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Unwahrheit, die schon in der Septenotsfrage dem deutschen Volke als Schreckgespenst vorgemalt wurde, jene Unwahr heit. die Windthorst zuriickwics mit den Worten: Wir haben jeden Mann und jeden Groschen bewilligt. „Der Ultra montanismus wird nicht früher ruhen, bis sich die deutsche Nation in zwei getrennten Hälften gegenübersteht. Und dabei hat man die Kühnheit, von Toleranz zu reden. Römi sche Toleranz: ihr Ausdruck ist Beschinrpfung Luthers, die Störung gemischter Ehen, die Friedhofsskandale." Fried hofsskandale: dabei dachte Herr Superintendent Meyer jedenfalls an seinen A m t s b r u d e r in Annaberg. der erst kürzlich gezeigt, »vas wahre Toleranz ist; ja Freiheit, die ick) nieine — aber du kriegst keine. „Alle Kräfte sollten sich anspannen, die deutschen katho lischen Brüder diesem finsteren Treiben sernzuhalten." Nein, verehrter Herr I>. Meyer, m. w. n., macken wir nicht; gehen Sic nach Lesterreich, dort ist der Gimpelfang ge stattet; bei uns gibt's keine, höchstens einige zngeflogene. „Der Ultramontcmismus l)at tausenden und abertausende,! jede Religion verleidet"; also ist der Ultramontanismus auch sckyild daran, das; in Berlin in evangelischen Pfarreien von 30 000 Seelen Sonntags beim Hauptgottesdienst 30 teilnehmen. „Schon manckx'r Arbeiter hat mir gesagt: in meinem Glauben las; ich nur von den lsozialdeniokratiscl-en) Führern nickst Hineinreden." Jetzt verstehen wir also, warum sich Herr Meyer stets mit uns Katholiken besck-äftigt und nie mit den roten Wählern seines Bezirkes, seines Vaterlandes „in den ni'nsten unserer arbeitenden Brüder blieb der reli giöse Grund unerschüttert". Also die meisten sozialdemo kratischen Wähler sind gute evangelische Christen. Auin Schluß kommen wirklich ergreifende Worte über Christus und sein Werk auf Crden, über das heiße Ver langen des Menschen, Gott sich zu nahen usw. Aber gleich darauf erhalten die Katholiken wieder eine sckxillende Ohr feige: „Für unseren Heiland hat der evangelische Bund das Schwert gezogen gegen den Ultramontanisinus; für Jesus Christus, den geistigen Her,zog unseres Volkes, lautet die Parole des eixiiigelisckxm Bundes." Also ein Bund der gläubigen Protestanten, Christusleugner, Gottesleugner, Bibelleugner, Wodansdiener, unreife bierselige studentische Urgermanen („ohne Bibel, ohne Rom — wird erbaut Ger- maniens Dom", Worte des Musterprotestanten und Los- vonromstürniers Schönerer», kurz alles, was Los von Nom ist und in Los von Rom macht, ein solcher Bund hat das Schwert gezogen für Christus! Heil und nochmals Heil! PolirisÄre Rirrdtckrare — Zur Entschuldung der Landwirtschaft. Dem prenßi- schen Herrenlxmse ging ein Gesetzentwurf zu, der die Ent schuldung der Landwirtsckxift in die Wege leiten will. Seine wesentlichsten Bestimmungen lauten: Ein land- und forst- wirtsckxiftlich genutztes (Grundstück, das von der zuständigen Kreditanstalt beliehen werden darf, kann nicht über die nach der Verfassung der Anstalt zulässige Beleihungsgrenze hin aus mit Hypotheken, Grundschulden oder Rentenschulden oder mit beständigen oder für eine bestimmte Zeit zu ent richtenden festen Geldrenten belastet werden, wenn diese Beschränkung iVerschuldungsgrenze) im Grnndbuche einge tragen ilt. t? 2. Tie Cintragung der Verschuldungsgrenze erfolgt aus Antrag des Eigentümers. Die Verschuldungs- grenze gilt auch für die Eintragung der SicherungShypothe- ken in -er Zwangsvollstreckung wegen Geldsorderungen. In gewissen Fällen können jedoch solche Sicherungshypo theken auch ohne Rücksicht auf die Verschuldungsgrenze ein getragen werden, namentlich wenn die Zwangsversteigerung wegen der Forderung nicht zulässig ist. Die Verschuldungs grenze gilt nicht für Belastungen, die das für eine Beleihung des Grundstücks mit Mündelgeld maßgebende Vielfackst des staatlich ermittelten Grundsteuerreinertrages nicht über steigen. Bestehende Rechte an dem Grundstücke werden von der Eintragung der Verschuldungsgrenze nicht berührt. Be- sondere Vorschriften werden dann getroffen für die Zwangs- Versteigerung des Grundstücks nach Eintragung der Ver- schuldungsgrcnze. Danach bleibt die Verschuldungsgrenze im allgemeinen von der Zwangsversteigerung unberührt. DaS Gesetz schreibt weiter vor, daß eine Ueberschreitung der Verschuldungsgrenze nur mit Genehmigung des staatlich be stellten Kommissars zulässig ist. Sie darf außer bei Be lastung auf gruud des Gesetzes, betreffend die Errichtung der Landeskulturrentenbanken, vom 13. Mai 1L79 ein Vier tel des die Verschuldungsgrenze bestimmenden Höchstbetra ges nicht übersteigen. Vor der Entsck-eidung über die Ge nehmigung ist die Kreditanstalt zu hören. Die Genehmigung darf nur auf Antrag des Eigentümers für den Einzel sall aus besonderen Günden, namentlich zur Durchführung von Bodenverbesserungen, erteilt werden. So lange die Verschuldungsgrenze eingetragen ist, kann die grundbuch- rechtliche Teilung des Grundstückes nur im Falle der Abver äußerung erfolgen. Die Verschuldungsgrenze wird durch Löschung im Grundbuch ausgehoben. Die Löschung erfolgt ans Antrag des Eigentümers und unter Genehmigung des Kommissars. Vor der Entscheidung über die Genehmigung ist die Kreditanstalt zu hören. Gegen die Entscheidungen des Kommissars ist. die Beschwerde an den zuständigen Mi nister zulässig. Ter Zeitpunkt des Inkrafttretens des Ge- setzes in den einzelnen Landesteilcn, sowie die für die Aus führung zuständigen öffentlichen' Kreditanstalten und die zuständigen Kommissare werden durch königliche Verord nung bestimmt. -- „Was ist ein Pfaffe?" Unter dieser anmutigen Aufschrift peröffentlicht das sozialdemokratische „Volksblatt für Anhalt", dessen Leiter bekanntlich der frühere Kandidal der Theologie Pens ist, folgende Schmähung: „Ein Mensch, der sich anmaßt, über unwißbare Dinge, die dem mensch lichen Erkenntnisvermögen überlzaupt entrückt sind, etwas zu wissen, der — und das ist die Hauptsache — dies sein an gebliches Ueberwissen benützt, um unwissende Menscl^'n, die solch ein Ueberwissen für möglich halten, von sich in geistiger und materieller Abhängigkeit zu lullten. Ein Pfaffe ist ein Mensch, der die Furcht des Menschen vor dem Tode und allem, was sonst den Menschen ängstigt und schreckt, Krank- heit. Not und Sorge ausbentet, um sich als Berater und Beschützer solcher Aengstlicher anfzuspielen und davon sozia len und materiellen Vorteil für sich zu haben. Der Psasse, der nur in dein Gegensatz zwischen schlauen; Pfaffentum und dummem Volk die Wurzel seiner Existenz erblicken muß, der in der Moral und Geistestyrannei, die er dein ungebil deten Volk gegenüber ansübt, die Grundlage für seine Gel tung und Wirksamkeit findet, ist der geschworene Feind der Gleichberechtigung des Volkes. Wird er diesbezüglich ge stellt. so antwortet er ausweichend, das sei eine politische Frage, die ihn nichts angehe. Der Pfaffe ist ein abgesagter Feind der freien öffentlichen Debatte, er fühlt sich nur sicher in der Unnahbarkeit einer privilegierten Kanzel, auf die nur ein Pfaffe treten darf, auf der nur ein Pfaffe Redefreiheit hat. Ein Pfaffe ist ein Mensch, der mit Notwendigkeit un duldsam sein muß, denn er behauptet ja, nur seine Wahrheit sei Wahrheit allein. Es ist auch mit Notwendigkeit ein mo ralischer Terrorist, denn nur seine Moralauffassung gilt ihm überhaupt als moralisch. Der Nichtpfafse trägt seine Meinung vor, hält auch gewiß seine Meinung für richtig, leugnet aber nicht die theoretische Möglichkeit, daß der an- dere Recht habe. Der Nichtpfaffe leugnet nicht die Möglich keit der Diskussion und gegenseitigen Belehrung über reli giöse, das heißt die Grenzen wissenschaftlicher Erkenntnis übersteigende Dinge, aber er lvill nur freie Bespreckxung. keine Herrschaftsausübung. T-er Pfaffe ist, so lange er noch Nahrung findet, ein Zeuge für die geistige uird moralisckie Unselbständigkeit der Masse des Volkes, er gedeiht darum nur in; Unterdrückungsstaat und in einer Ausbcutergesell- schaft, in der die Geistessklavcrei sich auf wirtschaftlicher Unterworfenheit anfbant. Der Pfaffe ist darum auch immer der Freund der Neichen und Mächtigen, seine Liebe zu deu Armen ist in Wahrheit Anl)änglichkeit an die Gestaltung der Dinge, die reich und arm iimner wieder zeugt. Dieser Gegensatz von reich nnd arm ist dein Pfaffen sogar besonders lieb, weil er ihn; anch eine gewisse Herrsck-ast über die Nei chen persckxllft, indem er sich als Vermittler in diesem Gegensatz eine Friedensrolle zuschiebt." Es würde ganz verkehrt sein, die Wirkung solcher Sätze durch irgend eine Zeile abschwächen zn wollen. — Eine Lücke in der Strafgesetzgebung. Eine eigen artige Freisprechung hat sich dieser Tage vor einem Berliner Gericht vollzogen. Die Frau eines alten, schivächlichen Mannes lxllte diesen;, der von ihrem ehebrecherischen Lieb haber in rohester Weise aus den Fußboden geworfen rvordcn Nx;r, mit den; bestiefelten Fuße einen Tritt versetzt. Der Mann ist an; Tage darauf gestorben, ein nrsächlicher Zu- sannnenhang zwiscl>en den Rttßhandlungcn nnd dem Tode des lungenkranken Mannes war nicht nachznweisen. Der Liebhaber, der den Mann zu Boden geworfen hatte, wurde zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Tie Strafe er- scheint für das Noheitsverbrechen außerordentlich milde. Immerhin ist die unmensckstiche gemeine Tat wenigstens einigermaßen gesühnt worden. Die Frau aber, dis den armen, kranken, schnxichlichen, betrogenen Gatten in empö rend roher Weise mit dem Fuße trat, muß sreigesprochen werden, weil es sich weder um gemeinschaftliche, noch um gefährliche, sondern nur um einfache Körperverletzung han delte und weil diese einfache Körperverletzung bekanntlich ein Antragsvergehcn ist. Ein Antrag zur Bestrafung war aber nicht gestellt worden und konnte nicht gestellt iverden, da der Verletzte, wie gesagt, an; Tage nach dem Vorgänge gestorben tvar. Es fällt uns nicht im mindesten ein, irgend wie zn behaupten, daß die Richter einen Fehlspruch getan hätten, in; Gegenteil, wir müssen gestehen, daß sie nach Lage der Rechtsprechung nicht anders handeln konnten, vor- ansgesetzt, daß es sich tatsächlich nur um eine einfache, nicht nur eine geineinsck»aftliche Körperverletzung handelte. Ob das der Fall gewesen sei, kann übrigens fraglich ersck-einen, da das Schöffengericht ursprünglich anch die Frau zu einer geringen Freiheitsstrafe verurteilt hatte. Doch darauf — 78 — „Meines Erachtens kommen nur bald nach Clermont," sagte er dann. „Das ist eine Stadt, in der es hoffentlich ein paar Bäckerladen und Weinhand- lungen gibt." „Ter Herr stärke Ihre Rede, Schütz," rief Schtvarzwild. „Was nützen uns aber die Bäckerläden und Weinhandlnngen, in denen nichts zn haben ist? So, da haben wir wieder einen Nassauer," fuhr er ärgerlich fort. „Ein nie derträchtiges Wetter das! Alle Viertelstunden regnet es Bindfäden, nnd da zu noch dieser miserable Weg!" „Ein trockener Weg wäre freilich angenehm." erwiderte Schütz. „So lange aber diese angestrengten Märsche dauern, ist Negenwetter besser als Sonnenhitze." Neben seine»; Zuge dahinschreitend, konnte Schütz ungestört seinen Ge danken nachhängen, die sich sehr häufig mit Irma beschiftigten. Die letzten Wochen vor dem NnSmarsche waren für ihn eine Zeit voller Sorge;; nnd marternder Zweifel gewesen. Sein zuversichtlicher Glaube, daß ihm das schöne Mädchen vom Schicksal zngedacht sei, hatte eines Tages eine starke Er schütterung erfahren, als ein Kamerad im engeren Kreise äußerte, Major Berger nnd Fräulein Hartseld dürsten wohl bald durch ihre Verlobung über raschen, und inan dem-elben entgegnete, daß dieser Fall die Gesellschaft Passans kaum mehr überraschen werde. Er hatte damals einen heftigen Stich im Herzen empfnnden, nnd sein seliges Hoffen nnd Träumen nnr von diesen; Augenblicke an den Dualen der Eifersucht gewichen. Major Berger Nxir der Einzige, der ihn; gefährlich erschien, weil er in seinen Angen das Ideal eines Mannes verkörperte. Der lebensfrohe Optimist wurde mit einen; Male köpf- hängerisch nnd einsilbig, mied die Kreise seiner .Kameraden, nnd hing ans ein samen Spaziergängen düsteren Gedanken nach. Villa Nonnengnt mied er vollständig, und anch mit seinen; Freunde -Hartseld kam er nur selten zniam. men. Bald darauf trug der Telegraph die wie eine Fanfare wirkende Einser Depesche nach allen Himmelsrichtungen, nnd Irma reiste mit Georg in ihre Heimat zurück. Die Ereignisse drängten sich, eine Begeisterung ohnegleichen erfaßte jedes deutsche Herz und zwei Wochen nach dein Beginn der Mobil machung vernahm das Bataillon den Kanonendonner von Weißenbnrg. Schütz erfuhr ans der Reise nach Germersheini von Georg, daß Irma bei der freiwilligen Ambulanz eingetreten sei, und er verehrte sie von diesen; Augenblicke an wie ein höheres Wesen. Bei dieser Gelegenheit teilte er den; Freunde seinen HerzenSkummer mit. Hartfeld gab ihn; die Versicherung, daß die Folgerungen der Passaner Gesellsck>astskreisc hinsichtlich des Majors und seiner Schwester jeder Grundlage entbehrten. Gleichzeitig inachte er Schütz znm Vertranten seines Familiennnglückes. Bereits vor dieser Rück sprache mit .Hartfeld hatte Schütz den Entschluß gefaßt, seinen quälenden Zweifeln durch den nachfolgenden Brief an Irina eii; Ende zn machen: „Passau, den 20. Juli 1870. Mein sehr geehrtes, gnädiges Fräulein! In zwei Tagei; wird das Bataillon von hier abmarschiercn, um in den Reihen der deutschen Truppen für das teure Vaterland zu kämpfen. Gar viele, die voller Begeisterung und mit der Hoffnung ins Feld ziehen, die Hei- mal und die geliebten Angehörigen nach einem glücklichen Siege gesund und wohlbehalten wiederzuschen, werden nicht mehr zurückkchren, und auch mir — 79 — kann dieses Los vom Schicksal bcschieden sein. Es drängt nach desl»alb, Ihnen vorher zn gestehen, daß ich Sie von ganze;» Herzen liebe, und daß der Ge danke, Sie könnten dereinst meine Lebensgefährtin werden, die höchste Selig keit für mich ii; sich schließt. Eine mir wunderbar erscheinende Fügung führte mich vor vierzehn Monaten znm ersten Male in Ihre Nähe, und seit dieser Zeit gehört mein ganzes Fühlen und Denken Ihnen. Ich war nämlich in; Mai vorigen Jahres in Kanfbenren. Bei einen; Spaziergange in der Umgegend dieses Städtck-ens verfehlte ich den Weg — ich wollte zun; Nöinertnrn; bei Großkemnat — und kan; ans dem nach Jrsec führenden Waldpfade an eine prächtige Lourdes- grotte. Im Gebüsch versteckt, war ich Zeuge Ihrer weltabgeschlossenen An- dacht, und bei Ihrem Anblick dnrchströmte mich das tiefe, heiße Gefühl, das 'mich bis znm letzten Atemzuge beherrschen wird. Eine heilige Scheu hinderte mich damals, meiner ersten Eingebung, Ihnen unauffällig zn folgen, uni indirekt Ihr Elternhaus ansznknndscl-aften, nachzngeben. Ich blieb zurück nnd lies; mich auf dem Betstuhl vor der Grotte, ans den; Sie gebetet hatten, auf die Kniee nieder nnd flehte zu den; lichtvollen Muttergottesbilde empor: Gib mir dieses Mädchen! Seitdem fühle ich mich verlobt mit Ihnen, heilig nnd unverbrüchlich, nnd nur Sie, verehrtes Fräulein, können mich von mei nen; Verlöbnis entbinden. Ich wußte ein Jahr lang nicht, wer das holde Mädchen sei, an das ick Tag und Nacht denken mußte, und wollte im vergangenen Juni Urlaub neh men. nin dessen Spur ausfindig zn machen - - da traten Sie mir auf Villa Nonnengnt entgegen. Ich kannte Sie augenblicklich wieder nnd nx;r sprach los vor Freude nnd Ueberraschung. Nach meinem Gefühle gibt es in der Welt keine gesellschaftliche Rang- stufe, die einzunehmen Sie nicht würdig wären. Meine bescheidene Existenz bedarf ja keiner näheren Darlegungen. Ich besitze an äußeren Glücksgütern nur so viel, um Ihnen neben meiner treuesten und innigsten Liebe bei nicht zu hohen Ansprüchen eine sorgenfreie Existenz gewährleisten zn können. Wenn Sie meine Liebe zu erwidern vermöchten, tvärc ich der Glücklichste auf dem Erdenrunde; wenn nickst — dann muß ich die herbste Enttäuschung und das schwerste Leid meines Lebens zu tragen suckln. Ob ich aber auf den; Schlacht felde sterbe, oder nach einem langen Leben als Greis die Augen sckstieße — mein letzter Gedanke werden Sie sein. In der seligen Hoffnung, daß jene unbegreifliche Macht, die mich zur Lourdesgrottc führte, mein guter Schuhgcist tvar, verbleibe ich mit der Ver sicherung meiner unbegrenzten Verehrung und Hochschätzung Ihr ganz ergebener Karl Schütz." Schütz schickte diesen Brief nach reiflicher Ueberlcgung nickst ab, er be fürchtete, er könnte in die Hände der Angehörigen Irmas gelangen. Dies durfte jedoch nicht geschehen, bevor er der Gegenliebe seiner Angebeteten sicher ivar; erst dann konnte er die weiteren Schritte tun. Nach der Schlacht bei Wörth aber gab er den Brief unter dem Bestimmungsorte „Kriegsschauplatz" bei der Feldpost auf. Seitdem waren drei Wochen verflossen, und er hatte noch keine Nachricht erhalten. Er war in großer Sorge, ob Irma in den Be sitz des Briefes gelangt tvar, und schwebte in Hangen und Bangen, wie ihre Antwort auSfallen würde. —