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muß man sich NN den Kopf preisen und sagen: Schämen sich die^e Herren gar nicht mehr, so offenkundige tilgen zu ver breiten? Gegen die Durchfuhr türkischen Kriegsmaterials aus Deutschland durch Oesterreich-Ungarn und Rumänien hat Italien Einspruch erhoben. Tie italienisch? Ne gierung hatte in Erfahrung gebracht, daß die türkische Ne gierung größere Bestellungen von .Kriegsmaterial, ins besondere Minensperren lind sonstigen Bedarf zur Ver teidigung der Küsten, in Deutschland gemacht habe. Tie Ablieferung nach der Türkei kann naturgemäß nur über Oesterreich und Numänien erfolgen, und die italienische Ne gierung ist bei der rumänischen unter Berufung au» deren erklärte Neutralität vorstellig geworden, sie möge die Durchfuhr des Kriegsmaterials verhindern. Tie rumä nische Negierung hat diese Zumutung abgelehut und tonnte sich zur Begründung auf den Artikel 7 der von der Haager Friedene-konsere»; am 13. Oktober 1007 beschlossenen Kon vention über die Pflichten der Neutralen berufen. Er lautet: „Eine neutrale Macht ist nicht verpflichtet, die für Rechnung deS einen oder des anderen Kriegführenden er folgende Ausfuhr oder Durchfuhr von Waffen. Munition und überhaupt von allein, >vaS für ein Heer oder eine Flotte nützlich sein kann, zu verhindern." lieber die Antwort, die von Oesterreich-Ungarn au Italien erteilt wurde, verlautet nichts. Doch ist eS wohl ausgeschlossen, daß ('-ras Aehrenthal bei allem Wohlwollen, das er für Italien an den Tag legt, ihm diesen Liebesdienst erweisen konnte namentlich wen» es Italien mit seinen Zusicherungen über die Begrenzung des KriegoschanPlaheS nicht mebr genau nehmen sollte. — Fnlschnieldnuge,, nn der Börse. 'An der B-nliner Börse war das Gerücht verbreitet, ein Direktor der Deut schen Bank werde zum Kolonialstaatssekretär ernannt wer den. OPmeint war Geheimrat Dr. Helsserich. Diese- Mir- sengerücbt ist glatt ersuudeu. 'Aber seine Wirkung tat es, denn dnS „Berl. Tagebl." meint: „ starke chchwaukungen am Koloiiialnwrtte waren heute zu bemerken. Die halten ihre» Ursprung in den, (Gerüchte, daß der Direktor der Deut schen Bank, Wirklicher Legationsrot Helsserich, zum Nach folger des Dtaatssekretär-, p. Lind-'gnist ausersehen sei. Die ses Gerücht ries ans der ganze» Linie kurserhölmng-m hei vor. So stiegen Kalonialanteile von OOO ans 030 Prozent, Kakaoauteile von 05 aus 07 Prozent, Douth West Airica ShareS von 157 aus l53i/„ Prozent, Dtavianteile non 37 aus Ol Mark. Als aber im Verlause der Börse das (Ge rücht dementier* wurde, gingen sämtliche Kurse wieder zu ruck. So wird cs gemacht. Doziald,cnolrotic und Mnsscnstrcil. Bei de, Wür digung der in sehr h> chfahrenden 'Ausdrücken abgegebenen Erklärung Bebels im Reichstage, die Sozialdemokratie ver werfe den Massenstreik als Mittel zur Verhinderung eines Krieges, machten I, ir gestern darauf ausmerksmn, dag, B-'bel hier nur für seine Person gesprochen bube, und seng ten an, ob wenigstens nachträglich eine Erklärung der (he samtpnrtei in demselben Sinne zu erwarten sei. Ter „Vor wärts" schweigt darüber. Das sagt genug, denn Schweigen ,st auch eine Antwort. Aber noch mehr! Tie „Leipz. VoltS- zeitg." üherhebt NN,; übechanpt der Notwendigkeit, aus diesem Schweigen Schlüsse zu ziehen. Tein, in einem Keil artikel vom l 1. November bestreitet sie einmal, daß die So zinldemokratie beschlossen hätte, die Mannschaften im Kriegsfälle zur Dnmstvermeigerung ansznsvrdern (eine Be- haiiptnng, die un'eres Wisst m- Überhangs nicht nnsgestellt worden ist), erklärt da»» ober in Bezug ans den Massenstreik: „Was seaach d> - ganz andere Frage dcw Massenstreikes iw Kriegsfälle betrinl, al - Temonstratstms oder Kamps mittel der industriellen und sonstigen Arheiter'ähnst, so hat die Sozialdemokratie tose wir bereits nachwiesen, bis jetzt »irgend sein:' Anwmdiiiig im voraus abgelehnt. Freilich, die anarchistischen Hirngespinste eines Tolewa NenweiihinS hat die interimlianate Sostoldemotratie bereits anfangs der neunzig-'" Jahr-' mehrwals schloss und „nt guten (''wun den verworfen. Allein seitdem hat die Idee des Massen streikeü bekanntlich eine große Wandlung dnrchgeniacht, sie ist ans dein anarchistischen Taschenspielerkniistslück einer wunderbaren plötzlichen Ueberwiiidnng des Militarismus und des Kapitals,m,nü -um iagaldeiiiokralii-lien Mittel des tvirlschastliche» und politi'che,, Tageskanivses geworden. Und als solches Mittel, ,,, diel-'r 'Anisastung ist die Idee des Vcassc lg'tr nk-s aon der dentichzm Sozialdemokratie niiS- drückticl» ak;e-.stiert u.nrdeu, ja s> findet ge-zewncirtig uiel- leickit in k-'iin'in L g'de so inet Sc-uivlitchie nua Interesse, nne bei den Massen der deutsche» ungeklärt'» Proletarier. Wenn nun die Resolution des letzten Jenaer PartmtageS, wie die Resolution dir bc'( mnt-m Berliner Proiestversainw- kung den Krieg „mit albm Mitteln" -gi bekiinivseii ver sprochen, so ist darunter selbstverständlich auch das Mittel deS Massenstreikes im Prinzip einbegrissen, und kein Wart rlt von irgend einer Seite auf dem Jenaer Porteil -ge ge sagt »norde», daß der Massenstreik von diesen Mitteln anS-- zunehinen märe. Es stimmt vollkommen, daß die deutsche Sozialdemokratie, mic- auch mehrere andere Sektionen der International", ans dem Stuttgarter Kongreß und auch in Kopenhagen, s ablelmten, sich inc Voraus ans eine» Massen streik, der ein geschichtliches Ereignis ist, dessen Nahe,' man voransiehen und durch politische Aufklärung der Massen vorbereiten, desie,, Eintreten man aber nicht im Voraus für Tag und Stunde aus freien Stücken beschließen kann. Tb wir im Jolle eines Krieges einen politischen Mcissenstreik ins Merk sehen, das kann linniöglich ein Sterblicher sin Voraus bejahen da uns alle näheren Umstande des nächsten Krieges, die ganze mit ihm verbundene Situation unbe kannt ist, Allein »och weniger kann ein Sterblicher diese Frage iw. Voraus verneinen, und die Sozialdemokratie würde im Kriegsfälle die Situatiou. die Stiiumung der Massen, die den Interessen und der Ehre deS Landes vom Kriege drohende Gefahr dies forderten, selbstverständlich auch zum Mittel des Massenstreikes greifen müssen. Tie strenge Unterscheidung der Taktik vor und nach dem Aus- brucl-e des Krieges, die anscheinend vom Gcnoffen Fischer angedeutet wurde, und die es gleichsam der Sozialdemo kratie zur Pflicht macht, sich, sobald der Krieg einmal aus gebrochen ist, in Gottes Fügung zu schicken und den Kamps gegen die Verbrechen des Militarismus einzustellen, ent spricht jedenfalls nicht der in der Partei und in der Inter- nationale herrschenden Auffassung. Im Gegenteil emp fiehlt die Stuttgarter Resolution, deren Schliißpassns vor einem Monat erst von dem Internationalen Sozialistischen Bureau den Sozialisten aller Länder in die Erinnernng gerufen worden ist, ausdrücklich, „im Falle der Krieg dennoch ausbreche» sollte", alle Mittel anznwenden, um die durch den .Krieg herbeigeführte soziale Krise zur Beschleu nigung des Sturzes der bestehenden Ordnung, das heißt im revolutionären Sinne auszuuutzen." Tos sagt genug! — „Politik auf der Kanzel" ist ein beliebtes Schlag- wort, das zum eisernen Bestände einer echten liberalen Nüst- kaiuiuer gehört, wenn eS sich darum handelt, den katholischen (Geistlichen eins anzuhäiigen. Nun finden wir in der „Erni- länd. Zeitg." (Nr. ML vom > I. November) folgende Notiz aus Königsberg: „Auf die Wichtigkeit der bevorstehenden Stadtveiord- ueteuwahleu, die am 10., 20. und 21. Novenibcr stattsiudcm. wurde niu Sau»tag in den käuigSberger evangelischen kir- cbeu iui Anschluß au die Predigt von den Kanzel» herab hin- gewiesen." Wir werden nutz erlauben, gelegentlich auf diese Nach richt zurückzukomuien. — Der Rücktritt de» österrriiyische« FivauzmiuistrrS Matzrr dürste bevocstchwi. Der Grund des RückirtttS ist, daß der Polenklub da« Finanzport,-feuclle sür sich reklamiert. Der Fi,iauzmt»>s>er M-her wird einfach dem Polenklub gerpsert. Sein Nachfolger dürste der bisherige polnische L mderwinister v. Zalesk, w>rde». — Drn Verzicht de« Erzherzog« Ferdinand Karl nus Titel und Rang eines Erzherzog- sowie ans seine Stellung in der Armee hat der Kaiser bewilligt, nachdew der Erz- Herzog vorher die Ehe ohne Bewilligung ewgegang » war. Der Verzichtende wird fernerhin den Nniw n Ferdinand Burg führen. sittelkien. Das Brüsseler Ferrer Deiikinnl wird in der Madrider „Epvea", dem führenden konservativen »Blatte, unter der lleherichrift „Wir Protestieren" wie folgt ge würdigt : „Wir erblicken ,u diesem Teutmale die Polente Verkör perung der Fgnornn', des Auslandes bezüglich der Zustände ui Spanien. Tie Belgier kennen ersichtlich kein cindereS Spanien als das unserer Verleumder. Es ist gerade, ctts ob mir Spanier den tangolesisch''» Ochsern der belgischen Vermattung ein Monument errichten wollten. Dieses Denk mal sür die Anarchie, das zum Gedenken jenes errichtet n n,de, ans den ine -chrectli-he Verantworstmg der revolutio nären Sage fällt, eines Mannes, der durch einen perversen und zerstörenden Unterricht alles Edle n» der nienschlichen ceele zerstörte und darnach strebte, ve> urecherische Hände zu beM gsnen, wird einen Abgrund zwischen Brüssel und Spa nen schassen. Wir protestieren gegen dieses Tenkmal in dm Hmivtstadt Belgiens mit allen unseren Kräften." Hoffentlich weiß man auch in Spanien, daß Brüssel nicht »Belgien ist und daß leider die belgische Regierung und die Kammeiiw'hrl'eit nach den, bestehenden Gesetze nicht in der Lage waren, die Ausstellung eines Ferrerdenkinals in Brüssel zu verhindern. Witzbalde hab-'n vor einige» Tagen an dein Denkwal die Inschrist angebracht: „Es gilt viele Tninnikävse in der West, aber von allen diesen Dunini- tapsen glauben nur noch die Brüsseler an ein Marthruini Ferrers." Nuklan'» Der Rrich'-i-ot eröffn-te am 17. d. M. die Be sprechung dcr Gesetzvorlage, betreff md die Glauben! sr->!be't. Gegen di? V.nlage traten die Vertreter der Geistlichkeit ans. die in ibr den ersten Schritt zur Trennung von Staat u> d Kirche erblicken. Der Minister de« Innern verteidigte d c Vorlage. Tripolis. — Der Krieg. Das schlechte Wetter dauert im L inde und an* d-mr Meere an, solmß die italienischen Kriegs- und H wdelssch ff? die Reede verlassen und die hohe See auf. s che». Kou-Rck oster melden. bei Z inznr s m-nieltcn sich »iigefä'w 2000 Araber nnd IOO Tü k-n mit zwei Kinaw» nn. Die lürstschen Stellungen sind dwch >k baschwemmniig des M.dsche, in stark gefährdet. D?" Femd versuchte, den L ink des Flusses in d,r R chtnnc> aut die italienischen Ve,- schanznngen ab-mleiten, die Gefahr wii'de seaach durch GenictrnPpen nnd Sappeure rech'ze tig a.bgcwendet. (shina. — Die Rcvotutio». Frnn-ösinhe Eiseubcchnangestellte bericht,n von ei--em heftigen Gefechte, da« sich vorgestern abend und g stern früh in Hankau abg-tpielt haben soll. Die Kaiserliclr n haben »NI schleunige Zutirbr von LebenS- in-itc-ln und Munition erincht Der Goa-,errreiir r,on Honan bat di? R a'ernng um Geld, um die Trappen zu bezahlen, anderenfalls werde er nicht imstande sein, die Truppen daran zu bi dein, mit den Aufständischen gemeinschaftliche r-ache zu wachen nnd die Abhängigkeit der Provinz Honan zu er schm re,-. Jur Wahlbewegung. Zittarr Montag dm 2t) November abends '//> Uhr findet >m Gisthuf zum „Stern" ,'Neustadt- eme Zmtrum?- ivädle,yt.,s nnn-liiucr statt, zu welch r die BolKverelnSmit- gl'eder und die Mitglieder oes Ze truiuSwahlve'elnS Höf- lickist eiugeladen sind. Auch t-nsttre Z-ntrnmSrnbängcr Zutan« und der Umgegend haben Zn'rilt. D-S R ferat: „Ist die V-rtAdiauvg „vs rer Niriichottspclii'k eine Ver- t-ctnug aorartich-r Int ressen? ' hat der Vo'sihende der hiestgen O t«grupp- de» Ze-'trumSwahlvereinS lm Käosgreich Sachsen L hier Lorenz übernommen. Hierauf Diskussion. Kattrol'sche ReickrSt-iqSwähler Zittau», versäumt nicht den Bestich dieser Versammlungl Zeigt durch zahlreiche» Ec- sch-inen, daß ihr euch nickt passiv verholten wollt in den kommenden Wochen heißen Kample», und scharet euch mutig um da» Banner sür Wahrheit, Recht und Freiheit! Aus Stadl und Land. »rl»<drn, den 18. Novcmber k'it. -* Werirrplogovse der König r. «aq,. Lanve«- itt etter warte »u Dre«0»u für den l». November: Sü'west» w>nd, wolkig, mttd, kein erheblicher N-cdersLlig. — Luscd-we- guag: ckrkboden Silrtüdost 7. bocr Meer Süd X). ivlro Mrter »Ucwest 6. lüop Meter Südweft io, Lv t) Meier Lücwest 14 «ekuc devmeter. Bericht vom Pöhlberge: Gläi, ende: Lonrirr'-Uutergiiig, Himmeisfü-bung Orange. Bericht vom Hichtelberge: Matirr Loi nen-Untrrgang. glävzender »onnen-Au*g->nc-, Abend- uob Mo-g n-ick ' Tie W o l> l t ä t i s, k e i t s a u f f ii h r u n g, die Donnerstag den 23. November ii» oberen Saale des königliche» Belvedere sür den Verein katholischer erwerbstätiger Frauen und Mädcl-en zum Besten seines Arbeiteriiiiienheimes stnttsindet, erregt in allen Kreisen ein allgemeines Interesse. Das darf aber auch nicht Wunder nehme», da Künstler von Rns, Königliche .Hosopernsäiigerin Magdalena See de. königliche Hofschanspieleriir Alice Pölitz, Vivlinvirtnose Oskar Brosche und ui,ser heimischer Tialektdichter Georg Z i in m erma n n , der übrigens de» Abend arrangiert, den künstlerischen Teil bestreite». Die Nachfrage nach Eintrittskarte» zum Preise von I.2st, .'HIB und 2,lE Mark, die in der Hofiiiiisiknlienharid- liing von F. Ries, bei Herr» Hoflieferant Trümper und im Sekretariat des Arbeiteriniienheiins, Antonstraße 7, zi» haben sind, ist eine sehr rege. Ihre Königliche Hoheit Frau Prinzeß Johann Georg hat ihr Erscheine» zngesagt. —" Oberbürgermeister Dr. Beniler labet schriftlich zu einer Veisammlmig Im DorlrcrgSsaale der Stadlbibliotbek im neuen Rothouse anr Freitag, dcn l.Dezcinber, -in, um zu der angeregten Gründung eines MnsenmsvetelnS näher Stellung zu nehmen. —' Der präsidierende Bürgermeister Dr. Markus ist gestern im Alter von <>2 Jahre» lm Sanatorium Weißer Hirsch gestorben. Markus ist Ist-tst in Köln geboren, er studierte in Bonn und Berlin nnd trat >BB7 st, den Senat von Bremen ein. Seit lstOB war er Piäsikerender Bürgermeister. —* In der Gehestistnng im VercmshaaS spricht heute Sunnabend »bendS B tthr Herr P ob Dr. Oe>tincivrr an« Erlangen über „Die staatsbürgerliche F-ei-,eit und ba stele Ernnsst» der Behöiden". —* Der Bildhauer Walter SinteniS ist im Alter von 41 I ihren verstorben. Ec leistete besonder- Hervor- ragendes ans dein Gebieie der Porträt- rmd Klestiplcfftik. —* Der Verband der Feuerwehren von DrcSdru »nd llnrgegcnd hält am 10. Dezember »ack»» 3 Uhr lnr Dresdner Hciuplbahnhofe eine H»ns-tn>nulisvkrii»iimlniig ab —' Die Wasserstände der Moldau und Elbe betrugen heute in BndmeiS — 23, Pardubitz — B3, Brandt!» -4!-. Melistk -s^ Ich Lettriierlh — Aussig - 01, Dresden — 203 Zentimeter. ' S ck>a d e n f e ii e r. In einer Metall nnd Brviize- N'nrensahiik in der Schandaner Straße entstand giffter» nachwittag ein Cchadensener. Obwohl die Feuerwehr sehr schnell zur Stelle war nnd die Gefahr alsbald beseitigen tonnte, ist der Schaden doch ein nicht nnheträchtlicher. —' Etn Z»tarnine»stoß zwischen zwei vollbesetzten Stroßeribohnrvagen ereignete sich geste, n in der Nähe dck Itübel-PlatzeS. Infolge fatschcr W-icheuslellnrig ststir der eine Wagen nilt aller Kraft gegen den ankeren. Die aus deni Vorderperron stehenden Personen erlitten dnbci mehr oder weniger schwere Verlehn-igc» im G sicht nn r an den Hände,,. Bei dem einen Wagen waren säwtl che Glas scheibe» zerlrstinnreii. Tolkewitz, 13. November. Mit der Emuerleibuna nach Dresden betcpäfligte sich eine slaik besuchte Emrnohu-roel - sainmlnng. Es wurde eine Neiolniiv» cu-igeiiornwen, in der gesagt war, daß die Verscniiiiilnng sich nur dann mit der Einveileibnng nach Drebden elnvclitai.dcii erklären könne, me»» die vom Genreinderate ausgestellten Forderungen von; Rate zu Dresden genehmigt werden. Gemeinde- und üerettisuachnchren. ' Bantzrn. In d m hiesigen katholischen Lehrei seminare wriide am lä., 10. und >7. diese- Monats mit 15 Kai.dtüaten, von denen zwölf irn dr tten und drei im zweitci, Lews Gre standc», die WahlsählgkeitSp.üsuug ab- gehalten. In Litten konnte allen die Z nsur l zngesprochen werben. In Wissenschaften erhielten drei s i>, Vieri Irr, vier II, drei l l I» und einer lila. ' Tchirgiswnlde. 25 Jahre waren am 15. November verflossen, seitdem Herr k a n t o r N o h d e in unserem Orte als Lehrer seinen Einzug gehalten. Aus diesem Anlässe wurde eine kleine, aber würdige Feier abgeyalten. Die geistlichen H-'rren, dm- Lehrerkolleginin, der Schulvorstand, Verirrter des Stadtgeineinderates und die Schulkinder der Lberklassen versmnn'elteii sich im Prnsniigsziiniiier. Nach dem die Kinder die Feier inil einein Liede eingcleitet, hielt Herr Direktor RoSlec eine Rede, in der er ans die Treue und Gewissenhasstgkcil hinwies, mit der der Jubilar seine Pflich te» in der Schule und der Gemeinde erfüllte. Er schloß mit dein Wunsche, Gott wöge dcn Herrn Kantor unserer Schule und Ge,m>j„de noch viele Jahre gesund nnÄ rüstig erhalten. Im Anschlüsse an die Rede des Herrn Direktors wurde vom Lehrerkollegium ein Geschenk überreicht, zu dem die meisten Schulkinder ein Schcrflein beigesteuert. Sodann richtete Herr Pfarrer Kretschmer einige Worte an den Jubilar. Er überreichte ihm zunächst ein Schreiben der Königlichen Be- zirksschiiliiispektion, i» dem die Anerkennung seiner treue» Dienste ensgediückt wird. Er dankte als Vorsitzender de» Schulvorstandes und als Vertreter der Kirchengenieiiide dem Herrn Kantor für sein segensreiches Arbeiten und wünschte ihm Gottes reichsten Segen zu fernerem Tun. Er über reichte ihm ebenfglts Geschenke. Nachdem ein Knabe ein der Feier angemessenes Gedicht vorgetragen nnd der Herr Kan tor seine Freude und tiefe Rührung über die ihm zuteil gewordene Liebe und Ehre zum Ausdrucke gebracht, wurde die Feier mit einem Liede geschlossen. Abends brachte der Mannergesangverein, dessen Dirigent der Herr Kantor ist, seiner» Leiter zu Ehren ein Ständchen dar nnd veranstaltete cineii Festkommers. Ernste und heitere Lieder wurde» so wohl vom Männcrgesangverein als auch vom Kirchenckrvre gesungen. Drei Tafellieder erzählten den Anwesenden so manche Einzelheit aus dem Leben deS Herrn Kantors und