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Der erste Schutz in Dinanl Ein neues Zeugnis sür die Wahrheit. Die Ekai-ebatle im Landlag Di« T«u!scheuche der bclaischen Stadt Dinant, deren Bür- «liiuisier nach wie vor zu Tausenden «ine Schrift mit den, irre- Ährenden Titel ..Das Märchen von den Franktireurs von Dinanl" nicht nur im Auslände, sondern auch in Deutschland verbreitet, treibt Immer neue Blüten der Dreistiakeit. So hat die Stadt Dinant kürz lich eine neue Folge von Briefmarken hcrausgebrackt, aus denen i» srcinzösischer Sprache die Worte stehen: „Im Namen seiner 674 Opicr protestiert Dinant gegen die neuen deutschen Schmähungen". Tiefe Inschrift richtet sich gegen die genugsam bekannt gewordene» amtliche» deutschen Feststellungen über die vorgebliche „Unschuld" und die „Opfer" von Dinant. Sollte man aber »och immer wage», selbst diese Feststellungen als „zurechtgestutzt" oder zumindest „ge färbt" zu bezeichnen, so kommt gerade seht ein im „Kpsshänser", der Zeitschrift des über drei Millionen ehemalige Soldaten umfassenden 5»fshä»serb»ndcs, ln Nr. 8 dieses Jahrganges, von einem Mitkämp fer veröffentlichter offener Brief an den Stadlrat von Dinant als Helfer der Wahrheit zurecht. Der Schreiber dieses Brieses, Martin Forberg. der als aktiver Unterosfizier in den Krieg zog. erhielt von der belgische» Hehschrist Kenntnis, als ei» Exemplar derselben bei dem Bürgermeister seines Wohnortes Plaue-Bernsdors einging. Die darin niedergelcgt« kühne Behaup tung. daß cs in Dinant keinen einzigen Franktireur gegeben hätte und demnach die 674 Kinder. Frauen und Männer willkürlich von säbsischen Truppen ermordet worden feien, veranlastte ihn zu einer o'seuen Entgegnung, in der er bis in dir kleinsten Einzelheiten den siachweiS erbringt, das; die sächsischen Truppen in der Nacht vom 21- zum 22. August 1914 bei der Erkundung des 2. Bataillons deS Schützenrcgiments 108 von Franktireurs in gemeinster 'Art über fallen würde» sind. Forberg, der als Zeuge niemals vernommen worden ist und »ur am 22. August einen Gefechtsbericht erstattet hat, hat den Krieg von 'Anfang bis Ende initgemacht und vier Kricgsbeschadigungcn erlitten. Er geht von der Untersuchung aus, wer de» verhängnis vollen ersten Tchust in Dinant abgegeben hat, der sich für die Stadt so furchtbar auswirkte und den deutschen Truppen das Recht gab, aus Zivilisten zu schießen. Danach erhielt am Nachmittage des 21. August das 2. Bataillon den Befehl zur Erkundung Richtung Di- uaut. Als Spihcnkoiiipanie wurde die 6. Kompanie und von ihr der diinc Zug als Spihenzug bestimmt. Forberg wurde mit einer Eruppe als Spitzcngruppensührer bestimmt. Als solcher betrat er als erster die Stadt Dinant und entwickelt nun in einer sehr genau be legte» Schilderung den Verlauf der Ereignisse bis zu dem Augen blick, wo nach Verlöschen einer noch einzeln brennenden Laterne aus «ineui dieser gegenüberliegenden Hause die ersten Schüsse siele». For dere bemerkt ausdrücklich, dast ein deutscher Soldat sich schon aus den, Grunde in diesem Augenblick in dem Hause nicht hätte aufgc- halle» lxibcn können, da er selbst mit seinen Kameraden die Jnfan- icricspitze bildete. Bevor das nachfolgende Stnrmbataillon die Häu ser untcrsncht hatte, wurde in unmittelbarer Nahe des Berichterstat ters ein Reservist der Gruppe. Vater von fünf unversorgten Kin dern, durch Bauchschuß tödlich getroffen. Französisches oder belgi sches Militär wurde in der Stadt nirgends angetroüc». Forberg gelang!.- inzwischen mit einigen Kameraden auf den Marktplatz, wo sie Zöhiich aus einem großen, ziegelroten Gebäude, van dem eine große Noic-Kreuz-Flaggc wehte, heftig beschossen wurdcn. Hierbei wurde Forberg durch zwei Beinschüsse verwundet. Diese Tatsachen könne,, noch zwei am Leben befindliche Zeugen bekunden. n. «sekt Inlr.: Hermann Trunk bekannt kür Quslttsir- U/sre i Dsunsn- s «lecken kur krüNjski' uncl Lomrnse neu einxetroilen: unck kür lkeise, 8traüe, 8port Scharfe KrUik Dresden, 20. März. Am Mittwoch begann im Landtag die allgemeine Aus sprache über den Staatshaushaltplan und die da mit im Zusammenhänge stehende» Vorlagen, Anträge und Anfra gen, über deren Beginn wir bereits berichteten. — Zn der Eolas» Angelegenheit erklärte Ministerialdirektor Dr. Hedrtch: Die Bürgschaft der Staatsbank für den Direktor Löffler sei ovdmings« gemäß zustande gekommen und habe der Negierung nicht zur Kennt nis gebrael,t werden brauche». — Finanzminister Dr. Weber ver teidigt di« Beamtenschaft gegen die Vorwürfe der Korruption und fordert von den Kommunisten positive Unterlagen, di« untersucht werden könnten, — Instizmi-nister Dr. Maunsseld beantwortet eine sozialdemokratische Anfrage über de» Erweiterungsbau des Oberlandcsgenchts dahi». daß das Gebäude der geschlossenen Ge- fangenenanstali an der Pillnitzcr Straße für Neubauten für das OberlandeSgcricht verwende« werde» solle, sobald die Mittel dafür vorhanden seien. — Ministerialdirektor Dr. Sorg er erklärte ans eine nationalsozialistische Anfrage, es treffe zu, daß einigen Ange stellten der Hauvtvcrwältnn.g der ASW gekündigt worden sei. weil dl« Arbeite», zu deren Durchführung sie gebraucht wurdcn. voll endet waren. Leider würden voraiislicbtlich noch weitere Kündi gungen erfolgen müssen. Zm» Etat sprach hierauf als erster Abg. Edel (Soz.) Er nannte de» Hausbattplan sür 1990 ein „I ämmerliches Mach werk deS F i n a n z m i n i st e r s" und erging sich In längeren Angriff«,, gcae,i die Negierung und di« bürgerliche» Parteien, die am ganzen Finanzelend schuld seien. Abg. Edel entwickelte dann das sozialdemokratische Programm und stellte für den Eintritt der Sozialdemokratie in die Negierung die bekannten Forderungen. Der Redner lehnt« das gesainie soziale Programm der Negierung ab. Nach wie vor sei die Sozialdemokratische Partei bereit, die Vcr- antwortung der Regierung zu übernehmen, wenn sie die Möglich keit sähe, den sozialdemokratischen Kur? im Interesse der Arbeiter schaft durchzuschen- Abg, Tr. Blüher ,D. Pp.) begrüßt« cS. daß der Boung- plan «in« gewisse Erleichterung bringe,, werde. Die Unter stützung der Arbeitslose» sei in erster Linie Sache des Reiches. Die Verhältnisse auf dem Geldmarkt zeigten zweifellos eine AnswäriS- bewegung. Ter vorgelegte verkürzte Hansbaltplan sei unfertig «id erschwere die Einarbeitung in de» Etat lehr. Fiminzminiftcr Weber sagte, die Kritik des Etats übersehe völlig, daß die Regierung bei Ausstellung des Etats di« lieber« Weisungen des Reiches an die Länder noch nicht kannte. Es sei falsch, wenn man sich auf 'd«u Standpunkt steile, ein balancierter Etat sei nicht möglich. Auch die Gemeinden müßte» endlich dahin kommen, balancierte Etats vorzulcgen. Daß die Mittel sür die K i »d e r sp e i s u n g e n „ich, eingesetzt worden seien, habe darin seine» Grund, daß Mittel dez Reiche? »och hinreichend zur Verfügung ständen, so daß die Kinderiveisuiigett durch den 'Abstrich nicht berührt würden. — Die Ausfälle aus der Stund»,igsverord- „ung hielten sich zunächst in ganz minimalen Grenzen. Die säch sische Regierung Hab« beim Finanzausgleich erfreuliche Er folge erzielt. Bei der Einkommens- und Körpcrschaftostcncr sc! gleichfalls ei„e Mebrbcteilignng in Höhe vo„ 1,8 Millionen RM. erreicht worden. Der Minister sprach die einzelnen Steuern durch und betonte, dast nach der Verabschiedung der ReichSsinanzgc'etze die Möglichkeit gegeben sein werde, bei Ausstellung dcS Etats ein- getretene Härte» zu beseitigen Ministerpräsident Tr. Dünger bob hervor, daß eS unbedingt nötig gewesen sei. einmal reinen Tisch z» machen. All« Ressorts hätten gleichmäßig Opfer gebracht und man hosfe, nach Eintritt rer finanziellen Beruhigung ln, Reiche auch im sächsischen Eiat die ein schneidenden Sparmaßnahmen zu mildern. Iustlzminifter Dr. ManSscld wies Ausfälle dez Abg Edel gegen de» neuen Neichsgerichisdirektor Wunderlich zurück. Abg. Nenner lKomm.) polemisierie zunächst gegen den Abg. Dr. Blüher und gegen die geschättsi'iibrende Negierung Bänger und setzt« sich dann mit de» Nattonaslnzialllte,, auseinander, wobei es zu stürmischen Zwischenrufen und Gelächter im Hause kam. Abg. Kniiath kW. P.) verteidigte den Hausbaltpsan und die Sparmaßnahmen des Finanzministers. Abg. Siegcrt kTnat.f bemängelte die Uiiübersichtsick'-tt de? verkürzten Planes Mit der Balancierung erklärte man sich ein verstanden. Der Nedncr kritisierte viel« Svarmaßiiahmen und ging auf die einzelnen Kapitel ein. Bei den Schulsragen forderte der Redner vom Ministerium die Initiativ« entweder zur Revi sion des llebergangsschulgesetzes oder zur Be sei« tiyung der Ueberfüllung des höheren Schul wesens. Auch inbczug aus die S taa I s t h ea t e r forderie der Redner von der Negierung mehr Initiative. Flnanzminifter Weber nabm nochmals dem Vorredner gegen über zum Etat Stellung und Dr. Blüber gab dem Abg. Sieger! gcoenüher einioe sachliche Berichtigungen. Abg. Schladebach (Landv) kritisierte den Etat in ähnlichem Sinne wie der ?lbg. Siegers und fügt« seinen Ausführungen stati stisches Zahlenmaterial über die Notlage der Landwirtschaft bei. Hierauf verkündete Vizepräsident Tr. Eckardt, daß die Etatberatung abgebrochen und am Donnerstagvormittag 11 Ilhr fortgesetzt wird. O Der Landtag begann den zweiten Tag der Etatdebott« mit einer sehr beachteten Rede des demokratischen Abgeord- »eien Tr. Dehne. Sehr schars wandte sich Dr. Dehne dagegen, dast noch immer nicht die Stundungsverordnung über die Miet- stener von 1928 Gesetz geworden ist. Er liest weiter durch, blicken, dast die Demokratische Partei dem Etat nicht zustimmen wurde, wen» nicht vorher die Stundungsverordniing Gesetz geworden ist. Dr. Dehne wandte sich weiter gegen den Numerus clausus und das Probejahr für Volksschulichrer. Finanzminlstrr Weber antwortete sofort und wies daraus hin, dast es der Regierung unangenehm sei, daß die Stundungz. Verordnung noch nicht Gesetz geworden sei. Der Minister bezweifelte nicht, dast durch den ausbalancierten Haushalt-plan ein falscher Eindruck von den sächsischen Finanzen in Berlin oder im Reiche entstehen könne, aber man müsse nun einmal Klaren. — Damit war die erste Garnitur der Redner abgeschlos sen. Es begann die zweite Garnitur mit dem Sozial demokraten Dobbert, der mehr eine Einzelstritist an den ver schiedenen Positionen des Haushaitplanes übte. » Wie wir erfahren, hat de, Landtagsvorstand am heutigen Tounersiag beschlossen, aus die nächste Taaesorvining dez Landtages am Dienstag di« Punkte: Antrag auf Auflösung des Landtages und Vabl des Ministerpräsidenten z» setien. — Schon daraus, daß der Auslö'iinas.'utiaa an erster Stelle siebt, gebt hervor, daß er ab- gelehnt wird Daraus, daß man, wenigste,,.; bisher, ver'äumt bat, als dritten Punk, die elwaigc Vereidigung des neue» Ministerprä sident» aur di« Tagesordnung zu setzen, dark man wobl sck'ießeu. dast niemand in, Aeltesleuaus'cbus: au eine,, voli-iveu Ans-m»- der Wabl glaubt. Im Anschluß an seinen Berich, weist Forberg aus die zahl reichen Spür hin, die dem Verbreche» der Franktireurs von Dtnaiit zum Opfer fielen. So lagen allein im Schloßbose des unser» Dinant gelegenen SorrnncZ zwei deutsch« Kouipaniesührcr uns viele junge tote Schütze», r: am 21. August in Dinant von Zivilperson«» er schossen worden j,»S. Forberg schließt seine im Interest« der 2 ttbc- h«il so überaus beacht«»swcricn Ausführungen mit der Bemerkung, daß er keine der verschiedenen, von d«u beiden gegnerischen Seite» veröffentlich!«» Denkschriften über Dinant gelesen und auch keine Rücksicht an, irgendeine Person oder Bcbörde zu nehm«,, lzabe. Es geht ihm allein um das Höchst:: die Wahrheit! — Marlin Forberg steht lür seinen Bericht ruit seiner Ehre und seinem Name» ein und unterzeichnet seinen im „Kvnbämer" oerösteii:lichte,i o"'e- ncn Brief mit seiner vollen Anschrift: Vlauc-BernSdors, Wald- l siedlung 10, s, Jugoslawische Induslrieaujträge? Noch omer dem 'Mit telenropa Institut zugegangenen Agramer B.üttermeibung dürfte die deutsche eiseiibahntechnische Industrie in Fubnust mit be deutenden Aufträgen in Jugoslawien rechnen, Ii'dcn'olls sollen demnächst w-eder große Waggonautträge vergeben werden. Um Unfälle zu verhüten, dis durch Aittainmiunr, von Gasen in A'aflustlranälen und Brunnen entstehen können. ein Kanalentgaser konstruiert worden, der gerade dos sich aus der Oberfläche des Wossers bciinöliche schwere Gas anstougt und enlfernt. Wegen der Schwere dieser Gase war auch ein all gemeines Abfangen der Lutt zwecklos, ebenso das H:nei»blase» von Frischluft. d:e oll die Explosionsgefahr noch erstAue. Au» diesem Grunde ist der Apparat eine wertvolle Ua'.crstulzuna der Polizei und Feuerwehr, die ihn au? die Dauer bei den verhält- nismoßig oft verkommenden Unolücks'ollcn nicht mehr ent- kehren kann, W !er aushorchen, die eine wohllautende, entwicklungsfähige Sopran- ßmmie besitzt. Ruhige, sickere Alemtührung, gute Kopfresonanz und teulstcke Textaussprache zeigten, dast die junge Kunstbeflissene sich sct. .i die wesentlichen Vorzüge der bewährten Methode ihrer Mei- ßcstn zu eigen gemacht hat. Nachdem sie sich in 2 Duetten von ltziendelssohn, die sie mit Tbilde Adle vortrug, vorteilhaft ein- gciuhrt hatte, sang sie 2 Schubcrtlicder und schloß mit der Aennchen- sirie aus dem „Freischütz" ab. Bon den weiteren Vortragenden stick ,:«,« sich Martha Richter durch die dezent gestaltete» Lie. tt: von Ficlih und Mcper-Hclmund auS; sie machte aus ihnen laue Kabinettstücke. THilde Adle hatte vornehmlich Strien ge- »tthtt. Alfred Stoelzel, dein die Valeniin-'Arie aus „Faust" ch-nittich weniger liegt, zeigt« i»> „Rheinlied" eine zum Komischen re gende Vortragsart. Zwischen den Liedern und Arie», die L : m t> T ö ri n g-S ch r c i b c r mit rhythmischer Genauigkeit r : bester Anpassung begleitete, gab die Lautensängerin Grete „schätz Ernstes und Lustiges aus dem reichen Schatz ihrer Wuttiistcder zum Besten, sehr zum Tank ihrer Zuhörer, denen rm'-milich das feinkomische Liedchen aus der Biedermeierzeit mit stnen, gemütlichen Walzenempo viel Freude bereitet«. —«r— »«- li: '< n ö>: d: d l EhristuStirche Dresden-Strehlen. Kantor Han»? Kötzschkc uelte an, Sonntagabend ein Kirchenkonzert, das in r nnisikalisch-cn Ausführung sehr gut gelungen ivar. Er selbst :e mit bcsteckzenden Oualitätc» ein« eigene, machtvoll gesteigert« vosttion „O Elvigleit, du Tonnerwort", Einen tie- Sindruck hintertieß das ,Löessodr nun erG« bel" für Ekor sttcr und Orgel von 'Mar Bruch. LeMr war vom Text« kaum - zu verstehen-. Eine Toickichtung sür Streichorchester „G o l- a" erinnerte an den seuimusikalischen Albert FuckS. DaS .twerk des Abends „Das Abendmahl", ein Mvsterium 2 Einzelstimmen, Ehor, Orchester und Orgel von Alaltber e bereitete eine Enttäuschung. Trotz mancix-r kontrapunklisch ck angelegter Stelle kommt das Werk innerlich nicht zum A»f- .ug. ES leidet unter Erfindung-slosigkeit „nö bedenklichen NkLcii und 'Mängeln im Ausbau. Breite und Leeriauk untcr- . das Interesse. Mit dem Verklingen ist jedwedes Echo aus- '. Außer dem K a m m e r orche st er Dresdner K ü » st - u„e». einem B l ä se r g u a r t e t t der Landes- eiic, de», srci willige» und ständige» Kirchen, der Ebristnskirche. Eva Kötzschke a„ der Orgel, „mehlen ier der feinsinnigen Leitung Ha»„s Kötzichkes Lueie Wagner (in der Tongebung jedoch nickt einwandsrcii, Robert Brüll und Karl Zinnert um ein Gelingen des Abends ver dient. —n. Prüsungskonzect. Zioei Aufführungen an verschiedenen Stellen und zu gleicher Zeii geben Beranlassung zur Arbeits teilung. Infolgedessen konnte ich mir nur Teile des Prü- fungskon zerles in der Kreuz Kirche, in dem Schüier des Dresdner Konservatoriums Proben ihrer Ein stellung zum kirchlichen Dienst gaben, und des 2. Prüfungs - Konzertes der Orcheslerschule der Sächsischen Staatskapelle im Harmonie,'aale onhören, wo sich Musikstudierende über den Stand ihrer Ausbildung als Pia nisten und Sängerinnen, sowie als Dirigenten Kenntnis ver schafften. Das Orgelspiel in der Kreuzkirche zeigte, daß die Schüler den Werken nicht nur mit sicherer und flüssiger Technik gerecht wurden, sondern dast sie sich auch mit der Reichhaltig keit und Farbigkeit der Registrierung zzeschickl und wirkungs voll vertraut gemacht Hanen. Auch die von Prof. Büttner geleiteten a-cappella-Lhöre hinterstesten zufolge klang schöner Wiedergabe starke Eindrücke. Im H a r m o n i e s a a! e fesselten die Darbietungen durch talentierte Ausführung, musi kalisch sichere Erfassung, lebendig« und äzarakieristiickc Gestal tung und künstlerischen Ernst. Auch von den Dirigcnten- schülern ist bis auf kleine Einschränkungen nur Gutes zu sagen. Das Orchester interessiene durch Musizierfreude und Klang frisch«. Ter Saal ivar fast übervoll besetzt. —n. Der Taq des Buches in Dresden. Am 22. März, abend? 8 Uhr, findet iin Festsaale de? Neuen Rathau'eS die Trenner Ver anstaltung zum Tag de? Buckes statt. Die Festrede, gehalten von Professor Ottomar Enking, wird umrahmt von Rezitationen (Jenny Schaffer untz Martin Hellberg, Mitglieder des Säcksi'cken Staatstbeatersi und von musikali'ckcn Darb-eiungen (Mitglieder der Orchestcrschule der SLch-si'cken Staatskapelle' Unwahrscheinttche Geschichten Hunderennen. Maepherso» und Brown haben jeder einen Jagdhund Sie verabreden sur die zivei Hund« i» vierzehn Tagen e:n Wett- rennen. Hundert Pfund Sterling für den Eigne? des siegenden Hundes. Da hört Macplzerfon. daß Browns Hund einen Untat! erlitt und eiivas hink:. Er ruil ihn an: „Ich r-e>zich:e groß. mittig auf das Nennen gegen eine Entschädigung -von zehn Pfund." — Gemacht. Seine Freunde wundern sich. ..Mensch, du hättest ruhig rennen lassen sollen und die hundert P-'und gewinnen — warum hast du abgesagt?" Macvheri'on (lächelnd!: ..'Weil mein Hund schon acht Tage vorher gestorben war" Der schlaue Schotte. Ein Engländer klagt einem Schotten seinen Kummer: ..Ich habe dem Jack Tailor 200 Schilling pevumvl und kann sie nicht wiederkriegen" „.Hast du ihm geschrieben?" „Ja." „Hak er geantwortet?" „Nein." „Verklag ihii." „Geht nicht. Ich gab ihm die 200 Schilling ohne ivas Schriftliches — und für den Prozch ist eine Bescheinigung nötig." ..Schreib ihm: „Geben Sic mir so'ort die 1000 Sch'lüng zuruck." „Es sind bloß 200." „Gewiß Aber da kommt er in Wut und anwortctt: „Wie können Sie 1000 Sckttling von mir kordern — S:e haben mir nur 200 gehöre:". Und da dast du die Betchc::::>".:ng für den Prozeß." Wildwest. E:n Reiter wurde in den kanadischen Urwäldern über fallen und seines Tragtieres beraub:. Noch ehe er recht zur Besinnung kam, war der Räuber aus und davon. In der nach, srcn Stadt wollte er die Versolgung des Banditen aufnehmsu lassen. Er fragte dal^r einen Konstabler: „Wo wohnt hier der Sheriss?" „Ganz nahe, mein Herr, aber er ist nicht zu sprechen er ist heule nacht ermordet worden." „Dann möchte ich den Bürgerm'istcr spreci,«»." — „Der kann Sie nicht empfangen, er sitzt im Gefängnis, er hat nämlich den Sheriff wegen einer D:s- ierenz beim Pokern erschossen". — „Ja, ist dann der Gesang- n-sdireklor vielleicht erreichbar?" — „Dieser Gentleman 'ist leider siüchtig, er hat die Frau des Polizeidirektors vergiftet." — „Aber der Polizeichef ist doch wohl anwei'e»d?" — „Gewiß, lein Amtszimmer befindet sich im Erdgeschoß des Nebenhause«" Ais der Reisende dort «intrat, erkannt« er den Postzeichek auk den einen Blick: er war der Räuber!