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Kritik an den Staalslheatern Sächsischer Landlag Dresden, den 5> Juli. FZ geht nun schon jahrelang, das; bei Beratung des Etal- kapilels „Sächsische S l a a t s t h ea t e r" im Landtage und i» de» Ausschüssen von säst allen Seite» scharfe Kritik geübt wird, die sich vor allem an die Leitung der Staatstheatcr wendet. Man kann nicht gerade sagen, daß durch diese immerwährende Kritik der Nus der sächsischen Staatstheatcr erhöht wivd. Aber inan ist ossen- bar der Meinung, dost cs jür den Hochstand dieser Kunstinstitute auf die Duner noch viel verhängnisvoller sein würde, wenn die ver antwortlichen Stellen sich in Schweige» hüllen würde». Wenn die Kritik unn schon sehr lange auhült, so dürste der Grund dafür wohl in erster Linie ans seiten der Männer zu suchen sein, denen die Leitung dieser Institute anvertraut ist. Abg. Meckel sSoz.) beantragt als Berichterstatter die Ge nehmigung des Kapitels. Als Fraktionsrcdner übt ec an manche» Znsläuden Kritik und bringt verschiedene Wünsche vor. Beklagens wert sei der Niedergang der künstlerischen Leistungen. Am Schau spielhaus! finde man kein Stück, das die Probleme der Gegenwart bchande'c. An de» üblen Zuständen an der Oper trage General- Musikdirektor Busch die Schuld. Von 300 Opernaussüli- rungen im letzte» Jahre habe er nur 60 geleitet. Einen sol chen „Ga st s p i e l d i r i g e n t c n" könne man sich a» der Dresdner Oper nicht leisten. Busch verdanke seinen Ruhm in erster Linie u»r der Slaatskapcllc. Schuch Hab« die größten Tate» ohne hochbezahlte answärtige Gäste vollbracht. Die Tänzerinnen würden zum Teil mit den, Huugerlohne von 5,0 Mark abgespcist. Auch die Verhältnisse der Bühnenarbeiter spotteten jeder Beschreibung. Die Opcrnchori- stcn hätten seil langer Zeit keine Ausbesserung erhalten. Ter Ge- neraliulendant scheine zu ivcicti zu sein, er drücke nicht durch. Seine Partei werde de» Etat der St-mtstbealer abtehncn. Abg. Böttcher (Komm.» erltäri, auch seine Partei lehne den Etat weg«» der in den Slaatstvcaicrn getriebenen arbeiter feindlichen Potilik und wegen der. hoben Zuschüsse ab. Er beantragt die Einsetzung eines Thcaterausschusscs. bei dem alle Beschwerden vorgcorocht werden könnten. Abg. Tr. Kästner (Dem.) führte u. a. folgendes aus: Wenn wir den gegen das Vorjahr nicht unerheblich erhöhten Etat von uns aus annchmeu, so wollen und können wir uns damit nickst des Rechts eingehender Kritik begebe». In der Oper freuen wir uns nach wie vor au de» besonderen Leistungen von Chor und Kapelle, die ebenso deren Mitgliedern, wie deren Führern zu danken sind. Voraussehbare Fehlschläge, namentlich in der Oper tHowautschiua, Trauuiland), übermäßig kostbare Ausstattung, wie bei der „Turaudot" seinerzeit, sind bis Z» einem gewissen Grade vermeidbar. Ter technische Apparat, wenn er an sich auch Mängel auswcist. hat so oft versagt, daß cs peinlich wirkt. Sobald die Getdverhältnisse cs einmal erlauben, wird man an einen Umbau des Bühnenhauses in der Oper denken müssen. Daß man ohne Not bewährte Kruste unserer Oper gegenüber auswärtige» Gäste» zucücksetzl, ist auch nicht nötig. Eine der Ursachen liegt zweifellos in der beklagenswerten langen Abwesenheit des Gene ra l m » s i k d i re k t o r S. Jeder vcruünsligc Mensch wird es be grüßen, wenn der Generalmusikdirektor auswärts, auch im Ans- Der Ruck*nach Links führt nüht nur auf der rem politischen Ebene zu neuen Gruppierungen und Aufgaben; er will vielmehr auch unter kulturellen Gesichtspunkten gedeutet und gewertet werden. Zweifellos weisen manche Erscheinungen des parla mentarischen Lebens, wie Verwirrung, Zersplitterung, Schwächung der Mittel, Mangel an Schwung und Idee und ähnliches mehr auf Entwicklungen im Volke hin, die es mit seelischen Grundwerten zu tun haben. Die geistige und mora lische Substanz selber ist schwer angegriffen und befindet sich in einem Prozeß fortschreitender Zersetzung. Die Heilung solcher Krankheit kann nicht mehr vom Politischen oder auch Wirt schaftlichen allein erwartet werden, weil es sich ja nicht nur um das Versagen einzelner Funktionen, sondern um eine Krise des Menschen schlechthin handelt. Wir bedürfen der Vitamine, die es in sich haben, die Substanz selber zu erneuern. Wir sind ge nötigt. uns nachdrücklich der Wahrheit zu erinnern, daß nur vom Menschen aus die Welt der menschlichen Einrichtungen Gehalt und Gestalt empfängt. So ist es wohl an der Zeit, jene starken noch unverbrauchten Kräfte, die in einer richtig verstan denen katholischen Aktion liegen, zielbewußt in unser kultu relles Leben einzufügen. Es gab und gibt Kreise bei uns, die der katholischen Aktion mit einiger Skepsis begegnen. Sie fürchten vielleicht, daß eine solche Aktion, die in ihrem Kern überpolitisch ist, etwa ausge nutzt werden könnte zu parteipolitischer Betätigung und na mentlich auch Kritik. Andere wieder meinen, es sei unmöglich, zu den vielen Organisationen, die wir bereits haben, noch eine weitere hinzuznfügen. Wieder andere sind der Ansicht, es sei das, was man in andern Ländern unter katholischer Aktion ver stehe, bei uns in Deutschland schon längst vorhanden, da doch der katholische Volksteil ohne Ruhe und ohne Rast bis auf den heutigen Tag für seine religiösen Rechte zu kämpfen gehabt und sich eben zu diesem Zwecke seine gewaltige Rüstung geschaffen habe. Alle diese Bedenken und Einwendungen haben etwas für sich, müssen aber in dem Augenblick zurücktretcn, der gebieterisch den Einsatz aller und gerade der besten Kräfte verlangt. Der Kairos, die geradezu schicksalhafte Stunde der katholischen Ak tion, ist nunmehr gekommen. Und es wäre unverantwortlich, wenn der deutsche Katholizismus eine solche Stunde verpassen sollte. Zwei Gedanken sind es vor allem, die im Sinne der katho lischen Aktion nach Verwirklichung rufen. Es ist einmal die Loslösung der Religion von Interessen, die ihr irgendwie Fesseln anlegen könnten. Dahin gehört, grundsätzlich gesprochen, die Verquickung des Katholizismus, sei es mit einer bestimmten Staatsform, sei es mit einem so oder so gearteten Wirtschaftssystem, sei es auch mit den verschiedenen Möglichkeiten politischer Grundhaltung. Frei soll die Religion werden, unabhängig von den Fesseln des Zeit alters und damit zuriickgegeben ihrer überzeitlichen und über irdischen Sphäre. Nur tn dieser Freiheit kan« sie ihre gött- kande und insbesondere in Amerika in die Erscheinung tritt. Aber der Opernbetrieb hier darf darunter nicht lei-- d e». Im Schauspielhaus beklagen wir ganz außerordentlich den Abgang Wieck es. Es scheint uns eine falsche Sparsamkeit zu sein, daß man ihn aus formalen Gründen zum Rücktritt nötigte. Mit der Wahl seines Nachfolgers sind wir einverstanden. Dem Ur teil des Ministers im Ausschuß über Kicsau stimmen wir durchaus zu. Das Ensemble des Schauspielhauses ist vorbildlich. Auch die Mannigfaltigkeit des Spielplanes, wenn auch zahlreiche Wünsche ossenbleiben, ist durchaus zu begrüßen. Verantwortlich ist nach der Denkschrift für die gesamten Staatstheatcr der Generalintendant. Er muß beweisen, daß er wirklich die Führerpersönlicbkcit ist, die wir an der Leitung unserer Staatstheater brauchen. Diesen Beweis er warte» wir von der kommenden Spielzeit. Davon mache» wir unsere Einstellung in der Zukunft abhängig. Für die T c u t s ch na t i o n a l e n sprach Abg. Siegelt. Er führte die Schwierigkeiten an den Staatstheatcr» insbesondere aus die unklare Abgrenzung der Kompetenzen zu rück. Alles erscheine hier unklar und undurchsichtig, was für die Auswahl der Stücke, für Entlassung und Neuanstcllung von Künst lern, für die Festsetzung der Gagen usw. im letzte» Grunde ent scheidend sei. Gegenüber den verschiedenen kleineren und größeren Majestäten im Opern- und Schausvielhaus« sei eine starke, wirklich leitende Hand nötig. Die Amerikarcise des Generalmusikdirektors mitten in der Opcrnspiclzeit sei sür ihn persönlich vielleicht ein Er folg, für die Staatstheatcr aber ein Unglück und eine Rücksichts losigkeit gcwescn. Tic Negierung versichert, daß die Stellung des Generalintendanten unabhängig gestaltet werden solle. Von der Er füllung dieser Zusage werde seine Partei ihre künftige Stellung zur Leitung der Staatstheatcr abhängig machen. Aus den vorhandenen guten Einzelkräften Hab« via» durchaus nicht das gemacht, was unter der Pslcge eines Gcsamtknnstwcrkes gemacht werden könne. Auch der Spielplan sei durchaus nicht das. was er sein solle. Statt ein zelner sensationeller Spitzenleistungen, müsse ein gesundes Dnrch- schnittsnivcau mit jeder einzelnen Ausführung bewiese» werden. Schließlich wird dos Kapitel „Staatstheatcr" nach der Vor lage verabschiedet. Ein Antrag Wecket, die Bezüge der Ehoriste» und des Bnllcttpcrsonals angemessen zu erhol;«», findet Annahme. Tie MinderheitSanträgc werden abgelehnt. Auch die Hanshaltskapilel „Innenministerium", „Kreis- und A m t s h a u p t m a n n sch a f t e n" werden äu ge n o ui m c». Die Abänderung des Schlachtvichversichcrungs- gesctzcs und die Entwürfe über di« hypothekarische Belastung von samisienanwart'chgstlichen Grundstücke» und Lohngütern wurde der Vorlage gemäß angenommen. Zn den Kosten der Eisenbahn Zö schen-Leutzsch wird cin Darlehen bon 550 000 Mark bewil ligt. Zu einem Antrag der Sozialdemokraten wird auf Vorschlag des RcchtSauc-iebusscS beschlossen, die Regierung zu ersuchen, zur För derung der Sicdluugsbcstrcbungcu unter besonderer Berücksichtigung der Kriegsopfer jährlich einen größeren Betrag alz bisher zur Ver fügung zn stellen. Endlich findet ein sozialistischer Antrag Annahme, die Regierung zn ersuchen, eine Abänderung des Stempel st c u c r g c s c tz e s rwrzuncbmcn, insbesondere in dem Sinne, daß Vollmachten für die ArbeitSgerichtsbchördcn der Stempelsteuer nicht unterliegen. Der Landtag setzt am heutigen Donnerstag seine Beratungen fort. liche Kraft entfalten, nur in der Freiheit den Menschen über sich selbst erheben, und wiederum nur in der Freiheit weisend und richtend vor das Jahrhundert treten. Ganz von selbst führt diese Freiheit zu Innerlichkeit und Vertiefung. Das, was der Religion eigentümlich ist, alle die Werte der übernatürlichen Welt, wird ja erst dann in voller Kraft auf das Menschenherz wirken, wenn es. von den Schlacken niederer Interessen gelöst, m reiner Klarheit und bezaubernder Schönheit emporsteigt. Das aber ersehnt der Mensch von heute, daß da wieder eine Stätte sei im Vaterlande, wo man ungehemmt von Wirtschaft und Politik sich einmal ganz dem Göttlichen hingeben könne. Sucht man so etwas in dem Drang zur Metaphysik, ringt man darum in dem Bemühen um zeitlose große Kunst und Dichtung, so doch vor allein auf dem Gebiet der Religion, die mehr als alles andere dem Leben Substanz, Sicherheit, Weihe und Adel zn geben vermag. Wer von dieser Sehnsucht der Menschheit nichts wissen will, und wer da glaubt, es sei das Geschlecht von heute so gemein geworden, daß es sich nur noch für Tarife, Ee- haltszuschläge und parteipolitische Machtstellung interessiere, der täuscht sich. Btt diesen Dingen ist der Mensch unserer Zeit kaum mit dem Herzen und höchstens noch aus der Logik des Pslicht- gcdankens heraus. Sprich du aber irgendwo von Gott, ich meine als lebendiger Mensch, ergriffen von den Dingen wie Petrus und Paulus ergriffen waren, nachdem das Psingstbrausen über sie gekommen, sprich von der Kindschaft Gottes, von der Freude der Erlösten, von der ewige« Heimat, sprich von der Liebe, die im Nächsten Gottes Bild erkennt und im Körper noch den Tem pel des Heiligen Geistes, sprich von all dem aus einer Fülle heraus, die sich nicht zu lassen weiß und jeden Augenblick in heilige Lieder und liturgischen Tanz gar überzugchen bereit scheint, und du wirst sehen, wie das Volk dir dankt, wie cs mit glücklichen Augen zu dir emporschaut, und wie es beschenkt zu seinem harten Tagewerk zurückkehrt. Diesem ersten Gedanken gesellt sich ein zweiter zu, der mit jenem innerlich verbunden ist. Es ist das der Gedanke von der Mündigkeit und größeren Selbständigkeit des Laien. Die katholische Aktion ist nur zu verstehen im Zusammenhang mit der Lehre vom Reiche Christi. Dieses Reich Christi ist mehr als die Kirche. Es ist das Universum schlecht hin, und kein Gebist des Lebens und der Kultur ist von ihm ausgeschlossen. Vielgötterei und Abfall vom einen Gott wäre es ja, wollt« man auch nur den kleinsten Bereich der Schöpfung vom Göttlichen isolieren. Verkleinerung der zentralen Würde des neuen Adam, den wir in Christus sehen, wäerc es, irgendetwas in der sichtbaren und unsichtbaren Schöpfung seiner Herrschaft entziehen zu wollen. Kein Wunder also, wenn di« Kirche jenen „Laizismus" verurteilt, der eine Folge der Leugnung von Gott und Lhrifteütum ist. Wer soll aber nun eine entgölten« Welt dem Geiste des Christentums zurückerobern? Nur der Laie kann dafür in Frage kommen, der religiös begeisterte Laie, da cs sich dock vor allem »m di» profanen Gebiete de» Lebens handelt, auf denen sich sein Beruf erfüllen mutz. Das ist um so mehr der Fall, da cs im Wesen der katholischen Aktion liegt, daß der Geist, liche mehr und mehr seiner religiösen Aufgabe Vorbehalten bleibe, für die allein er die Sendung und die Gnade hat. Dntz dadurch nicht ein Zustand geschaffen wird, der die Kirche vom Leben trennt, und datz diese Verteilung der Arbeitsgebiete gerade das Gegenteil von dem bewirkt, was die Zurückdrängnng der Religion in Kirche und Sakristei besagt, liegt eigentlich auf der Hand, soll aber noch durch eine weitere Ueberlegung dar getan werden. Wer die religiöse Literatur in den letzten Jahren verfolgt hat, konnte bemerken, datz die Lehre vom Corpus Christi Mystikum immer häufiger und in stets verliefler Austastung hervortrat. Aus ihr solat die Verbundenheit aller derer, die Rebe am Weinstock sind. Diese Verbundenheit ist wichtiger und wesentlicher als es die Verschiedenart der Funktionen ist, wie sie in jedem lebendigen Körper vorhanden sein muß. I» der Rangordnung der Werte ist es von größerer Bedeutung, daß jemand zur heiligen Gemeinde der Erlösten gehört, als der Umstand, daß er in dieser Gemeinde Laie oder Bischof ist. Aus der Verbundenheit solcher feinsmäßigen Art mit Christus folgt naturnotwendig die Liebe als die höchste und heiligste Pflichi im Reiche Christi. Eine Autorität, in der die Liebe nicht wäre, gibt cs im Reiche Christi nicht. Ebensowenig gibt es einen Ge horsam, der sich von der Liebe lösen könnte. Wie die Kirche selber, so werden auch Autorität und Gehorsam in ihr an der Liebe erkannt, wie es denn überhaupt nichis Christliches gibt, das des Charakters der Liebe cntralen könnte. Bedarf es weiterer Worte, um hier noch Folgerungen zu ziehen? Wurde nicht die Verwirklichung dieser Ideen in der Praxis von selber ein wunderbar freundschaftliches Zusammenarbeiten von Klerus und Laien zur Folge haben? Es könnte keien Laien mehr geben, in dem nicht auch das Gefühl der Veranmoriung sür das Ganze lebendig wäre, und es könnte auch keinen Priester mehr geben, der dem Laien solcher Art nicht Selbständigkeit in der ihm zukommendcn Sphäre vertrauensvoll zubilligte. Aus dem Gesagten ergibt sich, daß eine katholische Aktion, wie sie von Rom gewünscht wird, für eine ans dem Geiste des Christentums schaffende Partei nicht cin Hemmnis, sondern eine Förderung wäre. Auch eine neue Organisation, wie andere meinten, ist nicht gefordert; Handel! es sich doch vielmehr um einen neuen Geist, eine ziclbcwußlcre Arbeit, ja, wahrscheinlich sogar um eine bedeutende Vereinfachung der Organisation. Dar aus ersieht man auch, daß man die katholische Aktion für Deutsch land nicht damit abtun kann, daß man sagt, wir hätten der gleichen schon. Gewiß haben wir viel davon, und gewiß sind die besten Vorbedingungen bei uns bereits geschaffen. Aber die große Einheitlichkeit des Handelns, die Sammlung aller Kräfte unter einer leuchtenden und hinreißenden Idee, die muß un bedingt den neuen Verhältnisse» entsprechend, nun mit größerer Entschiedenheit verwirklicht werden. Nach Jahrzehnten, oder vielleicht erst nach Jahrhunderten wird man erkennen, daß mit der Ncuverkündigmig des Reiches Christi und mit der Forderung der katholischen Aktion eine neue Epoche in der Kirchcngeschichte und damit auch in der Welt geschichte «ingeleitet wurde. Wie die Vision des Heiligen Augustinus von der eivitcrs k)si, so strahlt diese Reichsidee Christi über den Trümmern eines zerbrochenen Zeitalters empor. Nicht nur Idee ist es, sondern zugleich Gestalt, wie die Eigen art des sinnlich-geistigen Menschen sic fordert und ersehnt. Mögen Schwachmütige verzweifeln, der Gläubige trägt als unzerstör bares Gut in sich nicht nur die immer wieder erneute Kreuzigung Christi, sondern auch seine in jedem Aeon sich siegreich erfüllend« Auferstehung. I.rif>rig unck Umgebung Ein Fesl der Universität Leipzig, 5. Jul:. Nach einer Pause von mehreren Jahren begeht die liniver- silät am kommenden Sonnabend !7. Julis wieder cin Fest größe ren Siiis. das Dozenten, Studenten und Freunde der Universität zusammcnsnhrt. Es findet am Tag der Gründung der Universität im Palmengartcn statt und steht nnier dem Zeichen des geplan ten Leipziger S t n d e n ! e n h a u s c s. Dazu will die Stndentenschatt durch das Fest einen gewisse.» Fonds schatten. Der Nachmittagsteil bringt Ansprachen Seiner Magnifizenz Ge- heinirat Prof. Dr. Bethe und des Vertreters der Sludeittcn- schasl. Das Collegium musicnm spielt die E Moti-Ouvertürc von Schubert und die Univcrsitätssängerschast St. Pauli und die Sängerschaft Arion singen mit einem KO Mann starben Chor unter Leitung von Professor Brandes verschiedene Lieder. De; Schluß des Nachmittags macht die Molieresebc Pdsse „Arzt wider Willen" aus. die in der Uebersetznng von Prina. Dramaturg am Alten Theater, von einer Gruppe von Studierenden im Pari; ausgesühr! wird. Abends spielen verschiedene Orchester in den Sälen und im Freien zum Tanz aus. Paare des „Blau Gold- Klubs" bieten dazwischen eine moderne Tanzseban und die russische Studcittengruppc tritt mit ihrem Baialailia-Orchester auf und führt russische Ncttionaltüiizc vor Nebenbei geht eine Tombola und später am Abend tut sich »och ein Kabarett aus. ) Wettbewerb sür cin Wandgemälde in der An!a der Leip ziger Taubstummenanstalt. Der Akademische Rat in Dresden hat ans Mitteln des Kmistsonds einem Weiweweio für die Aus führung eines Wandgemäldes in Kaseiiiiarbe» an der Siirn- wand der Taubstummenanstalt ausgeschrieben. Ais l. Preis und Ausführnngshonorar iür diese Arbeit zu der bis zum Ü7 Okto ber d. I. Entivürse bei der Dresdner Akademie cinzureichen sind, werden 10 000 Mark beiviiiigt. Der Wettbewerb ist nur sächsischen und in Sachsen lebenden Künslicrii offen Studie rende sind davon ausgeschlossen Eine die Phantasie des Künst lers leitende oder beengende Bedingung ist nicht gegeben. 1 Für Reisen nach dem besetzten Gebiete genügen gcwiil,„liche Ausweise. Das Polizeipräsidium gibt bekannt: Zum Betreten des besetzten Gebietes sind besondere Ausweise »ich! mcbr erforderlich. Es genügt zu diesem Zweck jetzt jeder von der Polizei anSgcslcllte Ausweis, z. B. auch Wobmings-chcin ohne Lichtbild ) Was ist „Didcga"? Zum erste» Male will das gastronomische Gewerbe in einer großen Fachschan das Intercne des Publikums gewinnen. In der Zeit vom 11 August bis 0. September wird di« Ausstellung „Die deutsche Gaststätte" (Didegai auf dem Gelände der Technische» Messe in Leipzig eröffnet. Seite» ist eine Fachausstel lung so reichhaltig beschickt und aufgezogen wordcn. wie ..Die deut sche (Wststätte". Neben den Erzcngnisseu der Industrie erscheinen die Innungen der Köche, Fleischer. Bäckcr und Konditoren mit Sondcransstellungc». Aeichstagswahl und kakh. Aktton Von Friedrich Muckermann 8. I.