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Nummer 208 — 23. Jahrgang 8mat wöchtt. Bezugspreis: f. September 2 R.-M. ausschl, Bestellgeld. Berechnung der Anzeigen nach Rent-Mark. Preise: Die eingespaltene Petitzeile SO H', f. Familien« u. Vereinsanz., Gesuche 20 H. Die PeNt-Reklamezeile 8g mm breit, 1 Osfertengebühr für Selbstabholer 20 Ä. bei Uebersendung d. d. Nost außerdem Porto zuschlag. Preis d. SonntagSnummer 10 Rcntenpfennig. Weschästlicher Teil; Josef Fohmann. Dresden. SMllftde Sonntag, 7. Sept. 1924 Jin Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpftichtung auf Lieferung sowie Erfiillung v. Anz.-Aufträgen Uc Leistung v. Schadenersatz. Für undeutlich u. d. Fecnsp^, übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Ve« antwortung. Unverlangt eingesandte u. mit Rückporto nicht versehene Manuskripte werden nicht aufbewahrü Sprechstunde der Redaktion S bis 6 Uhr nachmittags Hauptschriftleiter: Tr. IosesAIbert. Dresde« GrsNiaftSstrlle der Sächsischen ivolkszett«»» »nd Druck und Verlag, Saionia-Buchdruikerei GmbH.. Lr,-Sdcn-A. IS. Holboinstrahc 46, Fernruf 3272L. Post- IcheckkontoDresden 117M ' WMiiItllW Mb Mil' Zie Welt »er Ami' Ms«Lebe« - Redaktion der Sächsischen Voltszeitung Dresden - SU 16. HolboinsNatzcw. gcrnrns L2V2Ä und 36638 Mach! oder Recht Der englisch-französische Gegensatz MWSMS lillü WM Dr. A Fliigler, Landesvorsitzender der Sächsischen Zentrumspartei. „Religion ist Privatsache". Dieser Satz des Erfurter Pro gramms ist durch die Praxis gerade der Partei, die ihn auf gestellt hat, längst als falsch erwiesen. Keine Tatsache des öffentlichen Lebens und keine Tatsache, die eine Bedeutung in einem Volke einnimmt, kann auf die Dauer Privatsache sein, ohne Gegenstand der Politik zu werden. Die Weltanschauung, die sich in der Religion des einzelnen auswirkt, gibt die Grund einstellung für das politische Handeln. Das, was den Menschen am tiefsten bewegt, kann nicht ohne Einfluß auf die Handlungs weise im öffentlichen Leben und auf die oberste Pflicht eines Staatsbürgers sein, in der sich diese Handlungsweise auswirken mutz. Schon die erste notwendigste Einstellung zum Staate überhaupt wird ausschlaggebend bestimmt durch die Welt anschauung. Der Staat kann nach katholischer Auffassung nie mals der „präsente Gott" sein. Wenn wir Katholiken uns auch von niemanden in der Vaterlandsliebe übertreffen lassen, und wenn wir auch bereit sind, das letzte und größte Opfer für das Vaterland zu bringen — das höchste darf und kann der Staat nicht sein. Eine Staatsomnipotenz erkennen wir nicht an. Der Aufgabenkreis und die Machtbefugnisse des Staates werden zum mindesten begrenzt durch das Naturrecht, und wo der Staat oder die Negierung eines Staates, die doch schließ lich immer der Ausdruck augenblicklicher politischer Machtver- hältnisse ist, diese Grenzen überschreitet, muß eine Kampf stellung des Katholiken eintreten, um die elementarsten Rechte zu wahren. Man wirft dem Katholizismus so gerne vor, daß er international orientiert und deshalb nicht vaterländisch sei. Richtig ist, daß der Katholizismus an eine bestimmte Nation nicht gebunden ist, daß seine Lehre allgemeine Gültigkeit be ansprucht, die losgelöst von jeder nationalen Zugehörigkeit ist. Einen deutschen Katholizismus gibt es nicht, so wenig es einen deutschen Christus gibt. Aber es gibt katholische Deutsche, deren vaterländische Einstellung ihren Impuls, ihren Inhalt von dem Katholizismus erhält. „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers und Gott, was Gottes ist!" Dieser Satz zeigt mit aller Klarheit die Pflichten, die auch dem überzeugungstreuen Katho liken gesetzt sind. Die Hingabe an den Katholizismus schließt die Hingabe an das Vaterland ein. Der Gehorsam vor der Obrigkeit, die doch vom Katholizismus auch dann ver treten worden ist, wenn im Staatsleben alles zu wanken schien, ist nach katholischer Auffassung ein Gebot, muß es nach der ganzen Ausfassung sein, die der Katholizismus von der Gesell schaft, deren erste Keimzelle die Familie ist, hat. Der Katholi zismus, oder konkret der Katholik, vertritt den Gedanken der Gemeinschaft mit aller Energie, den Gedanken der großen Ge meinschaft der Menschheit, aber auch den der nationalen Ge meinschaft, weil ohne diesen Gedanken eine Ordnung nicht mög lich ist. Der Katholik vertritt aber den Gedanken der nationalen Gemeinschaft im christlich-katholischen Sinne: er ist bemüht, die Grundsätze, in diesem Falle nicht nur des Katholizismus, son dern des Christentums überhaupt, im ganzen öffentlichen Leben und in der ganzen Kultur zur Geltung zu bringen. Der Gedanke der Gemeinschaft involviert ohne weiteres einen anderen: den des Opfer sin ns. Der Begriff des Solidarismus, den man an Stelle des Sozialismus zu setzen sich bemüht hat, ist von dem bekannten und anerkannten National ökonom, dem Jesuiten Heinrich Pesch, mit aller Energie ver treten und durch dessen Arbeit in den weitesten Kreisen des Volkes Gemeingut geworden. , Solidarismus nennt man es in wissenschaftliche Sprache umgesetzt, Nächstenliebe in die Sprache der Religion gefaßt. Der Solidarismus besagt nichts anderes, als daß das Eigeninteresse an den Gesamtinteressen eine Grenze findet, und daß das Eigeninteresse zurückstehen muß, wo das Gesamtinteresse in Frage kommt. Gewiß wird ein solcher zu nächst theoretischer Grundsatz im konkreten Falle verschiedener lei Auslegungen ausgesetzt, aber bei einer derartigen Einstel lung wird ohne weiteres bei den sozialen und wirtschaftlichen Tagesfragen, die die Politik zu erledigen hat, ein Ausgleich möglich sein, denn immer bildet die göttliche Lehre den Maßstab des Handelns. Er wird umso eher möglich sein, als der einzelne im Interesse der Gesamtheit zur höchsten Leistung auf ethischem und kulturellem Gebiete verpflichtet ist. Es ist sicher kein Zufall, daß in den beiden Ländern, die durch den Krieg am meisten gelitten haben — in Deutschland und Oesterreich — zwei katholische Männer an der Spitze des Volkes stehen. Es ist auch kein Zufall, daß gerade katholische Männer es waren, die beim Zusammenbruch mit einem ver antwortungsfrohen Optimismus die Leitung der Staatsgeschäfte übernahmen. Nicht Machtstreben war es, das diese Männer hierzu bewogen hat; Möglichkeit, ja sittlicher Zwang hierzu schufen das Versagen der andern. Es ist heute so leicht, Krstik an der Handlungsweise z. B. eines Erzberger zu üben. Aber wo waren denn nach dem Zusammenbruch alle die Leute, die heute diesen Mann nicht genug verurteilen können? Es kam damals darauf an, die Kräfte des Volkes politisch in eine ver nünftige Zielrichtung zu lenken und aktiv zu seist. Nichts wäre verderblicher für unser deutsches Volk gewesen, als wenn etwa in jenen Tagen auch die Katholiken abseits gestanden und die Macht denjenigen überlassen hätten, deren oberster Pro grammpunkt der Klassenkampf ist, wobei es auf die Schattie rung innerhalb der Parteien dieses Standpunktes nicht an kommt. Es gehörte Mut dazu, in jenen Tagen an die Spitze zu treten: das haben ja alle die gezeigt, die sich ängstlich, sehr ängstlich in jenen Tagen und noch auf lange Zeit verkrochen haben. Wo blieb der Mut, als Bajonette nicht mehr schützen konnten und lediglich moralische Qualitäten galten? Wo blie ben überhaupt die Leute, die heute nach Wiedereintritt geord neter Verhältnisse den nationalen Gedanken für sich gepachtet zu haben glauben? Verschwanden sie nicht, verschwanden sie nicht Bei Wielen im »MO sDrahtbericht unserer Berliner Vertretung) Genf, 6. September. Die in der gestrigen Sitzung gehaltenen Rede» beS fran zösischen Ministerpräsidenten Herr iot und des englischen Dele gierten Lord Parmoor enthüllten die Verschiedenheiten in der französischen und englischen Auffassung. England legt mehr Ge wicht ans Ideale, Frankreich mehr auf materielle Sicher heit. Belgien und die Tschechoslowakei stehen aus seiten Frank reichs. Die französische Auffassung geht dahin, das, nicht nur ein Schiedsgericht für internationale Streitigkeiten bestehen soll, sondern das« auch die Entscheidung dieses Schiedsgerichtes garantiert werde» soll durch einen militärischen Pakt, der sofortige Hilfe gewährleistet. Die englische Delegation hat ans die kleinen Mächte gehofft, doch zeigt es sich, das, bei diesen die Meinungen ebenso geteilt sind, wie bei den große,, Mächten. Die Londoner und Pariser Blätter zeigen keine Einheit der Auffassung in der Beurteilung der gestrigen Erklärungen. Die einen sprechen von einem Erfolge Herriols, die anderen meine», daß durch die Stellungnahme Englands der Garantiepokt erledigt sei. SIMMs SIMWlil Erklärungen HerriotS ln Genf. Genf, 6. September. Di« gestrige Sitzung der Völkerbundsversammlung wurde um 10 Uhr 40 Minuten eröffnet. Der Präsident erteilte Herriot das Wort. Als dieser die Rednertribüne bestieg, brachen Ver sammlung und Tribünen in nicht endenwollende Ovalionen aus. Kerriot stimmte im ersten Teile seiner Rede dem SchiedSgedanken zu, wie ihn Macdonald formuliert hatte. Ai« die Kritiken, die am Aarantie- paktcntwnrf geübt worden sind, vor allem an die Feststellung deS an greifen den Staates anknüpfcnd, erklärte er: Tie Völker müßten sich daraufhin einigen, als angrcifcndc» Staat den zu betrachten, der das Schiedsverfahren bei einem Konflikt nicht annehme. Diese Erklärung wurde mit stürmischem anhaltendem Beifall ausgenommen. Die Lohalität aller Staaten, auch der kleinste», müsse durch Sicherheiten geschützt werden. Nur i» der Verbindung von Macht und Gerechtigkeit, erklärte Herriot unter dem Beifall der Versammlung an ein Wort von Pascal ankuüpfend, liege die Lösung. Er erinnerte an das Beispiel Belgiens und erklärte, es dürfe nicht wieder Vorkommen, daß Bürger von Staaten, die nur den Frieden wollten, vier Jahre lang auf die Rückkehr in ihre Heimstätten harren müßten Mit dem Plane einer allge meinen Abrüstungskonferenz erklärte er sich einverstan den. Aber dies« Konferenz dürfe nicht ohne oder gegen den Völker bund arbeiten. WaS Deutschland betreffe, so erklärte Herriot, baß er auf richtig zu sprechen wünsche. Frankreich habe de» zerstörte,, Mili tarismus bekämpft, der in öffentlicher ParlamentSsihung mit dem Worte „Not kennt kein Gebot" proklamiert wurde. 'Frank reich wolle aber nicht das Elend Deutschlands. Es kenne keinen Haß und lebe nicht vom Haß. Inzwischen habe Deutschland seine Bereitwilligkeit erklärt, seine Verpflichtungen inne zu halten. Was die Frage deS Eintritts in de» Völkerbund an gehe, so gebe eS keine An-Snahme und Vorzugsbehandlung. Mass gebend seien die Artikel 1 und 8 deS Völkerbundspaktes. Die Regeln des Paktes seien das ewige Gesetz, dem man folgen müsse. Nach Worte» des Dankes für die ameri ka nische Mit hilfe und der Hoffnung weiterer Mitarbeit Amerikas sprach Herriot den Wunsch aus, daß eine Annäherung Rußlands an die internationale Zusammenkunft erfolgt, wobei er das Unglück dieseS Landes betonte und auf die Stimme» des Hasses hinwics, die aus ihm oft herüber klängen, die Frankreich aber nicht mit Haß erwidere. Seine Vorschläge zur Abrüstung?- und SicherhcitS- frage faßte er in folgende Worte zusammen: Schiedsverfahren, Sicherheit und Entwaffnung bilden ein zusammengehöriges überraschend schnell? Denken wir nur an das Verhalten des heutigen Heros der Uebernationalcn — an das Verhalten Ludendorffs, wo blieb er? Aktivismus im besten Sinne des Wortes, verbunden mit Optimismus, ohne den jede öffentliche Tätigkeit undenkbar ist, liegen im katholischen Gedanken tief begründet, aber ebenso begründet der Gedanke des Opfers, der vielleicht die ersten beiden erst erklärlich macht. Schließlich war es auch diese Grundeinstellung, die einen Mann wie Wirth, ich möchte sagen, zwangsläufig veranlassen mußten, an die Spitze des Volkes zu treten. Auch die Meinun gen Uber diesen Mann sind geteilt, geteilt nicht nur im deut schen Volke, sondern auch unter den Katholiken, obgleich die Grundzüge und die Grundtendenzen seiner Politik gerade heute einen zweifellos sehr merkbaren Erfolg für das deutsche Volk gezeitigt haben. Die Konferenz von London wäre nicht möglich gewesen ohne die Politik, die Wirth inauguriert hat. Es liegt uns sern, die Ergebnisse der Konferenz in London zu bejubeln, vieles hat uns nicht besriedigt, manches uns sehr enttäuscht, aber sie bedeutet zweifellos einen gewaltigen Fortschritt gegenüber dem bisherigen Zustand, wo wir rechtlos waren. Jeder, der einen Mann wie den jetzigen Reichskanzler Marx kennt, muß lächeln beim Gedanken, daß er dieses hohe Ganzes. Auf diesen drei Säulen muß sich der künftige Tempel aufbaucn, an de», wir im Völkerbünde arbeiten. Nach Herriot sprach der italienische Delegierte Salanora. Er stimmte dem Vorschläge MaedonaldS zu, eine Kommission siic die Besprechung der Abriistungs- und Schiebsgerichtsfrage c!n- znietzen, erklärte aber gleichzeitig, daß heute kein Land auf Machtmittel verzichten könne. — Alsdann ergriff der zweite englische Delegierte. Lord Parmoor das Wort. Er erklärte, er spreche unter dem Eindrücke der großen Rede Herriot? und wolle feststellen, daß sie mit den Grundgedanken MaedonaldS nbereinstimme, er wolle aber auch nicht verhehlen, daß er einen Unterschied zwischen ocn Ge danken Hcrriots und denen Macdonalds finde. Wenn Herriot den Wunsch geäußert habe, daß die kleinen Rationell gleichberechtigt sein sollen mit den großen, so müsse man die militärisches Macht ganz a u S s ch a l t e», denn die Aiifrcchterhaitung der militärische» Macht bedeute die Aufrechterhaltnng der Vorherrschaft der großen Nationen. Tie Formel für die Anerkennung der obligatorischen Gerichts barkeit des internationalen Gerichtshofes stelle ein Prinzip dar, das anzuerkcnneii sich die Volker verpflichten müßten. Das Prinzip sei geradezu ein Prüfstein für ihren guten Willen. Wenn einmal der Grundsatz eines der größten eng lischen Richter: „Mag auch der Himmel einstürzen, oie Ge rechtigkeit soll herrschen" anerkannt sein werde, dann werde eS mir dem Kriege vorbei sein. Lord Parmoor bekannte sich durchaus zu der Definition Herriots für die Schiedsgerichts barkeit, wonach derjenige der Angreifer sein soll, der die Schieds- gerichtsentscheidnng ablehnt. Wer sie ablehnt, oder wer si< nicht ausfnhrt, den müßte aber auch die Sanktion des Völker, bmidspaktes treffen. Dagegen war Lord Parmoor der Ansicht, daß darüber hinauSgchciidc Sanktionen einer scharfen Erörterung bedürften. Zu dem Entwurf eines gegenseitigen Garan ticver trag es erklärte Loro Parmoor: Ich habe diesen Vertrag immer nno immer wieder gelesen, aber ich kann nur finden, daß er ans einem falschen und undurchführbaren Grundsatz beruht. Es würde den Völkerbund in eine schiefe Situation bringen und die Welt immer tiefer in dc» Sumpf des Militarismus hinein- führen. Ich bitte also die Vcrsammlnng dringend, dicsas schlechte Prinzip des GarantievcrtrageS. da er sich ausschließlich auf die militärische Macht stützt, nicht aus de» Augen zu verlieren. AMIS SeMMIeii Tbeuniö und Benesch machen Vorschläge. Genf, 6. September. Die gestrige NachmittagSsitznncg begann mit einer Rase des belgische» Ministerpräsidenten TheuniS. der lebhaft begrüßt wurde. Er bewies in einem kurzen historischen lleberblick, daß der Völkerbund keine Utopie sei. Notwendig sei, daß da? Ver trauen wieder chergestellt werde. Belgien habe schwere? während deS Krieges durchgemacht. Es habe die Lasten des Krieges kaum ertragen können »nd werde seine Rüstungen vermindern, sobald cs wirksame Sicherungen erhalten hat. Die Frage deS Schiedsgerichts beurteilte Thennis zustimmend. Der Gerichtshof ist notwendig, weil er die Kriegsgefahr vermindert, aber wird er sie beseitigen? Wenn ein Staat im geheimen rüstet »nd das Schiedsgericht ablehnt, WaS wird dann die Folg/ sein? Wir müssen die wirksame Unterstützung der VölkerbnndSsichcrheit er langen. Jeder Angriff soll die Solidarität der Völker festigen. Bietet nickt die Erlaubnis zn Sonderverträgen eine neue Gefahr? Sie werden anSgcsckaltet sein, wenn sie dem Völkerbund angczeigt und unterstellt werde». Niemals war eine solche Gelegenheit wie heute, den Frieden zn verwirklichen. Der tschechische Ministerpräsident B encs ch legte besonderes Gewicht ans die enge Verknüpfung der Sicherheit?- mit der Frage de? G a r a n t i e v a k t e S. Unsere Pflicht ist eS, die Aufrecht erhaltnng de? Schiedsgerichtsverfahrens und die Bearbeitung der Antworten der verschiedenen Regierungen ans den Garantiever trag und die Frage des AdrüsinngsplaneS zn fördern. Amt etwa aus Ehrgeiz erstrebt habe. Er wußte genau so wie die anderen: Lorbeeren waren und sind mit diesem Amte bei der Machtlosigkeit des deutschen Volkes nicht zu ernten. Er nahm das Amt an. weil, als der Ruf an ihn erging, es für ihn oberste religiöse Pflicht mar. sich restlos der Gesamtheit zur Verfügung zn stellen, und wenn überall betont wird, daß Marx gerade ans der Londoner Konferenz einen vorzüglichen Eindruck gemacht habe, so ist dos zweifellos durch seine Grnndcinstellung zu erklären, die ihn das Bewußtsein der furchtbaren Verant wortung zwar doppelt schwer empfinden läßt, die ihn aber aucb den Mut gibt, das einmal als recht Erkannte zu vertreten und durchzuführen. Das Gleiche, was von Marx gilt, gilt auch von Die Berichte Uber den Anfang -er Akademikertag ring auf Seile 3 dieser Nummer