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- «U - Allerlei für die ^raue,»welt. twa» über Jrauenkleiduna. g.) Diesem Ideale, diesem bis nicht gefundenen Ideale ent- keineSwegS. n ihr « n . . ^richt die französische Mode sie ist da» genaue Gegentheil. Alles an . ist auf den Mekt. aus den Reiz berechnet. nichts aus da» Bernunslgeinäßc, Der sogenannte Edik, der vielbewuuderte, ist nur der Erfolg einer durch Jahrhunderte hindurch rafsinin Ul vtiv finv, vii icht betrachtet, recht niedrige Lockmittel, die achzuahmen wir uns eigentlich schämen sollten, lber doch wird sich diese lange Gewohnheit au»gebildetenBvlkseiteikcit. dir, was an wahrer Schönheit mangelt, durch eine gemäßigte Piquanterie, durch, sagen wir es ehrlich deutsch, durch seine Reize aus die Sinnlichkeit wirke» will. Alle diese sei» berechneten Manöver gehen nur daraus hinaus, den Mann, ohne daß er cs sich klar macht, aus das geschlechtliche, auf das „Weib" hinzuweisen, aus den Gegen satz zu ihm, der ja immer lockt. Die geschnürte Taille, die breiten Hüsten, der künstlich bemerk- bar gemachte Busen. — Alles das sind, bei Licht betrachtet, »a Ader . , . erst dann bei uns Deutschen, deren sie un würdig ist, auSrottcn lassen, wenn immer und immer wieder aus da« eben Gesagte, so heikel es ist. hinaewiesen wird: — vor Allem aber, wenn eine Tracht geschaffen wird, die unserem Bolkscharakter mehr entspricht als die englische und die französische, iVon der Wiener Mode zu reden verlohnt sich hier nicht: ist sie doch zum großen Teile von Paris inspirirt » Was entspricht unseren Neigungen nun aber? — Warum nicht die als nützlich, als brauchbar erkannte englische Mode, wie wir sie säst nennen könnten? — Ich habe schon daraus, und mit Absicht, hingewresen, daß England »eben dem NützlichkeitSvrinzip nicht auch das der äußere» Anmuth, der Schönheit, der Wohlge- fälligkert für das Auge genügend berücksichtigt Eben das ist es auch bei den neuen Kleidsormeu, waS uns trotz aller Erkenntlich ihrer Brauch barkeit ihnen gegenüber so kalt läßt, sie sind unS zu nüchtern' Das ist cs. Diese lose, an Herrenmoden erinnernde Jacken- und Weste» - sonn oder die anderseits wieder schlafrockähn- lichen Trachten, die sogar keinen Eharakter haben, das ist nichts, was uns anziebc» könnte Ehe da nicht ein künstlerischer Geschmack es verstehen wird. Stil auch in die moderne Frauenkleidung zu bringen, das, was letzt im »Kunstwerk vor sich geht, auch aus die Frauen kleidung auszudelme». eher werde» wir keine durchgreifende Reform erleben Das ist meine Meinung, Bon deutsche» Künstlern wird diese Reform ausgehen, von Männern, die. dem germanischen Sinne Rechnung tragend, es verstehen werden, Zweckmäßigkeit mit künstlerischem Geschmacke zu vereinigen. Die ganze gebildete Welt von heute freut sich ja der Reformen ans allen früher so vernachlässig ten Gebieten, auf denen des Kuusihandwerks, deSÄohnungSschmuckes. AussovieieTheiledes wirklichen Lebens beginnt dieses starke Schon- Heils- und Stilgefühl jetzt cinznwirken, Warum sollte» Männer, die jene Reformen anregte» oder förderten. ein so umsangrciches Gebiet umgehen wollen, aus dem so viel Nützliches diesen dringenden Anforderungen , Ja, wenn lch mich erinnere, glaube ich im „Kunstwort" schon gelesen zu haben, daß der Maler Schulze-Naumburg, derselbe, von dem jetzt in dem genannten Blatte die so ungemein belehrenden und gleichzeitig so anschaulich gemachten Aussätze über Bausünden erscheinen leine Abtheilung der Aussätze, die im Allge meine» den Titel „Kulturarbeiten" tragen), — in nächster Zeit dein von mir besprochenen Thema eine Abtheilnng widmen will. Wenn von so berufener Seite diese Angelegenheit in die Hand genommen wird, können wir uns ja srenen, ES werden da gewiß gute und treffende Worte geschrieben werden, sachgemäße vor allen Dingen Denn wer kann wohl trefsender über die Kleidung der Frauen urtheilen, als der Künstler von heute, der ja selbst indirekt unter der Entstellung des Frauen körpers leidet. Bei den Entwürfen und Vor schlägen. die uns von solcher Seite in Aussicht stehen, wird also das Schönheitsgesühl gewiß nicht leer ausgehcn: auch der Zweckmäßigkeit wird entsprochen werden, besonders wenn sich Damen mit künstlerischem Verständnis! und Sachkenntniß der Angelegenheit annehmen — Freilich glaube ich kaum, daß die Reformen von dieser Seite, von der allein dazu berufenen, schnellen Eingang in s össentlichc Leben sinken werden Es wird werden, wie mit den neuen Erzeugnissen aus andern Gebieten auch: wie man sich zuerst im gedankenlosen Theile des Publikums entsetzte, wird man eS hier gewiß auch thun. Es wird sich ein großes Zetergeschrei erheben und. wie man früher die neuen Möbel zu „einfach" und zu „bunt", d, h, farbig fand, wird man sich über Form und Farbe der Frauenkleidung der Zukunft ereifern. Unseren Schneiderinnen wird cs fehlen, daß sie die üblichen Zierathe »icht weiter gcdankcnloS aus die Taille» drauspackc» können: denn die Schleischen, Bändchen, Knöpsche», mir ahnt so etwas, werden wohl dann am längsten ihr zweckloses Dasein gelebt habe». Wahrscheinlich wird ein Theil der Kleidung, der bis jetzt kaum geachtete, ja möglichst versteckte, zu seinem Rechte kommen, lS4>ud >°>gi) v»; Ich sah Dich in der Dämmerstunde stehen Im Garten drunten bei dem Rosenstrauch. Ihn schmückt viel grünes Laub, manch' zarte .Knosvc Und eine halberschloss'ne Blüthe auch. Du hast so lange sinnend sie betrachtet, Die frisch und rosig Dich bezaubert hat: Du schaulest in den oss'ncn Kelch und strichest So leise über s scuiunt'ne Blumenblatt! Mit ihrem Dusle hielt sic Dich gefangen. Berauschend bat sie Dir an s Herz gefaßt. Weißt Tu wohl, daß, am Rosenstrauche stehend, Ein zartes Pslänzlein Tn zertreten hast? L Icplianie geller. 'SÄlrEchnihtkil^ch * Gegründet 1850 ^ «A M«. 1VS Freitag, den L«. Juli. 1V«1 Aus Julianenhöh. Roman von Emilie Heinrichs cHortfttzu»,,! ,-!achdni!t verton»,; Recht unaussällig schritten einige Minuten später die beiden Herren, wie in einer rubige» Unterhaltung begriffen, auf eurem Umwege durch die Promenade nach Juliane» höh. Sie trafen Harald Dahn mit einem Buch un Garte», langsam in de» noch recht schattigen Gängen aus und nieder wandelnd Ahnungslos begrüßte er die beiden Herren und lud sie ein, ins HauS zu kommen. Der Iustizrath theilte ihm in, Wohnzimmer schonend die zu Protokoll gegebene Aussage des Schuhmachers Henning mit und meinic. daß man dabei wieder einmal die derbe Lehre empsange. sich über wichtige Dinge nicht im Freie», zumal vor einem dichten Gebüsch, zu unterhalten. „Ach. Eie komme» deshalb. Herr Assessor?" fragte Harald, ihn ruhig anblickend. „Ja. Herr Dähn, mir ist die pein liche Aufgabe geworden, und der Herr Iustizrath ist io sreundlich gewesen, sie mir durch seine Begleitung zu erleichtern, eine Durchsuchung Ihres Eigenthunis vorzunehmen," „Eine Haussuchung also." versetzte der junge Mann, stolz de» Kops erhebend, „mau hat dcc traurige Entzweiung mit meiner arme» Tante zu einer Verdächtigung gegen mich zu gespitzt?" „Die liegt in der Natur der Sache, mein Herr!" sprach der Asicssor ziemlich scharf, „Alle Umstande vereinigen sich, den Verdacht gegen Sie zu verstärken, Hossent sich werde» Sie mir meine Pflicht nicht erschweren." „Es würde Ihre augenblickliche Lage nur verschlimmern, lieber Dähn!" nahm der Iustizrath rasch daS Do>t. „Der Herr Assessor bandelt strikt nach dem Gesetze Sie dürfen überzeugt sein, daß mir jeder Verdacht, der Sie in diesem Trauerspiele trcsjen sollte, ganz fern liegt," „Ich danke Ihnen, verr Justiz- rath," sprach Harald, ihm die Hand mit testet» Truck reichend, „Folgen Sie mir also, bitte, zuerst in mein Giebelzimmer, meine Herren!" Dort angelangt, drückte der alte Jurist die Thüre fest in's Schloß, warf einen Blick in die anliegende Schlaskammer und nickte Harald crmuthigcnd zu, „Was mein Schreibtisch an Papieren und Briese» enthält", nahm Letzterer das Wort, „birgt dieser kleine Koster," Er öffnete ihn und ersuchte den Assessor, Alles durchzusehen, „Meinctwcgcu auch die Briefe, die keine Geheimnisse enthalten," setzte er etwas bitter hinzu Der Assessor nahm schweigend die Durchsuchung vor, ohne jedoch eine» Brief zu öffnen. Als er einen großen amtlichen Brief hcrausnahnr, wog er ihn einen Augenblick i» der Hand, „DäS ist wohl der Preisbrics," iagic der Iustizrath, dem bei der Prozedur das Blut heiß wurde, „bitte, Herr Assessor, er verdient es jedenfalls, einen Blick hinein- rnwersen." Harald zuckle die Achseln und wandte sich ad. woraus der Justizralh, als das Schreiben ebenfalls bei Seite gelegt wurde, cs crgciss und aus dem Umjchlag zog, „Lcjcu Sie, Herr Assessor!" Dieser nahm eS, warf eine» Blick hinein und las erstaunt Iveiter. „Ah, meinen herzlichen Glückwunsch. Herr Dähn!" ries er in einer ausrichiig gemcinlen Bewunderung „Das ist auch eine Ehre für Ihre Vaterstadt!" „Meinen Sie cs wirklich, Herr Astestor?" fragte Harald ironisch, „Sie vergesse», daß meine Vaterstadt im Vcgrist steht, meinen Namen mit Schande zu bedecken, mich um Zukunft und Ehre zu bringen," Der Assessor schwieg elwas beschämt. Er hatte momentan den Grund seines Hierseins vergessen Schweigend vollendete er jetzt die Durchsuchung und stand schließlich vor dem Schreibtisch, in dem der Schlüssel sicckle, „Bitte, öffnen Sie," mahnle ihn Harald etwas ungeduldig, „ei ist vollständig leer," Der Assessor zog die Schubfächer heraus, sic waren leer, „Eristirt vielleicht »och ein geheimes Fach?" fragte er kurz, Harald griff in eins der Schubsächer und ließ an der Rückwand eine Feder spielen. „Bille, überzeugen Sie sich selber, Herr Assessor!" Dieser griff hinein, die Rückwand hatte sich lautlos seitwärts geschoben, und einen Raum sici- gegebcn, den der Assessor freilich nicht sehen, aber fühlen konnte. Doch war derselbe nicht leer, der Beamte zog vielmehr eine» vcrhängnißvollen Gegenstand daraus hervor, ein winziges Fläschchen, das aus einem Etikett das gedruckte Wort Blausäure und darunter den geschriebene» Namen „H, Dähn" enthielt. Er hob es schweigend empor und deutete ans das furchtbare Wort, bei dessen Anblick der Jnslizrnth leichenblaß wurde, während Harald veiständnißlos den Kops schüttelte, „Sie sind Zeuge, Herr Iustizrath!" sprach der Assessor jetzt mit fester Stimme. „Dieser Beweis wäre schon hinreichend, wenn nicht die Vollsstimme gesprochen hätte. Ich hosse, da ich Sie verhütten muß, Herr Dähn, daß Sic. um icdcS Aussehen zu vermeiden, ruhig mit mir gehen werden," „Gewiß, Herr Assessor," erwiderte .Harald, sich über die Stirn streichend. „Jeder Widerstand wäre sa Wahnsinn. krvuk dM L dUMIo vssrSlMvr LuMlsii ln vrsräso n. vwgsdlmg. Llgns Zsl-gfsbnk unc! kVlsgZrins. I 1>LU6l'WLl'6N.lV!2ZÄ2lI'1. " Miivsrgleiedeäielsfisk. Die Kecbauneev verclen nur »»cd be- dSrällcd elnxerelctitem larlk »ukg«5tellt unck sdLestempett. bliebt i»bg «stempelte Keclinunxeo »Incl rurüclcruvelscn. Verorxunx »Iler »ul cka» veenllxiinxszvesen berblicken änzelexenkeitenl I»>0K Lvvosil »I» «ovie Verteilung cker Nelmbürxia durch Le Lomptoire: 5ee 26 unci knutruevstlAsszz 37. leleplimr l. 157. Mßk.-LSk.: ktkILt. vkSMll. lelepl.on II, 6L3 Litte genau aut kirws und Hausnummer ru acsitcn. Elektr. Tramb.-Haltestelle: Mordgrundbrücke. Telephon: Dresden Amt II Nr. 2tW, Direktorium deS LandeSvereinS vom Rotljen Kreuz. 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