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G s" > K Ä Wu Deu'lichkeik. daß. ivenn man schon von Bevorzugung sprechen will, in stärkerem Mähe eine Bevorzugung des Mittelstandes als Ser Konsumvereine der Ardeilersct-asl vorlicgt. Man kann in diesem Falle also nicht davon sprechen, daß man der Arbeiter, schast mit ihren Konsumvereinen irgendwelche Vorteile gibt, die man den anderen vorenthält, sondern es Izandelt sich um ein« durctxnis gleichmäßige Besteuerung aller Genossenschaften, lowe:' sie die oben genannten Voraussetzungen erfüllen. Auch zu diesem Punkte sind also Einwendungen des Mittelstandes nicht berechtigt. Cmc andere Frage ist es, ob man überhaupt die steuerliche Sonderstellung der Genossensck,aften belassen soll. Die künftige Finanzreform wird dieses Problem erneut auf- rollen und entscheiden müssen. Tie mannigfache Arbeit des Zentrums für den Mittelstand widerlegt schlagend die Behauptung des Wirtschaftspartei-Abge- ordnelen Drewitz, es sei eine falsche Politik des Mittelstandes, in dir verschiedenen bürgerlichen Parteien zu gehen, sie seien dorr nutzlos und leisteten den Sozialisierungsbestrebungen nur Vorspanndienste. Für jeden, der die Tinge sieht wie sie sind, haben z. B. die sieben Vertreter des Mittelstandes in der letzten Neichstagssraktwn des Zentrums mir aller Deutlichkeit gezeigt, w e sehr im Rahmen des Volkswohles die berechtigten Inter essen des Mittelstandes vertreten werden können — und die Zcntrumspartei hat bewiesen, dah ihre siebzigjährige Sorge für d>'n Mttlelslanö nicht nachläht. Eine Erklärung Keqes Generaloberst Heye übermittelt der Leffentlichkeit folgende Erklärung: Um den Gerüchten, die sich um meinen bevorstehenden Rück- ßritt gebildet haben, und die sich allmählich zum Schaden des Pteichsheeres auswirken, ein Ende zu machen, sehe ich mich z»- folgender Erklärung veranlaßt: 1. Anfang Juni des Jahres habe ich aus eigenem Entschluß heraus den Herrn Reichspräsidenten und den Herrn Reichswehr-^ Minister um Zustimmung gebeten, nach Abschluß der großen piahmenübung IM mein Abschiedsgesuch einreichen zu diirseiw svtes« Zustimmung habe ich erhalten. i L Den Zeitpunkt meines Ausscheiden, aus dem Dienst habe Ich daraufhin den Belangen des Reichsheeres entsprechend — vebergabe der Geschäfte usw. — auf den 30. November 1930 fest gesetzt. ! t S. Wer, wie Ich. über 42 Jahre der Armee gedient hat, da« «n 20 Jahre in schweren nnd verantwortungsvollen Stellungen, Ml Krieg und Frieden, wird meinen Wunsch verstehen, die Füh-s Ming des Reichsheeres einer jüngeren Kraft zu überlassen. Mtt politische» Fragen hat mein Rücktritt nicht da, geringste- Pl tun. s > 4. Ich habe mich über den Rahmen meines Dienstes hin aus nie mit Parteipolitik beschäftigt, und beabsichtige auch zu« Mistig nicht, Lies zu tun. Ich habe stets versucht, lediglich als Soldat, dem das Vaterland weit über allen Parteien steht. Meiner Lebensaufgabe, dem Heere, zu dienen, j 5. Für das, was während meiner Amtszeit als Ehef der «Heeresleitung von mir unterstellten Offizieren gesagt oder ge tan wurde, trage ich allein die Verantwortung. Di« Zeitungs« angriss« gegen solche Ljfizier« sind deshalb sacküich unrichtig und wirken für das Heer schädlich. ^ 6. Ebenso stehe ich dafür ein, daß di« Führung des Reichs heeres nach den Richtlinien des Reichswehrministers als dem verantwortlichen Mitglied der Reichsregierung erfolgt ist. Von einer Sonderpolitik des Heeres oder einzelner Offiziere zu frechen, kommt deshalb bewußt oder unbewußt einer Irrefüh rung der öffentlichen Meinung gleich. 7. Ich darf erwarten, daß durch dies« Erklärung der Zei tungskai,ipf gegen das Reichsheer und einzelne Offiziere ab geschlossen ist, zum mindesten sich nur gegen die Person richtet» di« die Verantwortung trägt, also gegen mich. 8. Hierzu darf ich noch folgendes Allgemeines bemerkend fkei meinem Ausscheiden nehme ich als feste Ueberzeugung mtt,j daß das Reichsheer in allen seinen Gliedern selbstlos und treu Minen Dienst an Land und Volk ausübt. Wenn dies« Tatsache bei «insetzender öffentlicher sachlicher Kritik mehr als bisher ge würdigt würde, wäre nicht nur der Armee, sondern auch den Interessen des Ganzen besser gedient. gez. Heye, Generaloberst. Srine franzöjiscke Stimme für Treviranus Paris, 2. September. Tie radikale Zeitung Volonte be schäftig: sich mir den, Ariikelduell P o i n c a r e - T r e v i r a - n u s. Das Blair ist vernünf'.ig genug, die sachlichen Einwändc beider Autoren zu beleuchten. Es schreibt, das Dokument Trc- viranus sei ausgezeichnet und sehr vernünftig. Ter junge deutsche Staatsmann läzeine die derzeitigen Realitäten des iiueinatioiialen Lebens bei weitem besser begriffen zu haben, als der alte lothringische Staatsmann. Treviranus wisse mit einem Taktgefühl zu spreche», das die Aufrichtigkeit nicht aus- schließc. PamearO habe einen Artikel geschrieben, dessen juristische .Haarspalterei doch nicht die Unrichtigkeit der auf- gesührten Tatsachen verdecken könne. Frankreich habe Deutsch land keine Konzessionen gemocht, denn jede französische GeslS zugunsten Deutschland» sei nur im Austausch gegen deutsche Gesten oder Garantien erfolgt, deren Bedeutung für Frank reich groß gewesen sei. Treviranus habe leichtes Spiel gehabt, als er Paincart- hieran erinnerte Treviranus weise auch darauf hin, daß die ^Verträge für Europa geschaffen seien, nicht aber Enratv für die Vertrage. Treviranus. der dank seiner I »ae n d d e Z » k u » st begreife gehe hier eine elementare Wahrheit wieder. Möge man doch in Frankreich so ehrlich, mutig und ir-eitblickenü sein, das anzuerkennen. D.e Kundgebung in Lodz Polnische Entschuldigung. Lodz, 2. September Ter Stadtsiarost sprach gestern im denlschen Kansutal var, um im Ramen des Woüvoden das Be dauern über den Zwischenfall vor dem Konsuial auszusprechen. Der Claras! gab hierbei die Versicherung ab. daß die an diesen Vorfällen Schuldigen seslgenommen und bestraft werde» wür den. lieber die Demonstrationen var dem Konsulat wird »ach beuchtet, daß di« Demonstranten das Konsulat mit Steinen von einer nahen Baustelle ausgiebig beworfen haben. Die Fenster waren durch Rollüdeu geschützt, so daß hier Irei» Scha den augerrchlet werden I,anule, jedoch wurde das als Hoheils zeiche» ausgehängle Schild de-.- Konsulates beschädigt. Einige Demonstranten versuchten sogar, in das Innere des Gebäudes einzuöringen. Daran wurden sie jedoch von der Polizei gehin dert, - Der Krakauer Illustrierte Kurier weiß serner zu mel den, dah während des Angriffs der Demonslrnnten uns dns Konsulat eia Polizeikommissar und 10 Schutzleute durch Stein- würfe verletzt wurden Feindliche Brüder Neue Gegensätze in -er Berliner naiionaisoziaiislischen Partei >,S. A."--Leute gegen Bonzen Berlin, 2. September. In der Nationalsozialistischen Partei Berlin haben sich in den letzten Tagen merkwürdige Ereignisse abge spielt. Nach dem Ausscheiden der Gruppe um Otto Straßer hat sich ein Gegensatz zwischen den Sturmabteilungen s„S. A.") des Berliner Gaus und dem Bauführer G o e b b e l s Herausgebilde». Der Gausturm opponiert gegen die Gauleitung der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei, weil diese unter Füh rung Goebbels eine „kapitalistische Interessenpolitik" betreibt. Die Sturmabteilungen haben einen gegen Goebbels gerichteten Beschwerdebrief an Hitler gesandt, auch eine Abordnung der S. A. ist nach München geschickt, aber nicht vorgelassen worden. Nun brach der offene Konflikt aus. Am vergangenen Frei tag ließen die S. A. eine nationalsozialistische Massenversamm lung im Sportpalast ohne Saalschutz und demonstrierten vor dem Gebäude gegen Goebbels. In der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag ist es dann zwischen den Sturmabteilungen und der von Goebbels organisierten „Schutzstaffel" im Gaubüro der Nationalsozialistischen Partei in der Heckmannstraße zum Kampfe gekommen. In dem politischen Büro hielten fünf Mann der „Schutzstaffel" Wache. Diese fünf Mann wurden von den S.A.-Leuten in fürchterlicher Weise mit Stuhlbeinen, Gummiknüppeln, Stahlruten verprügelt, so daß zwei von ihnen mit erheblichen Verletzungen zum Arzt geschafft werden muß ten. Während die Leute der Sturmabteilung noch in den BUro- räumen tobten, erschien das schnell herbeigerufsne Ueberfall- kommando und nahm 25 Mann der Sturmabteilungen fest. Tie Büros der Berliner Gauleitung der Nationalsozia listischen Arbeiterpartei sind von den S.A.-Leuten übel zugs- richtst worden. Diese Büros, die aus 32 Räumen bestehen und in jenem Hause untergebracht sind, wo früher die Kriegsernäh-' rungsstelle domizilierte, beherbergen außer der politischen Lei tung die Redaktion des „Angriffs", eine Frauenorganisation, eine Kommunalabteilung, einen Schülerbund, und in dem Zim mer, in dem früher Walter Rathenau saß, der bekanntlich dis Kriegsernährungsstelle leitete, hat sich Herr Gaebels persönlich eingerichtet, — Die gesamte Einrichtung in diesen Räumen ist von den S.A,-Leuten demoliert worden. Auf Grund dieser Vorgänge ist Adolf Hitler schleu nigst von München nach Berlin gekommen und hat ins Kriegeroereinshaus eine streng vertrauliche Sitzung einberulen. aus der die entstände»:» Gegensätze beseitigt werden sollen. Ob das gelingt, bleibt abzuworten. Jedenfalls sind es nicht Zufälligkeiten und Mißverständnisse, die die Sturmabteilungen in Gegensatz zu der Berliner Parteileitung gebracht haben. Hitler, Goebbels, Gregor Clrasser und Genossen, die mit Hngen- berg und dem Stahlhelm zusammengehen, gelten den Sturm« führern als Reaktionäre, die über ungeheure Summen ver fügen und die Mannschaften und Offiziere der Sturmabteilun gen nur Kärglich besolden. Auch bei der Ausstellung der Kandi daten für oie Neichstagswahlen, bei der Besetzung der Sekretnr- posten und der Ernennung von Sektionsführern fühlen sich die Sturmabteilungen benachteiligt. Die Prätorianer der Haken kreuz-Partei begehren auf gegen die Bonzen der angeblich bonzenfeindlichen Partei. Daß ein solcher Konflikt unmittelbar vor der Reichstags- wah! aiisgetragen werden kann, beweist die innere Brüchigkeit des Aushaus der Nationalsozialistischen Pariei. — Da möchte man auch rufen: „Deutschland erwache!" Wen gelüstet es. am 14. September solche Führer zu wühlen? Soll ganz Deutsclz- land so zugerichlet werden, wie das durch die „feindlichen Brü der" mit dem Berliner ttzau-Büro der NSDAP, geschehen ist? Gefängnis für Goebbels Berlin, 2. September. Das Schöffengericht Charlattenburg unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Hellhofs verurteilte den nationalsoziali stischen Reichstagsabgeardneten Dr. Goebbels wegen öffent licher Beleidigung in Tateinheit mit übler Nachrede in drei Fällen zu sechs Wochen Gefängnis und wegen öffent licher Beleidigung in drei weiteren Fallen zu 500 Mark Geld strafe. Kiigenbc-rg erkrankt Bochum, 1. September. Etwa 3000 Personen waren am Montagabend im Schützenhof erschienen, um den Führer der deutschnatianalen Volkspartei. Gshsimrat Hugenberg. in einer Wahlrede zu Horen. Die Schutzpolizei hatte umfangreiche Sicherungen getroffen, um einen ruhigen Verlauf der Kund gebung zu gewährseisten. Nach einer längeren Verzögerung er öffnet« der Vorsitzende des Kreisoereins der DNVP. die Ver sammlung und erklärte, daß Geheünrat Hugenberg zwar »m 7 Uhr abends in Bachum eiugetrasfen, daß er aber durch eine Erkrankung am Reden verhindert sei. Der hinzugezagens Arzt Professor Neichmann habe eine Fiebertempe-atur von 30 Grad festgestellt und ihm die Teilnahme an der Versammlung untersagt. Um Sie Erziehung Erziehungs- und Bildungsprobleme auf dem Katholikentag Das Rundschreiben Papst Pius XI. vom 31. Dezember »020 über „Tie christliche Erziehung ver Jugend" wird auf dem Vertretertag der 00. Generalversammlung deutscher Katholiken zu Munster Gegenstand eingehender Erörterungen werden. Die Antwort, die der deutsche Katholizismus in seiner nationalen Besonderung auf diese sür unsere Zeit üedeurnn-zsooll« Enzyklika zu geben hat, wird sich das gleiche christliche Deranlwo'-tungs- bewußtsein des Hl, Vaters zu eigen machen, das die Sendung der Kirche ihm und allen Gläubigen zur Pflicht macht. Es zeugt wieder für einen lebendigen Willen, an der inneren Wieder geburt unseres Volkes aus dem Geiste des Christentums mitzu arbeiten, wenn der Vertretertag der diesjährigen Kaiholikea- vcrsammlung die umstrittenen Problems unserer nationalen Bildung zum Hauptgegenstande seiner internen Verhandlungen und Aussprachen mach:. Sie werden von der Ueberzeugung ge tragen sein, daß im echten Christentum zutiefst die Kufturinler- essen auch unseres Volkes verwurzelt sind. ?. Schröteler 8. ck, Düsseldorf, wird vor allen Teil nehmern am Vertretertag der katholischen Erziehungs-, S>iml- und Bildungsgrundsätze in ihrem Verhältnis zu modernen vüda- goaischen Strömungen in einem progammatischen Aufriß sür die Gesamtarbeit Herausstellen. Auf «ine Auseinandersetzung mil den sozialistischen Erziebungsbeftrebungen im besonderen wird ?. Desiderius Breitenstein O. ?. >1., Freiburg >. Br., «in- gehen, und in diesem wichtigen Thema die grundsätzlich« Gegen sätzlichkeit herausarbciten, die christliches und sozialistisches Denken in den Kultursragen der Bildung unüberbrückbar scheidet. In 10 gesonderten Abteilungen unter der Leitung bewährter Fach männer werden Einzelreferale zu wichtigen Problemgruppen Stellung nehmen. „Die Familie im Rahmen der Gesamt erziehung" unter Leitung von Reichskanzler a. D. Dr. Marr. Berlin, „Erziehungsausgaben der Volksschule" »nier Leitung von Lehrer B. Bergmann. Düsseldorf „Katholizismus und höher« Schule" unter Leitung von Studiendirektor Dr P. Dir» ting. Harten, „KathoUz-smus und Hoch'chule" unter Teilung non Unio.-Pror Dr. H. Konen. Bonn, „Wirtschaftliche und soziale Fragen der Erziehung" unter Leitung no» Unio.-Prof. Dr. H. Weber. Münster. „Laritai-ne Erziebnngsfragen" unter Leitung von Generalsekretärin Elisabeth Zillken. Dortmund, „Frauenbüsungs- und Fraueuergehungsl--zeit" unter Leiiung von Frau Lberichulrat P > ennings. Munster. „Erziehungs arbeit der katholischen Jugendverbäude" unter Leitung von Generalprases L. Wolter. Düsseldorf, „Die gestaltenden Kräfte der Kultur in der Erziehung" »nier Leitung von ?. F. Muckermann 8. ,l„ Münster, „Erziehung zu Volk, S'aat und Nation" unter Leitung von Abg. Jos, Joos, Ni, d. R. Kola, alle diese bedeutsamen Probleme werden in ihrer grundsätzlichen Problematik mit Rücksicht aus dringliche Gegenwartsfrage« in katholüchem Sinne eingehende Behandlung erfahren. Angesichts der Tai-ache. daß beure die Erziehungs- und Bil- dungssragen in oen Mineipunlt -es ö-ieuiftchen Jmerenes ge rückt morgen sind, gewinnt der dies-ähr-ge Katholikentag über die pädagogisch interessierten Fachkrei-e hinaus besonder« Gegen- wartsbedeurung. Magen die Vera-,lügen dem deutschen Katho lizismus jene Oieschlosseiiheit in den Vilduugsfragen sichern belsen, aus der heraus sin tatkräftiges, verantwortungsbewußtes Mitarbeiten an der sittlichen Erneuerung unseres Volkes mög lich werden kann. Möge auch in anderen Kreisen durch aen Ernst und Las Veraniworlungsüewußtseiii des auf dein Katho likentags in Erscheinung tretenden Kuliurwillens Vas Vorurteil ausgeräumt werden, das dem Rundschreiben Pacht Pius Xl in Deutschland begegnete, als wür e in diesem Willen nicht Ueüer- zeugung und Wahrheit, sondern nur aas Machtstreben einer Konfession zum Ausdruck kommen und die Höhe und Geistigkeit unserer nationalen Bildung gefährden. l)r. ll lknuacoona-ntban. Xkiin.--«er!. vv. Seeckls polnisches Programm Dortmund, 3l. August. Die Deutsche Volkspartei hatte für Sonnabend eine Wahl versammlung eiiiberujen, in der Generaloberst von Seeckt pro grammatische Ausführungen machte. Er erklärte, in der Außen politik müsse das wichtigste Ziel die Wiederausrichtung Deutsch lands als Machtstaat sein. d. h. die Wiederherstellung seiner Weltgeltung, wie sie Deutschland bei seiner Große und Bedeu tung zukomme. Zwischen den Völkern sei eine Verständigung anzustreben. Deutschland habe kein Interesse daran, sich einer europäischen Zusammenarbeit aus Grund der Vorschläge Vriands zu wiberseßen. Es müsse solange Mitarbeiten, wie seine Be lange gewahrt würden. Voraussetzung hierfür sei jedoch die Anerkennung der Gleichberechtigung Deutschlands. General oberst von Seeckt betonte weiter die Bedeutung des Kampfes gegen de» Vertrag von Versailles sür die Wiederausrichtung unserer Souveränität und sür die Befriedung Europas. Da bei hob er drei Forderungen als besonders wichtig hervor: klares Rechnen mit der gegenwärtigen Lage nach dem verlorenen Krieg, keine nachträgliche Kritik an dem, was geschehen sei. sondern Ansbauarbeit unter Abfindung mit den gegebenen Verhältnissen. Wieoe'bersiellung des Vertrauens zur Führung in der Außen- ve.'tit, deren Ziel bleiben müsse: Verständigung, Friede. Zu sammenleben. Im Osten sei das Deutschtum zu erhalte». Der Kvrrioor sei eine dauernde Bedrohung Ostpreußens. Mit Italien nnd Rußland mi sse Deutschland in Frieden und Frenndschast lebe», wenngleich es die politischen Ziele beider Staaten gb- lehne. Die dem deutschen Heere nuserlegte» Beschränkungen müß ten in jeder Beziehung verschwinden Frie-ensverhan-!un 'en in Indien gescheiter!? London, 2 September. Daily Telegraph berichtet aus Alahabuö. Die beiden liberalen Fübrer Sapru und Inyakar, die am Sonnabend und Sonntag im Gestiugnis von Rain» ein gehend mit den beiden Nehrus berieten, habe» sich mit einem an Gandhi gerichteten Brief der Nehrus nach Puna begeben. Es verlautet, daß die beiden Nehrus unnachgiebig sind, so daß die Berhandiunaen gescheitert sind. Es ist zu befürchten, daß setzt die Einstellung der Bewegung des zivilen Ungehorsams von seiten de» Kongresses äußerst unwahrscheinlich ist. Me tselner Kongreß beende! Brüssel. 31. August. Der Eucharistisahe Kongreß in Me che ln wurde am Sonntag abgeschlossen. An der Schlußsecer nahmen 150 000 Personen aus Belgien und dem Anstande teil. Kardinal van Roey gab den Worilaut einer Protestenlschließung bekannt, die sich gegen di« Christenversotgungen in Rußland und China richtet. 2Ve?lerberichl -er Dresdner Wetterwarte Wilterungsaussichte». Waltiig ins zeitweilig heiter. Nacht» seh> kühl, in den Hachlälein des Erzgebirges teilweise nah« dem Nullpunkt. Tagsuver etwas höhere Teiuperalure» a!» heule Schwache Luslbewegung vetäuderlicher Richtung, stell«»- weile Matgennebel.