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Sächsischer Zenkrumspartettag 1927 «,» Tonuiag, de« 12. ynni, hält di« Tächsischt Zkntrumspartei ihren dl'sjährlgen ordentlichen Par- 1 citaa ab. Di« Beratungen beginnen 11 Nhr vormittag» im Speisesaal de» Bahnhof,« Dresden.«-,,stadt. Tagesordnung: 1. Die politische Lage i,n bleich (der Referent wird noch bekanntgegebens, 2. Parte, und Presse. 3. Kassenbericht, 4. Neuwahl des LandeSvorftandks, , ö. Verschiedene». Mit Rücksicht varanf, daß Berat»,,»gsgege,«stände von höchster Wichtigkeit ans der Tagesordnung stehen, wird dar aus gerechnet, daß alle Bezirke zahlreich vertreten s,n». « ) Der Streik der Werkstättenarbeiter beendet. Die Werk- stältenarbeiter der Groben Leipziger Straßenbahn, die wegen Lohn-ifserenzen in den Streik getreten waren, haben am Mon tag die Arbeit wieder ausgenommen. (krmnilr, Iwicksu, plsurn Plauen als Tagungsoek Die Meinung, daß Plauen etwas abseits vom übrigen Sachsen liege, scheint doch nun mehr und mehr überwunden zu werden. Gröbere Vereinigungen wählen sich darum jetzt auch Planen als Tagungsort. So finden in diesen Togen hier Sitzun gen statt des Faciwerbands Sächsischer Standesbeamter, l«es Verbandes Sächsischer Lebens mittelhandler e, V. und die 5. Iahres-Kartell-Ausstellung von Hunden, die auf dem Schützenplatze gezeigt wird. In zwei groben Hallen sind gegen 1000 Hunde untergebracht, darunter Rvssevertreter aus den ver schiedenen Ländern Mitteleuropas, edle Vertreter, die das Ent zücken und die Bewunderung nicht nur des Hnndezüchtcrs und des Hundeliebhabers, sondern auch des Laien Hervorrufen. Wer aber lieber Rassen-, Geschlechter-, Familienkunde treibt, wird die Fa m i I ie»knndliche Ausstellung im Vogtländi- schc» Kreismuseum (nähere Würdigung der Ausstellung folgt in nächster Zeit), besuchen. Die Ausstellung ist vom 14. Mai bis zum 7. Juni geöffnet. Eine sehenswerte Ausstellung von Bil dern europäischer Kunst findet unter dem Titel: „Beispiel und Gegenbeispiel" vom 10.—LS. Mai statt. Direktor Dr. Gurlitt IZwickau) wird zur Einführung am 18. Mai einen Vortrag holten über das Thema: Kitsch und Kunst. Am Sonntag fand um 11 Uhr erstmalig der Werbe- umzug der Jugend für di« „Bleiben" statt. Weil es der erste Umzug dieser Art war. blieb er wohl, bezüglich der Teil nehmerzahl, hinter den Erwartungen zurück. Aus dem Alt- niarkte hatten sich mehr Zuschauer als Teilnehmer versammelt. Ein schwungvoll gesprochener Vorspruch, der das besinnliche Wandern gegenüber dem durch die Natur rasenden Motorrad- Irr pries, erössnete nebst einer Ansprache die Veranstaltung. Nach dem gemeinem gesungenen Liede „Wenn mir wandern Seit' an Seit"' setzte sich der Festzug in Bewegung, der zirka 700 Nieter lang war. Alle die Jugendlichen, Schüler und Schülerinnen, hatten sich ivo über mäßig gekleidet und ausgerüstet und boten ein hübsches Bild. Mehrere Musikkapellen schritten im Zuge einher. Schulsahnen und Wanderwimpel flatterten lustig, und Schilder verkündeten den Wert des Manderns, z. B. „Ie.< neue Jugendherberge eine Gefängniszelle weniger" oder „Jede neue Jugendherberge ein Krankenzimmer weniger". Möge die Ver anstaltung den Zweck erfüllen helfen, deir,ma» sich durch sie ver sprochen hat. Vadehausweihc in Bad Elster. Am Sonntag wurde in Bad Elster der Neubau des südlichen Flügels des Hauptboues er öffnet. Ans diesem Anlaß waren zahlreiche Freunde des Säch sischen Staotsbades einer Einladung der Badedirektion gefolgt. Am Sonntagvormittag fand in Gegemvart von Vertretern des Kreises und der Regierung der eigentliche Eröffnungsakt des Neubaues statt, in der von Badedirektor Regieruugsrat Dr. Etie » ne und der Kreishauptmann Dr. Ioni die Tatsache unterstrichen wurde, daß das sächsische Staatsbod Elster durch de» Neubau in bodetechnischer Hinsicht außerordentlich gewon nen habe, tz LandeÄ>auptversammlung des Fachverbandes der säch sischen Staatsbeamten. Der Fachverband der sächsischen Staats beamten hielt am Sonntag in Plauen seine Lande Hauptver sammlung ab. Der 1. Vorsitzende, Verwaltungsdirektor Herre- Dresden, begrüßte die Versammlung, insbesondere die erschie nenen Ehrengäste, in deren Namen Regiernngsrat Dr. Beck mann-Zwickau, als Vertreter des Ministeriums des Innern und der Kreishauptmann schast Zwickau erwiderte. Nach weiteren Ansprachen hielt Archivar Dr. Wecken-Oetzsch einen mit großem Dr. Apelt tn Bautze« Bautzen, 17, Mai. lieber das Thenra „Aus dem Wege zum Einheitsstaat«", sprach am Sonntag aus der Lanüestagung der Säch. fischen I ust izam t sm ä n n« r in Bautzen, Innen minister Dr. Apelt. Im Mittelpunkt der politischen Diskus, sion stehen die Frage» Parti kularism ns, Unitaris- mus, Einheitsstaat, Bnndesstaat, Wohl sei di« Wei marer Verfassung stark unitarisch. Der Einheitsstaat sei aber mit ihr nicht gekommen. Er müsse erstrebt iverden, «wenn auch Politiker und Bürokraten ihm Hindernisse in den Weg legten. Der Einheitsstaat dürfe aber auch nicht übereilt herbeigeführt werde», auch solle er nutzt ein Zentralstaat werden wie Frank reich, sondern ein dezentralisierter Staat mit star ker Gesamtleitung. Dabei spielten drei Probleme eine Rolle: 1. das Verhältnis des Reiches zu Süddeutschland, wobei die Gegensätze zwisä)«» Bayern und dem Reiche in letzter Zeit nicht zuletzt durch die bayernfreundliche Handlung des Reiche» in der Jinanzausgleichsfrage wesentlich gemildert worden seien: L. das Verhältnis zwischen dem Reich« und Preußen zwischen denen sich «in Gegensatz erst in letzter Zelt wieder schärfer herausgebildet habe. Mit diesem Probleme würden wir in dem nächsten Jahre schwer zu ringen haben: 3. das Ver hältnis zwischen Preußen und den Norddeutschen Staaten. Das Verhältnis zwischen Preußen und den kleine» Stalen werde sich bald klären, da diesen infolge ihrer sinanziel- len Not nichts weiter übrig bleiben werde, als sich Preußen an- zuschliehe». Das Verhältnis Preußens zu den Hansastätter werde nicht so leicht geregelt werden können. Es gäbe drei Wege zum Einhettsstaate zu komme». 1. Die allmähliche Erweiterung der N e ich s k o m p e t e n z e y (Vereinheitlichung des Steuerrechtes, der Justiz- und Finanzvcr- Wüstung) wobei namentlich in kulturellen Fragen nicht zu weit gegangen werden dürfe, 2. Eist Ausgehen des Reiches in Preußen, wofür aber die Mittel- und SUdstaaten nicht zu haben seien würden und 3. für die insbesondere von praktischen Per. ivaltungsbeamten geforderte Schaffung von Reichsländern, wo, bei sich jedoch der wenig erwünschte Dualismus zwischen Län. der» mit und ohne Eigenstaatlichkeit Herausstellen würde. Ge- genwärtig sei am empsehlenswertestens eine Zwischenlösung i» Gestalt des S taa I e n ha u s e s. Dieses Staatenhaus werde das Regionolsystem erhalten, den Berwaltungsapparat vermin, dern und den Partikularismus überwinden. Wann wir hierzu kommen würden, hänge davon ob, ob und wie stark der Will» hierzu im deutschen Volke vorhanden sei. Es ist immerhin bezeichnend, daß gerade der sächsisch» Innenminister sich in dieser energischen Form zuin Unitarismu» bekannte. Ein neuer Beweis dafür, wie ivenig eigenstaatlich«» und historisches Empfinden im Freistaat« Sachsen noch zu finden ist! Wir möchten «hier nur darauf hiniveisen, daß cs eine ganz» Anzahl von Gründen gibt, die im Interesse der deutschen Kultur einen Zentralismus in krassen Formen nicht angebracht erschei nen lassen. Die Landestagung der sächsischen Just, za mi ni ü nner selbst wurde mit einem Begrllßnngsabend am Sonn abend eröffnet. Am Sonntagvor,nittag fand unter Leitung de» Landesvorsitzenden Bürodirektor Enger-Dresden und in Gegen- ivart zahlreicher Vertreter der Regierung, des Landtages, des Reichsbundes, der Justiz, der Bruderverbände in Thüringen und Schlesien ufw. die öffentliche Hauptversammlung statt. Kassen- und Geschäftsbericht sowie die vorgeschlagenen Satzungsänderungen wurden genehmigt. Neu in den Vorstand gewählt wurde Bürodirektor K ü h n - Leipzig, KreiShaupiman» Richter-Bautzen wies auf die Notwendigkeit hin, durch Ein heit die Feinde des Berussbeamtentums abzuwehren. Anschlie ßend an den Innenminister sprach Inspektor Franz«-Dres den über die „Aus- und Fortbildung", wobei er die Förderung anerkannte, die die sächsische Regierung der Beamlenausbil- dung zuteil werden läßt, „lieber die Funktionsbezeichnungs- frage" referierte der Bundesvorsitzende Schlegel-Berlin, der betont, daß nach bOjährigem Kampfe gegen die Be,Zeichnung „Gerichtsschreiber" jetzt Aussicht bestände, daß der Name in „Ur- Kundsbeamte der Geschäftsstelle" umgeändert wurde. <Auch da» ist eine furchtbare Amtsbezeichnung! D. Red.) Bürodirektor Kühn-Leipzig sprach über den „Ausbau der Entlastungs« gesetzgebung" und wies nach, daß durch liebertraguiig vieler Tätigkeiten aus den Iustizamtmann der Richter wesentlich er leichtert werden und die Zahl der Richter vermindert werden könnte. An letzter Stelle sprach Inspektor Müller-Dresden über „Die Neuregelung der Besoldung". Im Zusammenhang« damit wurde «ine Entschließung angenommen, in der be tont wird, daß die wirtschaftliche Not der Beamten zur Er schütterung der Treue und Unbestechlichkeit führen müsse. Es wird der sofortige Beginn der Besoldungsresorm und schnell» Inkraftsetzung der neuen Besoldungsorbnnng mit rückwirken- der Kraft gefordert. Am Nachmittag wurde in nichtöffentlicher Sitzung weuer- getagt, wobei der Bericht über den Bund Deutscl)er Iustizaint, männer, der Bericht über die Frage der Spitzengeiverkschaften. die Satzung der Unterstiitzungskass«, Anträge und verschiedene Berusssragen zur Beratung standen. Beifall ausgenommen«» Vortrag über „Fomilienfor- schnng und ihre Bedeutung für Gegenwart und Zukunft". tz Furtwängler In Chemnitz. Ein bedeutendes Konzeri- crlebnis für die Chemnitzer Musikwelt bildete das Konzert des Orä)«sters der Berliner Philharmonie unter Wilhelm. Für!« wüngler. Der Eindruck war ein ganz außergewöhnlicher. Die Chemnitzer Presse schreibt: Dirigent und Kapelle waren zu einem Organismus zusammengewachsen. Das gegenseitige Ver stehen war so vollkommen, daß zwischen der künstlerischen Ab sicht und der Ausführung kaum noch ein Unterschied ist. Furt- ivänglers Persönlichkeit offeiilrarte sich in voller Größe und kraftvoller Lebendigkeit. tz Pfingsttierscha» »n Chemnitz. Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskammur mitteilt, veranstaltet di« Kreisdirek tion der Landwirtschaftskammer für das Erzgebirge in Chem nitz während der Pfingstfciertage in Verbindung mit der üblichen Pferdeschau gleichzeitig eine Ausstellung von Zncht- rindern und Zuchtschweinen. Im Interesse der Förderung der heimischen Zucht ist eine Beschickung dieser Schau mit gutem Zuchtmaterial fthr erwünscht. Die umgehende An meldung ist an die Geschäftsstelle der Kreisdirektion der Landwirtschaftskammer für das Erzgebirge zu Chemnitz, Bahnt,ofstraß«: 7, «inzureichen. SchneUzugsverkehr Dresden—Hof—Bayern. Der Ver- kehrsausschutz des Dresdner Verkehrs Vereins weist daraus hin, daß mit dem neuen Fahrplan der Schnellzugsverkehr auf der Strecke Dresden—Hof von dem Verkehre Berti ns und v-'ipzigs wieder vollständig getrennt wird. Während jetzt nur «eines der Schnellzugspaare zwischen Dresden und Hos durchfährt und im übrigen die Züge nur zwischen Dres den und Reichenbach verkehren, jenseits Reichenbach aber mit den Berliner Zügen vereinigt sind — was oft zur Be nachteiligung des Dresdner Verkehrs führt — laufen nun mehr alle D-Züge, einschließlich des neu eingelegten Zugs- Paares Dresden-München ab (Dresden früh 8.00, in Dres den abends 10.22) geschlossen von Drcssden bis Hos bzw. umgekehrt. In der Richtung München erfolgt allerdings in Hos die Vereinigung mit den von Berlin kommendieni Zügen, während umgekehrt die Züge von München bis Hos mit diesen znsammcngeschlossen sind. 5>U5 der l-suLili Die Not -er Diaspora Sehirgiswalde, den 17. Mai. Am Dreifaltigkeitsseste findet in Schirgiswalde Firmung statt. Am Abend des Firmungstages wird im Erbgerichtssaale eine Festversammlung stattfinden, der der hochiv. Herr Bischof beiwohnen wird. Eine Ortskartellsitzung befaßte sich mit der Ausgestaltung der Feierlichkeite». Am Sonntagabend gab Herr Pfarrer Mott auch im Männerverein Aufklärung über das Programm, das sofort vorbereitet iverden muß. Tie Feistver- sainmlung sicht u. a. lebende Bilder aus dem Leben des hl. Bo- nifatius vor. In diesem Zusammenhang sprach Pfarrer Mott über die N o t d e r D i a s p o r a und über den Uebersluß in ge schlossenen katholischen Gegenden. Interessant ivaren seine Aus führungen über die Entwicklung des religiösen Lebens in Wil- ihen durch den Bau der neuen Kapelle. Alle 14 Tag« findet dort Gottesdienst statt, der von etwa 70—80 Wilthenern besucht wird. Alle Mittwoch« wird Maiondacht abgehalten. Diese Entwicklung sei in erster Linie auch ans die Hilfe des Bonifo- tiusvcreins zurückzusühren. Notwendig sei es für ganz Sachsen und Mitteldeutschland viele, aber kleine Stationen zu errich ten, es sei Eine vorsorgende 'Maßnahme besonders für Mittel deutschland deslialb geboten, weit hier infolge wachsender In- dnstriealisiernng mit einem starken Katholikenzlizug zu rechnen sei Aus jeden Fall müsse auch in Schirgiswalde die falsche Meinung ausgemerzt werden, der Kaiholik Hobe nur für sein« eigene Ortskirche zu sorgen. Zur Freude der Männervereins. Versammlung teilte Herr Pfarrer Mott noch mit, daß Aussicht besteht, in Ebersbach dies Jahr noch eine selbständige Seel- sorgstation errichten zu können. Dann würde das jetzt zu Schir- gisivaide gehörige Neüsolza-Spremberg dorthin cingepfarrt. — Am Firmungsiage wird gleichzeitig öle neue Leichenhalle ihre Kapellenweihe durch den hochiv. Herrn Bischof erhalten. Am 'Montag daraus wird darin für alle verstorbenen Pfarrgemeindc- miiglieder das erste Seelenamt zelebriert. Die Kulkur-Film-Gemeinde zu Dresden konnte am Sonntag seiner zahlreichen Anhängerschaft die 50. Ausführung bieten, di« aus diesem Grunde sehr interessant und reichhaltig ausgestastet ivar. Der Leiter der Kultur-Film- Gemeinde, Herr Stahringer, gab in seiner Begrüßungs ansprache einen kurzen Rückblick über die Entwicklung der Ge meinde seit ihrer Gründung. In der ersten Vorstellung am Okto ber 1926 waren nur 06 Besucher erschienen; von Monat zu Monat aber hat sich die Mitglieber,zahl vergrößert, so daß gegenwärtig jede Vorstellung von etwa 800 Personen besucht wird. Die Kultur-Film-Gemeinschaft bietet ihren Anhängern nur erstklassige Filme aus dem Gebiet der K u n st. Technik und Wissenschaft; nebenher macht sie mit den verschieden sten Ländern des Erdballes bekannt. Durch den Eintritt der Gemeinde In den Ring der deutschen Lichtbildbähnen, durch die in Angriff genommene fester« Fundamentierung der Bewegung und durch den Beitritt von Behörden, Vereinen und prominenten Künstlern ist die Gewähr für eine Steigerung der Darbietungen gegeben. Schriftsteller Dr. Richard Fischer gab dann zu dem Wiehrsilm „Neue Weße zum absoluten Film" auf. schlußreiche Worte und die lose aneinandergereihten Aufnahmen selbst zeigten dann, wie achtlos man meistens an den Alltäglich keiten des Lebens vorübergeht. — Der große Expeditionsfilm „Das schwarze Geschlecht" erschloß den Besuchern eine neue Welt, reich an wertvollen Einzelheiten und an großartigen Stimmungsbildern. Aus besonders gebauten Automobilen durch querte die Citroen-Expediticm, die am 28. Oktober 1924 Colomb- Bechar im südlichen Algier verließ, ganz Afrika, um am 26. Juni 1925 feierlichst in Tananariva auf Madagaskar einzuziehen. Damit wurde zum ersten Male der vom „schwarzen Geschlecht" beherrschte Erdteil von Novdafrika bis Madagaskar mit Hilse von Automobilen durchquert, die in dieser Zeit ungefähr eine Strecke von 20 000 Kilometern zurücklegten. Die vielen Szenen, die mit den Sitten und Gebräucke» der verschiedensten Neaer- stäiiiine vertraut machen, die Aufnahmen von Elefanten-, Läioen-, Krokodil- und Nilpserdjagden sind überaus interessant und belehrend. . Sonnlag, den 22. Mai, vormittags 11 Uhr, bringt die Knl- tur-Film-Geineinde in den U. T,- Lichtspielen den Kulturfilm „Weltgeschichte ols KoIonialgcschichte" zur Aus führung. Der Inhalt bringt u. a.: Europa und die Tropen. Europa erobert die Trope». Die Austeilung Afrikas. Die Roh stoffversorgung und die Kolonien. Der deutsche Arbeitsmarkt und die Kolonien. » : Freilichtbühne tm Schloßpark Großsedlitz. Die Frei lichtbühne im Schlosspark Großsedlitz wird, schönes Wetter vorausgesetzt, ihre diesjährig: Spielzeit am Sonntag, den 22. Mai, eröffnen. Der gesamte Betrieb wird in alther gebrachter Weise vor sich gehen. In diesem Jahre werben die Spiele noch einmal aus dem bekannten Oraugerie st I atz durchgeführt, während im nächsten Jahre sin anderer Platz des Parkes dazu ausersehen ist. Die Etntritlislpreise sind wieder so gehalten, daß jeder die Möglichkeit hat, die Aufführungen zu besuchen. Leider ist es in den letzten Jahren sehr oft vorqekommen, daß dt: Vergünstigungen (freier Eintritt), die Erwerbslosen, Klein- und Sozialrent nern und sonstigen Bedürftigen eingeräumt worden sind, mißbraucht wurden. Es wird darum tn diesem Jahre «eine strengere Kontrolle gehandhabt werden. Die Klein- und Sozialrentner werden «ersucht, sich besondere Ausweise ihrer Gemeinden ausstelten zu lassen. Die Stadt Dohna hat 6.m tüqkickss NQLcken mit Dsf Aklenmitck-Hsifs ist Hokdes AecksnpfeELZseA ^ Lbskakt ru kaben ^ dies schon immer i» vorbildlicher Welfe durchgeführt. Die Vorstellungen beginnen immer 15.30 (.>,24) Uhr. AIS erstes Stück geht Kadslburgs „Familie Schimek" in Szene. Dom Wiener Katholikentag Wien, tk. Mai (E. P ). Gestern nachmittag fand vor der neuen Hofburg die Feier des Katholikentages unter großer Beteiligung der Be völkerung statt. Kardinal Pifsl und Vundeskanzl«, Seipel hielten Ansprachen, di« durch Lautsprecher verbreitet wurden. Letzterer sagt« u. a,: Niemand, -er ein anderes Volk haßt oder bekämpft, kann ein Christ sein und kein Volk, das ander« Völker haßt, kann ein wertvoller BaMein für den Ausbau der Völkergemeinschaft sein. Arbeirer-I-enMittskarleii in Italien Aus Mailand wird gemeldet: Wie wir aus guter Quell« hören, wird in vielen Gemeinden Italiens neuerdiugs von den Arbeitern der Besitz einer Identitätskarte verlangt. Diese Neuerung führt zu allerhand Unzuträglichkeitcn. So ver- lautet aus der Provinz Mantua, daß die meisten Arbeiter di« Zdentitintskart« mit dem Ausdruck „Gegner" erhalten hüten. Dar faschistisch« Bürgermeisteramt hat aber die Annahme ober Beibehaltung von Arbeitern, deren Identitiätskarte einen solchen Aufdruck trägt, verboten. Die Folge davon war, daß jene Arbeiter, di« die Karten noch nicht erhoben hatten, sich ge- weigert haben, darum einzukommen, da sie fürchteten, ebenfalls als „Gegner" gestempelt zu werden. Auch di« Arbeitgeber leiden unter dieser Situation, denn wenn sie alle Arbeiter entlassen^ müßten, di« als „Gegner" bez»ick>«-j «erdrn. würd,n ihnen di« dekte» Arbeitsträkt« entgehe»