Volltext Seite (XML)
mit dem schwerfälligen Aufmarsch von Sachen, mit denen sich unsere Vorfahren belasteten, die ihnen aber Pomp und Würde waren. In der Gegenwart triumphiert überall das neuzeit liche Gebot der Sachlichkeit. Sie erreicht ihren Höhepunkt im sachlich eingerichteten Hotel, sowohl im schwimmenden, dem großen Dampfer, als im festländischen Palasthotel, die beide mit klügster Nutzung auch des kleinsten Raumes gebaut sind. Reisende von einst nahmen viel Platz ein und brauchten viel Zeit. Beides war vornehm und wurde grundsätzlich beachtet, es sei denn, das; ein politischer Zweck zur Eile an spornte und das Geheimnis des Unauffälligen verlangte. Wer zu seinem Vergnügen reiste, was seit der huma nistische» Weltanschauung zu Petracas Zeiten in Mode ge kommen war, nahm sich Zeit; sein Ziel war, zu sehen, Land und Leute kennenzulernen, nicht rekordmätzig Kilo meter zu fressen. Land und Leute zeigten, ehe die Eisen bahnen dem Reiseverkehr den Massencharakter gaben, viel mehr Verschiedenheit, sie waren nur für langsames Kennen lernen geeignet; denn jedes Fleckchen bot Besondernheiten, zeigte eigensinnigen Heim«tstolz, jeder Kirchturm überblickt stolz sein eigenes Reich. Brauch und Sprache, Physiognomie und Lebensart trennten Raffen und Völker, Trachten wech selten ab, die Gefährte waren unterschiedlich in jedem Landstrich, in jeder großen Stadt. Jede Kleinigkeit gab zu vergleichen, zu urteilen, zu beobachten; es verlohnte sich zu verweilen und langsam von Etappe zu Etappe zu reisen. Je mehr sich die Unterschiede verwischen, je mehr die Technik die Eigenarten des Lebens ausgleicht, je näher die Länder und Städte einander rücken durch das Eiltempo sachlich ein gerichteten Verkehrs, desto weniger verträgt der moderne Mensch das behagliche Verweilen, das Schrittmaß des einstigen buntaufgeputzen blasenden Postillons. Eile ist die Losung des heutigen Reifens, Schnelligkeitsrekorde werden geschätzt, und eine neue Poesie macht sich geltend, die Poesie der Wolken, durch die das Luftschiff siegreich ge steuert wird. Und doch bleibt das Wandern schön, das Wandern durch Wald und Wiese, das Verweilen bei einer Blume, bei einem Stein; denn nirgends fühlt sich der Mensch trotz aller Technik freier und stolzer, als wenn er, nur auf sich angewiesen, in der freien, stolzen Natur zu wandern vermag. Abenteuer um Mittag Much ein Schlüsseldrama von Stefan Szetely. Ort der Handlung: Vor einem Berliner Hotel. Held des Dramas: Ein bekannter Berliner Filmregisseur. Sagen wir Herr Z. Wenn der Vorhang aufgeht, ist der Schauplatz einen Augen blick leer. Dann kommt gemächlich eine kleine Vuick-Limoujiue vorgefahren. Bleibt vor dem Hoteleingang ain Parkplatz steh n. Herr Z. steigt aus, drückt gewohnheitsmäßig aus einen tieiu.n Hebel an der Innenseite der Tür und wirst diese kräftig ine Schloß. Herr Z. verschwindet im Hoteleingaug. Eine Stunde vergeht. Herr Z erscheint wieder im Hoteleingaug, d. h. im Am gang. Er kommt heraus und wirst die ausgerauchte Zigareue weg. Er tritt an seinen Wagen und greift nach dem Schlüße-, den er in der rechten Hotentasche zu tragen pflegt. Der Schlüssel ist nicht da. Auch in der linken Hosentasche ist e, nicht zu finden. Die Rocktaschen werden vergeblich dnrchmühli. Na, und in zwanzig Minuten muß er im Atelier sein. Was zu machen?! Ein Filmregisseur soll doch ein Manu der Tat sein. Rasch ist ein Entschluß gefaßt: er wird das Glas einschlagen und und sodann die Türe von innen öffnen. Also los. Er holt eine großen Stein von der Straße. Hebt seinen Arm und . . . wird im nächsten Moment energisch zurück- gerissen. Ein Schupomann steht vor ihm. „Oho, mein Lieber" — meint der Schupo — „was machen Sic da? Sie wollen wohl einen Wagen klauen, was?" Herr Z. protestiert energisch. Holt Papiere hervor. Die Papeire werden geprüft. Der Tatbestand erklärt Dem Ein schluß wird vom Schupo beigestimmt. Der gute Schupomann hilft. Hängt den Knüppel ab. Bann. Splitter fliege». Die Tür wird geöffnet. Die Hand zum Dank gereicht. Plötzlich wird Herr Z.< wenn möglich, noch unsanfter, als das erstemal, zurückgerisseu. Ein aufgeregter Herr steht neben ihm. „Mensch, rvas wollen Sie von meinem Wagen?" Sind Sie verrückt? Warum haben Sie mein Fenster eingeschlagen?" »Ahr Fenster? Ihr Wagen? Das ist doch mein Wagen, mein Buick." „Das möchte Ihnen wohl so paffen, was? Und mein Monogramm?" Tatsächlich.' Das ist doch ein frenrdes Monogramm. Der Schupo tritt drohend näher. Herr Z. wird verlegen. Herr Z. schaut verzweifelt um sich. Und entdeckt, daß ein paar Meter entfernt sein Wagen steht. Nun muß er in die Brieftasche greifen, das Fenster be zahlen. Dann hebt er wieder den Stein auf, schleudert ihn wütend gegen seinen Wagen und schlägt ein Fenster ein Jetzt zieht er das Taschentuch aus der Tasche, um die Stirn abzuwischen. Also, er zieht das Taschentuch, und mit dem Taschentuch kommt etwas zum Vorschein. Es war der Schlüssel. — Chinesische Schlauheit. Hadjiran, ein Hindu, schuldet Wenig, einem Chinesen, zwölf Schanghai-Dollar für Reparatur von Teppichen. Wang kann aber sein Geld nicht bekommen trotz aller Versuche, die er anstellt. Hadjiran weiß ihn auf alle mög liche Weise zu vertrösten und weigert sich hartnäckig, die Schuld zu bezahlen. Eines schönen Tages aber nimmt Herr Wang Fron Wang bei der Hand und seine neun kleinen Wanzs und ieig sich vor die Tür von Hadjivans Haus, wo sie alle Mammen ein großes Geheul und Klagen anstellen. Da ist Herrn Wa>,,x- männliche, doch etwas hohe Stimme, Frau Wangs zirpend Stimme zn vernehmen und dazwischen klagen, heulen und zwitschern, je noch dem Alter und dem physischen Vermögen, aile die kleinen Wangs. Das amüsiert Hadjiran anfangs, er gehl im Zimmer aus und ab, seine Hände reibend und sagt sich. daß dielses Geheul doch keinen Tag dauern wird. Es dauert eine Stunde. Hadjiran wird der Sache überdrüssig, er ist irritier,, aber er sagt sich, daß cs nicht viel länger bauern wird Es dauert eine Stunde, es dauert zwei Stunden, drei Stunde», Dos Chorgehcul nimmt an Stärke zu. Hadjiran gerät in Wut. cr schlägt sich mit der Faust vor den Kopf. Wenn nur die Wangs das Heulen einstellten! Es dauert vier, es dauert fünf Stunden, Hadjiran. verläßt mit würdevollem Schritt sein Haus und be zahlt Wang seine Schuld. Ueber Wangs Gesicht zieht ein sichÄienfrohes Lächeln. Er nimmt Frau Wang bei der Hans, und die kleinen Wangs folgen, glückstrahlend, dom noch glück licheren Vater. bl. bt. Vos, Verantwortlich: Jgna Maria Jünemann, Berlin Interessante Itölenspieler Bei den Funden, die eine in den Ueberresten ältester Zeit h«rumstöbernde Wissenschaft ägyptischen Ausgrabungen ent nahm, sind oft Flöten aus Tierknochcn. Freilich ein moderner Virtuose würde die primitiven Dinger kaum als Flöten aner kennen! Daß wir aber solche Instrumente oft gerade in den Gräbern der Vornehmen ausgefunden, haben, ist nicht ohne Be deutung. Eine Flöte ist eben etwas anderes als eine Trom pete. Diese, weithin zu hören, rvst auf, verkündet, ist das In strument der Geselligkeit, ist dramatisch. Bei der Flöte Ton wird man von sanfteren Gedanken befallen, die ist diplomatisch, geistig, mehr etwas für Kenner, sie hat so etwas Vornehmes an sich, man kann sie zu Hause spielen, sich mit ihr in der Einsam keit zurückziehen. Und die Einsamkeit brütet „Kolosse und Extremitäten" aus, wie mal ein gescheiter Kops zu sagen wußte. So sind passionierte Flötenspieler zu allen Zeiten meistens keine Durchschnittsgeister gewesen. Teilweise schnurrige Käuze, dann wieder Leute mit diplomatischem Talent und der Gabe, sich zu bewegen und in das Weltgetriebe einzugreisen, oft aber auch vornehmste Künstlernaturen, Nervenmenschen, deren Emp finden die unmateriellen Flötentöne das rechte Ausleben be deuteten. Ein solcher Kulturmensch war sichrer Claudius Ptolemäus, der im ersten Jahrhundert nach Christus in Alexandrien lebte und Mustkschriftsteller, Astronom und Mathematiker war, da neben aber leidenschaftlich die Flöte blies. In diesen glück lichen Zeiten waren eben die Menschen noch vielseitig. Was würde denn der so leicht Anstoß nehmende Durchschnittsbürger heute dazu sagen, wenn ein vielbegabter Zuckerbäcker, Auto lenker und Jazzschläger wäre? Da war Heinrich Hondius, den Lucas Cranach in einem seiner Gemälde auf die Nachwelt gebracht hat, augenscheinlich ein soliderer Mann, der mehr wußte, was sich gehört. Er muß wohl schon ein besserer Herr gewesen sein, sonst hätte ihn der wählerische Meister Cranach wahrlich nicht für würdig gehal ten für die Macht seines Pinsels. Pierre Gabriel Bussardin, der etwa zu gleicher Zeit lebte, war ein Streber und zugleich sehr reiselustig. Brachte es bis zum Soloflöter der Dresdener Hofkopelle, hatte sich aber vor her tüchtig in der Welt umaesehen, war bis Konstantinopel ge kommen. Für damalige Zeiten dasselbe, wie heute eine Reise nach dem Mond. . . . Im 18. Jahrhundert kam die Oboe in Mode, und Christian Friedrich Döbbert war ein großer Virtuose dieses Instrumentes. Als er in der Kapelle des Markgrafen Fiedrich von Vanden- burg-Kulmbach tätig war, kam dieser auf den Einfall, Flöte lernen zu wollen. Und kein Flötenlehrer da. Der Markgraf meinte nun: wenn Döbbert so gut Oboe bläst, wird er sicher auch ein vorzüglicher Flötist werden können, und dann ist der Lehrer gefunden. Döbbert bewies wirklich soviel Anpassungs- talent, legte die Oboe in den Kasten und flötete fürderhin. Und nun Francois Dcvienne, auch durch Doppelbegabung auffallend, ein Flöten- und Fagottvirtuose. Dieser Francois war ein frühreifer, junger Mann. Mit zehn Jahren schon Flötist eines Regiments-Musikkorps! Kardinal Rohan berief ihn dann in sein Hausorchester. (Dazumal hatten feine Leute noch keine Steinway- und Quandtflügel und Lautsprecher, da für aber eigene Orchester, was nicht so übel war!) Leider endete der auch als Komponist begabte Devienne im Irrenhaus von Charenton. Theobaldo Monzani, 1762 in Modena geboren, war schon eher ein moderner Reisevirtuos, abwechselnd in großen Orchestern tätig, dann wieder viel Beifall als Solist findend, nament lich in London. Also ein tüchtiger Künstler und jedenfalls auch ein Weltmann, der es verstand,' die Treppe herauszufallen. Eine besondere Figur drängt sich jetzt in den Kreis der Fachmusiker. Ein Kriegsmann, dem es nicht immer nach Wunsch ergangen ist, denn er hatte seinen linken Arm verloren. Doch eine solche Kleinigkeit konnte diese Verlichingen-Natur nicht verdrossen machen. Um weiter seine geliebte Flöte blasen zu können, konstruierte er einen Ständer, in den er das Instrument spielgerecht cinhängen konnte und wußte auch einen Mechanis mus zu erfinden, der. ihm das Spiel sämtlicher Klappen durch die rechte Hand möglich machte. Dieser unverzagte Oberst Rebsomen hatte mit seinem Flötenapparat und seinem erfin dungsreichen, schönen Spiel soviel Beifall, wie ein Tenor un serer Tage. Neben diesem kunstbegeisterten und originellen Milita risten sei Marsyas, ein griechischer Flötenspieler erwähnt. Er besaß (nach der Sage) eine solche Fertigkeit auf seinem In strument, daß er es wagen konnte, den Gott Apollo zum musi kalischen Wettkampf hernuszufordern. Als Richter fungierten die Musen, die Apollo den Sieg zusprachen, da dieser zu seinem Spiele auf der Kithara noch fang, was für Marsyas ein Ding der Unmöglichkeit war. Für seine Vermessenheit wurde Mar- syas an einem Baum aufgchängt und ihm bei lebendige Leibe die Haut abgezogen. In Amerika steht das Flötenblasen jetzt sehr in Gunst. Das kann zum großen Teil den Bemühungen einer Dame, Mnrguerite de Forest-Anderson zugefchriebcn werden. Sie studierte in „New-England Conservatoire" zu Boston Gesang, Violine, Klavier und Flöte, entschied sich dann aber für ihre weitere Ausbildung im Flötenfpiel bei Eugene Weiner, Neu- york, und Albert Fransella, London. Es ist ihr Verdienst, daß weite Kreise sich mit Vläserkammermufik zu befreunden be gannen. Da das Mnsikmachen in den Rahmen einer besseren Er ziehung gehört, so wurden auch die Prinzen und Prinzessinnen tüchtig mit Musikstunden malträtiert. Wenige dieser hohen Herrschaften musizierten mit Aufrichtigkeit und Begeisterung — und lernten und konnten etwas. Zu diesen Ausnahmen ge hörte König Heinrich decr Achte von England, der gut Flöte blies und auch mit seinem Spiel auf dem Spinctt den Beifall von Sachverständigen fand. Nicht minder der römisch-deutsche Kaiser Josef I., der sich von oft unerfreulichen Staatsgeschäften in Einsamkeit und Musik rettete. Und: Friedrich der Große, der neben seinen Schlachten und Bestrebungen, die Landkarte von Mitteleuropa zu verändern, noch eine musikalische Karriere machte. Er flötete nicht wie ein Fürst, sondern wie ein Musiker, wenn auch sein Lehrer Joachim Quantz ihn öster rüffelte — er konnte den Takt nicht halten. Wiesenweiher und saust splitternackt, nur ein nasses Tuch um die Lenden, ins Flammcngeprassel. Bange Augenblicke — da kommt die Gestalt mit dem Kind lein in dem Wickelkissen durch das schwelende Feuermeer zurück und legt die liebe Last den verzweifelten Eltern vor die Füße. Jetzt erst erkennt man den Retter, der seine Brandgluten wieder im Weiher glüht, und einer ruft es laut und begeistert: „Das ist ja der deutsche Michel! Ein Vivat, hoch, der deutsche Michel!" „Vivat! Hoch!" braust es mit dem Flammengeprassel um die Wette, Hunderte umdrängcn den herrlichen Retter und drücken ihm die Hand, Der Lehrer kommt herbei mit dem Vezirksamtmann und Schulinspektor. Und wieder lächeln sie wie voreinst bei den Prüfunge'n, aber dieses Lächeln kommt jetzt aus Seelentiefen. Sie lupfen die Hüte vor dem Helden. Und der Schulinspektor sagt: „Deutscher Michel, Hab Dank! Jetzt bist du in der Oberstufe! Der Erste, der unvergleichlich Einzige in der Oberstufe! Das Leben hat dich bewährt. Was ist die Schule gegen das Leben!" Der deutsche Michel hat nur eine Antwort: sein breites, gutmütiges, gelassenes Lächeln, „Nicht der Rede wert," » Der Brandleiter, ein begüterter Mann, hat dem deutschen Michel lausend Mark gegeben sür die Rettung seines Kindes aus Feuersnot. Der deutsche Michel hat die tausend Mark ohne Ziererei und mit einem herzhaften Vergcltsgott genommen und ist da mit nach Amerika gefahren, weil die Rede ging, daß man im Lande des Dollars mit kräftigen Armen zehnmal soviel Geld verdiene wie daheim in dem kargen Waldgau, Mit seiner Hände Arbeit wollte der deutsche Michel im fremden Lande soviel verdienen, daß er sich daheim ein Höslein kaufen konnte, ein Eigen für Lebenszeit. So ist er nach Amerika gefahren. Nie ist ein Brief v«n ihm in die Heimat gekommen, weil er ia nicht schreiben konnte der deutsche Michel. Unterstufe . . . Aber von Zeit zu Zeit kam eine Geldanweisung an seinen Vater, der die Beihilfe des Sohnes wohl brauchen konnte. Mir ist der deutsche Michel viele Jahre verschollen gewesen. Selbst in der Fremde, habe ich von ihm nie mehr etwas ge hört. Ich hätte ihn wohl ganz vergessen, den einstigen Jugend- gcnossen und Schulkameraden, wenn er sich nicht selbst bei mir — nach vielen, vielen Jahren — in Erinnerung gebracht hätte. Er muß wohl meinen Aufenthalt erfragt haben, denn eines Tages kam ein mächtiger Mann mit breitem Lachen und grund gütigen Kinderaugen zu mir, trat ins Wohnzimmer und ließ sich behaglich am Eßtisch nieder. „Kennst du mich noch?" blitzte es aus dem Gehege seiner prachtvollen Zähne. Dabei wölbte er im Vorneigen gegen mich seinen wallroßbreiten Rücken und nahm meine Rechte in seine Pranken, daß ich beinahe aufgeschrien hätte. „Der Weber Xaver!?" fragte ich. „Der deutsche Michel!" sagte er. „Well!" „So grüß dich Gott tausendmal!" „Well! Ich komme gerade aus Amerika. Brauchst du Geld? Ich habe sechstausend Dollar hier, in fünfundzwanzig Jahren einnNsI . . . Nur einmal den Kopf frei aufgereckt! Nur einmal Höhenluft geschmeckt! Und niemand beugt dich zur Erden. Um Menschenknecht zu werden. Du kannst nicht mehr zur Tiefe gehn; Mußt immer nach den Sternen sehn, Mußt immer nach den Höhen streben Und einsam wandeln durch das Leben. Doch hier dein Lohn: Du bist ein Mann! Nichts Höheres ich denken kann. Und Schmeichler» Lumpen und Getier Sind tanseuy Welten unter dir! Lrnst Laokarlas. drüben erspart. Jetzt kauf' ich mir daheim einen Hof, lind schau' zu meinen Leuten, wie's ihnen geht. Well! Daheim ist daheim!" * Nach etlichen Wochen kam der deutsche Michel wieder zv mir. „Well! Ich muß nochmal hinüber!" „Wieso? Ich dachte, du wolltest dir mit deinen sechstausend Dollar einen Hof kaufen in der Heimat?" „Das Geld ist schon alle. Meine Brüder, die alle auf nötige Höfe geheiratet haben, können es besser brauchen als ich." „Du hast ihnen die sechstausend Dollar geliehen?" „Geschenkt! Sie könnten mir das Geld doch nicht zurück- zahlen. Und ich kann's wieder verdienen . . ." Ich dachte an unsere Schulzeit: der deutsche Michel, der in der untersten Stufe der Unterstufe aus der Schule gekommen war, schenkt seinen Brüdern, die die Oberstufe mit besten Zeug nissen hinter sich gebracht haben, sechstausend Dollar, um sie vor Vergantung zu retten. „Deutscher Michel", sagte ich und machte ihm mit dem rechten Zeigefinger das allbekannte Zeichen an die Stirn. „Well! Ich kann's wieder verdienen — und sie können es nicht." Dabei stemmte er seine gewaltigen Arme vor sich wie zui» Beweise, daß er keine Flausen machte. „Wenn ich wieder sechstausend Dollar habe, dann kauf' ich mir den Hof in der Heimat. Behüt dich Gott! Auf Wieder sehen!" Jetzt ist cr wieder drüben, der deutsche Michel. Wenn's der Bezirksamtmann und der Schulinspektor wüß ten, würden sie nochmal sagen: „Deutscher Michel, du bist der Erste in der Oberstufe, der unvergleichliche Einzige! Und die Schule hat dich vom letzten Plätzlein der Unterstufe weg ins Leben geschickt . . . Was ist die Schule gegen das Leben?" Und ich denke mir oft: „Deutscher Michel, du wirst noch in eine ganz andere Oberstufe aufrückcn . . . Und Segenswünsche wandern dem Jugendgenoffen nach über das weite Wasser. ^n breile>re> lich ein System der letzten Zeit Korruption, von eingeführt, fand scr, lange Zeit Filmindustrie, stc Urkundenfälschun lens der Ufa, d> Zeit war. Zun Haupt möglich ge rischen Bankerott iungsvolle Stell« wundern, wenn l Millionenverinög Sein „Rezept" m len wurden, zunc mann doch kaufe guter Freund Ja und mehr auf di Differenz aber machten auf di« Ufa dem sicheren Was hier im im Kleinen, was keit gelangt sind wenigen ernsthost all das mehr ode die-cigcne-Tasche- industrie sind nack keit zu verschafft gehen. Die Bai Möbelgeschäft, de der die Tapeziere Lieferungen größ daß cs ohne „Sch stand ergibt jedo allein, sondern ei reiis derart einbi lich erscheint, mi Engagement ein« Darsteller über < -alftc seinem „8 der heute im H Qualität der Fili Sieucrbelastungci fcn hat, muß hie len, woil es bei icndcn Stellung« besondere „Vor; Cliquen« und V industrie, wie sie braucht hierfür Tatsache anzufiih Drehbüchern im Autoren übertra; man — ganz ve Kegel — neuen Gelegenheit gibt, Blut zuzuführen, muß natürlich a es ist überall da dem Film, scinei abwärts geht! Ein intereffc Wehe dem Blatt einen schlechten der Jnferat-Entz SM