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Juni 1928 Berlagsort: Dresden Anzeigenpreis«, Die lgesvaltene PetttzeNc ^.Familien- anzeigen «.Stellengesuche SODie Petitreklamezeile. 89mm breit. 1 ^ Für Anzeigen außerhalb des Verbreitungsgebietes 4» z. die PelitreNani ezeile 1 .»V/S. Offerlengeb.SU g. Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflichtung auf Lieserung sowie Erfiillung v. Anzeigen-Aufträgen Leistung v. Schadenersatz. Geschäftlicher Teil: Artnr Lenz. Dresden. iSeschäftSstelle, Drncku.Berlag: Germania. A.-G. sär Verlag und Druckerei, Filiale Dresden. DreSden-A. 1. Polierslratze l?. FernruflllOlll. Posticheckkonlo Dresden r703. Bankkonto- Stadtbank Dresden Nr. «1719 Für christliche Politik und Kultur Dresden- Redaktion der Sächsischen VolkSzettung Sden-Allstadl 1. Poiierstrahe 17. Fernrni Mil und ri0l.-. Ruhiger Reiehsiagsbeginn Das neue PrSsidium Sachsen und Thüringen Zur mitteldeutschen Frage. Eine Verlobung, von der weder der Vater noch die Geschwister rechtzeitig Kenntnis haben, ruft leicht Miß trauen und Mißgunst hervor. Diese alte Erfahrung wird durch die jüngste politische „Verlobung" zwischen Sach sen und Thüringen erneut bestätigt, die Minister präsident Heldt am 7. Juni im Sächsischen Landtage be kannt gemacht hat. Vater „Reich" war über diese deutsche Familienangelegenheit ebensowenig unterrichtet, wie die größeren oder kleineren Ländergeschwister. Für Preu ßen Kain die Sache doppelt überraschend, iveil es selbst auf das Nachbarland Thüringen schon gelegentlich ein Auge geworfen hatte. Die Entwicklung in Mitteldeutsch land. die sich heute anbahnt, verdient Beachtung. Gleich wohl sprechen wir mit Bedacht vorerst nur von einer Ver lobung, die mit dem Plane von Verwaltungs gemeinschaften zwischen Sachsen und Thüringen angekündigt worden ist. Es ist sicherlich noch verfrüht, schon den Tag der Hochzeit, der Vereinigung von Sachsen und Thüringen in sicherer Zukunft zu sehen, obwohl es unverkennbar ist, daß die Entwicklungstendenzen sehr entschieden in dieser Richtung laufen. 4- Der Gedanke einer Annäherung zwischen Sachsen und Thüringen ist nicht mehr neu. Den Fehlgriff, den die Erbteilung des Jahres 1485 zwischen Ernestiuern und Albertinern für die vordem ein einheitliches Kultur- und Verwaltungsgebiet bildenden Wettiner Lande bedeu tete, hat man in einer Zeit, die stärkste wirtschaftliche Konzentration aus ihre Fahne geschrieben hat, längst er kannt. Das Problem Sachsen-Thüringen läuft etwa mit der Idee des neuen Deutschen Reiches parallel. Schon 1848 hat man den Anschluß aller thüringischen Staaten an das Königreich Sachsen ernstlich erörtert. Der Herzog von Altenburg war schon damals bereit, den Albertinern sein Land, dessen wirtschaftliche Interessen heute am stärksten nach Sachsen hinüberreichen, aufzulassen. Neue Nahrung hat dein sächsisch-thüringischen Problem die Be seitigung der Dynastien durch den Umsturz von 1918 und der damals auftauchende Gedanke einer völligen Neuein teilung des Reiches gegeben. Auf eine Anregung aus Allenburg hin fand am 18. Januar 1919 — also zufällig am Reichsgründungstage — eine Besprechung zwischen sächsischen und thüringischen Ministern über die Frage des zukünftigen Verhältnisses zwischen Sachsen und Thürin gen statt. Auf Presseangriffe hin hat dann die sächsische provisorische Negierung am 25. Januar 1919 in der Stnatszeitung (Nr. 20) erklärt, sie wolle sich in keiner Weise in die Verhältnisse benachbarter Staaten ein- mischen, aber sie lasse, da die Neubildung größe rer Freistaaten allgemein erörtert werde, die wirt schaftlichen Zusammenhänge untersuchen, die über die sächsische Grenze hinausreichen, wobei selbstverständlich sei, daß solche Neubildungen nur in Betracht kämen, wenn sich die Wünsche überwiegender Mehrheiten des Volkes von beiden Seiten begegneten. Wie stark schon damals die Vereinigungstendenzen waren, beweist ein Schreiben, das der damalige sächsische Ministerpräsident Dr Gradnauer am 19. Februar 1919 an Staatsminister Teil in Altenburg richtete, und das folgenden Saß ent hielt: . Sachsen und Thüringen zu einem Staat vereinigt, würden vermöge ihrer Größe und Einwohnerzahl, wegen der glücklichen Ergänzung ihrer Industrie durch 'die nötige landwirtschaftliche Fläche und wegen ihrer zentra len Lage im Reiche politisch und wirtschaftlich ein Schwer gewicht und eine Bedeutung besitzen, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann." Endlich sei daran erinnert, daß am 8. März 1919 die altenburgische Regierung der dortigen Lanoesversammlung eine Materialsammlung über die Frage eines „Bereinigten Thüringens" oder „Sachsen-Thüringens" vorgelegt und dabei die Schaffung eines mitteldeutschen Großstaates aus Thüringen, Sach sen und preußischen Gebietsteilen als wünschenswert be zeichnet hat. e> Die Entwicklung ist damals bei der Bildung des Freistaates Thüringen stehengeblieben, die immerhin schon einen wesentlichen Fortschritt gegenüber der über kommenen Vielstaaterei dieses Landes bedeutete. Um die mitteldeutsche Frage ist es seither ruhiger, wenn auch nie ganz still geworden. Heute hat man nun weni ger vom allgemein politischen Standpunkt, als vom finanziell-wirtschaftlichen aus die Frage erneut aus gerollt, sie zugleich aber auch aus dem Stande bloßer theoretischer Erwägungen in den Stand praktischer posi tiver Maßnahmen überführt. Die sächsisch-thüringische Grenzberichtigung zwischen Plauen und Borna im Bor- Berlin, 14. Juni. Die erste Sitzung des Reichstages ist gestern ruhig und würdig verlaufen. Sie wurde von dem Alterspräsidenten Bock (Soz.) geleitet. Die Kommunisten, von denen mehrere in der Uniform des Noten Frontkämpfer-Bundes erschienen ivaren, machten keinerlei Störungsversuche. Nach einer kurzen Ansprache des Alterspräsidenten er folgte der Namensaufruf. Beim Ausruf des Abg. v. Keu- dell (Deutschnat. Vp.) kamen von den Kommunisten, bei dem Namen Koch-Weser (Dem.) von den Nationalsozialisten höh nische Zuruse. Beim Ausruf des Abg. Künstler (Soz.) rufen die Kommunisten: „Der Einseiser!" Abg. Dr. Marx (Zeittr.) wird von links mit dem Ruf „Neichsbannerkamerad D.!" begrüßt. Am Schluß des Namensaufrufs stellt der Alterspräsident Bock fest, daß 462 Abgeordnete anwesend sind, das Haus also be schlußfähig ist. Die eingegangenen Anträge wurden auf die Tagesordnung der heutigen Sitzung überwiese». Unter anderem hat das Zen trum schleunige Hilfe für das besetzte Gebiet beantragt, die Deuischnationalen und die Kommunisten fordern Amnestie. — Die Sitzung wurde bereits 16 Uhr geschlossen. * In der heutigen Sitzung erfolgt die Wahl des Präsidiums. Die Wiederwahl von Löbe (Soz.) zum Prä sidenten ist sicher, ebenso dürsten Esser (Ztr.) und Gräs (Dnat.) wieder Vizepräsidenten werden. Der Platz des dritten Vizepräsidenten steht den Kommunisten zu: doch ist es sraglich, ob tatsächlich ein Kommunist gewählt wird. Die Sozialdemo kraten haben beschlossen, nur dann für einen Kommunisten zu stimmen, falls die Kommunisten für Lobe stimmen. Die Mittelparteien wollen nur dann einem Kommunisten die Stimme geben, falls er sich zur Einhaltung der Geschäfts ordnung verpflichtet. Es besteht also die Möglichkeit, daß der kommunistische Kandidat Torgler durchfüllt und au seine Stelle als Vertreter der Deutschen Valkspartei der Abgeordnete v. Kardorff zum dritten Vizepräsidenten gewählt wird. Nach der Wahl des Präsidiums wird sich der Reichstag ver mutlich vertagen, um die Bildung der Reichsregie rung abzuwarten, die anscheinend doch größere Schwierig keiten bereitet, als man ursprünglich angenommen hat. Her mann Müller hat, wie vorgestern mit dem Zentrum, so gestern mit der Deutschen Volksparlei verhandelt, «in Resultat aber im einen wie im anderen Falls noch nicht erzielt. Die Haupt schwierigkeit bei den Verhandlungen mit der Deutschen Volks, jiartei liegt offenbar darin, daß diese Partei eine gleich, zeitige Umbildung der Regierungen im Reich und in Preu ßen wünscht, eine Forderung mit der die Sozialdemokraten nicht einverstanden sind. Weiter bestehen Meinungsverschie denheiten über einzelne sachliche Voraussetzungen der Regierungsbildung, * Es war von vornherein anzunehmen, daß in den Besprechungen über die neue Regierung die sachlichen Voraussetzungen eine nicht unwesentliche Rolle spielen würden. Wenn es auch nicht darauf ankommt Richt linien aufzustellen, wie wir es bei der jüngsten Regie rungsbildung erlebt haben, weil es damals vor allem Bindungen nach der staatlichen Seite zu schaffen galt, so liegt doch ein Interesse vor, wenigstens in großen Um rissen Weg und Ziel der künftigen Regierungspolitik liarzustellen und soweit, wie dies möglich ist, festzusetzen. Es wäre daben natürlich nicht angebracht, bis in die klein sten Einzelheiten einzudringen, und wir würden diese Art auch für unnötig erschwerend ansehen. Denn Parlament und Parteien beaufsichtigen doch sorgfältig und dauernd die Arbeiten des Kabinetts. Wonach wir aber trachten, ist doch seit der letzten häufigen Regierungskrisen die Herstellung einer wirklich stabilen Regierungsmehrheit. Wenn sich da her der begreifliche Wunsch ergibt, sachliche Voraussetzungen allgemeiner Art zu schaffen, so würde» die dabei zutage tre tenden Auffassungen sich dann praktisch erledigen lassen, wenn auf allen beteiligten Seiten der feste Wille zur politischen Zusammenarbeit besteht. Die Schule, die Gestaltung des Reiches und die damit im Zu- sammenhang stehenden finanziellen und wirtschaftlichen Fragen sind für die Zukunft so entscheidend, daß unter den künftigen Koalitionsparteien über sie gesprochen werden muß. Es kommt nur darauf an, daß diese Besprechungen im Geiste gegenseitiger Verständigung, an dem cs das Zentrum bestimmt nicht fehlen lassen wird, geführt werden. jahre war ein erster Anfang. Trotzdem kam die Erklä rung über den bevorstehenden Abschluß von Verwaltungs- gemeinschaften überraschend. Sie zeigte zunächst, daß man in den maßgebenden Kreisen nur an eine allmäh liche, schrittweise Annäherung an das erstrebenswerte Endziel denkt. Man ivill keineswegs eine Usberrumpe- lungstaktik, zieht vielmehr den praktischen und vernünf tigen Weg von Teillösungen vor, deren erwartete Bewäh rung dann von sich aus ein weiteres Fortschreiten auf dem begonnenen Wege fördern dürfte. Wie weit die geplanten Verwaltungs gemeinschaften auf das politische Verhältnis der beiden Länder von Einfluß sein werden, läßt sich bei dem gegenwärtigen Stande der Verhandlungen noch nicht be urteilen. Einzelheiten über .diese Verwaltungsgemein schaften sind von offizieller Seite noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt. Was allerdings inoffiziell be kannt geworden ist. und zwar ohne bisher dementiert zu werden, läßt eine sehr großzügige Ziesetzung vermuten. Danach soll an gemeinschaftliche Einrichtungen in der Justizverwaltung, ein gemeinsames Oberverwaltnngs- gericht und andere Verwaltungsbehörden, an eine Nechts- angleichung auf dem Giebiete der Landessteuern, an ge meinsame Arbeit im Hochschulwesen (Bergakademie Frei berg und Forstakademie Tharandt), an Vereinheitlichung im Verkehrswesen und Zusammenarbeit in der Licht- und Kraftversorgung, nach weiteren Stimmen sogar an eine einheitliche Gestaltung der Staatshaushaltspläne gedacht sein. Mag fürs erste auch nur ein Teil dieser Pläne Wirklichkeit werden, so wird man ihnen trotz des Bor- wiegens wirtschaftlichen, aus Ersparung hinzielenden Charakters die politische Bedeutung nicht absprechen können. * Die mitteldeutsche Frage, die keineswegs nur eine lokale Frage der Messestadt Leipzig ist, steht mit dem Problem der Reichsreform in unmittelbarstem Zusammenhang. In Thüringen ist auch der Anschluß an Preußen mehrfach erörtert worden. In letzter Zeit aber hat sich der Gedanke eines engeren Anschlusses an Sach sen durchgesetzt. Vom Standpunkt des Reiches aus ist es ohne Zweifel zu begrüßen, daß hier in Sachsen und in Thüringen führende Männer die Bedeutung der mittel deutschen Frage für die zukünftige Entwicklung des Rei ches klar erkannt haben. In Sachsen ist neben Minister präsident Heldt Ministerialdirektor Tr. Alfred Schulze der maßgebende Vertreter dieser gesund söderalistischen Politik, die um so mehr zu begrüßen ist, als gerade hier in Sachsen der Gedanke der eigenstaatlichen Entwicklung in den letzten Jahrzehnten stark in den Hintergrund ge drängt war. Daß ein gesunder Föderalismus auch im Stadium der heutigen wirtschaftlichen Entwicklung durch aus vertretbar erscheint, wenn er nicht auf blinder Be harrung ans überkommenen, unserer Zeit nicht mehr ent sprechenden historischen Grenzen stehen bleibt, sondern für Fortbildung zu organisieren, der Gegenwart entspre- chenden eigenstaatlichen Gebilden eintritt, beweist das sächsisch-thüringische Vorgehen, Ihm liegt die Idee zu grunde, daß der Neichseinheit besser durch eine mitlei de utscheBlockbildung gedient wird, als durch ein Aufgehen der mitteldeutschen Länder in einem größeren Preußen. Dr.Schulze betont mit großem Geschick in einem Aufsatz über die Stellung Sachsens im Reiche (Jahrbuch Sachsen 1927) die natürliche Vermittlerrolle, die Sachsen im Reiche habe. Wirtschaftspolitisch sei es durch seine geogrophiscbe Lage ans den Zugang zum Meere an gewiesen und schon dadurch mit dem Norden unlöslich ver bunden! seine Bevölkerung dagegen habe Eigenschaften, die sie dem süddeutschen Wesen näher bringen als dem norddeutschen. Für Thüringen trifft im wesentlichen das selbe zu. Der wirtschaftliche Druck und die Finanznot drängen heute zu politischen Zusammenschlüssen der Län- der. Ein Zusammenschluß Mitteldeutschlands würde hier ein starkes Bindeglied zwischen Nord- und Süddeuisch- land bilden. Nur müßte man für die endgültige Lösung neben der Vereinigung Sachsens und Thüringens eine harmonischere Abrundung dieses Staatsgebildes wün schen. einmal durch Beseitigung der preußischen Enklaven in Thüringen und weiterhin durch Zuweisung preußischer Gebietsteile der Provinz Sachsen an das neue mitteldeut sche Staatsgebilde. So weitreichende Pläne werden naturgemäß nicht auf ungeteiltes Wohlwollen stoßen. Kritik und Gegnerschaft kündigen sich auch bereits deutlich an. Kommt es zu einem mitteldeutschen Staatsgebilde, so ist es mit dem zentralistischen Einheitsstaat, der die Zer schlagung aller Länder will, endgültig vorbei. So argu-