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hinzu, und mit einigen Schüssen töteten sie auch den andern, der bewußtlos vor ihnen auf der Erde lag. Ein anderer, weniger tragischer Zwischenfall. Einer dieser seichten Schwäher hielt eine Rede. Unter anderen Ausschneidereien sagte er auch: Dich bewaffnete Kund gebung zu Ehren von Talles sei so glänzend gewesen, daß Jesus Christus selbst ihr beigewohnt hätte, wenn er in Mexiko gewesen wäre, „Höchstwahrscheinlich." rief einer dazwischen, „sonst wäre er ja entlassen worden," In der Tat wurden alle Beamten, die nicht zu diesem lächerlichen Schauspiel gingen, ihres Amtes entsetzt. In der Ortschaft Arandas kamen alle Kaufleute überein, keine Steuern mehr zu bezahlen. Schließlich kam ein Abgesandter aus der Hauptstadt. Alle gingen zu ihm hin und sagten ihm: „Wir bezahlen keine Steuern, weil wir wegen des Boykotts nichts verkaufen Kannen. Wenn Sie wollen, können Sie die Waren be schlagnahmen. aber Geld haben wir nicht." Da der andere keine Gewehre bei sich hatte, um die „Freiheit zu be schirmen", mußte er wieder abziehen, und zwar zu Pferd: keines der Autos, die dort verkehren, wollte ihn »nitnehmen. Verschiedene junge Leute gaben Katechismusunte» rieht, und zwar im Gefängnis. Ein fürchterliches Ver brechen! Dem Kommissar sagten sie aber gründlich die Wahrheit! Man steckte sie in ein schmutziges Loch, wo ungefähr sechzig Gefangene waren, Strolche und Gauner und derartiges Gesindel. Im Nu hatten die Katechisten d'e Leute für sich gewonnen. Eie gaben ihnen Unter richt. und bald hallte von den schmutzigen, feuchten Wän den das gleichmäßige: „Santa Maria, Madre de Dios" wider. Mitten im Gefängnis der heilige Rosenkranz! Ein junger Maler, der auch dort gefangen war, kletterte auf einen Tisch. Zwei Gefangene hielten diesen hoch, und so malte er droben auf die Wand ein schönes großes Bild der Vereinigung der katholischen Jugend Mexikos. Tie Regierung hat zwei Handelskammern geschlos sen, weil sie die beängstigende Lage enthüllten, die durch den Boykott geschaffen ist. Die Strafen, die die Negierung über alle verhängt, die man beim Messehören ergreift, bringen ein hübsches Sümmchen ein. Vor acht Tagen mußte Herr Cuevas si'Oi) Pesetas bezahlen, weil er in seinem Hause hatte Messe lesen lassen. Doch der Glaube erstarkt, und die Opfer, die wir des Boykotts wegen auf uns nehmen, werden nicht vergebens gebracht sein. O Wie beklagenswert die Zustände in Mexiko sind, wird auch durch einen neuesten Bericht, den der Corriere d Italia in Nr. 282 vom 26. November auf Grund eines Telegramms aus Washington veröffentlicht, in grauen voller Weise bestätigt. Dem römischen Blatt wird ge drahtet, daß die Vorfälle von ärgster Gewalttätigkeit im Kampfe der mexikanischen Negierung gegen die katho lische Religion sich ununterbrochen fortsetzen. Eine der entsetzlichsten Vorgänge ereignete sich in der Nähe des Heiligtums der Gottesmutter von Zapopran. Die Katholiken von Guadalamra hatten obne krichliche Fahnen, ohne Geistlichkeit, ohne äußere Abzeichen des Kultus, also in einer Meise, welche keinesfalls unter die „Sanktionen", der äußerst strengen antikatholischen Ge setze fallen konnte, eine Pilgerfahrt zu dem vorgenann ten Wallfahrtsort unternommen. Aber selbst diese voll ständige Zurückhaltung genüge nicht, die Wut der Ver folger zu entwaffnen. Truppen wurden Zusammen gezogen. welche den Zutritt der Gläubigen zu dem Got teshause verhindern sollten und die auf die herankom mende Prozession das Feuer eröffneten! Zahlreiche Pil ger fielen unter den Schüsseln der Verfol ger tot oder verwundet zu Boden. Daß es Calles und seinen Spießgesellen in der mexi kanischen Regierung darum zu tun ist, die katholische Kirche, wenn möglich, mit der Wurzel auszurotten, geht aus der weiteren Meldung hervor, daß gemäß einer Anordnung des mexikanischen Präsidenten alle Bischöfe aus ihren Diözesen entfernt und nach der Hauptstadt Mexiko gebracht werden sollen. Ebenso sind bereits die Pfarrer aus ihren Pfarreien vertrieben und in einem Konzentrationslager unter militärischer Bewachung ge stellt. Gegen Sie Kredtknok Ucker den Antrag Stegermald und Zentrumssraktion betreffend Maßnahmen zur Linderung der allgemeinen Krcditnot liegt nunmehr der Schiußbericht des 8. Ausschusses des Reichs tages vor. Berichterstatter war der Zentrumsabgeordnete Sonner. Ter Antrag des Ausschusses lautet in seiner endgül tigen Fassung folgendermaßen: Der Reichstag wolle beschließen: den obengenannten An trag in folgender Form nnzunehmen: die Reichsrcgierung zu er suchen. folgende Maßnahmen zur Linderung der allgemeinen Kreditnot zu treffen: 1. Die zur Gesundung der deutschen Wirtschaft unbedingt notwendige Wieder her st ellung des Realkredits tzu fördern a) durch die Aufnahme einer langfristigen Anleihe zu mäßi gem Zinsfüße in angemessener Höhe zwecks Hergabe von sicheren Hnpotheken auf den ländlichen, städtischen und gewerblichen Grundbesitz: dabei ist die produktivste Verwendung und Form vom Reiche sicherzustellen: t>j durch Einwirkung aus die Länder zu erreichen, daß Vor schriften an die öffentlichen Sparkassen ergehen, wie früher einen möglichst hohen Teil ihrer langfristigen Einlagen in Hnpotheken anzulegen; es die privaten Vcrsichcrungsunternehmen zur weitest gehenden Anlage ihrer Vermögen in Realkrediten zu ver anlaßen. 2. Zur Entlastung der Landwirtschaft darauf hinzuwirken, daß as Mittel der öffentlichen Anstalten in größerem Umfange als bisher der La»dmirlsci)aft dienstbar gemocht werden: b) die Ausbringung der noch ausstehenden zwei Drittel der Abwicklungs-Kredite der Deutschen Nontenbank aus vier Fahre verteilt wird, so daß in jedem Fahre ein Sechstel der Gesamt- krcdite abzuwickeln ist. und demgemäßß den Wortlaut des 8 11 Abs. 1 Saß 2 bes Gesetzes über die Liquidierung des Umlaufs an Nentenbanksclxeinen vom 30. August 1924 sReichsgesetzblatt 1, S. 252s folgendermaßen zu fassen: Die Abwicklung soll unter asten Umstünden binnen fünf Fahren beendet sein; Am Schluß des ersten Jahres soll min destens ein Drittel, am Schluß der nächsten vier Jahre min destens je ein weiteres Sechstel abgewickelt sein; die fünfjährige Frist beginnt am 1. Dezember 1V24. st. Zur Sicherstellung des gewerblichen Betrtebskrcdlts wolle die Reichsregierung mit der preußischen Regierung in Verbin dung treten, mit dem Ziele, die Preußische Zrntralgenossenschasts- iwsse als Reichsonstalt ouszubauen. 4. Die Zinsen und Gebührensätze im KrrdttverLehr aus »ine für die Wirtschaft tragbare Höhe herabzumindern. Auf dem Wege nach Genf Chamberlain irr Parts — Skreseman« «ad Danbervclbe bereits abgeretfk — Ke n Ergebnis tn der Kontrollfrage Paris, st. Dezember. Chamberlain ist gestern nachmittag hier eingetrossen. Er wurde am Bahnhof von dem französischen Außenminister, dem britischen Botschafter und dem Chef des Protokolls empfangen. Chamberlain und Briand besuchten heute die englische Botschaft. Lriand gibt heute zu Ehren Ehamberlalns ein Frühstück, an dem auch Poincare teil- nimmt. — Laut „Havas" werden Chamberlain, Poincare und Briand eine Unterredung über die außenpolitischen Probleme haben, die spater auf der Tagung des Völkerbundsrates erörtert werden sollen. Nach dem „Echo de Paris" sind zu dem heute am Quai d'Orsay zu Ehren Chambcrlains statlsindenden Frühstück auch der deutsche Botschafter von Hoosch und der italienische Bot- schasler Baron Ave szana eingeladen worden. Berlin. 3. Dezember. Der deutsche Außenminister Strese- mann ist heute obend mit den anderen Herren der deutsche» Delegation nach G:ns abgereist. Paris, I. Dez. Die Ankunft des englischen Außen ministers Chamberlain verlegt den Schwerpunkt der internntwnalen Politik für zwei Tage nach Paris. Es steht fest, daß Briand mit Chamberlain und dem pol nischen Außenminister Zaieski besonders verhandeln wird. Em Programm für diese Unterhaltungen ist nicht aus gestellt, aber es liegt auf der Hand, daß sie den Auf takt zu der Konferenz in Genf bilden und sich auf die Hauptprobleme beziehen, die dort zur Diskussion stehen. Die Hoffnung, d:c bis in die letzten Tage hinein in Pariser deutschen Kreisen bestand, daß es doch noch gelingen werde, bis zur D'.zcmbertagung in Genf die Frage der Ab berufung der M i l: t ä r k o n t r v l l k o m m i i si o n zu regeln, hat sich nun endgültig zerschlagen. Dagegen glaubt man, das; sich in den noch ausstchcnden vier Tagen ein Ucberüsick gewinnen lassen werde, wie webt man noch von der endgültigen Regelung entfernt sei. Al'o kein positives Ergebnis der Pariser Verhandlungen, aber immer hin eine Basis, auf der sich in Genf die Diskussion der Staatsmänner fortsetzen ließe. Viel beachtet wird in fran zösischen Kreisen das Halbdunkel, das von Berlin aus über die G:nser Neiseabsichten Strcsemanns gebreitet wird. Man vermutet, daß die Neichsregicrung endgültige Be schlüsse über die Teilnahme Deutschlands an einer Vier- Mächte-Vesprechung erst dann fassen wird, wenn auch eine Entscheidung von seiten Mussolinis über seine Teilnahme an den Besprechungen zu Vieren vorliegt. Das Schmutz- und Schun-gefetz Aus dem Reichstag wird uns mitgeteilt: Zur dritten Beratung des Gesetzentwurfes gegen Schmutz- und Schundschristen gingen gestern von den Fraktionen der Regierungsparteien vei- schi dene Aenderungsvorschlagc ei», die im wesentlichen folgendes besagen: Die 88 2 und st des Gesetzes iverden nunmehr eine neue Fassung erhalten. Der 8 2 sieht jetzt R c i ch s Prüfstellen vor, die im Einvernehmen mit de» Landesregierungen »ach Bedarf errichtet werden können. Die Entscheidung dieser Prüfstellen hat für das gesamte Reichsgebiet Gültigkeit. Außer, dem wird eine Oberprüf st eile eingerichtet, die den Cl)o rakter einer Beschwerdeinstanz hat. Antragsüerechligl sind die Zentralbehörden und die Landesjugendämter. lieber den Sitz der Oberprüsstellc ist in den Vereinbarun gen nichts ausgesprochen. Es wird aber dafür Leipzig in Frage kommen. Die Zuständigkeiten sind aber im einzelne» nicht abgegrenzt. Der 8 3 regelt die Zusammensetzung der Prüfstellen. Sie werden künftig außer dem Vorsitzenden und den Beisitzern auch noch mit acht Sachverständigen besetzt. Davon sollen je zwei aus den Kreisen der Kunst der Literatur und des Kimstbuch. Handels, drei aus der Iugendwohlfahrt und den Jugendorgani sation"» und vier aus der Lehrerschaft und den Volksbildungs- organisationen bestellt werden. Nur bei Uebereinstimmung von wenigstens sechs Mitgliedern der Prüfstellen kann ein Buch oder dergleichen auf die List« gesetzt werden. Für das Zeu. trum ist diese Einschränkung nickt leicht hinzunehmen gewesen, aber im Interesse des Zustandekommens des ganzen Gesetzes hat das Zentrum schließlich zugestimmt. Das Zustandekommen des Gesetzes ist nunmehr gesickert, da mit den Rcgierungspa» teien auch die Völkischen, die Wirtschaftspartei und die Deutsch- nationalen dafür stimmen iverden. Diesen Aendc'uingsvorschlägen stimmten am Nachmittag alle bürgerlichen Parteien zu, mit Ausnahme derDcmokraten. Später entschlossen sich die Demokra - ten ebenfalls, den Entwurf zu unterzeichnen, aber nnter der Bedingung, daß nur die Regierungsparteien mit unterschrieben. Daraufhin erklärten die deutschnatio- na len Vertreter, bei den Verhandlungen nicht mehr Mit wirken zu wollen und wieder die von ihnen beantragten L a nde sprüfslellen zur Sprache zu bringen. Heute Freitag, wird die dmitschnationale Fraktion in einer Sitzung über die neue Lage beraten. Der Vorstoß der Demokratischen Partei erregt allgemeines Befremden, weil er da-u führen kann, das ganze Gesetz überhaupt zu Fall zu bringen, wenn heute nicht ein» Einigung mit den Deutschnationalen zustande kommt. In der Frage des Notgesetzcs bezüglich der Arbeits zeit ist man ebenfalls in den Parteiverhandlungen wesentlich weitergekommen. Die Sozialdemokraten dürften den Verein- barunaen. welcke die bürgerlichen Parteien getroffen haben, im wesentlichen zustimmen. Ueberhaupt zeigt ihre Haltung, daß sie sich bewußt sind, daß eine Uebernahme der Sozialdemokratischen Partei in die Negierung auch gewisse Verpflichtungen und Ver- antwortlichkeiten ouferlegt. Auch dieses Arbeitszeit-Notgesetz dürfte dann zustande kommen. Anträge und Anfragen im Landtag Dresden, 3. Dezember. Im Landtag ist wieder eine ganze Reihe von Anträgen und Anfragen eingegangen. Besonders rührig sind die Kommunisten und Linkssozialisten. Die Kom munisten beantragen, die Negierung zu beauftragen, unter Hinzuziehung einer Kommission von werktätigen Bauern sofort umfangreiche Erhebungen über die Notlage der werktätigen Bauern anzustellen. F» einem anderen Anträge verlangen sie ab Ostern 1927 völlige Lernmittelfreiheit und dcrgl.; weiter Aenderungen im Grundsteuer- und Gewerdesteuergesctz. Auf hebung des Ninderzl'chtgesetzcs. Weiterbeschäftigung der im Kalk- ivcrk Lengefeld gekündigten Arbeiter. Einreihung der sächsischen Knappschaft in die 5. Lchnstuse und eine umsassende Hilfsaktion 'ur sofortigen Linderung der Notlage in der sächsischen Heim industrie. Die L i n k s s o z i a I > st e n beantragen Erhöhung der Be züge der Invald'n- und Unfallrentner sowie Herabsetzung der Altersgrenze auf dos 99. Lebensjahr, eine Vorlage über einheit- I'che Richtsätze und Richtlinien für die Unterstiitzungsbciräge an Sozial- und Kleinrentner, Gewährung einer Winterbeihilfe an letztere. Weiter verlange» sie, daß Veranstaltungen, die van den Bildungsausschüsse» der Arbeiterorganisation unternommen nwrden, als gemeinnützige erklärt werden und endlich wird die Regierung ersucht, dem Landtage baldigst eine» Entwurf Uber die Einführung von Grubonsicherhcitsknmmissionen für den sächsi sche» Bergbau zu unterbreite». Weitere Anfragen betreffen den erweitert"« Bcrgarbeiterschutz. insbesondere Durchführung der vom Landtag angenommenen Forderungen, den Erlaß einer Verordnung, wonach auch den Bildungs- und Jugendorganisa tionen der volltischen Parteien Schnlräume zu überlassen sind, einen angeblichen Verstoß gegen die WahloiBnimg in Flöba, Ge währung einer Entschuldungsbeihilse an die sächsischen Staats beamten und Durchführung der vom Arbeitsministcrium erlas senen Anweisung auf Eindämmung und Unterbindung des Ucber- sivndenunwesens. Tic Fraktion der Deutschen Volkspartei hat fol genden Antrag eingebracht: Die Regierung zu ersuchen, bei den Verhandlungen zu dem Gesetz über den Neichswirtschastsrat darauf hinzuwirkcn. daß dem regionalen Betrieb im größeren Umsang Rechnung getragen wird, als der Entwurf das vorsieht. ^»Insbesondere zu beantragen, daß die dritte Abteilung des Rcichs- wirlschafts otes zu einer Vertretung der territorialen Wirt- schastsmteressen ausgestaltet wind und 2.. daß die Benennungs- Körperschaft für die dritte Abteilung der Neichsrat ist, wobei die Länderregierungen verpflichtet worden müssen, sich mit den an erkannten Vertretungen der Wirtschaft ihres Gebietes wegen der Benennung ins Einvernehmen zu setzen. Das umstrittene Mandat Ewerls Dresden, 3. Dezember. Fm Hinblick auf zahlreiche Anfragen, die der Nachrichten stelle in der Staalskanzlei zugegangen sind, ivird bekannt- gegeben. daß der kommunistische Abgeordnete Ewert nach dem Ergebnis der polizeilichen Erörterungen nicht in dem von chm behaupteten und von der Gemeindebehörde unrichtiger Weise be stätigen Wohnsitz in Kandier bei LImbach tM. Von dem Er gebnis der polizeilichen Erörterungen ist dem Präsidenten des Landtages Mitteilung gemacht morden. Nach dem Paragraph 2. 5 und 11 des Landcswahlgesctzes kann In den Landtag nur ge wählt werden, wer in Sachsen wohnt. Der Landtag wird also iiber die Gültigkeit der Wahl des Abgeordneten Ewert zu be finden haben. Ewert Ist bekanntlich 2 Lage vor der Wahl in Berlin ver- haftet worden. Es besteht wenig Aussicht, daß sein Mandat für gültig erklärt und vom Landtag Haftentlassung beantragt wird. Kurze Nachrichten s Franz Diener im Boxkampf von Maloney geschlagen. Donnerstagabend wurde ein Boxkampf über 10 Runden zwischen dem deutschen Franz Diener und Jim Maloney aus Boston aus- getragen. Die Schiedsrichter sprachen Maloney den Sieg nach Punkten zu. 7 Festnahme eines zweifachen Mörders. Ein glücklicher Fang gelang der Gendarmerie in Libtschitz (Böhmen). In einem festgenommenen Landstreicher wurde durch das Prager Erkennungsamt der Deserteur Paul Erich Wagner als zwei facher Mörder erkannt. Er hat einen Mord In Deutschland und den zweiten bei Pilsen ausgesührt. Die weiteren Erhebungen sind eingeleitet. sns ch Verbot von Boxkämpfen. Nach einer Blättcrmeldnng aus München hat in Landshut in Nicderbayern als erste bayriiche Stadt die weitere Abhaltung von Boxkämpfen untersagt. — Wenn finden andere Städte den gleichen Mut? ch Abberufung TrotzkiS. Trotzk: ist auf sein Gesuch vom Posten des Vorsitzenden der Planwirtschaftskommis- Non abberufen und an seiner Stelle der stellvertretende Vor sitzende des Obersten Volkswirtschaftsrates der Sowjetunion Nuchimowitich ernannt worden. ch Zur Fürstenabfindung. Die sozialdemokrati che Reichs- tagssraktion hat, wie das Nachrichtenbureau des VDZ. erführt, einen neuen Antrag zur Frage der Fürsten abfindung eingebracht, der verlangt daß das Recht zur Regelung der Fürstenansprüche den einzelne» Ländern ge geben wird, die die Befugnis haben sollen, unter Ausschluß des Rechtsweges durch Landesgcsetzgebung die Ause nander- setznng vorzunchmsn. Außerdem wird :n dem sozialdemo kratischen Antrag verlangt, daß die Ansprüche der Stan desherrn, die zum grvßen Teil nur darauf beruhen, daß Vorfahren der jetzt lebenden Fürsten bis zum Jahre 1805 in Deutschland regiert haben, durch Landesgesetz unter Ausschluß des Rechtsweges für erloschen erklärt werde» können. Witterungsaussichten. Vorwiegend bedeckt, zeitweise neb lig. Neigung zu zeitweiligen Niederschlägen in Ostsachsen .m» im Gebirge, zumeist als Schnee. Temperaturen um den Gesricr- punbt schwankend, jedoch im Flachland meist über dem Nullpunkt. Südöstliche bis südwestliche Winde. Fm Flachland schwach bi» mäßig, in höheren Lagen zeitweilig lebhaft. LM-,,-// NsuplgvrvIlSlI: AnnonelraSo d pjl'slvn: kautrnsr 8lr 9 kslvrikrlrvkek dielet iknen die besten und billigsten 8VV>V8IIE POK'NVLItt — kk 8N88NV — !»88l.-8ärVi08 — und den ivundervollen 0801^080 UN. Kaufen 8ie sieb eineplascbe rur Probe und die Aukriedenbeil ivird 8ie ru gröüeien Bestellungen veranlassen.