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Nummer 24l Sächsische Bolkszeiiung 16. vftkober i«7 Wieder srei Die Dresdner „Cily" im neuen Gewände — Wiedereröffnung der Kaupisiratze» für den Verkehr Heute Sonnabend morgen ist die große Barriere gesallen, dt« mehrere Monate lang den Transitverkehr der Dresdner City adbog und auf d«e Peripherie des Rathausringes verwies. Seit heute morgen flutet der Verkehrsstrom wieder durch das neu hergerichtete und sauber ausgestattete Verkehrsbett der Johann« und Wilsdrufser Straße. Der Alt- markl, der in pietätloser Weise zum Schuttabladeplatz degra diert worden war, ist wieder in seine alten Ehren eingesetzt worden. Die schöne Zeit ist vorbei, da man geruhsam durch die beiden Geschäftsstraßen schlendern, beliebig lange die Schau fenster betrachten, ohne Berkehrsordnung über die Straße ge langen konnte. Jetzt pseist es wieder aus einem anderen Ton und niemand hat mehr das Recht, in wachendem Traume seine Blicke nach dem zierlichen gotischen Balkon an der Schloß- straßeiEcke herauszuschicken, wo St. Christophorus ein Stück steingewordenes Mittelalter — mitleidsvoll auf seinen wenig beneidenswerten Kollegen des 20. Jahrhunderts, den Verkehrs, schutzmann herabschaut. Aber Dresden kann doch froh sein, daß an dieser Ecke St. Christophorus Tag und Nacht seinen Dienst tut. Der Po st platz ist am hochmütigsten gewesen. Er hat sein abgetragenes Aeußere erneuert wie ein eingebildeter Mode geck. Den Cholerabrunnen hat er sich — weil Gotik immer reichlich altmodisch wirkt — vom Halse geschafft. An dieser Stelle hat er noch heute eine tiefe Beule. In ihr wühlt und arbeitet ein Bagger, daß der Postplatz glauben könnte, er sei beim Zahnarzt. An dieser Stelle soll ein unterirdisches Um spannwerk. eine Bedürfnisanstalt und eine Wartehalle erstehen. Ob das eine würdige Gefolgschaft für einen Cholerabrunnen ist. bleibe dahingestellt. Das Stadtwaldschlößchen ist eben im Be griff, sein Geivand der neuen Mode des Postplatzes anzupassen. Umso schivärzer und unheimlicher schauen die Gebäude der Post anstalt, die einstens dem Platz den Namen gegeben haben, in die neue Schönheit hinein, als wollten sie schivere Anklage erheben gegen ihren verarmten Vater Staat, der sich über ihre Schönheitsgefiihle so brüsk hinwegsetzt. Jede der vielen Straßenbahnhaltestellen, die in ihrer Ge samtheit ja bereits den Postplatz ausmachen, ist jetzt mit einer leuchtenden Reklamesäule „geschmückt" (nach modernen Begrif fen sagt man so). Ob ihre Sekt- und Weinreklame mit dem Namen „Rettungsinseln" — auf diesen steht bekanntlich jeweils ein solches Glühwürmchen — etwas zu tun hat, konnte bisher nicht in Erfahrung gebracht werden. Eine besondere Zierde für das Geivand des neuen Postplatzes sollen offenbar die dicken Betonmasten bilden, die als Träger des Leitungsnetzes ihre schwarzen eisernen Vorgänger verdrängt haben. Ueberall ist das Bemühen unverkennbar, durch strenge Sachlichkeit die Klufk zu überbrücken, die sich zwischen der Schönheit der alten Barock- stadt und der Nüchternheit des inodernen Geschmackes auftuk Jedenfalls ist Dresden auf dem besten Wege sich mit künstliche^ Mitteln zur modernen Großstadt zu entwickeln. Warte, warte nur ein Weilchen . . . Bicher waren die Neuerungen nur Gegenstand theore tischer Betrachtung. So mans sieht, mags leidlich scheinen. Di« praktische Probe auf das Exempel hat aber erst heute begon nen. Vielleicht wird sichs dabei sehr bald zeigen, wo ds« nächste Umbau nötig wird. Die Geschäftsleute der Wilsdruffer und Iohannstraße atmen wieder auf. Sie freuen sich offenbar^! daß endlich das sinnlose Hasten und Tuten und Schieben durch ihre Straßen wieder beginnt,, und dem geruhsamen Lustwon-, dein, das bisher einreißen Konnte, ein Ende macht. Dabei bleibt schwer zu entscheiden, ob man sich von diesem Tempo nun je weils einen segensreiä>en Einfluß auf die Geschäfte erwartet^ oder ob das Tempo an sich den Anwohnern unentbehrliche» Lebensbedürfnis geworden ist. Hier spricht schließlich die Ladenkasse das ausschlaggebende Wort. Es besteht keine Gefahr, daß die Iohannstraße und die Wilsdruffer Straße etwas von ihrem Ruse als Geschäftsstraßen einbüßen könnte». Zwar hat die Wilsdruffer Straße ihr musi- kalisches Holzpflaster dem Fortschritt opfern müssen. Dafür aber hat di« Iohannstraße eine neue doppelreihige Beleuchtung erhalten, mit der sie jeden Abend prahlt, wie ein Reichswehr, soldat im neuen Wintermantel. Mit einem gewissen Hochgefühl wird in den nächsten Tagen ein jeder Dresdner durch diese Straßen pilgern. Kann er sich doch sagen: das alles habe ich mit bezahlen dürfen. Soll man sich darüber vielleicht noch be sonders freuen? Abgeschittlett Die Dolksrechlsparlel rüek» vo« den «ortbrüchtge« Stadtverordnete« ab Dresden, 15. Oktober. Zu bem Verhalten der beiden Stadtverordneten Leydel und Bertram anläßlich der Wahl des zweiten Bürgermeisters von Dres den wird dem Telunion-Sachsendienst aus Kreisen der Volksrechts und Aufwertungspartei mitgeteilt, daß die Anschauungen und die Haltung der beiden in Betracht kommenden Parteimitglieder schon seit längerer Zeit innerhalb der Partei auf ernsteren Widerstand stießen, der sich sogar zu der Absicht verdichtete, beide Herren aus der Partei auszuschlicßen. Gerade mit Rücksicht auf die bevorstehende Bürger- mcisterwahl habe inan aber von dieser Maßnahme Abstand genom men in der sich nun allerdings als falsch herausgestelltcn Hoffnung, die beiden dadurch veranlassen zu können, ihr Wort, der gegebenen Zusage entsprechend, einzulösen und für den bürgerlichen Kandidaten Stadtrat Köppen zu stimmen. Man ist sich in den den Stadtver ordneten Letchel und Bertram nahestehenden Kreisen darüber einig, daß der Wortbruch der beiden Genannten erfolgte, um der rein per sönlich-egoistisch eingestellten Politik — wie sich in Kürze Her ausstellen dürfte — Förderung angedeihcn zu lassen. Es heißt näm lich, daß die beiden nunmehr auch für di« Wahl des kommunistischen Stadtrats Grüner zum dritten Bürgermeister eintreten und dadurch die Kommunisten und Linkssozialisten verpflichten würden, Bertram oder Leydel die Stelle eines unbesoldeten Stadtrates zu verschaffen! Parteiosfiziös wird uns mitgeteilt: Die Reichspartei für Volks recht und Auswertung teilt zu der Wahl des zweiten Bürgermeisters in Dresden mit, daß sie die Vorgänge, die zu dieser Wahl führten, zum Gegenstand der Beratungen im Landesparteivorstand ma chen und nach Abschluß dieser Beratungen ihren Standpunkt der Oef- sentlichkeit bekannt geben wird. Bürgermeister Dr. Bührer nimmt -as Amt an Dresden, den 15. Oktober. Wie Bürgermeister Dr. Bührer mittrilt, ninunt er die Wahl zum zweiten Bürgermeister in Dresden an; der Zeitpunkt seines Amtsan tritts steht noch nicht fest. Zahlen von -en Elternratswahlen Dresden, den 15. Oktober. Einer Mitteilung der schulpolitischen Korrespondenz ist zu ent nehmen, daß bei den letzten Elternratswahlen an 473 siichfischen Schu len insgesamt 4636 Elternräte gewählt wurden. Auf die christlichr Lifte entfalle» 2648 — 58 v. H., auf die weltliche Liste 1952 — 42 o H.. Die christliche Seite hat also ihre Zahl gegenüber dem Vor jahr um 41 verbessert, die weltliche Seite um 2 vermindert. Bon 151 000 Wahlberechtigte» übten 187 000 ihr Stimmrecht aus. Eine christliche Mehrheit besteht »n 307 Schule» ^ 65 v. H. Die Christlichen Gewerkfchasten in Sachsen Dresden, den 15. Oktober. Am kommenden Sonntag, den 16. Oktober kommen aus allen Teilen Sachsens die Delegierten der dem „Gesamtverband der Christlichen Gciverksck)asien angeschlossenen Berufsverbände zu- einer Landestagung in Chemnitz zusammen. Diese bedeutsame Tagung nimmt nicht nur zu den brennenden Wirt schaft»- und sozialpolitischen Fragen Stellung, sondern soll auch einmal vor einem großen Kreis geladener Gäste, über Tätig keit, Entwickelung und Bedeutung der Christlich-nationalen Ge- werksck)«ften in Sachsen eingehend gesprochen werden. Den Tätigkeitsbericht erstattet der Geschäflsführende Vorsitzende Picker, Dresden. In zwei groß angelegten Referaten werden sprechen Adolf, Berlin, über: „Die Wirtschaftslage Deutsch- lands und die Aufgaben der Arbeiterschaft!" Bzl. Giertz über „Weg und Ziel der Christlickzen Gewerkschaften in Sachsen!" ^ p-vvl. neiim ^Askslr-Msii vlilj -Mir! > I inl, tirmdl : 1>»0i Ileedkiie, vre»«Ien-K. Daß gerade Chemnitz als Tagungsort gewählt wurde, hat seine besondere Bedeutung. Ci;emnitz liegt im Herzen des westsächsischen Industriegebiets. In diesem wichtigen Industrie gebiet. mit seiner vielgestaltigen Industrie und vielen Hundert tausenden von Arbeitern, mußte sich naturgemäß eine starke Arbeiterbewegung entwickeln. Infolge der verschiedensten Ver hältnisse konnten sich die sozialistischen Gewerkschaften eine starke Position schaffen, durch die deren Einsluh aus allen Ge bieten des wirtschaftlichen, sozialen, politischen und kulturellen Lebens von größter Tragweite ist. Die christlich nationalen Gewerkschaften, die erst verhältnismäßig spät einsetzen, aber trotz größter Schwierigkeiten, sich erfreulich entwickeln konnten, haben zwar erfolgreich an Einfluß und Bedeutung gewonnen, haben jedoch um auch in diesem Gebiet ausschlaggebenden Ein fluß zu erlangen, größte Aufklärungs- und Werbearbeit zu ent- saften. Möge diese Landestagung auch mit dazu beitragen, das die tiefen Ideen u:w starken Grundsätze der „Ehristlickz-natio- nalen Gewerkschaften auch unter der sächsischen Arbeiterschaft immer mehr Eingang finden und durch den verstärkten Einfluß dieser Bewegung, der gemeinschastszerstörende Klassenkamps geist zurückgedrängt, dafür aber in unserem Volks- und Wirt schaftsleben christlich-sozialer Geist lebendig wir- und Ordnung uich Gerechtigkeit wiederkehren. Wir wünschen der Landes- togung der Christlichen Gewerkschaften guten Verlauf und vollen Erfolg. Eröffnung der Lan-esschule Dresden, 15. Oktober. Die aus dem ehemaligen Kgl. Sächs. Kadettenkorps hervorge- gangcne Landesschule Dresden hatte, als das Korps !m Fahre 1920 ausgelöst wurde, ihre bis dahin inne gehabte» Räume, die für die »ach Dresden verlegie Jnsanterieschule bestimmt waren, aufgeben müssen. Die Schule wurde Ostern 1920 mit 74 Schülern, von denen 65 alte Kadetten waren, eröffnet. Nunmehr ist der für die Jnfanterieschuke bestimmte Neubau fertiggestellt und wird heute mit einem besonderen Festakt seiner Bestimmung übergeben. vrrrelrn unel Umgebung Die Werbewoche ^Deutsche Schule in Not" Dresden, 15. Oktober. Wir nähern uns dem Abschlüsse der Werbewoche. Am Sonn-, abend, den 15. Oktober beginnt nachmittags 5 Uhr das Fest auf der' Brühlschen Terrasse. Bon 4 Ubr an ist diese ebenso wie die Elbufcr abgesperrt. Doppelkonzert, ausgeführt von der Militär kapelle des 1. Jäger-Bataillons Jnf.-Regt. 10 und der Kapelle de» Reichsbundez ehemaliger Militärmusiker und Gesangsvorträg« de» GesangSvercinS der Stoatseisenbahnbeamten zu Dresden unter Lei tung von Herrn Kgl. Musikdirektor Fricke werden die Besucher der Veranstaltung untrchalten, bis bei Eintritt der Dunkelheit auf der Elbe geschmückte Boote und ein ebenso geschmückter Dampfer („Dres- WIWW W gehört tüchtiges Personal. Der Arbeitsnachweis ist Ihnen bei der Beschaffung behilflich. Anr.,1; r»««l u. r«8Zl. „Litton," (Alberttheater.) Nun spielen gleich zwei Dresdner Bühnen zu gleicher Zeit Molnar. Man kann schon sagen, daß der Weizen dieses unga rische» Dichters blüht. Mit der „Erstausführung" des „Liltom" ltimmt's aber nicht ganz. Denn die war schon von 12 Jahren im Mberttheater. Ich hob mir sie gut gemerkt, weil ich da- mals einem blutjungen Anfänger künftige Größe prophezeien konnte. Heute ist er Star in Berlin. Der junge Mann spielte »ie Titelrolle und hieß .... Fritz Kortner. Aber sonst ist von dem Stück nichts haften geblieben und seine Ausgrabung ist durchaus nicht dringende Notwendigkeit gewesen. Mit diesen symbolistischen Spielen ist es vorbei. Das war die Zeit der Wcdekind-Imitationen. Das Geleitwort im Programm denkt därüber anders, wenn es von Liliom als „allseitig anerkanntem Meisterwerk" spricht. Theatcrprogramme reden eben ihr« eigene Sprache. Die Symbolik der Liebe, die keine Grenzen kennt, macht sich Molnar leicht. Er führt ins Schaubuden-Milieu, nimmt Verbrecher als Gegenspieler und zeichnet den „Strizzi" mit Salon-Manier. Um gegen Angriffe aus die Logik seiner Komö die gefeit zu sein, Hilst er sich durch eine mitunter sehr schwer verdaulich Mischung von Tragik, Groteske und Milieu. Aber die Mischung gelingt nicht. Di« Ingredienzien lösen sich nicht und stoßen einander. So kann Humor an einer Leiche ent stehen, den einige belachen, während andere sofort Ruhe zischen. Das dürfte gar nicht möglich sein. Es kommt aber daher, iveil Humor und Tragik nebeneinander laufen, statt Zusam menfließen, weil beide nicht Herzenssache eines Dichters waren. Doch lassen wir das. Liliom feiert ja gezwungenermaßen Auf erstehung. Dafür kann man aber der Ausführung nur Lob spenden. Trotzdem die Regie nicht bemüht war, die eben skizzierten Schwächen des Stücks auszugleichen, durfte man sich an aus gezeichneten Darsteller-Leistungen erfreuen. Und da sind Heinz Leo Fischer (Liliom) und Melanie Höre- scho wsky an erster Stelle Zu nehmen. Fischer gab -eg Liliom. war also ln diesem Falle Korthners Nachfolger. Er gab ihn »reist, ließ den Mitten Kerl" durchblicken, ivar Ungar und Strizzi mit frischem Blut. Und Frl. Horeschmvsky ist ein Talent mit einer so starken komischen Kraft, dos man sich die Künst- lerin merken soll. Ihr Dienstmädel-Typ ist urecht, ihre Blödig keit geradezu ideal. Die arme Julie, das Symbol der tiefen Liebe. ,var Olga Fuchs zugefallen. Sie fand sich mit Ehren ab. konnte aber mehr als das Traditionelle und daher Unori- ginelle dieser Gestatt nicht'herausholen. Die wandlungsfähtge Elisabeth Huch als Karussellbesitzerin, Vogels Galgenstrick Fiesur, Willis himmlischer Polizeikonzipist, die zankende Alte der Bünger, auch Steiners Selbstmörder waren ein drucksvolle Einzelheiten in dem großen Ensemble, das sich schon sehr gut eingespielt hat und dem Stück einen recht nennens werten Darsteller-Erfolg sicherte. Die Dekorationen C. von Mitschke-Tollandes halfen ihn fördern. Zck. Zweiter K»mmrr»tend de» Lonkünstler-Brrein». Zwischen dem harnionisch reizvollen G-Moll-Quartctt von Edvard Grieg und dem vollblütigen Klavierquartett von Iah. Brahms standen die „Jm- prcssions exotiques" für Flöte und Klavier von Sigfrid Karg-Elert. Es sind fünf reizvolle, originell gearbeitete, mit neuzeitlicher, aber klangvoller Harmonik bekleidete, zumeist in zarte Farben getauchte, mit eigenartigen Schlüffen bedachte und die sinnfällige Stimmung des Orients charakteristisch nachdeutende StinunungSbilder, die Fritz Rücker prachtvoll blies, unterstützt durch Theodor BlumerS fein sinniges Klavierspiel. Die Neuheit fand warmen Beifall. Den ande re» Werken waren die Herren WarwaS,Wunderlich,Spitz- nerundZenker berufene Interpreten. —Ist-— Palmengarten. Käte Pfau dürste sich noch zu einer Erschei nung im Konzertsaale aufschwingen, der man stärkstes Interesse ent- gegenbringcn muß. Namentlich dann, wenn sich ihr „Draufgänger tum" noch abgeschliffen haben wird. Es ist etwa« Schönes um Tem perament. Besonders bei den Pianisten. Aber bei Käte Pfau ist es noch zu u »gehändigt. Einer Chopinballad« (G-Moll) dient ,nan allein damit nicht in vollstem Umfange. Man muß unbedingt den feinseelige» Schwingungen diese» Tondichters Rechnung tragen. Auch bei Beethoven (Werk 33) kam es zu Uebertreibungen. Aber die Pianistin ist doch eine Persönlichkeit für die Zukunft, zumal sich in allen Werken — Beethoven, Chopin, Drehschock, Ravel und Bach — starke Gestaltungskraft geltend machte. Der Besuch war leider ziem lich schwach. An wohlverdientem Beifall fehlt« e» aber nicht. —n. Im Staatlichen Kunstgewerbemuseum (Eliasstraße At) werde« am Sonntag drei neue Sonderausstellungen eröffnet. Der Dresdner Kunstgoldschmied Johannes Eckert gibt einen Ueber- blick über sein Schaffen an der Hand von 150 Edelmetallarbeiten. Ketten, Ringen, Anhängern, Broschen und Silbcrgerät. Mantin Seitz, München, hat eine kleine Kollektion seiner Bernsteinschnitte gesandt, die durch die Delikatesse ihrer Ausführung auf der letzten Leipziger Herbstmesse Aufsehen erregte. Außerdem wird eine Samm lung von 60 Miniaturbildnissen der in der Niederlößnitz lebenden Malerin Elise Neidharbt-Scholle gezeigt; die meisten dieser Stücke sind dem Museum danken»wrrtrr Weise als Leihgaben aus Schweizer Privatbesttz überlasten worden. Das Museum ist geöffnet: Sonn tag» von 10—4 Uhr, Wochentag» (außer Montags) von 10—3 Ubr« Eintritt unentgeltlich. Da» Dresdner Kanfervalarinm veranstaltet am Donnerstag, den 20. Oftober 1927, abend, 7.30 Uhr, im Anstaltssaale eine Musik.' Aufführung vor den Mitgliedern de» Patronatvereins. Theater-Mochenspielpliine Sächsische Staatstheater. Opernhaus. 16. Oktober, 630 Uhr: Tannhäuser. Außer Anrecht. — 17. Oktober. 7 Uhr: Die Hochzeit de» Figaro. Anrechtsreihe B. — 18. Oktober, 7,30 Uhr: Cost fan tutte. AnrechtSreih« B. — 19. Oftober. 7.30 Uhr: Andre Chenier. Außer Anrecht. — 20. Oktober, 7 Uhr: Zar und Zimmcr- mann. Anrechtsreihe B. — 21. Oktober, 6.30 Uhr: Der Rosen» kavaiirr. Außer Anrecht. — 22. Oktober, 7 Uhr: Die Macht de» Schicksals. Außer Anrecht. — 23. Oktober, 11 Ubr: Konzert de» JuliuS-Otto-Bundrz zugunsten der Hochwassergeschädigten des Ost» erzgcbtryeS. — Schauspielhaus. 16. Oktober, 11.30 Uhr: 2. Morgenfeier: Strindberg. Abends 7 30 Uhr: Der Herr seine» Herzens. Außer Anrecht. — 17. ONober, 7.30 Uhr: Prinz Friedrich von Homburg. Anrechtsreihr B. — 18. Oktober, 7 30 Ubr: Die HerinannSschlacht. AnrechtSreih« B. — 19. Oktober. 7.30 Uhr: Der Herr seines Herzens. AnrechtSreih« B. — 20. Oktober, 7L0 Uhr:! Volponr. Außer Anrecht. 21. Oktober. 7.30 Uhr: Bonaparte. An« rechtsreih« B. — 22. Oktober, 7.30 Uhr: Amphitrhon. Anrecht»» reihe B. — 23. Oktober, 7.30 Uhr: Die Jungfern vom Bischosrberg. Außer Anrecht. — 24. Oktober, 7^0 Uhr: Der Herr seine» Herzens Anrechtsreibe Sk.