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Tagung für Neue Richtlinien Die mit aroger Spannung erwartete Sitzung der Deut schen Sport-Behörde für Leichtathletik in München, die unter Leitung von Dr. v. Halt stattfand, nahm einen erfolgversprechenden Verlauf. Anwesend waren der DSV-Vorsitzcnde Rechtsanwalt F. P. Lang-München. die Sport warte sämtlicher Landesverbände, die Vorsitzenden des Frauen- und Jugendausschusses, Reichssportlehrer Waitzer und Altmeister Houben. Den wichtigsten Punkt der Tagung bildete die Festlegung des Arbeitsprograylins für die kommenden I " bre, das in den letztenXMonaten in der Oeffentlichkeit als V eitenarbeit bezeichnet worden ist. Dr. v. Halt konnte bei die sem Punkt daraus Hinweisen, daß das Ziel der Deutschen Sport behörde für Leichtathletik seit Jahren nach dieser Richtung geht und griff aus den vielen Arbeitsgebieten.^>ie eine Vreitenarbcit zum Ziele hatten, die der Tätigkeit der DSB in den letzten zwei Jahren heraus. Danach wurden in den Jahren 1927/28 im Ge biet der DSB allein 7 70 Kurse zur Durchführung gebracht, in denen mehr als 29 900 Teilnehmer teils umfassende, teils grundlegende Ausbildung erhielten. Aber nicht nur der rein technische Betrieb, sondern vor allem die praktische Vereinsarbeit unter besonderer Berücksichtigung der erzieherischen Aufgaben im Verein fanden dabei gebührende Würdigung. Die Notwendig keit unseren Vereinsbetrieb und die erzieherischen Aufgaben auf noch breitere Grundlage zu stellen, führte zu Beschlüssen, die nach stehend kurz skizziert sind. Die Führerfrage war zunächst die Kernfrage. Ein vom Reichssportlehrer vorgelegtes Kursprogramm, das in den einzelnen Verbandsgebieten durchgesührt werden soll, gilt dem Ausbau der Führerschaft in den Gauen und Vereinen. Daneben geht die Ausbildungsarbeit der Verbandsbehörden und der DSV auf der Grundlage, den Vereinen die notwendigen Uebungs-, Jugend- und Riegenleiter zuzufllhren. Zusammen arbeit mit Lehrerschaft und Schule ist daneben besonders seitens der Vereine und Gaue unerläßlich. Für die weitere Ausgestal tung der Betriebsweise in den Vereinen wurden genau« Richtlinien ausgearbeitet. Das Ziel des Vereinsbetriebes mutz künftig mehr denn je sein, jedem Mitglied eine möglichst vielseitige körperliche Ausbildung zu gewähren. Es ist Wert darauf zu legen, durch zweckentsprechende Steigerung von der spielerischen Grundform den Weg zur Entwicklung der persönlichen Leistungsfähigkeit zu ebnen. Die Arbeit der Wert kampfmannschaften bleibt daneben gesondert. Die Arbeit an der Jugend mutz umfangreich aufgebaut sein, auf Wanderung ist auch weiterhin Wert zu legen. JederVerein.der eine na tionale oder internationale Veranstaltung durchführen will, mutz vorher eine auf den neuesten Grundlagen aufgebaute Jugend- veranstaltung durchgeführt haben. Wettkampfarbeit soll künftighin nur dort geleistet werden, wo Aufbauarbeit an der Ju gend getrieben wird. Der Jugend ist für den Kirchenbesuch durch Freihalten des Sonntagvormittag bis zehn Uhr Gelegenheit zu geben. Ein Antrag, körverlich hoch ent wickelte und besonders veranlagte Jugendliche an den Wettkämpfen Erwachsener teilneymen zu lassen, wurde mit Mehrheit abgelehnt. Die Sportbeschäftigung der Jugend soll künftig hauptsächlich in Mehrkämpfen erfolgen. Jedenfalls wurde l-Onn der Naraaraph 6 der Wettkampsbestimmunaen außer Kraft Leichtathletik gesetzt, d. h. in Etnzeltämpfen darf die Knabenklasse nicht meyr zugelassen werden. Aber auch für die Klasse O sollen künftig nur noch Mehr- und Mannschaftskämpf« ausgetragen werden. Für internationale Veranstaltungen werden künftig Termine vor den Deutschen Meisterschaften nicht genehmigt. AuH der Start von Aktiven im Auslande ist in dieser Zeit nur bet repräsentativen Veranstaltungen möglich. Anstelle der bisherigen Klassen der Senioren, Junioren, Anfänger und Erstlinge werden versuchsweise in Süd« und Süd. ostdeutschland sogenannte Leistungsklassen eingesührt. In jedem Landesverband der D. S. B. kommen im Jahre 192- je nach der örtlichen Gliederung Vereinsmannschafts» kämpfe in Gau-, Kreis- oder Stadtbezirken zur Durchführung. Die Wertung erfolgt getrennt nach Männern «n» Frauen unter Zuhilfenahme der Deutschen Mehrkampftabeile2 Die Einteilung in den einzelnen Vereinen ist so vorzunehmen, datz möglichst viele überhaupt vorhandene Aktive zur Erlangung des Sieges notwendig sind. Jeder Teilnehmer darf nur an einer Uebung und an einer Staffel teilnehmen. Es wurden sestgelegt fürMänner : 109, 800, 5000 und viermal 100 Meter, Hoch-, Weitfprung, Kugelstotzen, Speer-, Diskuswerfen, für Frauen: 100, viermal 100 Meter. Kugelstoßen. Speerwerfen, Hoch- und Weitsprung. Die Punktwertung erfolgt nach der Deutschen Mehrkampftabelle. Beteiligungszahlen: in Gruppe l je 5, in Gruppe II je 3, in Grupp« III je 2, in Gruppe iv ;e l. Die Deutsche Vereinsmei st erschüft wurde in der bisherigen Form aufgehoben, die Errechnung de, Deutschen Vereinsmeisters erfolgt zunächst auf Grund der „List, der zehn Besten", di« auf di« 30 Vesten erweitert werden soll. Die Haupttermine für das Jahr 1S2S ftehen wie folgt fest: 10. Februar: Zwischenrunde Handballpokal, 17. März: Endspiel Handballvokal! 1t. April: Verbands-Waldlausmeister- schasten; 28. April: Deutsche Waldlaufmeisterschast; 28. April: Vorrunde Handballmeisterschaft; 10. Mai: 1. Zwischenrunde Handballmeisterschast; 26. Mat: 2. Zwischenrunde Handboll- meisterschast; 2. Juni: Erotzstasselliiufe; 9. Juni: Vierverbands kamps; 9. Juni: Endspiel Deutsche Handballmeisterschast; 16. Juni: Kreis-, Bezirks- und Gaumeisterschaften; 17. bis 23. Juni: Junior-Vereinsmehrkämpfe; 29./30. Juni: Meister- schäften der sieben Landesverbände; 30. Juni: Iugendtag; 20. bis 22. Juli: Deutsche Herrenmeisterschaften; 20./21. Juli: Deutsche Frauenmeisterschaften: 1- September: Länderkämpf« Deutschland—Frankreich und Deutschland—Schweiz; 7./8. Sep tember: Deullche Meisterschaften im Schlag- und Faustbali; 6. Oktober: Deutsche Meisterschaft im 50-Kilometer-Eehen; 13. Oktober: Ouerfeldeinlausen in den Landesverbänden. Die Austragungsorte für die Meisterschafts- und anderen Wettbewerbe werden Lurch die am 17. und 18. November statt findende Wahlversammlung der D. S. B. in Berlin sestgelegt, Die Amsterdamer Ergebnisse brachten vor allem die Lehre, datz wir nach 16jähriger Pause trotz aller Vorsorge bei den Spielen Verhältnisse antrafen, die niemand voraus ahnen konnte. Die Abwickelung unserer Meisterschaften mutz m Zukunft dem Gebrauch bei den Spielen angepatzt werben. Die starke Rücksichtnahme auf die Nerven unserer Wettkämpfer bei den Deutschen Meisterschaften und vielen anderen wichtigen Begebenheiten wirkte sich nachteilig aus. Einladungs wettkämpfe sind künftig unter allen Umständen zu ver meiden. Die Leichtathletiktagung wünscht, doch in bezug aus Quartier, Verpflegung und Verkehr die D. S. B. künftig ent scheidenden Einflug nimmt. Leipziger Sender Mittwoch, 7. November: 14.15— 14.45 Uhr: Ernst Smlgelsky. Romolo Lrilla, Leipzig- Italienischer Unterricht. 15.00 Uhr: Frostmeldungen. Anschließend: Für die Jugend. Aus den Schriften Selma Lager löf, dazwischen schwedische Volkslieder. 16.30 Uhr: Konzert. 18.05 Uhr: Arbeitsmarkthericht des Landesarbeitsamtes Sachsen. 18.20 Uhr: Wettervoraussage. Zeitangabe und Arbeitsmorkt- Nachweis. 18.30—18.55 Uhr: Lektor Claude Grander, Gertrud van Eyseren. Französisch für Fortgeschrittene. 18.55—19.20 Uhr: Oberstudiendireklor Dr. ing. Volk: Tech nischer Lehrgang für Facharbeiter und Werkmeister. Stoff kunde. 19.30 Uhr: Dr. Hermann Boeßneck. Leipzig: „Das Eheproblem". 2. Vortrag: „Eheeignung und Gottenwahl". 20.00 Uhr: Wiener Lieder. 21.90 Uhr: Als Sendespiel: La.zarus. 22.00 Uhr: Pressebericht und Sportfunk. 22.15- 24 00 Uhr: Tanzmusik. Okemnitr. Lvicksu, Klsuen Der Schülerttreik an -er Chemnitzer Industrieschule Chemnitz, 6. November. Tie kommunistische Jugend hatte wegen der Vorgänge bei der Vcrsassungsfeier in der Chemnitzer Industrieschule und der damit verbundenen Bestrafung einiger Schüler für Montag den Schul er streik beschlossen. Soweit sich bis zu den Abendstunden über sehen liest haben nur wenige Schüler der Aufforderung zum Schüler- streik Folge geleistet. Das dürft« in erster Linie mit darauf znrnck- zusühren sein, daß die sozialdemokratische Jugend ihre Mitglieder anssvrdert, sich an der kommunistischen Aktion nicht zu beteilige». Der: Schülerstreik dürfte daher aller Voraussicht nach im Sande ver lausen. Unter dem Stichwort „Nochmals Vcrsassungsfeier in der In dustrieschule" wird in der Angelegenheit uns vom städtischen Schulamt geschrieben: „Am 27.' August war die Verfassnngsseier der Industrieschule durch 1-1 kommunistische Jugendliche gestört worden. Von diesen 14 Jugendlichen waren 9 noch beruf-schulpflichtig. Diese 9 Berufs schüler sind zunächst von der Schule mit Schulsimsen. und zwar 6 Arbeitsstunden, belegt worden. Die größte Anzahl dieser Schüler war zu de» festgesetzten Arbeitsstunden nicht erschienen und wurde daraufhin wegen Versäumnis dieser Arbeitsstunden mit einer Geldstrafe bis zu 12 Mark belegt. Die bestraften Schüler legten beim Dezirksschulamt gegen diese Strafe Beschwerde ein, die jedoch abgewiesen wurde. Nunmehr stellten st« Antrag auf gerichtliche Ent scheidung. Diese steht noch aus. In der Stadtverorbnetensitzung am 20. September beantragte die kommunistische Fraktion die Zurück nahme der verhängten Strafen. Der Antrag wurde an den Rat zur Weiterbehandlung abgegeben. Der städtische Berussschulanssckmß und der Rat haben sich mit diesem Anträge beschäftigt. Der Berufs- fchulauSschuß stellte fest, datz eine nationalistische Beeinflussung der Schüler durch Leitung und Lehrkörper der Industrieschule in der Verfassungsseier vom 27. August nicht beabsichtigt war und auch nicht erfolgt ist. Er bedauerte dos erwähnte Verhalten von Berufs schülern in der Feier, das sich als eine schwere Verletzung der Regeln einfachsten Anstandes und einfachster Ord nung darstelle. Der Ausschuß bedauerte auch, daß eine politische Partei ein Flugblatt Unterzeichnete, das mit den Worten chließt: „Rüstet zum Schukstreik". Das Schulamt ließ die Bcrnss- chüler durch die Lehrkräfte dahin aufklären, datz der Streik zwar eine gesetzlich zugelasscne Form des WirtschastskampseS ist, während der fälschlich so genannte „Scbülerstretk" eine strafbare Schulver- fäumnis darstcllt. Mit der Bestrafung der Schüler hatte sich der Verulsschulaurfchuß nicht mehr zu beschäftigen, da hierüber baS Ministerium bzw. das Gericht zu entscheiden Hot. Durch Flugblät ter, unterzeichnet von der KPD. Chemnitz. KJVD. Chemnitz. Land- tagSfraktion der KPD . Stadtverotdnetcnfraktion der KPD., war inzwischen zu Protestkundgebungen aufgefordert und mit dem „Sckülerstrcik" gedroht worden. Beim Ministerium für Volks bildung wurde eine kommunistische Abordnung beschwerdesührend vorstellig und forderte Zurückziehung der Strafen. Das Ministerium hat di« Beschwerde mit Verordnung vom 26. Oktober in säst allen Fällen obgcwiese» und die Vollziehung der Strafen, die in zwischen ausgeseht war, angeordnet. In zwei Füllen finden noch Erörterungen statt. Durch verschiedene Flugblätter wurde in letzter Zeit wiederum von IvmmunistUcher Seile zum „Proteststreik" der Berufsschüler aufgefordert. Eine Versammlung am 2. November im NolkShauS beschloß sein« Durchführung für Montag, den 5. No vember. Soweit sich nach den Meldungen der beteiligten Beruss- fchulleilungen übersehen läßt, leisten der Aufforderung zum ,/Schülerstreik" nur wenige Schüler Folge " Chemnitz hat wohl die größte und modernste Industrieschule Deutschlands. Vielleicht hoben die Kommunisten nur zeigen wollen, daß unser« Jndustrtejugend die Erziehung bitter nötig hat. Die Vorgänge, die jetzt bis zum politische» Schulstreik gediehen sind, zeigen aber in abschreckender Weise, wo wir mit unserer Schulzuckt (wir bitten um Verzeihung, daß wir so harte Worte gebrauchen) angekommen sind. Eine Schulfeier ist nun einmal keine politisch« Parteiversannnlung. Die formelle Verlautbarung des Chemnitzer Schulamtes ist zwar sehr vornehm. Wir bezweifeln aber, ob man mit diesen Methoden der politischen Infizierung unserer Schul jugend und damit der Auflösung aller Pädagogik wird begegnen können. Sächsischer Kandelskammertag in Plauen Plauen, 6. November. Am 13. November wird in Plauen der diesjährige säch sisch« Handelskammertag abgehalten werden. Auf der Tagesordnung stehen u. a. folgende Punkte: Reform des Schlick», tungswefens, Gutachtenerstattung durch mehrere Handelskam mern, Vorschläge des Bundes zur Erneuerung des Reiches, An- regungen der Handelskammer Leipzig zur Aufbringung von Mit- teln für Studentenheime, Aenderung des sächsischen Gesetzes für Handels, und Gewerbekammern. tz. Tod durch Starkstrom. Am Sonnabendmittag kam ein 44 Jahr« aller Angestellter des Städtischen Elektrizitätswerkes Chemnitz bei Installationsarbeiten in einer Ziegelei in Harthau einer 6000 Volt führenden Hochspannungssleitung zu nai>« und wurde auf der Stelle getötet. Der Verunglückte hatte es ver sehentlich unterlassen, die Zuführungskabel auszuscholten. Lin Verschulden dritter Person liegt nicht vor. tz. Unfall oder Verbrechens In den frühen Morgenstunden des Sonntag wurde in einem Gutshof« in Brün los ein 24 Jahr« alter au» vuchholz stammender Arbeiter unter ver» dächtigen Umständen tot aufgesunden. Die sofort ausgenom men«» Ermittlungen der Kriminalpolizei Chemnitz haben er» geben, datz sich der betreffend« Arbeiter bi» 12 Uhr nacht, bei seiner Denevlen, di« aus dem Dntshos« beschäftigt ist. aufgehal ten hat. Die Todesursache konnte noch nicht einwandfrei fest gestellt werden, vielmehr dürfte hierüber erst dis Sektion der Leiche nähere Anhaltspunkte geben. tz. Giiterzug gegen Pferdegeschirr. Auf der Eiscnbahnstrecke Waldheim—Nochlitz wurde ein, vermutlich zu nahe am Bahnkörper stehendes Pferdegeschirr von einem Güterzug ersaht. Der Wagen wurde vom Zuge eine Strecke weit mit fortgeschleift und vollkommen zertrümmert. Während sich di« Pferde losrissen und davonjaglen, wurde der Lenker des Geschirrs zu Boden geschleudert, wo er besinnungslos liegen blieb. tz. Trilvcrlegung der Chemnitzer Blindenanstalt nach Moritz burg. Da die Räum« in der Chemnitzer Londeserziehungsanstält für Blinde und Schwachsinnige nicht mehr ausreichen, hat das Arbeits- Ministerium beschlossen, di« Blinden, die erst nach der Schulzeit er blindet sind, also nicht di« Blindenschule besucht haben, nach Moritz burg zu verlegen. tz. Das endgültige Ergebnis des Volksbegehrens im 30. StimmkreiS. Am Montag fand im Stadthaus Chemnitz eine öffentliche Sitzung des AbstimmuizgSausschusscs im 30. StimmkreiS Chemnitz-Zwickau statt, in der das endgültige Ergebnis des kommu nistischen Volksbegehrens „Panzerkreuzorverbot" festgestellt wurde. Als Ergebnis der Abstimmung wurde mitgeteilt, datz in der Kreis- lnruptmannschaft Chemnitz 42 417 und in der KreiShauptmannschast Zwickau 22 518, zusammen also 64 935 gültige Einträge bewirkt seien. (In der Stadt Chemnitz 16 604 ) 11 Stimmen waren als ungültig anzusehen, da sie von anderen Personen bewirkt worden waren. 5Iur der l.su5itr I. Jugendpflege in Schirgiswalde. Der katholische Iüng- lingsverein hatte zum Sonntagabend Eltern und Jugend zu einem besonderen Iugendadend ins Erbgericht geladen. Als Redner des Abends war Hochw. Dr. Sudbrack aus Bautzen gewonnen, der über das Thema: „Zeitprobleme der Gegenwart für Jugend und Elternhaus" sprach. Der Redner ging aus von den Sck-ädcn im Familienleben und schilderte sie als eine Folge von Bindung durch Zivang und Gewohnheit. Nur Bindung durch freie Hingabe an die Familie und die Ge sellschaft bleibt widerstandsfähig in den ZeitstUrmen. Das gilt besonders für die Jugend in ihrem Verhältnis zum Elternhaus. Kirche, Staat und Verein. Unbedingte Wahrhaftigkeit, Opfer- bereitschast und Rücksichtnahme ist für den Jungen erforderlich, mutz er lernen in seiner Jugend auch im Verein. Der Redner erntete für seine Ausführungen reichen Beifall. Es waren Wort« aus einem warmen Priesterherzen gesprochen, die ihren nachhaltenden Eindruck im Pflichtbewutztscin der Jugend und der Eltern nicht verfehlen möchten. Das darauffolgende Theaterstück: „Ehre Vater und Mutter" sollte diese Eindrücke noch vertiefen. Es war ein Warnungsruf für unsere Jugend, welche droutzen in der Welt den Kampf um Anschauung und Sitte führen mutz. Das Stück, schön gespielt, wurde mit Span nung ausgenommen und hat sehr guten Anklang gesunden. l. Ein ungetreuer Sparkassenrendant. Rendant Uebermut^ hat der Spar- und Darkchnskasse Rnhland seit 1926 bis jetzt 40000 Mark veruntreut. Uebermut bekleidet« viele Ehrenämter und spielte im öffentlichen Leben eine große Rolle. l. Reichsbund deS TextileinzrlhandelS. Am Freitag, den 9. November, findet in Zittau die Herbsttogung der Bezirksgruppe Ostsachsen Im Reichsverband' des Tertileinzelhandels statt. Vor- träge werden halten: Landtagsabgeordneter Prof. Dr. Kästner über ,L8aS soll der TexlileinzeHandel unter dem Drucke de» Großkapi tals tun und welche Ziele hat er hierbei zu verfolgen" uiw Assessor Dr. Thiem« über „Streifzüge durch die VerbandSarbeii und Recht-- fragen de» täglichen Lebens de» LezttleinzelhändlerS". Aus der Jentrumspartei Die Ortsgruppe Bautzen hält am Freitag, den S Mwem- ber im Gesellenhaus eine Versammlung ab. in der Lberverwal- tungsinspektor R. Müller (Dresden) Wer „Die gegen, wärt: gen Aufgaben und Ziele der Zentrums partei" sprechen wird. Beginn cckends 8 Uhr 30. Mitglieder und Freunde der Zentrumspartei werden gebeten, an der Ver sammlung teilzunehmen. Neue Konkurse Dresden: Frau Frieda Mathilde Selma Schulz ged. Esch, Ritterstratze 6. Handel mit Strumpfwaren und Trikoiagen unter der Firma Ernst Klinkhardt Nachs., Anm. bis 25. Naoem- der. — Bautzen: Kaufmann Franz Fiedler, Anm. 14. No vember. Hainichen: Lebensmittelkleinhändlerin Marie Helene vhl. Hosemann geb. Berndt, Hainichen, Anm. 8. Novem ber. Neusalza-Spremberg: Steinschleifereibesitzer un- Kolonialwarenhändler Emil Kuhn«, Toubenheim, Anm. 10. De zember. — Annab erg (Erzgeb.): Kaufmann Karl Albert Paul Kindmann, Annaberg, Anm. 7. November. — Stall- berg (Erzgeb.): Verbandsstoff- und Textilwarenhändler Emst Reinhard Neuber, Lugau. Anm. 12. November. — Leipzig: Nachlaß Bank, und Kommissionsgeschäftsinhaber Adolph Os wald Bach, Leipzig, Anm. 8. Novencker. — Nachlatz Damen- mode-Geschäftsinhaberin Rosa Meta verehel. Etzbach geb. Hal^ Leipzig, Anm. 13. November. — Kaufmann Gustav Bereu», i. Fa. H. O. Müller Nachs. Leipzig. Anm. 12. November. - Kaufmann Johannes Engelberg, i. Fa. Bruno Engelberg, Leip- zig, Anm. 17. November. — Gerhard Frenzei. Leipzig. Anm. 28. November. — Pirna: Fabrikbesitzer Julius Hermann Hunger, t. Fa. Stahlwerk Pirna Gebr. Hunger, Pirna, Anm. 15. November. — Freiberg: Kaufmann Arthur Hugo Hei. mann, i. Fa. L. Neubert u. Co., Freiberg, Anm. 24. November. — Plauen (Bogtl.): Früherer Tabakhändler, fetzt Aushilfs kellner Fritz Enno Günther. Plauen, Anm. 20. November. — Reichenau: Kaufmann: Ernst Robert Leubner, Reick>«»au, Anm. 14. November. — Werdau: Nachlaß Kaufmann Fritz Otto Hitler, Werdau, Anm. 20. November. — Zittau: Kauf mann Willy Viktor Georg Tridon, Zittau, Anm. 6. November. Dresdner Schtachlviehmarkt vom 3. Noo. Auftrieb: 204 Ochsen, 275 Bullen, 422 Kühe, 69 Färsen, 903 Kälber, 423 Schafe, 3275 Schweine, zusammen 5571 Stück. Die Preise betrugen nach amtlicher Feststellung für 50 Kilo gramm Lebendgewicht tn Reichsmark: 1. Rinder: A. Ochsen: 1. a) 54-60, b) 48-52, 2. a) 35-45. b) —: B. Bullen: 1. 54 bis 58. 2. 46—52. 3. 38-44: C. Kühe: 1. 48-53, 2. 38-45. 3. 30 bi, 34 . 4 . 24—28: D. Färsen (Kalbinnen): 1. 52—55. 2. 42-48. 2. Kälber: 1. —, 2. 78-84. 3. 70—76. 4. 53—68. 3. Schafe: 1. a> —. b) 62-68, 2. 53—60, 4. 40—50. 4. Schweine: 1. 82—83. 2. 78—80, 3. 75-77, 4. 72-74, 5. —. 6. —. 7. 67 bi, 71.. Geschäftsgang. Rinder und Kälber mittel, Schafe gut. Schweine mittel. Ueberstand: 61 Rinder (10 Ochsen, 14 Bullen, 37 Kühe), 2 Schwein«. -Vekkerberichl -er Dresdner Wetterwarte WItterungsanssichten. Wolkig ln wechselnder Stärke, später auch leicht beivölkt. Zunächst noch trocken, nachts sehr kühl, tagsüber Temperaturen Mischen S und 10 Grad. Obere» Erzgebirge zeitweise Frost, bis Ins Flachland herab stellenweise schwacher Bodenfrost. Flachland mäßig«, Gebirge ziemlich leb hafte Winde vorwiegend aus westlichen Richtungen. «»rantwsrtttch tür den »alWchen l>r. »er-ar» D«»e,yl, Drriben Nk den «tchsychen X»U un» d«» geuMeten: De. Ma»Do««chs». Dretten t»r S«»,. Dreld««.