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Das nunmehrige Kttbinett, dessen Zusammensetzung bereits vor einigen Tagen gemeldet wurde, soll auf den Plan treten, um die Danaiden-Arbeit zu verrichten, an der das Mini sterium Tisza kläglich gescheitert ist: die Entwirrung des politischen Ehaos in Ungarn. Ob das den neuen Männern gelingen wird, erscheint mehr als fraglich. Mit einem lvahren Hohngclächter begrüßt die gesamte oppositionelle Presse der ultraradikalen, ungarischen Radaupatrioten das Ministerium Fcjervarp: sic nennt es nur eine neue, aber noch viel schmachvollere Auflage des Ministeriums Tisza, da sich Jejervary fast nur liberale Beamte als „Werkzeuge zur völligen Zertrümmerung der unga rischen Verfassung" ausgesucht habe. Aber auch innerhalb der liberalen Partei stößt das jetzige Kabinett auf mannigfache Be- denken. Die bisherige Regierungspartei will sich durch Unter stützung des alten Generals Fejervary nicht kompromittieren und fesilegen; sie hat dem letzthin in einer Versammlung Ausdruck gegeben und dabei gleichzeitig such die Bestrebungen der koalierten Opposition abgelehnt. Tie Liberalen wollen also weder nach rechts, noch nach links gehen, sondern bleiben unbe weglich in der Mitte, indem sie sich auf ihre „Prinzipien" zurück- ziehen. Es bedeutet dies den völligen Bankrott der liberalen Politik, die in Ungarn seit 1867 fast ununterbrochen maßgebend gewesen ist, gleichzeitig aber auch die Widerlegung der Prophe zeiung, daß schon die bloße Ernennung eines nicht parlamen- torischen Kabinetts die liberale Partei in die offene Opposition treiben würde. Einen festen Halt bei Durchführung seiner Aufgabe findet Fejervary also nirgends, im Gegenteil wird er sich bei seiner ersten Vorstellung im ungarischen Abgeordnetenhaus» ans einen schlimmen Empfang gefaßt machen müssen. Was über die Begrüßung des neuen Ministeriums erzählt wird — das Be werfen mit faulen Eiern, das Hinausschreien und Hinaus- prügeln — mag nur müßiges Gerede sein, daß es aber hei der gegenwärtigen, vom glühenden Hasse erfüllten Atmosphäre im Osen-Pester Parlament zu Sturmszenen kommen wird, ist so gut wie sicher. Ja sogar von der gesellschaftlichen Aechtung der neuen Minister, von einer Rache, die bei den engeren sozialen Verhältnissen den regierenden Klassen in Ungarn besonders cmp- sindlich sein mag, sprechen selbst Personen in amtlicher Stellung ganz öffentlich. „Dienstboten", „Hoflakaien", „Vater landsverräter" usw., das ist eine kleine Blütenlese der Aus drücke, mit denen das neue Ministerium sreundlichst bedacht wird. Baron Fejervary und seine Leute wissen wohl selbst am besten, daß sie nicht auf Rosen gebettet sein werden, und um so anerkennenswerter ist es, daß es dem jetzigen Ministerpräsiden ten trotz des zutage getretenen Terrorismus gelungen ist, sich die Mitwirkung einer Anzahl von Männern zu sichern, die gleich ihm den Mut fanden und, man darf wohl sagen, auch die Selbstaufopferung besaßen, als treue Diener ihres Souve räns unter den ungünstigsten Auspizien die Regierungsgeschäfte in Ungarn zu übernehmen. Diese außerparlamentarische Regierung ist eine Notwendigkeit geworden, weil die Bit- düng einer parlamentarischen angesichts der unversöhn lichen Haltung und der übertriebenen nationalen Forderun gen der Mchrheitsparteicn im ungarischen Abgeordnelcnhaiise, besonders in Sachen der Armeefragc, unmöglich war. Die neue Regierung mit Fejervary an der Spitze kann deshalb nach all gemeiner Ueberzeugung nur «ine Uebergangs-Rcgierung sein, die bereit ist, in dem Augenblick, wo bei den maßgebenden Ele menten der Parlaments-Mehrheit diejenige politische Einsicht wieder einkchrt, die die Voraussetzung für die Ernennung eines parlamentarischen Kabinetts bildet, vom Schauplatz wieder ab- zutveten. Läßt diese Einsicht länger auf sich warten, so wird sich auch die Amtsdauer des Ministeriums Fejervary dement sprechend verlängern. Wie immer die Tinge sich gestalten, man darf erwarten, daß Baron Fejervary, der in diesen Tagen von sich sagte, er sei kein Mann der Wort«, sondern der Taten, im- stände sein wird, allen etwaigen Stürmen zum Trotz die Staats- geschäste, wenn auch vielleicht ohne Parlament, so doch sicher nicht gegen die Verfassung, so zu führen, daß dem Lande die Rühe erhalten bleibt, bis es gelungen ist, den Konflikt zwischen Krone und Volksvertretung zu einer Lösung zu bringen, lieber das Programm des neuen Ministeriums ist bisher sicher nur folgendes bekannk geworden: Baron Fejervary wird unter Hinweis auf die Dringlichkeit und Unausschiehbarkeit der Erledigung verschiedener Staatsnotwendigkeiten an das unga- rische Parlament mit der Bitte um diesbezüglich« Unterstützung herantreten, und erst, wenn dieser Appell vergeblich bleiben ßollte, würde sich die unvermeidliche Notwendigkeit ergeben, diese Staatsnotwendigkeilen ohne Mitwirkung des ungarischen Reichs tages zu erledigen. Die Regierung müßte in diesem Falle alle dringlichen Verfügungen mit Vorbehalt der nachträglichen par- lamentarischen Genehmigung treffen, so daß hinsichtlich der Quoteufroge, der Steuererhebung, der Handelsvertragsaktion und der RekrutenauShebung keine weitere Verzögerung ein- trrßeu dürfte. ES ist demzufolge nickt ausaercküaslen. daß die so dringend notwendigen Handclsvcrtvagsverhandlungen mit den verschiedenen Staaten schon Anfang Juli in Angriff ge nommen werden könnten. Mit das Wichtigste und Interessanteste an der gegenwärtigen Gestaltung der politischen Lage in Ungarn ist das Hand schreiben, daS Kaiser Franz Joseph an Baron Fejervary ge richtet hat. ES lautet: „Lieber Baro» Feierbary! Mit großem Bedauern erfüllt es mich, daß ich bisher aus der Majorität des Abgeordnetenhauses des Reichstages meiner treuen ungarischen Ration keine Regierung habe ernennen können, und zwar deshalb nicht, weil mir die zur Majorität koalierten Parteien kein solches RegieruugSprvgramm vorgelegt haben, auf Grund dessen ich einer aus ihren Reihen genommenen Regierung das Schicksal der 'Ration mit voller Beruhigung hätte anvcrtraucn können. Ter bedauer liche Stillstand der schaffenden Tätigkeit der Gesetzgebung gereicht meinem geliebten Ungarn wirtschaftlich und moralisch zu un berechenbarem Schaden. Aber ich hoffe, daß jetzt, nach Enthebung der Minvritätsregierung, unter Vermittlung einer anßcrhalb der Parteien stehenden Regierung die von mir sehnlichst erwünschte Ausgleichung der zu Tage getretenen Gegensätze es mir bald er möglichen wird, zur Regierung in meinem geliebten Ungarn ein Ministerium aus den Reihen der Majorität zu berufen. 'Ans dem Gebiete der Reformen der inneren Verwaltung und der Volkswirt schaft sehe ich gern den mir von der Majorität des Abgeordneten- ! Hauses zu machenden Vorschlägen entgegen und was die in den ! militärischen Fragen znm Ausdrucke gelangten Wünsche betrifft, j habe ich denselben im Lause der Zeit und zuletzt in den von der Regierung iur Jahre 1903 abgegebenen bindenden Erklärungen nach Tunlichkeit bereits zugestimmt. Die infolgedessen von mir in der Armee aiigeordiictcn Verfügungen konnten sich jedoch bei Voraugenhaltung meiner gesetzlichen Hcrrscherrechte und meiner mit diesen verbundenen Pflichten stets nur in jenem Rahmen be wegen, der »ubcdiugt eingehalten werden muß, um zu verhindern, daß die für beide Staaten der Monarchie gleich vitale Bedeutung habende Schlagfertigkcit der Armee gefährdet werde. Es würde mir zur besonderen Freude gereichen, wenn cs Ihnen infolge Ihrer Berührung mit den politischen Parteien gelänge, innerhalb der gezeichneten Grenzen eine Verständigung anznbahneir und dadurch die Ernennung einer Majoritätsregierung zu fördern." Der König Franz Joseph stellt also dem Mnisterpräsidentcir die besondere Aufgabe, die Bildung einer Majoritätsregierung zu ermöglichen. Darin liegt das Anerkenntnis, daß die Krone keines wegs prinzipiell gegen eine Regierung der ungarischen Unab- hängigkeitSparteien ist und daß die Befürchtungen, es werde jetzt Ungarn gegenüber zu einer gewaltsamen militärischen Aktion ge schritten werden, vorläufig völlig unbegründet sind. Auch sonst zeigt sich in dem Handschreiben ein sehr weitgehendes Entgegen kommen gegen die nationalen Sondcrwünschc der Ungarn auf dem Gebiete der inneren Verwaltung und Volkswirtschaft. Nur in der Armeefragc wird der König die geforderten Zugeständnisse auf keinen Fall machen, und cs scheint, als ob die ungarische Unab hängigkeitspartei. die im übrigen so viel erreicht hat, hier mit ihrem Willen scheiten: wird. Dafür wird sie sich aber auf andere Weise zu rächen suchen, indem sie wieder der Regierung Geld und Rekruten verweigert. Es ist also ein Ende der ungarischen Krise noch immer nicht abzusehen. Wohin sie im weiteren Verlaufe der Ereignisse führen wird, kann henke niemand sagen, wie auch das Ende des neuen Experiments, das mit der Ernennung des Gc- schäftsministerinins Jejervary begonnen hat, nicht sicher prophezeit werden kan». Die Wahrscheinlichkeit aber spricht dafür, daß das Ministerium Fejervary cbeuso ergebnislos tu der Versenkung ver schwinden wird, wie cs bei Szcü, Khuen-Hedcrvary und Tisza der Fall gewesen ist. Neueste Drahtmeldungen vom 20. Juni. Schweden und Norwegen. Christiania. sPriv.-Tcl.) Der Storthing hat gestern folgende Adressean König Oskar und den schwe dischen Reichstag beschlossen: „Ew. Majestät! Der Storwing Norwegens bittet ergebenst, Ew. Majestät und durch Ew. Majestät dem schwedischen Reichstage und dem schwedischen Volke Nachstehendes aussprechen zu dürfen: Was jetzt in Norwegen geschehen ist, ist das notwendige Resultat der unionspolitischen Begebenheiten der letzten Zeit und läßt sich nicht rückgängig machen, und da sicherlich auch keins der beiden Völker zu den früheren Unionsuerhällnissen zurückzukehren wünscht, findet der Storthing es nicht angemessen, die Erörterung der verschie- denen konstitutionellen und staatsrechtlichen Fragen anfzunehmen, die in dem Schreiben Ew. Majestät an den Präsidenten des Storthing, in Verbindung mit den getroffenen Entscheidungen, berührt worden sind, und über die der Storthina und die Re gierung sich früher ausführlich ausgesprochen haben. Ter Storthing versteht vollkommen die schwierige Stellung Ew. Majestät und hat keinen Augenblick bezweifelt, daß die Ent scheidungen Ew. Maj. in Uebereinstimmuna mit dem getroffen worden find, was Ew. Majestät als daS Recht und die Pflicht des Königs angesehen haben. Aber es ist dem Storchina ein Bedürfnis, einen Appell an Ew. Majestät, an den Reichstag und das Volk Schwedens zu richten, zu einer friedlichen Durch führung der Beendigung des Unionsverhältniffcs mitzuwirken, zur Sicherung der Freundschaft pud des Zusammenhaltens zwischen den weiden Völkern der Halbinsel. Aus Aeußerungen, die in Schweden gefallen sind, hat der Storthing erfahren, daß der Beschluß, den -u fassen der Storthing für ein« Pflicht aeaen daS Vaterland schalten bat. indem er die Union zwischen den vereinigten Staaten tür aufgelöst erklärte, in seiner Form und Tnrchiiil'rnng als kränkend für Schweden ausgcsaßr worden sei. Dies ist niemals die Absicht des Storthings gewesen. Was in Norwegen gcichehen ist uns geschehen mußte, war allein ein notwendiges Verfechten der vcrsaisungsmäßigcn Rechte Norwegens. Die Ehre Schwedens bat das iwnvegnche Volk niemals kraulen wollen. Da Ew. Majestät im Staatsrate am 27. Mai erklärten, den einstimmigen Bcschlni; des Storthings wegen Errichtung eines eigene» norwegischen Konsulats nicht santtioniere» zu können, und von Ew. 'Majestät keine norwegische Regierung gebildet werde» konnte, waren die versassluigslnäßigen Verhältnisse:» Norwegen derart verschoben, daß die Union sich nicht langer ansrechlerhalten ließ. Der Storthing Norwegens war infolgedessen in die 'Rot Wendigkeit versetzt, dem Lande ohne Verzug eine Regierung ver schaffen m müssen, jeder andere Ausweg war veriperrt, umw mehr, als die schwedische Regierung Eurer Majestät bereits an: . April neue Verhandlungen mit der Univnsailflöstmg als Alternative, falls sich eine Einigung über die neuen Formen für die Union nicht erreiche» ließe, ausdrücklich abgewiescn hatte. Ter torlhing hat bereits früher ausgesprochen, daß das norwegische Volk keinerlei Bitterkeit noch Unwillen gegen Eure Majestät und das schwedische Volt fühlt. Aeußerimgen in entgegengesetzter Richtung, die bei einzelnen Gelegenheiten gefallen lein mögen, haben in diesen Fällen einzig und allein ihren Grund in der Un zufriedenheit mit Norwegens Stellung in der Union gehabt. Ta dicie Ursache ziw Erbitterung und znm Unwillen durch die Auf lösung der Union weasällt, so werden auch ihre Wirkungen ver schwinden. Ein 00 Jahre langes Zusammenarbeiten auf mate riellen und geistigen Gebiete» hat bei dem norwegischen Volke Gefühle aufrichtiger Freundschaft »nd Sympathien für das schwedische Volk geschaffen. Diese Gefühle werde» setzt, da Nor wegen nicht länger in einer für seine nationale Selbständigkeit kränkenden Stellung steht, von neuem rege werden und das gegenseitige Verständnis zwischen den Völkern befestigen und er höhe». Im Vertraue» daraus, daß auch das schwedische Volk diese Anffalsmig teilt, stellt der Storthing der Regierung Schwedens anheim, unter Anetten,,,,ng der neuen Stellung Norwegens und seines Rechtes als eines souveränen Reiches ans die Verhandlungen eililugcheu, die zur endgültigen Regelung des jetzt gelösten Univns Verhältnisses notwendig sind. Der Storthing ist seinerseits bereit, jedem billigen und berechtigten Wnnsckw »achzukonunen. der aus dieser Veranlassung zur Sicherung der Selbständigkeit und Inte grität der Reiche geäußert werden sollte. In staatsrechtlicher Be ziehung werden die Völker von jetzt an getrennt sein; aber der Storthing hegt die sichere Ueberzeugung. daß sich ein gutes und bertrauensvolles Verhältnis zum Schutze gcmeiusamer Interessen entwickeln werde. Kann die bevorstehende Regelung ohne Vor urteil und ohne Bitterkeit stattstnde», so ist der Storthing davon überzeugt, daß das, was geschehen ist, zum dauernden Glücke für die Völker des Nordens sein wird. Im Interesse des Nordens richtet er diesen Appell an das Volk, das sich durch Höchst»» und Ritterlichkeit einen so hervorragenden Platz i» der 'Reihe der Nationen erworben hat und mit denen das norwegische Volk von ganzem Herzen ein gutes Verhältnis aufrecht zu erhalten wünscht." Stockholm. (Priv.-Tel.) Der Reichstag ist heute zu samiiieiigetrcten. In der Zweiten Kammer hielt der Präsident eine kurze Ansprache, in der er hervorhob, daß die Hoffnung Schwedens, die Union anfrcchtznerhaltcn. geschwunden sei, da die Umvilsvernciining von seiten Norwegens in einer Form erfolgt sei. die alle Versuche, die Verhandlungen wieder anszunehmen, c> schwere. Die Mitglieder der Kammer suhlten voll ihre Vcrant Wortung gegenüber der Nation und ihrer Zukunft, hofften jedoch, daß das Ergebnis der Verhandlungen dieses Reichstags die red lichcn Absichten Schwedens zun: Ausdruck bringe. Fra n t i:: rt a. M. Der Korrespondent der „Frankfurter Zeitung" in Ehrisliania ist ermächtigt, zu erklären, daß Nor wegen nirgends um Anerkennung seiner Unabhängig keit «»suchen werde, da Norwegen immer ein unabhängiger Staat, nur durch Personalunion mit Schweden verbunden, pe- wesen sei. Des Einzige, was Nnrwcgen von den auswärtigen Regierungen erwarte, sei die Anerkennung der neu zu schaffenden norwegischen Organe im auswärtigen Dienste. Marokko. Pari s. Heute fand ein Ministcrrat statt, der sich haupt sächlich mit der auswärtigen Lage beschäftigte. Minister präsident Ronvier legte den augenblicklichen Stand der Ver handlungen mit Deustchland dar und machte Angaben darüber, in welcher Weise dieselben durch einen Austauich von Noten ihren Fortgang nähmen, die dazu bestimmt seien, über die be reits in vorausgegangener Besprechung ins Auge gefaßten Punkte genauere Feststellungen zu treffen. Paris. (Priv.-Tel.) Ronvier unterrichtete gestern seine Kollegen, daß die Gegenstände des heutigen Ministerrats folgende drei Punkte bllden sollen, die den deutsch-französische,: Besprechungen derzeit zur Basis dienen: Anerkennung der poli tischen llnabhängigkeit Marokkos, Ausdehnung der Handelsfreiheit auf das ganze marokkanische Gebiet, Einsetzung einer inter nationale» Kontrollkommission für wirtschaftliche Landesintercssen Roubiers Absicht wäre die Ausarbeitung eines von Frankreich und Spanien gemeinsam nach vorangegangener Einigung in Deutschland den Signatarmächten vorznlcgendcn Konferenz Programms. Die 'Verwaltung der Zölle möchte man hier als rein französische Angelegenheit dein Programm fernhaltcn, ebenso die Sicherung der algcrisch-maroklanischen Grenze durch ausschließlich französische Mittel. Sollten die Vorfragen für alle Teile befrie digend erledigt werden, so würde, wie verlautet, die Möglichkeit gegeben sein, noch ans gewisse nur Deutschland und Frankreich interessierende Fragen znruckzukomiireii, die schon vor Uebcrnahmc des Ministeriums des Acnßcrcn durch Dclcaffä zur Erörterung standen. Dalstn gehört Deutschlands Handelsvcrhältnis zur Regentschaft Tunis und den französischen Kolonien. Paris. (Pttv.-Tel.) Nach der heute st: der Kammer er warteten knappen R o u v ic rs ch en Erklärung über die aus- wattigen Angelegenheiten dürfte mit überwiegender Majorität der Negierung ein Vertrauensvotum erteilt werden. Es verlautet, daß Ronvier heute abend eine Unterredung mit Radolin haben werde. Paris. NcnnenS der französischen FricdenSliga erläßt der Vorsitzende einen Ausruf zu Gunsten der. internationalen Marokko-Konferenz, rm Interesse der Erhaltung des Friedens und de» Selbstbesttminilu-Lrecht» MaroSos. Der eh«.