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Nummer 296 - 23. Jahrgang Smai wöchtl. BczngSprci-: f- Dezbar. S R-M. ausickl. »eitellgeld. Bcrech«»,,« v»r «az,lg«! > na» Slent.-Mart. Preise: Die elngeft'attenc Petitzeile >0 H. f. Familien« u. BerelnSanz.. Gesuch« 20 H. Die Pettt-Reklamezetl« 89 wm breit. 1 Oftertengebühr für Selbstabholer 10 bei Uebecsendung d I». Bost außerdem Porto» zuschtag. Perl- t. ». Etnzetnummee 10 Renten-Ptennttz. «ejchltttttcher Delir I»i«k Fohmona. Lr«»d«n. SiiMMe Dienstag, 23. Dezember 1924 Im stalle höherer Aewait erlischt sehe «ervflichtun« aus Lieferung sowie Erfüllung ». Anz-«ufträgen u Leistung o. Schadenersatz Für undeutlich u. v. Fernlpr. übermittelt« Anzetgen übernehmen w<r keine Per» autwortung. Unverlangt etngesandte u. mit Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nicht aufbewahrt. Sprechstunde der «eoaktton S bi» S Uhr nachmi/tag«. Hanvlsthrislletter: Dr. I«ses«lbe,t.Lr,Ide». volrsmiuna velo,üti»n«u« der Sit»lll»e« >vol»S>«>«> oa >m» Derne »nd >tt«>laa> B»ronla»Bull>dnick«r«i Drredcn-A IS e>o,bemllraß» es. gernriu S2g«2 Volt- Kür ckristlicke Politik unü Kultur vtevaketon der SochslsOir» 81,ne,,,,»»« Dreideu. eu iS HolbetnstrahktS aernr« »nd S1SN Das Ringen um Köln MM btt eiWWeil KliIIlik mb ihre MerMlibm von Bischof Dr. Ottokar Prohaszka lStuhliveißeiibur-g)') Wir stehen mitten in einem Moraste der ethischen und hygie nischen Verelendung und Entartung. Die moderne, überreizte und hochgespannte Sexualität ist wie ein Urwald, in welchem sich die Gier des Geschlechtstriebes wie eine hungrige Bestie herum- treibt. Aus diesem Dschungel erhebt sich eine verpestete At- moftchäre, in welcher das Sinnen und Trachten der Menschheit vergiftet wird: Kunst, Literatur, Mode und Leben kranken daran. Zugleich aber erhebt sich ein furchtbares Gespenst der Pest, die Verseuchung, die venerische Krankheit: ein Aussatz frißt am Mark der Völker. Die ganz« moderne Kultur wird durch einen Tlesstand des sexuellen Lebens charakterisiert. In diesem Dschungel ivaten und vermodern wir, wir lassen die Kultur Kul tur sein auf allen Gebieten, tun aber nichts, auf daß die Barbarei und Roheit auf dem Gebiete des sexuellen Lebens nicht um sich greife: mir tun nichts gegen die sexuelle Roheit des Mannes und die sexuelle Versklavung des Weibes. Wir pflanzen das rote Kreuz gegen den roten und weihen Tod, lassen aber Pornographie und Pornokunst, Prostitution und Bordellwesen als Verseuchnngs- Herde die Pest im Lande züchten. Mr sprechen von Freiheit und Fortschritt, lassen aber einen neuen Sklavenmarkt aufkommen, den Mädchenhandel. Die echte Kultur des sexuellen Lebens stellt große Ansprüche an den Geistesadel und an die Willenskraft der Menschen: es ist ein Zeichen wahrer und hoher Geisteskultur, wenn jemand in seinem Leben den herrlichen Goethespruch vom „Geheimnis der göttlichen Maße" in der sexuellen Sphäre verwirklicht. Es ist Geistes- und Willenskultur, wenn jemand seine Leidenschaften in Zucht und Ordnung hält uni, den Dranq des triebhaften Lebens als aufbauende und lebenspendende Kraft in die Welt stellt. Aber allzumenige ringen nach diesem Ideal. Im Gegenteil: seit Jahrhunderten und Iahrjmisenden folgt den Kulturen ein« schreckliche Plage auf den Fersen, das ist die Prostitution, die öffentliche Anpreisung der Unzucht, und die daraus hervormu- chernde und sich weit verbreitende Verseuchung der Menschheit Was ist die Ursache dieses Zerfalles? Es ist nicht zu leug nen, wir leben in einem Zeitalter der Dekadenz. Es ist nicht ein Zerfall der objektiven Grundfesten, der göttlichen Lebenswurzeln und Lebensmerte des Christentums, das ja unerschütterlich dasteht. Aber es besteht ein Zerfall der Geister, eine Müdigkeit, ein« Atattiokeit, die den Höhenweg des Glaubens und der ewigen Ideen verlaßt und sich dem Materialismus in die Arni« wirst, vor dem Götzen des Genusses das Knie beugt. Es ist ein« Zer setzung der Geister, eine lärmende Unruhe in der Geisteswelt. Inmitten der Mottiokeit und Ruhelosigkeit der Geister eman zipiert sich das Fleisch und es zieht die Genußsucht als Volks- seucke ihre immer breiteren Kreis«. E>ne Flutwelle der Sinn- lickkeit und Scbamlosiakeit überstürzt stch auf dem Gebiet der Literatur, der Kunst, des Theaters: das Herdcnvieh Nietzsches wird zum brünstigen ,.Kultur"-Stter. zum Kuh-Vieh. Es ist so etwas wie die Herrschaft des Tieres, von der die Apokalypse spricht: „und die Menschen beteten das Tier an": die Menschen huldigten anstatt der Kultur des Geistes der Kultur des nackten und halbnackten Fleisches. An der Zersetzung der Geister und an der Gier, an dem Hnnaer nach dem nackten Fleisch kann man auch ohne Statist'k, den Stand der Prostitution und der öffentlichen Sittenverderbt heit bemesten. In unheimlicher Weise greift die Prostitution um sich. In London sind 70 000. in Varis 80 000. ln Berlin 50 000. in Wien, in Budanest 40 000 Dirnen. Zum Teil ist die Prostitution in Bordellen al« Erwerbs'weiq organisiert und wird als kleine res Uebel vom Staate nicht nur geduldet, sondern reglementiert, also in gewisser Hinstcht befürwortet. Im Weltkriege erreichte diese Schmutzwelle ihre Höhe. Unehrlich, blasiert stehen Gesellschaft und Staaten dieser Verderbnis gegenüber. Eurerseits glaubt man an die Sitt- lickkeit. an di« Kultur, welche, da sie eine Geistes- eine Sitten- und eine hygienische Kultur sein soll, zugleich eine Herrschaft des Geistes über das Triebkräfte und Bemerlicke kein muß: anderer seits aber duldet man d'e Unkultur. Aber die Natur läßt sich nickt vergewalstsen und in Unnatur verwandeln. Wir sehen, w°« sich aus den Niederungen des sexuellen Dschungels ein furcktlmrog Gespenst, der Nackeaeist des verseuchten Blutes, erhebt: auf der Emir der Schändung des Blutes ziehen in langer Reihe Uebel und Schande an unseren Annen vorbei: Ansteckuiwen. Krankhei ten aller Art. Entartungen, Frauenleiden. Kinderleiden, zerfallene Ehen, verödete Familienherde — die .Kölle auf Erdenk Was hat die Menschheit zu tun. was zu leisten, uni der Zerrüttung der Serualethik und dem Verderben der Verseuchung entgogenniarbeiten? Es braucht eine große Aufklärung- und Erweckunasarbeit. Man sollte der großen Sache der Sittlichkeit In der Oesfentlichkeitdie Ehr« geben und alles, ivas nach Zynismus und Blasiertheit und Verderbnis schmeckt, verab scheuen und ausrotten. Wer es ernst mit der Kultur meint, der muß die Kultur aufallen Gebieten und in allen Ihren Zweigen fördern, als Geistes- und Wtllenskultur. als ") Der Verfasser behandelt« dieses Thema vor kurzem in »er Wochenschrift „Das neue Reich." Di« Ausführungen werfen sin Helles Lickt auf da« Grundübel unserer ZA Wen -eil WIMM SenWlin-s Paris. 22. Dezember. „Ere Nouvelle" bestätigt, daß der deutsche Botschafter von Hoesch vorgestern am Quai d' Orsey die Forderung auf Räumung der Kölner Zone zum 10. Januar 1925 erhoben hat. Eine solche Forderung, so schreibt das Blatt in einem anscheinend offiziösen Kommentar, lasse sich weder mit rechtlichen noch irgendwelchen tatsächlichen Gründen rechtferti- 'gen. (!) Vom juristischen Standpunkt nicht, weil die in den Be stimmungen des Versailler Vertrages vorgesehenen Körperschaf ten. die nach dem Aufbruch der englischen Truppen die Ab rüstungskontrolle im besetzten Gebiet übernehmen, noch nicht ge bildet seien. Tatsache sei ferner, daß aus der Londoner Kon ferenz mit Wissen der Deutschen verabredet wurde, daß die Ver bündeten vor dem 10. Januar sich über ein Verfahren verstän digen. um die Rücksichten auf die Verteidigung Frankreichs mit der Auslegung der bestehenden V°rträge in Einklang zu bringen. Die Forderung der Wilhelmstrnße sei daher in diplomatischer Hinsicht unannehmbar, in moralischer Beziehung seien sie außer dem einfach niemals anznnehmen, weil sie bei der französischen Regierung ein Gefühl der Schwäche voranssetze. Das Blatt erinnert an die Verdienste Horrtots ans außenpolitischem Gebiete und ver sucht ststzustellen, daß die Politik der französischen Regierung in den letzten Monaten zu einer Entspannung in Europa geführt bat. Man könne stch der Erkenntnis nicht verschließen, daß Deutschland nickt Sclmftthalte und sich von der Versöhnungs- politik abzuwenden scheine. Der Schritt -er -euttchen Regierung Paris, 22. Dezember. In der Unterredung zwischen dem deutschen Botfchaster von Hoesch und dem Leiter der politischen Abteilung am Quaq d' Orsey wies Herr Hoesch aus die Erregung im Innern des Landes hin die , bei der Nichträlimung der Köl ner Zone am 10. Januar durch die Bevölkerung gebe» könnte, da nach Artikel 429 des Versailler Vertrages diese Räumung vorgeschriebe» sei, wenn Deutschland bis dahin die ver schiedenen Vertragsbestimmungen e-füstt habe. Direktor Laroche habe geantwortet, daß diese Entscheidung van den astiierten Regierungen noch nicht getroffen sei. sondern erst nach dem Eintreffen der Berichte der astiierten Militärkontroste cr- ko'g«, und daß jede weitere Entscheidung von dem Inhalt der Berichte abhänge. London. 22. Dezember. sDrahtberlckt.f Nach einer Wei dling des diplomatischen Mitarbeiters des Dailn Telegraph, hatte der deutsche Botschafter in London am Sonnabend mit Cham- berlakn eine Unterredung über die Kölner Frone. in deren Ver lauf Dr. St» hm er den britischen Staatssekretär des Aeußeren über die Stimmung unterrichtete, die in Deutschland durch die britische Erkläruna. daß die Kölner Zone am 10 Januar nicht geräumt werden würde, hervoraerufen worden sei. Paris, 22. Dezember. Der Berliner Korrespondent des „Journal" will aus autorativer Quelle erfahren haben, daß Deutschland, wenn es nicht schon beute aus die Räumung der Kölner Zone für den 10. Januar 1925 rechne, fest entschlossen sei. in der energischsten Forderung dagegen zu protestieren, falls diese Verlängerung der Besetzung einfach durch die Alliier ten beschlaste» weiTe. okme daß im naraus Verhandlungen hierüber mit der Reichsregierung eingeleitet würden. li>1 lief-Mos MW ttt M M-lMM V i? Paris. 22. Dezember. Der Berliner Vertreter oes „Echo de Paris" teilt folgendes mit: Die Interalliierte Mil!tärkontraklka»imissstn> bat einen n-'uen Bericht abaestßlosten, der heute früh in Paris emtressen wird. Diesem Bericht ist wegen des Zeitpunktes «einer Ab'endn»g eine besondere Bedeutung znznmckl",,. Der Tert de? SckrlitßiiäeS, das ein Begieß tschreibe» von drü Sekten und ni-h-e-e Anßänge umfaßt, ist »o» sämtlichen interalliierte» mililäriscke.n Abm-ö- nungen einstimmig gntgeheißen worden. Die Kontrollkommission Gemütskultur. als Kultur des gesunden leiblichen Lebens, als Kultur der Arbeit und der Wahnungsoerhältnisse, vor ostem aber als Kultur des Ethos, der Sitten — und in diesem Gebiet als Kultur des Eros, des Geschlechtslebens. Wie weit ist die heutige Welt von dieser Höhe entfernt. von dieser Gesinnung, diesem Adel, diesem kräftigen, gesunden und züchtigen Menschcittnm?! Welchen Tiefstand des sittlichen Empfindens und des Pflicht gefühls gegenüber dem Weibe, der Familie und der Nachkommen schaft weist eine Gesellschaft auf, wo Einrichtunaen. wie das Bor dellwesen und di« Reglementierung dem sittlichen Gefühl unserer Männerwelt nicht zuwider »nd verurteilenswert sind! Wie wahr ist das Wort des Dichters: „Es stirbt der Mensch an seinen Göttern." Man mutz heraus aus der Unzuchtatmosphäre der heuti gen Romanliteratur, des Theaters und der Presse. Die Männerwelt wird ja förmlich ausgepeitscht. Sie wird auf Entgeistigung der Erotik gezüchtet und ivird dann zum Verächter und Sklavenhalter des Weibes, nachdem dessen Erotik zur Bordellerotik erniedrigt wurde. Kann man auf Erweckung, Aufstieg hoffe», ivird inan ihn bewerkstelligen können? Steht der Aufstieg ebenso in unserer Macht, wie der Medergang aus unserer Ohnmacht kommt? Der hat keine Schlußfolgerungen zu formulieren, sie beschränkt sich aus die sachliche Darstellung der Beobachtungen, die sich bei ihren Kontrollbesncheu ergeben. TaS Gewicht wird i» den, Schriftstück ans die Feslsic'llnng der methodischen Obstruttton (Aha! D. Red > gelegt, deren sich die deutschen Verbindungsoffiziere befleißigt haben. Allgemein wird der Bericht die Botschaftcrkonserenz i» die Lage verseilen, über den schlechten Willen der dcntsthen Militär behörden zu den unzweideutigsten Schlußfolgerungen zu gelangen General von Senkt und seine Mitarbeiter' hatten aus d e Mäßi gung spekuliert, die den militärischen Vertretern von ihren Negie rungen aneinpfohicn worden war. Ihre Verechunngen haben sich als falsch erwiese,». Die Kontcollossiziere mussten oic Fest stellung mache», daß Teulichland ernsthafte Gründe Harle, ihre Forderungen nach Auskünften abznlehnen- Augenblicklich habe,, die englischen Ofsiziore an erster Stelle betont, dast die Kon trolle infolge des absoluten Widerstandes der dentt.'n Militär behörden unwirksam geworden wäre. Deutschland hat, io wird nach dem „Echo de Paris" in de,,, Schlnßbericht weiter auSgeiührt, keine der fünf Forderungen erfüllt, die die Botschaiterkousrrenz >» ihrer Note vom September 1922 ausstellte. » Es bleibt abzuwarlen, ob ole Kontrollkommission über haupt einen solche» Bericht nbzesaßt hat. Einem nationalisti schen Blatte wie dem „Echo de Paris" ist es schon znzntrauttl daß es eine derartige Nachricht frei erfindet. — Jedenfalls stellt die ganze AenßMung des Pariser Hetzblattes eine» Versuch dar, stch ver englische,, konservativen Auffassung der Kölner Frage zu näher». Das wird ganz deutlich anS der Art. wie gerade ans das Urteil der englischen Offiziere Wert gelegt und das von Lord Enrzon ansgegebene Schlagwort „Obstruktion" wieverholt wird- Ke» -ie MWlMm -es SIMM Saactouis, 22. Dezember. Die Stadtverordneten der Stadt Saarto »is habe» heute an den Reichskanzler eine Ein gabe gerichtet, i» der es u. a. heißt: In diesen Tagen erhielten wir die Bestätigung der Richtigkeit eines seit Monaten umlau fenden Gerüchtes, wonach der französische Ministerpräsident aen Verzicht Frankreichs auf das Saargcbiet und die Saargruben ausgesprochen hat. wenn die Stadt Saarlouis mit sieben Bürger meistereien ohne Abstimmung an Frankreich stillt. Wir halten es als die gewählte» Vertreter der Stadt Saarlouis kur unsere heiligste Pflicht, gegen diese beabsichtigte Vergewaltigung eines rein deutschen Volksteiles einmülig vor der ganzen zivilisierte» Welt den allerschürfsten Einspruch zu cu heben. Wir stützen uns dabei auf die Bestimmung des Friedcnsver- trages von Versailles, die den Bewohnern des Eaaroebietes das Selbstbrstimmungsrechl aarantiert. Was wir in schwerster Stunde trotz des Druckes der Militärdiktatur unserem Vaterland« jrei- miitiq oekobt baben: Treue bis zum Tode, ist beute so m-ckr wie tmma's. Wir ma-en und lind gut deutsch »nd wo'len put deutsch bleiben. Die Abstimmung in zebn Jahren wird, da von k nd wir se'Gnsest überzeuat, eine o'änzende Necktsert'aung d"<-, T-euoe'ök'nsskes oster Saor'önder zum Deutschtum b-ing-ü,. Wir Bcwobner der ^ Stadt Eaarlauis mosten hierbei mit a» erster Stelle stebem- Tenn wir habm, für die Zukunft keine» brenn"nd"ren Wnnkch als den der Wiedervereinigung mit un seren deutschen Brüdern. An den Völkerbund numde ebenfalls eine Estmabe > e- 'icktet. in d»r gesaut wird Wir bitten dringend um Dhre Mit hilfe. dan'tt dm, ihr Deutsch'»»! treu be^ennen^u B"wobner» der SMd, ^uarsuuis die Mögstcksteit uesac>>n bleib' ikre Aatio- „alttö'l GGst zn bestimmen Mach zehn Iob-e >"lrd' dies-m Zu stand dauern M,,,- die Hoffnunu auf eine ulUstzmn'U"g und da- ms» d„s K-n s»b„s-"cktta berbeiuewünschte Treib üt limckt uns diese 7>"!t pvti'äusich Wir a"b"p uns der Erivu-tung bin. daß der Bäv-erl'mck van der Ga-ecktluc-ell unserer Suche i'ck"r'engt u'^- me-s--, ei„ mit rein deu"cker Vevölßenmg. die dmi sebu- sicksten Wunstb bot z» Deutschland zuriick'iibebren. ok>»e Ab- stimm,S"a"ß,eick ubeegelm» bann. — EI» drittes Schreibe» aGicheu Insm".-. wurde an de» französischen Ministerpräsidenten Herr!", a-ulck'et. Vrrls. ua Dezember. Der .Mutin" sch-eibt zu de» Gerüch ten. S' unßeejch bube bis sastirtlue Rückuube ber Snargrube,, und Nicdcraang ist schmählich, aber leicht: der Aufstieg schwer. Doktor Vlalchko kaut von ber Dlutscuche, daß weder Vorrichtungen, »ach Ileberivachnngen. weder Reglementierung, nach Abalitian den Er- krgnkumzen Halt gebieten werden. Ebenso müssen wir sagen, daß dem sittlichen Niederaanq in sexueller Hinsicht weder durch Varrichtunucm. noch durch Verbot und Ucberwacbung acstsnert werden kann, sondern nur durch eine wahrhaste Verinner lichung. Veraeistigung, durch den Hoch weg des Glau bens. des Fuhlens und Wollens, der uns im Chri st ent» m , in der Gnade Gottes gegeben ist. Mit Freuden führe ich das Wort Goethes an, mne der hcrrlick)en Intuitionen, die dieser Ge nius gel>abt hat: „DerStrom. ln dem ich bade, ist U e b e r l ie fe r u n g und Gnade." Das Höchste und Schönste auf der Welt, das reine, geistige, gesunde, kräftige Leben wird van einem Strome getragen, den die Wahrheit der großen, göttlichen llcberlieferung und die Gnade, die Gatteskrgft schwel len und fluten macht und der sich durch alle Niederungen früher oder später Bai», bricht. Möge er sich Bahn brechen auch durch die sexuellen Niederungen unseres modernen Lebens — zur Befruchtung einer Kultur, in der das Leben reiner, keuscher und gesunder wird und der Mensch sich seiner selbst nicht inehr z» lchümen braucht.