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Jugend- oder Zukunslstyp Im Deutschen Verein siir Volkshygiene sprach am Dienstag Herr Dr. med. Kubtg in der Aula der Kreuzschule über das Thema: „Die Konstitution des Menschen, ihre Grundlagen und ihre Bedeutungen siir Gesundheit und Krankl>eit". — Er siihrle etwa folgendes aus: Die Konstitu- lion ist die Sitmin« aller angeborenen geistigen und körperlichen Eigenschaften. Die Forschung hat ergeben, daß die Konstitution bez. die mit ihr in engsten Beziehungen stehende Geschlechts- hestimmung im Tierreich sowohl durch von außen aufgenommene Substanzen — wie zum Teil bet den Bienen und dem Brücken- wurm — erlolgen kann, aber auch in den einzelnen Körper zellen von Geburt auf unveränderlich festgelegt sein kann — wie bei Schmetterlingsarten. Bei den höheren Tieren und beim Menschen ist sie wühl zum Teil in den Zellen verankert, zum anderen Teil aber beeinslußt von Substanzen, die aber nicht durch die Nahrung von außen zugesührt werden, wie bei der Entwicklung der Bienen »sw., sondern im Körper von den Drüsen innerer Sekretion abgesondert iverden. Dadurch ent stehen ungeheure Mengen von Spielarten in der konstitionelien Veranlagung. So ist es nicht verwunderlich, daß man sagen darf, daß kein Mensch dem anderen gleicht. Immerhin unter scheidet man gewisse Grundtypen beim Menschen. Die von Wie- der-Heim-Mathes aufgestellten sind: Der Zukunftstyp und der Iugendtyp. Der crstere charakterisiert sich durch großes Längen wachstum, Senkung der Rippen, Schweifung der Wirbelsäule, Erhöhung des Fußgewölbes usw. und ist damit am weitesten entwicklungsgeschichtlich vom Urmenschen entfernt. Der zweite Typ ähnelt mit seiner gedrungenen Form und seiner geringeren Senkung der Nippen mehr dem Kinde und steht so ln der Ent wicklung hinter dem ersten Typ zurück. In der Zukunstssorm verkörpert sich am reinsten alles Männliche, in der Iugendform das Weibliche am und im Menschen. Zwischen beiden Formen existieren alle denkbaren Uebergänge. Zu diesen Typen kommt noch die asthenische Form mit ihren schlaffen, wenig elastischen Geweben, die wohl eine mit untauglichen Mitteln gebaute Zu kunftsform ist und endlich der sogenannte infantile Typus, der eine mangelhaste Entwicklung einzelner Organe oder des ganzen Körpers zeigt. Die Konstitution braucht sich nur in ihren Besonderheiten aus den ganzen Körper zu beziehen, sie kann sich auch als Teil- koustition eines Organs oder mehrerer Organe äußern, z. B des Herzens oder des Herz- und Gefäßsystems. Sie zeigt auch, soweit sie die Einwirkung aus Erkrankungen des Körpers be irisst, Geschlechts- und Altersunterschiede. So erkranken z. B. an der Bluterkrankheit nur Männer, während die Frauen diese Krankheit vererben, ohne selbst daran erkrankt zu sein. Andrerseits werden Kinder von manchen andern Krankheiten oder Krankheitsformcn infolge ihrer andersartigen Konstitution als Erwachsene befallen. Bei der Erziehung der Kinder, bei der Berufswahl und so weiter hat die Konstitution ein beson deres Recht auf Beachtung. Für den Arzt spielt sie bei der Diagnosen- und Prognosenstcllung des Heilplanes eine große Nolle: sie ist oft bei der Wahl der Narkosen- und Ove,rations art sowie der Ausdehnung der O-peratian von größter' Bedeu tung. Da wir bisher noch immer relativ wenig Anhaltspunkte für die Beurteilung der Konstitution haben, so ist hier Erfah rung und Beobachtung von größten, Werte. Deshalb ist es zu bedauern, daß in den Nachkriegswiten der alte Hausarzt immer seltener wird, der bei zweifelhaften Diagnosen oder bei notwendig werdenden Operationen dem Svezlalisten von größ tem Wer! war. da er alle Angehörige» der Familie oft von Kind auf Kanute. — Die zahlreichen Hörer nahmen die Aus führungen beifällig auf. — Dicnsiag. den 25. Februar, spricht Herr Tr. Magnus über „Der gesund« und der kranke Fuß". ; Im Humboldt-Klub sprach am Dienstag ein amerika nischer Neger. Mr. Mac Millan über das Thema „Der neue Neger 'in Amerika". Ter Redner, ein Vertreter des ftiug- akademischen Negertums der Bereinigten Staaten, schilderte in kurzen, aber eiudrinalichen Zügen den geistigen Aussiieg seines Volkes, de» religiös-sittlichen unter dem Einfluß des Christen tums und die gegenwärtige Stellung der Neger in den Bereinig ten Staaten. Heute seien 12 Millionen Neger freie Bürger. Au ihrem gesellschaftlichen, kulturellen und künstlerischen Auf stieg habe besonders der Nordamcrikaner hervorragenden An teil. der ssch der sichrer- und Vaterlose» Neger angenommen habe. Sein Volk habe, seit Lincoln die Sklaven befreite. mit dieser Hisse sich rasch eine feste Stellung in den Vereinigten Staate» erobert. Mac Millau würdiate im weitere» aussichr- üch die Literatur und Musik seiner Raste. Die Ausiührungon wurden am Schluß des Vortrages musikalisch illustriert durch die von Elsa Wieder sStaalsoper) vorgeiragenen ticiempsun- dcueu Negerlieder. Kapellmeister Schröder war der Schwerin ei» feinsinniger Begleiter. — Uelier die Person Mac Miilaiis. einen besonders feinkultivierten Vertreter des amerikanischen Negertums, batte die Leiterin der Veranstaltung. Fräulein Dr. Selig zu Beginn !m Rahmen einer Begrüßungsansprache, die gleichzeitig der Eiittichrung des Themas diente. Ausschlichgegeben. Im übrigen bewies die rege Beteiligung an der Veranstaltung, Blitz Der Roman eines Wolfshundes — Don Ä <S. Eoarls Berechtigte Ucbertragung ou? dem Englischen von Philipp Berger Copyright by Georg Mütter (München). s3. Fortsetzung.) Brent geriet in Raserei, als er sah, daß die kleinen scharfen Zähne seinen Daumen geritzt hatten. Er schritt auf das Zunge zu, hob seinen schweren Handschuh und lieh ihn auf Kopf und Ohren des Tieres niedersausen. Blitz wollte Widerstand leisten, doch der Handschuh traf ihn auf Lefzen und Ohren, und als er am Boden niederkauerte, halb betäubt durch den Regen von Hieben, stieß ihn Brent mit einem Fußtritt unter den Tisch und verließ den Raum. Ba^d darauf traten die beiden Männer in Begleitung von Harmon wieder ein. Die drei plauderten, Blitz lag in seinem Winkel, den Kopf nach Wolfart zwischen die Vorder beine gepreßt. Scharf beobachtete er jede Bewegung der drei Männer. Harmon schien ihm in keine der beiden Klassen zu pas sen, die er sich ausgestellt hatte, doch bald war auch hier sein Urteil fertig. Zn diesem Raume waren drei Menschen, gleichsam die Repräsentanten der drei Gruppen, in der er hinfort das Menschenoolk einteilte — es gab solche, die er duldete, solche, die er haßte — mit wilder Inbrunst — und solche, die er liebte. Das Gefühl, das er Harmon enigegenbrachte, war dasselbe, das er für die überwiegende Mehrzahl der Men schen empfand, die ihm im allgemeinen recht wenig bedeu teten und nur selten sein Interesse erregten. Brent hatte seine Geschäfte abgewickelt und ging. Mo ran blickte ihm nach. „Eine Bestie, dieser Kerl." sagte er. „Kein Funke von Menschlichkeit in ihm. Man braucht ihm nur ins Gesicht zu sehen, um zu wissen, daß all das Greuliche wahr ist, was man von ibm erzählt." Arbeit sür den Landtag Neue Anträge Dresden, 20 Februar. Die sozialdemokratische Lanbtagsfrak« lion bat.im Landtag zwei Anfragen einnebracht. in bene» in- bezug auf die beabsichtigte Stillegung einiger Betriebsabteilun gen der Sächsischen G u ß sta kl w e r k e Freltal-Döhlen bzw. der Bnrgker Stcinkoblenwerfe die Regierung gefragt wird, was sie zu i»n gedenke, uin diese Stillegungen, van denen je 700 Arbei ter und Angcstellle betroffen würde», z» verhindern. Der Leipziger Abgeordnete der VolkSrcchtparlei. Dr. Wallner, bat einen Antrag eingebracht. die Regierung .zu ersticke», sich bei der NeickSregicruiig und der Reicksbahn für die Schaffung einer N e i ck s ba l, n d i r e k t i o n Leipzig einznsehen Tie kommunistische Landiaassraktton bat einen Antrag einge- brackt, die Regierung zu ersticke», de» am 29. Oktober 1929 vom Landtag gefaßten Beschluß, die M i e t z i n s si e u e r restlos dem Wohnungsbau zuzusUhrc». sofort durchzusübrrn. sowie ihr« Vertreter zu beauftragen, gegen die Verwendung der Mietzinssteuer sür de» allgemeinen Finanzbedars bei der Neichsrcgierung den schärfsten Protest zu erheben. Die Abfindung der evangelischen Kirche Dresden. 20. Februar. Nachdem der Rechtsausschuß bereits in der vorigen Woche einen Antrag abgelehnt hatte, wegen der Regierungskrise die Beratung der Staatsverlräge mit den Kir chen zu vertagen, setzte er auch heute am Tage nach dem Sturze der Regierung ohne Rücksicht auf die Unsicherheit der politischen Lage die Beratung fort. Der Vorsitzende, Abg. D. Hickmann sD. Vp.) hatte wiederholt fcstgestellt. daß sede kommende Negie rung Verträge, die der Staat bereits abgeschlossen hat, dem Landtag zur Bcscblußsassilug vorlcoen must. Adg. D. Hickmrmn und Abg. Reil (Soz.) als Milberichterstatter. setzten ihre Be richte sort. Dabei wurde nnnmehr der Vertrag mit der evange lisch lulherischen Landeskirche in seinem ganzen Umfange er läutert und in eingehender Aussprache durchkeraten. Das ab schließende Ergebnis war. daß sür den 'Vertrag in seiner vor läufigen Fastiing Keine Mehrheit im Landtag vorhanden ist. Zahlreiche Ahänderu»gsa:>lräge wurde» gesteift. Zwar ließ der Vorsitzende, dem Charakter der Verträge entsprechend, Aende- rungsanlräg« in der bei Gesetzen üblichen Weise nicht zu, aber «» soll zu den in den Abänderungsanträgen niedorgelegten Vor schlägen in der nächsten Sitzung endgültig Steilung genommen werden, um eine Verständigung über eine brauchbare Verband- lungsgrniidlage für eine Revision des Vertrages herbeizuführen. Die geschotterte Anleihe Dresden, 20. Februar. Wie uns von amtlicher Seite be stätigt wird, ist die non uns gestern wiedergegebene Meldung, daß die von der sächsische» Negierung vor einiger Zeit in Berlin angibahnten Verhandlungen wegen einer größeren Anleihe ergebnislos abgebrochen wurden, richtig. Und zwar erfolgte dieser Abbruch »nmtttelbar nach der Einbringung des kommn- nistischen Miktrauensanlrags gegen die Regierung BUnger im Landtage. Wie »ns weiter milgeteilt wird, ist an eine Wieder- aufnakmi- der Anleiheverhandlunge,, vor dem Zustandekommen einer lebensfähigen Regierung in Sachsen nicht zu denken. Es ist zu hofsen. daß diese Tatsache bei den kommenden Verhand lungen um die Neubildung der Regierung die nötige Beachtung finden wird. O Der Wahlkreisverband Ostsachsen der Wirt sch asts part ei wird am 1. und 2. März in Dresden seine Jahres« halipioersammliing ahhnllen und sich natürlich auch mit der politischen Lage besossen. Die Deutsche BoIksparIei und Sozialdemokraten iverden demnächst ebensalls Ver- tretertagnngen abhalten, und auch die Demokratische Parker hat für nächste Woche eine Landesallsschußsitziing ein- berufen. Im übrigen herrscht im Landtag Ruhe nach dem Sturm. Man hat jetzt ein wenig Zeit, das zerschlagene Porzellan zu betrachten und über den neuen Kitt nackzndcnkcn Mel be sprochen wird die Behauptung des Abg. Blüher. daß von allen Möglichkeiten der Lösung der Krise die Große Koalition die geringste Aussicht hätte. Kein einziger Politiker nimmt diese Aeußerung als etwas anderes auf. denn als eine faktische Be« wcrknng: es ist klar, daß der Preis sür die Deutsche Volks partei höher werden würde wenn sie zu erkennen gäbe, daß ihr etwas an der Großen Koalition läge oder daß diese die einzig möctt'che Lösung wäre — Zweifellos werden Wochen ver gehen, ehe Sachsen eine neue Regierung haben wird. in welchem Maße die Bestrebunaen des .Humboldt-Klubs, einen sorlgesctzten Konnex mit der Kultur iremder Länder zu schassen, Beachtung und Verständnis finden. Zur Seklenbewequiig Sekten hat es zu allen Zellen i» der Christenheit gegeben Ob ne aber in nnserciii 'Miler'ange jemals so zahlreich gewesen sind wie Heine? Es bat mit den Anschein, als ob der Vorsprung Nord amerikas da? neben England nels als das Land der Setten galt, in lürzester Zeit wieder eingeboll iverden soüie Vibetsorscher. Ad ventiven. Gesundbeter. Mormonen. Ouäker. Heilsarmee, um nur einige Namen zu nennen, sind zu uns hcrübcrgekommen. Nicht wenige haben sich ihnen anacsthlosscii. Neben ihnen, nur stiller und ost auch nur a» Ori und Stelle genauer gekannt werbe» andere Sekten uni die religiöse Seele Blau kann heute in Denttcblaiid mit rund 1000 Sekten rechnen. Wir stehen somit in einer Sektenbeweguna. welche wie eine F'utwelle mit gewaltiger Macht über die Christenheit hinwegbraust. Wird sie die Christenheit endgültig in kleine und kleinste Parteien auflösen? Das befürchten manche. Alle aber, denen das Christentum Herzenssache ist. möchten ans diese Frage klare Antwort. Pater Pieper (Düs seldorf) wird unter dem Thema: Wobei die vielen Sekten? zur Sektcnbewegniig »ach ihrem ttrivrung und ihrer Vedeinuiio sür die heutige Christenheit Stellung nehmen Ter äußerst zeiigemäße und notwendige Vorlrag findet Freitag, den 2t. Februar, in der FosephlnenstisiSkirche. Dresden- A . Große Plauensche Straße 16, abends 8 Uhr statt. Großer Mission so de ad in Dresden. Dienstag. 11. März. 8 Uhr im Vallhaus-Soal. Vautzener Siraße 25. rieraiistaftet der Vottlsverein sür das katholische Deulschsand. Dresden-Neustadt, sür die St. Pctrus-Elaver-Sodaütät einen Missionsabend. Es pclangt nach dem Vortraae einer Httssmissiouari» ein Original- film in 6 Akicn zur Vormhrnng: „Unsere Missionare und Mis sionsschwestern ans Apostelpfaden im fernen Afrika, um Seelen zu retten für Christus, den König!" Alle Katholiken seien auf die Veranstaltungen alttmerkiam gemacht. — Eintrittskarten bei den Firmen Beck, Nenmarkt 12. und Trümper, Sporer gasse 2. l-eipr;q und Die Geschättsgebarung öer S!ad!bank vor öen S;ad!vervrdne!en Leipzig, 20 Februar, lieber die Gclchästsoe-arm:.: rer S.a-d!» bank Le:piig waren, man kan» sagen l» den !eZ,.>n Ja. . otelsack, Gerückte unigeoangcn. di« Labin kantete», daß d e Stad.baut Leipzig reckt unvorsichtig bei per Gewährung von Kretz:en vorccgaiigen >ci. und daß die durch diele Unvorsichtigkeit bewirkte» Verlust« und verlustbringende» Vinoungen der üiiadtbank im gam, eine sein beträchtlich 'e Tumme Miz :-»iack: rll — Ein: K!«i ne A ns'.nqe br acht« «uu Mittw Anne! egenhe !1 Vcwl eckuii, a in d(r ^ wer» ordnetenveriamuckung D,tt>et erNar te der veranttvo r'.'. cche D ezer- ueut. Bürgermeister Tr H o s IN <1 n n. u. a so! yendc Be: der Siadibauk Le: v;i a i't ^ lies >»' tan w 'orden um d ic A:."'- sickt gewi ssenbaik grün: dich u IN) ?? 'ietuisls: ZU sjriren. Vo» einem S'e idibaui-Skarida l darf MNN ' atto ni ckt re aen. i? -Z ini IN auch n ckl behauptet werken. Laß eine ttnre. ..'Gm nikrtt imune» wore: lcZ iu!:ch izehte r sind gem, .'ckt >v ei.'cu. wie i.e lu jeder Vonk und bei jedem Ge 'climt Norton üinen k önncn. ?e lbn nu UM k eie Stad:bank Leipzig Lurch > ilire üre)i zueira.' runac n 2^. : ln sie crl inen hätte, was ^ vier nickt dar zu wci :dcn kr .au:!'! UN? 1 inc!) ni ck't gelegt wer :den kann, io i inuner neck innrer der ? nn: i öle Stakt Le ivZ'0 mit iure: m > :nönen : von unoel ab.r M Ai A- mim Mark Ter Llad'.banktti ? ine :er. u ^erson sick die Gerüchte : rankte», ist aus ' u r' . . 1, .'n: er r '.e'ior !ei 'boy G. w. b H. Um die .' ! I! '.eirö.i'r un.i an n V ' >,nte sich eie,em lick die Ansrag c .vdr ein. s band ell n. I . H ei um ' >> i > t«ZO Mark, sür die angeblich nicrtt ' jioile - -ttckuna. vorr. t'.n-ei' > -U An Stelle de? a jiZlU'scl nc>cne n S:a ? r ^ o r. ik Stadt». Stock lVc.ks rect: kartet) mit 3: ck luiicc: . den 5 MIM z»m zwei tcn Vizevorstc' e.'r NÜI'lt. - Zn -e. naode gung der Milclttittckaft eim .ck: 'N'NM en na.b einer aus gedehnten Aut s-wmä' e dem Rat v.:r '! >en-.^ 'iel'Nm! na unk Nück.'iußer '.ma — (^ne ineluß.: I i - ^ e !- «s : I ! e schloß sich wegen der U> : berück mi na des V. ZUAZk'd s dein r ... :. t in die L: ödtiichc Va»ze>e!lscha 'l <r n. „jawohl!" sagte Harmon, „hab's selbst erlebt. Hörte da einmal ein Pferd schreien und ritt hinzu. Was sehe ich, Brent steht dort, mit der Peitsche in der Hand und gebär det sich wie toll' blöd lallt er bei jedem Hieb: „Hat nach mir geschlagen, hat nach mir geschlagen, darf nicht nach mir schlagen." Ich ritt schleunig fort, um nicht in Versuchung zu kommen, ihn auf der Stelle umzubringen." „Blitz hat ihn erkannt in dem Augenblick, da er ein. trat," sagte Moran: „Ein Tier läßt sich nicht täuschen wie unsereins." Am nächsten Morgen schoß Moran ein Kaninchen, zog es ab und legte Blitz das noch warme Fleisch vor. Diesmal griff das Tier zu. Der Anfang war gemacht und nach wenigen Tagen nahm es alles an, was er ihm reichte. Um aber im richtigen Gleichgewicht zu bleiben, kehrte es gegen alle anderen Menschen seine Wolfsnatur heraus und berührte keinen Bissen, der nicht aus Morans Hand kam. Seine Erziehung machte in jeder Hinsicht Fortschritte. Auf langen Spaziergängen führte Moran das Tier an einer leichten Kette mit sich. Im Hause durste es frei herumgehen und bald gab er ihm auch im Hofe Bewe gungsfreiheit. Es war glücklich, dort herumzustrolchen und machte nie den Versuch, durchzubrennen. Bald entfernte Moran gänzlich Kette und Halsband, und Blitz blieb folgsam wie früher. Seine Welt drehte sich einzig um Moran. Es war ein Fest für ihn, wenn sein Herr im Nacken und Ohren kraule oder sich in derbem Spiel mit ihm berumbalgte. Die Berührung eines an deren Menschen duldete er nicht, und steif wie «in Bock drückte er sich beiseite bei dem geringsten Zeichen solcher Absicht. Von Zeit zu Zeit kehrte Brent in dem Hause ein und immer wieder flammte bei solchen Gelegenheiten des Tie- res Haß mächtig auf, wenn es auch inzwischen seine ur sprüngliche Scheu vor Menschen abgelegt hatte und sich hütete, ohne weiteres seine Zähne zu gebrauchen. Miß- ' trauisch beobachtete es seinen Feind und bei der gering sten seiner Bewegungen sträubte sich sein Haar. Dabei gab es nie einen Laut von sich und gerade dieser schweigende tödliche Haß brachte Brent am meisten gegen Diitz aus. Zweimal während Moran außer Haus war. versetzt« er dem Tiere einen Fußtritt, als er bei seiner Annähe, rung das Haar sträubte. Gelegentlich durfte Blitz ohne Kette seinen Herrn aus längeren Ausflügen begleiten. Moran vertraute daraus, daß die Anziehungskraft seiner Person stärker sein werde, als der Ruf der freien Berge. Jubelnd sagte Blitz nach wilden Kaninchen, kehrte aber stets gehorsam zu Moran zurück. Er wuchs rasch heran. Mitte Anglist war er ein halbe» Jahr alt und hatte bereits die erforderliche Schnelligkeit, sein erstes Kaninchen zu sangen. Es war ein unermüd. liches Zagen und er tötete aus bloßer Mordlust weiter, auch wenn sein Hunger schon gestillt war. Die rasende Freude, die ihren Höhepunkt erreichte, wenn er unter wildem Zubelschrei mit einem furchtbaren Biß seiner Beute den Garaus machte, zeigte er sonst nur in den köstlichen Augenblicken, da Moran ihn liebkoste. Die Pferde fürchteten ihn nicht mehr und schreckten sich auch nicht vor seinem Wolfsgeruch wie anfangs. Sein steter Aufenthalt im Hause und am Küchenfeuer hatte seine Ausdünstung geändert und die Pferde fühlten ihn allmäh lich als Hund. Langsam ging Moran nun daran, ihn in der Beaufsichtigung des Viehs zu unterweisen. Dabei war er sich bewußt, daß dieser Unterricht etwas Gefährliche» habe und ihn leicht ein Pferd kosten könne. Mit drei Angriffsarten hatte Moran bei Blitz zu rechnen: Als Hund mußte er unfehlbar den Huf de» Pferdes angehen, als Wolf hingegen würde er es entweder in der Flank« packen oder aber ihm di« Fesseln durch- beißen. (Foriskhuna s°l»t.)