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Die Zeit der Tagungen Pfingsten ist anch im Deutschland der Dorkriegsjahre die Zeit der Kongresse und ähnlicher Veranstaltungen geivesen, und schon damals musste ein Ucbermaß dieser Art von Bcrsammlungssreudiglreit festgcstellt werden. In- zwisckM oder hat die deutsche Neigung, mit dem Beginn der schönen Jahreszeit Kongresse Berdandstaae. Lehrgänge und Kurse abzuholten, Ausstellungen und Festwochen stattsinden zu lassen, noch in beträchtlichem Masse zugcnommen. Der würt- lembergisä)« Zentrumsabg. Andre hat daher vollkommen recht, ivenn er an dem Uebermass von Tagungen und Ausstellungen Kritik übt. Gewiß sind manche Veranstaltungen dieser Art notwendig und nützlich: aber ungleich größer ist die Zahl solcher Tagungen, die nicht alljährlich statt,zufinden brauchen und die einen beträchtlichen Geldaufwand erfordern, der mehr Nutzen stiftete, falls er den bedürftigen Volkskreisen Zuflüsse. In Dresden tagen anläßlich der Internationalen Hygiene-Ausstellung vor, während und nach dem Psingstsest überaus viele Verbände und Vereinigungen. Der erste Psingst- seiertag bringt die feierliche Eröffnung des 19. Deutsche» Esperanto-Kongresses um 10.30 Uhr im Saale des Deutschen Hygiene-Museums. Die Festansprache hält Postrat A. Behren-, Berlin, zum Thema: „Wort und Bild, innig gesellt, sichren ins Leben, künden die Welt!". Der Nachmittag bringt dann Arbeitssitzungen, die am Montag fortgesetzt werden. Im Nahmen des Kongresses tagt zugleich der Esperanto-Welt bund und der Esperanto-Lehrerverband. Zum ersten deutschen Ostlandsiedlungstag als Vorbereitung für den spater statlsindenden deutscl>en Siedlungs kongreß ladet die Reichsgemeinschaft für Deutsche Ostlandsied lung, Sitz Hellerau, zu Pfingsten in Helle rau bei Dresden ein. Die Tagung wird mit einer Islandjahrtausendfeier verbun den sein und wird in dem Festsaalc der Vildungsanstalt statt, finden. Die Vortragsthemen behandeln das Problem der deut schen Bauernsiedlung In den deutschen Ostmarken, der Eärtner- sledlung im Binnenland und am Stadtrand sowie dem Eigen heim nach einem neuen Abzahlungssystem. « Am Pfingstdienstag beginnt in Dresden eine Frauen- wo 6) e. die die körperliche und seelische Hygiene zum Thema hat. Zu den Veranstaltern der Frauenwoche gehört auch der Katholische Deutsche Frauenbund, Landesver. band Sachsen, und der Katholische Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder, der Gcsamtverband der christlichen Gewerk schaften, der Landesausschuß der deutschen Iugendvcrbände und andere dem Landesverband Sächsischer Frauenvcrcine und dem Etadtbund Dresdner Frauenix'reiue angeschlossene Vereine. Den Tagungsplan eröffnet am Dienstag, abends 20 Uhr, ein Fest abend im Rathaus, bei dein Frl. Dr. med. Martha Fraenkel, Dresden, über „Die Bedeutung der Hygiene-Ausstellung" spre che» wird. Weiter spricht Luise S-cheffen-Döring „Die Frau und Mutter als Hüterin der Gesundheit". — Der Mittwoch bringt drei Vortrüge zum Thema: Das Fa m i l i e n p r ob I e m. der Donnerstag fünf Vorträge zum Thema: Persönliche Hy giene": der Freitag drei Vorträge zum Thema: Hygiene der Arbeit; der Sonnabend fünf Vorträge zum Ä>ema: Hygiene der Freizeit und der letzte Tag der Frauen woche, der Sonntag, IS. Juni, ist drei ausländischen Teilneh merinnen gewidmet, die zum Thema: „Hygienische Fragen des Auslandes^ sprechen werden. Die Schulärzte Sachsens versammeln sich Sonn tag, 15. Juni, zu ihrer 6. Hauptversammlung in Dresden in der Aula des Kreuzgymuasiums in Dresden. Besonderes Interesse verdienen die Berichte einzelner Fachärzte über die Betreuung der sch- und hörschwachen Kinder in der Schule. Vom 12. bis 16. Juni findet die vierte Reichs tagung -er deutschen Schullandheime in Dresden statt. Nach einem Vorabend am Donnerstag Im Zoo, wo die Tagung eröffnet wird, folgen zwei Haupttage, die u. a. Vor träge über „Das Landhcim im Dienste der modernen Schule" und „Landheim und Schularzt" bringen. Der Schlußtag bringt eine Besichtigung der Ausstellung. Raucherzähne. Die Spezlallonstruktion der Eblorodon,-Zahnbürste ermSgücht das Reinigen und Weißpuhcn der Zähne auch an den Seitenflächen. Nur echt in blau-weiß-grüner Originalpackung In allen Ehloroder* Um -as Bewahrungsgesetz Für einen baldigen Erlatz Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechts krankheiten hielt ihre 28. Jahresversammlung in Dresden ab. Es stand das Problem des Bewahrungsgesetzes zur Er örterung. Ministerialrat Ruppert vom Reichsministerium des Innern hielt das Hauptreferat. Aus seinen umfangreichen Aus führungen sei folgendes als wesentlich hervorgehoben: Die Abgrenzung des zu erfassenden Personenkreises bietet für ein künftiges Bewahrungsgesetz die größten Schwierigkeiten. Eine Beschränkung der persönlichen Freiheit des Erwachsenen darf nur für Fälle erlaubt sein, für die es keinen anderen Aus weg gibt Wer diese Grenze überschreitet, schadet mehr als er nutzt. Das Gesetz soll ein Bewahrungs-, kein Verwah rungsgesetz sein, es soll ausschließlich den Charakter der Für sorge tragen. Praktisch ist der Kreis für Bewahrungsbedürf tige leicht zu erfassen: das verivahrloste Mädchen, der verwahr loste Trinker, der verwahrloste Bettler. Wie aber ist, um Miß griffe auszuschalten, die Verwahrlosung eines Erwachsenen ge nau zu definieren? Wo ist die Grenze des Normalen? Hierauf eine eindeutige Antwort zu geben, ist unmöglich. Der Begriff der Verwahrlosung bedarf daher der Einengung durch weitere Merkmale, um für den Gesetzgeber als brauchbare Unterlage seiner Arbeit in Betracht zu kommen. Im Gegensatz zu der bis her gefundenen Abgrenzung des Personenkreises fordern die vom Reichsministerium des Innern im Januar 1928 aufgestell ten Grundsätze, daß der zu Bewahrende entmüdigt sein müsse. Dadurch wären weitgehende Rechtsgarantien gegen die Verlet zung der persönlichen Freiheit gegeben: die Fürsorgeverbünde befürchten aber durch eine derartige Einschränkung eine Ge fährdung der praktischen Brauchbarkeit des Gesetzes. Weiterhin fallen nach den Grundsätzen des Ministeriums auch Personen be wahrt werden können, die wegen gemeinschüdlichem Verhalten verurteilt sind und verwahrlosen oder zu verwahrlosen drohen. Die Bewahrung soll dauern bis ihr Zweck erfüllt ist. Psychiatri sche Sachverständige sollen in jedem Falle gehört werden, sowie olle anderen Sicherungen zugunsten des zu Bewahrenden ge geben sein müssen. Auch wegen der Höhe der zu erwartenden Unkosten ist die Frage der Abgrenzung der Vewahrungsbedürf- tigen die Schicksalsfrage des Bewahrungsgesetzes. Nach einer anregenden Diskussion wurde eine Entschlie ßung einstimmig angenommen, In der auf Grund des Referats und der Aussprache die beschleunigte Einbringung eines Vewah- rungsgesetzes für notwendig erachtet wird. Wohin gehl der Weg? Aerztinnen gegen die soziale Indikation. Aus Kreisen von Aerztinnen wird uns mit geteilt: Wohin geht der Weg? So müssen mit uns alle fragen, die eine Kundgebung zahlreicher Berliner Aerztinnen gelesen haben, worin die Strassreiheit jeder von einem Arzt ausgeführten Schwanger schaft s n n t e r b r e ck» n a gefordert wird Dies zeigt «NS mit erschreckender Deutlichkeit, wohin irregeleitete» Mitleid führt. Die Konsequenz dieser Forderung — wir müssen den Mut haben, sie zu Ende zu denken — wird nicht, wie die Verfasserinnen glauben, zu einem Aufhören des Geburten rückgangs führen, wohl aber zum Aufhören jeg lichen Verantwortungsgefühls und darüber hinaus zu unabsehbaren gesundheitlichen Schädigungen. Als Antwort auf die Eingabe von Berliner Aerztinnen haben eine große Zahl von Aerztinnen aus dem ganzen Reich folgende Eingabe an den Strafrechtsausschutz des Reichstags gerichtet: „Zur zweiten Lesung der 88 218 und 251 des Strafgesetz buches unterbreiten wir Unterzeichneten Aerztinnen dem Strasrechtsausschuß des Reichstages folgend« Vor schläge; Der Freigabe der sozialen Indikation wie sie von anderer Seite gefordert wird, müssen wir entschiedenen Wider spruch entgcgcnstcllen. Die Lösung wirtschaftlicher und sozialer Konslikte kann nicht durch Tötung, sondern nur durch Behebung der w i rt s ch a s t l ichen Not und geeignete F ti r s o r g ema tz n a h ine n erfolgen. Es ist nicht angängig, in einer Zeit der durch augenblicklich« Not be dingten allgemeinen Verwirrung, Begriffe im Volk zu ver ankern, die jedes Verantwortungsgesüljl aushcben, und die nie wieder rückgängig gemacht werden können. Im Volksempsinden deckt sich die Auffassung der Straffrei heit erfahrungsgemäß leider vielfach mit dem Vegriss der sitt lichen Erlaubtheit. Auch die kunstgerecht von ärztlicher Seite ausgesllhrte Schwangerschaftsunterbrechung bleibt ein schwerer, oft in sei nen Folgen unübersehbarer Eingriff. Wir können nicht zugebcn, daß die Möglichkeit geschaffen werde, diesen Eingrijs in weitestem Ausmaß, und oft in kurzer Zeit mehrmals bei der gleichen Frau durchzusühren. Dies würde einen nie wieder gutzumachcnden Schaden für die Volksgcsund- hcit bedeuten und wie das Experinient in Rußland zeigt, eine relative Unfruchtbarkeit der Frau herbeisührcn. Wir halten auch die Unterbrechung der Schwangerschaft aus medizinischer Indikation für eine Tötung kei menden Lebens, und müssen bei Festlegung eines ärztlichen Sonderrechts fordern, daß die Straffreiheit der medizinischen Indikation von den strengsten Sicherungen umgeben werde. Zur Verhütung gefährlicher Mißbräuche halten wir des halb folgende Bestimmungen für nötig: 1. Hinzuziehung eines zweiten, möglichst beamteten Arztes zur Indikationostcllung. 2. Einreichung eines Protokolls Uber eine erfolgte Schwan gerschaftsunterbrechung an eine noch zu bestimmende amtliche Stelle. Im übrigen glauben wir besonders vom Ncichsgcsundheits- amt die nachdrückliche Unterstützung unserer Forderungen und die rechtzeitige Ausarbeitung bestimmter Richtlinien und Sichc- rungsvorschristen erwarten zu dürfen." sZuschristen sind zu richten an: Frau Dr. weck. Süß- mann. Bcrlin-Schöncberg, Hauptstr. 1811.) Zusarrrmenskötze nach einer Wahrversammlung Dresden, 7. Juni. Nach einer gestern abend in den Annen- sälen abgehaltenen nationalsozialistischen Wahlversammlung kam es kurz vor Mitternacht zu einem Zusammenstoß zwischen Versammlungsteilnehmern und politischen Gegnern, die sich auf der Straße zusammengerottet hatten, so daß die Pofizei mit dem Gummiknüppel einschrelten mußte. Auch an anderen Stellen der Stadt gab es Schlägereien zwischen heimkehrenden Natio nalsozialisten und Kommunisten, so am Sternplatz, in der Gru- naer Straße und am Pirnaischen Platz. Die Polizei nahm elf Personen fest. Eine Denkschrift -er Landwirlschaftskammer Die Landivirtschaftskommer für den Freistaat Sachsen veröffentlicht eine von ihrer Landeskullurabteilung versaßle Denkschrift über die in Sachsen ousgeführlen und noch auszu führenden Meliorationen. In der Tenkschrisl wird aus die außerordentlich große Bedeutung der Vodcnmelioralions- arbeiten hingewiesen, durch die einmal eine große Produktions steigerung erzielt und andererseits Beschäftigung für eine groß« Znh! Arbeitsloser beschafft werden könne Darnach lassen siet aus oem sächsischen Grund und Boden nach Aussührung der un- crläßlicken Meliorationen durch Entwässerung. durch Bereg. nung von Ackcrländereieu mit Vachwasser und Abwässer, durch Beregnung und Bewässerung von Wiesen und Weiden jährlich insgesamt über 82 Mül Reichsmark mehr herauswirtschaüen. Tie gesamte durch Meliorationen herbeizufuhrcnde Wertsteige« rung wird in der Denkschrift auf 700 Mül. RM. beziffert, der Bauwerte von etwa 260 Mül. NM gegenüberstehen würden. Das Urteil gegen Kennig Freiberg. 7. Juni. Am Freitag hielt der Staatsanwalt sein Plädoyer. Er erkannte den Angeklagten Hennig in zwei Fällen des Mordes für schuldig. Der Angeklagte habe die Absicht ge habt, sich in den Besitz der Sachen der Ermordeten zu setzen Zu diesem Zwecke habe er Gewalt angewendet, weshalb sich sein« Tat als Raubmord erweise. Der Staatsanwalt beantragt« daher am Schluß seiner Ausführungen die Todesstrafe und den Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Das mittags 2 Uhr ver kündete Urteil lautete: Der Angeklagte wird wegen zweie, Fälle des Mordes mit schwerstem Raub >e zum Tode verurteilt Er verliert dauernd die bürgerlichen Ehrenrechte und trägt die Kosten des Verfahrens. Theater und Musik Komödie. Arnold und Vach haben mit ihrem für Guido Thielscher geschriebenen Schwank „Hulla di Bulla" in Ber lin fast eine ganze Saison beherrscht. Es hat nach der gestrigen Dresdner Premiöre ganz den Anschein, als ob hier die Fortset zung der Berliner Serien eingeleitet worden wäre. Lachsalven durchdröhnten das beängstigend volle Haus und die Wärmegrade des Humors, die von der Bühne ausgingen, schienen noch die Siedehitze Im Auditorium zu übersteigen. Eine tolle Parodie auf die Paradctage um... Aman Ullah mit z. T ganz köstlichen Stichen auf die Titelsucht und den nur in einer jungen Republik möglichen Huldigungsfimmel. Nun wir haben's ja vor nicht zu langer Zeit erlebt und kennen die Ereignisse, die dieser Parodie zugrunde liegen, noch recht gut. Die Verwicklung der Handlung kommt dadurch zustande, daß zwei Filmstatisten bei dieser Sache Mitwirken, die zu einer Aufnahme gedungen waren und denen man abzusagen vergessen hatte, weil das Schloß, die Szene eines Revolutionsfilms, unvorhergesehener Umstände halber plötzlich dem König Abdur di Bulla als Domizil angewiesen wurde Und dann ist eine Art „Schlesinger Effendi" vorhanden, ein geschaß ter Bankbeamter, der sich in die Nähe der königlichen Minister zu schleichen weiß und durch sein Va-bangue-Spiel Generalkon sul wird. Der eine der Statisten. Papendieck, ein verkanntes Genie, bietet sich den vermeintlichen Filmregisseuren, nämlich den Ministern, als Berater für die zu drehende „Revolution" an. Und im Geiste dieses Beraters deckt er. ohne es zu wollen, die nette kleine Berschwörung gegen den Reformator Abdur di Bulla ans, wofür er mit dem Herzogstitel belehnt wird. Aber man soll über solche Sachen nichts reden. Das muh man sehen Eine Menge drastisch komischer Szenen durchdringen das mit Witzen übcrsäte Stück, das seinen Höhepunkt freilich schon in dem besten 1. Akt erreicht, während späterhin der Fluß der Handlung manchmal etwas gehemmt erscheint. Fritz Fischer ist der Generalkonsul, wie er auch der Schlesinger Esfeudi war. also überwältigend. T a u tz müht sich mit recht gutem Erfolg uni die Thielscherrolle. Fiedler und K e r st e n sind als un kultivierte Asiaten wahrlich eine Sehensivürdigkeit. Den König mimt Theo Paul Münch sehr liebenswürdig. Lothar Glathe ist der geprellte Bankier. Thea Thiele das neue G'spusi der exotischen Majestät. Sie spielen unter Fischers be währter Temperaments-Regie alle sehr lustig. Ein richtiges Sommerstück! Z ck. Bundessängerfest des Sächsischen Elbgausängerbundcs. Der Sächsische Elbgausängerbund feiert am 11. bis 17. Juni d. I sein 10. Bundessängerfest in Pirna. Wenn die günstige Lage der schä neu alten Elbestadt am Eingänge der Sächsischen Schweiz und mit ihrer herrlichen Umgebung sonst schon jährlich viele Fremde anzicht, so wird die Veranstaltung des Sängerfestes erst recht Scharen von Gästen herführen. Auf dem städtischen SpoUvlatz an der Weststraße, nicht weit vom Bahnhof, ist eine große Fest Halle errichtet, die ungefähr 7000 Besucher fast. Am Sonnabend. 14. d. M., nachmittags wird ein Iugendkonzert, gegeben von den Schülern und Schülerinnen der Volks- und höheren Schulen, das Fest einleiten Abends werden in zwei Saalkcmzcrten Werke zeitgenössischer Chormusik zu Gehör gebracht werden Ter Sonntag. 15. d. M., wird mittags ein Kirchenkonzert und nach dem Fcstzuge das Hauptkonzert in der Fcstbalie bringen, bei dem neben einem großen Orchester u. a ein Massenchor von ungefähr 1000 Sängern Mitwirken wird. Am Montag. 16. d M. nachmittags sollen in einem zweiten Hallenkonzert, bei dem o-ach ein großer gemischter Chor auftreten wird, Voik-sliide». geboten werden. Wanderungen an den Vormittagen und Abendveran staltungen in der Festhalle und eine Dampferfahrt am Dienstag nach der Bastei mit Marktfest in Stadt Wehlen werden der Ge selligkeit dienen. Das Fest, das unter der musikalischen Leitung des Bundescharmeisters V. Büttner, Pirna, steht, verspricht wie der ein Höhepunkt in der Geschichte des Elbgausängerbundes zu werden. Bachfeler der Stadt Leipzig am 21. und 22. Juni. Noch ist uns in starker Erinnerung, wie voriges Jahr der gute Ruf des damaligen Bachfestes durch die ganze musikalische Weil leuch tete. Welche Wirkung dieses einzig schöne Fest in, Zuhörer da mals auslöste, das läßt sich, wie alles, was Kunsterlebe» be deutet. nicht in nüchterne, dürre Worte kleiden Es sind dies Tage innere» Wachstums, Stunden einer inneren Erhebung, eines Empfindens seelischer Freiheit, die im edelsten und tiefsten Sinn Kultur des ganzen Nie »scheu bedeutet. Der Name des Meisters Karl Straube bürgt dafür, daß hier auch der kri tischste Musikkenncr und Bachfreund aut seine Kaste» kämmt. Ein großer Stab erstklassiger Solisten «darunter Adoi» Busch und Rudolf Serkin) bat sich bereit gefunden, mit-,»tun am gro ßen Werke der musikalischen Erneuerung des ganzen inneren Menschen Im Mittelvunkt steht diesmal die Bassion nach Jo hannis. die trotz der überragenden Größe der Mattbäus Vassion ibre Sondervorzüge cnüweist Des weiteren werden nach fünf Konzerte oeboten zum Teil mzter Mitwirkung de'- Gwr>.-mtz, Haus-Orchesters. Solche Tage der Sammlung tu» uns nü — a — - i« mke- . M. den Be» :a In der estor eiat. Uhr, Shakcspearc-Festspsele. Das Staatliche Tchaukpielhan Dresden veranstaltet vom 28. Juni bis «> Juli d I e:->e 7- speare-Festsvielivoche. Sie wird am Sonnabend den M a mit dem ..Kaufmann von Venedig" erölüiet An« Sonn'-i-' 6. Juli, findet vormitlags eine Moraenieier statt. Die anstaltung schließt am Abend mit der Aufführung des l mernachtstraums. Staatliche Kunstgewerbsbiblioihek. Die Ausst.Ölung Werkstcilc sür chemisches Fälcke und Aetzversahre» sPral Rad*. Fn. Srhmcül wir» nur nach bis zum 10 Iu»> ae sGeöffnet: Montag bis Freitag 8—6. Sonnabend 8-2 EUasstraße 01, 1.) Zur Fackelspicl-Uraussührung von K. K. Pseitl. — Der bereits angekündigten Einweihung der neudeulschen Neuerdurg in der Eifel (in der Pfingstwoche) und der bei dieser Gelegen heit stattsindenden llraussuhrung des F a ck e l s p i e l » „Der ewige Tag" von K. K. Pfe > ll, Neuß, werde» etwa 800 Neudcutsche aus allen deutschen Gauen beiwohnen. Zudem haben u. a. schon Landeshauptmann Horion, der bochwür- digste Herr Bychof von Trier und der Trierer Regierungs präsident ihr Erscheinen zugesagt. Willi Pawig lKoln). leitet die Sprechchorc, und Maja Bischofs, van der Rndolf-von- ,'aban-Enippe, Essen tFottwangichulen), die Bewegungschöre. ?ie Proben sind in Düileldors i» vollem Gange und die A-af- ährung soll au einem Hang im Freie», oder im Düsseldorser Stadion, init rund hundert Milttirieuden in diesem Sommer noch wiederholt werden. Das Fuielgüel ist inzwischen i« Hcüo.-Verlag, Münster i. W., im Druck erschienen.