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Tagesneuigkeiten 1500 Kilometer in 10 Stunden Glänzende Leistung eines deutschen Fliegers. Am Mittwoch früh 5 Uhr 15 Min. startete in Pisa der deutsche Flieger Wagner mit einem deutsche» Dornier-Wal und flog ohne Zwischenlandung in direktem Fliige nach Melitta in Nordafrika. Er hat damit das ganz« westliche Mittelmeerbccken in seiner Längsrichtung abgeslogen. Zunächst nahm er Kurs die Nivieraküste entlang, überflog den Golf von Lyon, wo ihm ein heftiger Nordweststurin sehr zusehte, kam über Barcelona und nahm weiter Richtung die spanische Küste entlang nach Melitta. 'Heftiger Regen und starker Gegenwind erschwerten dem deutschen Piloten den 1616 Kilometer langen Flug, den er in 10 Stunden 21 Minuten mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 151 Kilo- gneter zurücklegte, sehr. Er hatte volle Zuladung an Bord und chatte mit dem bei der Landung noch vorhandenen Betriebsstoff noch weitere fünf Stunden in der Luft bleiben können. Verhaftnng eines Waldenburger Dankdirekiors München, 30. August. Den Münchner Blättern zufolge hat im Aufträge der Staatsanwaltschaft Waldenburg die Polizei bei zwei Münchner Banken eine Suche nach Geschäftspapieren vor- genomme», diese beschlagnahmt und sie der Waldenburger Staats- aüwaltschaft übermittelt. Die Haussuchungen erfolgten, weil der Direktor der Slandbank in Waldenburg (Schlesien) graste Dar lehen bei einer Hamburger Bank aufgenommen und das Geld an geblich ohne Verständigung der zuständigen Behörde weiter ver liehen hatte und zwar 600 000 Mark an die Norddeutsche Bank unv 1,2 Millionen an eine Münchner Bank. Die Münchner Haussuchungen dienten dem Zwecke, die Angelegenheit zu klären. Wr Direktor der Stadtbank Waldenburg wuvde unter dem Ver dacht verhaftet, nicht einwandfrei gehandelt zu haben. Drei Geistliche von Wegelagerern überfallen Breslau, 30. August. Der Ordensgeneral der barmherzigen Brüder, der zurzeit die schlesische Ordens- Provinz besucht, wurde in Begleitung seines Sekretärs und des Provinzials der barmherzigen Brüder in Breslau aus der Fahrt in einem von einem Wohltäter zur Verfügung gestellten Automobil im Walde in der Nähe von Pilchomitz an der polnischen Grenze von Wegelagerern überfallen. Nach Abnahme der geringen mitgeführten Geldmittel und Wertsachen konnten die Ueberfallenen ohne körperliche Verletzungen die Fahrt nach dem Kloster Pilchomitz fortsetzen. Eine verhängnisvolle Schwarzfahrt Grietzbach bei Scharfenstein, 30. August. Der Chauffeur eines Automobilbesitzers in Flöha. der sich augenblicklich in Amerika befindet, war beauftragt, das Automobil aus der Re paratur zu holen. Diese Gelegenheit benutzte der Chauffeur und machte mit sechs Personen eine Schwarzfahrt von Chemnitz nach Thum und Gelenau. Bei der Wilischtal- Brlicke in Griehbach fuhr das Automobil abends 11 Uhr an das Brückengeländer, ritz dieses um und stürzte mit allen sieben In sassen fünf Meter tief in die Wilisch. Die Verunglückten kamen mit meist leichteren Verletzungen davon; das Auto liegt noch zertrümmert in der Wilisch. Bergungsarbeiten im Kugo-Floz Auf der Abwehrgrube bei Mikultschütz, in der sich am 10. Januar 1923 das graste Grubenunglück ereignete, waren von den damals im Hugo-Flöz -umgekoininenen 45 Bergleuten nur drei Leichen geborgen worden. Die Aufräumungsarbeiten sind jetzt soweit vorgeschritten, dast man einen Teil der Verunglück ten ans Tageslicht schaffen konnte. Es sind bisher 17 Leichen geborgen worden. Sie sind vollständig mumifiziert und nur an der Erkennungsmarke liehen sich die Persönlichkeiten sest- stellen. ch Das nächste SängcrbundeSfcst ln Wien. DaS nächste 10. Deutsche SängcrbuickcSfest findet wie auf der in Hannover stattfindenden Sängertagung beschlossen wurde im Jahre 1928 in Wien statt anläßlich der Feier von Franz Schuberts 100. Todestag. ch Plünderung einer Bahnhofskasse. Vor einigen Tagen wurde die eiserne Kasse am Warnsdorscr Hauptbahnhof nachkS erbrochen und ausgeraubt. Den Tätern offenbar zwei Personen, fielen über 25 000 Kronen Bargeld und einige auf Goldmark lautende Schecks in die Hände. Da man an den Schlössern keinerlei Gewaltspuren bemerkte, wurde der Bahnhofswächter Oswald Bruno Hammke auS Grostschönau i. Sr. verhaftet. Man ist aber bis heute trotz der Verhaftung dem Tatbestand-: nicht näher gekommen. Die ReichSbahudirektion Dresden hat eine Belohnung von 1000 Kronen für Ergreifung der Täter ausgcsetzt. ch 'Schwerer Raubübcrfall auf einen Zug. AnS Odessa wird telegraphiert, dast ein Zug nach Moskau 200 Meilen von Odessa entfernt von Räubern zur Entgleisung gebracht worden und in Brand geraten ist. Viele Reisend« seien getötet oder verwundet worden, die nächste Station habe Hilfszüge aligcsandt. Schloß Lismoyle Erlebnisse in Irland von B. M. Croker. Autorisierte Uebersetzung auS dem Englischen von A l w i n e-V i s ch e r. (Nachdruck verboten.) » (73. Fortsetzung.) Die Erleichterung war so groß, kam so unerwartet, dast Rhoda plötzlich in Tränen auSbrach und an seinem wolligen Nermel gepresst, haltlos schluchzte. „Ich schwöre Dir, eS soll nie wieder geschehen," stammelte er. „Die plötzliche Nachricht hatte mich zu sehr erregt. Willst du es mir dieses eine Mal vergeben?" „Natürlich," stieh sie schluchzend hervor. „Ich weist ja, Niel, wie viel du mir zu vergeben hast. Nun möchte ich, dast du meine Beichte geduldig anhörst," und noch feuchten Auges fügte sie lächelnd hinzu: „Sei lieb und halte mir so lange die Hand." Conroh zog sofort einen Stuhl heran und war bereit, ihr vollste Aufmerksamkeit zu schenken. Wie gewünscht, nahm er ihre kleine, kalte Hand und liebkost« sie zärtlich in der seinigen. Dann schilderte Rhoda in kurzen, aufklärenden Worten das Kom plott, daS in einem Londoner Salon geschmiedet worden war, erzählte von dem Versprechen, dast sie ihrer Tante gegeben, und wie dieses Versorcchen sie gequält hatte, wie eS ihr immer uner träglicher geworden 'ei -hr«. Rolle weiterzuspielen, wie unglücklich, schuldbewußt sie sich gefühlt, wie sie sich geschämt habe. „Zuerst hat eS mir ja Spatz gemacht," gab sie zu, „als man mich ohne weiteres für das hielt, was ich zu sein vorgab, später aber verwünschte ich es. Ich kam mir entsetzlich unehrlich und hinterlistig vor, und oft hätte ich am liebsten weinend alles ein- gestande». Und dann war ich auch fürchterlich knapp mit dem Gelds. Weifst du, ich hatte mir eine bestimmte Summe erbeten und gelobt, bi»? zu Tante CharlotteS Rückkehr nicht einen Pfennig weiter zu beanspruchen. Ich war ungeheuer stolz auf meine Geldeinteilung und meine Selbständigkeit, bis ich schließlich ent deckt«, daß ich nur noch drei Schilling halte." „Etwas ganz Neues für dich," sagte Niel, „und deine Taute hat dir in ihrer Unbedachtsamkeit von dem Wenigen noch ab gezwackt." Rhoda nickte zustimmend "und fuhr rasch fort: „Und als ich einmal mit Bryda in Cork war, stahl ich mich in einen Juwelier laden, während sie beim Spezereihändler war und verkaufte MW AM »es MMes W. MM« 6. bis 11. September Künstlerischer Teil 1. Kirchenmusik in oer -Hoskirche (freier Eintritt): a) Hoskirchenrhor und Staatsopern erchester unter Hofkapellmeistec Karl Pembaur: Messe E-Mo!l von A, Bruckner, Sonntag, virui. 11 Uhr. — Requiem von Cherubim, Mittwoch, vorm. 11 Uhr; b) Gemischter Chor uns Paoerboru unter Leitung von Prof. Dr. theol. Müller-Pnoerbor», Frnuenchor aus Münster unter Leitung von Fräuletu Muckermauu-Münster, Hoskirchen-Cäeilienchor Dres sen. Leviteuamt Souucibeud, vorm, tl Uhr, und Kommnnwn- messeu Sonntag, früh 7 Uhr, Montag, Dienstag unv Donners tag, früh 7>st Uhr. Programm nuo Mitwirkende gemäß Anschlag am Eingang oee Hoskirche. 2. E r ö f s u u u g s a b c n d im Berciushaus, Zinzendors- straße 17, Sonnabeno, abends 8 Uhr. Kapellmeister Karl Pem- baur: Missa poetica von Jos. Messner. Geistliche Sonette von Pembaur unter Mitwirkung erster Solisten. Rezitation von Frieorich Erhard. — Vortrag von Universitätsprofessor Tr. Stesses: Tie Einheit ver Wege zu Gott. Plätze 5, 3,50, 2 nuo 1 Mark einschließlich Steuer ourch Nies, Burdach, Geschäftsstelle und an der Abendkasse (frei auf Grundkarte). 3. Vorstellung im Staatlichen Schauspielhaus: „Jeoer- inann" von H. v. Hoffmannsthal, Sonntag, abenoS 8 Uhr. Gutscheine und ab 1. September numerierte Platzkarten (5 Mark) für Grundkartcninhaber (Parkettsitz) durch die Geschäftsstelle, wo bis Sonntag, vorm. l2 Uhr, Umtausch der Gutscheine des Karten- hesteS in numerierte Platzkarten stattfinoet. Bis dahin nicht umgetauschte Gutscheine verfallen nuo werden zurückbezahlt. Alle sonstigen Plätze ourch oie Theaterkassen und an der Abendkasse. 4. Sinfoniekonzert im Gctvcrbehans, Ostraallee 13, Donner-Ztag, ahends 8 Uhr. Orchester der Staatsoper unter Leitung von Generalmusikoirektor Fritz Busch: Schubert, Sinfonie! H-Moll, unvollendet, H. Bruckner, 5. Sinfonie. — Gutscheine und numerierte Platzkarten (5 Mark) für Grundkartcninhaber nur durch die Geschäftsstelle. Plätze 6, 5, 4, 3, 2 Mark und Steh plätze 1,50 Mark ourch Ries, Vuroach und Abendkasse. Umtausch der Gutscheine bis Donnerstagvormittag an allen Verkaufs stellen. 5. Ausstellung für moderne christliche Hauskunst in sämtlichen Räumen oer Galerie Arnold, Schloßstraße 34. - Er öffnung Sonnabend, mittags 12 Uhr, Besuchszeiten wochentags 9 bis 5>/z Uhr, am Tagungssonutag von 2 bis 5>/s Uhr. Dorlräge (frei auf Grundkarte) Abendvorträge: Montag, Dienstag und Mittwoch, abends 8 bis 10 Uhr im Gewerbehaus. Plätze je 3,50, 2 und 1 Mark, insgesamt 7,50, 5, und 2,50 Mark am Saalcingcmg. Vorverkauf durch Buchhandlung Burdach, Schloßstraße 32. — 1. Universitätsprofessor Dr. Phil. Jos. S t e f s e s - Nymegen: Der Katholizismus als Einheit oer Wege zu Gott. Eine Wescnsschau ocS Katholi-smus. 3 Stunden, Montag, Dienstag und Mittwoch, abends 8 bis 9 Uhr. 2. Privatdozent Dr. theol. Schule in a n»-Breslau: Die Auseinandersetzung Europas mit dem Geiste des Ostens. 2 Std., Montag und .Dienstag, abends 9 bis 10 Uhr. Vormittagsvorträge: Montag 9 bis 1 Uhr, Dirus- 9 bis 1 Uhr, Mittwoch 9 bis 11 Uhr, Donnerstag 9 bis 1 Uhr. Plätze je 3 Mark für jeden Vormittag. Mittwoch 2 Mark, ins gesamt 9 Mark, am Saaleingang. Vorverkauf durch Buchhnnd- tung Buroach, Schloßstraße 32. — l. UniversitätSprosessvr Dr. theol. A. R a d e m a ch e r«Bonn: Christentum und Menschen tum. Die thpische Form religiöser LcbenSbetrachtung. 4 Sto., Montag bis Donnerstag von 9 bis 10 Uhr. 2. P. Bernhard Jansen S. I.-Breslau: Der Grundgedanke des Kantisclien Kritizismus uno die Ausgaben der philosophischen Forschung im Katholizismus. 3 Std., Montag, Dienstag und Mittwoch von 10 bis 11 Uhr. 3. Unipersitätsprofessoc Dr. Phil. Konen« Bonn: Die Wende im Verhältnis der NatiMvisseinschaft der Gegenwart zn den WeltanschanungSproblemen. 3 Std., Mon tag. Dienstag uno Donner-Ztag von 11 bis 12 Uhr. 4. P. Dr. theol. Thaddäus Soiron O. F. M. - Paderborn: DaS Evan gelium als Lebensform des Menschen. 3 Std., Montag, Dienstag uno Donnerstag von 12 bis 1 Uhr. 5. Oberstudiendirektor Tr. phil. S ch n i p p e n k ö t t e r - Essen: Neuzeitliche Vilvungsgrund- sätze uno oie katholische Akademikerschast. 1 Std., Donnerstag von 10 bis 11 Uhr. Sämtliche Vorträge im Gewerbehnns. N a ch m i t t a g s v o r t r ä g e: „Gemeinschaften." M intag bis Donnerstag von 4 bis 6 Uhr, Neoner, Zeit und Ort werden am „Schwarzen Brett" im GewerbchauS angekiindigt. Preis für jede (mehrstündige) Gemeinschaft 3 Mark durch die Geschäfts stelle unter Angabe der Gemeinschast. Im allgemeinen wird nur Teilnahme an einer Gemeinschaft angenommen. ch Zugzusammenstoß. Ein schwerer Znsammenstost ereignete sich auf der Eisenbahnlinie zwischen Multan und Lahors (Indien). Bis jetzt find 67 Leichen aufgefunden. Man glaubt, daß sich noch 20 unter den Trümmern befinden. Die Zahl der Verwun deten beläuft sich auf 102, davon sind 53 schwerverletzt. ch Nene Stürme auf dem Atlantik. Das Neuhorker Wettcr- büro warnt vor zwei neuen orkanartigen Stürmen. Der eine bewegt sich von Portoriko aus nach Westen, der andere tobt nahe Belle Jsle. In der Nacht zum Freitag sind von einem Orkan, der südöstlich von Neufundland wütete, elf Schiffe betroffen worden. ch Ein ungetreuer Kassenbotc. Mit 20 000 Goldmark flüch tig ist der 18jährige Georg Lerch, der als Laufjunge bei einer Firma in Köln a. Rh. angestellt war. Er hatte am Donners tagabend den Auftrag erhalten, Geld zur Post zu bringen, zog es aber vor, den Weg zur Bahn einzuschlagen und abzusahren. Wahrscheinlich hat er sich nach Berlin gewandt. Das Gold be stand zur Hanptsack-e ans D e v i s e n n o t e n: 650 englische Pfund, 478 Dollars, 7000 holländische Gulden und 2276 tschechische Kronen. ch Einstellung des Luftverkehrs Stockholm—Finnland. AnS Stockholm wird gemeldet: Nachdem die finnische Regierung den von der Finnischen Aerogesellschaft begehrte» S t a a t S >. e i t r a g für den von dieser Gesellschaft im Verein m-t den G-bltider» Flarmaii von den finnischen Juncker-Werke.l ben-ebenen Flug verkehr zwischen Stockholm und Helsingso.S ab gelehnt hat wird der Verkehr mit Ende August eingestellt. Dic llnterhnid- lnngen wegen eventueller späterer Wiederauft'ab-ne »wiche» kort- gesctzt. — Der Luftverkehr auf der Linie Malmö-Kopenhagen bat sich derart entwickelt, dast man bcabsichligt, einen einstündige» Ver kehr zwischen beiden Städten eiiizuricliten. ch Fnnkstation im Indischen Ozean. Auf der französischen Insel Tnnanriffa im Indischen Ozean wurde eine neue Station für drahtlose Telegraphie für weite Entfernungen errichtet. Diese Station wird direkt mit Paris, Dakar. Brazzaville, Saigon und nach Fertigstellung der Station auf Tahiti auch mit dieser Insel verkehren können. Die Vorversuche baben bereits Anfang Juni begonnen und günstige Ergebnisse gehabt. ch Tödliche Pilzvergiftung. In Schwäbisch-Hall sind zwei Personen, ein in den vierziger Fahren stehender Mann und seine Schwester, nach Genuß von Pilzen, die von auswärts be- »«> >>»!!> IN>M««»I»II »I !>> ,«>»»» ! «W I meine zwei wertvollsten Armbänder und eine» Ring. DaS Un glück wollte es, daß ich mit Mrs. Donovan znsammeiitraf. Ich möchte wohl wissen, was die gedacht hat." „Donnerwetter noch mal! Na, sie wird sich wohl gesagt haben, d-n werdest in einer Geldklemme stecken, wie die meisten von uns. Wir müssen jedenfalls versuchen, dir dein Eigentum wieder zu verschaffen." «Und du wirst mich also nicht an die Luft setzen, Niel?" „Nein da? heißt, ich setze u»-> beide an die Luft." „Das ist nun schon wieder eine sehr grausame Rede. Jetzt, als deine Braut, sollte ich doch die auf meinem künftige» Heim lastende Hppothek einlösen dürfe». Wie kannst du nur so starr köpfig sein!" „Du mußt bedenken, daß ich gloubie, es sei ein Mädchen ohne einen Pfennig Geld, mit dem ich mich verlobte und nicht ein« reiche Mist Kyle." » „Als ob das etwas ausmachte! Taut: Charlotte wird in ein paar Tagen zurückkomm«», und dann mußt du mir erlauben, daß ich allez in Ordnung bringe." „Du meinst, MrS. Khle werde cS i» Ordnung bringen," ver besserte er. „O Niel, wie kannst du so uiiaiiSstehlick stolz sein!" „Na, jedenfalls wird Lismohle dann dir gehören — nnd nicht mir. Das »i-nst bei der Abmachung sestgrlegt werden." „Und dann kann ich dich hinanSwerfen, wen» du dich nicht gut anfsührst! Nein. nein. LismcMlc must immer dein bleiben. Ich kan» nicht erlauben ,dast du deine Lasten auf andere über trägst. Und dann bedenke doch, wie viel wir. letzt für andere tun können! Zum Beispiel ein Vereinshaus fürs Dorf bauen und einrichten mit Michern, Spielen und einem Orchestrion au-Sstatien, ein richtiges kleines Orchester gründen, auch ein Gemcii'V -kraiilen- hans wäre sebr notwendig uiid nock vieles- andre — o ich werde alle Hände voll zu tun haben! Glaubst du nicht, dast ich gar keine so üble „Madame" abgeben werde?" „Eine bewundernswerte! Obwohl . , ." mit einer plötzlich veränderten Miene und einem halben Lächeln unterbrach er sich, „mich wundert, dast du nach gestern abend nicht ein bißchen mehr Angst bor mir hast." „O, ich habe mich nicht im geringsten vor dir gefürchtet. Bilde dir nur ja bitte nicht ein, dast deine Vorwürfe schuld an meiner Ohnmacht waren. O nein, mein Fuß war es-. Ich stellte mich plötzlich darauf — es war ein furchtbarer Schmerz." Bryda trat jetzt ohne weiteres- ein und sagte: „Niel .der Jagdwagen hat zwei Herren von Doonbeg gebracht. Sie kämen ans Dublin, um da? „Zeug" zn tarieren." zogen waren, gestorben. Drei weitere Personen sind infolge Pilzgenusses erkrankt, jedoch nicht lebensgefährlich. Rompilgersahrlen dcS Deutsche» Vereins vom heilige» Lande. Getreu seinen Traditionen u»iernimmt der Deutsche Verein vom heiligen Lande, wie so oft in de» verflossenen Jahren, anch im Jnbilä-iimsjahre 1925 Pilgerfahrten nach Nom. Die erste Pilgerfahrt soll am Dienstag »ach Weisen Sonntag, also am 2 2. April, ihren Anfang nehmen. Die Reise geht über Basel, Mailand und Florenz. Der Ncisepla» sicht n»r Tnge-Z. reisen vor, so dast die Pilger jede Nacht im Hotel zubringen nnd erfrischt nnd airSgerubt am folgenden Morgen ibrc Reise fort- setzen. Der Anfenthnlt in Nom ist auf 9—10 Tage berechnet. ES ist dafür gesorgt, dast die Pilger in modern eingerichteten Hotels Unterkunft finden. Auch dic Rückreise wird ebenfalls nur in Tagesreise» erfolgen. Aukniist in Köln am 8. Mai. Prospekte mit allen näheren Auskünften sind ab Ende September zu beziehe» durch das- Gcneralsekretariat LeS deutschen Vereins vom Heilige» Lande. Köln, Mohrcustrastc 18. Fernruf Rheinland 204. Bürgerlicher Wahlsieg in der Amlshanp-mann- schnfl Dresden Am Soiintag fanden in den beiden früheren, jetzt znsaiiimcn- geleglcn AiiitSbaiiptinannsch,iiten Dresden-Altstadt und TreSden- Nenstadt die Wahlen für den Bezirkstag der Amt'Zhanpt- mannschaft Dres-de» statt Bisher bestand der Bezirkstag von Dresden-Altstadt aus- 12 Bürgerliche» und 28 Linksparteilern, der Bezirkstag der AintSha.u.ptmannsckiaft DreSden-Nenstadt ans 22 Bürgerliche» und 18 Liiik-Svarteiler». In beiden BezirkS- ragen zusammen waren also 34 Bürgerlicke und 46 Linkspar teiler vertreten. Die Wabl am Sonntag ergab iedech sür den neuen Bezirkstag eine bürgerliche Mehrheit. Nack dem am Donnerstag festgestellte» amtliche» Wahlergebnis nnrBii 22 Bür gerliche, 15 Sozialdemokraten und 3 Konnnnnisien gewählt. Katholische Koskirche. S.NINNW. 31. 2 »nie. 'olilitlaiS II U n Inbelm.iie Po K b r. Qrackiale La stille stnmstw oo» Kretschmer. Offertorinm Oa pocem von Naumann- „Das ist jetzt nicht mehr nötig," warf Rhoda hastig ein. „Nein." stimmte Niel bei, „da das- „Zeug", wie du sagst, aber »»n mal z-iisammeiigestcllt ist und wir de» Herren das Hier herkomme» doch "'bezahlen müsse», wäre es- ganz interessant, zu erfahren, was gut, waS schlecht nnd was- »litlclmästig ist" „Ja, das- ist eine glänzende Idee!" rief Rhoda „Aber schade, ich »ins; auf die Freude verzichten, mit euch bernin;ugclnni, daS Urteil der Sachverständigen zn hören, Worte der Weisheit von ihren Lippen zu lesen nick zu erfahre», was- kostbar ist oder waS n-iir sür MiltNS Basare paßt. Wohlverstanden. ich erwartete aber Berichte von Zeit z» Zcitx — sagen wir alle halbe Stunde." „Gut, sagte Niel, „dann gehe ich jetzt hinunter und rede mit diesen L-'ll-n Sie roerd--" übrigens nickt - gcg.v c.uen Lnnh einruwli den haben, na eher können sie die Tacken in Augenschein nehme» vnd mit dem Anstrtigen des- Kitaiogs- beginnen." Kaum hatte er die beiden verlassen, so brciletc Rhoda die Arme aus und rief Brpda zu sich heran. „Es ist alles in Ordnung Brhda, und ich glaube, dast ich daS dir zu verdanken habe." „Nun, ich habe ihm allerdings ei» bißchen Text gelesen," gestand Brvda und gab ihr einen Knst. „Schließlich wäre eS aber anch ohne das soweit gekommen. Niel gehört zu den Leuten, die zäh an Ort lind Menschen fefthaltc», er hätte cS niemals fertig geknackt, dich aus- seinem Lehen zu bannen, trotz" sie lächelte — „trotz deiner argen Schattenseite." Der Tarator nnd sein Gehilfe schienen sichtlich enttäuscht, als sie erfuhren, daß die Vorbereitungen z-u einer Versteigerung plötz. lick abgebrochen worden waren. Immerhin wurden sie durch ein vortreffliches Frühstück etwas- besänftigt, worauf sie, ein Notiz buch in der Hand mit den scharfe» Augen des- Prosessionellen Kenners- die Gegenstände im Salon besichtigte». Der Tarator MrS. Horn sagte: „Wir wollen erst mal durch das Hans geben, nm einen Ueberblick zu gewinne» und uns dann erst mit den Einzelheiten befasst»," ein Vorschlag, dem Niel und Brpda gern heistiinmten. Die Folge dieser Besichtigung war. das; Lieblingsgegenstände entthront und lange festgekaltcne Ansichten rücksichtslos erschüt tert wurde». Heber Sachen, die die Familie hock; eingeichatzt hatte, wurde mit einem verächtlichen „pah" hiiiweggeggngen, während andere fast ehriürchtig angesastt »ick geprüft wurden. Ein häßliches- chinesisches Krügchen trug zum Beispiel eine Marke, die cS zum kostbarsten Sckatz des- Hauses- stempelte, zwei Miniaturen von Le Tellicr, ein Boule-Schreibtisch und zwei dunkelblaue Scvrck-vasen mit Deckeln rissen Mr. Horn -und seinen Begleiter zck lauten Ausrufen der Bcwunderiincg hin (Fortsetzung folgt.tz