Volltext Seite (XML)
Beginn des Fi^V.-Verbmrvskages Der Empfang der Gäste. Frankfurt, 5. August. Frankfurt an der Oder empfängt die katholischen Gäste mit anerkennenswerter Freundlichkeit. Schon am Bahnhof begrüßt sie ein Riesenschild mit dem Hinweis auf den Kongreß. Die Wege zu den Tagungslokalen sind durch die wehenden Fahnen leicht zu finden. Auch das Rathaus, dessen Festhalle für die Eröffnungs sitzung des KKV.-Berbandstages zur Verfügung gestellt ist, trägt in mächtigen Buchstaben das Signum des Kon gresses. In selten schönem Schmuck prangen die Ber- sainmlungsstütten. Gelb-weiße Fahnen mit dein Wap pen des Verbandes überraschen die Delegierten und wehen lustig neben den grün-rot-weißen Farben der Stadt. Schon am Dienstag sind die Vertreter der Orts gruppen der Krankenkasse des Verbandes in großer Zahl eingetroffen, und am Abend vereinte sie ein gemütliches Beisammensein im Prinzen von Preußen. Die Generalversammlung der Krankenkasse des K. K. D., die alle zwei Jahre stattfinöet, leitete die Verhandlungen des Kongresses ain Mittwoch ein. Nach dem Geschäftsbericht des 'Vorstandes in Hannover, der von dem Vorsitzenden Eduard Müller und dem Geschäftsführer Weyer vargetrage» und erläu tert wurde, ist der Stand der Kasse auch heute nach trotz der starken Inanspruchnahme, die die allgemeine Notlage mit sich brachte, recht günstig. Ties gilt insbesondere für die Neuein- rlchtunge» der Kasse zugunsten der Versicherten und der Fami- lienversicherlen. Die mancherlei Mittclstandskassen, die vor zwei Jahren ins Leben traten und durch große Versprechungen Mitglieder warben, zwangen die KKV.-Kasse zu einem entspre chenden Ausbau. Heule ist der Wettbewerb dieser Kassen über wunden. Tie KKV.-Kasse Imt ihre Leistungen voll ausrecht- erhallen können. Sie teilte erfreulicherweise auch nicht das Schicksal so vieler anderer Berusskrankenkassen. die die Wir kungen der darniederliegenden Wirtschaft durch einen unaus- haitsamen Mitgliederschwunö zu fühlen bekommen. Die Aus- märtsbewegung der KKV.-Kasse hat in den, Geschäftsjahre 1024 25 angehalten, uns erst im letzten halben Jahre machte sich auch bei ihr ein gewisser Stillstand bemerkbar, so daß hin sichtlich des Ausbaues der Leistungen Vorsicht geboten war. Die Generalversammlung konnte gleichwohl noch einige. Verbesserun gen zugunsten der Versicherten sowohl in der allgemeinen Ab teilung wie bei der Familienvcrsicherung vornehmen. Beachtlich ist die besonders große Ausgabe der Krankenkassen sür Wochen hilfen. Während andere Berusskrankenkassen dasür 2—I Pro zent ihrer Gesamtausgaben verwenden, beträgt dieser Prozent satz bei der KKV.-Kasse 7,35. Der seit 20 Jahren immer wieder zur Debatte gestellte Antrag auf Verlegung des Sitzes der Krankenkasse von Han nover an den Sitz der Perbandsleitung nach Eisen wurde mit 175 gegen 73 Stimmen abgelehnt. » Am Mittwochabend fand in dem herrlich gelegene» Kvnzcrthaus Bellevue ein vom KKV. Frankfurt Ö. ge botener Vegrüßungsabend statt. Der um die glanzende Vorbereitung des Kongresses verdiente Vor sitzende des Frankfurter Vereins, Kaufmann Frank Busch, hielt die Begrüßungsrede. Für die Stadtverwal tung sprach Stadtbaurat Dr. Althoff, den die Zentrums fraktion der Stadtverordneten von Breslau jüngst mit Erfolg für einen Stadtratposten in Breslau präsentierte. Der Verbandsleitung sind zu d'er Frankfurter Ta gung zahlreiche Sympathie-Kundgebungen zugegangen, so von zahlreichen Kirchenfürsten. Auch Reichskanzler D r. M a r x hat dem Verbandstag ein ehrendes Schrei ben als Gruß zugesandt. Ter Kongreß des KKV. in Frankfurt a. O. wird aus Antrag der Verbandsleitung zu Ehrenmitglie dern des Verbandes ernennen: Domkapitular Dr. W interstein sWürzburg), der in Kürze sein 40jühri- ges Priesterjubiläum feiern kann, und Prof M anns sFrankfurt a. M.). Beide Herren waren 25 Jahre un unterbrochen geistliche Beiräte eines Perbandsvereins. Ferner wird die Auszeichnung durch Ehrenmitgliedschaft einem alten Veteran des Verbandes, dem Kaufmann Franz Beran in Hamburg, verliehen P Ausbau des Luftverkehrs i» Drntschland. Das über ganz Deutschland engmaschig gezogene Netz von Luftver kehrslinien hat im vierten Monat des Luftverkehröbc triebe» der Deutschen Luft-Hansa eine Zahl von über 50 gegenüber 30 bei Beginn der Saison vorhandenen Strecken erreicht. 15 von ihnen führen in» Ausland. Mit 1200 Flugzeugen aller Typen werden täglich 75 Flughäfen ange- flvgen einschließlich derjenigen ausländischen Häfen, d e un mittelbar mit dem deutschen Netz im Zusammenhang stehen. Seit dem günstige» AuSgang der Pariser Luftfahrtverhand langen ist die Flugverbindung nach Paris hergestellt worden. Dageaen besteht noch immer keine Verbindung mit Polen, der Tschecho-Slowakei und Italien. Hier sind es poli tische Gründe, die der Aufnahme bereits prvjettierlen SlreckenverkehrS entgcgenstehcn. Geographische Hindernisse, wie besonders häufig im deutschen luftverkehrspolitischen Verhältnis zu Italien angenommen wird, stehen der Ein richtung des Luftverkehrs nicht entgegen. - DaS Mcßabzeichcn sür die am 2». August beginnen!»' Leipziger Herbstmesse IN2l» ist diesmal aus leichtem Metall mir einem Zellonüberzug hergestellt und berechtigt während der ganzen Dauer der Messe zum beliebig häufigen Ein tritt in alle Meßhänser und -Hallen. Es kostet im Vor- verians bis mit 28. August 3 NM., wenn Abzeichen und dazu gehörige Answeiskarte der letzten Messe mit in Zah lung gegeben werden, andernfalls 5 NM. Vorvcrkaufsstellen sind bei den ebrenamtlichen Vertretern des Leipziger Meß- omies, ferner bei den Geschäftsstellen des Norddeutschen Lloyd und bei einer Reihe von Verbänden, Handelskammern »sw. eingerichtet worden. Wird das Meßabzcichen nicht im Vorverkauf entnommen, so kostet es vom ersten bis drit ten Meßtage (Sonntag bis Dienstag) 1» RM., ab Mittwoch der Meßwoche 5 RM. Auch zur Herbstmesse werden wieder um Tageskarten ausgegeben werden: a) für die gesamte Mesft für die ersten drei Meßtage zu .5 RM., ab Mimvoch ?.n 3 NM., b) nur für die Mustermesse und c) nur sür die Technische Messe mit Baumcsse für die ersten drei Meß- ftge zu je 4 RM-, ab Mittwoch der Meßwoche zu je 2 RM. HchiilerkageStarten kosten 1 RM., ferner wird bei korpora- .'-vem Besuch der Technischen Messe mit Baumesse am Sonnabend, 4. September, ein besonders ermäßigter Preis von. 0.LÜ NM. erlwben. Zilk MW Die Novelle znin Deutschen Bankgesetz, durch welche in Abänderung der Bestimmung des 8 25 Abs. 2 die Reichs- Dank ermächtigt wird, Schatzwechsel des Reiches, die von einer Bank giriert sind, bis zur Höhe von 400 Millionen Reichsmark anzukaufen, jedoch mit der ausdrücklichen Be stimmung, daß diese nicht als Deckung sür den Noten umlauf im Sinne des 8 28 des Bankgesetzes verwendet werden dürfen, hatte die Frage der Notendcckung der Neichs- bank neuerdings aktuell gemacht. Es war befürchtet wor den, daß „die zunehmende Durchlöcherung der Tecknngs- bestimmungen, welche bei Beginn des Krieges und spcfter- hitt sowohl hinsichtlich der Bardeckung als der bankmäßigen T cknng unter dem Druck der Verhältnisse stattfinden mußte" (Schachr, Münz- und Banigesetzgcbung) und die im neuen Bankgesetz vollständig beseitigt war, durch die in Rede stehende Ermächtigung wieder eingeleitet werden tölinte. Diese Besorgnis ist jetzt hinfällig geworden. Es verbleibt also »ach wie vor bei den Bestimmungen des neuen Bank- gesetzcs, wonach für die in Umlauf befindlichen Note» eine Deckung von mindestens 40 Prozent in Gold oder Devisen bestehen muß. Aus den Bankausweisen ist bekannt, daß die tatsächliche Deckung der ReichSbcintnvten wesentlich günstiger gewesen ist, als es nach diesen Vorschriften der Fall zu sein brauchte. Der soeben erschienene Bericht des Kommissars bei der Reichsbant teilt folgende Ziffern mit: Die Deckung in Gold und Devisen betrug am 31. August 1025 1 405 810 000, RM., NM 31. Dezember 1025 INI» 008 000 RM. und am 3l. Mai 1020 1 870 480 00« Reichsmark. Während der B richtSpcriode betrug die'e Deckung durch schnittlich 03,5 v. H. des Umlaufs an Neichsbanknoten (Höchststand am 23. Mürz 1020 mit 70,0 v. H., niedrigster Stand am 31. Dezember 1025 mit 54,4 v. H.). Der Goldbestand der Reichsbank ist in der Berichts- Periode durch neue 'Ankäufe allmählich gestiegen von Reichs mark 1 138 301000 nm 31. 'August 1025 auf Reichs mark 1 208 074 000 NM 3 t. Dezember >025 und nur Reichsmark 1 401040 000 am 31. Mai 1020. Von diesem Goldbestand waren zu den genannten Terminen 02 078 000 RM., 00 001000 RM. und 240 435 000 NM. bei auslän dischen Zentralnokenbanken deponiert. Wenig beachtet ist aber bisher eine Ausführung des Generalagenten für R e p a rnti v n S z a hl n n g e n, der in seinem vom 15. Juni 1020 datierten Bericht im An schluß an eine Darstellung des gestnuren Geldumlaufs in den zwölf Monaicn vom Juni 1025 bis Mai 1020 folgcndcs nuSsührt: Die monatlichen Veränderungen im Geldumlauf zeigen zuerst eine Unterbrechung, sodann ein mäßiges Wiedcrauf- nebmen der Ansdchnnngsbewegnng. Beide Bewegungen während der letzren sieben Monate heben sich beinahe ans. 'Am 3t. Mai 1020 war der Geldumlauf ungefähr der gleiche wie Ende Oktober >025: 5005 Millionen RM. bzw. 5082 Millionen RM. Innerhalb der Gesawlsninme des Geldumlaufs, wie auch innerhalb der einzelnen Posten, die den Geldumlauf ausmachen, waren d'e Berandcrnngen sedoch viel ausgesprochener. Die Verpflichinngei! der Reichs bank auS ihrem Notenumlauf hatten beträchtlich znge- nommen. Diese Zunahme unter Hinzurechnung der vom Reich ausgegebenen Münzen kam nahezu der 'Abnahme an umlaufenden Rentenbanlscheinen glcsth. Bekanntlich be findet sich die Nentenbank in Lignidativn. und ihre Noten wurden zurückgezogen in der gleiche» Höhe, wie die Be trüge, welche zur Tilgung verfügbar sind, sich ansammeln. Von Oktober 1024, als das Liquidierungsgesetz in Kraft ' Starke Steigerung der deutschen Kunstseide-Ausfuhr nach den U. S. A. Die Einfuhr an Kuiistseidegarne» nach den Ver einigten Staaten erreichte in der ersten Hälfte des Jahres 4 804 000 lb mit einem Werl von 4 741000 Dollar. In der ent sprechenden Zeit des Vorjahres wurden 2 520 000 lb im Werte von 2 813 000 Dollar ciiigesührl, Daß mit einer weiteren Kuiist- seiden-Einslihrsteigcrung Amerikas zu rechnen ist. geht aus der Ttasache hervor, daß iw Juni 858 000 lb Garne eingesührt wur den im Werte von 700 000 Dollar gegenüber 700 000 lb im Mai iin Werte von 085 000 Dollar. Deutschland allein bat im Juni 404 000 lb Kunstseiden Garn und -Gespinste im Werte von 301 000 Dollar noch den Vereinigten Staaten ausgesührt gegen über 130 000 lb im Werle non 141 000 Dollar im Mai. Als nächst wichtiaster Lieferant erscheint England mit 250 000 lb. dann fol gen Niederlande mit 100 000 lb, Italien 81 000 lb. In ameri kanischen Kreisen führt man die gesteigerte deutsche Ausfuhr ans das Zustandekommen der deutschen Ktinstsmdcn-.Koiwenlion zurück. Berliner Proöuklen<narkl Berlin, 4. Angnst. Preise lür Getreide »nd Oettoa'en ür looo Kiloaramm. iom! kür 100 üiloaromw ab Stniion. Preise in Reichsmark: Mene», märt. 277 bis 275. kür vom. — bis —, vir Sept. 200.5 bis —. für Ott. 200,5 bis —. Dez.200.5 bis—, 'loggen, aller — bis —, neuer 185 bis 100, für Sept. 204 bis —, für Ott. SO',5 bis 200, »ist Dez. 200 bis —. Fnttergerste — bis —, Soimnergerste 100 bis 2' 0 Winteraerste, neue 102 bis 170, Hafer, mark 103 bis 203. für Sept. — bis —. sti- Okt. —.— bis —, für Dez. — bis —. Mais, waggomrei Berlin 176 bis 183. kür Sept. — bis —, sür Ott. — bis —, lür De«cm> er - bis —. Weizenmehl 38,50 bis 40.50 Noagemneb« 27,00 b>? 28.50. Weizenkleie 10,25 bis lO,50 Noagenkleie 11,10 bis 11,40. Naps 345 bis 355. Lciniaa! — Pittaria-Erb!e» 32.00 bis 30.00. Speiie-Erbsen, kleine 27,00 bis 31,00. Fnttererb!en 21.00 bis 25,00. Pelnschlcii 27.00 bis 28.50. Ackerbabnen 23,00 bis 26,00, Wicke» 32,00 bis 35,00. Lupinen, blaue 15,50 bis 17,50, aeibe 20,00 bis 21 50. Seradella, alter —,— bis —,—. Serra della, neue —,— bis —. NnPStticbe» 14.40 bis 14.50. Lein kuchen 10.00 bis 10,30. Trockenichmtzel 10,80 bis 11,10. Vollwertiae Zuckerschnitzel —.— bis —,—. Sotza-Schrot 20,40 bis 20.60. Torsmelabe 30/70 —bis —,—. Knrtuäelstocken 24 00 bis 24.50 Der allgemein ermäßigten Tendenz des Vortages folgte am gestrigen Lokoinarkt sür Weizen etwas wehr Begehr hei kleinem Angebot. Roggen konnte sich aber nicht voll behaupte». Das Osferteninaterial war durchweg gering. Im Liesernngs- geschäft waren Herbstmonate sür Weizen 0 50 Mark bzw. 1 Mark höher. Dezember unverändert. Roggen 1 Mark schwächer. Gerste ivie Haser bei kleinem Angebot ruhig. Mehl still, promptes Weizenmehl gefragt. Futtermittel mir schwer umzusetzen. Gelreive und Dich in Cftikago Chtkago, 4. August. Weizen sür Sevt. 130 "/z, sür Dez. 143.75, iür Mai 148,50. Mals siir Sept. 85,00. iiir Dez. 88.25 sür Mai 03,75. Haler sür Sept. 42 '/g, sür Dez. 45,00. iür Mai 48.75. Roggen sür Sept. 103-^. sür Dez. 107,50, sür Mai —. Schmalz ttir Sept. 15,20, sür Dez. 15.22,50, iür Mai 18,87,50. Rippen für Sept. 15.40, sür Okt. 15,35. Speck 15,75. Leichte Schweine niedrigster Preis 12,60, do. höchster Preis 13,85. Schwere Schweine niedrigster Preis 11,20, do. höchster Preis 12.25. trat, bis April 1026 wurden ungesähr 524 Millionen Ren tenbanknote» eingelöst und vernichtet; sie wurden durch Neichsbanknotcn ersetzt. Der Nepcirationsngenr fahrt dann fort: „Obwohl nomi nell die Verbindlichkeil der Reichsbank sür Umlanssmitiel ans ihre eigenen Noten beschränkt ist, so hat sie doch eine gewisse (nicht ausdrücklich fcstgelegle) Verpflichtung mit Bezug ans R c n te n b a n t n v t e n, die so all mählich in eine tatsächliche 'Verpflichtung ningewandeli wird. Es ist daher nicht angebracht, die Gold- und Devisenreserven der Reichsbank gegenüberznsicllen, sonder» dem Noieniimlans beider Baute» zusammen. Die Reichsbank ist gesetzlich verpslichret, Gvld und bestimmte ansgewühlte ausländische Devisen bis zu wenigstens 40 v. H, ihres Notenumlaufs zu halten. Die Gold- und Devisendeckung gegenüber dem Umlauf an Neichsbanknoren hat sich, wenn man sie auch aus die gewisse (nicht ausdrücklich festgelegte) Verpflichtung mit Bezug auf Rentenbanknoten ansdehnt, während 1026 in einem Verhältnis gehalten, das ini ganzen genommen be trächtlich höher liegt, als es für Reichsbanknolen allein er forderlich ist. Dies war eine Folge nicht nur eines ge wissen Rückgangs im Umlauf während der ersten Monat« des Jahres, sondern auch die einer Vermehrung der GoSd- und Devisenreserven. Zwischen dem 3l. Oktober 1025 und 31. Mai 1026 vermehrte sich der Bestand an Gold und ansgewiesenen Devisen nm 324,2 Millionen Reichsmark ans 1870,4 Millionen, darunter 1401,0 Millionen Gold," Daß die Reichsbank freiwillig die Verpslichkung auf sich genommen hat, den Umlauf an Rentenbantnuten in derselben Weise zu decken, wie es der 8 28 des Neichsbank- gesetzcs für die Ncichsbontiioten borschreibr, wäre vftl- keicht aus der in dein Gesetz über die Liquidierung des Umlaufs an Nciitenbankscheinen vom 30. August 1024 enthaltenen Vorschrift zu erklären <8 6), daß die Reincn- inark gleich einer Reichsmark zu bewerten ist. Bei der Reichsbank ist nach diesem Gesetz ein besonderer Tilgungs fonds gebildet, der zur Einziehung der ninlnuseiiden Nen- tenbankscheine bis znm Betrage von 1200 Millionen Nenlen- mark dient. Dadurch, daß das Werivcrhäilnis zwilchen Reichs mark und Nentcnbankschein ge'etzl ch sestgelegt ist, ist die Möglichkeit einer K»r.-'lchwn»tniig der Rentenmark la 'äch- lich ausgeschlossen. Die Rentenniarfscheine erbielten aber ihre Primäre Sicherung bekanntlich dadurch, daß die Bank ans Grund der ihr znstehenden Ansprüche an den landwirt schaftlich genutzten Griiiidstücken bzw, an de» von den nicht landwirtschaftliche» Betrieben auszustellenden Schuld- verpslichtiingen Rcntenbriefe ansstellte, in deren Höhe sie Reiitenbankschciiie in Umlauf zu setzen berechtigt war. Nach dein Liqnidierinigsgeft'tz basiert der Uinlaus an Renien- bankscheiiieii nur »och ans den ans Grund der Belastung der landwirnchasltzch genutzten Grundstücke niisznstelleiiden Ren- tciibricfeii, während die Belastung der industriellen-, gewerb lichen- und Handelsbetriebe einschließlich derRanken aufge hoben ist. Diese Fundierung wäre überflüssig, wenn die Gold- und Devisendeckung der Re'chsbankuoien sich auch auf den Umlauf von Renienbantscheinen beziehen müßte. Tatsäch lich hat der Umlauf an Rentenbankscheinen nicht den Betrag überschritten, dev durch die Bestimmungen des LiqnidationS- gesetzes gesichert ist. nämlich rund 2 'Milliarden Remenmarf, die Ende Ata! 1026 bis ans >373 Millionen gei lgc waren. Nach der von dein Reparationsagcnten festgestellden Praris der Reichsbank erscheinen also die Rentenbankstsfeins doppelt gedeckt, »nd die Reichsbank wäre, wenn sie die :n der Rentenbankverordniiiig vorgesehene Deckung der Rentenbankscheine als genligend hiniiehmen würde, ans Grund ihres Gold- und Devisenbestandes in der Lage, den No>e,ui»ilanf wesentlich zu erhöben. Bon Stadtanleiyen uns Pfunabriesen »»irr»,, »och folgende Serien außer den in der Tobellc ciuiacstibrien Merlen notiert: 3'/. Proz. Sachs. E>blander Serie 8 10 bG., 3' z Proz. Landiv. Kreditbrief Serie 10 6 bG , 4 Proz. do. Serie 20 4 bBr.. do. Sern' 27 500er) 4 G„ do. Serien 28, 20 3,75 G., 3'/, Londw. Pfciiidbr. Serie 13a 17,8 6!,, do Serie 21 16,05 G,, 4 Proz. do> Serie 23 17 G, Serie 26 17,5 bez. Torttauieirde Noiterunqrn Cbemische Heuden 116 bG.» Hcirtmcma 40 bG.. bis 40,75 bez., Germania 20,5 bi-s 20,75 bG« ^Sezugsrechie. Sachsen'öden 23 bG. MimssM des Leimei Senders »rrirng. v. eitigim. 6.36: Erich Schotter: ..Photollnterrichts- klirsus". 7. V. S 7: Dr. v. Sa.it: „Geschichte der Leichtathletik'. D 7.45: Seltsame Geschichten. Mitw.: Pros. Winds tNcz.) und Lew;. Nimdsu»lorch. Sibetius: Marsch aus der „Karclin -mie . — W. v. Scholz: Die Warnung: Die Krau mit dem Muttermal. — Mendelssohn: Ein Tanz von Riwelu aus dem ..^vmmernachts- traum". — W. v. Scholz: Der Anzug iu einem Stuck: Der Kopf im Kenstcr. — Mcudelswhi,: Scherzo aus dem „Souiniemachts- lraum". O 0: Tanzmusik. Bruno Mohuer-Orch. Berliner Sen-er Kreitaa. 6. Anc.uk. 6: „Ginnnastil". G 4.10: Frau Dr. Drewitz: „Wie vermeidet die Lurusiratl geiuudheitiiche Schädi gungen?" D 5: Ftintlapelle. Wagner: Einzug der Gälte aus ..Tamihäuser". — Weber: Ouv. „Prezioia". — Luigini: Scenes de ballet. — Masienet: Fant. „Herodias". — Tichailowstii: Nuß knacker-Suite. — Karknuosi: Berccuie. — Grien: Norweapcher Brautzug. — Egeu-Leovoldi: Mouaioua, sva». Lueiter'. D 7: Frau Prof. Dr. Nabinowitsch-Kemwier: „Die Ncinne» Lebewesen im Haushalt der 'Natur". O 7.25: Fritz Vadicke: ,.Luftfahrt mit Ilmsteigen". D 7.55: Eiscrhardt: „Die Falkner de; Mittel alters". <2 6.30: „Schumann". (20 . 7. 1356-. Sireickiauarletl A-dur, ov. 41. Nr. 3 (Guarucri Ouarteti'. — 'Romanze (Fis dur). Nachtslück (F-dur). Intermezzo (Ans dem Faichingsichwa»! . «Prof. Kreutzer, Flügel). — Lieder aus dem Licderwtius Dichterliebc op. 48 (Heine). Der Nukbam», op. 25. Mit Murten und Nole», op. 24 (Alfred Wilde. Tenor). — Des Abend«. In der Nacht. Trauinwirrcu. (Pros. Kreutzer). — Klaoierquiuteti Es Dur, op. 44 (Euarneri-Quartctt). „ . . ^ Stettin. 8.30: Konzert. Dombrowfti: Noienrot, Suite. — Mozart: 'Arie der Pamina aus „Zauberslüte". — Strauß: Morgen. — Mahler: Wer hat ^dies Liedlci» ^erdacht? «Hanne! Lickstenüerg. Sopran'. — Nicki. Strauß: Tanz-Suite «Mitgi. des Stadt. Orch.'. — Sustiva»: Ouv. „Mikado". — Ziehrer: Wiener Bürger. — Emie: „Mein mußt du sein", aus „Königin voll Mont- marlre". — Enster: Weinlied aus „Der lachend: El,<n,m,m". Gdm. Neu» ». Bellevue-Th.. Tenor). — Noack: Marionetten Parade. — Fast: Auftrittslied ans „Lieber Augustin". — Lehar: Austrittsttcd des Danito aus „Die lustige Witwe". «Nev»). — Lindemaim: Wauderburschenliedcr-Marsch «Mitgi. des Stadt. Orch.). — Anjchl.: Tet.-Dir. Schulz: „Fragen des Rundsuiikempsaiiges". Köiiiaswustcrhaujeii. Freitag. 6. August. 1.1«): Karl Graes: Die Kunst des Sprechens für Schüler. S 3: v. Eniereu und E. M. Alfieri: Spanisch. <3 3.30: Ministerialrat Dr. 'Richter: Vom Iligendwandern und dem Iugendhcrbergswesen. S 4: Ober- stuvienrat Dr. Brunner: Die Zusammenfassung der ostdeutichen Lander >m preußischen Staat. D 4.30: Mitt. des Zentralinititutes. D 5: Schriftstellerin Marie vvik Bunjen: Inland, Ausland »nd Dampferreisen. Die Weltreise. D 7.30: Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Fürbnnger: Wie erreiche sch ein hohes Att-r in Gesundheit. S 7.55: Zahnarzt Dr. Kiefer: Mundhygiene.