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Die Wellanschauungen im Aeichslag Von Abg. Hosmann, Ludwigshaien. Ein interessantes Bild bietet der neue Reichstag in welt anschaulicher Hinsicht, wie das nachstehend an Hand des soeben den Abgeordneten überreichten neuen Reichsragshandbuches zu ersehen ist. Danach sind im neuen Reichstag 180 Protestanten, 119 Dissidenten. 116 Katholiken. 4 Juden <12 als Dissidenten angegebene Mitglieder sind jüdischer Abstammung), und 41 Ab geordnete haben eine konsessionelle oder weltanschauliche Zu gehörigkeit nicht angegeben. Unter den 490 Mitgliedern des Reichstages bekennen sich also nach ihren persönlichen Angaben noch 296 zum Christentum. Dabei gestaltet sich die weltanschauliche Zusammensetzung der einzelnen Parteien wie folgt: Unbe- Partei Kathol. Protest. Dissident. Juden kannt Sozialdemokraten 5 12 104 2 29 Deutsch nationale 7 70 — — — Zentrum 61 — — — — Kommunisten — — — 9 Deutsche Valkspartei 4 42 — — — Demokraten 9 20 -- 2 — Wirtschastsfxirlei 6 14 — — 3 Bayrische Valkspartei 17 — — — — Nrn.-Sozialisten 5 7 — — -- Christl.-Nat Bauernpartei 1 9 — — — Dentsche Bauernpartei tBayr. Bauernbund) 7 1 Deutsch-Hannoveraner — 9 — — — Auswertung — 2 — — — Danach sind vie protestantische» Mitglieder in ihrer über wiegenden Mehrzahl bei den Deutschnationalen, der Deutschen Volksrmrtei und den Demokraten zu finden und bilden zwei Drittel der Wirtsclfaftspartei. Die Katholiken sind in geschlossener Einheit beim Zentrum una der Bayrischen Bolkspartei ver treten wahrend Sie Dissidenten sahne konfessionelles Bekennt nis! die grohe Mehrheit der Sozialdemokraten und Kommunisten ansmachen Zum jüdischen Glauben bekennen sich zwei Demo kraten und zwei Sozialdemokraten, doch sind unter den sozial demokratischen Dissidenten noch zwölf Mitglieder jüdischer Ab stammung. so das; das jüdische Element in der Sozialdemokratie mit vierzehn Mitgliedern zu verzeichnen ist. Wer vorstehende Statistik gewissenhaft durchprüst. wird be areisen. wie schwierig es i» der Zukunft sein wird, im Deutschen Reichsparlament Kultursragen im christlichen Sinne zu lösen, und wie insbesondere die katholische Minderheit hier in eine anherordentiilh schwierige Stellung gedrängt ist. Kulturpolitische Gesctzesmnhnahinen werden hauptsächlich im Biidungsausschus; und im Ausschuß für Jugendschutz und Jmwndpilege behändest Die Zentrumsvertretcr in diesen beiden Ausschüssen sind: t. im Vftdiinasausichuß: Reichskanzler a. D Dr Marx. llmveriitätspraicifar Prälat Dr. Schreiber. Ober- iekrer Hofmann sLudwigshasen) und Ministerialrätin Weber. Stellvertretende Mitglieder: Schriftsteller Zoos und Mitteischul- lekrer Schwarz (Frankfurt a M). 2 Im Ausschuß für Jugend- sänitz und Jugendpflege: Hcnmann lLudmigshaicn). Dr. Schrei ber. Tr. Krone Stellvertretende Mitglieder: Ministerialrätin Weber und Pfarrer Wilkcns. Zur Finanzlage der sächsischen Gemeinden Vom Sächsischen Gemeindslag, Dresden, wird uns folgen des geschrieben: Bei einer Nachprüfung einer großen Anzahl non Girokassen aus allen Teilen des Landes durch einen Aus schuß des Giroverbanoes sächsischer Gemeinden hat sich erneut mit erschreckender Deutlichkeit gezeigt, wie stark die Ver schuldung einer großen Anzahl, namentlich kleinerer, säch sischer Gemeinden, bereits fortgeschritten und wie unendlich schwierig die Lage dieser Gemeinden, namentlich bei der Be reitstellung und Beschaffung der zur Aufrechterhaliung der ord nungsmäßigen Verwaltung benötigten flüssigen Mittel, ist. Dabei ist immer wieder festzustellen, daß die Ursache dieser starken Verschlechterung der Finanzlage der Gemeinden haupt sächlich in den zwangsläufig begründeten Aus gaben zu suchen ist. und daß die Fälle, in denen Gemeinden bei der Ausgabenbewilliguna über das erforderliche Maß hinaus- geganoen sind, verhältnismäßig gering sind. Die Mittel, die den Gemeinden durch die Ueberweisungssteuern und ihre son stigen Einnahmen zusließen. sind zu gering, um die Ausgaben in ordnungsmäßiger Form allenthalben zu bestreiten. Zur Illustrierung mag gelten, daß die Gemeinde S. im Bezirke der Amtshauptmannschaft Zwickau die Anfang Jul! fälligen Ge hälter für die Gemeinde- und Polizeibeamten und Bsamien- anwärier in Höhe von 1560 RM. nicht auszahlen kann, ebenso wenig wie die Sozial- Kleinrentner- und Wohlsohrtsnnler- stützungen in Höbe non 1090 RM. Sie hat deshalb drinaend um Vorschuß aus dem Lastenansgleichstock gebeten, um ihre drückendsten lausenden Verpflichtungen noch erfüllen zu können. Die Finanznot der Gemeinden ist der weiten Oeffentlich- keit bei weitem noch nicht genügend bekannt, da die Verwal tungen noch immer bis an die Grenze des Möglichen ihre Ver pflichtungen zu erfüllen suchen Der Vorstand des Sächsischen Gemeindetages hält es des halb für notwendig, diese schwierigen Finanzverbältnftse eines großen Teiles der sächsischen Gemeinden einer nochmaligen ein gehenden Beratung zu unterziehen. An dieser Beratung sollen auch 'dm maßgebenden Vertreter des Ministeriums des Innern, des Wirtschaftsministeriums, des Ministeriums für Volksbildung und des Arbeite- und Wohlsahrtsministeriums teilnehmen. !_eipri«i unci Umqrbung Mit -em Revolver gegen -en Kompagnon Leipzig, 6. Juli. Vor dem Schwurgericht batte Och gestern der Kaufmann Paul Hermann Moritz zu verantworten. Jbm wurde zur Last oelegt. daß er drei hiesigen Geschäftsleuten 1900 Mark anvertrauter Gelder unterschlagen und auf seinen Kompagnon, den Kaufmann Wach, mehrere Schliffe abgegeben babe. Ferner wurde er beschuldigt, nach Ablauf der gesetzlichen Ablieferungsfrist noch zwel Schußwaffen nebst Munition in Besitz gestabt zu staben. Der Angeklagte leugnete die Dötungsabsicht. wäbrcnd er die übrigen Veroebcn znnab. Da? Urteil lautete ans zwei Jastre drei Monate Gefängnis und drei Jabre Gbrcnrechtsverlust. Sechs Monate Untersuchungshaft gelten als verbüßt. ) Tödliche Gasvergiftung. Mittwoch abend wurde in Leipzig- Neustadt ei» 18 Jabre altes Mädchen von dem von der Arbeit beim- kebrenden Vater tot in der Küche aufgesunden. Das Mädchen batte aus dem Gaskocher Kaffee wärmen wollen, war dabei wahrscheinlich von einem Schwindelanfall betroffen worden und hatte den Gas kocher bcrimiergerissen, so daß daS Gas ungehindert ausströmen konnte. ) Der Abschluß der Krietschmühle. Die Wurzener Kunstmüh- lenwerke und BiSkniffabriken vorm. F. Krietsch in Wurzen schließen das Geschäftsjahr 1927/28 wieder mit einem kleinen Verlust ab: die Verteilung einer Dividende kommt wieder nicht in Frage. Auf den 27 Juli ist eine außerordentliche Generalversammlung nach Leipzig einberufen. Die Kölner Veralungen Am 23. März d. I. wurde der Katholische Lehrer verband des Deutschen Reiches durch das plötzliche Hinscheiden des Reichstagsabgeordneten Rheinländer seines langjährigen Führers beraubt. Um dem Verbände eine neue Spitze zu geben und auch zu wichtigen Fragen Stellung zu nehmen kamen die Vertreter der 22 Zweigvcrbände am 29. und 30. Juni in der Bürgergesellschaft zu Köln zusammen um über die Geschicke des Verbandes schwerwiegende Beschlüsse zu fassen. Der stellvertretende Vorsitzende, Hauptlehrer Aßmann aus Schmottseifcn gedachte des allzu früh Heimgegangenen Führers, der unter der übergroßen Arbeit für sein Lebenswerk, die Erhal tung der konfessionellen Schule, zusammengcbrochcn sei. Es gälte, im Gei st e des Verstorbenen unentwegt weiter zu arbeiten und die konfessionelle Schule zu sichern und zu festigen und alles daran zu setzen, sie zur besten Schule des deutschen Volkes zu machen. Zum 1. Besitzenden des Verbandes wählte man sodann in geheimer Wahl Rekkor Weber aus Bochum, der schon seit vielen Jahren als Geschäftsführer in der Leitung des Katholi schen Lehrerverbandes tätig ist. Er nahm die Wahl an und leitete die weiteren Verhandlungen. In mehrstündiger Aussprache beschäftigte man sich sodann mit dem Verhältnis des Katholischen Lehreroer bandes zum Deutschen Beamtenbunde. Von vielen Seiten erhoben sich im Laufe der Zeit Bedenken gegen die Ver bindung mit dem D. B. V. Diese Widersprüche führten dazu, daß am 90. Dzember 1927 die Zugehörigkeit vorläufig ge kündigt wurde. Von den verschiedenen Seiten wurden jetzt Gründe für die Aufrechterhaltung der Kündigung vorgcbracht. In noch stärkerem Maße aber setzte man sich für das Verbleiben beim Deutschen Bcamienbunde ein Als Ergebnis der Beratung gelangte schließlich eine Entschließung zur Annahme, die ausspricht, daß der Katholische Lehrerverband auch weiterhin dem Deutschen Beamtenbunde angchört. Die Kündigung wurde also zurückgezogen. Weiterhin wurde in den Verhandlungen das Thema: „Ka tholischer Lehrerverband und konfessionelle Schule" behandelt. Nach einem längeren Vorträge zu dieser Frage faßte man die Ansichten in einer Entschließung zu sammen. die inhaltlich besagt, daß die Aussichten auf ein Ge setz. das der kanfcssionellen Schule endlich den jo notwendigen Frieden und die freie Entwicklungsmöglichkcit bringen sollte, durch das Scheitern des Rcichsschulgesctzcs zu Artikel 146 und 149 der Reichsvcrfassung in weite Ferne gerückt sind. Ohne die großen Schwierigkeiten zu verkennen, die sich der Verabschie dung eines solchen Gesetzentwurfes entgcgenstellten, muffe be tont werden, daß die Entwicklung der Dinge im Interesse der Ju gendbildung und Jugenderziehung aufs tiefste zu bedauern sei. Als Lehrer an der katholischen Bekenntnisschule sei man sich be wußt. daß gesetzliche Bestimmungen allein den Geist, der in dieser Schule herrschen soll, nicht zu sichern vermögen. Auch unter den besten gesetzlichen Bestimmungen werde in Zukunft die katho lische Volksschule nur dann blühen, wenn der in ihr wirkende Lehrer, von echtem Christusgeist erfüllt, sein Unterrichts- und Erziehungswerk gewissenhaft ausübe. Darum müsse jeder katho lische Lehrer der Bekenntnisschule seine ganze Liebe, sein ganzes Können widmen. Durch eifrigste Mitarbeit muffe für einen zeit gemäßen Aus- und Aufbau der katholischen Volksschule Sorge ge tragen werden, damit sic jeder anderen Schulart wenigstens eben bürtig bleibe. Darum sei das in der katholischen Lehrcrsclfast vorhandene Streben nach beruflicher Weiterbildung zu begrüßen und zu fördern. Die Schularbeit der katholischen Lehrer müsse aller Welt dartun, daß sie durchaus geeignet sei, nicht bloß gute Christen, sondern auch zuverlässige Staatsbürger zu erziehen, die rei und freudig sich als Glied der deutschen Volksgemeinschaft Uhlen und betätigen. Vertrauensvolle Mitarbeit mit dem Llternhause. dem sich die katholische Lehrerschaft durch Glauben und Weltanschauung verbunden fühle, sei unabweisbare Forde rung. Zu fordern sei aber auch, daß das 'atholische Volk der ka tholischen Lehrerschaft mit dem gleichen Vertrauen entgegen komme und auch seinerseits alles tue. um die katholische Volks schule zu fördern und zu heben. Im Anschluß hieran wurde noch ein Dringlichkeit s- antrag des Zweigverbandes Wiesbaden angenommen: Der G. A. des Katholischen Lehrerverbandes wird beauftragt: 1. eine Denkschrift über die Lehrerbesoldung in den einzelnen deutschen Ländern, 2. eine Denkschrift über die Bedeutung der Volksschule und des Volksschullehrers im Volksstaate auszuarbeiten, 3. Grundsätze für den künftigen Besoldungskampf aufzustellen und dieses Material den Zweigverbänden bald zur Weiterbearbeitung zuzustellen. Zur Frag« der Lehrerfortbildung legte Schulrat Dr. Ebert aus Dortmund in längeren Ausführungen alles dar. was auf dem Gebiete bis fetzt geschehen ist. Es seien erfreuliche Anfänge zu verzeichnen, die auch schon an vielen Stellen zu bedeutenden Fortschritten geführt hätten. In dieser Frage müßten alle Be rufenen Zusammenwirken. Man entscheidet sich dann auch dafür, daß dem besonderen Ausschuß für Lehrcrfortbildung angchören sollten Vertreter des Katholischen Lehrervcrbandes, Vertrete rinnen des Vereins katholischer deutscher Lehrerinnen, ein Ver treter des Deutschen Instituts für wissenschaftliche Pädagogik in Münster, ein Vertreter der Pädagogischen Akademie in Bonn, ferner ein Vertreter der Katholischen Schulor^anisatiem. Für die eifrige Förderung der ganzen Angelegenheit soll ein hauptamt licher Geschäftsführer tätig sein, dessen Wahl dem Ausschuß überlassen bleibt. Der Geschäftsführer der Genossenschaft Seeheim des Ka tholischen Lehrcrverbandes. Wibbelt aus Münster, bcrichtete über den Stand der EenoffensHaft und über die Geschäftslage der beiden Verbandshäuser Westfalenhof und Straadhotel Deutsches Haus in Borku m. Beide Häuser sind nicht nur Mitgliedern des Katholischen Lchrerverbandcs zugänr.^ 'ond-.- können überhaupt von einem jeden besucht werden. Im Inter esse der katholischen Sache ist cs sehr z» begrüßen, daß zu den wenigen auf Borkum vorhandenen katholischen Häusern diese beiden hinzugekommen sind, die cs in bezug aus Unterbringung und Verpflegung unter Berücksichtigung -es Preises zum aller- mindesten mit jedem anderen Hause ausnchme» können. Eingehend befaßte man sich noch mit der Jungl ehr er frage und nahm den von Schlesien gestellten Dringlichkeits antrag an: Der E. A. des K. L. V. wolle seinen ganzen Ein fluß dahin geltend machen, daß im Neichsetat die Junglchrcr- hilse wieder eingesetzt wird. Die Bestrebungen des Junglehrer- bundes sollen mit allen Mitteln unterstützt und seine Angelegen heiten zu eigenen Angelegenheiten des Verbandes gemacht werden. In einem Schlußwort wies Mittelschullchrcr Strauß aus Breslau auf die hohe Bedeutung der abgelaufencu Tagung hin, die nach den verschiedensten Richtungen für die weiteren Ar beiten des Verbandes von ausschlaggebender Bedeutung seien. Dem neugcwähltcn 1. Vorsitzenden entbot er die herzlichsten Glückwünsche des Verbandes und gab >er mg Ausdruck, daß der Verband in treuer, unentwegter Arbeit weiter erfolgreich tätig sein möge. x. 8ct». Cftemnfti. Ivicksu, kftsurn Bischofsvorrrag in Allchemnitz Chemnitz. Am Montag, den 9. Juli pünktlich abends 8.90 Uhr spricht der Hochwürdigste Herr Bischos DDr. Schrei ber vor den Chemnitzer Katholiken im Etablissement „Reicipfts Neuer Weit" Altchemnitz lEndstation der Linie 5). über ieinc Amerikareise. Ter Abend ist umrahmt von Liedern der vereinigten Kirchenchöre. Tie Begrüßungsrede hält der um die katholischen Interessen verdiente Herr Lehrer Heinrich Kretsch mer. Die Schlußansprache hält der hochwürdige Herr Piarrer Dr Hieronymus Epettmann von Altchemnitz. Der Eintritt ist frei. Für die Rückfahrt werden genügend Sonderwagen der Straßen bahn gestellt werden. An alle Katholiken von Chemnitz und Umgebung ergeht die herzliche Bitte um zahlreiche Beteiligung an dem langersehnten „Bischo>'sabend". Ergänzung -er natürlichen Knrmillel in Bad Elster Sicher ist es die erste und wichtigste Aufgabe für einen Kur ort, die natürlichen und spezifischen Heilmittel, welche eine giftige Natur ibm geschenkt bat, ausziinützcii und auszubauen, und wenn ein Kurort io reich ist an derartigen Schätzen wie Bad Elster, so erwachsen ibm dadurch eine Fülle von Ausgaben. Es erregt all gemeine Freude, in welch liervcwraciender Weise der Staat nnd alle verantwortlichen Kreise unermüdlich mit Begeisterung und Auf opferung tätig sind, altes zu verbessern »nd neue? zu schaffen Daneben besteht aber auch die Ausgabe. Heilmetboden einzusübren. die in Verbindung mit den natürlicben Kurmittein deren Wirkung erböben oder ergänzen. In diesem Sinne war cs sicher eine wertvolle Bereicberung iür die Ausnützung der klimati schen Vorzüge von Bad Elster, daß ein mustergültiges Luft- und Sonnenbad angelegt wurde. Die Wirkung der Salzguelle zur Anregung des Stoffwechsels aab Veranlassung, das Wafferbeilver- sabrcn, z. B. irisch-römische Bäder usw. einzurichten. Es sei auch erinnert an das medio-mechanische Institut, dessen Einrich tungen den Kranken mit Verletzungssolaen. Rbeumatismus usw neben den Mineralmoorbädern heilsam sind. In den Rabmcn der natürlichen Kurmitlel von Bad Elster süat sich alz weitere wertvolle Ergänzung die Gvmnasiik ein. Mit llnterstükung der Badedircktion hat das Ostdeutsche Gtinmastik- Jnstitut in Breslau, zumal nach den guten Erschwungen des Vor- jabreS. auch dieses Jahr wieder Kurse in rbntbmftcher Gymnastik eingerichtet, denen als Gegengewicht gegen die Schäden der moder nen Kultur und als Ergänzung und Unterstützung vieler Heil methoden an der Hand des Arztes besondere Bedeutung beizumefsen find. Feuer in einer Pappenfabrik Rochlitz, ß. Juli. In der Weidenmüllerschcn Pappenfabrik in Rochsburg brach wahrscheinlich infolge Selbstentzündung ein verheerendes Schadenfeuer aus. Ein drei Stock Hohes Nebengebäude mit zahlreichen Vorräten und Maschinen brannte bis auf die Grund mauern aus. Durch das schartige ersolgreichc Eingreiien der Feuerwehren wurde eine weitere Ausdehnung des Brandes vor, hindert. Der Betrieb wird wciteroeiührt werden können Tagung -er sächsischen Saalinhaber Freiberg, 6 Jul!. In Gegenwart von Vertretern der NeichS- nnd S'aaisbcl öc- dcn. der Stadt Fre'" - und verwandter Drganftaiionen inclt der Landesverban er Saal > nbaber Sachsens in Freibcrg seine JabrcSbanntvermwn'i'-ng rfts Jnln'änms- lagnng ab. Nach Zfegriißnngswortcn des Vorsitzenden der Frei berger Ortsgruppe N. Arnold erstattete der Perbandsvorsitzenbe Alfred Baum den Geschäftsbericht, der das vergangene Jabr als ein Jabr heftigster WirlfchaftskgiM'i'c lennzci.chnele Der B nwe?- miidikiis Dr. Böhm-Berlin stwach über die 2ch.rv.chm Knie. S ch ü t t i g-Meißen über die Gcincindebicritener nnd die eotel- inngnabme des sächsischen Ministerium? ES wurde eine Ent- l chließnng gefaßt, in der die Negierung ersticht wird, den un. haltbaren Entwurf über die Gcincindebierk'uer -nr'ekv'Hen. M er mit dem Neichsoewtz unvereinbar ici. Nach ein-- R-ibe werterer Vorträge nnd angeregter Ans'prache wurde znm Schluß eine Ncihe von Ehrungen bekanntgeaeben. Belriebserwetternnq -es Glauchauer Aberian-werkes Glauchau. 5 Jul! Erster Bürgermeister Dr Schimmel teilte in der Stadt verordnetenversammlung mit. daß die beisvieisiofe Entwicklung des Ueberiandwerkes Glauchau auch die Bereitste!- lung der notwendigen Vetriebsmitte! erlardere. Das lleber- strndwork Kat für umfassende Betriebserwoiternngen sm aonzen 1120 600 Mark anaewrdert Der Aiftsichfsrat bat einer Kan:- talserhöhung um 1 Mftiian Mark znaeftimmt: da? macht Gr Glauchau entsprechend seines Aktienbesitzes rund 417 900 Ma-K, nnd zwar werden in diesem Jahre rund 20^ 900 Ma-K o»fzu- bringen sein. Das Stadtverardnetenkoiiegium stimmte einer entsprechenden Ratsvorlage zu. tz Eine Tochter Robert Schumann? gestorben. Von den drei hcrübmken Töchtern de? Künklerpaares Robert und Klara eschn- mann ist letzt die zweitästeste. Frau Elfte Sowwersto'f Aster von 9.5 Jabreri gestorbm 1813 in Lcivzici geboren, »mir sie in stingcn Jalwcn Klaverleiwerin -n Frankfurt a. M beiratete den Kaufmann Lon's Sommerstoff und lebte mit ibm lange Jabre in Awer:'a und Holland. Seit 1911 war sic verwitwet Dw V>wsio-bene. die in letzten Jahren st'kr leidend war hmteriäß' drei Söstne Jst-e-- ste- instmten Vater bat sie um "2 J-ftwe ibre nicht minder ber stwe Mutter um 92 Jastre üsterlebt. Die beiden noch lebenden Schwe stern der ietzt Verstorbenen, die bDästrioe Marie und ine "mbrige Eugenik leben nnvermäblt in Internaten tz. Unfall eines Bauzuges- Ein schwerer Unfall eine? Mm- zugcs ereignete sich am Donnerstagvormittag aus der neuerö'fncten Plattentalbabn zwfchen Wielenbad und Geversdorf Di« Maschine brachte den ans 16 schwerbeladenen Vogen bestehenden Zug nicht über eine erbebliche Steigung hinaus und subr daher mit 6 Wagen nach dem in der Nabe gelegenen Abstellgleis zurück, um die!« dort ab- zustellen und zunächst die znrückgelassencn 10 'Wagen in die Station zu schieben. Während man nun mit Nangierarbcilen beschäftigt war,