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Mei ic Noten die ie Aufhebung niit Wirkung diese Maß. AilA' liefet : Schwierig- hierin einen sich zwischen und nicht > eutschcn h seit ihrem iligem Eifer n Nachlnn- entscheidcnd chischeu Bc- jumzwanges wohl dem von Ruhen .N»»«lMN»Ml,» ndlrüzen n. 28. Mürz. c Lehrcrvercin -er Sind tischen rregten bcscui^ cektor Freun) )tung von Ev hotte, denen en mor. Tr. hologen Mer nerkannle. de gnet und nur i des Treten der h die Frage Rolle wie!:, «lagen stach ren sei zu cr- g der höheren Schizophrenie n, wenn di« :dcr an st re len. irungen n»tcr- rgen. die vor rtät ausireten. )aup> schwierig' Gruppe von ngen heronr- irngrippc. liches Ges-böpi lSLrscheiuunnen dlers aui ihre en, daß ersah- lnfong immer r nachzniassen. i si6) nus der sie durch seden re. Adler und er Individml- . Man Sürst ren Ergcbnisls sse seines Aer< vfohrung s!am> seine Zuhörer den d im Laufe der Martm-L w rlegen. Dieses chlossen Hoden, st und von de: oeiterung >md as Erdgeschoß Büchermaaazi» ine Lesezinuner diese als ersten Hause liegend? Lesegorten zn rtion vornüirl-:- diescr Neuunlii! 's nicht erlebe», alogisch". spriclü das Ernelmir :). — 11ns rr. Sgitzc getrieben. » inneren EnN- chende Talßiöic bcn suä'l. Fctc ur küustlerchl'l» Krast, die mit- gleit überrasibl, llutlosigkcil gelt, lzulaiig vorüvcr. ponegger ial dir in Höheres, ein >t, nicht begreift, lese künstlerische» in Straßen »»§ lnu dieser Alusil rnst wäre, denn der mnsistilW empsängi: ein rm. Beides b't nusikalischcn !lb- Wallcn und gro- bung entschieden r Kühnen gehört fürchten ..... höchste Aufordt- Sologesano gibt? rklcin, Hcdwijt red Kose — inS- Wlludcr der vcr- alen Hilfe gcgen- rt. Haus Zeise, lcr. Leider löst i allein zulässige» Max Ludwig Hel leistungSsähige» >ll der last oöliiz ngo Lö'bilimui. Wichtige Abstimmungen «der Schuifragen Ans den LandtugSauoschüssei Dresden, den 28. März. Im .«.nansvaUanslchliß A wurde am Dienstag eine größere ?I»zM Abstimmungen vargcuoiumeu, zunächst über Kap. 71 vom Slaatslianshaltplan: Volks- und F o r t b i l d u n g s s ch u - len. Voll fast alle» Parteien waren zu diesem wichtigen .Kapitel Nntröge gestellt worden. Soweit sic sich aus Bcamteustellcn und Beioldmigssrage» beziehen, wurden sie in der Hauptsache dem Bc- soldiliigsausschuß zur weiteren Erledigung überwiesen. Die aus sumtliche Beihitseu uns Darlehen au Schulbezirke zum Reu- und lli»b.m von Schull'äuser» bezüglichen Anträge fände» leine Mehr- du'. Im Hanshaltplan für 1928 sind an Beihilfen 14 Million und eil Darlehen lX> Milllonen eingestellt. Rae!) dem Schulbcdarssgcsctz sl»o die Gemeinden verpslichtet, für den sachlich?» Schulauswaud „lliiukommeil. Die staatliche Beihilfe snr die Evlnmcilins-Büchcrcl iu Leipzig »ui lil t O Mark und die Aeuülse für die .Ingeudschlisleuausschüsse aus Nlark zn erhöhe», ivurde zligestiuiml. — Ei» sozialistischer An- irag. da darauf abzicllc, löOO Aiark ausschließlich de» Ingcnd- ichrüieiiansschüslen der -Aibeitcrorgaiiisatione» zur Verfügung zu sielleu, fand keiiir-. Mehrheit. — Beschlossen ivurde ferner, die vom Landlag früher beivilligte» »och unbesetzten B c z i r k s s ch u l r a t s - stellen sofort zu besehe», für dauernd benötigte Lehrkräfte in den Polls und Fortbildungsschulen die entsprechende Zahl von Stellen zu schassen, die Bildung von Bollklasse» an den Berufsschulen »ach Mglicbkeil weiter zn fördern, umgehend einen Landeslehrcr- rat cmznrichtcn, baldmöglichst ein einheitliches Schulrecht z» schas sen und z» verordnen, daß die Ellernratswahlc» in ganz Sachsen au dem gleichen Sonntag staUsinden sollen. Tie von den beiden Dmlspartcicu gestellten Anträge, die jetzt gellenden Verordnungen aust»hebe», die sich ans Verwendung der Schnlränme für auster- schulische Zwecke, sowie ans Befreiung von Schulbesuch am Früh- jahrstmßtag, ans Regelung des Schnlgebcls und die politische Betä tigung der Jugendlichen beziehen, ivnrdcn abgelehnt. Gegen den Antrag, das, auf der Grundlage der bestehenden verfassungsmäßigen und gesetzliche» Bestimmungen ein mit den Grundsätikn der Rcli glonsgesellschaften übereinstimmender Religionsnnterrimi ,--lS ordent liches Lehrfach in alien Klassenftufen der allgemeinen Volksschule durälgeführt werde, stimmte die SPD. und die KPD., blieben aber iu der Minderheit. Das Haus'liallplankapitel selbst ivurde nach de» li'iustelluugen genehmigt. Dann folgten Abstimmungen über das Kap. 38: L.indes- fü r > o r g c v e r b a n d> u nd W o h l fa h r t s p s l e g e. Tic Links- parlüen ballen eine Menge Agitationsanträgc gestellt, die sämtlich zur Abledming kamen. So beantragten die Kommunisten, die Jn- lerikiiioiiaie Arbeilcrhilfe als landeswichtigc Organisation nach dem iächsisctzcn Wahlfabrtspflcgcgcseh anzncrkennen und zur Errichtung und Förderung von Jugendbeime» in Gemeinden und bei Groß- belliebcn nnlcr Sclbstverlvaltniig der proletarischen Ingcndorgaiii- salionc» entsprechende Mittel cinzustellen. — Gegen die kommnni- stiiäien Dummen fand ein Antrag der Regierungsparteien Annabme, im Inlercssc der im Landesausschuß der denlschen Ingendverbündc vereinigten Srganisalioncn weitere 50 000 Mark im HanSliallplan cinzusleile». — Die im Zusammenhang hiermit zu beratenden ans die Periorgiing der Kriegsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen bezüglichen llranträge fanden derart Erledigung, daß ein Abände rungsvorschlag der SPD. abgelehnl, ein Antrag Dr. Gelfert (D. Vp. angenommen wurde. Ein Antrag Voigt (D. Pp.), zn dem die Negierung erklärt hatte, daß auch künftig die Beihilfen an die links- eingestechen und bürgerlichen Turn- und Sportverbände genau pari- täUsch' verleilt werden ivürden, konnte durch die Regierungserklä rung als erledigt angesehen werden. Dis .Kapitel selbst wurde nach dem Hanshaltplan gcne.'miigt. Zn Kap. 31, Gewerbe- und Da m p s k c s s e la » f s i ch l wurden Anträge des AcrichterstaUers Abg. V> n l l e r - Blittiveida lDPD.l zum Teil abgclchnt und zum Teil dem Besoldungsansschuß übcrivicsell. 6si^ (jek)kciocDl' »Di-» Fiec^enpfeit cl F cibsl'ctkk^o ^ak)Lp> ^ Ehrungen für Dr. Porsch 25 Zahre VIzepräsidenk fxntc begeht der Abgeordnete Dr. Felix Porsch den Tag, an denr er vor fünfundzwanzig Jahren in das Präsidium des Preußischen Landtags gewählt wurde, dessen Vizepräsident er heute noch ist. Der Landtag und die Zentrumsfraktion nahmen diesen Tag zur Veranlassung, den Jubilar in herzlichen Kundgebungen zu feiern. Der Tag begann mit einem feierlichen Gottes dienst, den das Mitglied der Zentrumssraktion, Pfarrer Adams, in der St, Clemens-Kirche zelebrierte; Dr, Porsch und fast alle Mitglieder der Zentrumskraktion waren dazu er schienen. Zu einer kurzen Feier versammelte sich sodann die Zen- trumsfraktion in ihrem Landtagszimmer, das reich mit Blume» geschmückt war. Porschs alter Freund aus der Windthorstzeit, Abg. Herold, beglückwünschte den Jubilar namens der Frak tion, erinnerte an die segensreiche Tätigkeit und die reichen, wertvollen Erfahrungen seines Fraktionskollegen; weiterhin ging Minister Hirtsiefer auf die Bedeutung des Tages und die Persönlichkeit des Jubilars ein. Die Fraktion überreichte ihrem gefeierten Mitglied«: zwei wertvolle Bilder, Herold und Porsch darstellend, die im Fraktionszimmer neben dem Bilde Windthorsts ihren Platz finden sollen. Um die Mittagsstunde begann das Plenum des La n o- tages seine Sitzung mit einer herzlichen Ehrung seines Vize präsidenten. Der Platz Dr. Porschs war reich mit hcrrlick)«n Blumenspenden geziert. Da Präsident Bartels nicht unbe denklich erkrankt ist, nahm Vizepräsident von Kries bas Wort, um ehrend des Jubilars zu gedenken: Der Abg. Porsch feiert heute ein Jubiläum seltener Art. 25 Jahre sind heute verflossen, seit er zum Vizepräsidenten dieses Hauses geivählt wurde. 25 Jahre hat Porsch ununterbrochen dieses gewiß zeitweise nicht dornenlose Amt vermaltet. Strengste Unparteilichkeit, liebenswürdiges Entgegenkommen und Wechl- wollen gegenüber den Minschen der Mitgieder dieses Hauses, verbunden mit tiefen Kenntnissen und Erfahrungen, das war die 25jährige Mitarbeit Dr, Porsch's. Das waren stets die Grundsätze, nach denen er sein Amt verwaltet hat. Wer so sät, dem müssen am Tage der Ernte als Früchte seiner Arbeit das all gemeine Vertrauen, die allgemeine Liebe und Verehrung seiner Mitmenschen entgegenreisen. Don einem solchen Manne, wie unserem Jubilar, kann man sagen, und ich halte das für ein höheres Lob für einen Mann, der an öffentlicher Stell« steht, daß er zwar politische Gegner halte, aber keine Feinde, Es ist mir ein« besondere Ehre und Freude, Ihnen na ni e ii s des Preußischen Landtages die allgemeine Verehrung und den Dank für Ihre treue langjährige Arbeit aus zusprechen. Herzliche Glück- undEegenswünsche be gleiten sie über die Grenze des 25. Dienstsahres hinaus, und wir wünschen und hossen, daß Gott Ihnen die Krast geben möge, auch im nächsten Landtag noch Ihre Eri'ahrungen »nd treue Arbeit zur Verfügung zu stellen. Diese Worte des Vizepräsidenten wurden von dem ganzen Hause mit dem lebhaftesten Beifall ausgenommen. Daraus nahm von seinem Fraklionsplatz aus Vizeprüsi« oent Dr, Porsch das Wort: Ihre sreundlichen Worte haben mich tief bewegt. Aufrichtig dankbar bin ich. baß das Hans den Worten des Präsidenten zugestimini und mir gratuliert hat. Der Präsident hat mit Recht hervorgchoben, daß das Amt eines Vizepräsidenten nicht immer dornenlos ist, und ich kann sagen, daß in den 25 hinter mir liegenden Jahren manchmal heftige Kämpfe entbrannt sind. Um so schöner und angenehmer ist es dann, wenn Tage kommen, an denen man sich vereinigen konnte, um für das große Vaterland zu wirken. Ich würde dankbar sein, wenn der Preußische Landtag stets weiter für das Wohl des deutschen Vaterlandes wirten würde. Damit war der festliche Akt, zu dem sich die Mitglieder des Landtags sehr zahlreich eingesunden hatten, zn Ende- Anschließend nahm Dr. Porsch in seiner Wohnung weitere Glückwünsche entgegen: abends vereinigt sich die Zenttums- fraktion zu einem Essen zu Ehren ihres Jubilars, Glückwünsche von Reich und preutzen Reichskanzler Dr Marx hat in einem Hand schreiben dem Vizepräsidenten des Preußischen Landtages Herrn Dr. Dr. Porsch anläßlich seiner 25jährigen Vizepräsident- schast seine wärmsten Glückwünsche ausgesprochen, des gleichen der Staatssekretär in der Reichskanzlei Dr. Pünde r, Ministerpräsident Dr, Braun hat an den zweiten Vize präsidenten des Preußischen Landtags, Eeheimrat Justizrat Dr, Dr, Porsch, das folgende Schreiben gerichtet: „Sehr ver ehrter Herr Eeheimrat! Zum heutigen Tuge, an dem Sie auf eine 25jährige, ehrenvolle Tätigkeit als Vizepräsident des preußischen Parlaments zurückblicken können, spreche ich Ihnen zugleich namens des Preußischen Staatsministe riums meine herzlichsten Glückwünsche aus. Mt Geschick un- unermüdlicher Tatkraft sind Sie stets in ganz hervorragendem Maß« den Anforderungen Ihres hohen Amtes gerecht geworden. Möge es Ihnen noch recht lange vergönnt bleiben, in gleicher verdienstvoller Weise auf Ihrem arbeits- und verant wortungsreichen Posten zum Besten des Parlaments und damit auch zum Wähle des Volkes wirken zu können. Mit dem Aus druck meiner ausgezeichneten Hochachtung verbleibe ich Ihr sehr ergebener gez. Braun." : Neu« Beitragsklassen in der Angeftelltenversicherung. Vom 1. April an treten zu den bisherigen Bcitragslilassen A bis H binzu die für die freiwillige Höherversicherung bestimm ten Beiiragsktassen I lGelöbetrag 10 Reichsmark) und K lGeld- betrag 50 Reichsmark), Jeder lllersicherte ist zur Höherversiche- rnng berechtigt. Die neuen Bcitragsklasse» geben den Ver sicherten die Möglichkeit, sich durch höhere Beitrüge entsprechend höhere Leistungen zu sichern. Die neuen Marken werden vom 1. April an von der Post verkauft. Sie gleichen in Form und Aussehen des Markenbildcs de» Marken der bisherigen Bei- tragsklassen A bis H, unterscheiden sich indes von ihnen durch ihre Ausführung im Zweifarbendruck, : Neue Haltestellen auf den Kraftomnibuslinie,, C und <L Für die Wagen der Krastomnibuslinie C ist am Rickzard- Stransz-PIatz eine neue Haltestelle errichtet worden. An der Straßcncinmündrmg der Karcherallee und Reicker Straße lre- sindcn sich jetzt die Hallestellenkeiinzeichen sür die Fahrtrichtung stadtmärls iii der Karcherallee, für die Fahrtrichtung land wärts in der Reicker Straße. Diese Hallestelle wird „Kar cherallee und Reicker Straße" auegernfen. Für die Krastomnibuslinie E ist auf der Bantzner Landstraße in Weißer Hirsch eine neue .Haltestelle niit der Bcnnung »Riszweg" ein gerichtet worden. Dresdner Konservatorium. In dem am Donnerstag, den 29 März 1928, abends 7,30 Uhr, im Vereinsbans Ziiizenooristraß! 17 statlsindendeii Sch I u ß k o n z c rt (7. Srcbester-Prüsuiigskon- zert) gelangen zum Vortrag: Klavierkonzert von Rimstii-Koftakow; Lieder für Sopran mit Orchester von Rich, Wagner-, Sinfonisch« Variationen sür Klavler und Orchester von Ecsar Franck: Gcrichls- Szcne aus „Aida" snr All und Baß von Verdi; Ballade und Polo naise von Vicnxtcmps; Arie: „Dick, teure Halle" aus „Taniibänse," von Rick. Wagner; „Totentanz" sür Klavier nno Orchester von Liszt. Eintrittskarten im Konservatorium Landbausstraße 11. 2 , und in den Zwciganstaltcn. Fräulein Mukhchen und ihr Kausmeier Eine Erzählung von Luise von Francois. <2. Fortsetzung.) DaS im Tal liegende, zum Gute gehörige Tors tonnte von der Straße aus nicht gesehen werden. Rur die Turmspitze der ans balbe. Höbe stehenden Kirche ragte bis zur Höhe des Hügels, dessen obere Abplattung, von einem Eisengülcr umgeben und von einem ln-cn'moörtig noch unbelanbtcn, alten Eichcnbanm nberbreilet, den sich bergan ziehenden ländlichen Friedhof abschloß. Die DaniF ölmeic -ic Tür des Gitters, das sie mit halbem Leibe überragte, rm- schaute wie von einer Warte nach allen Seilen in die Gegend. „Diese Gestalt", ries jetzt Hermann, lebhaft erregt, „diese Ge stalt habe ich ans der nämlichen Stell« schon einmal gesehen!" „Nichts Außerordentliches, junger Freund", versetzte der Hos- ral. „Welches Kind meilenweit in der Nnndc kennte nicht das Fräulein von Kcttcnloß, und welcher Reisende, der diese vielbclre- tc»c Slraße zieht, hätte sie nicht einmal auf den Gräber» ihres Freienhügels gesehen?" „Nicht daß ich die Dame kennte", cntgegncte -er Student; „ich höre ihren Namen heute zum ersten Male, und cs ist länger als sechs Fahre, daß ich -diese Straß« nicht wieder gezogen bin. Es wird mir mir eine Begegnung ausgcfrischt, welche jener Zeit die Phantasie ins sechzehnjährigen Alumnen lebhaft beschäftigt lmt." „Geben Sie dieselbe zum Besten, junger Freund", sagte der Sim-ikuL. „Ein Abenteuer mit Fräulein Mulhchen wird jedenfalls schmackliafier sein, als Ihr politischer Kohl immer von neuem aus- gewnrmt." „Sie spannen Ihre Erniarlung z-u hoch", cnlgegiiclc Herma»». „Ich sprach nicht von einem Abenteuer, kaum von einem Begegnen, nur von einem Blick aus der Ferne aus diesen daniaks »och nicht eingcbcglei, Platz. Indessen es sei. Es machte etwa drei Wochen nach der unglückliche» Schlacht von Jena sein, als ich mit meinem ein paar Jahre älteren Bruder zu Fuße dieses Weges kam. um von dem Sterbebette eines geliebten Vaters unter den Schuh unserer alma matcr zurückzukchren. Weg und Wetter nxiren noch heilloser als heute,- wir l-allen übermüdet in dem nämliche» Dorfe Nachtquartier halten müsse», in welchem —" Nascher Hnsschlag und eine staunendes „Ah!" seiner Be gleiter unterbrochen den Erzähler; der Anblick einer glänzenden Kavalkade, von der Sladiscile her die Straße hinanfspreligcnd, ließ nicht »nr das Wort im Munde, aber das Herz in seinem Leibe stocken. „Wer ist das?" stammelte er bestürzt. „Das ist — Er!" rief der Hosrat begeistert, und seine kleinen grauen Augen blitzte», als er mit tiefer Referenz den Hut von der blonden Perücke zog. Auch der deutsche Held in spc halte nnwillkürlich das dreifarbig gerändcrlc landsmaniilchasllichc Käppchen abgenommcn, und die lange Nase des Herrn Stziidikus berührte um ein Haar den nach- lmrlichcn Steinhausen der Ehanssce.. Alle Zeichen der Untertänigkeit waren indessen verschwendet. Weder „Er", noch einer seiner reich betreßten, befiederten, ordcnprangcndcn Suite bemerkte die beschei denen Wanderer. In kurzer Biegung von der Straße abjchwcnkend, sprengte die Kavalkade denselben Weg, die Ringmauer entlang, wel chen die Dame vor wenigen Minuten gewandelt war, und dem Hügel zu, auf welchen, sie noch immer ü-berraschl, geblendet, gebannt von der außerordentlichen Begegnung regnnglos stand. Nur der Vordere, nur „Er" hatte Raum ans der schmalen Plattform vor dem Gitter, von welcher er durch ein Fernrobr die Gegend nach allen Seilen übcrsthantc. während sein Gefolge am Fuße des Hügels, so gu! wie die drei Wanderer ani Straßenrand den Blick magisch ans ihn gerichtet dielt, lind ein seltsam anziebendcs Bild war cs ja auch, das die Beschauer, zwei, drei Minuten lang in atemloser Span nung fesselte: ans dem weißen Hengst die kleine, gedrungene Gestalt im sestgeschlossciicii, llilscheliibaren Rock, die Krempe des Hutes, vom Rege» erweicht, lief in den Nacken iiiederhaiigeiid, unter der ehernen Impcralorenstiriie mit Falkenblicken den Schauplatz kommender Talen erspähend, der marinorbleichc Italiener Auge in Auge dem blühenden dcinschen Mädchen gegenüber, das, — „wie die Göllin der Freiheit", so murmclle unser Student, nur durch ein Grabgittcr getrennt, ihm so nähe stand, daß die Hände sich hätten erreichen können. Die Dame Halle, vielleicht in jähem Erschrecken, mit dem linken Arme sich an den Stamm des Eichbaumes geklammert, der als der einzige seiner Ari sich crbaltcn Halle, aus jener unfeinen Zeit, da die Nserablninge des FlnsteS noch dichter Laubwald waren, und der weithin sichtbar, als ein Wahrzeichen der Gegend galt. Den linken An» hielt sie in n.rdlicher Richtung ansgestrcckl, wo jenseits dcS Flusses, in stnndenwciler Ferne eine Bodenwelle von gleicher Höhe wie die, auf der sic stand, dl« Gegend überragte. - Auch ihr Gegenüber selMite einen Moment und deutele gegen einen rückwärts haltenden Begleiter gewendet, aus diesen Punkt. „Der Jannshügel von Roßbach?" fragte Hermann, dessen scharfen Blicken keine Bewegung entging, flüsternd den Hosrat. Kaum aber hatte er die Frage ausgesprochen, so lenkte der Gewaltige sein Rotz und sprengte den Weg zurück, den rr oekommen war. Die Wanderer standen entblößte» Hauptes wie eingewurzelt ans der alten Stelle; ihre abermalige Bcrbcngung wurde so wenig als vorhin erwiücrl. »nd ihre Personen würden nicht bcmertr wor ben sei», wenn nicht eine gcmülliche Schafherde sich sonder Respekt vor Menschenmacht.und Hoheit über die Landstraße ansgebrcilct und die Bahn des Helden für einen Augenblick gehemmt Halle. Er wcndelc das Haupt »och einmal zurück »ach dem Hügel, ans welchem das Fräulein niibcwcal in der früheren Stellung stand. „Kriemhild!" hole man ihn zn -ein ihm zur Seile llaltendcn Führer seiner EKirden sagen, währen- ein anmnliges Lächeln die feinen Lippen umspielte, denen das Lächeln eine seltene Gunst ge worden schien. Ter den Binsen huldigende Herr Hoiral wurde durch den Name» Kriembilo in kaum zu bändigende Ekstase versetz!. Welch Universalgenie, dieser Alaun! Ein Dichter vielleicht größer als er selbst! Wie geistreich haue er den Weither dessen Aulor gegenüber kommenliert! Den deutschen Poeten durchzuckte der Gedanke, das Heldciiwcib der Nibelungen, die er bis jctz! nur dem Namen nach kannte, zum Vorwurf einer Tragödie zu mache». ,Äer ist?" fragte, nach der Höhe deuten!), irgendein be sternter Herr der Suite den alten Schäfer, welcher nngcrühn von der außerordentliche» Begegnung ans einem Sleinbansen der Straße saß »nd sein Vesperbrot in langsamen Bissen verzehrte; und als der ehrliche Deutsche die Frage nicht alsobald bcantmorletc, wicdertwtle er dieselbe mit einem Zusatz, den wir zn deutscher Ebrc nicht wiedc» gcben wollen Der Schäfer richtete ieine Augen gelassen nach der bezcielmelen Stelle und sagte mit einem schlnnnzclndcn Zug über dem breiten Gesicht: „Na. kennt Er denn Fräulein Mntbchen nicht, Herr Franzose?^ „Fräulein — Muthken!" wiederholte der General seinem Ge bieter. „Ouel nom barbarc pour unc fl belle pcrsonne!" Hörle bei Hosrat, der sich in seiner Begeisterung einige Schritte vor, dicht an die Gruppe gedrängt lmtlc, seinen Heros sagen. „Mademoiselle Eonragc!" wagte er, mit einem tiefen Bück ling, zur Erläuterung anszinprechen Der HeroS blickte ihn an und nickte mit dem Haupt, als ob er in dieser Uebcrtragnng den Namen paßlich finde; dann setzte er über den Graben hinweg, daß Schafe und Lämmer geängstigl ans- einanderstobcn. Die Suite der Generale folgte ihm, die Straße zur Stadt hinab. Iin Nn war die blendende Erscheinung wie eine fata morgana verschwunden. Auch Mademoiselle Eonragc batte den Frcicnhngel verlassen und war durch die cvai-tenpforte nach ihrem Siedelüotc rnrnckgekechrt. (Fortsetzung folgt.)