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rbere kn Ver Bag« rebte Große Koa. ilringcn herrschen, en mehr al- lke halten sich seit 28 Mandaten die ! Rechtsregier»,ig ieteiligung eine en Mehrheitsver- er Mitarbeit oder ei, um zu einer! ,rigen ist bekannt«! lentlichen Tagung zialdemokratischen Es ist also nicht thüringischen Ne in wird. kelsbW Hühl. 19. August Feierlichkeiten K ötadt DinkelsbW ungefähr 12—15W r dem Ausland ein, irischen Festspiele; rgskirche ein gwjje; nd und auch an, ünchen, Nürnberg, rahme an den Fest- irden mit einem wurde der Akt der iühl an Bagern Festzug statt, der in beschichte der Stadl :n lieb Einbeinige n Marktplatz. Am tadt bengalisch und aus der Wartlzier Elsterwcrda—Berlin tot aufgesunden. Es ur, im sogenannten Wien geborene, seit stier Klapp vergütet , der mit einer Riick- Leben freiwillig ein einem Iagdhawe ein mfgefunden, Finon- elbstmorü getrieben . Bekanntlich finden jeden Mittwoch will rren des Aerztlicken chrcsschan statt nni'r dt". eVrsammsnn.is. (Hygiene). Für den > 25. August, baben r. Müller. Die FH ! bis 18 Uhr statt. -er IahrcSschou Ä -zertplah der Fakt, crt des Aussteltnm-- pinstcn ihrer Alter-- ikassen. Die Lciiunz ogramm bring» ». a. rngsorchcster sieb mit n grasten Frcnnde?- Wohliätigkeitskonzcrt is beträgt an die'cni 50 Pf. Mverlarte». rng. r hier lohnt, sind dir er Kölner Dom» i ersten Male össcnt- ,duale des Johannes :n musikalischen Werl . Die schöne Cainm. in seltenen Orininal- »sikschästen der Denn« eit (Röster, Sstw.itt- ppe mit seltene» Wer, mcklung des Ne- cift und des Ncstcn- or", das gegenwärtig '. Auch der sehr reich st ein besonderer Teil , kirchlichen Gebrauch. cnsalls eine gelchmn5 nrd eine glückstcb und )thck finde». Die an- benmustkalischen Leit- Bauart lose zur Be ste gesetzte Vertrauen ng moderner Kirchen, owic weiter zahlreiche cgenheiten. Den Kreis cbe Kirchenmusik weht llplatte" in gewallter irchenmusik, dors diese Anregungen gebt v»i> Bedeutung eindeutig der katholische» L>»,r> echc alle 14 Tage Kst- die Gcsamtlcitnnn der bekannter Mitarbeiter, tlölders, Prof. Hans )r. I. Götzen ». a. er« g nicht versagt werde» I-riprig unr! Umgebung Der Streit um die Konzession von Fluglinien Leipzig, 21. August. Die für Sonnabend angekündigte Besprechung im Neichsverkehrsmlnisterium, die die Luftsahrtreferentcn der Länder abhaltcn wollten, und in der die Frage der Konzefstonie- rung solcher Luftverkehrsstrccken behandelt werden sollte, die nur mit Beihilfen von Ländern und Gemeinden geflogen werden, hat nicht stattgefunden. Anlaß zu dieser geplanten Konferenz gab die Konzefsionsverweigerung für die Strecke Leipzig-Mockau—Berlin der Nordbahcrische» Flugverkehrs G. m. b. H. Zur Geschichte des Flug hafens Halle-Leipzig-Schkeuditz erinnert das Reichsverkchrsministe- rim» daran, daß er gerade wirtschaftlichen Ueberlegungen seine Entstehung verdankt. Dieser Gcmeinschastshafen zwischen Leipzig und dem um Halle gruppierten mitteldeutschen Jndustrie- bezirk sei geschaffen worden, um an Stelle teurer Parallellinicn mit nicht ausreichenden Anschlußmöglichkeitcn einen konzessionierte», weniger Subventionen erfordernden Luftverkehr zu erholten. Hier bei wurde eine Verlängerung der Zubringerwege bewußt in Kauf ge nommen. Autofahrten von 17 bis 20 Minuten spielen nach Ansicht des Neichsverkehrsministeriums gegenüber der Zeitersparnis, die der Reisende bei Benutzung des Flugzeuges an Stelle eines anderen Verkehrsmittels gewinnt, keine Rolle, sofern es sich um weitere Strecken, wie z. B, Köln —Leipzig handelt. Bei kurzen Strecken, wie z. B. Berlin—Leipzig ist der Unterschied der Reise zeiten mit der Bahn und mit dem Flugzeug ohnehin unbedeutend. Ucbcr den Antrag der Nordbayerischcn Verkehrsfluß G. m, b. H. auf Genehmigung der Linie B c rl i n — L e i p z i g (Mockau) ist seinerzeit bereits entschieden worden. Der Rcichsverkehrsminister hat die Konzession dieser Strecke abgelehnt. Der Antrag der Nordboyerischen Vcrkehrsslng G m. b. H. auf Konzessionierung eines Sonderflugverkehrs zur Leip ziger Messe ist ebenfalls vom Neichsvcrkchrsminister nicht ge nehmigt worden, da die Gesellschaft sich im Falle Leipzig—Berlin über die KonzcfsionSbcdingungen hinweggesctzt habe Der Neichs- verkcbrsminister wird für einen Sonderlnstverkchr Berlin—Leipzig während der Messe Sorge tragen. Er trägt keine Bedenken, diesen ausschließlich für Leipzig bestimmten Verkehr über Mockau zu leiten. Der VcrkehrSminister fällte di« Entscheidung noch Rücksprache mit dem säcbstschcn Wirtschastsministcr. ,-Farbe im Ska-kbilv" Leipzig. 21. August. Eine sehenswerte Ausstellung des Bundes zur Förderung der Farbe im Stadtbild, e. V.. Sitz Hamburg, wird zum ersten Male auf der Leipziger Bau messe gezeigt und soll in Verbindung mit der an der Farbendemegung beteiligten In dustrie den Messcbesuchern die Bedeutung der Farbe für die Architektur eindrücklich vor Augen führen. Zur Schau gebracht werden nnsgeführte Arbeiten der Bouverwaltnngen, Entwürfe van Künstlern, Schülerarbeiten der Fachschulen, vreisgekrönte Entwürfe von verschiedenen Wettbewerben usw. Vertreten sind der Norden, der Süden wie auch verschiedene Landschaften Mit teldeutschlands. Neben Beispielen farbigen Anstrichs stehen solche farbigen Putzes. Die Ausstellung bietet eine Auswahl des Besten, wirklich charakteristische Beispiele, und gibt ein aus gezeichnetes Bild vom heutigen Stande der Farbenbewegung. ) Die Antenne darf über dem Grundstück des Nachbarn schweben. Durch eine grundsätzliche Entscheidung ist die Frage, ob ein Grundstückseigentümer dulden muß, daß die Antenne seines Nachbarn über das eigene Grundstück herüberragt, geklärt worden. (L. G. Bremen.) Der Wunsch des Klägers, keine Antenne seines Nachbarn über seinem Grundstück zu haben, ist, so behauchet das Gericht, nur Schikane, denn das Nachbargrund stück wird nicht verunziert, noch will der „Nachbar" an der gleichen Seite eine Antenne anbringen. Aus allen diesen Grün den braucht der Nachbar seine Antenne nicht abzunehmen. ) 150 OVO Besucher aus der Didcga. Der Sonntag brachte einen großen Zustrom von Besuchern, die die Zahl von 50 000 erreichten. Am Montag wurden etwa 15 000 gezählt, so daß im ganzen die bis herige Besucherzahl mit rund 150000 Personen angenommen wer den kann. ) Wegen unerhörten Wuchers verurteilt. Ein Leipziger Kaufmann hatte sich im Juni 1925 von dem Händler Otto Johne aus Leipzig 800 Mark geliehen. Er erhielt das Geld, rückzahl bar im August und sollte dafür monatlich zehn Prozent Zinsen zahlen. Der Kaufmann konnte dos Darlehen nicht zurückgeben und der Händler beharrte auf seiner Zins- und Zinzeszins- Aug' UW Mg' Von HE» Fx. Dühnen. - Plötzlich eines Morgens waren meine erwachenden Augen ganz anders und in sehr lästiger Weise anders als sonst. Sie tränten, was sie sonst nie tun, und sie verweigerten sich dem Lichte, für das sie doch von der Natur erschaffen worden waren. Weiterzuschlafen oder etwa gar unter die Decke zu kriechen, wo völlige Finsternis herrschte — das paßte mir nicht und ent sprach auch durchaus nicht der Gereiztheit zum Protestieren, die mich nun einmal auszeichnet, eine chronische Gereiztheit, die nicht einsehen wollte, daß auch der feine Organismus des Auges einmal durch irgendetwas Unmeßbares irritiert sein könnte. So humpelte ich ans Telephon und zwar hunipelte ich anstatt zu laufen, zu schlendern oder schlechthin zu gehen, weil es die Knie so wollten, die ihrerseits wiedsr .. . aber das ginge zu weit und die Wahrheit verdient auch in medizinischen Dingen eine Pilatusfrage... ans Telephon also und telephonierte. Doktor Streichholz, der praktische Arzt, der „Hausarzt", wie er sich gerne nannte, reagierte auf meine Mitteilung in der gewohnten Art. Er sagte, ich sollte im Bett liegen bleiben, nur immer im Bett und das Bett wäre also die einzige Empfehlung, die er mir geben könnte. Ich hätte das voraus wissen müssen, denn Doktor Streichholz heilte ja schon seit eh und je alle Leiden mit Bett und man kann nicht behaupten, daß die versicherungs-, pensions- und krankheitsberechtigten unter seinen Patienten davon einen Nachteil haben. Ich aber, ich war nur gesundheitsberechtigt, mir fehlte jede Befugnis, mehr als vier, fünf Stunden der Nacht im Bett zu verbringen und so telephonierte ich denn ein zweites Mal, mit Herrn Doktor Bleistift, einem Augenarzt, dessen Druck zeile im Telephonbuch mir grotzes Vertrauen eingeflößt hatte. Zwei Stunden darauf war ich in einer einsamen und entlegenen Gegend der Stadt, wo nur selten eine Autohupe gehört wird und wo es bestimmt keine augenleidenden Menschen geben konnte, bei Doktor Bleistift, dessen einziger Patient ich zu sein schien, denn weder vorher noch nachher . . . nun, man achtet auf sowas besonders scharf, wenn die Sache sehr kostspielig ist und forderung in Höhe von monatlich zehn Prozent, bis schließlich nach seiner Aufrechnung die Schuldsumme, die ursprünglich 800 Mark betragen hatte, auf das vierfache, nämlich 3800 Mark an- gelaufen war. Der Kaufmann konnte natürlich diesen Betrag noch viel weniger zahlen, er erstattete Anzeige und das Schöf fengericht verurteilte gestern den Johne wegen Wuchers zu einem Monat Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe. Das Ende eines Defraudanten Leipzig, 21. August. Seit dem 18. d. M. war der 21 Jahre alte Buchhalter Willy Lenhardt, der bei einer Schuhwarensabrik in Lichtenberg an gestellt war, unter Mitnahme von 4000 Mark verschwunden. Man vermutet, daß er sich zu seiner Braut nach Leipzig begeben habe, was sich auch bestätigte. In den Morgenstunden des Sonn tags fand man auf den Eisenbahnschienen in der Nähe der Station Bendrich im Kreise Merseburg die Leichen eines jungen Mannes und eines Mädchens. An Hand eines Briefumschlages, den der Mann bei sich trug, erkannte man in ihm den vermißten Lenhardt. Es besteht kein Zweifel, daß er seine Braut, eine Kontoristin Hedwig R. aus Leipzig tatsächlich ausgesucht hat und mit ihr gemeinsam in den Tod gegangen ist. Falsche Zehnmarkscheine Leipzig, 21. August. Seit einiger Zeit befinden sich Fälschungen der Zehnmark serie vom 11. OktÄwr 1924 im Umlauf. Sie sehen, wie nach gehend beschrieben, aus. Das Kopfbild ist undeutlich und grob wiedergegeben, der blaue Rand rechts ans der Vorderseite ist mit einer blauen etwas klebrigen, glänzenden Farbe überzogen. Das Dtasserzeiclien ist durch grauen Aufdruck vargetänscht. — Die Geldscheine werden anscheinend von reisenden Falschgekd- vertreidern in den Großstädten abgesetzt. ) Gefährlicher Unfug. Aus der Strecke Grvßhothcn — Leipzig suchte am Sonntagnachmittag ein in Grimma zuycstiegc- ner Reisender die Aufmerksamkeit der Mitreisenden dadurch auf sich zu ziehen, daß er mehrfach aus dem Wage» herausklciterte, aus dem äußeren Trittbrett herumspaziertc, um in das nächste Abteil zu ge langen. Ilm das viermalige Verbot des Zugführers kümmerte er sich gar nicht. Ssts dieser sich nicht mehr zu Helsen wußte, brachte er den Zug durch Ziehen der Notbremst zum Stehen und nahm mit einigen Reisenden die Verfolgung des Fliehende» auf. Schließlich gelang cs mit vereinten Kräften, den um sich Schlagenden und Beißenden in den Zug zurückzubringcn. In Leipzig wurde er der Polizei über geben. Cliemnilr. Ivicksu, plsurn Fluhverunreinigungen auch im Vogklan- Plauen, 21. August. Nach den Bestimmungen des Wassergesctzcs muß alljährlich eine Begehung der User fließender Gewässer stattfindcn. Dem Pogtl. An zeiger zufolge erfolgte die Begehung der Weißen Elster am 16. d. M. in Gegenwart von Vertretern der Amtshauptmannschaft, des Stra ßen- und Wasserbauamts und verschiedener Interessenten. Die Be sichtigung ergab, daß die Abfall wässcrdcrStadt Plauen sehr viel Unrat mit sich führen. Der Me Geruch des verunreinigten Elstcrmasscrs soll bei Westwind bis in die Häuser dringen. Das von den Abfallwässern durchnäßte Futter ist für das Vieh nicht mehr zu verwenden. Fischzucht ist bis Elsterbcrg vollkommen unmöglich, wo es vor zehn Jahren noch viele Forellen, Hecht« und Aale gab. In dem verseuchte» Wasser kann kein Fisch lebe»; cs ist übelriechend und tintenfarbig. Die Uebelstände werden zwar ans die geringen Niederschläge dieses Jahres zum Teil zurnckgeführt, doch hat sich der Zustand in den letzten Jahren immer mehr verschlimmert. Dem genannten Blatte zufolge geht das ehemals so liebliche Elstcrtal einer schweren Zukunft entgegen, wenn nicht bald durchgreifende Abhilfe geschaffen wird. h. Feuer in Waldheim. Ans bisher ungeklärter Ursache ent stand am Sonnabend in der 9. Abendstunde im Dachranm des Hau ses des Mechanikers A. Uhlig Feuer, das auch den Dachstuhl -cs Nachlmrlwnses ergriff und vernichtete. Die Fencrwebr konnte Herr über das Feuer werden, als gerade der Giebel eines dritten Hauses vom Element ersaßt wurde. h. Ei» Anto vom Zug erfaßt. In der Nacht zum Sonntag fuhr in Schwarzenberg ein Personenkraftwagen gegen die geschlossene Schranke dcS StaatSftraßenüberganges bei Schwar zenberg und durchbrach sie. Dabei wurde der Führer und Besitzer das war sie. Der sympathische Aeskulap empfahl mir, eine Woche lang, vielleicht auch ein wenig länger, täglich zu ihm zu kom men und mir für jeweils 10 Mark allerhand ätzende Flüssig keiten und brennende Salben ins Auge träufeln oder schmieren zu lassen, und war besonders erfreut und von dem Erfolg seiner Kur überzeugt, als er erfuhr, daß ich ein Schriftsteller wäre, also einer auf den Augendienst dringend angewiesenen Be schäftigung, die ja bekanntlich eine Goldgrube ist, in die man bestimmt selbst hineinfällt, auch wenn man sie nicht für andere gegraben hat. Zum Schluß, zum Abschied gab er mir auch noch auf, eine Brille zu tragen, eine gelbgrüne Brille mit Scheu klappen, wie sie Schriftsteller nur nach Einnahme eines Riesen honorars und nach Anschaffung eines Hanomag-Autos zu tra gen pflegen. Uno natürlich auch dann nur, wenn sie auf Stoff suche über Land fahren, Hamsterer verwertbarer Impressionen, wie sie der „Rhythmus" und die Chaussee ja bekanntlich liefern. Ich kaufte die Brille — im Kaufhaus, Abteilung Scherzartikel — und als der Abend gekommen war, überkam mich die Lust, im Dunkel spazieren zu gehen, was selbst Schriftsteller, die im Trü ben fischen, nur in den seltensten Fällen tun. Ich nahm meinen Krückstock aus dem Schirmständer, stülpte den Hut tief in die Stirne und hinkte dann wie Otto Gebühr meiner Wege, selbstverständlich ohne auch nur im entferntesten so monarchisch auszuspähen. Vielmehr bot sich nunmehr meinen entzündeten Augen die Welt in einer geradezu ungesunden, makabren, lasterhaften Beleuchtung, grünlich wie Sputum und schwefelgelb wie kurz vor dem jüngsten Gericht, also weit ent fernt von den männlichen Idealen des Friderizianismus, und auch das Rosarot der neudeutschen Lebensfreude gründlich verfehlend. Total fremd, ja sogar gänzlich fremd und zu wider der Phantasie rollten Straßenbahnwagen vorüber, die ich schließlich zur Heimfahrt nicht einmal mehr zu benützen wagte, so braunrot und düster sahen sie aus, und der Asphalt damm, von Bogenlampen beschienen, war ein rotes Meer, in das mich kein Pharao der Welt hätte einschreiten lassen können, ja nicht einmal der Herr Verkehrspolizist, der mir auf munternd winkte. Es war zum Verzweifeln, ich kehrte um, noch weniger alter Fritz als schon vorher, ich hörte zwei kesse Berliner Iungens einander ^flüstern, daß ich „ein Toten- Priefterseminar und Grenzkan-fvn-s Dresden, 21 August. Zu den kürzlich schon apostrophierten Meldungen über die Ver wendung des G r e n zla n d f o n d 8 nimmt auch hie Nachrich« tenstelle der sächsischen Staatskanzlei folgendermaßen Stellung: „Die „Neue Leipziger Zeitung" behauptet in einem „Miß brauchtes Geld" übcrschricbcncn Artikel, in der Ocfsciitlichkcit werde die Tatsache, daß das Priefterseminar dcS BistumS Meißen in Schmochtitz bei Bautzen aus dem von der Reichsregie rung zur Förderung der Grenzgebiete zur Verfügung geftelltten Mit-' ixln eine Beihilfe von 3 0 000 M. erhalte» hat, mit de, Wahl- b c h i n d e r u n g s k l a g e des sächsischen Zentrums in Verbindung gebracht und die Meinung geäußert, die Zuweisung an das Meißner Bistum sei der Preis dafür gewesen, daß das sächsische Zentrum seine Klage zurückgezogen habe. Demaegcnübcr sei sestge- steltt, daß diese Beihilfe aus dem im Jahre 1927 von der Ncichs- rcgierung bcreitgeftcllten Grcnzlnndmitteln gewährt und dem Prie sterseminar am 9. August 1 927 überwiesen worden ist. Ein Zu sammenhang zwischen dieser Beihilfe und der erst am 5. Januar 1928 erhobenen Wahlbchinderungsklagc des säckssischcn Zentrums ist sonach schon aus zeitlichen Gründen ausgeschlossen. Wenn mit Rücksicht auf diese Beihilfe in dem ungezogenen Artikel von einem „Mißbrauch der für die Grcnzländcr vom Reichs tag bewilligten Geldeft' gesprochen wird, so kann darauf hingewiese« werden, daß die Regierung nach Wiederzusammentritt des Landtag- bei der Beratung des von der sozialdemokrotischen Fraktion gestell ten Antrages Gelegenheit haben wird, über die Verteilung des säch sische» Anteils an den Grenzlandfonds Auskunft zu geben. Dabei wird sich auch die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit! der Gewährung jener Beihilfe an das P r ie ster s cm i n a r in Schmochtitz ergeben." Diese entschiedene und klare Aeußcrung einer amtlichen Stelle! dürste vorläufig genügen, neue Phantastereien um den Grcnzland-! fonds hinianzulnsticn. Die zeitlichen Angaben der Nachrichtenstelle geben einen kleinen Begriff davon, mit welcher „Gründlichkeit" ge« Wiste Blätcr die kühnsten Kombinationen in die Welt sehen, »m mir ja ihre Leser recht sensationell zu unterhalten. Die anciekündigte' Auskunft der Regierung im Landtage über die zweckmäßige Ver-. Wendung des Grenzlandfonds wird vermutlich den Kritikern vom Stile der N. L. Z. recht gut tun. des WagcnS, Kaufmann Helmut Zimmcrmann aus Schwarzenberg,, getötet und drei mitfahrende Personen leicht verletzt. Der Zug fuhr! mit einer Stunde Verspätung weiter. tz. Flüchtiger Wechselschwindler. Ein bei einer Ehemniher Blumengroßhandlung als Geschäftsführer tätig gewesener und seit Ende Juni flüchtiger Handlungsgehilfe hat znm Nachteil mehrerer Kunden dieser Firma Wcchselbctrügcreien und Fälschungen in Höhe von etwa 112- bis 120 000 Mark begangen. Obwohl die Wechsel bei der Ausstellung nur Ziffern und Fälligkeitstage enthielten, hallen die Kunden vertrauensselig akzeptiert, und es werden nunmehr die Gäter beträchtlich erhöhten Beträge von ihnen gefordert. Ob und inwieweit weitere Personen der Firma mit dieser betrügerischen Handinngs- weise in Verbindung zu bringen sind, sieht noch nicht fest. tz. Weil der Motor versagte. Der Lieferwagen einer Glau- chauer Firma fuhr in Zwickau den Raschberg ans der Lengen- selder Straße aufwärts. Als der Chauffeur den Gang umsckiol- tcn wollte, versagte der Motor und der Wagen fuhr rückwärts die steile Straße hinunter. Beim Freitagschen Hause stürzte das Gefährt die Böschung hinab. Während der Beifahrer sich durch Mspringen retten konnte, wurde der Chauffeur in schwer verletztem Zustande nach dem Krankenhaus gebracht. Der Wagen mußte abgeschleppt werden. tz. Der Bogtländische Flugverein veranstaltete in Plauen am 19. August einen Kunstflugwettbewerb um den Preis der Stadt Plauen. Die Veranstaltung fand statt unter dem Pro tektorate des Oberbürgermeisters, wurde auf dem Gelände des Plauener Flug-Hafens vollzogen und von zahlreichen Zuschauern besichtigt. Für den Kunstflugwettbewerb waren außer dem Ehrepreis der Stadt Plauen noch vier andere Preise lVogtl. Anz., Plauener Industrie. Vogtl. Flugverein) ausgesetzt. Für das Fallschirmzislspringen waren außer dem von der Zigaretten fabrik Bulgaria gestistelen Ehrennrelse noch zwei weitere Preis« ausgesetzt. Anwesend waren vier Maschinen. Am Kunstflug- wettbeiverb beteiligten sich die Herren: Dr. Gullmann. Ing. Hempel, P. Rothe. M. Bodenstein. Die Flüge bestanden an» köpf" sei, und dann kam ich nach Hause und tat, was der Hausarzt geraten hatte: ich legte mich, wie ich war, mit Stock und Brille und ohne den Anzug verlassen zu haben, auf das nächstbeste -Weiche, um den Katzenjammer meiner gelblich grünen Visionen auszuschlafen — ein Dasein, ein Tagesschluß ohne Pointe, ein banaler Exitus für ein hosfnungsfreudig be gonnenes Feuilleton, reizvoll im Ungewissen und zugleich reizlos in der Befürchtung, daß es nun möglicherweise end gültig Schluß sein könnte im Dahinleben arglos die Welt an schauender, Lrillenloser Augen und ehedem rücksichtslos die Treppen anständiger Bürgerhäuser herunterpolterndcr Beine, so sehr Schluß wie sonst nur im Feuilleton. Es ist ein Glück, daß nicht alle Kranken so umständlich und empsindsam krank find wie ich, und nun soll Doktor Bleistift seine Spezialisten, taxe ehrlich im Schweiße seines sympathischen Angesichts ver dienen, dafür werde ich sorgen! Das Weltmaßsystem. — Wie auf der letzten internationalen Konferenz für Maße und Gewichte festgestellt wurde, hat die Annahme des metrischen Systems in der Welt während des ab gelaufenen Jahrzehnts erhebliche Fortschritte gemacht. Im Jahr 1920 ist es in Griechenland, 1921 in Japan, 192.1 in Siam gesetzlich eingefllhrt worden; in Französisch-Marokko ist es 1923, m Persien 1924 angenommen worden. Argentinien hat 1925 durch «in die Kontrolle regelndes Dekret seine metrische Gesetz gebung abgeschlossen. In Afghanistan gilt das metrische System seit 1926, in der Türkei wurde es jetzt eingcsührt. In Ruß land, wo es schon 1918 für obligatorisch erklärt worden ist. kann seine Annahme seit dem vorigen Jahr für vollzogen angeseben werden, in Griechenland ist es ebenfalls seit 1927 in voller Geltung. Japan sieht für die volle Durchführung einen Zeit raum von lO Jahren, also bis I93t, vor. Abseits stehen immer noch die Vereinigten Staaten von Großbritannien: in der Union sind allerdings ernstliche Bestrebungen zu seiner Ein führung im Gange. * 47. Tagung der deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft. Heute vormittag wurde in der Aula der Universität Heioclberg unter großer Beteiligung der deutschen und der ausländischen Eclehrtenwelt die 47. Tagung der deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft eröffnet. Anläßlich der Feier wurde die alle zehn Jahre zur Verteilung kommende Graefe-Medaillc Professor Gullstrand-Stockholm überreicht. Eeheimrat Axenfeld -Frei burg hielt die Festrede.