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Sonniag, ocn 8. August 1!12b Rr. 177; Seite Li Das „Vorwort" heute noch Minoret an Minaret, wandeln tiefverschleierte mohammedanische Frauen, rufen die Muezzins die Gläu bigen des Propheten zum Gebete. Freilich ist dort ein ganz anderes Land. Auch dieses, uns räumlich so nahe, geistig so ferne Land enthüllt sich uns in Hielschers Bildern. Wir sehen verfallende mohammedanische Fried höfe, wandeln an bunten morgenländischen Bazaren vor bei. schauen die kuppeliiberragten, zinnenbewehrten Städte am Fuße entwaldeter Berge, erleben, wie asia tischer Fatalismus sogar das ganze Gesicht der Land schaft umgeprügt har. — Aehnliche Eindrücke bietet Lüdserbien. Bald fesselt uns das lärmende Treiben der Märkte, bald eine zerlumpte, herumziehende Zigeuner- familie; dann hastet der Blick an den ärmlichen Bauern- hütten, dann an den bunten, malerischen Trachten ihrer Bewohner, die die altslawischen Reigentänze aufführen: und dann wieder kehren wir ein in einem orthodoxen Kloster Altserbiens oder einer katholischen Franziskaner- siedlung in den Bergschluchten Bosniens. Toch nun genug davon! Mag jeder in Hielschers Bildern die plastisch sestgehaltene Kultur schauen und erleben Freilich, auch politische Erwägungen mach en sich hier aufdrängem ob es nicht doch eine unnatür- iche Einheit ist, die hier in dem neuen Staatsgebilds künstlich zusammengehalten wird. Ob nicht doch eines Tages, wie viele schon prophezeien, der S-H-S-Stoot sdcr jugoslawische Stunt) wieder auseinanderbrechen wird in eine serbisch-byzantinische Hälfte, die dem Osten ihr Antlitz zuivendet. und eine slowenisch-kroatisch-abend ländische, die im Anschluß an die geschichtliche Tradition mit den Magyaren gemeinsam die Wege zur Zukunft sucht? Freilich, augenblicklich sind Kroaten und Magy aren noch Feinde, aber wenn die Belgrader Zentrolisten an dem, den Kroaten höchst unsympathischen großser bischen Einheitsstaat sesthalten, so können denselben doch noch Ueberraschungen bevorstehen Aber wem wird dann do- muselmännische Gebiet zufallen? MrS> Saas frefgelafferr? Der unbelehrbare Untersuchungsrichter Magdeburg, 7. August. -)er Magdeburger Oberstaatsanwalt Hai aus we..-,d der Feststellungen der Berliner Kr.minallvminissare die H.ntentlaiiliiig des wegen Mordverdachts von dem Uiuer- wchung'.>ristiie>.' .uoll:,ig in Hast gehobenen Fabrikanten ,'Iludvli Haas, de» EhansfenrS Re» rer und des Setzers F. ich er beanlragr. — Ta der Untersuchungsrichter Köl- k: n g die Haslenr.ustung abgelehnl har, geht der Antrag an die Besch-verdekammcr. T-'e BeschwerS-kammer ist heilt- «ns' , nn»getreten, um über die Haftentlassung schlüssig Za vcrdc». Der Untersuchungsrichter Kölling har die Braut des Mörders Schröder, Hildegard Götze, aus der Haft ent- .assen, da er sie n-cht als Angeschnldigle, sondern als Zeugin vernommen harre. — Schröder har vor dem Ulilersnchungsrichler i-tti Geständnis widerrufen und Haas erneur der Beihilfe bezichtigt. Diesem Widerruf wird von seilen der Kriminalpolizei kein Werr beigelegt; sie har diesen Widerruf erwartet. Schröder reibst har die Kr ininalrominisiare wäbrend seiner Vernehmuirg gebeten, nichr wieder ins U» K ngsgesängnis zurückgefnhri zu iverden. Er wolle n Schilling vernvininen sein, denn dieser werde ihm so , znfetzen, er solle gestehen, das; er mit Haas in Verbindung war, bis er endlich „ja" sage. Die sozialdemokratische Fraktion hat im preußi- ichen Landtage eine große Anfrage eingebrachr, in der gesagt wird: Wird das Staatsminislerinm gegen Köl- ling und Tenhvld nicht nur die disziplinäre, sondern auch die sirajrechtliche Untersuchung wegen A m t s v e r b r e ch e n einlciten? Gedenk! das Staatsminislerinm noch weiter den Preußischen Nichrerverein als Sranöesorgan.'sation anzu er kennen, der den Untersuchungsrichter Köl.ing mit aller Kraft gedeckt hat? Ter Untersuchungsrichter Kölling beharrt also nach wie vor auf seiner These, daß der Mord an Helling ans An stiftung von Haas durch Schröder erfolgt ist. Er beruft ich darauf, daß Schröder vor ihm widerrufen hak. Dieser lügenhafte Buwche ist doch erst unter dem Drucke der objektiven Beweise z u s a m m e n g e b r v ch e n , als ihm die Mvrdmasfs, der bliubespritztc Stuhl, auf dem Helling saß, als er den tödlichen Schuß empfing, und die Blutflecke aus dem Teppich des Mvrdzimmers gezeigt wurden. Das; er nach Uebcrwindnng des ersten Schrecks zu seinmi früheren Lügen znrücktehren würde gegenüber dem Richter, den er sp oft belogen hat, war zu erwarten. Erstaunlich freilich ist, daß die Rechtspresse mit -em Untersuchungsrichter den Aussagen Schröders mehr Glauben schenkt, als den objektiven Beweise», die von den Berliner Kommissaren herbeigeichafft wurden sind. Sie hoben (nach mvnatelangem vergeblichen- Suchen der Magde burger Dienststellen) die Leiche Hellngs gefunden, in deren Kopi die Kugel aus Schröders Revolver stak, Ue habe» die Möbe, des Mordz.mmers herbeigeschafft und erst die Braut des Mörders, dann den Mörder selbst zu dein Geständnis gebracht, daß Schröder Helling aus eigenem 'Antrieb ge tötet hat. — Trotzdem erhält der Untersuch»ngsrichter den Mordverdacht gegen Haas aufrecht. Gibt es dafür objektive Grund ? Oder ist der einzige Grund, daß Haas Mitglied des Reichsbanners ist? Mexiko Reuhork. 7. August. Die Meldungen aus Mexiko lauten sehr ernst. Tie Presse Neuhorks fahrt mit dem Abdruck merikoseindlicher Meldungen fori. D e amerikanische Regierung erklärte re»: neuem, daß sic, falls es nötig sei, die amerikanischen Bür ger in Mexiko mir allen Mitteln gegen Enteignung schützen berde. Es verlautet, daß der amerikanische Botschafter K Merikv vorübergehend Mexiko verlas en werde, nachdem ?r vorher eine scharse Rote wogen der mexikanischen Unter drückungsmatznahmen überreicht habe. Die mexikanische Negierung hat die am 2. dieses Monats verfügte B'jchlagvahme der amerikanischen Kirche Tan Jvie de Gracia aufgehoben und ihren Leiter, einen mexikanischen Priester, in seine Rechte wieder ein gesetzt. WellervertrtN üer Dresdner Weuerwari» Mttcrnngsnnssichtcn: Unbeständig, Regenschauer, ört- ich Gewitter. Flachland gemäßigt warm. Erzgebirge kühl. Uns Westen bis Nordweslen drehende vorübergehend leb- jaste Winde. Allgemeiner W i t I e r u n g s ch a r a k t « r der ra ch stcn Tage: Zur Unbvstäudigteit neigend <Le- näßigtc Temperatur. Der Temps" über das deutsch-französische Handelsprovisorium Paris, 7. August. Der „Temps" schreibt über den Abschluß des deutsch-französischen Handelsprooisoriums. daß dos Abkom men das Vorwort zu einer Gesaintregelung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland bedeute. Der Vertrag sei ein Ansang, von dem man eine glückliche Einigung beider Länder und einen Ausgangspunkt für eine Politik der Glcichordnung der wutschafllichen Interessen Deutschlands und Frankreichs erwarten könne, von der man in Deutschland wie in Frankreich die besten Resultate sür die Befestigung des Friedens im Westen erhoffe. Der „Temps" knüpft daran die Bemerkung, diese Politik des Friedens dürfe nicht durch Winkelzüge gestört weiden, wie sie Deutschland scheinbar anläßlich seines Eintrittes in den Völ kerbund vorhabe. — Man kann dem nur erwidern, daß anläß lich der Absicht Deutschlands, in den Völkerbund einzutrelcn, Winkelzüge bisher nur von der andere» Seite gemacht mor den sind. „Prsleste ymr allen Seilen" Das „nationale- Frankreich gegen die Anerkennung der Schuldenabkoinmen — Die „Sicherheitsklausel" Paris, 7. August. (Drahtber.) Mit dem Plan, die Ratifizierung der Schnidenab- koinmen mit England uns 'Amerika noch vor den Kammerferien vornehmen zu lassen, ist Poincare aus erbilienen Wide r sta n d der „nationalen" Rechten in der Kammer gestoßen. Dieser Wi derstand parlamenlarncher Kreise gegen die Ratifizierung hat zu einer schnellen, wenn auch nur vorläufigen Lö sung der Frage geführt. Die Regieuing hat jetzt klar gestellt, daß sie die Ratifizierung nicht mehr vor den Parlnmentsserirn RiejcnbränSe in Amerika Missoula lMontana), 7. Ang. (Trahlm.) Ungeheure Walobrünüe im amerikanischen W e st e n. Da die seit dein 21. Juli in Montana wütenden Wald brände sich noch immer ansdehnen, hat man sich genötigt gesehen, die Räumung der Stadt Ashford anzuordnen, die wahrscheinlich von dem Brand erreicht werden wird. Die Rauchentivicklung durch die Waldbrände in den Slaalen Montana und Idaho ist so stark, daß die Sonne verdunkelt wird. In dem angren zenden Staate Wyoming stehen zurzeit über 123 WO Acres Wald in Fla Minen. Eine Frau -nrchschwimml den Aermelkanal Eine Amerikanerin, Miß Ederle. Hot in 14,5« Stunden den Aermelkanal durchschwommen. Sie war am Frei tag früh von Kap Mriz Nez abgeschwommen. Dieser Erfolg der erst 10jährigen Amerikanerin ans Ncn- york, der es a l s e r st e r F ra u gelang, den Aermelkanal zu durchschwimmen, erregt allergrößtes Aussehen. Als sie sich der englischen Küste östlich von Dover näherte, herrschte infolge einer auskommenden Prise ein so schwerer Seegang und Regen, daß die Seeleute in Dover der Ansicht waren, die mutige Schwimme rin würde kurz vor ihrem Ziel den Versuch aufgeben müssen. Es gelang ihr jedoch, etwa um X10 Uhr bei der Rettungsboot- stat'on von Kingston»! zu landen RUß Ederle hat zum Durch schwimmen des Kanals genau 14 Stunden 30 Minuten gebraucht, während Wcbd im Jahre 1073 den Kanal in 21 Stunden 43 Mi nuten durchschwamm Zeittmgsmeldnngen ans Nenyork zufolge herrsch! dort über den Ersolg der amerikanischen Schwimmerin große Beoeisterung. Fräulein Ederle hatte schon im August des vorigen Iabres einen Versuch unternommen, gab ihn indessen damals nach 9 Stunden und nur sieben Meilen von der Küste entfernt aus. 5 Aus der Fremdenlegion zurückgekehrt. Aus Deppeu- dorf wird gemeldet: Dieser Tage ist nach einer Dienstleistung von fast acht Jahren ein Fremdenlegionär in die Heimat zurück- gekehrt. In einer Zuschrift schildert er die unbarml>erzige 'Beliandiung der Legionäre und warnt die Jugend eindringlich vor diesem Tklavenlebcn. ch Vellstrecktes Todesurteil. Ter Tienstknech! Albert Veil aus Bietigheim, der im September 1023 seine beiden Zic größ!e MIeMou MWands C-össiinug drr 4 Sondescha«, der G1 rtenl>all-Ai!sstcll»ug Tresor». Trcs-cn,'7. August. D.e 4. 2 onderscha u derJubiläums-Gartenbau-Aus- sleliung eröffnet«.- heute ihre Pforten. „Svmmerbliimen- und Liebhaberschau" ist ihr geheimnisvoller Titel. Ein Wunderland glaubt man auch tatsächlich vor sich zu haben, wenn man die große Ansstckttingshalle betritt. Wo letzthin wundervolle Roien ihre Massenwirkungen entfalteten, stehr inan diesmal einer Kakteen-Tchau gegenüber, wie sie in dieser Reichhaltigkeit wohl in Deutschland noch nichr ge zeigt worden ist. Gliedcrkakteen (Epiphhllum), Blattkaktcen (Phylivratius), Säulenkakteen, die „Königin der Rächt", wundervolle Igelkakteen, Warzenkakteen. Die sonderlichsten Pflanzengebilde s nd hier in künstlerischer Weise zu einem Gesamtbilde vereinigt, das bei jedem Kenner höchstes Erstaunen und größie Bewunderung auslösen muß. Die Raningestalruiig ist den neuen Erfordernissen in glücklichster Weist angepaßl. Als Aussteller sind insbesondere beteiligt die Rittergutsgärtnerei Ohorn bei Pulsnitz, die Firmen R. Grätzner, Perlaberg, Haape u. Schmidt u. Hd. Haapc jun., Erfurt, E. Sommer, Dresden, A. Dietrich und O. Fiebig, Weinböhla, sowie der Staatliche Botanische Garten zu Dresden. Es ist ein glücklicher Gedanke, daß gerade diese Liebhabe« >ckau mit dem deutschen Gärtneringe zu- tammensällt. verlangen wird und daß aber schon setzt ein Berichterstatter er nannt iverden muß, der mit der Regierung in Verbindung tritt. Nach dem „Echo de.Paris" gingen Poincare gestern nachmit tag von allen Seiten Proteste wegen seiner Absicht zu. die Schul- denabkommen zu ratifizieren. Eine Abordnung der Kriegsbe schädigten protestierte gegen die Absicht der Ratifizierung. Frank lin Bouillon telephonierte Poincare. daß er die Ratifiziermi, auf das schärfste bekämpfen werde. Im Senat hatte Poincare ei», Unterredung mit Francois Marsal. der gleichfalls daraus hin wies, daß sein Widerstand gegen die Ratifizierung bestehet bleibe. In der Sitzung der Kommission für auswärtige Angelegenheiten, die am Montag statlfindet, werden Poincare und Briand Erklärungen abgeben. Das „Echo de Ba ris" macht darauf aufmerksam, daß das Koinmunique der .Re gierung über die Vertagung der Ratisizierungsdebatte das Lon doner Abkommen n'cht erwähne. Es sei deshalb zu Hof fen, daß die Regierung dieses Abkommen, das die Sicherheils Klause! enthalte, dem Parlament strsort unterbreite. Es ist interessant, daß ein- so weit rechtsstehendes B!al. wie das „Echo de Paris" eine sofortige Annahme des Schnlden- obkonimens mit England einpjiehlt. Der Grund ist, oaß in die sem Abkommen die „Sicherheitsklausel" enthalten ist, also die Vereinbarung, daß England zu neuen Verhandlungen be reit sei, falls Deutschland mit seinen Reparalionszeblungcr/ in Verzug geraten sollte. Der Franken setzte in den Abendstunden seine st a r, Besserung fort. Um 0 Uhr notierte das Pfund Sterling in> offiziellen Verkehr 150. der Dollar 32.55. Pilsri-ski als Generalinspekkeur -er Armee Warschau, 7. 'August. (Telunion.) Auf dem Kabinettsral am Freitag wurden die Verhandlungsdekrete über die Organisation der Militärbehörden angenommen. Die Dekrete legaiisieren die Lage, in der das poinische Heer sich nach den Rlaiereignisseli be findet. Rach dem Dekret ist gestern das Genera'.inspektorat der Armee offiziell angekündlgt und Pilsudskj offiziell zu», G e n e r a l i n s p e k t e u r der Armee ernannt worden. Tcitz Oberkommando über die Armee wird nach diesem Dekret iik Friedenszeiten in den Händen aes Präsidenten der Republik ouF Reisegefährten aus Furcht vor Verrat ermordet hatte und vom Schwurgiericht Stuttgart zum Tcde verurteilt worden ist, ist heule früh 5st- Uhr im Hose des Landgerichts Stuttgart hinge richtet worden. f Vater und Kind aus der Ferienfahrt ertrunken. De, Goiüarbeiter 'Marlin Radecke aus Raii;eiiow hatte in einem Boote mit seiner Frau und seinen beiden dreijährigen Zivii- lingskindern eine Feriensahrt ans der Havel unternommen. Auf dem Be°tzsec bei Brandenburg siel eines der Kinder ins Wasser. Der Vater sprang ihm sofort nach, ging jedoch vor den Augen seiner Frau und des zweiten Kindes unter. Die Leichen de, beiden Ertrunkenen konnten noch nicht gefunden werden. s Lai ^gesuchter Raubmörder verhaftet. Am Ostseestrandk in Bansin amr dieser Tage eine Schanspielergesestschast ver haftet worben. Der Hanptbeteiligte. der sich August Dudelt nannte, nx>r in das Swinemünder Amtsgerichtsgefängnis ein- gelieiert worden. Die Kriminalpolizei hat nun sestgestellt. daß es sich uin einen gewissen Alois Klein handelt, der als An gehöriger des oberschiesischen Grenzschutzes s. Zt. gemeinsam mit einem Kameraden bei Cziasnai in Oberschiesien zwei Handeis- ieule in einen Waid gelockt, dort ermordet und beraubt hatte. Klein war schon einmal sestgenonimen. aus dem Gefängnis aber wieder entwichen. Unter vielen falschen Namen hatte er sich dann in Pommern und Mecklenburg vorüber-gel-end aus Güterv ausgehaiten. 1- Cholera in China. Laut nichtamtlichen Schätzungen sollen täglich tausend Chinesen infolge Choleraerkrankungen und infolge der sehr großen Hitze sterben. Gestern wurde nu: 102 Grad Fahrenheit (etwa 44 Grad Celsius) die höchste Temperatur seit 30 Jahren gemessen. Wenige Ans» ländcr sind von den Erkrankungen betroffen. Die Plancncr Staatliche Kunstschule sür Textilindustrie veranstaltet gegenwärtig in den Räumen der Chemnitzer K n n st g c w c r b e s a m m l u n g eine umfassende Ausstel lung ihrer „Studien und Arbeiten" und gibt damit einen Einblick, was alles hier unter dem Direktorate des Prof. Hannsch erstrebt und geleistet wird. Diese Ausstellung ist wegen ihres reichen Inhaltes sehenswert und kann außer dem der Chemnitzer Industrie eine Quelle vielfacher An regung werden. s Verhaftung eines dreifach«,, Mörders. I» Spandau wurde der 30 Jahre alle Anton Marloch verhaftet, der von der Staatsanwaltschaft Schwerin seit 1020 wegen Mordes an seiner Familie steckbrieflich verfolgt worden mar. Dem Ver brechen fielen seinerzeit drei Personen zum Opfer. Daneben kommen auch die Sommerblumen voll zm Wirtnng. Meherere Hallen sind den besten Neuzüchtniigen von Gladiolen gewidmet. Eine satte Farbenpracht ist hier »nd bei dem Massenaufgebot von Pelargonien vereinigt, wie sie nur der Hochsommer hervorznzaubern vermag. Dazu lommr eine Svnderansstelluiig des Vereins für Agua- rien, Terrarien und volkstümliche Naturkunde und eine reichhaltige Qnalitäts-Gemttseschau. Und man wird das Nrteit fällen, daß diese 4. Sonderschau ihren Vorgängern in keiner Weis? Nachsicht, sie an Originalität und Seltenheit des zur Schau gepellten ganz wesentlich nbertrisft. Heute vormittag 11 Uhr fand sich im Kuppelraum der Ausstellung eine große Anzahlt von Ehrengästen zur Eröffnungsfeier dieser Sonderschau ein. Dabei hielt Gärtnereibesitzcr Heinrich Seidel eine Ansprache, in der er besonders die AnwestvUeit der deutschen Gärtner, an ihrer Spitze die Vorstandsmitglieder des ReichsverbandcS des deutschen Gartenbaues, begrüßte. Ec wies darauf hin, daß hier in Dresden vor nunmehr 42 Jahren der Reichs- vcrband des deutschen Gartenbaues gegründet worden -K. Seine Worte klangen aus mit dem Wunsche eines volley Gelingens auch dieser Sonderschau. Es wurde unter anderem auch darauf hi »gewiesen, daß Kakteen und die anderen Sukkulenten heute die große Mode aller Pflanzenliebhaber seien. Wenn sich das auch beim großen Publikum bewahrheitet, dann mutz allerdings diese Schau einen neuen Höhepunkt der großartigen dies- lährigen Go>-exnba,E»s»«lluna darstcllen. am- nickst des Kriegsiniiilslers liegen. sie ZKSZöLMMK aus aller Well