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aus Würelen — eS handelt? sitz da um den streik in der Sodafabrik von Honigmann — de etztigtes und weilgeaende« Aufsehen erregt. Ich will im jetzigen Augenblick nicht »ä ec daraus emgehen. sondern mutz es meinem Freund und «allegen N cten für dessen Wahlkreis daS Urteil ganz besondere Bedeutung hui, Vorbehalten, nach Eingang des gesamten authentischen ManiiulS zu diesem Urteil mit der diesem Urteil ein Interesse der gesamten Arbeiterschaft zu kommende» Wichtigkeit Stellung z» nehmen, was dieser, wie ich weiß, bei der erste» sich bietenden Gelegenheit tun wird. Warum hat man nicht den Entwurf vor seiner. Einbringung mit einem Gewcrkschafitzsekretär dnrchgesprochen? »Sehr gui.'i Der Entwurf zeigt, das, man in der Regie, »ng das Gewerischaftsleben gar nicht kennt. (Sehr richtig!) Der ganze Entwurf ist zusammcngestapclt auS dem Genossenschastsgeseg. dem Aktiengescg, dem B. G.-B. und selbst der Zuchihausvoorlage: in diesen bunte» Rock schlüpfen die Gewerkschaften nicht: er wird für sie zur Zwangsjacke. Wenn der Entwurf in dieser Fassung Gesetz werden sollte, könnte ich keiner Gewerkschaft raten, sich um die Rechtsfähigkeit zu bemühen. Ich hoffe aber auf eine Verbesserung in der Kommission und er warte von der Regierung ein weites Entgegenkommen. (Lebh. Beifall.) Das Haus vertagt die Weilcrberatung auf Dienstag 1 Uhr. Schlug /?? Uhr. Politische Rundschau Dresden, den 27. November 1S0S. — Zur Cnmberlandsrage bringt der Berliner „Lokal- Nnzeiger" eine Notiz, die in Aussicht stellt, das; der Herzog von Emnberland min auch für sich und sein Haus den An sprüchen auf .Hannover entsagen werde. Es gedenke dann nur noch sein jüngerer Sohn den Anspruch auf den braun schweigischen Thron aufrecht zu erhalten. Dem Herzog seien inzwischen die genau formulierten Bedingungen bekannt ge geben worden, unter denen Preußen seine Einwilligung zu der Thronbesteigung eines Mitgliedes der Familie Cunrber land zu geben bereit ist. In bratinschwrigischc» Regicrungskreiscn ist man der Ansicht, das; die Frist zur Beantwortung des Landtags- besMusses für den Herzog von Enniberland am 23. Januar 1907 ablänst. Sollte innerbalb dieser Frist der Herzog von Cmnberland leine Stellung zirm Beschlüsse des Land tages genommen haben, so wird der Regentschaftsrat weitere Scl-ritte zur Lösung der Regentsckxfftsfrage unternehmen. Bisher ist von Gmunden beim herzoglichen Ministerium keinerlei Niickänßernng des Herzogs vom Cmnberland ein- gegangen. Eine Reform des amtsgerichtlichkii Prozesses wird zurzeit, wie bereits bekannt, von einer Konferenz beraten, welche im Reick-samt des Innern znsammengetreten ist. Ans diesem Anlaß möchten wir darauf Hinweisen, daß die Re form in der Richtung sich bewegt, die Marimalgrenz' für die Inständigkeit der Amtsgerichte zu erhöben. Preußen wünscht deren Feststellung ans 1000 Mark, inährend Bayern nur bis 000 Mark gehen will. GegeiNvärtig können nur Prozesse im Streitwerte bis zu 300 Mark bei Amtsgerichten anhängig gemacht werden. Weiter handelt es sich bei der Reform auch darum. Wechselprozesse in die Zuständigkeit der Amtsgerichte zu verweisen. Ter „Neichsauzeiger" berichtet über den Saaten stand im Reiche um Mitte November, wobei 1 sehr gut, 2 gut, 3 mittel, 4 gering, 0 sehr gering bedeutet, wie folgt: Winterweizen 2,3, Winteripelz auch mit Beimischung von Roggen oder Weizen 2,1 und Wiuterroggen 2,3. Tie eut- sprc'cktendeii Zahlen im Oktober waren 2,1, 2,1, 2,-1 und im November 1905, 2.8, 2.0, 2,8. In einem längeren Artikel, betitelt: Zur Kritik der Kvloiiinldrnkschrift führt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" ans' Niemand wird der gegenwärtigen Leitung der Kolvnialverwallnng Zutrauen, daß sie glaube, mit der Betonung der Notwendigkeit des Baues von Eisenbahnen alle diejenigen Anslände erschöpft z» haben, welche sich zmn großen Teile mit Recht gegenüber der bisherigen Vergäl lung ergeben haben. Aber alle diese Anstände sind — sonit müßte man ja an der Möglichkeit einer einwandsfr'iei; Kolonialverwaltnng überhaupt verzweifeln - reparabel. Ter Mangel einer rechtzeitigen Erschließung der Schutz gebiete durch Verkehrswege gber und die daraus ent standenen großen Ansgaben nir die Nation sind nicht reparabel. ' " — Dir Interpellation über die Verhältnisse im Osten (Muttersprache im Religionsunterricht, Zwangserziehung für streikende Schulkinder nsw ) soll im Laute dieser Wache verhandelt werden. Der Reichskanzler ist bereit, dieselbe zu beantworte», sobald das genaue Material der Behörden vorliegt. Die Nachricht, daß die Beantwortung rächt erfolgen würde, ist also total falsch. — Die Kvlonialfordernngrn für Siidwcstafnka nehmen kein Ende! Wir wollen nur znsammenzähleii. was jetzt alles schon gefordert wird und auch noch in Aussicht steht: 1. der erste Nachtrag mit 29 2 Mill. Mk. 2. die Eisenbahn Kubnb—-KeetmannShoop 8.9 Mill Mk., 3. ein neuer Kredit satz mit 30—5,0 Mill. Mk., -1. ciir neuer 'Nachtragsetat (nir Farmerentschädignnq) mit 8 IO Mill. Mk., 5. eine Rest- siimmc für die Bahn Knbnb—Keetmannshoav >2 Mill. Mk, 0. der neue Etat für 1907 mit 80—90 Mill. Mk; also insgesamt 108 —190 Mill. Mk. All das sind Forderungen, die in sicherer Aussicht stehen, wenn man in der seitherigen Art der Kriegsführnng weiter macht. Der Reichskanzler weiß, daß das Zentrum nicht wieder solche Summen be willigt, er hat des halb Bei Handlungen mit dem Gencral- stab eingeleilet, um eine Reduzierung der Truppen zu er zielen. Geht der Geueralstab nicht hierauf ein. so muß eben der N.'ichstag eriiit machen und im ersten Nachtrags- clat bereits die Zahl der Tr >ppen sestietzen, welche er z. B. vom l. Januar 1907 ab noch in Südmestafrika lassen will. Diese Kosten jedenfalls sind für dos Reich unerträglich zu nennen. -- Der svzi'aldcnivkratischc Abgeordnete Treesbnch ist unerwartet rasch an einem Herz'chlag gestorben. Damit ist man in Mannbeim vor die Neuwahl gestellt. Ter Kampf dürfte ein sebr erbitterter llxwden. TaS Mandat ist nämlich den Genossen gar nicht siclx'r; sie eroberten es ini Jahre 1903 erst in der Sticlwahl; aber auch in dieser siegten sie nur mit knapper Mehrheit. Die gesamte politische Konstellation in Baden machte es damals dein Zentrum unmöglich, für die sich in der Stielyrabl befindlichen Nationalliberalen einzu- trcten: diese unterstützten nämlich damals in allen Bezirken die Genossen gegenüber dem Zentrum', da gebot die Selbst achtung. sich „ickff tveiter für die Bundesgenossen der Roten zu interessieren. Freilich hat dieses, traurige Schauspiel sich im Jahre 1905 bei den Landtagswahlcn wiederholt: wir laben auch sehr wenig Hoffnung, daß es bei der bevor stehenden Wahl den Zeutrumstvählern möglich sein wird, in der sicher zu erwartenden Stichlrahl für die National- liberalen cilizutreten. Gerade Mannheim ist der Sitz ter radikalsten Iungliberalen! Nun können diese sich ihren lieben Freunden ganz in die Arme tverfen. Es wird von Interesse sein, zu beobachten, ivelche Stoßkraft der Jung- liberalismus hier in Mannheim betätigen wird. Wir glau ben nicht, daß es den Genossen deshalb um ihr Mandat bange sein muß. Freilich könnte bei einigem Zusammen gehen der bürgerlick«'» Parteien diese ganz leicht ein Man dat erobern, wenn auch der letzte Parteitag der Roten in Mannheim stattgefnnden hat. Oeüerreich-Unqarn. Ter Verlauf des Cercle beim Empfang der öster- rcichischcn Delegation am Sonntag durch den Kaiser in Budapest erregt in allen Politischen Kreisen Aufsehen. Ter Kaiser nahm in den Gespräck«'» mit den Mitgliedern des Herrenhauses und des Abgeordnetenhauses Gelegenheit, um in einer alle seine bisherigen Kundgebungen an Ent schiedenheit weit überireffenden Weise für die unverändert? Annahme der Wahlreform in der vom Abgeordnetenhaus)? beschlossenen Fassring einzntreten. Die Worte des Kaisers sind ein eindringlicher Appell an das Herrenhaus, die dort bestehende Absicht, das Pluralsystem einznführen, fallen zu lassen. Einem Delegierten des Abgeordnetenhauses, der airf die Sckchnerigkeiten im Herrenhause hinwies, sagte der Kaiser am Schlüsse der Gespräche: Es wird auch dort schon gehen. Im nngarisckjcn Abgeordnetenhaus trat der Minister des Innern, Graf Andrassy, den Anklagen über Verfolgung der Nationalitäten und gewaltsame Magyarisienrng der Serben. Rumänen, Deutschen und Slovenen entgegen und lxitte den Mut, zu erklären, er halte eine solche Politik für ganz verfehlt und aussickffslos, er könne aber die Natio nalitäten nicht als selbständige Parteien anerkennen, weil ihre Ziele gegen den Staat, dessen Einheit und Bestand g - richtet seien. Andrassy schloß mit den Worten: Liebe und Gerechtigkeit für alle Voltsstämme, unerbittliche Streng: gegen die Agitatoren. (Stürmischer Beifall, lärmender Widerspruch.) Worte sind billig. Frankreich. — Die Dcputiertenkammer erörterte die Interpella tion über die zur Verhinderung von Viehseuchen ergriffenen Maßnahmen. Germain Perier erhob gegen die Behaup tung des Interpellanten Castiüard, daß die ergriffenen Maßnahmen unzureichend seien. Einspruch und sagte. Ca- stillards Ausführungen seien von der Art derjenigen, die zur Sperrung der fremden Grenzen für die französische Viehausfuhr führten. Castillard ergriff dann von neuem daS Wort und setzte seine Kritik über die Unzulänglichkeit der Maßnahmen in dem Schlachthaie von La Billette fort — Tic Kommission für die Justizresorm sprach sich mit acht gegen zwei Stimmen für die Abschaffung der Todes strafe ans. — Am 26. November gab eine Frau an der Ecke der Rne de Hanovre und des Boulevard des Italiens auf den früheren Finanzminister Merlon vier Schüsse ans einem Revolver ab. Merlon wurde durch zwei Kugeln leicht am Bein verletzt. Serbien. — In der Sknpsck'iina hob der Ministerpräsident dir? Beziehungen des serbischen Hofes z» den nnsländischcn Höfe» hervor. Für die Besuche d"s Königs bei fremden Höfen bestehen t?!ne internationalen Hindernisse, doch sei die Negieren; der Ansicht, das; für sie gegennxirtig keine Notwendigkeit vorliege. Znm Zwecke der Regelung der .Handelsbeziehungen znm Anslande stehe die Negierung mit de» fremden Staaten in Verhandlungen, die sich nur in folge des Wunsches Serbiens, vorher die .Handels beziehungen zu OesterreicstUngarn zu ordnen, verzögerten. Tie Regierung hoffe indessen, daß es auch mit Lesterreich- Ungarn znm Abschluß des Handelsvertrages kommen werde. Ter Ministerpräsident führte weiter aus, Oesterreich- Ungarn und Rußland hätten erklärt, wegen des bekannten Widerstandes der Arnanten würde» auch Reformen im Wilajet Kosowo, jedoch erst nach Durchführung der Re formen in den übrigen Teilen Mazedoniens vorgenommen werde. Tie Verschwörersrage bestehe nicht mehr, auch Europa finde, daß sie nicht mehr bestehe. In einer Tihnng des Verbandes der echt russischen Leute in Moskau wurde Witte unter andauerndem Jubel der Versammlung als Mörder Sipjagins und Plehwes, als Miterlandsverräter und Millionendieb bezeichnet. Tie Ver- saminNmg forderte bieraus die sofortige Ausweisung Wittes ans Rußland und sandte an den Zaren eine entsprechende Tepeiche ab. Wie weit die unerhörte Dreistigkeit dieses von der Negierung begünstigten Verbandes gebt, ist am besten ans seinem Organ, der „Russischen Fahne", zu er sehen, worin die gegenwärtigen Minister einfach als Ver räter bezeichnet tverden. Auf den an der Newa ankernden Schiffen beschäf tigte Arbeiter warfen einen Kameraden, der sich dem von ihnen begonnenen Ansstnnd nicht angeschlossen hatte, in einen brennenden Holzstoß, ans dem er halliperkohlt heraus- gezogen wurde. Ans der Station Urnsk, einer Zweigstrccke der Weichselhahn, überfiel eine bewaffnete Bande von Revo lutionären den Stationsgendarm, der erschossen wurde, daraus wurde die feuerfeste Kasse mit Dynamit gesprengt und ihr Inhalt von 1500 Rubel Bargeld geraubt. Tie Täter entkamen. — In Grodno wurden in der Marktgasse in einer Dachstube vier Bomben, fünf Schachteln mit Gewehr- Patronen, eine Anzahl Patronentaschen und Aufrnse vorge- fnnden. Ter Bewohner des Zimmers ist verhaftet worden. — In Scbastopol wurde am 20. November das Urteil über die wegen der Militärrevolte angeklagten Personen verkündet. Von diesen wurden der Hilfsapothckcr Kontoro- witsch znm Tode durch den Strang und ztvci Soldaten zum Tode durch Erschießen verurteilt. Drei Soldaten wurden zu lebenslänglicher Zlvangsarbeit, der Berichterstatter Frei;- kek znm Verluste der bürgerlichen Ehrenrechte und Depor- tation und mehrere andere zu Zwangsarbeit, Versetzung in die Strafbataillone oder zu Gefängnis verurteilt. Von 270 Angeklagten wurden 38 freigcsprochen. — In Kertsch wurde in der Hanptsynagoge ein Faß mit Drucktypen, Revolvern, Patronen und ein Bericht über die Tätigkeit der Revolutionäre entdeckt. — Am 25. d. M. begann in Tiflis die Verhandlung gegen eine Anzahl Soldaten des im Dorfe Deschlagar stehenden Ssamnr-Jnfanterie-Negiments, von dem sich fünf Kompagnien am 30. Juli d. I. empört hatten. Tie Zahl der Angeklagten beträgt 220. — In Thrvdosia wurde am 26. November auf her Straße ein Bombenanschlag auf den General Dawydow verübt. Ter General blieb unverletzt. Ter Täter wurde verhaftet. Marokko. — Die Konferenzen der Vertreter der Mächte in Tanger stehen in keinerlei Verbindung mit den Schritten, die zur Zeit von Frankreich und Spanien zur Aufrechterl-altung der Ordnung in Marokko unternommen tvcrden, sondern sollen einer offiziösen Auslegung des Abkommens von Algeeiras dienen. Eine offizielle Auslegung ist unmöglich, so lange die Ratifikation des Abkommens noch anssteht, die bis Ende Dezember erfolgen wird. In Frankreich toird der Vertrag der Kammer erst im Laufe des Dezember zu- gehen; ein Termin, wann sich der Deutsche Reichstag damit befassen wird, ist noch nicht gestellt; voraussichtlich wird man die Angelegenheit in Berlin auch nicht mehr beschleunigen als in Paris. Tie Schritte, die Spanien und Frankreich in Marotko unternehmen, bewegen sich bisher im Nahmen der den beiden Ländern in Algeeiras gemachten Zugeständ nisse, so daß deutscherseits kein Anlaß vorliegt, dagegen zn protestieren. — Einem Tangerer Telegramm der „Kölnischen Ztg." zufolge sind die durch nichts gerechtfertigten Drohungen «Frankreichs und Spaniens) in Tanger Truppen landen zu lassen, im höchsten Maße geeignet, die dortige Bevölkerung zn erregen. Alle Nachrichten über fremdenfeindliche Aus schreitungen seien übertrieben oder erfunden. Tie Naisnli- frage (Naisnli ist ein Häuptling, der eine Zeitlang Räuber nar, was in Marokko durchaus keine Sck-ande ist) durch ein belvafsnetes Einschreiten zu lösen, würde die ernstesten Fol gen nach sich ziehen und den Erfolg der Konferenz in Frage stellen. Nackchem Naisnli ein Machtfaktor geworden ist, sollte man ihn zn den bevorstehenden Beratungen heran- ziehen, wenn er als Faktor nicht anSzuschalten sei. Nicht gestatten aber sollten die Staaten, deren beste Diplomaten sich in Algeciras redlich um eine Verständigung bemüht haben, daß etwa kleine, unter Umständen leicht zn provo zierende Grnndstückstreitigkeiten jenes Werk in Frage stellen könnte». Do» Regierung zn Negierung sollte darüber offene .Klarheit geschaffen werden. Ans den deutschen Kolonien. — In dem Ossizirrkorps der Schntztruppe ist die Mei nung verbreitet, daß — falls keine besonderen Zwischenfälle mehr eintreten — etlva znm 1. April 1907 das Ende d>?S Krieges offiziell erklärt werden wird. Die Schntztrrrppe wird natürlich noch längere Zeit mit der Verfolgung der raubenden Banden und der Sicherheit des wirtschaftlichen Betriebes z» tun haben und daher in beträchtlicher Stärke erhalten bleiben müssen. Ter Kriegszustand könnte, da cs sich jetzt nur um eine mehr polizeiliche Tätigkeit der Truppe handelt, aufgehoben lverden, wodurch eine erhebliche Ver ringerung der Kosten eintreten wird: Aus Stadt und Land. Dresden, den 27. November 1906. Tageskalender fiir dcn 28. Noveinber. 1870. Sieg reiches Gefecht bei Becnnne la Rolande, Besitzung von Sinnens durch Mauteuffel. — 1853. Stiftung des Könial. bayr. Maximilians ordens für Kunst und Wiss.'nschaft. — 1806. Besetzung Warschaus durch die Franzosen. ^ —* Werter Prognose des Nontgl. r"'üchs. merrt-rv- log 1 sÄen Instituts zu Dresden iür den '28 Not) mber' Wind und Bewölkung: starke weltlich: Winde, meist trübe. Niederschlag und Tcmperot-ir: vielfach Niederschläge, etwa* küvler. —* Gestern atzend 0 Uhr fand zn Ehren des Einzugs Ihrer Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Frau Prinzessin Johann Georg im Neiidenzschlosse eine König, l i eh e Z e r e m o » j e n t a f c l statt. Ter Saal lvar herr lich geschmückt. Ans der mit Blumen und Gold- und Por- zellaiiprnnlstücken reich ansgeschmückten Tafel war goldenes Geschirr aufgelegt. Die Versammlung der Gäste, denen bei der Ankunft in der zweiten Etage des Schlosses eine Ehren wache des Gardereiterregiments militärische Honneurs er wies, fand im Stncksaale statt, wo der feierliche Zug, in dem die Herrschaften sich zur Zeremonieniasel begaben, ge ordnet wurde. Die nicht am Zuge beteiligten Herren wur den vor Beginn der Tafel in den Eckparadesaal eingcsührt und einarteten dort die Ankunft der Fürstlichkeiten. Nackp deni alles bereit Nar. traten die Herrschaften aus dem Ver- saiiimlniigSzimmer in den roten Salon. Hier nahmen die Pagen die Schleppen der fürstlich«» Damen und der feier liche Zug setzte sich in Bewegung. Ter König führte die Prinzessin Johann Georg und Prinz Johann Georg die Königin-Witwe. Im Eckparadesaal führte der Zerenwnien- meister den Zug um die Tafel herum, so daß die bei der Tafel nicht anfwartenden Teilnehmer sich der Tafel gegen- über anfstellten. Die allerhöchsten und höchsten Hcrr- sckaften nahmen an der äußeren Seite der im Halbkreise ausgestellten Tafel (die innere Seite der Tafel blieb unbe setzt) in folgender Stellung Platz: In der Mitte Prinz und Prinzessin Johann Georg, rechts vom Prinzen die Ko- nigin-Witwe, Herzog Karl Borwin von Mecklenburg und Prinzessin Mathilde, links von der Prinzessin Johann Ge org der König und Prinz Ernst von Sachsen-Altcnburg. Hinter dem König nahmen Ausstellung: der Oberkammer herr, der Oberschenk, der Kammerherr vom Dienst, der Stadtkommandant, die Kommaiidenre des Garderciter- und des Leibgrenadierregiments und Rittmeister und .Haupt mann vom Sck-loßdienst. Hinter der Königin-Witlve und den weiteren höchsten Herrschaften standen der Oberhof- meistcr und der Hofmarschall, die diensttuenden Kanrmer- Herren, die persönlichen Adjutanten und der Ehrendienst. Der Obcrhofmarschall stand den Herrschaften gegenüber.