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Sonntag, den 27. Juni 1926 'lir. 141; Seite 10 verkündete. „Sogar den Kopf haben sie ihm abgeschntt- ten, sogar den Kopfl" schloß er voller Empörung. Die Isonesen waren so entsetzt, daß sie lange Zeit gar nichts sagen konnten. Schließlich ermannte sich Karlo Daldmi zu der Frage: „Ist denn gar kein Leben mehr in dem armen Giovanni?" Da ging es wie ein Ruck durch den Bironeser, er machte Karlo große Augen und erwiderte: „Nun, ganz tot ist er nicht, er kann noch mit den Händen Ziegenkäse machen, aber pfeifen kann er nicht mehr dazu!" , Als der kalte Winter hereinbrach, da wollte es den Isonesen denn doch herzlos dünken, daß sie sich um den dehaglicl-en Camino versammeln und Nostrano trinken konnten, während ihr armer Kirchturm draußen in der unbarmherzigen Kälte stebn und sich die Steine im Leib erfrieren müßte. Zumal das gute Herz Antonius litt das nicht. Deshalb ging auf seinen Vorschlag der ganze Gemeinderat nach Lugano und kaufte große Ballen bil ligen Wollstoff ein. Damit wurde der Turm vom Kir- chendache an bis zu den Glocken bekleidet. In den Dör fern des Tales sprach sich dies schnell herum, und in der Nacht schlichen sich einige besonders Pfiffige aus Me- deglia nach Isone und schnitten sich von dem Tuch einen ordentlichen Streifen ab. Wie die Isonesen aber am an dern Morgen sahen, daß der untere Teil des Turmes vom Stoff entblößt war, da strahlten sie vor Wonne, sie klopf ten sich auf die Schultern und sprcxiwn: „Seht ihr, wie gut unserm Kirchturm das bißchen Wärme bekommt, er ist in dieser Nacht schon um mindestens drei Meter ge wachsen!" Aus den Notizen eines Spielers Von Heinrich Hartung Nächtliche Spielklubs. — Wer hockt am Tablean? — Wenn man „Mumm" hat. — 2er SPiclerkSnIg von Berlin. — Das Glücksspiel als letzter Bersnch. — Di« Krau im Spielsaal. — Er spielt nicht mehr. Man muß schon eine Zeitlang in Berlin sein und eine Reihe von Menschen kennen, ehe man gewahr wird, daß es in der Gegend des KurfürsteNdamms eine Reihe von Spielklubs gibt. Diese Spielsäle sind offiziell von den Behörden genehmigt; aber trotzdem weiß nur eine bestimmte Clique von Personen um die Existenz dieser Klubs. Und wenn man einmal in einen solchen eingeführt worden ist, ergibt es sich ganz von selber, daß man auch zu den zahlreichen anderen Spielsälen Zutritt bekommt. Es wird fast ausschließlich Ecarte gespielt. Die Sätze bewegen sich von einer Mark an aufwärts bis zu 30 und 40 Mark, je nachdem die Bank bei Kasse ist. Jede Bank geht durchschnittlich mit 200—300 Mark ab. Am „Tableau" sieht man blasse Lcbejünglinge mit eingefallenen Gesichtern, alte Frauen, die einmal bessere Tage gesehen haben, verarmte Kleinrentner, Abgebaute aus allen Berufsklasien, pensionierte Offiziere und Beamte, Schauspielerinnen und stellungslose Kellner, und dann wiederholt sich immer wieder jener Typ, der heute sich immer mehr breit macht, nämlich Berufsspieler. Man er kennt ihn an dem starren Blick, dem sonderbaren Spiel der Finger, an den strengen Falten, die sich von der Nase zu den Mundwinkeln hinzichen und dem Kinn eine spitze Form geben und vor allem an seiner „Haltung". Niemand sieht ihm an, ob er im Verlust oder Gewinn ist, er ist immer kaltblütig und sein Gesicht undurchdringlich, kn Summa: er har Haltung! Es gibt Leute, die, nachdem sie von abends um 6 Uhr an bis morgens um 10 Uhr am Tableau gesessen haben, mit einem Gewinn von einigen tausend Mark nach Hause gehen. Dieser Gewinn seht sich dann in der Regel aus dem kleinen armseligen Beiträgen der „Pointe" zu sammen, da es eine alte Ersahrung ist, daß die kleinen Beiträge von den großen Sätzen regelrecht aufgesogen wer den. Wer also viel Geld in der Tasche hat, hat eher die Möglichkeit, einen Gewinn nach Hause zu bringen, als derjenige, der vielleicht seine letzten paar Mark beim Ecarte absolut vervielfältigen will. Der Spielerkönig von Berlin heißt R—n. Man kennt ihn in allen Berliner Spielklubs, die immer darauf hin- ausziclen, daß er, ivenn er die Bank hält, der Ponte gegen über äußerst sair ist und niemals zu bluffen versucht. Er ist etwa 24 Jahre alt, natürlich Berufsspieler; seine Augen sind von den durchwachten Nächten stets ei» wenig verschleiert, uird sein Gesicht zeigt jene typische, fast krank, hafte Blässe, di« den Berufsspieler charakterisiert. Der Spiekerkönig von Deutschland, Butmann, der in allen euro päischen Spielsälen eine bekannte Figur ist, gewann vor einem Jahr in einem Pariser Spielklub im einer einzigen Nacht eine Million Rentenmark —um sie am nächsten Abend kn zwei Stunden wieder zu verlieren. Der Spielerkvnig von Berlin wird solche ungeheuren Kurven kaum durchmachen, aber man darf annehmen, daß er doch beständig zwischen Himmel und Erde schwebt. Es entbehrt nicht einer gewissen Tragik, wenn man heutzutage in den Spielsälen häufig Menschen antrifft, die infolge der schwierigen Zeitverhäktnisse aus ihrer bürgerlichen Bahn herausgerifsen wurden und nun den Versuch machen, am grünen Tisch ihre Existenz zu fristen. Solche Menschen können ihre Freude über ein paar ge wonnene Mark eben so wenig verbergen, wie sie sich der Tränen enthalten können, wenn der Croupier ihre letzte Mark abräumt. Diese gewinnen aus dem Grunde nur selten, weil sie nicht genug Geld haben um eine Unglücks- Sommerliches Dorf Still das Marschendors am Weg, Graben an Graben und Steg an Steg Führt in Mohn und Rosen. Gärten in bunten Zäunen versteckt. Unter Ulmen eingedeckt Dächer braun von Moosen. Dann und wann ein blauer Rauch, Müd' ein Ruf, vom Wind ein Hauch In den hohlen Weiden. Spiegelnd im Wasser der Sonnenschein Sucht sich noch spät in die Fenster hinein. Bunt wie blühende Heiden. Einer Säge letztes Gesirr, — An der Schwemme schleppt Geschirr Müder Pferdeweichen. Rund die Geest in dunklem Schwang Und ein glühender Ginsterhang, Den die Schatten bestreichen. Hans Friedrich Blunk. strähne zn überdauern und sind nach ein Paar Stunden meist „tot", das heißt ohne einen Pfennig Geld. Sie ver suchen dann häufig bei den glücklicheren Spielern einigen Kredit zn bekommen, um damit alsdann das Glück aufs Neue zu versuchen. Die spielenden Frauen entwickeln am Tableau durch weg sine größere Leidenschaft als die Männer. Sie können sich niemals eines FrendenauSbrnches enthalten, wenn sie :m Gewinn sind, und wenn sie verlieren, so sind sie mei stens sehr aufgebracht und müssen immer wieder um „Hal tung" ersucht werden. Die Baronin S . . . schläft nachts nur bis 12 Uhr und geht dann durch die Spielklubs bis morgens 8 Uhr, durchaus regelmäßig und, was die Stunden airbctrifft, ohne Abweichungen. Sie ist hochgradige Mor phinistin und verschwindet jede Stunde auf einen Augenblick, um durch eine neue Portion Morphium ihre Kräfte zu be leben. Ein Freund, der seit einigen Jahren leidenschaftlicher Spieler war, und dessen Gewinne sich durchweg mit sei nen Verlusten ausglichen, erzählte mir eines Tages, daß er den Entschluß gefaßt-uud bereits kn die Tat umgefetzt hätte, nämlich nie mehr zu spielen. Nach dem Grund befragt gab er zur Antwort, daß es nicht die Gefahr sei, eines Tages durch einen großen Verlust finanziell völlig banke rott zu gehen, sondern die Erkenntnis, daß das fortgesetzte Glücksspiel notwendigerweise einen seelischen Bankrott mit sich bringe. Und diese Erkenntnis, daß die durchwachten Nächte am Tableau den inneren Menschen völlig umzeugen und verderben, diese Erkenntnis hat ihn dazu gebracht, nie mehr zu spielen. Kerzen und Künde Gedanken für und über die Frau. Alle Mächte des Trostes und der Herzbezwingung sind Frau in die Hand gegeben. Und die echte Frau gibt den brunis nentiesen, unausschöpsbaren Goldschatz ihrer Frauengüte a» Biel«, an Ungezählt« m lauter kleiner Münze aus. Unermeßlich weit ist das Reich des Erbarmens. Und die Frau ist in allererster Linie berufen, darin Königin zu sein, die Frau mit all ihren mütterlich-hegenden Fähigkeiten, mit den» ganzen Reichtum innerer Begabung und Eignung dazu. Dir wissen es oft erst, wenn ein Mensch von uns gegangen ist, was er unbewußt für uns bedeutet: eine Heimat, ein Aus« ruhen, ein Erfülltsein von einer lieben Gegenwart! lieber den Hoffnungen der Zukunft vergessen wir oft so leicht die Gegenwart und ihre gottgewollten Aufgaben und hei« ligen Rechte. Es ist furchtbar, wenn aus immer ein Wesen von uns scheidet, dem wir die Liebe schuldig geblieben sind! Ein warmfühlendes Frauenherz findet tausend Anlässe —» bei den eigenen Lieben, draußen auf allen Wegen, in der Oeffent- lichkeit und in der Verborgenheit — wo sie ihre helfende Lieb» ausströmen lasten kann. Niemand ist schneller zur Hilfe bereit und fähig, als di« Frau in ihrer raschen, impulsiven Art. in ihrem intuitiven Aus» spüren des letzten Guten und auch der schwierigsten Rettung«« weg«, ohne sich durch Hemmnisse abschrcckcn zu lassen Ueberwundene Schmerzen soll man schlafen lasten. Sst sind wie Tote in eingesunkenen Grüften. Man soll sie nicht auf« wecken. * Es gibt auch einen Hunger nach Gottesnähe, nach völliger Hingabe an die ewigen Dinge und Ziele. Es gibt ein Heimweh nach Gotteinsamkeit und tiefumfriedetrr Stille: nach Unter tauchen in eine gottgesättigte Atmosphäre. Man soll nicht im Ueberschwang, in einer Uebersteigeruna des Opfcrgedankens Endgültiges tun und Brücken hinter sich abbrechen. H. Brey Krmwr Genie. „Als ich dieses Bild zu malen begann, hatte anfangs keine Ahnung, was daraus eigentlich werden wirdsi „Nun, und jetzt weißt dus schon?" „Wo man singt . . Müller: „Ich singe ein bißchen vor mich hin, um die Zeit totzuschiagen." Meier: „Da haben Gi» jedenfalls eine sehr gute Waffe." Die Uhr. Im Schaufenster eines Uhrmachers liegt eins Uhr und daneben ein Zettel mit den Worten: „Läuft vierzehn Tage ohne Aufziehen." Eine Dame betritt den Laden, „Sage» Sie, wie lange läuft die Uhr wenn man sie aufzieht?" Zur kurzen Nockmode. Ich begegne einer Dame, die eben ihr Töchterchen zur Bahn gebracht hat, damit es di« Schul ferien bei den Großeltern verleben kann. „Ach," sagt die Dame, „nun Susi fort ist, kann ich doch mal gehörig an die Schneiderei gehen, ich mutz meine Röcke alle kürzer und die von Sufi länger machen, das Kind wächst so!" Was für ein Doktor? In einer Gesellschaft wird einer Dame ein Herr vorgestellt, der den Doktortitel hat. Da sie gern wissen möchte, ob er Jurist oder Mediziner ist, fragt sie: „Mache» Sie kurzen oder langen Prozeß?" Unannehmbarer Rat. Peter Altenberg, der Wiener Bohe mien und Poet, fühlte sich nicht wohl und ging zum Arzt. „Was trinken Sie denn so im allgemeinen, Herr Altenberg?" „Port wein." „Und wieviel?" „Sagen mir, täglich eine Flasche" „Rauchen tun Sie auch?" „Ja." „Und wieviel?" „Sagen wir, fünfzehn Zigarren im Tag." „Ja, kein Wunder! Sie müssen vor allem das Trinken einschränken, Herr Allenberg. Und rauchen, höchstens, aber allerhöchstens sieben Zigarren!" Altenberg nahm sein grünes Hütchen und wollte lautlos verschwinden. Der Arzt hinter ihm her: „Hören Sie, ich bekomme fünf Gulden für meinen Rat." „Ich nehme ihn ja gar nicht an," sagte Altenberf und ging die Treppe hinunter. Lunte kaäelaken 7.50 Laäemünte! 16.75 L.>V.^kie1 ^ Vik1oria8lrAke 13 Leste (Zualitüten Li!Ii§s Preise In den Aed-River-Sümpsen Eine Geschichte auS der Zeit nach dem amerikanischen Bürgerkriege. Von Friedrich Gerstäcker j2. Fortsetzung.) Die Neger, in dem Bewußtsein ihrer neuen Freiheit uno sich zum erstenmal in ihrem Leben als Herren fühlend, hatten von dem ersten Tage ihrer ireugewonncnen Frei heit an auch natürlich keinen Schlag Arbeit mehr getan — aber leben wollten sie: das ihrem früheren „Master" ge hörende Vieh wurde, sobald sie dessen bedurften, geschlachtet. Holz stand allerdings im Ueberfluß im Walde umher, und abgebrochene, trockene Ziveige bedeckten überall den Boden, aber noch bequemer war es, einzelne der augenblicklich gerade nicht benutzten Hütten, z. B. das Haus des Auf sehers, zu Brennmaterial zn benutzen, — ebenso die fast noch bequemeren Fenzstangen. Daß das Vieh dabei in die geöffneten Umzäunungen brach, konnte sie selbstverständlich nicht i nteressieren. Das war „Massas" Feld, und „Massa" sollte der Teufel holen! Jetzt nach Beendigung des Krieges waren also, wie gesagt, einige der Besitzenden zurückgekehrt, um ihren ver lassenen Gütern wenigstens das noch übrig Gelassene zu erhalten; aber schon der Anblick ihrer halbzerstörten Lände- veien erfüllte sie mit Bitterkeit gegen den verhaßten Nor den, und wo sie früher in Ueberfluß und Wohlleben ge schwelgt und wie kleine Satrapen auf ihrem Grund und Boden gelebt hatten, da sahen sie sich jetzt fast dem Man gel preisgegeben und konnten und durften von den noch auf ihrem Grund und Boden zurückgebliebenen Schwarzen natürlich kerne Liebe und Anhänglichkeit erwarten, hat ten sie doch früher nur Furcht und Hatz gesät. Aber der Amerikaner ist spekulativ. Die Farmer aus Arkansas, welche di« Fruchtbarkeit des über dem Red River sieaenden Landes kannten und recht gut wuß ten, daß die dort bis dahin ansässig gewesenen Banmwollen- barone das welligste ihrer Grundstücke wirklich schon von der Negierung gesetzlich erworben hatten, singen an, sich auf den nächst den Banmwolleuplantagen gelegenen Strecken scstzusetzen und dort das Bcsitzrecht für sich in Anspruch zu nehmen. Dadurch geschah es, daß sich schon einzeln« Farmen hier und da in dem sonst noch wilden Lande niederließen und rüstige Backwordsmen, meist aus Arkansas herübergekommen, das Land in Bearbeitung nah men. Sie fällten die mächtigen Bäume des Urwaldes, er richteten Fenzen um ihre rasch urbar gemachten Felder und wußten dabei recht gut, daß ihnen, von den Gesetzen der Union geschützt, keine Macht der Welt den einmal in Beschlag genommenen Grund und Boden wieder entreißen konnte. Täglich kamen neue Zuzügler an, trotzdem aber war das ungeheuer weitgedehnte Land noch außerordearlich schwach besiedelt, und man konnte oft halbe Tage durch den Wald ziehen, ehe man wieder auf eine Fenz oder die Hütte eines Jägers traf. Nur die, aber auch meist von Einwanderern begangene Straße zog sich hindurch, und hier und da am Wege zeigten kleine, gewöhnlich mit Palmettoblättern gedeckte Schutzdächer, daß die Wanderer hier, wo sie mit einbrechender Dunkelheit keine Wohnung mehr erreichen konnten, im Freien übernachtet hatten. Diesen Weg nun betrat Bradshaw mit seiner kleinen Truppe und hielt, nachdem ein paar vereinzelte Farmen passiert waren, den ersten Abend in einer dicht am Strom liegenden, fast vollständig verwüsteten Baumwollenplan- tage, die mit nieder-gebrochenen Fenzen inmitten von auf gewuchertem Unkraut lag. Ja, selbst die Waldesvegetation begann sich schon wieder hier und da im Feld« zu -eigen, und man konnte berechnen, daß die sämtlichen einst unter der Kultur befindlichen Strecken schon nach einigen Jahren wieder von Wurzeln durchzogen «nd von jungem Baum wuchs überwuchert sein würden. Aber wer kümmerte sich darum? Die Neger, die sonst in Schwärmen den Platz belebten, hatten sich sn alle Wind« zerstreut, und nur ein paar alte und schwach« Frauen und Männer, wie di« Kranken, waren zurückgeblieben und fristeten jetzt auf der Plantage ein elendes Dasein. Der Eigentümer dieser Plantage, ein Herr Cornhüt, hatte ebenfalls die Flucht ergriffen, sobald nur die ersteig Unionstruppcn den Red River überschritten, und ließ seine Plantage im Stich — jetzt aber, nach beendetem Kriege und nachdem er sich eine Weil« in Texas Herumgetrieben hatte, war er, und zwar vor wenigen Wochen, selbst ans sein Eigentum zurückgekehrt. Kapitän Bradshaw erreichte mit seinen Leuten den Platz gerade, als rollender Donner ein Gewitter ankündigte. Der dicht umzogene Himmel drohte mit einer nassen Nacht, und ein schützendes Obdach mußte den Soldaten nur willkommen sein. Wie öde und wüst die sonst so gut gehaltene Plantage aussah! Von den zahlreichen Negerhütten, die in vier Reihen, mit kleinen Gärtchen dazwischen, einen nicht un bedeutenden Flächenraum «innahmen, waren nur noch drei bewohnt, die anderen dagegen teils eingerisfen und zu Feuerholz verbraucht, teils verödet und halb zerfallen, mit ausgebrochenen Türen und offenen Fenstern, während die Gärten sämtlich von Unkraut überwuchert lagen. Der Platz schien vollständig ausgestorben, und das einzige übrig gebliebene Wesen eine graue Katze zu sein, die vor dev einen Tür sah und kärglich miaute, als die fremden! Männer, durch kein Tor mehr behindert, in den Hofraum des Herrenhauses einritten. Kein Hund bellte mehr auf dem Hofe, keine Blumen schmückten die Veranda, und fast sämtliche Jalousien des ganzen Hauses waren geschlossen. „Hallo tke house!" rief Bradshaw in der üblichen; Backwoodsart den wüsten Raum an, aber er erhielt, secbst auf den dreimal ausgestoßenen i.uf, keine Antwort, und nicht gewohnt lange Umstände zu machen, sprang er aus dem Sattel, welchem Beispiel rasch die übrigen folgten, löste den Gurt und trug den Sattel in das Haus hinein. Den Pferden wurden klein« Glocken umgehüngt, um sie am nächsten Morgen wieder zu finden, und dann trieb man sie in eins der großen, jetzt brach siegenden Baum>t wollenselder, wo sie Futter genug in d->m aufaewucherten Gras fanden (Fortsetzung folgt?