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virmnsir, lvicksu. ?Isuen Talsperrenbau -er Ska-k Chemnitz Chemnitz, 31. August. Da die Trinkwasserversorgung der Stadt Chemnitz keine vollkommene ist, beschlob der Rat der Stadt Chemnitz, im nächsten Jahr mit dem Bau einer Talsperre im Seidelbachtal im Flöhagebiet zu beginnen. Die neue Tal sperre wird einen Kostenauswand von rund 25 Millionen Mark verursachen. Bei den hohen Baukosten steht eine Erhöhung der Gebühren für Wasser in Aussicht. Mit der neuen Sperre kann eine Einwohnersci)aft von 506 000 Menschen mit Wasser ver sorgt werden. tz. Schuljubiläen. Die Wehrdigtschule in Glauchau kann ans ihr 5 0 sährigcs Bestehen zurückbncken. Aus diesem Anlaß fand eine Reibe festlicher Veranstaltungen statt. Im Mittel punkt stand ein Fcstkommers im „Lindcnhos" in Gegenwart aller Volkskrciie. ehemaliger Schüler und Vertreter städtischer und staat licher Behörden Während Schulleiter Oberlehrer Enges die Fest- redc hielt, sprach 1. Bürgermeister Dr. Schimmel für die städ tischen .Üörperschasten und überreichte eine ansehnliche Geldspende für bedürftige Schulkinder und ein Gemälde eines Glauchaner Ma ler» in Dresden. — Zu gleicher Zeit feiert: dos Realgymnasium mit Realschule Glauchau das OOsäkripe Hausjubiläum. Die Fest ansprache lnelt Oberstudiendirektor Dr. Ullrich. tz. Aus dem Stollberger Stadtparlament. Die Stadtver ordneten beschlossen in ihrer letzten Sitzung die Aufnahme eines Wohnunasbaudarlehens in Höhe von 120 OM Mark bei der Säch sischen Bauvcreinsbank. Hiervon sollen 20 000 Mark der Be- amtenbaunenossenschaft, 40 000 Mark der Handwerkerbaugenos- sen'chaft und 50 000 Mark der Siedlungsgenossenschaft zugeführt werden, während die Stadt 10 000 Mark behalten will. tz Keine Erweiterung des vogtländischen Kreismuseums. In der ersten Plaucncr Stadtverordnetcnsihung nach den Ferien wurde ein Anlrag. der zur Erweiterung des vogtländischcn Kreismuicums 8100 Mark sür Bauarbeiten und Inventar und 5000 Mark für die Bereitstellung einer Ersatzwohnung erforderte, abgelehnt. Ku§ rier I_su5itr Firrmmgslag in Crostwitz Aus Crostwitz wird uns geschrieben: Ein fruchtbarer Regen hatte am Morgen, wie als Vorzeichen des beginnenden Tages, unsere heimatlichen Fluren erfrischt. Dampfend lagen Felder und Wiesen am 26. August im sonntäglichen Frieden, als Glockengeläut das Nahen unseres Hochwürdigsten Oberst ir- I e n verkündete, welcher kam. um den jungen Christen der Piarrgemeinde das hl. Sakrament der Firmung zu spenden. An die 20 Reiter waren bis zum Grenzdors der Pfarrgemeinds entgegengeeilt. um von da aus den Hochwürdigsten Herrn Bischof zur Pfarrkirche zu geleiten. Jedes Dorf der Parochie, das der Hochwürd'gste Herr auf seinem Wege berührte, hatte eine Ehren pforte errichtet, manche ihre Häuser mit Kränzen geschmückt. Es sollte dies der äußere Ausdruck der inneren Gesinnung sein, nämlich daß di« Herzen des wendischen Volkes wahrer katho lischer Geist beseelt, der Geist der Treue und Liebe zu Christus sowie zu dem in der Zeit weiterlebenden Christus — zur katho lischen Kirche, aber auch zu ihrem Würden- und Bürdenträger, zu ihrem Oberhirten. Darum hatte auch keiner trotz an strengender Erntenrbeiten Opfer und Mühe gescheut, um dem Tage dieses äußere Gepräge zu geben. Am Ortseingang begrüßte die Ortsgeistlichkeit und zwei Studenten der Theologie, mit Fahnenabordnungen und Ehren jungsrauen und einer großen Schar von Gläubigen den Hoch- würdigsten Herrn. Nachdem er zur Kirche geleitet war, wurden die vorgeschriebenen Gebete verrichtet und auf dem Gottesacker der Toten gedacht. Beim nachfolgenden Pontifikalamt erbaute unser gemischter Chor unter seinem Dirigenten Herrn Schulleiter Linpitsch durch die Luzien-Messe von F. Witt mit Orchesterbealeituna alle Anwesenden. Es war eine erhebende und prächtige Verschönerung des Gottesdienstes. Zn seinem zu Her-en gehenden Worten dankte der Hochwürdigste Herr Bischof für den freundlichen Empfang, gab Worte der Belehrung und Ausmunterung. Mögen sie auf fruchtbaren Boden gefallen sein. Nach dem Bontisibalamte emvfivgen 303 Gemeindemitglieder, darunter 7 Konvertiten, das hl. Sakrament der Firmung. Bereits in zeitiger Nachmittagsstunde verließ uns unser Hockwürdiaster Herr Bischof unter dem Mschiedsgeläute der Das Grab von Aovana N-""an. Von Hans Schmidt-Peschell. s5. Fortsetzung) „Verfluchter Hund, ich werd ihm Beine machen!" brüllte er in die Nacht, als er bis auf einige Meter heran war. Jvonne blieb zurück. Plötzlich aber nahm Hussa ärger lich seine Flinte, erfaßte sie beim Lauf, schwang sie wütend durch die Luft, so daß sie mit unerhörter Wucht auf die Gestalt vor ihm niedersauste. „Deinetwegen machen wir hier solches Geschrei", knurrte er. Und damit hatte der gespenstische Kaktus ein Ende gefunden. Jvonne war inzwischen herangekommen, und als sie den hingestreckten Kaktus erblickte, wurde sie sich erst recht ihrer Feigheit bewußt, und mit einem Scherz versuchte sie sie vor Hussa möglichst unauffällig zu vertuschen. „Da liegt der arme Kerl", sagte sie und sie bückte sich nach ihm. „Sie sind grausam, Hussa, daß Sie ihm so das Leben genommen haben." Dann erhob sie sich. „Schwer lich wars für mich, hierher zu kommen und nun hat es sich noch nicht einmal gelohnt." Langsam gingen die beiden ihren Weg zurück, Hussa ein wenig wütend, Jvonne aber erleichtert, daß es so gut abgegangen war, und sie stieß kaum noch gegen einen /Stein, obgleich sie nicht weniger geworden waren. — v. Die folgenden Stunden vergingen, ohne daß sich etwas Besonderes ereignet hätte. Hussa bewegte sich ganz in der Nähe des Steinblocks vor dem Erabeingang. Jvonne saß einige Schritte entfernt auf einer Kiste, die am Tage vor her stehengeblieben war. Hussa hatte ihr geraten, ein wenig zu ruhen. Trotz ihrer Müdigkeit war sie nicht dazu im stande. Se träumte mit offenen Augen vor sich hin, und nur hin und wieder senkten sich ihre schweren Lider für einen Augenblick herab. All die Erlebnisse aus den letzten Tagen zogen in Gedanken wieder an ihr vorüber. Der Morgen begann mit dem Abtransport der beiden geheim- Glocken und wiederum begleitet von der Relterschar, um noch in der Nachbargemeinde Nebelschütz am gleichen Tage die heilige Firmung zu spenden. Möge dieser Tag wie er für die Natur fruchtbar war. es auch für die Herzen der Gläubigen in der Psarrgemeinde Crostwitz bleiben. - Tagung -er christlichen Lan-arbeiler Bautzen, 31. August. Sonntag, den 20. August hielt der Zentralverband der Landarbeiter (christl.-nationale Gew.) seinen dies jährigen oft sächsischen Landarbeitertag in Baut zen ab. Bormittags 10 Uhr fand im BUrgergarten eine Kon ferenz statt, die von Delegierten und Vertrauensmännern aus dem Bautzener, Kamenzer, Löbauer, Zittauer und Hoyerswer- daer Gebiet beschickt war. Bezirkssekretär Scheffel. Bautzen, eröffnet« die Tagung und begrüßte die erschienenen Mitglieder und Gäste, unter anderem auch die Vertreter gewerblicher und industrieller Berufsverbände. Nach Erledigung dringender Ver bandsfragen und Organisationsfragen ergriff der Houpt- geschäftsführer das Wort zu dem Thema: Die ländliche Arbeiterschaft in Volk, Staat und Wirtschaft. Ausgehend von der Befreiung der einzelnen Stände behandelte er eingehend die brennensten wirtschaftlichen Fragen, ins besondere die Lösung der Landarbeiterfragen. Er warnte die Kreise, die glaubten, durch Beschneiden der Freizügigkeit der Landarbeiterschoft diese wichtige Frage lösen zu können. Er appellierte an alle verantwortlichen Stellen des Staates und der Wirtschaft, der Landarbeiterschaft die Gleichberechtigung mit anderen Ständen zu geben. Der Redner erntete reichen Beifall. Folgende Entschließung fand einstimmige An nahme: „300 zur Bezirkstagung am 26. August versammelte Delegierte und Vertrauensmänner des Zentralverban. des der Landarbeiter im Bezirk Ostsachsen stellen sich einmütig hinter die Forderungen der Hauptverwaltung ihrer Gewerkschaft. Ein« Lösung der Landarbeiterfrage, die eine Schicksalsfrage des deutschen Volkes ist. wird nur möglich sein, wenn das Einkommen der ländlichen Arbeiterschaft das der industriellen Arbeiter erreicht. Alle verantwortlichen Stellen in Staat und Wirtschaft müssen dahin streben, die Landarbeiterschaft in kultureller und sozial-politischer Be ziehung so zu stellen, daß sie sich gleichberechtigt gegenüber anderen Ständen, und sich dadurch auf dem Lande wohl fühlen Gute Wohnungen und eine Behandlung, die eines deutschen Staatsbürgers würdig ist. sind hierzu ebenfalls not wendig. Erst dann wird die Landflucht, die in Wirk lichkeit eine Landverdrängung ist. aufhören und die Landwirt schaft über eine Aibeiterschaft verfügen, die freudig dem deut schen Boden die Nahrung für das deutsche Volk abringt." Nach einer kurzen Mittagspause wurde zu einem Um zug gestellt. Fm Umzuge wehten die Fahnen der Ortsvereine. Fm Anschluß hieran hielt das Kartell der christlichen Gewerk schaften ihr diesjähriges Sommer- und Kinderfest ab. Nach einer Kurzen Begrüßung des Geschäftsführers Scheffel, Berlin, hielt der Hauptgeschäftsführer Blum. Berlin, eine kurze Ansvrache unter besonderer Berücksichtigung der notwendigen Zusammenarbeit zwischen Stadt und Land und zeigte die Notwendigkeit und Bedeutung der christlichen Gewerkschaften im heutigen Staats- und Wirtschaftsleben. Dos schöne Wetter und allerhand Belustigungen hielten die Teil nehmer noch einige frohe Stunden beisammen. Bezirks-Cäcilienvereine Südlausitz Die Jahrestag,mg findet am Sonntag, den 9. September in Seite » darf statt. Das feierliche Hochamt beginnt 8 30 Uhr, die Fcstpredigt wird von einem hochwstrdigen FranziSkancrpater aus Berlin gehalten. In Hirschfeldc versammeln sich alle Teilneh mer «m 4 Ubr zur Festversommliing; Hochwürdcn Pfarrer Schindler, Zittau, hält die Festrede. l. Auf der Spur eines Mordes? Auf der Grünewolder Flur zwischen Hoyerswerda und Lautawerk fanden zwei Mädchen beim Bcerenluchen in einer Schonung dos Skelett eines Mannes. Daneben lagen u. a. ein Revolver. Werkzeug, zwei leere Petrolcumslaschen und angekohltes Papier, das ersichtlich machte, daß die Leiche anscheinend mit Petroleum übergossen und verbrannt wurde. Der Schädel wies zwei Löcher aus. die vielleicht von Schüssen herrühren. Der Fund muß schon min destens zwei Jahre an der Stelle liegen. Die polizeilichen Er mittlungen sind im Gange. nisvoll zu Tode gekommenen Posten. Und es durchschauerte sie bei dem Gedanken. Drei Tage hintereinander war es passiert, sechs Mann also waren schon ums Leben gekom men, und noch immer hatte man nicht die geringste Spur von den Tätern oder dem Verlauf des Unglücks. Und auch diese Nacht war bald vorüber. Das Einzigste, was sie bis her in Spannung versetzt hatte, waren immer nur lächer liche Jrrtümer gewesen, denen sie durch ihr unerhörtes Schicksal der letzten Tage besonders leicht zugänglich waren. Ob wirklich Mord oder Fahrlässigkeit der Posten beim Ab schreiten ihrer Pfade vorlag, darüber bestanden Zweifel. Mord allerdings wurde am allerwenigsten angenommen, denn dazu lagen zu geringe Gründe vor, zumal keinerlei Merkmale dafür an den Toten zu entdecken waren. Jvonne, )>ie sich selbst am Abend noch tapfer genug vorgekommen war, um die Nachtwache bis zur endgültigen Erschließung des Grabes durchzuhalten, geriet in der ersten Nacht schon mit sich in Zweifel. Gewiß hatte sie den Willen, mit all ihrer Kraft das Werk ihres Paters zu unterstützen. Die kleinen harmlosen, aber die Nerven so unerhört anspan nenden Zwischenfälle, die entsetzlichsten Träume und Vor stellungen, die sich mit der Müdigkeit bei ihr einschlichen, versetzten sie in Unruhe und dehnten die Nacht so furcht bar endlos fort. Und sie war fick klar ihrer Unfähigkeit für einen solchen Posten bewußt, denn es war nichts als ihre Furcht, welche die Minuten nahm und sie zu Stunden streckte, die an ihren Wimpern zupfte und hastig die Lider hob, wenn die Müdigkeit sie eben herabgesenkt hatte. Dann aber raffte sie sich wieder zusammen, dachte an ihren Vater und seine aufopferungsvolle Arbeit — und an den Ruhm, an dem sic, als die Tochter des Forschers, zweifellos mit teilhaben würde. Ging ihre Träumerei dann langsam in Schwärmereien über, so verlor sie doch bald wieder die Kraft, ihre müden Augen wachzuhalten. Jetzt saß sie da, sich ganz dem Vertrauen zu Hussa hin gegeben. Sie glaubte wieder an seine Männlichkeit, die sie Stunden vorher noch stark bestritten hatte, und wenn sie jetzt daran dachte, so war sie der Finsternis froh, die eine leichte Röte auf ihrem Gesicht zu verbergen hatte. — Am Horizont schien sich der Morgen langsam zu heben. Man sah es kaum, aber man ahnte es an dem leichten Verfärben der Finsternis, welche die zackigen Umrisse der Oase schon ein wenig schärfer zeichneten. Plötzlich zerriß l. Schlrgtswalde. Im amtlichen Teile des Blattes werden öle Eltern schulpflichtiger Kinder aufgefordert, die Ostern 1929 zur Schule zu führenden Kinder anzumelden. Anmel. düngen finden statt: Montag und Dienstag (3. und 4. September). l. Eiseiibahnunfall in Ruhland- Am Montagvormittog stieß der nach Falkcnberg fahrende Eilgüterzug bei Station Ruhland auf eine Maschine. Durch den keftigen Zusammenstoß wurden verschie dene mit Schweinen und Kälbern beladene Güterwagen aus dem Meis geworfen. Einige Tiere mußten sofort abgeschlachtet werden. Der Zugverkehr nach Kohlfurt erlitt eine einstttndige Verspätung. Gemeinde- und Vefrin5we5en 8 Oelsnitz i. V. In der monatlichen Versammlung des hiesigen Katholischen Gemeindevereins wurden sämtliche Schrift- eingänge erledigt. Insbesondere wurde beschlossen, mit Fahne an dem Jubelfeste des Männervereins zu Greiz am 23. Sep tember teilzunehmen, sowie einen Vertreter zur Zentrumsver sammlung in Chemnitz am 16. September zu entsenden. Dem Cäcilientag in Markneukirchen am 2. September wird nach Möglichkeit jeder beiwohnen. Gärtnermeister Pleinert hielt so dann einen sehr lehrreichen Lichtbildervortrag über Hamburg und Helgoland. Kötzschenbroda sBorstr. 11). Jeden Sonntag früh 7.30 Uhr erste hl. Messe, 9.30 Uhr zweite hl. Messe, nachmittags 2.30 Uhr Segensandacht. Jeden Freitag abends 7.30 Uhr Segensandacht. Wochentags täglich früh 8 Uhr hl. Messe. Beichtgelegenheit vor jeder Messe und jeden Sonnabend nachmittags ab 6 Uhr. —> Sonntag, 2. September nachmittags 3 Uhr Mädchenverein. Moritzburg (SchloßKapelle). Sonntag. 2. September vorm. 10 Uhr hl. Messe, vorher Beichtgelegenheit. AerzMcher Ratgeber „Bruchlciden und Arbeitsunfähigkeit." In der arbeitenden Bevölkerung ist der Bruch oder, wie der Volksmund sagt, der Leibschaden ein häufig anzutreffeudes Leiden. Zahllose Männer und Frauen, besonders der schwer arbeitenden Bevölkerung, sind in ihren besten Lebensjahren in der Arbeit ge hemmt durch einen Bruch des Unterleibs, der sich zunächst in einem Gefühl des Schmerzes und der Schwäche an der Bruchstelle bemerk bar macht, bald aber als Austritt von Bauchnctz und Darm sichtbar wird und sich schließlich faustgroß und noch größer nach unten senkt. Auch der obere Teil des Bauches bleibt von ähnlich großen Brüchen nicht verschont. Die anfänglich nur leichte Behinderung der Arbeitsfähigkeit wird schließlich zur Arbeitsunfäkigkeit, und was das in der heutigen Zeit bedeutet, weiß jeder. Viels dieser Patien ten scheuen die Operation, bei vielen ist sie auch nicht angebracht, da ein Wiederdurchbruch nicht selten ist. In seiner Not erhofft der Patient Hilfe von Bandagen, deren spezielle Wunderwirkung ihm heute in jeder Zeitung angepriesen wird. Bringt ihm die eine nicht den erwarteten Erfolg, dann versucht er cs mit der anderen und gelangt so allmählich zu einer ganzen Sammlung verschiedenster Bänder, die ibm vielleicht zum Teil bequem sitzen, von denen aber keines die ersehnte Wirkung ausübt. So muß er zusehen, wie sich sein Bruch weiter verschlimmert und seine Körpcrkcast lähmt. Die prakt. Aerzte können ihm hier nicht beratend zur Seite sichen, da sie die Vehandluimg dieses Gebietes den Chirurgen überlassen haben. Ilnd doch kann mit der orthopädischen Behandlung ohne Ope ration in vielen Fällen auch bei größten Brüchen solche Hilfe ge bracht werden, daß alle Bcsckwerdcn verschwinden und die volle Arbeitsfähigkeit wieder bergestcllt wird. Das ärztliche Institut für orthopädische Bruchbebandlung „Hermes" in Hamburg hat auf Grund langjähriger spezieller Tätigkeit und ärztlicher Erfahrung auf diesem Spezialgebiet Metho den ausgearbeitet und vervollkommnet, die, individuell angewandt, besondere Erfolge zeitigten und gerade bei Brüchen mit schwerster Beeinträchtigung der Körperkräfte die volle Arbeitsfähigkeit wieder herstellten. Dr. nicd. D. Dres-ner Schlachlviehmarkt v. 30. Au^usk Auftrieb: 12 Ochsen, 23 Bullen. 18 Kühe. 760 Kälber. 83 Schafe. 604 Schweine, zusammen 1600 Stück. Die Preise be trugen nach amtlicher Feststellung für 50 Kg. Lebendgew cht in Reichsmark: 1. Rinder: Keine amtliche Notiz. 2. Kälber: 1. —, 2. 78—83, 3. 70—76, 4. 60—68. 3. Schafe: Keine amt liche Notiz. 4. Schweine: 1. 75-77. 2. 76—77. 3. 74—75. 4. 73—74. Geschäftsgang: Kälber mittel. Schweine schlecht. Ueberstand: 41 Rinder (11 Ochsen, 15 Butten, 15 Kühe), 158 Schweine. Witterungsaussichten. Teils wolkig, teils heiter. Leichte Temperaturzunahme, westliche Winde. ein eigenartiges Geräusch Jvonnes Traum. Sie riß die Augen auf. Hussa saß gegen den Steinblock gelehnt und atmete schwer, wie unter einem lästigen Traum. Ansangs wurde ihr etwas unheimlich zumute, dann aber beruhigte sie sich und wagte fast ein leises Lächeln über die komischen Gebärden des Schlafenden. „Hussa", rief sie leise, aber er aniwortete nicht, gab einen schmerzlichen Seufzer tief aufatmend von sich und sank dann noch mehr in sich zusammen. Ein entsetzliches Angstgefühl durchrieselte das Mädchen, fast ein Grauen, und als ein Stein langsam zu rollen begann, da fühlte sie sich förmlich in Eis gebadet, so fror sie am ganzen Körper. Sie stand auf, um Hussa zu wecken, trat dicht an ihn heran, kniete vor ihm nieder und rüttelte ihn, indem sie mehrmals seinen Namen nannte. Als er aber keinen Laut von sich gab. da flog die Kälte sie von neuem an, ihre Hände be gannen zu zittern, und die Zähne klapperten ihr im Munde, und dabei wurden ihre Glieder von einer Schwäche be fallen, daß sie sich kaum erheben konnte. „Hussa", schrie sie nochmals, als ob ihr ein Messer in der Kehle steckte, und dann rüttelte sie ihn verwirrt, ohne auch nur zu wissen, was sie tat. Sie beugte sich über ihn, befühlte — schüttelte ihn, aber leblos lag er da. Stier starrte sie den Toten an. Ob sie all dieses Entsetzliche be griff, weiß man nicht, denn einer Irren gleich betastete sie ihn, als hätte sie Glauben, ihn erwecken zu können. Schließlich aber löste sich ein gellender Schrei in ihrer Brust und — es kam völlige Nacht Uber sie. » In den Zelten schien man nicht allzu fest geschlafen zu baben. Erschrocken war Schuckmann aufgesprungen. An fangs glaubte er an einen unheilvollen Traum, aber nicht lange besann er sich und stürzte hinaus. Auf dem Wege zum Grabe hörte er Schritte. „Wer da", rief er und gleich darauf kam die Antwort: „Juffo". Als die beiden Männer sich begegneten, sahen sie sich an, als ob sie das schrecklichste Ahnen zu verbergen hätten. „Haben Sie es gehört?" fragte Schuckmann. „Gewiß, Herr, ganz deutlich." Und eiligst gingen sie dem Eingang des Grabes zu. sFortsetzunp iolat)