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Sächsische Volkszeitung : 21.03.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193003217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19300321
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19300321
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-03
- Tag 1930-03-21
-
Monat
1930-03
-
Jahr
1930
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.03.1930
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l.rlf»rig unei Umgebung Die Cnkschä-lgung für die Eingemeindung Leipzig, 20. März. Der Rat hat den Stadtverordneten eine Vorlage unter breitet, nach der dem Bezirksverband der Amtshauptmannschast Leipzig für die aus seinem Bezirk ausscheiöenden Gemeinden Schönau. Thekla, Abtnaundorf und Knautkleeberg als ein malige Abfindungssumme ein Betrag von 300 000 RM. zu ge währen ist, von dem die Hälfte am Tage des Uebergangs der Gemeinde in das Stadtgebiet, der Rest ein Jahr später zu zahlen ist. Tie Abfindungssumme stellt den mit 7.5 Prozent kapitali sierten Einnahmeausfall des Bezirksverbandes in Höhe von durchschnittlich 22 643 RM. dar. In die Auseinandersetzung ist nicht cinbezogcn die Berechnung des aus die vier Gemeinden ent fallenden Anteils am Vermögen und an den Schulden des Bc- zirksverbandes. Diese ist vor allem deswegen noch nicht mög lich/ weil für die alten Kriegsschulden des Bezirksverbondes, an denen die Stadt sowohl infolge der 1921 vorgenommenen als auch wegen der jetzt im Gange befindlichen Eingemeindung ver hältnismäßig beteiligt ist, die Auswertungsfrage nur zu einem Teil geregelt ist. Jedoch haben sich Stadt und Dezirksverbanü grundsätzlich geeinigt, das; bei der Dermögcnsauseinanderseszung ein Prowntlatz von 5 v. H. zur Anwendung gebracht wird. In der Vorlage wird weiter beantragt, dem Bczirksver- band eine Zusicherung des Inhalts zu geben, daß bei künf tigen Einverleibungen die Stadt Leipzig dem Um stand. daß im vorliegenden stalle der Bezirksverband auf an teilige Uebernahme von Beamten und Angestellten des Ver bandes in städtische Dienste verzichtet hat, Rechnung tragen wird In das Abkommen soll weiter eine Klausel ausgenommen werden, wonach bei etwaigen späteren Einverleibungen, ins besondere von Böhlitz-Ehrenberg, Gundorf und Burg hausen. die Frage der Uebernahme der Kanalbau-Ver- p s l i ch k u n g e n des Vezirksveichandes, dessen Interesse am Kanal mit der Einverleibung von Schönau außerordentlich ge mindert ist. in die Verhandlung und Beschlußsassung einbezogen werden soll. )ie Stadtverordneten nenebmigten diese Raisvorlage über die Enttckädigung, jedoch mit der Aendcruno. nur 290 000 Mark anstatt, wie vorgesehen. 300 000 Mark als Abfindungssumme zu zabten Rach längerer Aussprache wurde das Ortsgeieh. in dem die «nd.iiilti-en Gebühren für die städtischen Markthallen in Leipzig scßac'cttt werden, mit einem Z um da »trag der Bnrecriraktiou an genommen, der den städtischen Zuschuß um 150 000 Mar? erhöben will, um die nach dem Ortscieick beträchtlich erhöhten Gebühren ßcrab'etz.n zu können Oherbüracimeistcr Tr. Rotbe balle sich ent schieden gegen den Antrag ausgewrocbcn und dabei daraus binae- wielen. das; die ursprünglichen Pläne für die Ausgestaltung der Marktballe aus ausdrücklichen Wunsch der Großhändler ahoeäuder' worden seien. Die'« hatten eine Verbreiter» uo der Stra ßen innerhalb der Marktballe verlangt. Dadurch sei der vermietbare Raum verkleinert morden, was naturgemäß eine Er höhung der Gebühren mit sich bringen mußte. Die Großhändler Kälten sieb damit enwerüandcn erklärt. Die Stadt könnte ans kei nen Fall größere Zuschüsse leibe», alz seinerzeit errechnet wurde». Das Ortsaesetz. das auf dem Grimmai/che» Sicinweg dis Schonung oo» Laubengängen in den Häuicrn zur Verbreite rung der Fahrbahn vorsiebt, wurde gcncbmint In, weiteren Ver laus der Sitzung kamen die Bilanzen der Städtischen Werke sowie Ge Stellunnnalnns des Rates zu den Beichlünen der S:adtv«ror> neten zum HausbaAvlan 1929 «ur Beratung. Nochmals -ie Sla-kbank-Kredile Leipzig, 20. März. Wegen der Kredite der Siadckiank hatten mehrere Stadtverordnete kleine Anfragen an den Rat gerichtet, die dieser nunmehr beantwortet hat. U. a. wird mit- geleilt, daß die Stadtbank schon seit längerer Zeit die Neu- gcwährnng von größeren Krediten eingestellt bube und weiter hin in dem Abbau der größeren und infolgedessen auch ein er höhtes Risiko in sich tragenden Engagements sortfahren werde. Für die Kredite an die Steigbop-Apl'aratcbau-G. m.b. H. seien verschiedene zum Teil sehr werwollo Sicherheiten gegeben worden, über deren Inhalt im Interesse der Firma und aus Gründen des Bonkgeizeimnisses nähere Auskunft nicht erteilt werden könne. Die Kredite an die Firma ..Goldene Laute" seien zur Errichtung und zum Betrieb des Garagenhauses ge geben worden, und es lei Vorsorge getroffen, daß die Stadtbank die volle Verfügung über das Grundstück, das ein sehr iveri- volles Objekt darstelle, besitzt. Ten Wünschen auf Prüfung der Gesckästsgebarung durch eine Treuhandgeseilschost sei bereits entsprochen worden. Die Ergebnisse dieser Prüfung der Oeifent- lichkcit bckanntzngeben, würde im Widerspruch zu allen Ge pflogenheiten anderer Banken stehen. 1 Abgestürzt. Aus beträchtlicher Höbe stürzte in Marienbrunn «in 31 Iabre alter Bauarbeiter iniolae eines Fehltritts vom Gerüst «nt> zog sich eine schwere Beckemmetschung zu. die seinen Transport' Ins Krankenbaus notwendig machte. — Zn der Arndtßraße stürzte in einer Papierivarensabrit «in 19iähriger Markthelfer von einem Papierballen ab und blieb mit gebrochenem Unterarm liegen. Auch in diesem Falle müßte der Transport ins Krankenlzauz erfolgen. ) Großer Rauchwarendlebstahl auf der Güterabfertigung. Bei der Auslieferung vom Empfangsboden der Güterabfertigung des Leipzig-Magdeburg-Thüringer Bahnhofs fehlte ein großer Holzkoffer, der Rauchwaren, u, a. 91 rohe Rotfüchse, 20 sknnks- gesärbte Wallaby und 10 gespitzte Marder-Opossumfelle im Ge samtwerte von etwa 5800 NM. enthielt. Der Koffer ist ver mutlich gestohlen worden. f Di« „Grüne Minna" verbrannt. Den Einwohnern von Borna und allen denen, die sonst das freundliche Städichen kennen, dürsle der unter dem Namen „Grüne Minna" de» Ver kehr von und zum Bahnhof vermittelnde Autobus bekannt sein. Dieses Vehikel, dem in der letzten Zeit mehrfach Miß geschick zugestoßen 4st, ist nunmehr aus dem Straßenbilde ver schwunden, denn bei einer Probefahrt nach einer Reparatur ivar es zwischen Heinersdorf und Flößberg in Brand geraten, wobei es vollständig ausbrannte. Personen haben dabei keinen Schaden erlitten, Mürz Freitag Achtung! Postbezieher! Die Erneuerung der Bczugsbesteliung aus die Sächsische Volks.zeitung für April heule erledigen. * denn für alle nach dem 23, eines Monats ein gehenden Zeitungsbeitellunge» berechnet die Post eine Sondcrgebühr. OiemnIK, Ivicksu. ?Isuen Die ungefchützlen Bahnschranken Zusammenstoß zwischen Auto und Eisenbahn. Waldheim. 20. März. Am unbewachten Bahnübergang Waldheim-Hartha stieß ein mit drei Personen besetzter Chemnitzer Kraftwagen mir einem in demselben Augenblick passierenden Eisenbahnzug zu sammen. Die Lokomotive fuhr dem Auto in die linke Seite und schleifte es noch 29 Meter weit fort. Der Führer des Wagens, Möbelhändler Kretzschmar aus Chemnitz, wurde schwer vor- lehtt sein Schwager, der Gendarmeriehauptivachtmeister Adler ans Stadt Wehlen, und der Schwiegervater Kretzschmars. Gen darmerieinspektor i, R. Eduard Adler, erlitten Rippcnbrüchc und Kopfverletzungen, Alle drei Perunglückten wurden ins Krei'K'aukenhaus Leisnig gebracht. Die beiden Schwerverletzten, denen der Brustkorb ein gedrückt wurde, dürsten kaum mit dem Leben oavonkommen. Das Auto ging vollständig in Trümmer, Nach Beendigung der Aufräumungsarbeiten konnte der Zug mit einer Stunde Ver spätung seine Fahrt fortsetzen. — Nach dem bisherigen Ergeb nis der Ermittelungen hat der Lokomotivführer beim Befahren des Ueberganges olle geltenden Vorschriften beachtet. Was die Ursache des Unfalls gewesen ist, muß die weitere Untersuchung ergeben. tz. Bezirkstag der Amtshauptmannschaft Chemnitz. Der neu gewählte Bezirkstag der Amlskanptmanmckast Chemnitz nahm in seiner am Montag abgehaltenen ersten Sitzung den Haushallplan 1930/31 gegen die Stimmen der .Kommunisten au. Wegen Umbe- zirkung der Gemeinden Auerswalde. Garnsdors und Okerlickuena» wurde der Amtshauptmann ermächtigt, die Verhandlungen mit Flöha zu führen und den endgültige» Beschluß derbeizuführen. Der Chemnitzer Landfrie-ensbruchprozeh Nummer ki Chemnitz, 20. März. In der Mittwochverhandlnng jj;,<>r di« Hartmannsdorsrr Unruhen vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Chemnitz beantragte zu Beginn die Verteidigung, die Angeklagte Frau Knot h aus der Haft zu entlasse,da Fluchtverdacht nicht vorliege. Das Gericht behält sich, nachdem der Slaatsauival! wcksi- sprachen batte, die Beschlußfassung über diesen Antrag vor Ein Kriminalbeamter und ei» Aintsgerichtsrat bezeichn«»'» sog.»,,, >u Behauptung mchrerer Angeklagter, sic hätten i» der Var,cur. suchung ihre Aussagen bzw. Geständnisse nur unter starken, Ick gemacht, als völlig unzulreücnd. Nachdem ein mcdttiniickcr SA" nerständiger bezüglich des Geisteszustandes ocS Angeklagte» G r; Wagner -diesem verminderte Zurechnungsfähigkeit zugebilligt hatte, beschloß das.Gericht, den Fall Heinz Wagner ck- zutrenncn. Im weiteren Verlaufe sagte» verschiedene Zeugen über di« Niederschlagung der Unruhen ähnlich aus. wie au, Tage vcnckk die vernommene» Posizcibcamien. Weiter ergaben sowohl die Aus« sagen von Posizeibeamte» wie die anderer Zeugen, daß sie Ange klagte Knoth sich besonders sta-k durch N e sch i in v > u n aen der Polizei hervorgetan hat. Sine Zeugin sagte aus, daß dir Angeklagte Knoth nickt, wie die letztere behaupte««, einen lAAgu- nen, sonder» einen rostbraunen Mantel mit Plüschbeiatz e-nraaui habe. Daraus gab die Angeklagte zu. daß dies richtig ici Sie hole früher nur anders auSqesagt. um zu beweisen, daß die PoD -i LH geirrt habe. — Nachdem die Verteidigung erttört lmtte. daß ist >ns sämtliche von ibr gcnannien Zeugen nnt Aus.nabwelwu zwei uc> zickte. um sie nickt der Straweckolcnma auszinetzen wnrde '-s- A r- handlung vertaot. Am DanncrStaavormit'ao weide» di« !- vorerwähnten Cntsastnnoszeuoen vernommen werden, woraus nenn am Nachmittag die PlädoverS beginne». Da? Urteil dürste ln späten Aben-dstuicken zu erwarten sein. tz. Sie können es brrieiche». Bei der Ziehung der 5 Du der Säcksiscken L-nd.'Gwterie ü«l ein Gewinn nou 500M '>'ück in eine Kollektion in Grimmen Das Los wir- in ZchnttckA"- teilen größtenieils vo» E r w e r h ? l o > e n gestückt LeivZi, er Sender Freitag, 21. März: er er« 10.00 Ubr: Wii'tschaftsnac!» ci.ti'n. 10.05 Uhr: 'Wetterdienst und Verkehrssunst. 10.20 Uhr' Bekanntgabe des Tagesprogramms. 10.25 Uhr: Was dm Zeitung bringt. 11.00 Uhr: Wcrbenachr-chten außerhalb des Prograu Mitteideuikchen Rundsunkgescllschast 11 15 Uhr: Wetterdienst und Wasserstandsmeldungen 12.00 Uhr: Schallplatteiikon'ert. 12 55 Ubr: Nauener Zeitzeichen. 13 00 Uhr: Wettervoraussage. Schneebcrichte, Presse- >uw Bör senbericht. Anschließend: Sckallnlatlen'u-u'.ert 14.30 Uhr: Tr. Han^ Mal iderg. Weimar: Einführung :n d-:» Schauspiel „Amern". 15.15Uhr: Dienst der Landnau. „Grundbedingungen st cinbringliche Nutziaubenzucht " 15.40 Uhr: Wirlschgftsnachrichten. 16.00 Uhr: Prof. Dr. Verweyen, Bonn: „Die Knust de« nmkhörcns". 16.30 Ubr: Soüsteukonzcrt 17.55 Uhr: Wirtichaitsnachrichten Anschließend: Wettervoraussage und Zeitangabe 18.05 Ubr: Otto Heinz Jahn liest seine Skizzen „Seitenitt.ü 18 40 Uhr: Dwektor Friebel. Lektor Mann: Englisch. sT. :stk» Welle. Berlin.j 19V5 Uhr: Tr. Karl Hagemann. Berlin: „Reise nach Palä stina" I. 19.35 Uhr: Frühlingslieder. 20.00 Uhr: Uekertragung aus dem Festtags des Rathauses z» Leipzig: Reichskundoebung zum Tag des Buches. 21.15 Uhr: Musik von heme. 22.10 Uhr: Aktuelle Viertelstunde. Anschließend: Zeitangabe. Wettervoraussage, Pressebericht iw- Sportstink. Agschließend bis 24.00 Uhr: Tanz- und Unterhaltungsmusik. 'S. Semelnele- unei V«r«in;ve;en ß Katl^ Kasino Pillnitz n»d Umgegend. Sonntag. 9 ? kielt der Verckn einen iebr stark bckuchtcn Vortra'sabcnd im ciuSiaal ab Es ivrachcu Emil H a » i s ch über nimst-he Wstück vokiiik. Vaier Richards über Christenvcrsoloung in Rnß Beide Redner landen reichen Bestall. Einststnmig wurde lickest a„, 19 März, dem Tage, au tvclckcpi der .Eeilioe Vater cine lc Meise sür die rusü'cke Ehrinciihcit auiopiert. daß jeder An v i» der Meinnno des d-eiligen Va'ers ein Gebet verrichtet. Wer in dcr Lage ist. am 19 Mär; ein Gotteshaus zu bcst-ckeu, wstd 'Andacht z» Hau» balle» und io werden wir uns alle a„, 19 ' in der Meinung des Heilioen Vo»crs im Gebet vereinigen. Geheimnisse des Blutes Es wird wohl so kommen, daß man einmal unser zwanzigstes Jahrhundert !m Gegensatz zum achtzehnten, dem Jahrhundert der geographischen Entdeckungen, das Jahrhundert der Lnt- deckungdesMenschen nennen wird. Das wird man dann doppelt zu verstehen haben. Einmal, indem man es aus die überaus geschärfte Psychologie bezieht, mit der die moderne Welt dos Leben derSeelezu erfassen gewohnt ist. nicht minder aber wird es auch ans die Steigerung zutreffen, die unser Wissen von den Lebcnsgesetzcn des menschlichen Kör pers erfahren hat. Allen voran werden hier die neu gewonnenen Einsichten in die Gesetze des Blutes stehe», die ihren hauptsächlichen Fortschritt der Wiener medizinischen Schul« zu verdanken hat Schon um die Jahrhundertwende hat in Wien der Assistent Karl Landsteiner des pathologisch-anatomischen Univcr- sitätsinstituts die Entdeckung gemacht, daß das Serum bestimmter Menschen in gewissen Fällen die Fähigkeit zeige, die Blut körperchen anderer Menschen zusamnienzuballen (zu agglutinie- ren), während in anderen Fällen, dem Blute anderer Mensche» gegenüber, diese Fähigkeit «ussetzt. Aus Grund dieser Ver schiedenheit stellte er drei Blutgruppen auf. denen später Decastcllo und Sturli eine vierte hinzufügien. In diese vier Blutgruppen lassen sich bekanntlich sämiliche Menschen «inreihen, und man könnte also poetisch sagen, die gesamte Menschheit sei in vier große ,B l ut stä ,u m e" verteilt, die quer durch alle Nationen und Völker laufen. Aber jede Nation hat doch auch ihre Blut-Eigenart; überall ist die Proportion der Vlutarten untereinander ein« verschieden«. Namentlich das Ver hältnis der Blutgruppe ^ zu 8 spielt hier die wichtigste Rolle. Man nennt in der Wissenschaft diese Proportion in einer Nation »ren bf»«emisch»n Rasseninder, Er stellt, da die Häufigkeit der Gruppe ^ gegenüber 8 von West nach Ost be. rechnet, immer mehr abnimmt, während die Gruppe 8 die gegen teilige Bewegung zeigt, eine Linie dar. die geradewegs von Schottland nach Indien verläuft. Das scheint zunächst eine ganz einfache, namentlich von dem Warschauer Professor Hirzfeld ge förderte medizinische Tatsache. Aber welche interessante, alle Er eignisse der Geschichte neu erhellende „biochemische Gleichung" läßt sich nun für den Historiker zwischen dem Verhältnis der Blutgruppen und dem historischen Schicksal "der Völker ableiten! Welcher Gedanke: die Geschichte der Schweden, der Deutschen, der Franzosen, der Russen, der Balknnvölkcr hat in ihrer „Blutproportion" den tiefsten Grund Dos so leicht mißverständliche Wort vom „unentrinnbaren Gesetz" des Blutes bekommt nun endlich seine tiefere, rein geistcsgeschichtliche Deutung. Freilich ist cs nick» der Historiker, sondern der Arzt, der zunächst den Nutzen aus den neuen Feststellungen zieht. Bevor man nicht sicher erfahren konnte, welcher Blutgruppe ein Mensch angehört, war beispielsweise jede B l u t t r a n s s u s i 0 n lebens gefährlich. Gehörten der Erkrankte und der Blutspender zwei miteinander unverträglichen Blutgruppen an, war der sichere Tod die Folge, Heute ist es ohne jede Schwierigkeit möglich, dem Erkrankten auch den richtigen „Blutspender" bereitznstctlen. Viel wichtiger war, sobald die Wissenschaft einmal klargestellt hatte daß die Vererbung der Blutgruppcn-Zugehörigkeit nach dem für Menschen-, Tier- und Pflanzenwelt gleich gültigen MendelschenVerrrbungsgesetzen erfolgen, die Frage, wie denn die Vererbung von Krankheiten mit der Ver erbung des Blutcharakters Zusammenhänge. Die Wiener Schule hat hierzu jahrelange Versuche bei Diphtherie. Tuberkulose und ähnlichen Krankheiten angestellt die ein genügend weites De- obachtungsfeld bieten Man hat wiederholt übereilt« Schlüsse gezogen, einiger aber steht heute außer Zweifel. Es ist zwar nicht die Blutgruppe als solch« an eine gewisse Krankbeit gebun. den. also etwa di« Blutgruppe > mebr als die Grupp« 8 oder O z« Tuberkulose oder Tivktberie disponiert Ist aber einmal inner halb eines Einganges etwa bei der Blutgruppe .5 die Krankheit ausgetreten, so vererbt sich die Disposition zur Krankheit nur dort, wo sich auch die PInrgrnvpe des kranken Elternteiles ver erbte Die Krankheit wird alio gleichsam als tragische In dividualität des Ahnen von seinem Nachkommen ererbt, die dem gleichen Blntstamm angehört. Hier ist ein Fingerzeig gegeben, wie weit das Menschenschickfal biologischen Gesehen folgt, die nur deshalb dunkel sind, weil wir sie noch nicht ganz genau kennen, die aber in Wahrheit einen Ablauf von unbeirr barer Regelmäßigkeit zeigen Nächst der Medizin hat die Kri minalistik die wichtigsten Folgerungen aus diesen „Vlut- gesetzen" zu ziehen; von nu» an wird man ans Erkennungs karten der Verbrecher zweckmäßig auch noch die Bemerkung eintragen, welcher Blutgruppe der Bestrafte angehört. In ücn letzten Monaten wurde in Wie» ein Mann unter schwerivügcn- dem Mordverdacht verhaftet. Der wichtigste Beweis sür die An klage waren Blutspuren an seinem Taschentuch. Der zunächst reckt wabrickeinlick - Einw ind des Beschuldigten, die Bluttpnre» rührten von eigenem Nasenbluten her, konnte sogleich entkräüet werden. Das Blut im Taschentuch gehörte der Blutgruppe In, des Ermordeten Ein völlig anerkanntes und auch häufig verwendetes Be weismittel gibt die Blnigruppenforschung auch bei- Vaterscha'ts- prozesscn. Hier kaun nach dcr Blutzugehörigkeit des Kindes zwar nicht mit Bestimmtheit festgestellt werden, wer der Vater ist, wohl aber herrscht unbedingte Sicherheit in Negativen: wer es nicht sei» kann Es kann heute auf Grund der Blutgruppciilchre unzweifelhaft gesagt werden, welcher Mann als Vater unter keinen llmstä ,1 in Betracht zu ziehen ist. Auch das sind freilich nur Beispiele, die weniger an sich, wie als Anfangspunkte einer uuaushaujameu weiter korlschreileuven Entwicklung interessant sind. Wichtige, wenn auch noch frühe, Marksteine auf dem Mg einer noch grenzenlos weitersiihrenden Entdeckung des Menschen. Dr. Sehr. krichemi Smw wSckUI. veu'iml> der Kinderb« ,Sl. denno-BIatl' ,lli grau' .Aerzlliiber R t»»n'. MonalNiber N Iu>tc!tt»mmei IN 4 ' H-nvUiLrittleN ürPeriayimdDrn PalterliratzrN. g« '!>-»,Nonw Eine g !: D«s Ne!< dem Borsitz des An,zahl lausend einer Sitzung z> In erster 1 !ll - ichspräst Reichsregierung " örterung. In s Innern vor n, i de-, beteiligt tcien P'a„ eins bedrängten Kahurttssikung ri nn gesunden ß sich »ir zebn Jak ha l jal'r-1939 n linnen RM. begr Iodann be ä : wirtt'ckast > ?» gcineinsa ö ,1 ungsparte : amentarische Der Reichs ise ans 3 - ' arbeit !. Nach d Vaud- »na '.Werker, di« Zins- und ">i. die sie " ,'!!icke» Betti Ikail- und !> Landzuiag er M t I. In Main g der Deuth erste Part cht mehr m - — We den, um in : »beiten zu Oesfentlichk Ergebnissen L' Partei ziel» r s Regsamkeit L D-eutschcii f ick r hincnisge h -gt sozusagen r> q ab: denn d« Seitliche Pd 0 - r l, a n d l u r z:u Finanz Man wird 'svartei gan ung alles !es zerschlc :n den gegen t ung'lln iick riehen lasser Einigung im Rahmer !i>..en wollen, ittnerhändler d lu - zen nach d> s" vuiiche Tatst ', z wieder rc' Schuld voll Krette durchsetze nehmen wallen, radikalen Strön in manchen Kr« Neu erung erfüi eine p 0 litis 1 wo ckung fällen, nutz sie sich gar Verantwortung äugen zu. tro
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