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Bischof Kaller lronselrriert Ein Festtag der Ostmark (Von unserem Sonderberichterstatter.) IA. v. Schneidemühl, 28. Oktober. Als deutsches Kulturzentrum in der Ostmark hat Schneide mühl in der Nachkriegszeit immer steigende Bedeutung ge- monnen Auch als katholisches Kulturzentrum. Das letztere kam zum Ausdruck durch die Erhebung der Administratur Schneidemühl zur Apostolischen Prälatur. Heute erlebt diese Stadt uim ersten Mal« das seltene Ereignis einer Bischofs, weih« Zum ersten Male hat auch gestern der Apostolische Nuntius in Berlin Caesars Orsenigo seine Schritte nach dem deutschen Osten gelenkt und ist hier in Schneidemühl bei seiner Ankunft von der Bevölkerung und den Katholiken auf da« herzlichste wiNkommen geheißen worden. Am Bahnhof hatte sich der neuernannte Bischof Kaller von Ermland und der Bischof von Danzig Graf O'Rourke. ferner Vertreter der Diözese Ermland und der katholischen Gemeinde Schneide- mühl zur Begrüßung eingefunden. Auch vor dem Pfarrhaus, wo der Nuntius Quartier genommen hat, wurden dem Vcr- ireter des Heiligen Vaters lebhafte Ovationen zuteil. Stadt- rat Dr Sipeckt begrüßte den Nuntius namens der Katho- liken Schneidemühls. Der Nuntius dankte in einer kurzen An- spräche, nachdem auch noch der neuernannte Bischof von Erm- land das Wort ergriffen hatte. Von besonderen Feierlichkeiten — unter anderem war ein Fackelzug der katholischen Vereine geplant — hatte man in letzter Stunde aus Anlaß der furchtbaren Erubenkatastrophen in der deutschen Westmark Abstand genommen. Für die Opfer der Erubenkatastrophen wird am Mittwoch früh ein feierliches Pontifikal-Requiem gelesen werden. Am heutigen Dienstag stand die Grenzstadt Schneidemühl trotz des Werktags ganz unter dem Eindruck des kirchlichen Er- eignisses. Um 9 Uhr begannen in der Kirche zur Hl. Familie, einem mächtigen Barockbau, die feierlichen Zeremonien. Die Beteiligung der Bevölkerung war außerordentlich stark. Das Gotteshaus war überfüllt. Die Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden, die Reichswehr und Abordnungen der ka. tholischen Vereine, darunter auch Studentenabordnungcn von Königsberg und Greifswald, wohnten der Feier bei. Beson ders stark war der Klerus vertreten. Vom Domkapitel in Frauenburg waren Kapitularvikar Dr. Spannenkrebs und Domprälat Sander anwesend. Dem päpstlichen Nuntius, der als Konsekrator fungierte, sekundierten der Bischof von Danzig, Graf O'Rourke, und der Weihbischof Hillebrandt von Paderborn. Die Pfarrgemeinde St. Michael, in der Bischof Kaller lange Jahre gewirkt hat, hatte eine besondere Abordnung mit ihrem Pfarrer an der Spitze entsandt. Nach der Verlesung des päpst lichen Dekretes, das die Ernennung des Bischofs von Ermland ausspricht, folgte die Zeremonie der Bischofsweihe, Handauf legung und Salbung, worauf der neue Oberhirt aus der Hand des Konsckrators die Symbole des bischöflichen Amts, den Hirtenstab als des Symbol des Hirtcnamtes, den Ring, das Symbol des Priesteramtes, und das Evangelienbuch, das Sym bol des kirchlichen Lehramtes, erhielt. Die beiden Bischöfe stan» den dann beim gemeinsamen Opfer vereint am Altäre. Ein Bild der Eintracht und Zusammengehörigkeit, die alle katho lischen Bischöfe des Erdkreises miteinander verbindet. Im Ambrosianische Lobgesang brachte die Gemeinde, die der feier lichen Handlung beiwohnte, ihren Dank gegen den Allerhöchsten zum Ausdruck. Der Abschiedsschmerz der Gemeinde Schneide mühl, die ihren hochverdienten und hochverehrten geistlichen Führer verliert, wird durch die Freude ausgeglichen, daß der neue Bischof von Ermland aus ihrer Mitte berufen worden ist Zum erstenmal schreitet dann der neugewählte Bischof durch di« Scharen der Gläubigen und erteilt ihnen seinen Segen. „Wir hegen die feste Hoffnung und das Vertrauen, daß unter dem gnädigen Beistand der Hand Gottes die Diözese Ermland durch Deine eifrige Hirtensorge und Deine erfolgreiche Tätig keit zu ihrem Nutzen geleitet werde und in geistlichen wie in zeitlichen Dingen wachse und gedeihe." So schließt das päpstliche Ernennungsdekret. So wird diese Me.ihestundc in den Herzen der Schneidemühlen Katholiken fortklingen und ihren bisheri gen Oberhirten nach dem deutschen Kulturland im Osten begleiten, das künftighin seine Wirkungsstätte sein wird. Nach der Bllrbo'sweibe. die o?"-», 'Ri^tag beendet war fand >m Pfarrhause in der großen Kirchslraße ein Empfang statt, bei dem die Vertreter der Gemeinde und der katholischen Vereine und die anwesenden Ehrengäste dem neuernannten Bischof von Ermland ihre Glllckwünsck>e iiberbrachten. Um 4 Uhr nach mittags fand im Neichs-Dank-Hause eine Feier der Katholiken Schneidemühls zu Ehren des neuernannten Bischofs statt. Bischof Kaller dürfte von dem Bischofsstuhl in Frauen burg im Laufe des Monats November feierlichst Besitz ergreifen. Der Tag dieser Feier steht noch nicht fest. Der Obcrpräsident in Schneidemllhl stattete am heutigen Mittag dem Apostolischen Nuntius Casare Orsenigo einen Be such ab. Erhöhte Agrarschutzzölle (Von unserem Mitarbeiter., l.. Prag, Ende Oktober. Die agrar-sozialistische Regierung Udr schal begann ihre politische Herbstarbeit mit der Beantwortung und Verhandlung des Staatsvoranschlagcs 1981. Obwohl die Agrarier immer wieder betonen, daß sich die Landwirtschastskrise infolge des sowjetrussischen Dumpings verschärft habe, daß die Zollmaßnnhmen, die mit einer Reihe anderer Schutzmaß nahmen, im Frühjahr beschlossen wurden, sich als unwirksam erwiesen haben, werden trotzdem jetzt keine Agrarvorlagen in der Koalition verhandelt, sondern einzig und allein der Sta-ts- voranschlag und die mit ihm zusammenhängenden Gesetze. Das hat seinen guten Grund in den inneren Schwierigkeiten der großen Koalition. Durch die Kämpfe um die Zölle. Einsuhr scheine und auch der anderen Seite um gewisse soziale Vor lagen (Altpcnsioniftcngleichstellung. Weihnachtszuwendung sür Staatsangestellte) waren das agrarische und sozialistische Lager derart auseinnndergeraten, daß im Interesse der Koalition ein Waffenstillstand erwünscht war. Solch ein Waffenstillstand ist in der Tschechoslowakei immer die Verhandlung des SKrats- voranschlages. Im Gegensatz zu den parlamentarischen Bräuchen anderer Länder darf in der Tschechoslowakei an dem von der Regierung vorgclcgten Staatsvoranschlag auch nicht ein Buch stabe geändert werden. Dis vielen Reden in den Parlaments ausschüssen und im Plenum haben also nur theoretische Be deutung. Der Negierung und der Koalition kann nichts ge schehen. Der neue Staatsvoranschlag zeigt die Zwiespältigkeit des gegenwärtigen Regimes. Die oft aus Prestigegründen erfolgte gegenseitige Uebersteigerung der agrarischen und sozialistischen Forderungen hat der bisherige — auf absolute Konsoli dierung eingestellten — Budgetpolitik einen schweren Stoß ver setzt. Der seit 1926 eingchaltene Grundsatz der Ausgabeustabili- tat wurde aufgegcbcn. Die Ausgaben wurden um über eine halbe Milliarde Kronen höher präliminiert. Das Aktivuni be trägt nur 5 Millionen Kronen. Mit den Renarationszghlu.ngen beträgt die neue Belastung der Staatskasse 699 Millionen Kronen. Es mußten demgemäß auch die Einnahmen um über eine halbe Milliarde hinausgcschraubt werden. Das gelang dem Finanzminister durch Freigabe der Einnahmcreserven aus O^fmarklkanunq christlicher Arbeiter Zu einer machtvollen Kundgebung gestaltete sich die Ost marktagung des Deutschen Gewerkschastsbundes am 26. Oktober in Schneidemllhl. Eine stattliche Zahl von Ehrengästen und Hunderte von DGB.-Mitgliedern hatten sich im städtischen Fest saal zusammengesunden. Vertreter der Regierung, der Kirchen beider Konfessionen, der Arbeitsämter, der Gewerbeaussicht und der Arbeitgeber nahmen mit regem Interesse teil. Eindrucks volle Eedcnkworte des Landesverbandsvorsitzenden Karl Hahn für die Opfer von Alsdorf und an der Saar leiteten die Kund gebung ein. Heinrich Im kusch, der Vorsitzende des Deutschen Ge werkschafts-Bundes, legte in seinen zielstrebenden sachlichen Ausführungen ein positives Bekenntnis zu Staat und Wirt schaft ab. Die gemeinsamen Interessen von Wirtichast und Ar beitnehmerschaft wurden klar herausgestellt. Der Wille zur Mitarbeit an einem christlichen, deutschen und sozialen Staat ist für die christlich-nationale Arbeitnehmerschaft ernste Pflicht und hohes Ziel. Gerechtigkeit, Sozialschutz und richtiger Anteil am Ertrage der Wirtschaft werden aus diesem Grunde mit Nachdruck gefordert. Kraftvoll« warme Worte der Schriftführerin des Landes verbandes, Tony Penck, beschlossen die Tagung, die i» einem starken Bekenntnis zum christlich-nationalen Gedanken, zur Ost mark und zur Mitarbeit an Staat und Wirtschaft ausklaug. Der!eueruinspo!MK der Negierung den vorhergegangenen Voranschlägen der bürgerlichen'KoalitioB und durch — neue Steuern. Auch die neuen Steuern sind bezeichnend für die Inte» cssenpolitik der reinen Klassen- und Standesparteicn. In eine» Zeit allgemeiner Wirtschaftskrise, wo der Staat die Pflicht hättH durch energische Preissenkungsaktionen den Preis der Fertig» Produkte an die sinkende Preislendenz der Rohstoffe anzupasse», betätigt sich der Staat selbst als Verteuere!, indem er die Er» werbsteuer erhöht, die Umsatzsteuer verschärft, die Bicrsteue» erhöht und die Eisenbahnen verteuert. Agrarier und Sozialist«» w.ilwn die Lasten ihrer „Erfolge" aus dis Industrie und dq Handel. In den Kreisen der Industrie, des Handels und der G« werbcs ist die Erregung über die Finanzpolitik der Regierung groß. Diese Erregung macht sich vor allem in scharfen PrcH testen der Handelskammern Luft, Man wirft der Regierung vor, daß sie in dem neuen Staatsvoranschlag bereits mit de» S - - rrch-wi', die erst nachträglich bewilligt werden miigextz M'u verweist auf die musterhafte Wirtschafts politik Deutschlands, wo Brüning mit Erfol> eine Preissenkungspolitik einzeleitet Hab«, Die Prager Handelskammer betonte auch die Gefahr der Kapi- talsabwanderung nach Deutschland und Oesterreich, weil sich dort die inländische Besteuerung weniger drückend auswirke. Unter der scheinbar glatten Oberfläche der Budgetberatun- gen bereiten sich indessen neue Ausbrüche vor Während dis Koalition sich offiziell nur mit dem Budget beschäftigt, hat di« tschechische Agrarpartei eine Reihe neuer Anträge vorbereitet, die de» extremsten Wünschen der Agrarier entsprechen. Man will ein Ermächtigungsgesetz erzwingen, kraft dessen die Regierung die Zölle nach eigenem Gutdünken erhöhen könne. Ein Ectreidecinfuhrmouopol soll errichtet werden. Dis aus Ungar» eingcführten Getreidevorräte sollen — rückwirkend mit einer „Ausgleichsabgabe" belegt werden, bis der gekündigte Handelsvertrag mit Ungarn außer Kraft tritt. Es ist klar, daß jeder dieser Anträge — wenn er ernst gemeint wäre — zu einer Krise der Koalition führen müßte. Die tschechische, Agrarier sprechen aber schon von einer V e r t r a u e n s k r i s, der Demokratie. So etwas wie ein Agrarfaschismus lüg« ganz in ihrem Interesse. Die Sozialdemokraten — durch vier Jahre Oppoütiouspolitik gekrästigt und unverbrauchr — sind aber entschlossen, de» Agrarier» allmählich die .Führung des Staates aus den Händen zu nehmen. TscheMWe KmzZhaltssorHen Wirlschaslskreije oeqen die Kirche und Künsllerschask ur diesjährigen Generalversammlung der rutschen Gesellschaft für christliche Kunst in P a s s a u. München, Berlin, Trier, Passau, das sind die Stationen, an denen die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst (Sitz Mün chen) die letzten vier Mitgliederversammlungen abgehalten hat. Man ersieht daraus eine Beweglichkeit und einen Ausgleich nach deutschen Ländern und Stämmen, und man darf ferner auf eine' Aufgeschlossenheit gegenüber den drängenden Gegenwartspro blemen im Bereich der christlichen, kirchlichen Kunst schließen; denn überall treten der (Gesellschaft nach Land und Stamm Verhältnissen und Persönlichkeiten neue Erfordernisse entgegen, die nur in Verbundenheit mit den die jeweilige Provinz re präsentierenden Orten zu lösen sind. So erhält auch jede Mit- zliedcrversammlung ihr eigen Gesicht. Nach Trier konnte man ich keinen schöneren Rahmen als die zauberhafte alte Donau- tadt Passau denken, und die in diesen Oktobertagen nach ernster ilrbeit und reichsten Kunsteindrücken stimmungsvoll beendete Versammlung wird in der Erinnerung der Teilnehmer unaus löschlich haften. Die Stadtverwaltung, voran Oberbürgermeister Dr. Sittler. bot den Gästen aus allen deutschen Gauen, was aus solchem Anlaß zu bieten ist. Die örtliche Leitung, besonders die Hochschulprofessoren Dr. Eggersdorfer. Dr. Hcuwicscr und Dr. Schmöller, sorgten dafür, daß die Mitglieder der Gesellschaft neben der Klärung und Lösung der Fragen der Tagesordnung auch liefe Einblicke in die Kunst der Stadt Pasta» und ihrer niederbaverischen Umgebung tun konnten, und sie sich gleich zeitig auf einer lehrreichen Kunstfahrt befände». So wurde der doppelte Zweck dieser Jahresversammlungen, wie er sich längst herausgcbildet hat. auch diesesmal erreicht. Freilich hatte die Not der Zeit manchen Teilnehmer früherer Tagungen sernge- halteu, niöge dies äußere Uebel der Bewegung als solcher und der Idee der christlichen Kunst keinen Abbruch tun. Der innere Wert jährlichen Treffens aber geht erst dem richtig auf. der wiederholt und an verschiedenen Orten mit de» Gesinnungs genossen, Künstlern wie Auftraggebern, zusammengetrossen ist. Da schließen sich die Reihen immer enger, und wenn die Einzel- ergednisse auch nicht sofort meßbar zutage treten, so steht-die le bendig erhaltene Kraft des Gedankens an die großen Ziel«, »n das aemeinlam« Werk, dock um vieles böber. Es ist der heimliche'Schatz der Kunst, den wir nach solchem jährlichen Bei sammensein mit in die Heimat und in di« Alliagsarbeil tragen. Das sei denen gesagt, die allzu schnell nach allzu Konkretem greifen möchten. . Die Versammlung wurde auch in diesem Jahre von dem Präsidenten der Gesellschaft. Herrn Geheimrat Univ.-Professor Dr. Strieder, München, auf vornehme und sachliche Weise ge leitet. und cs wurde in den Sitzungen des Vorstandes, der Diö- Hesangruppcnvertreter sowie in der Mitgliederversammlung selbst intensive Arbeit geleistet; weint auch freilich in einer Notzeit, wie der hcrutigcn, den rein organisatorischen und technischen Fragen ein recht großer Spielraüm gewährt werden mußte, io fand man sich gleichsam in „Ueberstunden" auch noch zu Be sprechungen über rein künstlerische Probleme, die zumal in der Auseinandersetzung zwischen alt und jung in diesem Kreise an Wichtigkeit nicht verloren haben, zusammen. Ist man sich in den Prinzipien, vor allem im Grundprinzip der so nolwendigen und segensreichen Erneuerung der kirchlichen Kunst, durchaus einig, so sind doch meist die Wege und das Tempo, die das Ziel er reichen lassen sollen, Gegenstand der Auseinandersetzungen. Ob es in solchen Fällen methodisch und sachlich richtig ist, den Fra genkomplex — etwa Tradition oder Fortentwicklung ausschließ lich in der Sprache der Zeit, Selektion der Künstler unter Be zug zur (großen) Aufgabe, nationaler Charakter des Werks u, a, m, — durch Formulierung von Thesen debatlereif zu machen, sei dahingestellt; jedenfalls kann es sich nur um eine bestimmte Art. der Aktualität und Dringlichkeit solcher Fra gen, die nicht immer nur aus den eigenen Reihen, sondern auch durch Berlautbnrungcn maßgeblicher Stellen veranlaßt werden, Rechnung zu tragen handeln Liegt cs aber an der Deutschen Gesellschaft sür christliche Kunst, sietem Brauche gemäß, Span nungen nicht zu übertreiben, vielmehr im Interesse der kirch lichen Kunst selbst keine absoluten Gegensätze zuzulasscn, so er blickt man doch z. B. in der „Tradition" durchaus (und bestärkt durch die Immanenz der kultisch-liturgisch-sakralcn Idee) ein geistiges, nicht mehr formal anzuwendendes Prinzip, Was die Bewegung des Mitglicderstandcs anbelangt, so bedarf es in der Gegenwart, wo alle kulturellen Institutionen um die Erhaltung ihres Bestandes ringen, schon aus vorsorg lichen Gründen einer regen Propagandatätigkeit, nicht zuletzt der Werbung von Mund zu Mund um die Gesellschaft gerade in dieser Notzeit der Kunst ihre künstlerische und soziale Ausgabe nickt nur unvermindert, lond^n «bei nock in aekteiaertem Make künftig enulleu zu lassen stim den überall nonveudig geworde nen Sparmaßnahmen auch in den eigenen Reihen Rechnung zu tragen, wurde beschlossen, im kommenden Jahre ausnahmsweise einmal die Generalversammlung aussallen zu lassen und erst 1932 wieder zu tagen; als Orte wurden Mainz und Hildcsheim zunächst einmal in Aussicht genommen,1 Als eine Ar! Belastung wurde auch diesesmal das Rebeueinhergehen von Generalver sammlung der Deuticken Geielllchaft und der „Tagung für christ liche Kunst" — diese letzte fand kürzlich in Köln stall, nachdem Wien als Ort aujgegelnn war — emviunden; möge es in nicht zu ferner Zeit gelingen, daß beide Organiialionen um der ge schlossenen Wirkung willen ihre Zuiammeukiiuste zeilüch und örtlich Zusammenlegen oder aufeinandcrfalgen lassen. Eine günstige Entwicklung ha! die seit wenigen Jahren in Mü'uuen sLuLuugstraßc) eiugerickucie Galerie für chnul. Kunst genom men. sowohl was die Besucherzahl als auch das Ergebn-s der Verkäufe betrink. Für die entsprechende, sinngemäße, und wür dige Vertretung und Anordnung in den Glasnalastausstellun eu scheint in nächster Zukuns durchaus Gewähr zu bestehen: die Beteiligung au der diesjährigen, im Herbst zu Rom stau-ind n- deu Internationalen Ausstellung christliche: Kunst mutz:e us zwingenden technischen Gründen tu. a, zu kurzfristige Ent ladung!) leider unterbleiben. Daß Deutschland, insbesondere die deutsche Sakralarcbiteilur. deren führende Stellung heule wohl niemand bestreiten kann, fehlt, ist bedauerlich, rein um der Za „e willen. Die Jury der Gesellschaft, gebildet ausschließlich von Künstlern und zwei geistlichen Beiräten, ist bei aller aus gleichenden Wirkung aui guaütalive Steigerung bedacht; sie muß vor allem bei der Zuiammeustellung der „Iahresmaupe" geradezu Sck>werarbcir leiste», die ibr de! itärlerem Intere'st der einzelne» laudsmanuschaiilicheu Bezierke id, i, Be'chi.lniig's sicherlich erleichtert würde; es muß also mehr denn je lau.eu; Künstler an die Front! Bei den vor.zunehmendcn Neuwahlen wurde für den satzuugsgemaß ausscheidendcn Pros, Ploulke lBerliul Prof, Wendling. Aachen, und sür den allzufrüh verstorbenen Psarrer Dr, Saedlcr (Kalkum) Landesrat Dr. Buslen. Düsseldorf, in den Vorstand gewählt; möge nunmehr die im Vorjahre zu Trier begründete westdeutsche Arbeitsgemeinschaft recht tatkräftig wer den und am Rheine besonders die aus di« örtliche Instanz gesetz ten Hoffnungen erfüllen. Prof. Lill hob in seinem Referat z, B. die Tätigkeit der Dwzesangruppe Münster i. W. mit Recht her vor; dort wurde ideell und praktisch während des verslopenen Jabre» außerordentlich viel geleistet kerinnrrt lei nur an di«