Volltext Seite (XML)
Der Auftakt in Gens Die wirtschaftlichen Folgen wären sonst nicht abzusehen gewesen. Keynes, der namhafteste englische National ökonom durfte damals, i. I. 1924, das Dawesgutachten mit Recht als „den besten Beitrag bezeichnen, der bisher einem unmöglichen Problem (!) gewidmet wurde". „Obwohl er manchmal", so schrieb damals Key nes, ..die Sprache eines Gesunden spricht, der sich im Irrenhaus befindet und der sich selbst dem geistigen Zu stand der armen Kranken anpatzt, verliert er nicht den gesunden Menschenverstand, er schließt Kompromisse mit dem Unmöglichen schlägt aber niemals das Unmögliche vor!" Keynes hat bis heute recht behalten Der Da- wesplan bat Deutschland eine Atempause gewährt, er hat verhindert, daß die deutsche Wirtschaft und das deutsche Volk dem schweren Drucke der sogenannten Reparatio nen erliegen. Auch die Zahlung der vollen Daweslasten wird wirtschaftstechnisch aller Voraussicht nach nicht un- möglick sein. Der Dawesplan fragt nur danach, ob Deutschland gerade noch so viel Lebenskraft bleibt, um die vorgeschriebenen Zahlungen zu leisten. Er fragt nicht danach, und wird nicht danach fragen, wie Deutsch land unter diesen Lasten leben kann. Er bleibt, will moralisch indifferent bleiben, das will aber heißen: er sekt sich über die Normen von Ethik und Mo ral rücksichtslos hinweg, obwohl diese doch auch für das Pölkerleben Anerkennung beanspruchen. Er fragt nicht danach, wie das deutsche Volk wohnt, bzw. auch nicht wohnt, zu welchen Bedingungen es arbeitet, oder auch nicht arbeitet lArbeitslosigkeit), ob es seine Kinder er nähren kann, oder ob der Dawesplan sein Teil dazu bei trägt. den sodomitischen Kindermord unserer Tage ins Phantastische zu steigern. Solange die Technik des Transfers reibungslos funktioniert, erfüllt das System nach der Meinung seiner Sckönfer seinen Zweck und man acht sich zufrieden. Deutschland hat sich dem Zwange dieses furchtbaren Svstems nickt entziehen können. Eine Zeitlana bedeutete der Dawesnlan Lebenserhaltung überhaupt. Heute aber rückt der Zeitpunkt näher, wo die rein wirtschaft liche Behandlung dieser Frage nickt mehr weitsr- ffihrt, wo es ffir uns gilt, das Problem auf den BodenderEthibundderBölkermoralhin- ü b e r z u l e i t e n. Die Fragestellung darf in Zukunft nicht mehr die rein banktechnische sein: Wie viele Milliar den kann man ohne Zerstörung der deutschen Lebens kraft aus Deutschland herausholen? Wir müssen im Na men non Völkerrecht und Bölkermoral vor 'dem Forum der Welt die Fraae aufwerfen: Ist es mit den Ideen der Gerechtigkeit.und mit der Idee der Dölkerverföhnung zu rechtfertigen, ein einzelnes Volk für die Sünden des Weltkrieges in dieser unglaublichen Weise fronen zu lassen? Der Zeitpunkt, wo diese moralische Behand lung der Reparationsfrage an die Stelle der rein wirt schaftlichen Betrachtungsweise treten muß. rückt jetzt her an. Seit 1924 bat sich die weltpolitische Lage wesentlich gewandelt. Zwischen damals und heute liegt der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, die Vereinbarung von Thoiry und Locarno, die Weltwirt- schaftskonferenz und neuerdings erst die Unter zeichnung des K e l l o g g p a k t e s. Diese Namen haben weltgeschichtlichen Klang. Sie entbehren aber noch der realpolitischen Unterlage. Sie bleiben schemenhafte Irr lichter, bloßer Sckein. wenn man aus ihnen nicht bald die praktischen Folgerungen ableitet, die sich in einem kurze» Wort zusammenfassen lassen: Abrüstung! Abrüstung der Heere und Abrüstung der Reparationen! Erst wenn in dieser Frage Ernst gemacht werden wird, dann werden wir von dem ehrlichen Friedenswillen Europas und der Welt überzeugt sein. Die Friedens r e d e n und der Friedens Pakt waren noch der leichteste Teil. Es beginnt jetzt dis Friedens- arbeit, die von den Völkern und ihren Staatsmän nern auch tatkräftige Opfer und Verzichte verlangt. bl v. über die FriebensausHaben Prag, 31. August. Als feierlichen Abschluß des Internationalen Kirchlichen Abrüstuugskwngrcsses fand gestern ein Gottesdienst statt. Die Ansprache über das Thema: ..Die Weihe zum Frieden" hielt der schwedische Erzbischof Nathan Söderblom. Upsala. Dr. Söderblom stellte einleitend fest, daß nach der Statistik eines Sachverständigen heute in Europa trotz der Abrüstung der vier besiegten Mächte mehr Männer unter den Waffen stünden als vor dem Kriege, und mehr Geld für Kriegszwecke ausgegeben werde. Etiva ein Viertel des französischen Haushalts sei der Rüstung gewidmet, in Italien 82 n. H.. in Polen 33 v. H. In England seien die Ausgaben für Kricgsrüstungen und Kriegsschulden von 20 Pfund pro Familie jährlich auf 67.l> Pf""d gestiegen. In den Vereinigten Staaten von Nordamerika würden 82 v. H. der allgemeinen Steuern zu militärischen Zwecken verwandt. Diesen Tatsachen gegenüber könne die Christenheit nicht Aweigen. Es genüge nicht, den Krieg humaner zu machen. Wir müßten das Töten selb st vernichten. Gewiß sei das Leben nicht das Höchste. Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe feien mehr. „Wir ehren die Männer »nd Frauen, die hierfür Ihr Leben geopfert haben. Aber wir verabscheuen den Krieg. Die Abscheulichheit des Krieges und sein Wider - fpruch zu der Botschaft Christi von der Brüderlichkeit sollte »n allen Schulbüchern und von den Kanzeln eingeprügt werden, wie noch nie in der Geschichte." Dr. Söderblom wies hin auf die Botschaft der „Weltkonserenz für praktisches Christentum" in Stockholm, worin der Krieg als völlig unwirksames Mittel bezeichnet wird, die internationalen Streitigkeiten zu lösen. Der Kclloggpakl ehre die Menschheit und unser Geschlecht, er müsse jedoch ein Rückgrat erhalten in einer sicheren inter nationalen Vereinbarung mit einem starken Gerichtshof. Dieser internationale Zusammenschluß könne freilich nie wirk sam werden ohne die allgemeine Anerkennung einer gemein samen sittlichen Autorität. Der Friede könne nicht ohne angestrengten sittlichen Kampf gewonnen werden. Es sei eine Täuschung, zu glauben, daß ein Gleichgewicht von egoistischen Interessen je den Frieden sichern könne. Nur wenn di« Unersättlichkeit und die Furcht schwänden, könne Friede werden. Und dies hänge allein von der Macht Gottes ab. Festsetzung der Tagesordnung Kens, Sü. August. Die öl. Tagung des Völkerbund-Rates ist heute vormittag 11 Uhr mit einer Geheimsitzung begonnen worden. Den Vorsitz führt der finnländische Außenminister Procope. Die Tages ordnung umfaßt lediglich Punkte zweiter Ordnung. Die wich- tigsten Fragen, vor allem der polnisch-litauische Streit, sind auf die nächste Woche verschoben worden, da man die Anwesenheit Briands ud des Reichskanzlers Müller abwarten will. Der litauische Ministerpräsident Woldemaras trifft am Freitag nachmittag in Eens ein. Es verlautet, daß zunchst die Vermitt- lung durch die französische Delegation ersucht werden soll eine direkte Fühlungnahme zwischen der polnischen und der litau ischen Delegation herzustellen. Von den Vorverhandlungen wird es abhängen, in welchem Umfange der polnisch-litauische Streit vor dem Rat aufgerollt werden wird. Ob der ungarisch, rumänische Optantenstreit zur Behandlung gelangen wird, steht noch icht endgültig fest. Die ungarische Abordnung mit dem Grafen Apponyi, Außenminister Walko und Gene ral Tanczas ist bereits in Genf eingetroffen. In Kreisen der Völkerbunddelegierten sind bereits die Vor verhandlungen für die Wahl des Präsidenten der Völberbunds- versammlung eingeleitet worden. Zur Zeit ist als neue Kan didatur für die Präsidentschaft zur Vollversammlung der Name des dänischen Gesandten in Berlin, Zahle, aufgetaucht. Die begrenzte Rüstungskontrolle Genf, 29. August. Der Sonderausschuß zur Vorbereitung einer Konvention über die Kontrolle der Rüstungsindustrie hat heute vormittag (Von unserem Vertreter) 6. l. Wie», Ende August. Die ungarische Politik geht in zielbewußter Weise ihren planmäßig abgewogenen Gang. Das wichtigste Ereignis der letzten Tage war der viertägige Besuch des türkischen Außen- Ministers Ru sch di Vey in Budapest. Bethlen unter, brach seinen Urlaub, um zusammen mit Außenminister Valko mit Ruschdi Bey zu verhandeln, dem der türkische Gesandte in Budapest zur Seite stand, wodurch beiderseits der Meinungs austausch über die Form eines Höflichkeitsgespräches hinaus- wuchs. Das Ergebnis dieser Konferenzen mar denn auch ein Schiedsgerichts- und Freundschafts-Vertrag, der am 17. August beschlossen wurde. Mit Recht konnte daher Ruschdi Bey fest stellen. daß die Besprechungen „ungemein fruchtbar und herz lich" waren, konnte Gras Bethlen anführen, daß die Leiden „stammverwandten Völker brüderlich durch Freundschafts- Bande vereint" seien, so daß die traditionellen Verbindungen zwischen Ungarn und der Türkei wieder hergestellt erscheinen. Bei Beurteilung dieses neuen Bündnisses kann man Ruschdi Vey beipflichten, daß dieser Abschluß nicht über raschend kam; der italienische Ostkreis wird eben nur durch ein neues Glied in seiner Kette vermehrt. Italien und Ungarn werden durch den Vertrag vom 4. April 1927, Italien nnddie Türkei durch den Vertrag vom 29. Mar 1928 miteinander verbunden, so daß der Vertrag zwischen der Türkei und Ungarn vom 17. August nur eine logische Ergänzung der beiden vorhergehenden war. Auch das nächste Tempo der Ostabschlüsse ist bereits angedeutet, indem am 11. Juli 1928 di« Ausnahme der türkisch-bulgarischen Verhandlungen sowohl in Sofia als in Angora beschlossen wurde: da zwischen Italien und Bulgarien bereits eine Vertragsabrede vom September 1926 vorliegt, so dürft« in absehbarer Zeit auch eine bulgarisch-ungarische Vereinbarung folgen: überraschend konnte daher Ruschdi Veys Besuch in Pest nicht wirken. Aber auch nicht alarmie rend, wie Ruschdi Dey seststellte, weil das Wort Turalis noch immer feine Geltung hat, das er im September 1926 einer Massenparade von Schwarzhemden am Domplatz von Pavia zu« rief: „Wir sind noch nicht bereit!" Daß die ungarisch-türkischen Beziehungen nicht nur ver standesmäßig infolge des obigen Bündniskreises belegt erschei nen, sondern auch psychologisch begreiflich sind, ergibt sich aus den Gemeinsamkeiten beider Staaten. Sie waren Freunde im Weltkrieg, berufen sich auf ihre turanische Ab stammung und sind einig im Grundsätze der Vertrags, revision, welche die Türkei (größtenteils Syrien!) im Lau- sanner Frieden erreicht hat, Ungarn aber unentwegt anstrebt. Ein Beispiel für diesen unerschütterlichen Willen brachte die Feier, mit der alljährlich der Sankt-Sietans-Tag begangen wird. Anläßlich der diesjährigen Feier wurde in Budapest ein Freiheitsdenkmal enthüllt, auf dem zwei Tafeln angebracht sind. Auf der einen steht der Titel jenes ersten Artikels Nother- meres, der am 21. Juni 1927 in der Daily Viail" erschien .und „Ungarns Platz an der Sonne betitelt war. Die zweite Tafel bringt den Ausspruch Musiolime vom b. Iunt 1928 im italienischen Senat: „Friedensver- Erzbischof Dr. Söderblom hat seine Predigt In deutscher Sprache gehalten. Er wies darauf hin, daß weder er selbst noch die Mehrzahl der fremden Tagungsteilnehmer die tschechische Sprache beherrschten, dagegen bilde die zahlreiche deutsche Be- völkernnn der Tschecho-Slowakei und die deutsche Sprache ein Bindeglied zwischen den ausländischen Gästen. Hochwasser im Ahelnkal Buchs (St. Gallen). 36. August. Durch den seit gestern nachmittag anhaltenden Regen ist der Rhein in besorgniserregender Weise gestiegen. Er hat heute um 10 Uhr eine Pegelhöhe von 8,40 Meter erreicht. Von Reichenau wird ein weiteres Steigen der Fluten um 1,20 Meter gemeldet. Der Rhein führt große Schutt- mafsen und viel Heu mit sich, was darauf schließen läßt, daß sich im Bündnerland größer« Erdrutsche ereignet haben. Heute früh um 7 Uhr mußte in Buchs die Rhein wehr aufgeboten werden, um die stark bedroht« Not brücke nach Schaan zu sichern. die Einzelberatung abgeschloffen. In dem Bericht an den Rat, der in der Schlußsitzung am Donnerstagnachmittag zur An nahme kommen wird, sollen alle Meinungsverschiedenheiten und Vorbehalte, die zu einigen wesentlichen Artikeln de» Vor« «ntwurs» auch bei der jetzigen Tagung ausrechterhalten wurden, verzeichnet werden. Der Vertreter Polens hat mit Unterstützung Rumänien» und Finnlands den vom Ausschuß schließlich angenommenen Antrag gestellt, in die neue Konvention eine neue Klausel auf zunehmen, wonach die Anwendung der Kouvention für die Nachbarstaaten Sowjetrußland» so lange ausgcsetzt «erden soll, bi» Sowjetrußlaud der Konvention ebenfall» britritt. Die gleiche Bestimmung wurde bekanntlich vor drei Jahren in die Waffenhandels-Konvention ausgenommen und ist bereits auch vom Vorbereitenden Abrüstungsausschuß grundsätzlich für die allgemeine Abrüstungskonvention angenommen worden. Neue Vplanken-Voke Rumäniens Bukarest, 29. August.. In Beantwortung der ungarischen Note vom 23. August richtete die rumänische Regierung heute eine Note an den un garischen Gesandten, die mit dem Ausdruck des Bedauerns fest stellt, daß die ungarische Regierung in ihrer Note wieder aus längst erledigte prinzipielle Fragen zurück gegriffen habe, über die die Aussprache nicht wieder er öffnet werden könne. Der ungarische Vorschlag zur Ernennung eines neutralen Schiedsrichters, der mit der Finanzkommission Zusammenarbeiten soll, bezwecke lediglich, in anderer Form die analoge Instanz einer Gemischten Kommission ins Leben z« rufen, jedoch ohne die Verpflichtung, sich an die Genfer Beschlüsse vom September 1927 zu halten. träge sind nicht ewig". Die Verbindung der Feier für den ersten apostolischen Arpaden-König und Gründer des un garischen Staates mit den modernen Förderern der ungarischen Integrität, Rothermere und Mussolini, zeigt dem ungarischen Volk denkmalsartig den von der Regierung eingeschlagenen Weg auf, der wieder ins Freie führen soll. Wie unbeirrt derselbe begangen wird, beweist die Absage an den ,,Temp s", der das Burgenland benützen wollte, um die objektiv eingestellten Beziehungen zwischen Deutschtum und Ungarn zu trüben. Nachhaltig wurden in der unga rischen Presse Symptome zuriickgewiesen, mit denen das Sprach rohr des Quai d'Orsay einen Keil zwischen Deutschland und Ungarn treiben wolle, denn Ungarn wäre undankbar, wenn es z. B. die Unterstützung der Reichspolitik in der Optantenfrage vergäße. Ungarn zieht eben seine Striche zwischen seine» Verbündeten, seinen neutralen Freunden und seinen Gegnern/ die es in der Kleinen Entente ersteht, welche sich ihres Bund- nisses mit Frankreich erfreut. Im Verfolg dieser seiner Linie ergab sich auch anläßlich der letzten Kleinen Entente-Konferenz ein Gleich klang der Interessen zwischen Oesterreich und Ungarn. Kanzler Seipel hatte die Einbeziehung Oesterreichs in den Wirischastskreis der Kleinen Entente abgc- lehnt. Graf Bethlen äußerte sich zum selben Gegenstand in der „Sunday Times, daß Ungarn zur freien wirtschaftlichen Zu sammenarbeit gerne bereit sei. die jedoch keinesfalls die Bil dung einer Donauföderation zur Voraussetzung habe. Wenn vor kurzem der greise Staatsmann — ebenfalls im „Pester Lloyd" — seststellte, daß die Rothermere-Aktion sich aus das burgenländische Gebiet nicht beziehe, wenn nunmehr Apponyi den Trennungsstrich zwischen der selbständig ungarischen und der altösterreichischen Legitimitätshoffnung zieht, so kann man dies gleichsam als Antwort aus deutsche Stimmen werten, welche diese beiden Punkte als Voraus setzungen aufzeigten, unter denen die Belebung der deutsch- ungarischen Freundschaft in keinerlei Widerspruch steht mit irgendeiner Annäherung, die das deutsche Volk mit anderen Nationen vollzieht. Denn es ist zweifellos, daß Un garns politischer Nestor Ungarns diesbezügliche Einstellung kundgibt, was man im deutschen Volk mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen kann. In der ungarischen Innenpolitik ist eine besondere Neuigkeit nicht zu bemerken. Das Parlament ging am 14. Juli in Ferien und wird erst am 16. Oktober wieder zusammen treten. Den parlamentarischen Ertrag der letzten Session bilden die Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter und An gestellten, die Bodenreform, welche der Regierung für weitere drei Jahre die Möglichkeit der Bodenverteilung gibt, und die Jnvestitionsvorlage im Rahmen des neuen Budgets, die einen Betrag von 129,3 Millionen Pengö für produktive Investitionen bei einem durchschnittlichen Eesamtbudget von 1360 Millionen Pengö vorsiebt. Zu größeren Kämpfen führte bloß der Zünd holzvertrag, der bereits behandelt wurde. Parteipolitisch ist zu bemerken, daß die ans drei Mitgliedern bestehende Raffen« schutzlerische Fraktion des ungarischen Parlamentes sich auf löste und der bekannte Abgeordnete Eömbös in die Ein heitspartei zurückkehrt, wo er wohl nach den Erfahrungen der letzten Jahre sich der höheren Führung Bethlens unter ordne» wird. Insgesamt ist daher sestzustellen, daß Ungarn seine gesamte vollzogene Staatskonsolidierung den außen politischen Interessen der Nation unterordnet. Ameriimnjches Mzzeug »ermiß« London, 29. August. Wie aus Neuyork berichtet wird, beteiligten sich 48 Flug zeuge in der Gegend an der Küste von Neuyork, Pcnnsylvanien und New Jersey an dem Versuch, eine Spur von dem Flugzeug zu finden, in dem sich der Leiter des Curtis-Flugdienstcs und der Leiter des Flughafens Vusfalo befinden. Das Flugzeug, das am Montag um 4 Uhr nachmittags Buffalo verließ, wird seitdem vermißt. Port Towsend (Washington), 29. August. Hier sind Trümmer angespült worden, die mit Bestimmtheit beweisen, daß das an der pazifischen Küste verkehrende Flug zeug, das am Sonnabend mit zwei Piloten und mehreren Paffa« gieren tn Victoria (Britisch-Lolombien) nach Seattle auf« gestiegen war, am Sonnabend auf See verloren gegangen ist. Unter den Trümmern fand man ein Tagebuch und eine Tasche, die dem Mitglied der Arbeiterpartei und früheren Mitglied de» englischen Unterhauses Maccallum Scott gehöre»». Ungarns Staalskonsolwierung wieder ins Freie