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Der afghanische Kvnigsbesuch ^ Dresden, 1. März. Wie erst jetzt endgültig scststeht, wird das a s g ha n l s ch e Kö nig Sp «rar heute Donnerstag abend 7,50 Uhr im Sonderzug von Dessau kommend, auf dem Hauptkxcknhof in Dresden eintrcsscn. Nach Empfang durch Vertreter der Regierung, der Stadl- und Retchs- bct'ördcn, wird da« Königspaar i» das Hotel Bellevue geleitet wer ni, wo cs Wohnung nehmen wird. Den Rest des Abends wer den fte Gäste im engsten Famillciikreise verbringen. Am Freitag gegen 10 Uhr werden die ausländischen Gäste sich verschiedene In- dusllicnntcrnehmungcn in Dresden anschen, von denen mit Bestimmt- hei, mir ei» Besuch bei der Zeiß-Jko» feststeht. Gegen 1 Uhr wird das ttönigspaar mit Gefolge einer Einladung der Staatsre- gierung zum Frühstück im Hotel Bellevue Folge leisten. Für den Rest des Tages hat der König sich seine Entschließungen Vorbehalten. Die Rückreise nach Berlin wird vom Haupt Hahnhof aus um 7,15 Uhr ebcuLL mit Sondcrzug angctrcte» werde». -N Scheckbekrüger Speidel vor -er Derufungsinlkanz Dresden. 1. Ntärz. In der Zeit von Mürz bis Dezember 1l>27 war in viele» Städte» Deutschlands ein Scheckschwindler ausgetreten, dessen man zunächst nicht habhast wenden konnte, da er sich dauernd saischer Namen bediente. In Kötzschenbroda gelang es schließ lich. den Schwindler zu entlarven und festzuuehmen. Es handelte sich um den 22 Jahre alten Musiker Speidel, der sich dann am 12. Januar d. I. vor dem Gemeinsamen Schöffengericht ver antworten mutzte und wegen Nücksaiibetrugs in 68 Füllen in Tateinheit mit schiverer Urknndensälschung zu 3)4 Jahren Ge fängnis verurteilt wurde. Hiergegen Ijatte der Angeklagte Be rufung eingelegt, die gestern vor der 6. Strafkammer des Lonogerichts zur Verhandlung kam. Nach nochmaliger Deweis- eihebung wurde auf die Berufung des Angeklagten das erst instanzliche Urteil aufgehoben und das Strafmaß dahin avgeändert, daß der Angeklagte zu 214 Jahren G e - lüngnis verurteilt wurde. : Ter Ortsvcrband der kathol. Vereine Dresdens hält am Dienstag, den 13. März, abends 8 Uhr, im Ko-pluge-hause <Stuben- tkiiheiln, eine Vertrctersihung ab. : Das Buch im Rundfunk. Die Dresdener und Leipziger Niinösunk-Tendcstelle hat mit der Sächsischen Lanoes- bioiioIhek eine Vereinbarung getrosten, wonach die wissen schaftlichen Beamten der Bibliothek in bestimmten Zeiladstän- ten jeder aus dem Wissenssache, das er vertritt, einige neue Püchererscheinungen befproaxen iverdcn. Bücher, die nur sür den Fach Gelehrten bestimmt sind, und nur von ihm ver standen werden können, sind ausgeschlossen. Alle besprochenen Bacher sind in der Landesbibliothek vorhanden, und können inii-.rhaib ganz Sachsens fast kostenlos durch Vermittlung der öi ü che» Bckiiotheken entliehen werden. Das Buch ist trotz der Fiilie andersartiger Bilöungsmittcl sür die große Menge der B ldnngsnchenSen, soweit sie der Schule entwachsen sind, immer noch das Hanpldildnngsmiitei. Ader es erscheinen täglich allein in ecntschcr Sprache 100 VUäier, so daß Führung und Beratung von siicküiamüscher Seite dringend erforderlich sind. Man hosst, mit Liesen Buchbesprechungen eine neue Brücke zwischen Rund stück und Buch zu schlagen. : Geiverbcsteuererklärung 1923. Die Zustellung der schrift lichen Aufforderung zur Abgabe der Gewerbesteuererklärung snr das Rechnungsjahr 1928 <1. April 1928 bis 31. März 1929) an die Unternehmer der im Stadtbezirke Dresden und im Guts- tenll.e Dresden-Albertstadt betriebenen Eeiverbe ist beendet. Betriebe, die leine schriftliche Aufforderung erhalten haben, aber znr Abgabe einer Gewerbesteuererklärung verpflichtet sind, d. j. solche, deren Ertrag a> im Durchschnitte der letzten drei B-eiriebsjahre den Betrag von 8000 RM. überstiegen hat oder l>) ans Gnmdlage des Abschlusses der Bücher zu ermitteln ist. „.erden hiermit ausgesorbert, sich nunmehr zwecks Aushändigung eines Vordruckes in der Gewerbesteuerabteilnng, Kreuz- straße 23., 2., zu melden und die ordnungsmäßig ansgesüilte Gewerbesteuererklärung mit den dazugehörigen Bilanzen und Gewum- und Verluslrechnungen bis spätestens 15. Mürz 1928 wieder einzureichen. : Deutsche Oberschule Dresden-Plauen. Sonnabend, den 8 März vormittags um 10 Uhx findet die Entlassung der letzten Semmarklasse des ehemaligen Lehrerseminars zu Dresden- Pionen statt. : Stadtbund der Dresdener Frauenvereine. Am Montag, den i>. März, 20 Uhr, veranstaltet der Stadtblind der Dresdener Frauenvcreine einen öfsentlicl-en Vortragsabend mit dem Thema: „Wohlfahrtspflege und Eetränkesteuer". Es spreche». Herr Min sterialrat/Prof. Dr. Thiele und Frau Landtags- adgeordnete Dr. Mich Beil. Eintritt frei! : Ter sächsisch« Angestelltentaris. Das Gemeinsame Ministe rialblatt Nr. 4 vom 25. Februar enthält das Abkommen über ei« Aenderung des Tarifvertrages für die Angestellten der sächsischen Staatsverwaltung, das am 17. Februar 1928 mit den v rttaoschlicßcnden Verbänden abgeschlossen worden Ist. Da nach sind die aus die Zeit vom 1. Oktober 1927 sich ergebenden Nachzahlungen zu bewirken. lieber die Ueb erstün de nie ist ung ist in das Abkommen eine Bestimmung ein- gesügt, nach der geleistete Ueberzeitarbeit möglichst im laufen den oder folgenden Kalendermonat, iedenfolis aber Im Laufe des Kalenderjahres durch Freiheit auszugleichen ist. Gelegent lich? Mehrarbeit bis zu einer halben Stunde täglich gilt nicht als lioberzettaibeit. Weiter enthält das Ministerialblatt die Bezöge der Angestelftenlehrgänge bei der sächsischen Staats verwaltung. Bier Uraufführungen von. Kurt Strirgler- In dein am 12 März ini Palme »garten siattsi „Lenden Konzert mit eigenen Werken wird Kurt Stricgler zur Uraufführung bringen: 1. Kleine Fest Suite sür !> er Hörner (Hornguartett der StoatSkapellc). 2. Blumen-Rftor- mllc sür Sopran mit Kammcrorckester auf Dichtungen von Adolf Frcn (Liefet v. Schuck), 3. Schcrzendo für Bioftne und Kl'vier (Jo- d-mncs Sttiegler), 4. Scttett für Klavier. Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott un-d Horn (1. B'äsernuintctt der Staatskapelle). Außerdem singt Ivar Aitdresen noch einige Lieder init Klavierbegleitung. NIbert-Theater Dresden. Spletplanänderung: Die Lrft- aussilhrung des Lustspiels „Don Gil von de» grünen Hofen" die sür Freitag, den 2. März angesetzt war, muß auf Freitag, den 9. März verlegt werden. Dafür wird am Freitag, den 2. März „Der Hexer" und Soniitog. den 4. März „Liselott von der Pfalz" gcg den. Infolge dieser Aenderungen stehen sür nach- zicholende Karten sür Mitglieder des Bühnen-Dolksbunde» und der Dresdner Volksbühne eine größere Anzahl guter Karlen zur Verfügung. Afghanistan vn- Deulfchlan- Don Dr. für. Paulheinz Diedrich (Volkswirt R. D. D.) Berlin Afghanistan, das ferne Bergland im Innern Asiens, grenzt im Norden an Russisch-Asien, im Osten an Indien, im Süden an Belutschistan und im Westen an Persien und befindet sich mitten im Stadium einer Entwick lung, in welchem sich die Wandlung von der orien talischen Despotie zum modernen Staatswesen vollzieht. In den letzten Jahren ist die fortschreitende Gestaltung dieses asiatischen Staates mehr n»d mehr in die Erscheinung getreten, dessen Selbständigkeit im Jahre 1919 erklärt und inzwischen allgemein anerkannt worden ist. Die Umwandlung des Emirates zum erblühen Königtum mit konstitutionellem Einschlag im Jahre 1926, bildete den letzten Schritt auf dem Wege der staatsrechtlichen Formung. Das Land des sich aus einem Gemisch von Jraniern, Indiern, Semiteifs untermengt mit indischen und mon golischen Stämmen zusammensetzenden afghanischen Volkes, hat einen Eebietsumfang von rund 709 NNO Quadrat kilometer, der sich verwaltungsmäßig in fünf große und vier kleine Provinzen gliedert und eine Bevölkerung von etwa 10 Millionen Menschen in sich birgt. An dem mcdernen Ausbau der wirtschaftlichen und kulturellen Erschließung Afghanistans, mit welchem die landläufige Vorstellung lediglich ein unkultiviertes, auf primitiver Ent wicklungsstufe stehendes Land mit rauhen Sitten verbindet, hat Deutschland einen hervorragenden Anteil. Deutsche Architekten, Ingenieure, Aerzte und Lehrer wirken in jenen Staaten des fernen Ostens, welcher das Bindeglied zwischen der indischen und westasiatischen Welt und zwischen Dorder- asien und China darstellt. Es mag beispielsweise erwähnt sein, daß die neue Hauptstadt Dar-ul-Aman, deren Grund steinlegung vor fünf Jahren erfolgte, ausschließlich nach Plänen deutscher Städtebauer angelegt wird, das gesamte Elektrizitätswescn in deutschen Händen liegt, Be wässerungsanlagen, Kanäle und Staudämme von deutschen Ingenieuren geschaffen werden, in der jetzigen Hauptstadt Kabul an girier deutschen, nur von afghanischen Schülern (etwa 400) besuchten Realschule deutsche Oberlehrer in deutscher und persischer Sprache unterrichten, an der höheren Mädchenschule deutsche Lehrerinnen tätig sind. Die wirtichastlichen, sozialen und kulturellen Verhältnisse Afghanistans entsprechen schlechthin denjenigen der anderen Länder Vorderasiens. Weite Gebiete sind Ge birge, Steppen und Wüsten und eignen sich infolge Trocken heit und des felsigen Bodens nicht für ausgesprochene Vodcn- kulturzwecke. Dies besagt aber nicht, daß Lanowirtschast, Ackerbau und Viehzucht nicht betrieben werden. Bebaut iverdcn derzeit etwa 900 000 Hektar Boden, davon 440 000 Hektar bei künstlicher Bewässerung. Im Norden des Landes wird zumeist zweimal geerntet, und zwar erfolgt die erste Aussaat am Jahresende und wird die Ernte, namentlich von Weizen. Gerste. Erbsen, Bohnen, Linsen, Baumwolle, im Sommer eingedruckt, wogegen die zweite Aussaat mit Sommerbeginn geschieht und im Herbst geerntet wird, die sich vor allem auf Reis, Mais und dergleichen erstreckt. In den da-u geeigneten Gebieten werden Aeofel, Birnen. Man deln. Pfirsiche. Quitten, Aprikosen. Pflaumen, Kirschen, Trauben und Feigen in großen Mengen geerntet und in getrocknetem Zustande auch ausgeführt. Hriprig unck Umgebung Aus dem Leipziger SladZparlamenk ' Leipzig, 1. März. In Anlehnung an die neue Bcsoldunpsordnung des Reiches beschäl,stifte sich die Stadtverordnetenversammlung gestern mit den neuen B e s o!d u ng s v o r s ch r i s t e n sür die Rais- mitglieder, Beamten, Angestellten ufw. Die Besoidungserhöhungen sür die Bürgermeister und Stadftäte wonach u. a. Las Gehalt des Oberbürgermeisters von 27 800 , aus 35 500 Nil. erhöht werden soll, wurden von den Soziai- ' den oktalen als zu hoch empsundrn, Ter Antrag, diese Erhöhungen abzulehnen, fand Annahme. Im übrigen wurde der Vorlage mit einigen Zusatzanträgen zugestinnnt. Der Mehraufwand sür die Zeit von Oktober 1927 bis März 1928 beträgt 3 661 800 Mk. — Um den Südoslverkchr der Stadr seiner Bedeutung sür die Leipziger 'Mustermesse entsprechend zu sichern, stimmten die Stadtverordneten ferner einer Vor lage zum Ausbau der Kaiserin-Augusta-Straße zu. die Ausgabelt von 2 000 000 Mark vorjieht. Für den verstorbenen besoldeten Staütrat Bluth wurde der sozialdemokratische Stadtverordnete Frey tag gewählt. Hierzu machten sich zwei Wahlaänge erforderlich Der Kandi dat der bürgerlichen Parteien, Bürgermeister Dr. Mosebach aus Merseburg, vereinigte bei der Stichwahl 31 Stimmen aus sich, während Frcytag 42 Stimmen erhielt. — Ein Dringiichkeits- anftag der Kommunisten, vom Verwaltungsrat der Reichs anstatt z-n verlangen die Höchstunterstützungsdauer der Arbefts- losenveilicherung auf 39 Wochen zu verlängern, fand Annahme. Herabsetzung -erKrafl-roschken?ahrpre1se Leipzig, 1. März. Das Polizeipräsidium bat die Fahrpreise für Krastdrosckken herabgesetzt. Folgende Beispiele zeige», wie sich die Fahrpreise biSßer stellten und t»>s demgegenüber jetzt zu zahlen ist. Es betrug oder beträgt eine Fahrt: Alte Taxe: Neue Darr: Gr-Kr. Klein Kr. Groß-Kr. Klcin-Kr. Vom Hanvtbaßnbos noch: Mk. Mk. Mk, M. Plagwttzcr Bahnhof 3 20 290 2 8« 2,50 Rrichswehrtaserne 320 3- 2 80 2.50 Südfticdhos sKrematorimn) 3 50 3,20 2,90 260 Sckleußig <E'stertal) 290 2.60 2 70 240 Sellerhausen lOstbrimstraße) 3,10 280 2 60 2W Leipzig ist in zwei T a r i s z o n« n elnqeteilt. Die erste Zone umsahi das Gebiet, das innerhalb eines Krci'rS mit einem Bei der Viehzucht ist in erster Linie das aus Afghanistan stammende Fettschwanzschaf zu nennen, dessen Molle und Felle zu Bekleidungszwecken dienen und zu den wichtigsten Ausfuhrerzeugnissen des Landes gehören. Durch Flüchtlinge sind aus Nussisch-Turkestan riesige Herden von Karakulschafen ins Land gc'ommen. deren Lämmer die bekannten Pcrsianerfelle liefern, die gleichfalls einen be deutsamen Exportartikel bilden. Neben den Schafen werden Pferde. Kamele und Esel gezüchtet. Durch Anlage von Lehr- farnien, Molkereien und Kulturen soll die systematische Ge staltung und der organische Ausbau der Landwirtschasr ge fördert werden. Afghanistan ist zwar reich an Mineral- schätzen aller Art, wirtschaftlich und industriell ist cs jedoch noch keineswegs erschlossen. Es sind erhebliche Lager stätten von Eisen, Kupfer, Bleierzen, Kohle. Petroleum uftv. vorhanden. Infolge des Fehlens tenischer Hilfsmittel und der Schwierigkeiten der Transportoerhältnisse — Eisen bahnen gibt es bisher überhaupt nicht, brauchbare Straßen nur in beschränktem Ausmaße, und der gesamte Waren- und Handelsverkehr vollzieht sich hauptsächlich noch mit Kamelkarawanen und Tragtierkolonnen — ist eine ent sprechende Nutzbarmachung noch nicht möglich gewesen. Selbst für solche Mineralien, die im Tagebau ohne Ver hüttung gewonnen werden, wie Asbest, Glimmer, ist ein Ausbau nur in gewissem Umfange erfolgt und eine in- dustriemäßige Gewinnung nicht zu verzeichnen. Kohlen, auch Braunkohlen, sind in verschiedenen Teilen des Landes in beträchtlicher Mächtigkeit fcstgestellt worden: auch Eold- laqer sind vorhanden, von denen eine Ader, allerdings in bescheidenen Mengen nach primitiven Methoden ausgewertet wird. Ausgeführt wurden aus Afghanistan bisher nur etwas Blei, Zink, Alaun und Asphalt. Grundsätzlich ist hervorzuheben, daß es für deutsche Firmen schwierig ist, einen direkten Handel mit Afghanistan zu pflegen, solange sie nicht einen eigenen Vertreter im Lande haben: deshalb empfiehlt es sich, durch Vermittlung bestehender Gesellschaften oder indischer Jmporthäuser, die eigene Vertretungen in größeren Städten unterhalten, tätig zu sein. Auch ist mit der Mentalität des Volkes zu rechnen, welche Ausländer zumeist mit großem Argwohn betrachten. Die Betätigung Deutschlands, einerlei auf welchem Gebiet, ist keineswegs als einfach zu bewerten, zumal Land und Leute sich im Entwicklungsstadium befinden, welches sich zwar der westeuropäischen Vorstellung nähert, aber noch nicht erreicht hat. Es mag sein, daß Afghanistan auf dem Wege ist. in absehbarer Zeit sich zu einem modernen Staats- wesen in Asien zu entfalten, jedoch wird es dazu noch be trächtlicher Pionierarbeit bedürfen. Daß sich die Regierung dieser Tatsache und Notwendigkeit bewußt ist, beweist die Europareise des afghanischen Königspaares, die mit par lamentarischer Genehmigung unternommen worden ist. Beim Besuche Deutschlands werden sich die Vertreter Afghanistans überzeugen können, was deutsche Arbeit und deutscher Geist in der Gegenwart zu leisten und zur Durch führung des begonnenen Reformwerkes zu bieten vermögen. Erwächst aus diesem Besuche eine weitere Verflechtung der bisher schon vielfachen, nicht zuletzt wirtschaftlichen be stehenden Beziehungen zwischen Afghanistan und Deutsch land, so dürfte dies beiden Ländern in jeder Beziehung zum Vorteil aereicken. Halbmesser von 3X Kilometer den Markt umgibt. Alle» ausierkalb diese« Kreises gelegene Gebiet ist zweiir Zone. Der Mindesllabr. preis beträgt sür Groß Kraftdroschken 80 Plennloe. kür Kleindroschken 50 Pfennige. Hierfür kann eine Strecke bis 600 Meter zurückaelegt werden. Für dir weitere Feckrt sind soaenannte Taxen festoelekt für je 10 Pfg. werden gefahren ln Taxe I 300 Meier, in Tarc 2 150 Me- irr. in Tax« 3 100 Meter. Taxe 1 ist cinzuschalten bei Fahrten bis 33 Uhr, wenn sie nicht über den Bereich der ersten Zone lsinouSgehen und nicht mehr al« zwei Personen daran irilnehmrn. Taxe 2 gilt 1. sür Fahrten nach 23 Uhr innerhalb dex ersten Zone, 2. für Fahnen über den Bereich der ersten Zone hinaus, 3. sür Fahrten mit mehr als 2 Persenen. Taxe 3 kommt zur Anwendung 1.. wenn die Fahrt über den Bereich der ersten Zone hinaussühri und mehr als zwei Personen daran beteiligt sind, 2. bei Nachtfahrten über die erste Zone hinaus. Eine weitere Herabsetzung der Krastdro'chkcnvreift ist zum 15. April geplant. Bis dahin müssen die die Fahrpreise anzeigenden Uhren entsprechend geändert sein. Anker Mor-ver-achk verhafte! Leipzig, 1. März. Auf 'Antrag der Staatsamvaltschaft beim Land per ich: Leip zig ist jetzt eck Schuhmachermeister ans Leipzig-Sellerhausen verhaftet worden, der am 18. Januar zusammen mit einer 50 Irh'k alten Witwe in seiner Wohnung gasvergisiel «us- geinnden worden war. Die Frau konnte nicht wieder ins Leben zurück.gerufen wkrden. Auf Grund eingehender Unter suchungen mild nunmehr angenommen, daß der Schuhmacher, meiste: den Selbstmordversuch seinerseits nur vorgetäuscht hacke. ) Im Dienst verunglückt. Der 30 Jahre alte Lokomotiv- sührer Achlerei, der sich gestern während der Fahrt aus der Maschine seines Güterzuges kurz vor der Ladestelle Stünz aus seinem Führer sta ud seitlich hervorbeugte, um sich ö"er die Strecke zu orientieren, schlug dabei mit dem Kops gegen einen dicht am Gleis stehenden Mast. dEr wurde herausgeschieuderr und mußte im dewußilosem Zustand schwerverletzt dein Kran, kenhouse zugelührt werden. ) Warnung vor einer angeblichen Schwester des Gesund heitsamtes. Bei einer erkrankten Renlnerin in der Magdo« iencnstraßc in Lerpzigftkutritzsch erschien eine unbekannte Frau in Cetxwesterniracht. Sie stellte sich als Sckxwestcr vom Gesund, heitsamte vor, erkundigte sich nach dem Befinden und erzählte hierbei, daß nach einer Derembarung der Aerzte dm ärmeren Kranken billige Arzneimittel bekommen sollten. Dnvn ver schrieb sie veolchicdene Sorten Tee auf emem Notizzettrl und verlangte dasür 1 Mk., die sie erhielt. Wie sestgestellt wurde, hat sie In der genannten Straße noch eine Witwe ans die gleiche Dcise geschkidigt, ) Dl« deutsch« Reiken-Industrie aus der Leipziger Früh jahrsmesse. Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung sür Last- und Sonderfahrzeuge d-e im Nahmen der Leipziger Großen Technischen Melle vmn 4 bis 14. März stattfindet, wird auch die deutsche Rcisen-Industrie mit einer großzügigen Ge meinschaftsausstellung vertreten sein Die verschiedenen zur Ausstellung gelangenden Reifenarten und -typen führen deutlich den Entwichliinasgana der Lostkraftwagendereifuna vom Poll- oummi-Reifen alter Konstruktion über den hochelastischen Rene» bis zum Riesenlustniederdruckrersen lBallonreijen) vor Augen. Aus -em Leipziger Kvnzertleben Dir sechste Kemmcrmrisik drs Gcmandbunses krackte erstmalig ein Streichquartett iNr 2) Werk 9 tin E-Dur) von Günter Rarlmel lgcb. 1903) zur Aufführung, dessen Prä'udium an Fnncnwcrt die folgenden Teile hdic Fuge — den langsamen, sowie den schnelle» Sah und die Tarantelle) übcrbietel und in ntanchcn Zügen an dir beste Schule Regerscher ÄMilmcrmilsir erinnert bei voller Ltzahrung