebungen aus Anlaß der Beerdigung des National, sozialisten Küte meyer am 24. November und des Mitglie des des Rotfrontkämpferbundes Kreisch am 1. Dezember aus Grund des Art. 123 Abs. 2 der Neichsversassung wegen un mittelbarer Gefahr für die öffentliche Sicher heit verboten hat, hat er heute aus dem gleichen Grunde die, für den 13. Dezember geplanten Umzüge und Kundgebungen aus Anlaß der Beerdigung des Mitgliedes des Rolsrout« kämpferbundes Willi Schulz ebenfalls verboten. Im übrigen zieht der Polizeipräsident, veranlaßt durch die schweren Ausschreitungen die sich in letzter Zeit bei verschiedenen Demonstrationen ereignet haben, in ernste Erwägung, ein all gemeines verbot für Versammlungen unter freiem Himmel und Umzüge z« erlassen, wie es bereits in den Jahren 1S2Z bis 1921 bestanden hat. Darüber hinaus wird der Polizeipräsident alle erforder lichen Schritte veranlassen, dem Treiben der radikalen Ele mente und den Ausschreitungen des, unter politischen Tctl- mantel auftretenden Rowdytums dadurch Einhalt zu tun, daß die Täter dem Schnellrichter vorgcsiihrt werden, damit der Lat die exemplarische Strafe auf dem Fuße folgt. Im weiteren Verlauf seiner Rede ging der Reichskanzler aus eine Reihe von innerpolitischen Fragen ein. Er verteidigte sich gegen den Vorwurf, die .Regierung sei nicht verfassungsmäßig. Tie Verfassung schreibe nicht die Bin dung der Regierung an die Parteien vor, sondern nur, daß die Regierung dos Vertrauen des Reichstages haben müsse. Alle Mchtrauensantrcige gegen die Regierung seien aber bisher abgeleknt worden. Ter Gedanke, die Regierung auf eine festere Basis zu stellen, sei vor allem bedingt durch die Schwierigkeiten im Etat. Eine solcki« festere Basis ist aber auch notivendig, um große Fragen wie Wahlreform und Rwchsreform zu lösen. Der Kanzler richtete schließlich an die Presse die Bitte um Unterstützung bei der weiteren Konsolidierung der deuUchen Verhältnisse und teilte im Hinblick auf eine bessere Füblunanohme zwischen Regierung und Nresie mit, daß der Rcichsinnenminister aus den Uebersckiisien der drahtlosen D'"nstaßf>miaesellsck)ast die ihm zur Verwendung gegebenen 226 000 Mark als Beihilfe sür den Bau eines P resse bau ses zur Verfügung st-llcn will, wenn die gemeinniitziae Vern>end»ng unter Kontrolle der Reicksreaieruna vertraglich sicherecstellt wird. Und wie sick dann, schloß der Reichskanzler, die Prelle aller Parteien gemeinsam in ihrem Prellehaus des Reichsverbandes znfanimenfuide» wird, ko möaen sich in Zu kunft »Iller dem Tacke der deutschen Republik immer mehr alle diejenigen zusammenfinden. die den Staat bejahen, die in Zeiten nationaler u"d mirtschaffstcher Not bereit sind, für den Staat dopaesten Dienst zu leisten zum Nutzen unseres Landes und zum Wohlc des deutschen Volkes. Die »eilen Zeppellnpläze Einem Vertreter der Telegraphen-Union gegenüber äußerte sich Dr. Ecken er über die Aussichten seiner weiteren Vau. und Flugpläne. Zunächst sind weitere Werk» statten führten des „Graf Zeppelin" mit Messungen und Materialprüfungen vorgesehen. An diesen Flügen ist auch die Versuchsanstalt für Lustfahrt stark interessiert. Die Fabri kation von Blaugas mußte vorläufig ganz eingestellt «erden. Die große Friedrichshafener Anlage, die 3000 Kubik meter täglich erzeugen sollte, hat nicht das gehalten, was sie versprochen hatte. Augenblicklich wird die ganze Installation einer genauen Prüfung unterzogen. In der Frage der Anlage eines großen deutschen Zeppelinhasens ist man auch in den Berliner Verhandlungen noch zu keinem Er» gebnis gekommen. Dr. Eckener hat die Verhältnisse in Staaken eingehend studiert. Er wird nunmehr die Ebene vor Basel besuchen, um auch dort eingehend die Möglichkeiten für den Bau eines Häsens zu prüsen. Schon jetzt kann man jedoch sagen, daß nur meteorologische Erwägungen sie Lage des Flughafens bestimmen werden. Die geplanten Ark tieflüge, die der „Graf Zeppelin" ausfühien wird, werden nicht 1920, sondern erst 1930 vor sich gehen. Die Mittel für den Bau des Flughafens sowie diejenigen für die Arktisslüge sind bei den zuständigen Sietlen beantragt, und die Durchführung dieser Anträge dürste gesichert sein. — Die Finanzierung und den Bau des neuen Zeppelin „2.128" wird der „Deutsche Zeppelinbau" selbst über- nehmen. Der neue Zeppelin wird 140 000 Kubikmeter Inhalt haben, also 36 000 Kubikmeter größer sein als der „Gras Zep pelin". Was die spanische Colon-Gesellschaft beirisst, die die Oz e a n f l u g l i n i e S p a n i e n — S ü d a i» e r i ka betreiben will. Io wird die S>'s->""'c'on der sno-'!f^en A st. rung erst beim Beginn der Flüge einsetzen. Der Vau des Lust- Häsens Sevilla ist bereits im Gange. Die große spanische Zeppelinhalle, die gleichzeitig eine moderne Lustschissreparatur- werft, Blaugasstation usw. haben soll, wird von der nord- ameriknuischen Firma Fox Brothers, die sechs Millionen Dollar zur Verfügung gestellt hat. ausgesllhrt. Inzwischen habe» private spanische Sammlungen größere Summen Peseten erbracht, so daß der Ausführung von Landeplätzen mit ent sprechenden Ankermasten ln Europa und Südamerika nichts mehr im Wege stehen wird. Der europäische Sitz des ameri kanischen Konzerns Fox Brothers ist Paris. Der dortige Leiter, Direktor Großbarth, ist ein Deutschamerikaner. Deulschland und China Shanghai, 13. Dezember. Der nenernannie Gesandte Chinas sür Deutschland, Tschiangtsopin, erklärte in seiner Unterredung, die er vor seiner Abreise nach Deutschland mit Pressevertretern hatte, seine Ernennung sei zurückzuführen auf seine Tätigkeit skr die Kuomintang-Revolution seit dem Jahre 1911. Die neue Regie rung wolle künftig nur führend« Parteimünner als diploma tische Vertreter entsenden. Seine Ernennung stehe in keinem Zusammenhang mit der Tätigkeit des Oberste» Bauer in Nan king. Er werde die Verhältnisse in Deutschland gründlich studieren. Der Gesandte wies dann auf die Fortschritte der deutschen Wissenschaft hin, die bemunderungswert seien, und erklärte: er hoffe, daß das chinesische Volk Deutschlands Spuren, namentlich hinsichtlich der deutschen Wieder, a u fba u de m ii h u n ge n folgen werde. Er hoffe, daß der Geist Deutschlands bald im chinesischen Volk und in Rcgie- rungskreisen Eingang finden werde. Witterungsaussichten. Flachland: Zunächst noch trüb und zu Schneesällen neigend, bewölkt. Temperaturen teils etwas über, teils etwas unter Null, bei für später zu erwartendem Ausbrechen der Wolkendecke, nachts einig« Grade Frost möglich. Schwache bis mäßige Winde vorwiegend aus nördlichen Rich tungen. Gebirge: Trüb, zunächst noch wolkig und zeitweise Schneefall, höhere Erhebungen vielfach in den Wolken. Später Bufbrechen der Wolkendecke, leichter bis müßiger Frost, müßige bis frische Winde <n>s nördlichen Richtungen.