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Brüning an Äugenberg Antwort auf -as Osthilfe-Manöver des deutschnationalen Führers Wahlausrus der christlichen Gewerkschaften Der Vorstand des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands veröffentlicht an seine Mit glieder einen Ausruf, in dem es u. a. heisst: Die Ordnung der Reichsfinanzen ist erste Voraussetzung für die Ucberwindung der Arbeitslosigkeit, für die Sozialpolitik der Zukunft. Die christlichen Gewerkschaften machen kein Hehl daraus, daß ihnen nicht alle Mahnahmen der Reichsregierung gefallen. Sie sehen aber auch hier Schuldpunkte der Sozialdemo kratie. Ihr Versagen vergrößerte de» Einfluß sozialrück schrittlicher Kreise aus den Mlauf der politischen Geschehnisse. Die christlichen Gewerkschafien haben kein Verständnis für eine Politik, die sich in Agitation und parteipolitischen Interessen erschöpft. In einer solchen Entartung der Demokratie sehen sie die größte Gefährdung des Volksstaates. Die Mehr heit des Reichstages hat ihre Pflicht gegenüber Volk und Demo kratie nicht erfüllt. Das gilt vor allem von der Sozialdemo kratie als der stärksten Gruppe dieser Mehrheit. Die christlichen Gewerkschaften wissen, daß auch eine vom höchsten Verantwortungswillen getragene Volksvertretung, die Not unseres Volkes nicht ganz beheben kann. Aber die Not wird gemildert, wenn das deutsche Volk am 11. September einen pflichtbewußten, wahrhaft demokrati schen Reichstag wählt. Einen Reichstag, der 1. Mehrheits« bildungen ermöglicht, die sich ihrer Verantwortung bewußt sind uns grundsätzlich positiv handeln. 2. Maßnahmen zur dauernden Sanierung der Reichssinanzen trifft: 3. energisch die Verein fachung und Verbilligung der ö''entlichen Verrvaltung durch führt: 4. die Grundlagen des sozialen Fortschrittes über die Zeit der Not hinaus sichert: 5. die deutsche Sozialversicherung und den arbeitsrechtlicken Schutz der Arbeitnehmer festigt: 6. die Stärkung des Innenmarktes und der Kaufkraft der breiten Volksschichten durch Preisabbau mit allen zur Verfügung stehen, den Mitteln fördert. Reichswehr vor rolen Fahnen In Ulm ist es zu einem Zwischenfall gekommen insofern, als an der Spitze eines Festzuges des Arbeiterturn, und Spon- bundes eine Rcichswehrkapelle marschierte, während hinter her rote Fahnen entrollt und die Internationale gelungen wurde. An das Neichswehrministerium ist daher die Frage gerichtet worden, weshalb eine Musikkapelle bestellt worden sei. da es sich doch um eine politische Vereinigung handle. Das Reichswehr- Ministerium teilt hierzu jedoch mit, daß der zuständige Vataillonskommandeur die Teilnahme der Rcichswehrkapelle ohne Bedenken genehmigt habe, weil von der Leitung des Turn- und Sportbundcs die Zusicherung gegeben worden war, daß die Veranstaltung einen würdigen und unpolitischen Verlauf nehmen werde. Da dies anscheinend nicht der Fall war, solle von neuem untersucht werden, ob die Zulassung von Reichswehr kapellen zu derartigen Veranstaltungen in Zukunst genehmigt werden kann. Französische Granate auf deutsches Gebiet Von der siidelsässischen Grenze kommt die Meldung, daß in der Ettendrunncr Gegend eine französische Granate vom Truppenübungs- und Schießplatz Busch, 27 Meter von einer Forstarbeitcrgruppe entfernt, niedergegangen ist. Soweil sich die Sachlage übersehen läßt, trisft Liese Meldung zu. Es han delte sich glücklicherweise um einen Blindgänger. Die zu ständigen Stellen haben sofort ihre Ermittlungen ausgenom men, die noch im Gange sind, so daß sich ein endgültiges Er gebnis noch nicht absolut seslstellen läßt. s Der Präsident des Landesversicherungsamtes Im Ruhe- stand. Mit dem 1. August 1930 tritt Ministerialrat Dr. H aene l, Präsident des Sächsischem Landesversicherungsamtes, wegen Er reichung der gesetzlicheim Altersgrenze in den Ruhestand. Dr. Haencl bat sich sowobl als Hauptsaciibearbeiter der Angelegen- besten der Sozialversicherung im Ministerium als auch im Lan- despersicherungsamle bei der Rechtsprechung auf dem Gebiete der Reichsversicherungsordnung in der höchsten Instanz große Verdienste erworben. Seine Rechtskenntnisse und sein großes soziales Verständnis baben ibm überall Anerkennung verschafft. Kurz und lressen- Reichskanzler Brilning hat an den deutschnationalen Parteiführer, Geheimrat Hugcndcrg, folgendes Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Eehcimrat! Ihr gcst. Schreiben vom 25. Juli habe ich erhalten, nachdem der Reichspräsident bereits die neuen Notverordnungen aus Grund des Artikels 48 unter zeichnet hatte. Die Verwirklichung des gesamten Ostprogrtamms ist durch die Abstimmung des 18. Juli verschoben. Eine Ein beziehung des von der Reichsregierung vorgesehenen Ecsamt- programms in die aus Grund des Artikels 48 erlaiscnen 'Not verordnungen ist aus versalsungsrechtlichen und krcditpoliti- schen Rücksichten nickt möglich. Eine Verschleppung der Entschei dung Uber das Lsthilscgcsctz war meines Wistcus nie beabsich tigt. Allerdings war den Parteien klar, daß vor der Verab schiedung des Etats und der Deckungsmaßnahmen das Lst- programm lediglich aus dem Papier stand. Wenn also das Ost- hilscgcjctz nicht im Gesamten hat verabschiedet werdcn köuncv Kugenbergs Geireue Chemnitz, 31. Juli. Nach dem Austritt des Landtagsabgeordneteu Fritzsche aus der Deutschnationaien Partei haben, wie das Chemnitzer Tage blatt meldet, die übrigen deutschnationalen Landlagsabgeord neten Sachsens folgende Erklärung erlassen: ..Die deutschnationalen Abgeordneten Siegert. Dr. Eckardt, Kaden und Tögel halten es nicht bloß für ihre selbstverständliche Pflicht, ihrer Deutschnationalen Volkspartei die Treue zu hal ten, sondern stellten sich aus innerer Ueberzeugung hinter die Persönlichkeit des deutschnationaien Parteiführers Hilgenberg. Sie wissen und erwarten, daß die Parteileitung die gerade Linie aufrechter nationaler Opposition gegen das marrislisch demokra tische System einhält, mit der gleichwobl positive Arbeit des Auf baues verbunden sein kann und soll. In der Laudespolitik führt die deustchnationale Fraktion ebenfalls den Kampf gegen den Marxismus und denen unbeilvolles Snstem lind wird, wie bis her. sich ehrlich für die Bildung einer sächsischen marristenfreien Regierung, wie sie dem Wahlergebnis allein entspricht, ent setzen." Wie das Blatt weiter meldet, bat sich der Landesausschuß Kauf! im eigenen Lande! Ein wirksames Mittel zur Bekämpfung der Erwerbslosigkeit. Der Deutsche hat seit aliersher eine verhängnisvolle Schwäche für das Fremde. Vor die Wahl gestellt, kauft er viel fach lieber ausländische Produkte, als die vielleicht besseren und womöglich auch billigere» seines Landsiüannes. Das ist heule viel schlimmer als vor dem Kriege. Für Butter, Käse und Eier mußte Deutschland im Iabre 1913 390 Millionen Mark ans Aus land zahlen, iin Jahre 1927 771.4 Millionen RN!, und 1928 816 Millionen RN!. Für Obst lieferten wir 1913 302 Millionen Mark ans Ausland. 1927 533 Millionen RN!, und 1928 650 Millionen Reichsmark. Die Einfuhr von Toiletteartikeln sSeife, Puder, Parfüm uilv.i steigerte sich von 2.9 Millionen Mark im Jahre 1913 auf 5.6 Millionen RN!, im Jahre 1927. — Das letztere sind völlig überflüssige Lurusausaaben. Statt Südfrüchte und Ba nanen Kanu matt deutsches Dost csieu. 'Auch kann die deutsche Butter. Koste- und Eiererzeuguug in Deutschland so intensivie ren. daß wir von! 'Ausland nichts mebr einzuführen brauchen. Auch die 501.1 Millionen RN!., die wir 1928 für Weizen ans Ausland abiubren mußten, könnten wir sparen, wenn wir uns anaewobnen wollten, stau des Weizenbroies das billigere, nahr haftere und bekömmlichere deutsche Roggenbrot zu essen. Ins- und nicht schon jetzt die Grundlage für einige auf eine Reihe ooi^ Jahren vorgeschtcncii Maßnahmen geschossen werden könne, s» trisst die Schuld hierfür die Parteien, die der Rcichoregierunzi die zur Erfüllung auch dieser Maßnahme» notwendigen Mittejl versagt haben. Mit dem Ausdruck ausgezeichneter Hochachtung gcz. Dr. Brüning.* Mit diesem Schreiben des Reichskanzlers hat Geheim» rat Hugeziberg eine ebenso kurze wie lresjende Antwort auf seinen Vorstoß erhalten, den wir jüngst als ein Entlastungs- Manöver gegenüber seinen rebellierenden Vst,hier» geienn- zeichnet haben. Wenn das Osthilfegesetz nicht in seinem vor, gesehenen Umfange durchgeführt werden konnte, dann trisft die Schuld hieran, wie der Reichskanzler mit Recht sagt, jene Parteien, die zur Durchführung der Osthilie not wendigen Mittel versagt haben. Das heißt: die Schuld trifft in erster Linie Herrn Hugenberg selbst, und keine Briefe und keine Wahlreden werden Um. von dieser Schuld befreien. der Deutschnationaien Volkspartei Sachsens — die zusammen- geschiosieneii drei sächsischen Landesverbände — heule unler dem Vorsitz von Iustizrat Beutler mit der Ausstellung der Kandi- datcniiste beschäftigt und ist zu einem vorläufigen Ergebnis ge langt. Der Landesausschuß bade mit Befriedigung festaestellt, daß innerhalb der drei Landesverbände der Paliei »euuens- werte Absplitterungen nicht eingetrelen seien >?> und daß sie ge schlossen hinter dein Parteiführer Hugenberg stehe. Der unter Führung des Reichstagsabgeordneten Hartinam» stehende Landesverband Sachse» des Deuts ch u a I i o n a I e n Arbeiter b u n des, der der Deuischualioualen Volkspartei korporativ augebärle. hat aus seiner in Dresden abgehalleneN Laudesvorstaudssitzuitg einstimmig beschlossen, sich von der D e u t s ch il a t i o u a l e u V olks v artei los z uIös e n mit der Zielsetzung, sich der Konservaiiveu Volkspartei au.u'chlie» ßen. Im Zusammenhang damit wurde der weitere Besch' iß ge faßt. den Namen in .D e u t s ch e r A r b e i t e r b u n d . Landes verband Sachsen. Sitz Dresden" umzuwaiidel». — Wie wir er fahren. ist auch der aus der Auswerluugspartei ausgetretene frühere Iustizminister Dr. v. Fumetti der Konservativen Partei beigetreien. s-' Z gesamt führten wir im Jahre 1925 für 2519.1 Millstmen RNk. Lebensmittel einschließlich Getränke und für 1266.9 Mst.Iionen Reichsmark Fertigwaren, insgesamt für 3516 Millionen RN!, ein. Wenn inan bedenkt, daß fiir je 3000 bis 1000 RN!. Waren- eintubr. würde das Geld für inländische Ware verwendet, ein deutscher Erwerbsloser wieder eingestellt werden könnte, so sollte man wirklich damit amangen. nur deutsche Waren zu kaufen. Um 1 Million könnte die Zahl der Erwerbslosen in Deutschland vermindert werden, wenn das für Lebensmittel und Fertig waren unnötigerweise ins Ausland abgeführte Geld in Deutsch land bliebe! 12,5 Prozent Erwerbslose Von den 3 021969 Erwerbstätigen in Sachse,, waren End6 Juni l2N Prozent als Arbeitsuchende gemeldet, während iin Reich der Anteil der 'Arbeitsuchende,, an der Zahl der Erwerbs» tätigen nur 8,1 Prozent betrug. Mitte Juli ist der Prozentsatz in Sachsen schon aus 12.8 Prozent gestiegen. Am ungünstigsten steht das Bange,verbe mit 31,2 Prozent <am 15. Juli) da. Dann folge,, das Holzge,verbe mit 21,7 Prozent, die Metallindustrie init 18 Prozent, die Industrie der Steine und Erde,, mit N Pro zent, das Vekleidunasgewcrbc mit 11,7 Prozent und die Teriil- Induslrie mit 12,7 Prozent. Das Giller Aus einem A r chi t e k t u r b ü r» Don Joses Mossat Ich war wütend. Roch hatte ich die letzte, allerletzte Lösung für „mein" Kino nicht gesunden, das die neue Grund idee einer großen Ausstellung darnellen sollte — aber sie wollte mir gerade einsallen, ich spürte sie schon ganz genau . . .. da unterbricht man mich: ich soll ein Gitter machen für das Rathaus. Ein Gitter! Unerklärt, ich soll mein Kino stehen lasten und ein Gitter ,nackten. Niemand ist so wütend wie ein Bastler, der gestört wird.. Nie wieder rverde ich die Lösung für mein Kino finden, diese Lösung die vor mir noch keiner gefunden har. und die mir jetzt gerade eingefallen iväre. Allo ein Gitter! Ra schön. Was ist denn überhaupt ein Gitter? Eine Trennung, ein Zivangsmille!, ein Mißlrauens- rorum gegen die Mil,ne» selten. Grenzenlose Abneigung befiel mich gegen den Menschen, der das Gitter erfunden Kalle. Wozu brauchen die Menichen denn Gitter? Um einander den Eintritt in ihre Gärten zu verwehren, um wundervolle Tiere einzusperren. Ich hasse die Gitter. Wo zu sind sie denn gut? Zum Schutz — vor was. für wen? Zuni Schutz des Starken vor dem Schwenkten. zum Schutz der Glücklickten vor den Unglücklichen. Je länger ich nacktbenke, um io ärgerlicher wird mir der Auftrag, u,ir so verhaßter wird mir das Gitter. Üben» es keine Gitter gäbe, gäbe es keinen Diebstahl. Scho» als Kind vertrug ich es nicht, wenn man mir sagte: bas darfst du nicht. — Warum reizt man die Menschen mit Gittern, immer wieder mit Gittern? Siäxrlich würden sie alle henun- smiziere», in rveißen Gewändern. Lieder singen und einander gut sein, sick-erlich würden sie Engel rmrdeii rvenn es keine G>ttsr gäbe. Die einen verschlvenben alle Krajt, um Gitter auszurichte». die andern, um sie einzureißen . . . An allem Elend ist das Gitter schuld. Seine Stäbe ver sperre» das ganze Leben und ich. der ich das perfide Wesen des Gitters gerade durchschaut habe, der tch den Erfinder des Git ters haste, ich soll nun selbst «in Gitter mache», soll «in Gitter mebr ur dm Welt ietm» "Und schon beginn! sich aus der Wut ein Formenspiel zu lösen: ich spiele mit der neuen Ausgabe — wie ichön^man sie lösen könnte, wie das Unglück und die Ungeduld, die Sehnsucht uno oie geyemmre Kraft uno alles, was Eitler veoeuret uno was es auslöst im Mensäten, wie das alles sich ausdrücken könnte in einem unregelmäßigen Rbyrhmus der Stäbe. Ich spinne mich ein in das Gitter meiner Gedanken,' der Zorn vergeht und schon bin ich in mein Gitter verliebt. Ich finde die Lösung, noch ehe man mich durch eine andere Auf gabe gestört hat. Mein Gitter ist fertig und es ist ganz neu. Wlenigstens glaube ich es, weil ich nie so eins geseben habe. Auch mein Edef glaubt es, aber er schüttelt den Kopf, der voll ist von seinen eigenen Gedanken über ein anderes Gitter, So «in Gitter, wie ich cs da entworfen habe, das sei zu gewagt, das habe noch keiner gemacht, wir können es nicht ausführcn. So macht mein Gitter noch die Runde unter den Kollegen, und nach kurzer Sensation ist es vergehen. Nach vielen Wochen sindc ich mein Gitter wieder: es ist ouferstanden aus dein Reißbrett meines jüngsten Kollegen. ..Sagen Sie, das ist ein sehr schönes Gitter," meint der Pro fessor. ,,Ich habe diese Losung auch schon irgendwo gesehen, ich kann mich nur nicht recht erinnern wo, Iedensalls ist cs eine erprobte Lasting, ja, die können wir schon ausfübren." Und mein Kollege, ein Student noch, blinzelt mich an, daß ich den Mund batten soll, und grinst. Und ich halte den Mund und grinse zurück. Denn zwisckten oen Gittern des Büros sind wir, alle Esel, Loch alle wieder so solidarisch wie die Schul jungen. Die Eifel im Bilde. — Ausstellung im Obernicr-Muscum in Bonn. — Die Ortsgruppe Bonn des Eifclvereins erössnete im dorrigen Obernier-Must'um eine sehenswerte Aus stellung ..Die Eist'l im Bilde". Sie erscheint geeignet, die Liebe zu dieser Landschaft, in welcher gleichsam schon nördlichere Herb heit der Schönheit der Rhein- und Moselberge sich beimischt, zu vertiefen, wie es Absicht der Veranstalter ist, Ahcnlich mensch lichen Charakteren erschließt sich eine solche Natur in der Tiefe nur unablässigem, liebendem Umwerben, und ein Eifelmalcr wie Professor Fritz von Wille, dem ein ganzer Raum als „Ehrenausstellunn" gewidmet wurde ist die Erfassung ihrer Seel« aus dem Verwachscnscin mit ihr besonders gelungen. Er »riut-un» dit-Lisc^ZLit dikm..schw«jt»«ndeiz. Ernst ihr«« Bura- rrumincr uno oen nezer nocn nywelgenoen e-een i rlririeej, tyreir, leuchtenden Ginstcrhalden und sarbiprübenden Bluinenwst'st'ir,! von dunklen Kuppen umrahmt, den von lieser Sonne angeglüh-l ten Herbstbüumen s,,Hohlweg"), wie den verschneiten winkligen kleinen Städten sMonschau) und Dörfern. Ais hervorragende- Deuter dieser Landschaft, die aber, gegenüber dem versunkenen Fritz von Wille, moderner eingestellt sind und weile, ireie Horizonte lieben, seien M. Klein-Diepolü und Mar Wests-Id. beide von Düsseldorf, sowie Hans Völcker, Wiesbaden, genai at. Ein mehr ins Heitere gerichteter Idnlliker ist H. Pützbostm- Estcrs, mit seinen waschenden und plauschenden Weibern auf stillen, blumenumrandeten Dorsslraßcn und verschwiegenen, nur von Hühnern belebten Garten oder Winkeln an Kinken und Burgen, Der Düsseldorfer Walter Scheiwe ist mit einer sprechen den, persönlich erfaßten Landschaft ,,Bergbuche" vertreten: eme ihm verwandte charaktervolle moderne Struktur baden Wolf Vlocms Temperalandschasien. Dem gegenständlich InlerNste- renden, auf Kosten des Künstlerischen, bleibt Adolf Zogbaum, Koblenz, mit Bildern wie „Eiielbauer", „Eiseikücke" und ,,E treu;" zu sehr verkästet, wie W. Degode, Düist'ldors, einer i-kon etwas zurückliegenden Art der LanSschaflsIunst in seinem sonst die ernste Schönkeit eines „Waldwegs im Borfrükling" out spiegelnden Gemäldes, Von Martha Iaeger stammen liebens würdige farbige Steinzeichnungen und von Adolf Praeoer, Köln, Pastelle und Temperabilder vom Laacker See, von eigen artiger Schönkeit, Ein stnnpalkiiches Talent, wenn auch etwas dekorativ äußerlich wirkend, ist Otto Küppers, Bon», Bläkende Vitalität spricht aus deu jarbig wie rkntkmiich lebendigen Bildern Josefs Kroneubergs, Köln. Gute Radierungen mir dein Tkema der Elfeilandschaft siebt man von Joses Sleib und Richard Bloos, Düsssseldorf, und von Milli GWsil-Hascnk'mp Tuschzeichnungen, Zu iekr im 'Ansichtt-karleT-seil geneien Geo Ttirvllers Holzschnitte s Genovevaburg. Burreskeii», Schloß Eltz usw.) Iakobus Linde» steuerte plastische Figuren und Kopfe aus Holz und anderem Material,von Bauern, Bäuerinnen und Hirten der Eifel bei. Daß, dem Thema zuliebe, bei solchen Aus stellungen einiges Minderwertige mit unterläuft, ich nicht ver wunderlich, N, L. Ist. Ein Buch Kordon Craigo über Henri, Irving. — I,n Okto ber wird ein Buch von Kordon Craig über den e:h.t!e peare- Darstctlcr Sir Henry Irving erscheinen, besten Schüler Craig als Schauspieler gewesen ist. Zekn Bildniste Irvings werden de» Buch beigegeben, darunter diejenigen von VHistler unH Millai».