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Donnerstag, den 12. Februar 1V25. eben Männer, in drncn sich das politische, staail'.he Tai«in eines Volke- für alle Zeiten maßgebend darstellt. Und zu ihnen grhört Peter der Große. Er >st vielleicht der einzige und letzt« Staatsmann, den das »npol'tiichste Voll der W.'lt, die Russen, hervorgebracht hat. Oder sollte seine politische Genial!ät nur d>c Wirtuuz senes Trovsens Warjäger (Normanne,,-Mutes sei», das auch durch die Adern der Romanofss, seines Geschlechtes, rollte- Praktische Alomgewichle 1925 Nach dem stillsten Bericht der Deutschen Atomgewichts Kommission, bestehend aus Prof. Bodenstein, O. Hahn, O. Honig schmid und St. I. Meyer, werden, wie wir der Chemikerzeitung entnehmen, folgende Ncnderungen der bisher geltenden Atom gewichte notwendig: Aluminium 26,97 statt 27,1: Germanium 72.60 statt 72ch: Ittrium 89,0 statt 88.7: Zirkonium 91,2 statt 90.6. Ausserdem wurde Hafnium mit 178,8 in die Tabelle eingesetzt. Wir geben im nachfolgenden die Tabeste der Atomgewichte nach den neueste» Forschungen wieder: Silber 1<7.88 dln Mangan 54.98 41 Almniniu« 26 97 dio Molybdän 960 är A-gon 19,88 ly Siick'iotz 14,00^ »rsen 74 96 dl. Natrium 28.09 ^u Gold 197,2 dlb Rio' mm 98 5 Bor 10.82 dick Neodym 14 ,.8 sta Barium 137.4 die Neon 20.2 ste Beryllium i.vr dl. Nickel 5» 68 8i Wis »nt 20 >.0 0 Sauerstoff 16.000 kr rom 79 92 Or OSmium 100,1» c Koblenstoff 12,00 st Bh Sphor 81.04 L« Cnllium 40.07 ?d Blei . 207,2 Lä Ca'm'mn 11?.4 stck Palladium 106.7 Oe Cer Um 110,2 str Praleodhin 1s 0.9 ci Ch'or 35 16 stt Vlat'n 19..2 co Kobalt 58,97 st. Radium 220,0 cp Calkio eium 175,0 stb Rubidium 855 Lr Chrom 57.01 stk Rhodium 102,9 Ls Cöllum 132,8 stu R»the»i»M 101,7 Lu Kupfer 63 57 8 Sch'vesel 32.07 vy Dysvroflnm 162 5 8b Antimon 12> 8 Um Emanation 222 8c Scandium «5.10 Ur Erbium 167,7 8e Selen 70,2 Uu Ouropium 152 0 8i Silicium 28,06 st Fluor 19,00 8m Samarium 150.4 ste Eilen 55.84 8n Z in. 118,7 0, Ga i»m K9.72 8r Strontium 87,6 Oä Gadolinium 157.3 T» Tantal 181,5 st« ver«aniu« 7269 To Tei bium 159,2 Ns Nt No In lr 3 X Xr La Li Waste, stoff Helium Hafnium Quecksilber Holmium Indium Iridium Jod Kalium Krypton Lanthan Lithiun, big MagNtsi.lM 1.008 4.03 178.8 200.6 103.5 11t,8 193,t 120,92 89.10 8'.9 138.9 6.94 24.32 Ts TI, Ti TI Tu U V IV X T Vk 2n Lr Tellur Thorium Tita» Tb llinm Thulium Uran Vanadium Wol ram Teno» Mrlu« jyt'erbiiim Zink Zirkonium 12L5 232.1 48.1 204.4 1'9,4 238.2 5',0 184.0 130.2 89.» 17 .6 65.37 91.2 Wie man sich kennen lernt Eine Wiener Bahnhossszene, die den Vorzug hat, wahr zu sein. Personen: Ein schlanker Herr. Ein Herr von untersetzter Gestalt. Sekretär des Schlanken. Sekretär des Untersetzten. Reisende, Eisenbahnpersonal. Der Photograph. Ort -er Handlung: Die Halle des Westbahnhoses, Donners tag abend vor Abgang des Schweizer D-Zuges. Der schlanke Herr spaziert in Begleitung seines Sekretärs, in ein Gespräch vertieft, auf dem Bahnsteig auf und ab. In der Gegenrichtung schreitet der untersetzte Herr in Be gleitung seines Sekretärs. Die beiden Herren kennen sich nicht >md gehen aneinder teilnahmslos vorüber. Der Photograph kennt beide und möchte st« aufnehmen. Er tritt an den Sekretär des Schlanken heran. Der Photograph: „Pardon, Herr Sekretär, möchten Sie die Liebenswürdigkeit haben und Seine Exzellenz befragen, ob er geneigt wäre, sich zusammen mit Herrn . . ." Der Sekretär (der den zweiten Teil des Satzes vollkommen überhört hat, wendet sich an den Ministerpräsidenten): „Exzellenz, «in Photograph ist da und möchte eia Bild machen." Der Schlanke: „Er soll ein wenig ivarten. Ich habe mit meinem Sohne noch einiges zu besprechen.* Der Photograph (der die letzten Worte gehört l)at): „Danke ergebenst, Exzellenz, ich werde vor Abgang des Zuges zurück- kommen. <Eilt zum Untersetzten und spricht dessen Sekretär an.) „Herr Sekretär, bitte, ich möchte eine Ausnahme machen, zusam men mit. . .* Der Sekretär (der den zweiten Teil des Satze» ebenfalls überhört hat, zum Untersetzten): „Ein Photograph ist hier . . Der Untersetzte (der den Photographen schon kennt, zu die sem): „Ja, gleich .. . bevor der Zug abgeht ...!" Der Photograph (stellt seinen Apparat vor dem Schlafivogen aus, umringt von den Reisenden). Der Schlanke (kommt von rechts und stellt sich vor den Apparat). Der Untersetzte (betritt di« Szene von links und bleibt eben falls vor der Linse stehen). Der Photograph (blickt durch die Milchscheibe): „Bitte, die .Herren näher zueinander!* Der Schlanke (blickt verwundert auf den Untersetzten, dann zum Photographen): „Ja, wie komme ich denn dazu, mit einem fremden Herrn .. .* Der Untersetzte (entrüstet): „Aber bitte . . .* Der Photograph (glaubt, die Herren hätten Eile): „Sofort bitte, ich bin ja schon fertig. . Der Schlanke: „Ja aber .. .* Der Untersetzte: „Möchten Sie mir nicht erklären . . .* Der Photograph: „Nicht bewegen, meine Herren . . . eins, zwei, drei . . . Danke . . . noch einmal, bitte . . .* Die beiden Herren (gleichzeitig, entrüstet): „Aber, erklären Sie doch . . Der Photograph: „Sofort, bitte, stehe ich zu Diensten . . . eins ... zwei .. . zwei ... danke, fertig." Der Schlanke: „Ja, aber sagen Sie doch, wie komme ich denn dazu, mit einem vollkommen fremden Herrn photographiert zu werden?* Der Photograph sverwundert): „Wie? Die Herren kennen sich nicht? Bitte, es ist mir ein Vergnügen, die Herren einander vorstellen zu können . . . Graf Bethlen, ungarischer Minister präsident . . . Herr Doktor Zimmermann, der österreichische Völkerbundskommissar .. .* Der Schlanke: „Oh, es ist mir ein Vergnügen . . .* Der Untersetzte: „Herr Graf, mir reisen doch zusammen .. .* (Sie schütteln sich die Hände, nicken dem Photographen zu, besteigen im Schlafwagen ein gemeinsames Abteil und beginnen von Sanierung zu sprechen . . .) Kumoe Der Frefgefprochene. Ein alter Neger stand unter der An klage, eine Uhr entwendet zu I>aben, vor dem Gericht. Staals- amvalt und Verteidiger hatten ihre Schuldigkeit getan, ohne datz es gelungen wäre, den Fall einwandfrei aufzuklären. Die Rich ter erklärten sich deshalb in der Mehrzahl für ein Nichtschuldig, worauf der Vorsitzende, zu dem Angeklagten gewandt, erklärte: „Sie sind freigesprochen." Der Angeklagte schaute verständnis los drein und fragte: „Freigesprochen? Was wollen Sie damit sagen, Herr Richter?" — „Ich meine, datz Sie von der Anklage freigesprochen sind", erwiderte der Richter. Der Neger schien noch ratloser als bisher und fragte ängstlich: „Herr Richter, soll das heitzen, datz ich die Uhr wieder herausgcben mutz?" * Selbsteinschätzung. Der Hemzenbauer hat den alten Pfarrer vom Nachbardorf, den er aus dem Heimweg getroffen hatte, a»t seinem Wagen bis vor das Pfarrhaus gebracht und dort abge setzt. Die angebotene Bezahlung lehnte er anfangs rundweg ab: als aber der Pfarrer darauf besteht, sagt «r nach einigem Be sinnen: „Ja, Hochwürden, dös is a schwere Sach': wenn i also — einen Ochsen da hält' herfahr'n müssen, so tat I a drei bis vier Mark dafür verlang«: danach können S' ja jetzt 's Fahrgeld selber ausrechna.* Hindernis. „Miserabel behandelt werde ich von meinen Verwandten. Oh, daß ich die Baad« enterben möchte!" — „War um tun Sie's nicht?" — „Ich Hab« nischt zu vererben." « O. diese Kinder! „Jetzt hob' ich meinen Sohn bei aller Sparsamkeit Arzt werden lassen, und das „Luder" verbietet mir vor allem Schnaps und Bier." ^ Triftiger Grund. Nun ja, im Beisein Dritter sagt man so etwa» nicht gern, aber nicht einmal draußen Im einsamen Wald» haben Sie es gewagt. Ihrem zukünftigen Schwiegervater Ihre Schulden zu gestel,en? — Ja. wissen Sie. der hört sehr schlecht und dann da drautzcn dieses Echo! . .. Der gleichen Meinung. Zwei Männer standen am Rhein fall bei Schasshausen. „Jammerschade", sagte der eine, „datz so grober Wert des Wassers ungenutzt bleibt". — „Ja. das finde ich auch," stimmte der zweite bei. — „Sind Sie ebensalls Ingenieur?" — „Nein, ich bin Milchhändler." Die Hausbeamtin. Frau Direktor P. verhandelt auf dem Mietsbüro mit einem Alleinmüdche», das auch die Kiichenarbeilen mit übernehmen soll. — „Können Sie den» auch gut anrichten?" fragte sie. — „O ja", erwiderte stolz die erfahrene Hausbeamiin „ich habe schon viel in meinem Leben angerichtct." April im Februar Dieses ist das neue Jahr, so ivas haben Sie noch nicht geseh'n! Ueberall seit Januar Veilchen schon an asten Hecken steh'n, wer nach Schnee Verlangen trägt, wird per Grippe umgelegt. Frühling fächelt durch die Strotzen, Frühling leitet zu Ekstasen, Frühling färbt die Toiletten, Frühling träumt von Blumenketten, Frühling — hei! Herr Petrus lacht und er summt ganz sacht: Parole: Muss! — Ja, da staunt ihr, wie? Da vergeht euch die Winterreise? Na, seid bloß froh, bei die Preise! Ihr fahrt noch öfter Ski. Man wird oft schon im Februar in den April geschickt. Der Spatz ist mir geglückt in dem sensationellen Jahr! Dieses ist das neue Jahr."-— so was haben Sie noch nicht geseh'n! Unerhört und wunderbar wirbelnd sich die Sensationen dreh'n, per Kredit wird liquidiert, wer nach links orientiert. Barmat heitzt's an allen Ecken, Barmat rafft und wir verrecken, Barmat kauft Ministersessel. Barmat heizt den Hexenkessel, Barmat — Pfui! Der Bürger stöhnt, und die Pauke dröhnt: Parole :Blusf! — Ja. da staunst du, was, Da geh'n dir Augen über? Das ist nicht so einfach, mein Lieberl Doch wir versteh'» ja Spatz. Man wird oft schon im Februar in den April geschickt. Na, Heuer istzs geglückt, in dem sensationellen Jahr! Dieses ist das neue Jahr, — so was haben Sie noch nicht geseh'n! Karneval soll diesmal gar Wiederum in Szene geh'n, wer den Ernst der Zeit er-vähnt wird bedrohlich angegähnt. Fasching flicht die bunten Bänder, Fasching führt in ferne Länder Fasching läßt die Oual vergessen, Faschingslust ivächst unermessen, Fasching herrscht heut fern und nah, doch wir wissen ja: Parole: Blufs! — Na, da schick dich drein. Das ist nicht anders mein Lieber» doch geht auch das vorüber, auch Karneval mutz sein. Anril kommt oft im Februar. Mit Pauken und Applaus — doch einmal Ist es aus mit dem sensationellen Jahr! Marabu. vluLsri / Lvolrs / HlÄäsr chischer Mythologie urrheinischer Wein- und Singsreudigkeit ent sprungen. Nehmen wir nur die „Skolle": „Bechert froh den süßen Wein Von der Mosel, von dem Rhein, Brüder, weil wir leben! Ach. wir müssen schnell davon. Und am Stix und Acheron Blühen keine Reben." Die romantische Rheinweinpocsie ist in diesen Liedern Mül lers vorgebildet. Zum Schluß mag noch an ein paar Beispielen gezeigt wer« den, wie im einzelnen die heimische Vorzeit, die historischen Er eignisse und Gestalten bei Müller zu neuem Leben erwache». In der „Schafschur" taucht Franz von Sickingens Gestalt im Hin tergründe auf. und in der Hymne „Kreuznach" wird der Stadt berühmtester Sohn Michael Mort, der treue Waffengefährte Hans von Svonhims. als dieser auf Genzingens Gefilaen mit dem Bischof von Meinz den harten Strauh ausfocht, gefeiert, wie er ins Schlachtgetümmel sich stürzt, seinen Lehnherrn hinausträgt und rettet. Historisches Gemälde ist auch das Drama „Golo und Genoveva", in dem zum Beispiel die Gestalt Erwins von Stein bach, des Straßburger Münstcrbaumeisters, — vermutlich auf Grund des Aufsatzes, den Goethe über Erwins Wunderbau ge. schrieben hatte — eine Rolle spielt. Sogar das Interesse, das Maler Müller dem Fauststoff entgegenbrachte, wurzelte im Lo- kalhistorischen, da Faust ja in Kreuznach zeitweise gelebt haben soll. Das künstlerische Schaffen des Malers Müller scheint nach seiner Uebersiedlung »ach Rom (1778) in ganz andere Richtung auszumünden. Die dichterische Ausbeute der Zeit ist gering, sollte aber die eigentümliche Art seiner „klassizistischen" maleri schen und graphischen Arbeiten nicht auf seine rheinische Her kunst zuriickzuführcn sein? — Man behauptet immer, der rö- mische Aufenthalt habe Müller seinem eigentlichen Wesen und seiner natürlichen Bestimmung entfremdet, eine sorgfältige Ueberprüfung wird die Bewährung der künstlerischen Persönlich keit des Kreuznachers darin finden, datz er nie in seinem Leben sich vollkommen von den Durzelkräften der Heimat löste; viel leicht ist sogar seine Hinwendung zum Katholizismus letzter Aus druck einer Geisteshaltung, die ln rheinischer Heimat in ihm be gründet wurdet UeäWiZ User äas der Oarris praZsr LtrsLs. cHotit arri klLUptidLkukQk Vermischtes — Line gesundheitsschädliche Frisur. Eine bemerkenswerte Beobachtung, di« unserer Damenwelt Aniah zum Nachdenken geben wird, teilt ein Frankfurter Arzt, der neben dem üblichen Titel den für seinen Beruf gut patzenden Namen Doktor führt, in der „Deutschen Medizinischen Wochenschrift" mit. Er fand unter seinen lskitientinnen nicht selten solche, die einen nässenden Hautausschlag hinter dem Ohr aufwiescn. Manchmal betraf die- ses Ekzem nur die Furche hinter der Ohrmuschel; i„ anderen Fällen waren die hiniere Fläche der ganzen Ohrmuschel und di« angrenzende Kopfhaut befallen. Das Leiden erwies sich meist als recht hartnäckig und lästig. Und die Ursache? Die Damen tru gen di« Haare über die Ohren gekämmt, und zwar so. datz die Ohren von dicken, schwer aujliegenden Hrarwellen völlig bedeckt ivaren. Dadurch ist die Hauttätigäcit, dis Verdunstung an der Hautoberfläche gehemmt, und es kommt besonders in der ivarmen Jahreszeit, wenn noch dazu die Reinigung ungenügend ist, z-i einer Reizung und Abschilferung '.er Haut und schließlich zur Bildung von Ausschlägen. Wird das Ohr nichi völlig bedeckt, so daß eine Schweihoerdunstung erfolgen kann, so bleibt das Ekzem aus — ebenso, wenn die Haare nur locker und lose auf liegen. Wichtig ist aus alle Fälle, datz die Haare wenigstens zur Nachtzeit aus der Ohrgegend entkernt werden. Wesentlich ge fördert wird die Entziehung des Ausschlages, wenn -- wie dos häufig geschieht — die Haare durch Kamine oder Spangen ange- pietzt werden. — Der geächtet« Herrenkragen. Mit dem gleichen Eifer, mit dem die Amerikaner alles, was ihnen vom Standpunkt ihrer Puritancrnwral anstötzig erscheint, in Gesetzesparagraphen zu spannen bemüht sind, wenden sie sich auch gegen alles, was den Forderungen der Hygiene und der Gesundheitspflege nicht voll kommen entspricht. Pon diesem Standpunkt aus hak man jetzt auch dem Herrenkragen den Krieg erklärt, dem Kragen, um den Amerika di« Herrenmode bereichert hat, und der um dos Jahr 1819 di« Reise über den Ozean antrat, um seinen Siegsszug in Europa fortzusetzen. Der Rufer im Streit ist ein gewisser Dr. Schenkel, -er, wie in Amerika üblich, eine Liga der Krogen- feinde gegründet hat. di, den Kampf gegen die gesrmdhei«»schäd liche Mod« des Herrenkrogens führen will. Als Hauptaraument gegen den Kragen dient der Hinweis, datz dieses Wäschestück den Hals zu fest einschnürt, wodurch die normale Atmung er schwert werde. Das schlimmste aber ist. datz er dem Sonnenlicht die frei« Bestrahlung des Halses wehrt und durch Absperrung der gesundheitsfördernden Sonnenstrahlen die Atmunaswege der Wohltat der Sonnenbestrahlung beraubt. Ja, Dr. Schenkel be hauptet geradezu, datz viele Hals- und Raä>enkrankhciten da durch hervorgerufen, zum mindesten aber schon bestehende ver schärft werden. Da alle neuen Ideen, nnd die Varadoxen zumal, in Amerika ersahrungsgemätz ein begeistertes Echo finden, braucht man sich nicht zu wundern, daß die Antikragenliga schon mehr als drei Millionen Anhänger zählt. — 58 Stunden Foxtrott. Es wird behauptet, datz unsere ältesten Vorfahren, die Menschen der Steinzeit, schon tanzten, ehe es eine menschliche Sprache gegeben hat. Einen Zeugen sür ihre choreographischen Künste haben wir nicht, doch wollen wir di« Wahrscheinlichkeit als Tatsache nehmen, denn nur so können wir uns die Ausdauer einiger Tänzer erklären. Die Mode der Tanzrckords ist Gott sei Dank vorbei. Trotzdem l>at Miß Anna Cunning vergangene Woche alles Übertrossen, was bisher auf diesem Gebiete dagewesen ist. Sie hat fünfzig Stunden ohne Unterbrechung foxgetrottet. Während der letzten sechs Stunden mutzte man ihr Eiskomvresse auf di« Stirn legen, weil sie an furchtbarer Migräne litt. Und nur wegen dieser Kopfschmerzen hat sie ihren Tanz abgebrochen. Füße und Beine hätten den Re kord überbieten können. Hieraus könnte man schließen: die Gehirnermüdung beim Tanz sei ein Beweis dafür, datz Foxtrott eine höchst intellektuelle Beschäftigung ist . . . — Die zehn Gebot« der Hygiene. In Japan ist man der Ansicht, datz man zehn wichtige Gebote besolgen mutz, wenn man immer gesund bleiben will: 1. Immer in freier frischer Lust le ben; 2. Fleisch nur einmal täglich essen; 3. täglich rin heißes Bad nehmen: 4. Kleider von grobem Tuch tragen; b. früh schla fen gehen und zeitig aufstehen: 6. sechs Stunden bei ofsenem Fen ster schlafen: 7. wöchentlich «inen Ruhetag rinlegen und an die» sem Tage wirklich völlig ruhen; 8. seine Nerven beherrschen ler, nen; 9. heiraten; 10. Tee und Kaffee nur mäßig genietzen, Alko hol und Tabak vollständig meiden.