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Sonntag, oen 18. Fevruar iv--» Nr. 36: veue S Venz Preußens den „eigentlichen Totengräber des groß- deutschen Staatsgedankens." Eine Vergrößerung Preu ßens mar nur möglich durch Annektierung deut- s ch e n G e b i e t es. Schon in den Testamenten Friedrichs des Großen war von der Beraubung Sachsens die Rede. Der glückliche Ausgang der Befreiungskriege war für Preußen der Anlaß, Sachsen zu rauben. Die deut schen Fürsten hatten sich nach der Völkerschlacht bei Leip zig von Napoleon getrennt, unter ihnen als der letzte Friedrich August von Sachse». Dieser Umstand sollte auf dem Staatenkongreß in Wien 181-1 von Preußen zu sei neu Gunsten ausgenützt werden. Preußen versprach dem Zaren Alexander von Rußland die Einverleibung des bisherigen Großherzogtums Warschau in das russische Reich, während Rußland dafür eintrat, daß Preußen „als Ersatz für die gehabten Anstrengungen im Befreiungs kriege und zur Wiederherstellung des europäischen Gleich gewichtes" sich ga n z S a ch s e n einverleiben dürfe. Entgegen allen Vorstellungen des Fürsten M etternich und des englischen Gesandten Lord Castlereagh be- harrten der Vertreter Preußens Freiherr von Harden berg und der Vertreter Rußlands Graf Resselrode mit zäher Energie auf ihren Ansvrüchen. Fast die gesamte öffentliche Meinung Europas stellte sich auf die Seite des Königs von Sachsen und Metternichs und verurteilte die preußischen Forderungen. „König Friedrich August und die gleich ihm bedrohten herzoglich-sächsischen Häuser ließen nichts unversucht, um auf dem Kongreß den preußischen Zertrümmerungs- aussichten entgegenzuarbeiten. Friedrich August gab dem Kongreß eine getreue geschichtliche Darstellung seines frü heren Verhältnisses zu Napoleon, um dadurch die Gründe seines Verhaltens und die Rechtmäßigkeit seiner Sache zu verteidigen. In fast prophetischer Voraussicht kom mender Dinge wies er ferner auf die für Oesterreich ge botene Notwendigkeit hin, sich gegen etwaige Verwick lungen mit Preußen durch die Aufrechterhaltung eines st a r k e n P u f f e r st a a t e s z w i s ch e n b e i d e n L ä n- dern zu sichern. Alle Bemühungen, das Königreich Sachsen in seinem Bestand zu erhalten, scheiterten an der Hartnäckigkeit Preußens und Rußlands. Schließlich mußte Metternich, wollte er nicht de» ganzen Kongreß zum Scheitern brin gen, nachgebeu. Zwar vermochte Preußen nicht mit sei ner ganzen Forderung durchzudringen, wohl aber konnte es als Kriegsbeute zwei DritteiIe des säch sischen Staatsgebietes vom Kongreß mit nach Hause bringen, während Friedrich August den Rest mit 27» Ouadratmeilen und 1200 0»» Einwohnern behalten durfte." (So Wetzel!) Sachsen hatte gar nicht anders gehandelt wie Preu ßen selbst. Wenn Preußen den Sachsen vorwarf, es mit den Franzosen gehalten zu haben, so war das nur ein Vorwand, um es annektieren zu können. In voller Wahr heit hat damals der deutsche Patriot von Kii geigen in seinen „Iugenderinnerungeu eines alten Mannes" die Räuberei Preußens an Sachsen mit den Worten charak terisiert: „In Sachsen hatte sich viel verändert. Zwar hatte es harte Drangsale gehabt; aber jetzt, da es freier aufatmete, erblickte es vornehmlich das Unrecht, das seine Befreier ihm antun wollten. Gerade jetzt, da die fremden Dränger ausgetrieben und aller geraubte Besitz an die rechtmäßigen Besitzer zurückgiug, sah das arme Sachsen sich mit seinem Könige von solcher Gerech tigkeit ausgeschlossen. Der edle König sah in fremdem Lande als Gefangener, büßend für die Sünden, die nicht er, sondern sie begangen hatten, die ihn gefan gen hielten. Nicht seine Schuld war es gewesen, daß die Eifersucht der deutschen Großmächte die Hoheit des Rei ches unter die Hand des Fremden beugte, und nicht er hatte um die Gunst des Auslandes partikularistischer Vor teile halber gebuhlt. Er war ganz ehrenhaft mit den Massen (nämlich an Preußens Seite bei Jena) unterlegen und hatte sich dem Feinde erst dann verbündet, als er von dessen Riesenarmen umklammert war. Und endlich, was konnte er dafür, daß er der letzte war. den der Ueber- mächtige aus seinerUmklammerung los ließ? Ebensowenig konnte man dem Lande einen Vorwurf machen. Das Volk war gut deutsch gesinnt, hatte die Befreier mit offenen Armen empfangen und ihnen jeden Vorschub geleistet, und die Armee hatte bei Leipzig den Beweis ge führt. daß sie deutsch sein wollte . . . Vom Wiener Kon greß sollte die Entscheidung kommen, und man ahnte in Sachsen schon, daß der schwarz-weiße Storch den grünen Elbfrosch verspeisen wollte. Rußland verlangte als Lohn Warschau und Preußen mochte sich an Sachsen schadlos halten. Der größere und fruchtbarere Teil des alten Kurlandes ward abgerissen und die altanaestammte Treue der Untertanen um ge schworen. Was aber übrig blieb, empfing und ehrte den endlich zurückkehrenden König wie einen vom Tode erstandenen Vater. Wer etwa undeutsch dachte, der war hierzu erst durch das Un recht an ge stiftet, das Deutsche Deutschen angetan, und solches Unrecht ist zu allen Zeiten der alleinige Grund der großen Demütigungen gewesen, die unser teures Va terland vom Auslande zu erdulden hatte." Preußens Streben seit dieser Zeit ging eben dahin, den Dualismus und Antagonismus zwischen Oesterreich und Preußen nicht nur nicht zu vergrößern, sondern ne ben und im Gegensatz zu Deutschland die preußische Oberherrschaft in und über Deutschi a n d zu gewinnen. Daß das n u r a u f K o st c n d e r d e u t s ch e n F ü r st e n l ä n d e r gehen konnte, war gleichgültig; er blickte doch Preußen von jetzt ab seinen „deutschen Beruf", seine „deutsche Mission" in der Zertrümmerung des groß deutschen Gedankens, in der Hinausdrängung Oester reichs aus Deutschland. Das kleindeutsche, preußisch-pro testantische Staatsprinzip beginnt greifbare Gestalt anzu- nehinen. Preußen hatte Schlesien weggenommen, es hatte die Erwerbung Bayerns durch den deutschen Kai ser vereitelt, es war schuld an dem Verlust Vorderöster reichs an die süddeutschen Staaten. Nun hatte es auch Sachsen schwer beraubt. Es waren dies weltgeschicht liche Rechtsbrüche, für die die Rechtstitel fehlen und die die preußisch gefärbte Geschichtsschreibung auch noch als Notwendigkeiten des sogenannten „deutschen Berufs" Preußens hinzustellen sich erdreistet. Kaindl faßt diese politischen Tendenzen sehr zutref fend in die Worte zusammen: „Oesterreich hat durch seine Politik dem deutschen Interessengebiete neue Länder zu erwerben gesucht; Preußen hat es vor gezogen, deutschen Stämmen ihre Länder zu nehmen." Und Kaindl erinnert an das derbe, aber um so wahrere Urteil eines alten österreichischen Volitikers vor Berlin. 12. Februar. Die gestrige S : hu « gdes Reichstages fand das selbe Interesse, wie die großen politisch:« Debatten der letzten Woche. Das drückte sich auch im äußeren Rahmen der Sitzung aus. In umfa'senden schriftlich fixierten Dar legungen stellte Reichskanzler Marx selbst Vas Ergebnis der von ihm geführten Untersuchung über die gegen Herrn v. Kendell erhobenen Vorwürfe klar. Das Ergebnis davon ist, daß Vorwürfe gegen den Reichsinnenminister v. Keudell wegen rechtswidrigen Verhaltens in der Ver gangenheit nicht erhoben werden können. Reichskanzler Marx nahm zunächst zu den Vorwürfen der Beteiligung v. Keudells am Kapp-Patsch Stellung. Er habe objektiv fest- gestellt, daß Keudell verpflichtet war infolge des Ausnahmezustandes den Anordnungen des Befehls habers nächz «kommen. Als Landrat sei es für ihn erste Pflicht gewesen, für Ruhe und Ordnung zu sorgen, und daher auch an der Zeckericker Brücke Maßnahmen gegen ein Uebergrcisen der Unruhen aus Eberswalde zu er greifen. v. Keudell ist damals in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden. Eine gewünschte Unter suchung seines Verhaltens ist jedoch ui emals ringe- lejtet worden. Am 22. Juli 1021 sei Keudell von der preußischen Regierung vorübergehend der Regierung in Stettin überwiesen worden. Diese Stellung habe er aber nicht antreten können, weil er damals krank war. Im März 1022 sollte Keudell zum Regierungsrat ernannt werden, er hatte aber inzwiicheu um seine Entlassung aus dem Staatsdienste gebeten. Aus der Lav- fache, daß die preußische Regierung von einem Unter- luchuiigsversahrcn absah, müsse der Schluß gezogen werden, daß die Staatsregicruug sein Verhalten nicht so beurleilte, daß ,'je eine neuerliche Berufung in den Staatsdienst für ausgeschlossen hielt. Mit dem Verband Olympia ha'.e v. Keudell keine Verbindung gehabt. Im Jahre 192» sei der Jniigdentichlandbund aus seinem Gute untergebracht worden, in i l i tä r i! ch e Ausbildungen dieses uiipolt- rische» Verbandes hätten nicht stattgesunden. Der Linken, die den Kanzler ständig unterbrach, entgegnere dieser, daß sie ja ihr Urteil schon fertig habe. Ihre Kundgebungen betrachte er als eine Unverfroren heit ersten Ranges. Mit erhobener Stimme erklärte der Reichskanzler, daß er nach genauester und gewissen haftester Prüfung lagen müsse, daß die Vorwürfe gegen v. Keudell wegen rechtewirdrige» Verhaltens in der Vergangenheit nicht berechtigt find. Er glaube j« v. Keudell einen Mann kennen gelernt zu haben, der lei» Wort halte. Zum Schlüsse betonte der Kanzler, daß sich die Tätigkeit der neue» Regierung nur auf de.» Baden der geltenden Verfassung bewege, und daß der Schutz der gegenwärtige» L-aatesorm das oberste Ziel dieser Regierung sein wird. Tain, nahm Herr v. Keudell leibst das Wort um ausdrücklich zu versichern, daß es snr ihn eine Selbstver ständlichkeit bedeute, daß er zu dem von »km ans die Republik geleisteten Eide stehe. und daß er es als seine besvndere Pflicht ansehe, für den Schutz der Verfassung der deutschen Republik zu sorge», v. Keudell verwies bei die'er Gelegenheit auch aus seine Zustimmung, die er dem Wortlaut der Regierung:erklü- rnng gegeben habe, in der ja dicc Versicherungen :» ganz besonders feierlicher Form zNiammengesaßt sind, und er versicherte, daß er alles tun werde, was in seinen Kräften stehe, um ein vertrauensvolles Zu- I a m m e n a r b e i t e n auch im Kabinett zu ermög liche n. Bei dieser Sachlage stellte der Sprecher des Zentrums, Abgeordneter von Guerard fest, daß damit die Voraus setzung erfüllt sei. die das Zentrum an das Vertrauens!- Votum vom 5. Februar geknüpft habe. Dieses Vertrauens votum erstreckte sich nunmehr auf die gesamte Reichs-- regicrung. In der Abstimmung wurde der Mißt anensantrag gegen v. Keudell, der von der kommunisti chen Fraktion gestellt war, in nam nllich r Abstimmung mit 217 gegen 181 Stmucn bei 1 Stimmenthaltung abg lehnt. Ebenso die nicht iiiutiv.erten Misstrauen: an träge der Sozialdemo kraten und Kommunisten mit 218 gegen 163 Stimmen bei 1 Enthaltung. Daran schloß sich die Beratung des Gesetzent wurfes über die Reichs Wohnungszählung im Jahre 1927, der nach längerer Aus,prache in zweiter und dritter Lesting mit einigen Ausschutzentschlietzungen an genommen wird. * Noch niemals ist in e:»er offenen Reichstagssitzung fest Bestehen dieses neuen Staates in so feierlicher Form das Bekenntnis zu diesem Staate und zu der Notwendigkeit seines Schutzes ausgesprochen worden, wie jetzt von den Vertretern eines Kabinetts, in dcm sich die Deutschnationalen geschlossen als Reichstagsfrakt on be finden und durch vier Minister vertreten sind. Man ist doch wohl berechtigt, diese Tatsache ganz besonders zu unterstreichen und sie als einen neuen B:we:s für die fort schreitende Festigung unserer i n n e r P o l i t i sch e n Verhältnisse zu bewerten. Erledigr; Zn dcm Beschluß der Ze n ! r u m s f ra Ir t i o n , in dem das Bedauern über Dr. Wirths Haltung bei der Abstimmung im Reichslag ausaesprochc» wurde, wird uns aus Berlin ab schließend mikgeteilt: Dr. Wirlh hat im Vorstand erklärt, daß seine Abstimmung keineswegs gegen die Fraktion, sondern lediglich gegen die Zusammensetzung des Kabinetts gerichtet ist. Er habe nun einmal die Ueberzeugung. daß dieses Kabinett keine gute Politik im Sinne der geltenden Verfassung machen könne. Dr. Wirst) hat aber weiter die Versicherung gegeben, daß er der Partei und der Fraktion keinerlei Schwierigkeiten in dieser Sache mache. Im übrigen ist oie Gesundheit Dr. Wirths -urzeit wieder so stark angegriffen, daß er sich wohl siir einige Zeit zur Erholung zuriickzichen muß. Mit dieser sachlich wie auch persönlich vornehmen Art der Behandluna dieses Falles ist dle Angelegenheit für die Partei erledigt. Sie würde bei der Tagung des Reichsparteiausschusses darum auch nicht mehr zur Debatte gestellt. Damit kan,, diese Frage auch siir die Wählerschaft im Lande beordnet sein. Wen» man sieht, wie von zentrumsgcgnerischer Presse dieser „Zweite Fall Wirst)" gegen das Zentrum aus- geschlachlet wird und wenn man beobachtet, wie üeutschnationale Blätter geradezu dem Zentrum Vorschriften über Sie Behänd- lung des Falles Wirt!) machen, dann haben wir alle Veran lassung. zusammen,zustehen und oem Gegner höflich und mit aller Entschiedenheit Zu bedeuten, daß wir unsere eigenen An. g c le g e n h c i I c » selber regeln und uns jede Ein mischung höflich und entschieden verbitten. 50 Jahren: „Die preußischen Fürste», wenn sie auch außerdeutschen Länderrauö nicht verschmähten, glichen doch im großen und ganzen mehr jenen Raubfischen, die mit Vorliebe ihre eigene Spezies verzehren. Die Habs burger hingegen trugen die deutsche Sprache und die deutsche Macht weit hinaus über die Ostmarken des Reiches. Sie boten der Energie des deutschen Volkes eine große Arena und der zivilisatorischen Kraft der dent- chen Sprache ein riesiges Feld der Tätigkeit. Oester reich erweiterte den zivilisatorischen Wirkungskreis der deutschen Sprache um Tausende van Ouadratmeilen." Schlecht Aussichten Französisch - Ualienischer Widerstand gegen Coolidge Neuyork, 12. Februar. In Washingtoner politischen Kreisen rechnet man damit, daß das Memorandum der amerikanischen Regierung über die Einberufung der neuen Seeabrüstungskonserenz von England und Japan angenommen, bei Frankreich und Italien dagegen aus Widerstand stoßen werde. Es wird daraus hinge- wiescn, daß die englisch-französischen Beziehungen sich seit der Washingtoner Abrüstungskonferenz ständig verschlechtert hätten, während andererseits das Austauchen Mussolinis italieni- che Machttrnume hervorgerufen Hab!, deren Verwirklichung nur mit starker Arme: und Flotte möglich sei. Deutschland picle bei der ganzen Erörterung überhaupt keine Rolle, da cs keine militärische Großmacht mehr sei. Paris, 12. Februar. Ter ossiziöse „Pelil Parisien" glaubt daß der heutige Ministcrrat noch keine Entscheidung über die Haltung Frankreichs zum amerikanischen Me morandum über die Seeabrüstnng fällen, sondern sich mit einem Exposee Briands über diese Frage begnügen werde. Vorerst soll dem Ministerpräsidenten, dem Kriegs und Marine- minister Zeit zu einer gründlichen Prüfung des Washing toner Dokumentes gelassen werden. Gestern begannen die Sachverständigen des Quai d'Orsay mit der Prüfung der Vorschläge. In den spaten Nachmittagsstundcn fand eine Kon- erenz zwischen dem Generalsekretär des Quai d'Orsai Berthelot. dem politischen Direktor de Beaumarchais, dcm juristischen Sach verständigen Frommageot und dem Ehes der Bölkcrbuiidsablei- lnng Clanzel statt. Rom. 12. Februar. Gestern überreichte der amerikanische Botschafter Flelchcr an Mussolini das Coolidge Memorandum über die Abrüstung zur See. Der italienische Standpunkt zur Secabriistung, der schon nach der Washingtoner Konferenz fest gelegt worden ist, dürste sich inzwischen nicht verändert haben. Italien hatte seinerzeit erklärt, daß es einer Einschränkung des Baues und der Verwendung von Unterseebooten und Torpedos bei seiner geographischen Lage nicht zustimmen könne und seine Seestreitkräste in ihrer Gesamtheit in einem bestimmten Ver hältnis zu den französischen halten müsse. London, 12. Feür. In hiesigen zuständigen Kreisen äußert man sich zu den Borschlägen der Präsidenten Coo lidge für eine Eiittchränknng der Rüstungen zur See zu- iimmend. Eine ausführliche Stellungnahme kann aber erst nach gründlicher Prüfung der amcrikaniichrn Dorschläge erfolgen Die deutsch-polnische Krise Berlin. 12. Februar. I» der Chefbesprechnng über die deutsch-polnische Krise ist llebcreinstimmimg darüber erzielt worden, daß eine Fortsetzung der Verhandlungen alszwecklos angesehen wird. Heute wird wahrscheinlich der polnischen Regierung eine deutsche Note übermittelt werden, in der vargeschlagcn wird, die Verhandlungen so lange zu unter brechen. bis die Verhandlungen zwischen der polnischen Regie rung und dem deulschcn Botschafter in Warschau über die Frage Ser endgültigen R e g e I n n g ü e r A u s w e i s u n g v o n D e u t- s ch e n beendet sind. Die polnische Delegation wird wahrschein lich Anfang nächster Wache Berlin verlassen und erst wieder zn- rückkchren. wenn die Warschauer Mrhandlungen zum Abschluß gebracht sind. Sckneestürme in Sonnenländern Jerusalem im Schnee. Infolge eines schweren Schnee gestöbers in der letzten Nacht ist Jernialem am 11. Februar zum ersten Male wieder ieit 192! in kiesen Schnee gehüllt Katastrophe i» Korsika, lieber Korsika sind so ge waltige Schncemengen niedergegangrii, daß die Eiienbahn- verbindnng zwilchen Bastia und Ajaccw unterbrochen wurde. Die meisten Elektrizitätsleitungen der Insel wurden ge stört. In Croiaglia wurde« drei Häuser durch die Schneemai sei« eingedrückt, ebenso in Palmcca die Baracke italienischer Kohlenarbe'-ter, wobei 1 3 M a n n de» Tod fanden und vier schwer verletzt wurden. Schnccstiirme i» Japan. Nach einer Meldung der Newyvrk-Hcrald ans Tvkio sind infolge von Schneestürmeu in den Provinzen Niigata, Tahama und Fukni 1 »3 Per sonen ums Leben gekommen; 10 werden ver mißt. Mehr als 20 000 Soldaten sind gegenwärtig m.t den Aufräiimungsarbeitcn längs der Ei eubahnlinie be- ichäftigt. An gewissen Stellen lag der Schnee 16 bis 18 Fuß hoch. Zyklon hat am 9. gewütet. Der d. Im Umkreise Sn und telephoni- j- Zyklon i» Oucenoland. Ein Februar in der Umgebung von Schaden beträgt 250000 von sechs Meilen sind die telegra^ scheu Verbindungen unterbrochen. s- Taris.'oujlikt im deutschen Vankgcwcrbc. Da der Reichstarif für das Bankgewcrbe Ende Februar abläufr, so hatten zwischen dem Reichsverband der Bankleitungen und den Angestelltenorgaiiisatione« freie Verhandlung:!! über die Verlängerung des Abkommens stattgcfun- ven, die jedoch gescheitert sind. Der deutsche Bank beamtenverein hat nunmehr beim Reichsarbeitsministeriiim die Einleitung eines Schlichtungsverfahrens be antragt. Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Wittcrungsaussichlcn: Teils aufheitcrnü, teils neblig. Aach im Flachland vorwiegend Fro-stlemreraturen. Um Mittag über Null. Flachland schwache, höhere Lagen etivas lebhaftere Winde vorwiegend aus östlichen Richtungen. Die Bilder bei läge des Unterhaltungsteiles könnt« wegen Nichtelntressens des «rsordeAkchen satinierten Papiere? de> heutigen Nummer nicht belgegeke« werden. Sie wird lo Käld al« möglich nachaeUesert werden. " ^ -