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Unserer veredrtzen Xundsetiaktz xei^on wir tiierdurolr orFedonstz an, dal, 8o. UH. der Lönl^ k'rLeärieli ^uKU8t von 8aeli86n ^Iler^näcli^stz ^erulctz Iiaiien, ans das 1i.ooId xu vsrlodion, dis Produkts unserer Lrauerei wio kolAtz xu dexeietinen: Wir I-eiuitxeii diese OolsAsniisid, auf dis vortredlicdion DiASnsolraitzen unserer 6iere Irinxuwoisen und darauf aukinerl<8arn xu maelcon, daL wir unser Xöni^I. lloktakolbioi-, „nüttoidunkei», Kulm- ILöni^I. Hoktakolblor, „tiokduniisi , Xöui^l. lloktakelbior', „iloeidieii", nei-en und nicdd allein in Oslundon, sondern auelc in Hiplions xu ^e ö leider, und in ^-Idtsrilasstisn fraillio llaus liefern. I Ioel ureldunASvoll und ergebenst I)l-68ll6N-^., (Zlionlnitxer HtraLe ü^. I'.xpeclition: parnspi c-elu-r 184. »ireldioii: lüinsp, e< liar 4401. Soziales Bureau und Brrei» kallj. murrbstätiger grauen und Mädchen Dresdens, Sekretariat Antonjlralie 7, pari. Auskunft Ul jeder Zeit iib-r alle einschlägic-i-n Fragen. — Kosten loser Arbeitsnachweis. — Fernsprecher SMi. ^Ktien-Kierbrauerei rum flaueoscliea Die DirelLtion. werden neu- u. angestrickt von nur 8*88888 besten Garnen. Lagrr in Strumpf- l von V«t». tlükl««-, waren u.Trikotagcn. tt6vli.8triv>!<-rsi rumpf^irk.-I^str., vrssitsn, ^tirunstr. 14. Naib.k'sehveteln (Ottrgruppe vrercleni. (Geldsendungen für unsere Ortsgruppe beliebe man an den Kajsierer, Herrn Lehrer Stein, Dresden, BischofS- wrg 102, zu richten harrte. Doch machte er nur mehr ein paar Schritte, nahm seine Flinte nnter de» Arin, und abermals Kehrt machend, tam er langsam zurück. „Ätas hat er nnr jetzt wieder im Sinn?" grübelte Leonard. „Stört ihn meine Hartnäckigkeit, ihn den Rücken zu wenden, und gedenkt er jetzt anders zu Werte zu gehen?" Offenbar war die letztere Vermutung die richtige, denn Leonards große Vorsicht hatte alle Zweifel, oh er sich wohl im Besitze des kostbaren Dokumenten befinde, beseitigt. Nehnell hatte natürlich keine Ahnung, das; LeSbia ihren Freund gewarnt habe, und das; er selbst an erster Stelle verdächtigt werde; er war demgemäß der Ansicht, daß Leonards Vorsicht nicht gegen ihn gerichtet, sondern wohl jedermann gegenüher beobachtet worden wäre, weil er sich im Besitze des Schlüssels zn ungezählten Reichtümern befinde. Und diese falsche Voraussetzung bedeutete eine ungeheure, unmittelbare Gefahr. Ais Retznell znrückkam, mochte seine Miene wohl einiges von seinem Gedankengange verraten, und auch sein Benehmen war ein völlig verändertes geworden, denn er heknndete jetzt eine ebenso übertriebene Höflichkeit, wie vorhin unangebrachte Schroffheit. „Schließlich," meinte er, „ist das Vergnügen Ihrer Gesellschaft ein siche rer Gewinn, die Hoffnung auf einen guten Schuß dagegen sehr zweifelhaft. Ich habe mich anders besonnen und gebe der Wirklichkeit vor dem Mutmaß lichen den Vorzug." Gedanke» zweiter Reihe sind zuweilen die besten," stimmte Leonard mit gezwungener Heiterkeit bei, indem er wie vorhin neben seinem Gefährten da hinznschreiten begann, wobei jeder Nerv an ihm zum Reißen gespannt war. „Sie haben wohl gemalt?" fragte Neynell nach einer Weile freundlich. „Es gibi aber hier herum wohl keinen richtigen Vorwurf für einen Maler, du nichts ais Sand und Wasser zn sehen ist." .Sie haben wohl recht," lächle Leonard, „aber immerhin habe ich einen recht malerischen Punkt anfgestöbert: den Schiffsrnmpf des schwarzen Dick in der Tvleabucht." Und da er kein verstockter Bösewicht war, gedachte er Ncy- nell wenigstens für heute jedwede böse Absicht zn nehmen indem er hinzusügte. Ich habe das Bild heute bloß begonnen und werde wohl noch ein tuarmai in die Bucht hinansstampfen müssen, bevor ich es vollende." .DaS ist sicherlich eine sehr interessante Sache," lautete die höhnische .'lntw""t. „Aber da fällt mir ein, daß ich heute wohl kaum mehr zum Schüsse kommen werde, und eS ist Wohl am besten, ich hole die Patronen ans mei ner Flinte." Damit blieb er in einiger Entfernung vor Leonard Stehen, klappte demonst.ativ die Flintenlänfe auf und zog die Patronen heraus, die er sehr nmständlicy in seine Tasche zn stccken schien. Doch aus der Behutsamkeit. mit der er du Waffe handhabte, als er seinen Gang wieder aufnahm, zog Leonard den Schluß, daß er einen der kleinen todbringenden Zylinder wieder in den Lauf '.nrückgeschoben habe. Daß aber tatsächlich ein Verrat beabsichtigt sei. stand alsbald außer jeden» Zweifel. Während Leonard sich sehr gesprächig über die umgebende r andschl.ft äußerte, erkannte er mit scharfem Blicke, daß die verstohlen frisch geladen-- Waffe gleichsam schußbereit unter dem linken Arnce gehalten wurde, so daß em Ueberfall seitens seines Gefährten jeden Augenblick erfolgen konnte. — 43 — Plötzlich strauchelte James Neynell auf höchst natürliche Art, und fiel, ohne einen Laut von sich zu geben, in die ihm zunächst befindliche Deichpfütze. Aber selbst im Fallen hatte er seine Flinte nicht losgslassen. Er richtete sich emvi-r lind zu dem ziemlich steilen Deichrand watend, streckte er die Waffe mit der Mündung voran in die Höhe. „Was für ein niederträchtiges Pech," schalt er dabei. „Bitte, Herr Wyiite:. seien Sie ein hilfreicher Mann, indem Sie meine Flmte erfassen, und mich ans diesem Sumpfe ziehen!" Die Stimme klang scherzend, aber unter den triefenden Brauen hervor traf ein mörderischer Blick den jungen Mann. „Von Herzen gern," erklärte Leonard gelassen; „wenn Sie die Patro nen aus deil Läufen ziehen wollen. Lieber greife ich in einen Bund Brenn nesseln, als daß ich die Mündung einer geladenen Flinte erfasse." „Hol Sie der T . . . .!" schrie Neynell, seine hilflose Haltung aufgebend, und hob mit beiden Händen den Flintenkolben an seine rechte Schulter. 11. Noch bevor Neynells Flintcnmanöver zur ernsten Gefahr für Leonard werden konnte, drang das Geräusch nahender Schritte auf dem Deichpfade au sein Ohr. Im Moment nahm er eine andere Haltung an, die Flinte be rührte nicht seine Schulter, und mit einem halb unterdrückten, ärgerlichen Ausrufe klappte er die Gewehrlöufe von neuem auf, um die Patronen — diesmanwirklich — aus ihnen zu entfernen. „Verzeihen Sie mein Ungestüm," sagte et dabei, „allein ich hatte ganz vergessen, daß ich die Flinte wieder lud, als ich vorhin in einiger Entfernung mit einem Male eine Krickente erblickte, und hätte mir nicht gedacht, daß Sie einem armen Teufel gegenüber, der in eine so unangenehme Lage geriet, wie ich, so hartherzig sein könnten. " Ohne etwas zu erwidern, erfaßte Leonard den Flintenlauf und war seinem Gegner behilflich, ans Trockene zu kommen, als LeSbia, bleich wie der Tod und keuchend vor Eile und Aufregung, erschien. Obschon sie die Situa tion, die ihr erschreckter Blick zu erfassen suchte, nicht klar erkannte, wie die beiden Männer sich fast gleichzeitig sagten, bewies die atemlose Eile, mit der sie ihren Weg zurückgelegt hatte, um gegebenenfalls Zeugnis oblegen zu können, daß sie im Stillen gewisse Befürchtungen gehegt haben mochte. So war wenigstens der Seufzer der Erleichterung zu deuten, der sich jetzt ihrer stürmisch atmenden Brust entrang. Acußerlich waren freilich alle drei bemüht, eine rnöglichst gelassene Miene beizubehalten, was aber nur Neynell einigermaßen gelang. Wahrend Leo nard und Lcsbia von ihren Gedanken in Anspruch genommen, unausge sprochene Fragen tauschten, ließ James ein heiteres Lachen ertönen. „Es ist gar nicht nett von Ihnen, Miß Blythe, daß Sie gerade jetzt einen Spaziergang durch die Dünen unternehmen mußten," scherzte er, während er das Wasser von seinen durchnäßten Kleidern schüttelte. „Sie bekamen mich da in einer hübschen Verfassung zu sehen. Indessen tröstet mich das eine, daß die Sache auch schlimmer hätte ausfallen können, denn wenn Herr Wynter uicht zugegen gewesen wäre, so hätte eS innerhalb zweier Wochen abermals eine Tragödie abgesetzt."