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Auüwärtiae Sul- träae nur ,e,en LorauSdeiablun,. Btlrudliltler werden mit 10 Pt,, berechnet. Serntbreckantckluß: «mt I Nr. U und Nr. 20W. vsstss It8vd-». vr- bl80dLll8»8orrLLll, ,r»r»b« d,« l>»i»Ue»,b. U.l».», ». d>»,«»»»r«rlU gkiMics »jlnvkli t» Steiidudl Snuardrruu». -4^ Wl-trapar § L ° - fembik l^gcke ru ^/?-10?f p^tück. forr 02LH22LÜ2LZ. u. t^s'feKsese^ei^xe ed»>k-elil.e. >eu. ^eme. ZPLLI/ll-ll/il: /V^O^eZkd ZOOV- ? »-nttsett - Li-pr«22e. VnklL VA PAN lioelifsinsi' lisutsciis«' u. snMtm sisgsntkl' knrug-, »ossn- u. PMMM llormaan k-?8ellvl, » TLR,»»UU»L VLL. ^ zilgn unl! p^ms-tzuslitstsn ru büllgstsn pnisen. ^ Mtz« Amerikanismus. Hosiincbrichtk». Ansstelluug von Schülrraibeitcn, Antonwbilsahrteii. Hilksichulen. > Mutmaß!. Mitterung: ---E» «/«» Ojkisjstt. Totalisator, Hanplbibetgesellscbait. Otcrichlsverlniiidlungen. „Flau Anne". Lotterietitte. ! Negncrisch. 8vI»vKvI«1^»8»v LN. Dienstag, 7. April Isttttj. Der Amerikanismus. In dm Bereinigten Staaten von Amerika kniricht der feurige Hengst deS Jmperalismus ungeduldig in die Zügel, sodaß selbst sein sattelsester „Nauhreiter", Herr Theodor Rooscvclt, rechte Mühe hat, chn zu bändigen und seiner lenkenden Hand einiger maßen gefügig zn machen. ES ist eine eigene Art, wie der Prä- sldent sich mit seiner heiklen Aufgabe absindct, sich die Aussichten sür seine Wiederwahl im Jahre 190k nicht durch allzu scharfen Widerspruch gegen die nationalen Unarten seiner LandSleulc von vornherein zu verscherzen, ohne doch gleichzeitig den eigene» Drang nach einer führenden Initiative preiszugebcn und in alle» Stücken das tmorit'iaio clt.il' iutc-Uotto, das Opfer der besseren Ueberzeugung, auf dem Räucheraltar der grundsahlosen Volksgunst darznbringen. Herr Rooscvclt hat von seiner Kunst, diese beide» Gegensätze zn vereinigen, schon manche Probe gegeben und ist jetzt wieder im besten Zuge, die Fortsetzung seines Feldzugs für die nächste Präsidentcnschaft — für die Kandidatur zum „zweiten Termin", wie die Amerikaner sagen — aus der großen Rundreise zu liefern, die er vor einigen Tagen in die westlichen und nordwest lichen Staaten als den noch am wenigsten zn seinen Gunsten beackerten Boden angetretcn hat. Für die nach amerikanischer Auffassung „eingerosteten" europäischen Begriffe von der Würde eines Staats- oberhauptes hat cs ja überhaupt etwas Merkwürdiges, wenn der Präsident einer Republik ans den „Stump" d. h. auf die politische Agitation geht und sich nach Art eines gewöhnlichen Abgeordneten dem p. t. Wählerpublikum in Volksversammlungen zur geneigten Berücksichtigung empfiehlt. Indessen das ist dort drüben, wo alle öffentlichen Einrichtungen einen ausgesprochen demokratischen Zu schnitt haben, einmal des Landes so der Brauch und man würde sich einfach lächerlich machen und als richtiger „Grüner" — so nennt der Aankce den mit den Landcssitien nicht vertrauten Fremd ling — über die Achsel angesehen werden, wollte man daran auch nur den geringsten Anstoß nehmen. Präsident Rooscvclt weiß denn auch nur zu wohl, daß ihn eine tüchtige rednerische Agitation in der Wertschätzung der Amerikaner durchaus nicht beeinträchtigen kann, im Gegenteil! Sein Ansehen gewinnt eher noch durch die kraftvolle, aus die Erzielung eines Rekords gerichtete Art, wie er die Sache angreist. Herr Roosevelt wird im ganzen 66 Tage unlerwegs sein, davon 50 Tage aus der Eiscnbahnsahrt. Er beab sichtigt, 22 Staaten zu besuchen, und dort in 134 Orten Ansprachen zu halten: dazu kommen noch einige 60 Reden, die gleich vom Flecke weg von der Platsorm des Eisenbahnwagens aus an die zur Begrüßung Erschienenen gerichtet werden sollen. Tos ist eine agitatorische Leistung, wie sie bisher von keinem anderen Präsi denten der Union erreicht worden ist, und die das Entzücken aller .imorten Aankees" erregt. Gleich die erste bemerkenswerte Rede, die Rooscvclt auf seiner großen Tour in Chicago gehalten hat, war mit hochpolitischen Pointen gewürzt, die auch für das Ausland und insbesondere für uns Deutsche Interesse haben. Einmal erachtete es nämlich Herr Roosevelt als ein Gebot des politischen Anstands, die groben Un gezogenheiten gegenüber Deutschland, deren sich in der letzten Zeit einige unmanierliche amerikanische Raufbolde schuldig gemacht haben, unzweideutig zurück zu weisen. Der Präsident er- klärte, Prahlerei und Aufgeblasenheit sei unter Nationen genau so tadelnswert wie unter Privatpersonen: noch schlimmer sei es, andere ohne zwingende Ursache zu insultieren, am allerschlimmstcn aber, wenn daS überhaupt ohne jeden Anlaß geschehe. Diese Absage galt den Elementen vom Schlage der Admirale Dewcy und Coghlan, die sich scheinbar ganz in die fixe Idee cingclcbt haben, daß der nächste kriegerische Aderlaß zwischen Amerika und Deutschland er folgen müsse. Warum freilich tms so sein soll, das wissen diese Hetzer selbst nicht: sie gehören eben zu den „allcrschlimmsten", die „ohne jeden Anlaß" derartige internationale Anrcmpcleicn kultivieren. An sich hätten ja solc^; Ausfälle einzelner Persönlich keiten keine weiter reichende Bedeutung: was sie indessen nicht ganz unbedenklich macht, ist der Umstand, daß sie einen ziemlich großen Bruchteil der öffentlichen Meinung hinter sich haben, und das ist in dem Lande, wo die öffentliche Meinung eine nahezu schrankenlose Gewalt ausübt, noch gefährlicher als in anderen Staaten, in denen eine starke Regierungsgewalt als .Hemmung volkstümlicher Strömungen zu wirken vermag. Ein Aufsatz in den „Preußischen Jahrbüchern" will sogar wissen, es habe vor einigen Monaten während des Venczuelastreits „nur an einem dünnen Jaden gehangen, daß die Vereinigten Staaten an Deutsch land den Krieg erklärten". Die „Rhein -Wests. Ztg." möchte diese Andeutung zunächst nur als einen politischen Aprilscherz be werten, sieht sich aber doch veranlaßt, für alle Fälle binzuzufügen: „Wenn wirklich die Dankeeprahlerei den aus guten Gründen zurückhaltenden Roosevelt zum Kriege zwänge, zu einem Kriege üm nichts, auS Raufboldentum, so würden die Aankees bald er- fahren, daß Kriegsgeschrei leichter ist als Kriegführung. Unsere Kriegsflotte ist stark gegen England und Frankreich zurück, allein der amerikanischen so überlegen, daß letztere die schönsten Schläge beziehen würde, wenn sie die spanischen Holzschiffe mit den deutschrn Panzern durcheinander würfe." Da obendrein die Jankecs 900 Millionen Mark Einfuhr nach 'Deutschland verlören und wir nur 400 Millionen Mark Einfuhr nach den Vereinigten Staaten, so hat Roosevelt allerdings sehr gute Gründe, zu bremsen. Ten Kernpunkt der Rooscvcltschen Rede in Chicago bildeten die Ausführungen über die Monroelchrc. Wie der gegenwärtige Präsident der Bereinigten Staaten über diele das öffentliche Leben Amerikas in so hohem Grade beeinflussende Frage denkt, darüber konnte schon nach den bisherige», von ihm verrührenden Kund gebungen mündlicher und schriftlicher Art kein Zweifel herrschen, soweit cs sich darum handelt, daß die Nordamcrikaner für den Inhalt der Monroelchrc leben und slcrbcn, und daß sic keinerlei Cmwände des Auslands gelte» lassen wollen. Wenn Herr Nooie- velt also hierüber kaum noch etwas Neues vcrlautbarcn konnte, so hat er doch in einem Punkte durch eine offene und ehrliche Aussprache nach Soldatcitmanier die bisher noch vermißte Klar heit geschossen, indem er den gordischen Knoten der vielen gelehrten Erörterungen über die rechtliche Seite der Monroelchrc mit einem Schlage durchhicb und rund heraus erklärte, daß der Monroclchre eine internationale Rechisgüliigkeit überhaupt nicht zukommc, sondern daß sie einfach eine Machtfragc sei. Damit hat Präsident Roosevelt in der Tat ein erlösendes Wort gesprochen: die Monroc- lchrc gilt nur insoweit, als die Vereinigten Staaten die Macht haben, sic praktisch zu verwirklichen. Für die fremden Staaten, die durch eine überragende Wehrkraft die Amerikaner an der Durchsetzung der Momoelebrc zu hindern im stände waren, folgt daraus, daß sie ihr eigenes Jnieresse preis- geben, wenn sie die nur tatftichlich existierende Monroclchre ver tragsmäßig oder stillschweigend als zu Recht bestehend anerkennen, ohne sich sür ein solches Entgegenkommen entsprechende Vorteile von der Union auszubedingen. Ter kurze Inhalt der Monroclchre ist nach Nooievelts eigenem Zugeständnis das Veibot jedes weiteren europäiicden Gebicts- erwcrbcs ans amerikanischem Boden, einschließlich der dem Fest lande angrglicdelte» Inielgruppen. Zugleich geht aber das Be streben der Nankees dahin, auch dem bereits zu Siecht bestehenden sremdeii Landbesitze aus dem amerikanische» Kontinent allmählich den Garaus zu machen, und diesem Zwecke ist denn wohl auch hauptsächlich das ewige Drohen und Bramarbasieren mit der Monroclchre gewidmet, da ja doch irgendwelche ernstliche Gefahr, daß europäische Mächte dort aus die Erwerbung neuen Landbesitzes ansgchen könnten, überhaupt nicht vorhanden ist. Die tatsächliche Entwickelung der Verhältnisse kommt dem amerikanischen Drange nach Alleinherrschaft in der neuen Welt insofern entgegen, als der europäische Landbesitz in Amerika infolge von Kiiegen. Revolutio nen und Veikänien fortwährend zurückgeht. Tie Monrorparolc „Amerika den Amriikanrrn" findet, vom politischen aus das wirt schaftliche Gebiet übertragen, tbr Gegenstück in der zielbewußten Beharrlichkeit, mit der die Aankees auf die völlige Ausschaltung des europäischen industriellen Wettbewerbs vom amerikantschen Markte hink»ängcn. Die wirtschaftliche Monroclehre aber ist gerade das. was die eigentliche „amerikanische Gefahr" sür Europa ausmacht, angesichts deien alle klarlehenden Geister immer dringender den Ruf erheben, daß Europa sich endlich unter Beiseltcsktznng der bcstebenden Interessengegensätze zusanimen- schließcn und dieselben Waffen ans der Rüstkammer holen muffe, deren Amerika sich ibm gegenüber erfolgreich bedient hat: Schutz des europäische» Marktes nach dem Rezept Mac Kinleys und Dingleys. Seit Graf Golnchowski die internationale zollpolitische Abwehr gegen Amerika im Jahre 1897 zuerst In ihrer zwingenden Notwendigkeit amtlich beleuchtet hat. sind dem Gedanken zahlreiche neue Freunde und Anhänger erstanden. Wie weit die Bewegung bereits gediehen ist, bezeugt u. a. die Meldung, daß der Vorsitzende des Tentlchen Lcrndwirtschaftsrats Gras Schwerin-Löwitz sich mit der Absicht trage, dem internationalen landwirtschaftlichen Kon gresse, der von, 13 bis zum 17. April in Nom tagt, den Antrag auf Gründung einer Art von europäischer Zollunion durch zoll politische Begünstigung der europäischen Erzeugnisse vorzulegen. In jedem Falle wird die Politik der europäischen Staaten gegenüber Amerika künftig, wenn sie, wie Bismarck zu sagen pflegte, richtig „instradlert- sein soll, sich allgemein zu einem energischen Zollichutzc der heimischen Arbeit entschließen und die strenge Regel befolgen müssen, keinerlei Zugeständnisse an die Vereinigten Staaten, insbesondere auch aus dem Gebiete der Monroclehre zu gewähren, ohne dafür ein gleichwertiges Entgegen kommen von Seiten Amerikas in Empfang zu nehmen. Zur Durchführung einer solchen ruhigen und «»»schiedenen Jnteresscn- polltik erscheint allerdings, soweit dabei Deutschland i» Frage steht, der gegenwärtige Vertreter in Washington Freiherr Sveck von Sternburg nichts weniger als geeignet. Herr von Sternburg verfügt über eine geradezu verhängnisvolle Bcredtsamkeit. die ihn auf SÄritt und Tritt mit förmlichem Behagen die deutsche Würde gegenüber den hochnäsigen AankreS pretsgeben läßt. Herr von Sternbuig sollte lieber seinerseits abwarten, ob eS nicht den Amerikanern gefällig ist. mit ihrer Wurst nach der deutschen Speckseite zu werfen. Mit dem so billig und ausdringlich an gebotenen Speck von Sternburgscher Art werden wir sicherlich keine amerikanische» Mäuse fangen. Neueste Dralltnieldrmtien vom 6. April tSiackitS eingehende Tedesrhen befinden sich Seite 1.) Berlin. sPriv.-Tel > Ter Kaiser hat dem König Ehristiar vor se ner Abreise versprochen, wenn möglich, diesen Souimcc Kopenhagen wieder zn besuchen. l'?l Aus London wird gcmelde!. daß dann der Kaiser wahrscheinlich mit dem Zaren und mit König Eduard in Fredensüorg zufaminentreffen werde. — Am italieni schen Hose ist die Nachricht eingcirofscn, daß sich im Gefolge des Deutschen Kaisers auch Graf Waldcrsee befinden werde. — Tie Heilung des Armbruchcs der Kaiserin macht weiter gute Fortschritte. Die Kaiserin bewegt sich seit mehreren Tagen, ocn Arm im festen Verbände tragend, in den Zimmern. Gestern sand im Schlosse und zwar in dein zn diesem Zwecke zur Kapelle her- gcrichtetcn Apollosaale Gottesdienst statt, dem die Kaiserin mn- wohnlc. — Ter zweite Sohn des Prinzen und der Prinzeisin Friedrich Leopold, Friedrich Karl, vollendet heute jc'ii 10. Lebensjahr und ist aus diesem Anlaß als Leutnant in das 1. Gardc-Reaimcm z. F. cingctrelcn. Gleichzeitig erhielt der Prinz den Schwarzen Adlcrordcn. — Am Schlüsse der am 4. April hier stattgesnndencn Konferenz bctr. Bekämpfung der W nrm kra n kh e it sprach Handelsminister Möller seine Ueber- zeugnng dahin aus, daß wohl nur se"en die Bekämpfung einer neuen Krankheit in so energischer und zielbewusster Weise ln An griff genommen worden sei, als dies hinsichtlich der Wnrmrrank- heit in Westfalen geschehen sei, und daß infolge dieser nachdrück lichen Bekämpfung die Annahme gerechtfertigt erscheine, es werde, wenn auch nach längerer Zeit, sich nicht bloß eine Abnahme, sondern auch eine völlige Beseitigung der Krankheit mit Sicherheit Herbeisühren lassen. Eine eingehende Wiedergabe der Verhandlungen nach stenographischen Auszeichnungen soll in einiger Zeit veröffent licht werden. — Ter „Rciclzsanzeigcr widmet dem am 1. d. M. in Dresden verstorbenen Gesandten Wirkl. Geh. Ra' Le Maistre einen Nachruf, in dem es heißt: „Ter Dahinaeschiedene hat sich in allen ihm übertragenen Stellungen durch strenge Pflichttreue und giite Leistungen unter oft schwierigen Verhältnissen hervor getan." — Der preußische Kriegsminister erneuerte,die Bekannt machung, daß den Ulilcrofsizftren und Mannschaften dienstlich verboten ist, sich auf Veranlassung von Zivilpersonen mit dem Vertrieb von Druckwerken und Waren innerhalb von Truppen teilen oder Behörden, seien diese nun ihre eigenen oder fremden, zu befassen. Den Unteroffizieren und Mannschaften ist zugleich be zahlen, von jeder seitens Zivilpersonen an sie ergehenden Auf forderung znm Vertrieb von Druckwerken öder -Waren ihren Vorgesetzten Meldung zu machen. — Dem Reichstage ist der Geschäftsbericht des Reichs Militärgerichts für 1902 zugegangen. — In das Herrenhaus ist Engelbert Herzog zu Arenbera berufen worden. Die Stimme sür das Herzogtum Arenbcrg-Meppen hat seit 1875 geruht, da der Herzog bisher das zum Eintritt in das Herrenhaus erforderliche Alter noch nicht hatte. — Der de»lsche Botichastcr in Paris Fürst Radolin hat nach polnischen Blättern z»m 1. April sämtlichen aus seinerBcsitzung Jarot- schin beschäftigten polnischen Beamten ihre Stellungen gekündigt und diese mit deutschen Beamten beseht. — Gegen die Mitglieder des Wreschcncr Komitees ist, wie der Gncsencr „Lech" berichtet, ei» Strafverfahren wegen Begünstigung der Flucht von zwei im Äre- ichener Prozeß verurteilten Frauen aus Wreschen eingeleitct worden. Unter den 12 Angeklagten befinden sich Propst Lawenski. Arzt Dr. v. Nicgolcwski und Rcchtsamoalt Wolinski. Kiel. Der Kaiser, der heute abend beim Prinzen und der Prinzessin Heinrich das Tiner einnimmt, gedenkt bis morgen mittag an Bord der „Hohenzollern" hier zu bleiben. Kiel. Die Kaiserliche Jacht „Hohenzollern", mit dem Kaiser an Bord, ist heute nachmittag gegen 4 Uhr. gefolgt vom kleinen Kreuzer „Nvmphc" und dem Dcveschenboote „Sleipner", hier eingctroffe». Beim Passieren der Schisse des ersten Ge schwaders paradierten die Schisse und brachten -Hurras aus. Hamburg. lPriv.-Tcl.j Im Rotherbaum-Vclodrom zu Hamburg kollidierte der Rennfahrer Franz Rößler im 25 Kilometer-Rennen mit seiner Motorführungsmaschine. Er wurde gegen die Barriere geschleudert und erlitt so schwere Verletzungen am Kopse, daß an seinem Aufkommen gczweisclt wird. Paris. Kammer. Ehenavaz sRadikaler Republikaners richtete an de» Ministerpräsidenten Combes eine Anfrage betreffend das in einem Grenoblcr Blatte zur Sprache gebrachte Anerbieten einer einflußreichen Persönlichkeit, aus gesetzlichem Wege die Zu lassung der Kartäuser durchzuführen. Combes erwiderte, daß er sich nicht zu derartigen Erörterungen hcrbcilasscn werde, und nicht gewillt sei, ans Schmähartikel einer Ze'ttmg zu antworten: er weise die Verleumdung mit Verachtung zurück und erkläre, daß ihn nichts an der Fortführung seines Werkes hindern werde. lBei- fall links.> Damit ist der Zwischenfall erledigt. Hieraus genehmigte die Kammer die Aufnahme einer Anleihe von W Millionen Francs für ösfentl che Arbeiten in den französischen Kolonien Wcstasrikas. Paris. lPriv.-Tck.I In Eampigny wurde beim gestrigen Radrennen ein mit seinem Rad gestürzter Ravfahrer von einem nachfolgenden Automobil überfahren und getötet. Madrid. lPriv.-Tel.s Beunruhigende Nachrichten treffen aus Manila ein, wo olle Riffstämme sich für den Prätendenten erklären. — Gestern wurde hier die Ruhe nicht gestört. Der Gouverneur verbot die Bildung von Ansammlungen. Mehrere Zeitungen, welche die Vorgänge kommentierten, wurden polizeilich beschlagnahmt. Eine Versammlung der Republikaner wurde unter sagt und alle Straßen von Polizisten und Gendarmen zu Pferde und zu Fuß besetzt. Tie Studenten in Barcelona. Malago, Valladolid veranstalteten lärmende Kundgebungen. Amsterdam. iPriv.-Tel.) An den Bahnhöfen der holländi schen Eisenbahn ist ein Aufruf angeschlagen, in welchem die Direktion das Personal auffordert, die Arbeit wieder aufzu- nchmcn. Wenn di- Arbeiter innerhalb 24 Stunden die Arbeit nicht wieder aufnchmen, werden sic entlassen ivcrdcn. Außerdem Hot die Direktion der holländischen Eisenbahn durch Anschläge an ihren Bahnhöfen einen Aufruf betr Anstellung von Arbeitern aller Gattungen ergehen lassen. Die Elsenbahngesellschaften haben die Absicht, die Züge bis zum Eintritt der Dunkelheit lausen zu lassen, wenn sich nicht im Laufe des Tages genügendes Per sonal cinstcllt. um den Signaldicnst mit Lichtern während der Nacht zu verrichten. Amsterdam. Bon den 1400 Arbeitern der niederländische» Fabrik für Elsenbahnmaterial haben SV0 der Aufforderung des